Heibel-Ticker 09/06 - Offene Informationspolitik sorgt für Volatilität

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13.02.2009:
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H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

4. Jahrgang - Ausgabe 06 (13.02.2009)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: VOLATILE MÄRKTE WEGEN VIELER INFORMATIONEN
02. SO TICKT DIE BÖRSE: GEÄHRLICHE INFORMATIONEN
03. AUSBLICK: CHINA ODER USA: AUFSCHWUNG ODER REZESSION?
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
FUEL SYSTEMS SOLUTION, FLOWSERVE, GRAN TIERRA ENERGY,
LSB INDUSTRIES, VIMPEL COMMUNICATION
05. LESERFRAGE: INVESTIEREN IN CHINA?
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: VOLATILE MÄRKTE WEGEN VIELER INFORMATIONEN
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Liebe Börsenfreunde,

auch heute lasse ich wieder einen Kunden zu Wort kommen: Meine
bullische Sicht der Situation in China wird von einem Leser
bestätigt, der kürzlich dort im Land war. Die Hiobsberichte der
20 Mio. Arbeitslosen in China, die wir alle hier in Deutschland
gesehen haben, werden von ihm als völlig übertrieben
dargestellt – zumindest was das Potential für politische
Unruhen betrifft. Grundsätzlich seien die Chinesen sehr
zufrieden mit ihrem Land, ihrer Regierung und ihrem Wohlstand.
Mehr dazu lesen Sie im Kapitel 05 bei der Leserfrage.

Im heutigen Kapitel 02 habe ich das Finanzmarktrettungsprogramm
von US-Finanzminister Tim Geithner nur kurz angeschnitten, da
ich dieses schon am Mittwoch im Update für meine Kunden
ausführlich besprochen habe. Aber es wird an dem neuen
Auftreten des Obama-Teams eines offensichtlich: Information ist
ein gefährliches Gut. Die Schwankungen an den Börsen finden nun
nicht mehr statt, weil man im Ungewissen tappt, sondern weil zu
viele Informationen gestreut werden und weil deren Bedeutung
nicht mehr richtig eingeschätzt werden kann.

China oder USA, reicht das Konjunkturprogramm von China aus, um
das hilflose Agieren der USA aufzuwiegen? Können die Chinesen
die Weltwirtschaft aus der Rezession ziehen? Das ist der Kampf,
der derzeit tobt. Im Kapitel 03 habe ich die verschiedenen
Aspekte aufgezeigt.

Der Depotcheck enthält heute überwiegend Unternehmen, die an
die Ölindustrie angehangen sind. Doch aufgrund einiger
Sonderfaktoren ist deren Abhängigkeit voneinander sehr gering.
Näheres dazu im Kapitel 04 im Depotcheck.

Nun wünsche ich Ihnen eine angenehme Lektüre,


take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: GEÄHRLICHE INFORMATIONEN
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INFORMATION IST EIN GEFÄHRLICHES GUT

Im Grund genommen ist Ihr Autor mit der neuen US-Administration
recht zufrieden. Gut, es war nicht schwer, gegenüber Bush eine
Verbesserung herbeizuführen. Aber ich muss schon sagen, ich
genieße den Idealismus, mit dem Obama und seine Mannschaft ans
Werk gehen.

Ein großer Unterschied zur Bush-Administration ist die
Informationspolitik Obamas. Die Öffentlichkeit wird viel
detaillierter und früher informiert, als früher. So ist heute
in der Herald Tribune beispielsweise schon bis ins Detail
nachzulesen, wie das 790 Mrd. USD Konjunkturprogramm aussieht,
das in diesen Tagen durch Kongress und Senat genehmigt werden
soll.
(http://www.iht.com/articles/ap/2009/02/13/america/Congress-
Stimulus-Highlights.php)

Doch Informationen sind ein gefährliches Gut. Je nach
Marktstimmung wird ein Mosaik-Steinchen des riesigen Pakets
herausgegriffen und von den Medien breit geschlagen. Gestern
Abend beispielsweise sickerte gegen 15 Uhr US-Zeit (also 21 Uhr
MEZ) durch, dass in Zwangsvollstreckung befindliche Häuser mit
2 Mrd. USD „gerettet" würden. Darüber hinaus wurden die
Sozialleistungen für Arbeitslose mit 40 Mrd. USD stark erhöht.

Die beiden dringendsten Konjunkturprobleme in meinen Augen sind
Arbeitslosigkeit und Immobilienpreisverfall. Bislang haben die
Arbeitslosen noch keinen großen Einfluss auf das System gehabt,
doch nach den 100.000en, die in den vergangenen Monaten allein
im Finanzsektor freigesetzt wurden, ist schon bald damit zu
rechnen, dass der Konsum zurück geht und dass weitere
Hypotheken notleidend werden. An dieser Stelle muss Obama
ansetzen, um US-Finanzminister Geithner die Zeit zu geben, die
er benötigt, um den Finanzsektor wieder zum Laufen zu bringen.

Es wurde befürchtet, dass Obama die Arbeitslosen und die
Immobilienpreise mit seinem Konjunkturpaket nicht ausreichend
beglücken würde. Doch die gestern veröffentliche Nachricht
vermittelte den (falschen) Eindruck, dass nun auch diese
Bereiche gut versorgt würden.

Nachdem der Dow Jones bis zu diesem Zeitpunkt immer weiter
abgebröckelt war, er notierte bei 7.700 Punkten, führte diese
Nachricht zu einer Rallye an den Börsen. Das Tagesminus von 3%
bis zu diesem Zeitpunkt wurde in der letzten Handelsstunde
wieder aufgeholt. 3% Kursanstieg in einer Stunde ist schon
ziemlich rekordverdächtig.

Doch diese Schwankungen führen zu einer Volatilität, die den
meisten Marktteilnehmern einfach nur noch auf die Nerven geht.
Es ist kaum mehr möglich, die Marktbewegungen vorherzusagen,
denn dank der offenen Informationspolitik des Obama-Teams sind
jederzeit überraschende Kurskapriolen möglich.

Schon Tim Geithner hatte vor seiner Rede am Dienstag intensiv
von den Journalisten Gebrauch gemacht, die in seinem Umfeld zu
den „gut informierten" gehören: Ihnen gab er täglich einen
kleinen Informationshappen, der dann sofort durch die Presse
geisterte und ich hatte den Eindruck, dass Geithner die
Reaktion auf diese lancierten Testballons genau studierte, um
dann seine Strategie danach auszurichten.

Das Thema Bad Bank wurde beispielsweise intensiv diskutiert und
der sich bildende Konsens war, dass eine pure Bad Bank, auch
Zombie Bank genannt, nicht die Lösung sein kann. Aber auch der
Private Sektor kann die toxischen Derivate alleine nicht
schultern. Also sprach er in seiner Rede von einer PPP, einer
Public-Private Partnerschaft, in der die Probleme gemeinsam
angegangen werden sollen.

Immerhin: Wir verabschieden uns damit von dem schwarz-weiß
Denken der Bush Administration. Differenzierte Lösungen sind
nun mit dem Obama-Team möglich. Doch wie genau diese
differenzierte Lösung aussehen könnte, dazu haben wir bislang
noch nicht viel erfahren.

Ist es nun gut oder schlecht, dass die Informationen so
freimütig gestreut werden, bevor eine Entscheidung feststeht?
Oder wird damit nicht die Unsicherheit verschlimmert?

Nun, als Diplom-Volkswirt ist meine Antwort natürlich ebenso
differenziert: Es liegt doch auf der (linken) Hand, dass in
einer Demokratie die Volksvertreter ihren Wählern verpflichtet
sind und daher diese umgehend informieren müssen. Aber es liegt
ebenfalls auf der (rechten) Hand, dass komplexe Zusammenhänge,
an denen Experten wochenlang sitzen, um sich eine Meinung zu
bilden, nicht in einem kurzen Zeitungsartikel dargestellt
werden können. Daher verschone man das Volk mit Details und
teile ihm nur die für sie beste Lösung mit. So wird die
Verwirrung vermieden, die derzeit für die Volatilität an den
Märkten verantwortlich ist.

Wenn Sie also eine eindeutige Antwort von mir erwartet haben,
dann befinden Sie sich mit dem US-Präsidenten Trumen in guter
Gesellschaft. Er sagte einmal „I wish I had a one-armed
economist, so that this guy could never say ‚...but on the
other hand" – „Ich wünschte, ich hätte einen einarmigen
Volkswirt, damit dieser niemals sagen kann ‚...aber auf der
anderen Hand (Seite)".

Wenn ich mir jedoch die Informationspolitik Bushs anschaue,
dann muss ich aktuell den Schwenk zur offeneren
Informationspolitik begrüßen. Und Dieser Schwenk ist ein
Lernprozess für die Märkte, die in den letzten Jahren
(un)verlässliche klare Aussagen gewohnt waren.

Bush und Paulson sagten stets, alles sei super, bis sie dann
Milliarden-Rettungspakete anschoben. Obama und Geithner
gestehen unverblümt ein, dass die Finanzmärkte weder von
privaten Investoren, noch von der Regierung gerettet werden
können. Sie wissen nicht, wie die aktuellen Probleme gelöst
werden können und stellen sich daher auf einen langfristigen,
schmerzhaften Prozess ein.

Nachdem sich Anleger in den vergangenen Monaten des öfteren von
Banken und Politik verarscht fühlten, ist der Schwenk zur
offenen Informationspolitik derzeit meiner Ansicht nach also
die richtige Vorgehensweise, selbst wenn dadurch die
Volatilität an den Börsen steigt.

Hier die Wochenperformance der wichtigsten Indikatoren:

  
INDIZES 12.2.09

Dow Jones 7.932 -1,6%
DAX 4.407 -2,3%
Nikkei 7.779 -3,7%
Euro/US-Dollar 1,290 0,7%
Euro/Yen 118,09 1,2%
10-Jahre-US-Anleihe 2,73% -0,2
Umlaufrendite Dt 2,87% -0,2
Feinunze Gold USD $937,65 3,3%
Fass Crude Öl USD $33,98 -17,5%
Baltic Dry Shipping I 1.989 32,8%


Wenn Sie sich den Baltic Dry Index anschauen, dann können Sie
nicht wirklich von einer anhaltenden Weltwirtschaftskrise
ausgehen. Zumindest China importiert wieder kräftig und das
zeigt sich in den Transportkosten, als auch bei den
Industriemetallen Kupfer, Nickel, Blei, Zink und Zinn. Der
Preissturz hat in den vergangenen Wochen ein Ende gefunden, die
Preise stabilisieren sich langsam.

Diese Entwicklung braucht ihre Zeit, bis sie sich auf die
Produkte durchsetzt. Die Aktien der entsprechenden Unternehmen
hingegen sind bereits kräftig angestiegen und wir haben in
unserer Stahlaktie inzwischen Teilverkäufe vorgenommen.

An den Aktienbörsen ging es bergab, am Anleihenmarkt hingegen
stiegen die Preise. Der daraus resultierende Einbruch der
Rendite der Staatsanleihen um 20 Basispunkte (0,2%) erfolgte
gestern, nachdem die Bank of England ziemlich negative
Kommentare über die Geldmengenentwicklung und konjunkturellen
Aussichten des Landes gemacht hatte. Die Bank of England hat
ihr Zinssenkungspulver verschossen und stellt nun in Aussicht,
die Liquidität der Märkte durch ein verstärktes Fluten
sicherzustellen: Es werden also mehr Pfund-Banknoten gedruckt
und sodann für den Kauf von Unternehmensanleihen und vielleicht
sogar toxischen Derivaten verwendet.

Kein Wunder, dass der Goldpreis weiter ansteigt. Seit seinem
letzten Ausverkauf Mitte Januar hat der Goldpreisanstieg keine
Pause mehr eingelegt. Für uns gab es also noch keine
Gelegenheit, eine kurzfristige Spekulation einzugehen. Wir
fahren daher lediglich mit unseren langfristigen Goldpositionen
mit.

Schauen wir einmal, ob sich die Kursverluste der Aktien und die
Flucht ins Gold auch in den Sentiment-Daten niederschlagen:

SENTIMENTDATEN

Bullen / Bären Index
Aktuell 50,5% Bullen (-4,5% im Vergleich zur Vorwoche!)
Bisheriges Tief war Ende November bei 35% Bullen

ANALYSTEN:
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):
    
Kaufen / Verkaufen
23.-30. Jan (180): 50% / 50%
31.-05. Feb (204): 47% / 53%
06.-13. Feb (151): 58% / 42%

ANALYSTEN KAUF
E.On
Deutsche Euroshop

ANALYSTEN VERKAUF
Douglas
Klöckner

PRIVATANLEGER KAUF
Dryships
Qimonda

PRIVATANLEGER VERKAUF
Nobel Biocare
MBIA

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt: http://www.sharewise.com?heibel

Während sich die Bullen bei der Einschätzung der künftigen DAX-
Entwicklung auf dem Rückzug befinden (von 55 auf 50,5%), gibt
es plötzlich eine ganze Reihe mehr Kaufempfehlungen auf
einzelne Aktien, als noch in der Vorwoche. Ich interpretiere
diese Zahlen dahingehend, dass die Rede Geithners die
grundsätzlich schwere Situation vor Augen geführt hat und
Anleger erwarten daher nun einen weiteren Ausverkauf im DAX.
Auf der anderen Seite gab diese Rede aber auch Klarheit, wohin
die Reise geht und vor dem Hintergrund dieser Klarheit kann man
nun wieder bestimmte Aktien, die sich in diesem negativen
Umfeld eben gut entwickeln könnten, empfehlen.

Die vielen Informationshäppchen führen also dazu, dass
Analysten sich wieder ermutigt fühlen, bestimmte Nischen zum
Kauf zu empfehlen.


MARK-TO-MARKET KNEBELT UNTERNEHMEN

Lassen Sie mich diese unsinnige Bilanzierungsregel nochmals
aufgreifen: Unternehmen berichten quartalsweise über ihre
Geschäftslage und müssen zu diesen Terminen jeweils sämtliche
Bestände bewerten. Die Mark-to-Market Regel, die in Deutschland
bereits ausgesetzt ist, besagt, dass der letzte Marktpreis, den
ein bestimmter Vermögensgegenstand erzielte, als
Bewertungsgrundlage angesetzt werden muss.

Die Deutsche Bank war die erste, die diese Regel ausgesetzt
hat, als ihr die Möglichkeit gegeben wurde. Zum Jahresschluss
wurde dann in einem stück eine riesige Abschreibung getätigt,
bis dahin jedoch hatte Ackermann relativ viel Spielraum in
seiner Bilanz, um Akquisitionen, Verkäufe und ähnliches
durchzuführen, was die Bilanz aufbesserte.

Bei einer vierteljährlichen Bilanzierung nach dieser Regel
kommt es in den derzeit illiquiden Finanzmärkten für die
toxischen Derivate teils vor, dass eine Bank unter
Liquidationszwang solche toxischen Derivate weit unter ihrem
inneren Wert verkaufte, um überhaupt noch an Liquidität zu
kommen. Wenn sich kein Käufer findet, dann muss man mit dem
Preis so weit runter gehen, bis irgend jemand von seinem
vermutlich derzeit für andere Dinge benötigten Bargeld etwas
für den Kauf dieser unleidlichen Papiere abzweigt.

Thomas Patrick, der ehemalige Finanzchef von Merrill Lynch, hat
sich in den vergangenen Wochen ein Portfolio von 1,4 Mrd. USD
an Alt-A Immobilienderivaten angesehen. Alt-A sind
Hypothekenkredite die in ihrer Qualität irgendwo zwischen den
erstklassigen (prime) und den zweitklassigen (subprime)
Hypotheken rangieren. Ein Drittel davon sei in Zahlungsverzug
und könne daher nur noch mit einem sehr geringen Wert angesetzt
werden. Doch in der Bilanz der Bank, deren Portfolio er
bewertete, waren auch die verbleibenden 950 Mio. USD Alt-A
Hypotheken, die bis dato noch niemals eine verspätete Zahlung
erfahren hatten, nur noch mit 50% angesetzt. Der Grund: Mark-
to-Market. Das letzte Mal, als ein solches Portfolio über den
Tisch ging, verkaufte eine fast insolvente Bank ihre
verzugsfreien Hypotheken zum halben Preis.

In die gleiche Richtung geht ein Bericht von den Holländern,
die das Alt-A Portfolio der ING Groep bewerteten. In der Bilanz
der inzwischen auf Staatshilfe angewiesenen Bank war das 39
Mrd. USD Portfolio nur noch mit 65% des Nominalwertes
angesetzt. Die holländische Zentralbank unterwarf diese Papiere
nun einem Belastungstest, bei dem ein Preiseinbruch von 50% für
Florida- und Californien-Immobilien angenommen wurde (gerechnet
von der Spitze 2007) und weitere 10% Preisverfall für alle
Immobilienpreise angesetzt wurden. Sie kam zu dem Schluss, dass
vor dem Hintergrund dieser schlimmsten Szenarien „lediglich"
90% des Nominalwertes der Alt-A Hypotheken zurück gezahlt
würden.

... von 65% war da keine Rede. Doch die nach der Regel Mark-to-
Market anzusetzenden Preise der letzten Transaktion zerstören
die Bilanzen einiger Banken und führen sie so rasch, zu rasch,
in die Insolvenz. Die unternehmerische Freiheit ist hier zu
stark eingeschränkt.

Ja, der Markt bildet den Preis. Angebot und Nachfrage werden
schon den richtigen Preis ermitteln. Doch kurzfristig ist unser
Preisfindungssystem kaputt und die stark depressiven Werte
haben nachhaltig schädliche Folgen.

Realtime-Informationen sind also das, was wir uns Jahrzehnte
gewünscht haben. Doch Realtime-Informationen seitens der
Regierung sowie auch über jegliche Marktschwankungen sind
gefährlich. Jetzt, wo wir die Technologie zur Realisierung der
Realtime-Informationen haben, müssen wir erst noch damit
umzugehen lernen.

Ob dieser Lernprozess nun zu besseren Finanzmärkten, steigenden
Kursen und neu florierender Wirtschaft führt, oder aber erst
noch mal schmerzhafte Entbehrungen erfordert, untersuche ich im
nächsten Kapitel.


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03. AUSBLICK: CHINA ODER USA: AUFSCHWUNG ODER REZESSION?
==============================================================

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In den vergangenen Monaten habe ich das Angebot insbesondere
für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS deutlich
verbessert. Im Kundenbereich im Internet gibt es nun

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die
unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation
schneller zu erfassen

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einzelnen Empfehlungen sowie zu den Indizes, Währungen und
Rohstoffen Gold & Öl als PDF Datei herunterzuladen

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Positionen anzeigen lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes
Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller
die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle
über alle offenen Positionen mit der jeweiligen
Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und
mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie
Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Der Heibel-Ticker wird bis auf weiteres als "nur-Text" E-Mail
verschickt werden. Graphische Bedürfnisse werden im
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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
FUEL SYSTEMS SOLUTION, FLOWSERVE, GRAN TIERRA ENERGY,
LSB INDUSTRIES, VIMPEL COMMUNICATION
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

ich würde mich freuen, wenn ich über folgende Aktien meines
Depots Ihre geschätzte Beurteilung hören/lesen würde (Meine
Verluste sind bei LSB Industries und Vimpelkom besonders hoch-
wäre es besser, sie trotzdem zu verkaufen?):

Fuel Systems Solution
Flowserve
Gran Tierra Energy
LSB Industries
Vimpelkom

Herzlichen Dank und freundliche Grüße
Ortrun aus Bad Homburg


ANTWORT:

Gerne schaue ich mir Ihre Positionen an.

FUEL SYSTEMS SOLUTION

Das amerikanische Unternehmen baut Komponenten, die bei der
Herstellung von Erdgas-betriebenen Autos verwendet werden.
Erdgas gilt als die saubere Variante für den Fahrzeugantrieb,
bis die regenerativen Energien weit genug entwickelt sind, um
maßgeblich eingesetzt zu werden. Wenn Obama also kurzfristig
für saubere Luft sorgen will, dann unterstützt er Erdgas-
betriebene Fahrzeuge.

In Argentinien und in Italien sind die Erdgas-Autos schon sehr
verbreitet. In den USA und in Deutschland fristet diese
Antriebsart noch eine Außenseiterrolle. Und derzeit fokussiert
sich Obama auf die regenerativen Energien. Aber ich kann mir
gut vorstellen, dass er schon bald die Erkenntnis haben wird,
dass Erdgas eine saubere Übergangslösung darstellt.

Im letzten Halbjahr hat sich der Kurs von Fuel Systems Solution
halbiert. Das Unternehmen wächst mit 50% p.a. und rechnet auch
für die nächsten fünf Jahre mit einem durchschnittlichen
Gewinnwachstum von mindestens 25% p.a. Dafür ist das KGV von 14
recht günstig.

Die Bilanz sieht sauber aus: Langfristige Schulden gibt es kaum
und der freie Cashflow ist positiv. Vor diesem Hintergrund ist
diese Aktie eine Spekulation auf die Rückkehr der Vernunft beim
Spagat zwischen Umweltautos und Ölschleudern.

FLOWSERVE

Dieses texanische Unternehmen produziert Pumpen und Ventile für
die Prozessindustrie. Zur Prozessindustrie zählt man
Unternehmen, die mit Flüssigkeiten arbeiten, wie also Öl und
Chemiefirmen. Aber auch die Gas- und Wasserindustrie gehört zu
den Kunden von Flowserve.
In der Bilanz stehen langfristige Schulden in Höhe von 570 Mio.
USD, bei 4,4 Mrd. USD Umsatz ist das zwar nicht zu viel, aber
vor dem Hintergrund der angespannten Finanzmärkte sind Schulden
zur Zeit nicht gerade beliebt.

Das Unternehmen wächst mit 8% p.a. und notiert auf einem KGV
von 7. Das sieht wiederum günstig aus. Allerdings betrug das
Wachstum im letzten Jahr noch 25% beim Umsatz und sogar 86%
beim Gewinn. Das waren noch die Zeiten, in denen der Ölpreis
über 100 USD/Fass notierte und Kosten bei der Ölverarbeitung
keine Rolle spielten. Das sieht heute ganz anders aus, der
Ölpreis ist heute unter 40 USD /Fass gerutscht und ich würde
meinen, dass Investitionen vor dem Hintergrund der Rezession in
diesem Bereich zunächst einmal zurück gehalten werden.

Der Kurs von Flowserv hat sich gedrittelt. Bei 40 USD wurde ein
Boden gebildet und inzwischen ist die Aktie wieder bei 57 USD.
Ich sehe von hier aus allerdings nicht mehr viel
Aufwärtspotential, da Flowserve nicht zu den ersten Unternehmen
gehören wird, die von einem Aufschwung profitieren.


GRAN TIERRA ENERGY

Dieser Ölkonzern fördert vorwiegend in Südamerika. Der Kurs ist
von 9 auf 2 USD gefallen, derzeit notiert die Aktie bei 2,70
USD. Der Umsatz ist im 3. Quartal 08 um 400% angesprungen, das
sieht für mich aus, als hätte das Unternehmen da erst begonnen,
zu produzieren. Gleichzeitig ist der Gewinn in die Höhe
geschossen. Mit 300 Mio. USD Marktkapitalisierung ist das
Unternehmen jedoch noch sehr klein, es gibt kaum Berichte oder
verlässliches Research zu dieser Aktie.

Damit ist diese Aktie für mich ein Zockerpapier: Es kann sein,
dass diese Aktie sich vervielfacht, wenn die eingeschlagene
Entwicklung sich als nachhaltig herausstellt. Aber mir liegen
keine Informationen vor, um mir eine fundierte Meinung zu
bilden. Ich würde diese Aktie daher nicht anfassen.


LSB INDUSTRIES

Wenn ich einen Gründer, Chairman und CEO von 80 Jahren an der
Spitze eines Unternehmens sehe, dann spricht das sicherlich für
das Lebenswerk dieses Mannes, doch ich fürchte, dass es da
Probleme beim Generationswechsel gibt oder geben wird. Jack
Golsen (80) ist die alles bestimmende Person bei LSB Industries
und das ist in meinen Augen nicht gerade vertrauenserweckend
für die Zukunftsplanung des Unternehmens.

LSB bietet Wasser - und Luftpumpensysteme an, vom Fön bis zu
Geothermie. Da ist die Geothermie sicherlich ein interessantes
neues Geschäftsfeld. Doch die Krise hat bei diesem Unternehmen
voll zugeschlagen: Der Gewinn ist um dreiviertel eingebrochen,
der Umsatz wird im laufenden Jahr um 13% einbrechen.

Der freie Cashflow ist negativ, und spätestens da läuten bei
mir alle Alarmglocken. Ich wäre bei dieser Aktie vorsichtig.


VIMPEL COMMUNICATION

Das russische Unternehmen Vimpel bietet unter dem Namen Golden
Telecom Mobilfunk- und Festnetzverträge an. Auch hier: 8 Mrd.
USD Schulden bei 9,5 Mrd. USD Umsatz ist zu viel. Kein Wunder,
dass das Unternehmen nur noch bei einem KGV von 3,5 notiert,
denn das ist am Rande der Insolvenz. Immerhin, das
Umsatzwachstum ist mit 45% sehr groß. Aber Umsatz macht Arbeit,
Gewinn macht Spaß: Der Gewinn ist rückläufig.

Vimpel hat als russisches Unternehmen eine gute Startposition
für die ehemaligen sowjetischen Staaten, allerdings kann ohne
eine bessere Kapitaldecke dieses Potential nicht genutzt
werden.


KORRELATIONSANALYSE

Langfristig:
  

FSYS FLS GTE LXU VIP
FSYS 1,00 0,57 0,30 0,46 0,45
FLS 0,57 1,00 0,61 0,69 0,71
GTE 0,30 0,61 1,00 0,55 0,28
LXU 0,46 0,69 0,55 1,00 0,43
VIP 0,45 0,71 0,28 0,43 1,00

Die einzig auffällig hohe Korrelation hat der russische
Telekommunikationsanbieter Vimpel mit dem Ölindustriezulieferer
Flowserv (0,71). Ich könnte daraus nun herleiten, dass die
russische Wirtschaft nur mit Petrodollars am Laufen gehalten
wird und dass die Investitionen in die
Telekommunikationsindustrie nur bei guten Geschäften im
Ölgeschäft erfolgen, aber das kommt mir zu weit her geholt vor.
Dennoch haben die russische Wirtschaft und die Ölindustrie
ziemlich parallele Entwicklungen durchgemacht.
Auch Gran Terra Energy und Flowserv verlaufen nicht unabhängig
voneinander, doch die Korrelation von 0,61 ist noch vertretbar.
Gran Terra Energy unterliegt mit seinen Erfolgen meiner
Einschätzung nach eher politischen Entwicklungen in Südamerika,
als der Ölpreisentwicklung auf den Weltmärkten.


FAZIT

Sie haben in Ihrem Portfolio die Diversifizierung in erster
Linie durch regionale Streuung realisiert. Wenngleich all Ihre
Werte irgendwie mittelbar am Ölmarkt hängen, so unterliegen
deren Kursentwicklungen doch regionalen Ereignissen. Gran Terra
Energy hängt an den politischen Entwicklungen Südamerikas, die
je nach Land schon ziemlich turbulent sein können. Vimpel
hingegen hängt an der russischen Entwicklung. Die drei
verbleibenden Unternehmen sind alle aus den USA.

Während LBS Industries auf Geothermie setzt, liefert Fuel
Systems Solutions Komponenten für Ergas-betriebene Autos. Beide
Unternehmen setzen auf Alternativen zu den derzeitig genutzten
fossilen Brennstoffen Öl und Kohle.

Die Korrelationsmatrix zeigt zwar keine Abhängigkeiten, die
bestimmte Aktienpaare ausschließen würde. Dennoch fehlt mir in
Ihrem Portfolio einiges: Ich würde niemals ein Portfolio ohne
einige Unternehmen aus der Heimat zusammenstellen. Auch in
Deutschland gibt es gute Unternehmen. Darüber hinaus fehlt mir
aktuell eine Pharma-/ Biotechaktie oder eine andere nicht-
zyklische Aktie. All Ihre Aktien profitieren von Hochkonjunktur
und sind derzeit unter die Räder geraten. Der Pharma-Bereich
entwickelt sich jedoch unabhängig von Konjunkturschwankungen
und gilt deshalb als nicht-zyklisch. Gerade während der
aktuellen Rezession profitieren solche Aktien als Zufluchtsort
für das Kapital.

Je nach Ihrer persönlichen Risikoneigung würde ich aber auch in
ein sehr spekulatives Portfolio mindestens eine Aktie mit
großer Dividendenausschüttung packen. Die Dividendenrendite
Ihrer fünf Werte war eher klein.

Ich hoffe, Sie können meinen Ausführungen die eine oder andere
Anregung entnehmen.

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05. LESERFRAGE: INVESTIEREN IN CHINA?
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

=================

FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

als neues Mitglied Ihrer Fangemeinde möchte ich nicht
gleich mit Fragen anfangen, sondern mit einer Sie
vielleicht interessierenden Feststellung beginnen:
Ich bin gewohnt genau hinzuschauen, rede mit den Leuten
(speziell Unternehmern und Wissenschaftlern) und vertraue
nicht nur Zahlen, sondern auch dem Sentiment. Über
Silvester war ich in New York, gleich anschließend reiste
ich in verschiedene Städte Chinas. Der Vergleich ist
frappierend. Man hört in und über die USA, dass sie
aufpassen muss, nicht auf den Status eines
Entwicklungslandes abzurutschen. M.E. ist diese Sorge
berechtigt, wenn nicht der Zustand bereits eingeleitet.
China hat sicherlich auch eine Vielzahl unbewältigter
Aufgaben noch vor sich (insbes. Umwelt, Stadt/Land
Gefälle), aber hier ist die Stimmung wesentlich besser
und alles funktioniert! Als Beispiele sei auf die
Verkehrsinfrastuktur, das Warenangebot (in Beijing
deutlich breiter als in New York) beider Länder verwiesen
und auf den Arbeitsmarkt. In China (sieht man einmal von
den überstrapaziereten Wanderarbeitern ab -es gibt sie,
aber längst nicht in den Zahlen, die uns die hiesige
Presse immer wieder vorgaukelt), sieht man kaum
Arbeitslose in den Städten. Und die Stimmung in der
Bevölkerung ist trotz der Rezession, wesentlich
optimistischer als in den USA. Das Volk steht hinter
seiner Führung und deren Beschlüssen, man hört so gut wie
keine Kritik (und das nicht aus Furcht, sondern aus
Überzeugung - warum auch, solange es mit der
Volkswirtschaft aufwärts geht). Ich kann Ihre Meinung,
mehr nach rechts (China) als nach links (USA) zu schauen
nur unterstützen.
China wird aus dieser Krise sicherlich als Gewinner
hervorgehen, die USA haben bereits so viel an Gesicht
verloren, dass sie vielleicht noch den status quo
erhalten können, mehr aber nicht.
Nun hätte ich auch zwei Bitten an Sie:
Zum einen habe ich gesehen, dass Sie offensichtlich ein
Dollar Depot führen bzw. us-amerikanische oder kanadische
Werte zum Kauf an den Heimatbörsen empfehlen. Bisher bin
ich im Trading nur bei comdirect.
Sollte ich hier weitere Bankverbindungen eingehen und
wenn ja, bei wem und zu welchen Kosten.
Zum anderen suche ich Empfehlungen für langfristige
(mindestens 3 Jahre) Investments in China (was, wo,
wann).
Ich würde mich freuen, wenn Sie Gelegenheit fänden, auf
meine Fragen zu antworten.
Mit freundlichen Grüßen, Michael aus Frankfurt

ANTWORT:

Herzlichen Dank für Ihren aufschlussreichen Bericht. Es freut
mich um so mehr, da Sie meine in Deutschland bislang noch
unpopuläre Meinung unterstützen.

Zu Ihren Fragen: zum Traden für US-Aktien empfehle ich seit
Jahren das US-Depot bei E-Trade Deutschland. Dort wird ein
deutschsprachiger Support geboten. Für die in Deutschland
gehandelten US-Titel ist in meinen Augen ein Comdirect-Depot
gut genug.

"No man with blond hair and blue eyes ever made a dime in
China" sagen die Amerikaner: "Kein Mann mit blonden Haaren und
blauen Augen hat jemals etwas in China verdient". Es ist
bekannt, dass die Chinesen in erster Linie ihrem Land verbunden
sind, danach kommt die Familie, wobei der Begriff Familie sehr
sehr weit gefasst ist. Ich habe einmal eine Hongkong-Chinesin
in Singapur kennen gelernt, die mit einem Freund von mir
verheiratet ist. Er sagt, er wisse auch nach den vielen Jahren
glücklicher Ehe bis heute noch nicht, wie viele "Kinder" seine
Frau hat. Damit meint er nicht leibliche Kinder, sondern eben
Chinesen, die eines Tages nicht vor sondern in seiner Wohnung
sind und wie selbstverständlich eines der fünf Gästezimmer
beziehen. Er habe keinen Überblick darüber, wo seine
Wohnungsschlüssel alle kursieren.

Aber: Innerhalb "der Familie" läuft alles sehr ehrlich und
verlässlich. Es gibt stets Geschenke, es ist noch nie etwas weg
gekommen.

Nun, um es kurz zu machen: Ich möchte nicht in chinesische
Aktien investieren. Selbst mit dem Wissen einer Freundin von
mir, die inzwischen in Shanghai Konsul geworden ist, traue ich
mir keine verlässliche Beurteilung der dortigen Situation zu.
Mein Weg, um von dem Wachstum in China zu profitieren, ist das
Investieren in Unternehmen, die dort erfolgreich ein Standbein
aufbauen. BHP Billiton fällt mir da als erstes ein: Der
australische Rohstoffgigant beliefert China mit allen
Rohstoffen.

Ich habe das Unternehmen diese Woche gegenüber Rio Tinto und
Xstrata bewertet.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss
KL - Kauflimit oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die
Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem
täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des

Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge
verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem
Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine
Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten,
dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein
Jahresabonnement sowie sämtliche Sonderanalysen, die in
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Bei Fragen senden Sie direkt eine eMail an den Autor unter

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
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