Heibel-Ticker 14/12 - Krise? Welche Krise!

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21.03.2014:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

9. Jahrgang - Ausgabe 12 (21.03.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Beruhigung nach turbulenten Spannungen
02.So tickt die Börse: Rhetorik ohne Taten
 - US-Notenbank kommuniziert Zinsanhebungstermin
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Erleichterung nach Stress-Maximum
 - Top Analystenziele
 - Adidas: Der Ärger mit den Schwellenländern
 - Metro: IPO in Russland abgesagt
 - E.On: Profiteur der Krim-Krise
04.Ausblick: Rotation zu konjunktursensiblen Aktien
05.Update beobachteter Werte
 Die iWatch-Revolution
 Kursabschlag 4,3% wegen Dividendenausschüttung nächste Woche
 Frage des Momentums
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Beruhigung nach turbulenten Spannungen

Liebe Börsenfreunde,

die Krim-Krise hat uns am vergangenen Freitag in Atem gehalten. Mutig haben wir zugegriffen und wurden diese Woche dafür belohnt. Doch die Krise ist nicht ausgestanden. Meine Einschätzung zur weiteren Entwicklung und deren Bedeutung für die Börse lesen Sie im Kapitel 02.

Die Stimmung der Anleger ist nach dem "erfolgreichen" Test der 9.000 Punkte im DAX geradezu ins Euphorische gesprungen. Die Krise war für viele tatsächlich die willkommene Gelegenheit, nochmals günstig zuzugreifen. Doch ob dies nun direkt zu neuen Höchstkursen führt, untersuche ich im Kapitel 03 anhand der Stimmungsindikatoren.

Heute rotieren Anleger raus aus Highflyern und rein in Industrieunternehmen. Den Grund dafür zeige ich Ihnen im Kapitel 04. Zudem erkläre ich, warum Shorties und Hedgefonds die Argumente ausgehen.

Wie immer gibt es eine Reihe wichtiger Updates im Kapitel 05, diesmal inklusive einer ausführlichen Einschätzung zur erwarteten Smartwatch (iWatch) von Apple. Eine Übersicht über unsere offenen Positionen befindet sich im Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts140321.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Rhetorik ohne Taten

Heute vor einer Woche stand die Welt, und mit ihr natürlich auch die Börsen, kurz vor dem Abgrund. Es war mutig von uns gegen einen Kollaps zu setzen und entsprechende Käufe zu tätigen, doch wir wurden für unseren Mut belohnt. Der DAX ist inzwischen wie von mir in Aussicht gestellt in Richtung 9.400 Punkte geklettert.

Putin hat die Krim nach Russland geholt, eine andere Möglichkeit hatte er gar nicht. Die westliche Welt hat sich in Sanktionsrhetorik überschlagen, unter'm Strich blieben eingefrorene Konten von russischen Funktionären, die jedoch tagelang vor einem solchen Schritt gewarnt wurden, sowie ein Einreiseverbot für diese Funktionäre. Wissen Sie, wie viele Funktionäre betroffen sind? 21.

Da wird eine Halbinsel annektiert und als Reaktion werden die Drahtzieher rechtzeitig aufgefordert, ihre Vermögen aus der westlichen Welt abzuziehen, damit man ihnen die Konten sperren kann. "Sanktionen"? Nun, ich würde es lieber "freundliche Unterstützung" nennen.

Die EU spricht von drei Stufen der Sanktionen.

Stufe 1: Die Gespräche über Visa-Erleichterungen mit Russland wurden eingestellt.

Stufe 2: Konten von 21 Funktionären wurden gesperrt. Hier sollen in den kommenden Tagen weitere 12 Personen folgen, doch vermutlich müssen die zuvor noch gewarnt werden.

Stufe 3: Wirtschaftliche Sanktionen, doch nur dann, wenn Russland weitere Gebiete in der Ukraine beansprucht. Die Krim ist also, wie von mir erwartet, bereits aufgegeben worden.

Natürlich wird die deutsche Wirtschaft nun laut und spricht von unabsehbaren negativen Folgen, wenn wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland erhoben würden. Und natürlich betonen auch Merkel sowie Außenminister Steinmeier bei jeder Gelegenheit, dass die Sanktionen "mit Augenmaß" getroffen würden, um die diplomatischen Gespräche nicht zu belasten.

Na, ich bin gespannt, was nach der dramatischen Rhetorik dann an Fakten übrig bleibt. Viel dürfte es nicht sein.

An den Finanzmärkten hat man diese Rhetorik inzwischen offensichtlich durchschaut. Putin hat nun sogar bekräftigt, dass er über die Krim hinaus nicht an weiteren Teilen der Ukraine interessiert sei. Ich denke, man darf ihm glauben.

Gefahr geht in meinen Augen nunmehr nur noch von der Ukraine selbst aus. Dort hat sich nun eine Regierung etabliert, die ebenfalls aus nicht ganz sauberen Menschen besteht und die sich zudem noch die Unterstützung von Funktionären holen, die zuvor auch mit den Russen kooperiert haben. Der Unterschied: Nun läuft alles west-freundlich. Doch ob diese Regierung vom Volk, das ja tatsächlich zu einem großen Teil aus Russen besteht, akzeptiert wird und den Spagat zwischen Europa und Russland erfolgreich hinlegen kann, das bleibt abzuwarten.

Und Unruhen innerhalb der Ukraine könnten zu einem späteren Zeitpunkt von Putin dann wiederum dahingehend interpretiert werden, seine russischen Landsmänner in der Ukraine schützen und unterstützen zu müssen. Die Krise ist also noch lange nicht vorbei.

Insbesondere der DAX hatte vor dem Hintergrund der Krim-Krise stark Federn gelassen. Entsprechend ist nun auch die Aufholjagd des DAX kräftiger (+3,1%) als bei seinen Pendants in den USA (+1,4%) und Japan (-0,7%).


US-NOTENBANK KOMMUNIZIERT ZINSANHEBUNGSTERMIN

Am Mittwoch Abend gab es dann noch einen weiteren Schock: US-Notenbankcheffin Janet Yellen gab ihre erste Zusammenfassung zur Notenbanksitzung. Im wesentlichen hielt sie sich an die Vorgaben ihres Vorgängers Ben Bernanke und führte die eingeleitete Drosselung der Liquiditätsflutung fort. QE3 wurde um weitere 10 Mrd. USD gekürzt.

Sie hielt auch an der Interpretation ihres Vorgängers fest, dass die schwachen Konjunkturdaten der vergangenen Monate insbesondere aufgrund des strengen Winters hervorgerufen wurden und keine Schwächung des Aufschwungs darstellten. Derzeit herrscht noch Verunsicherung bei der Interpretation der Konjunkturdaten: Wie groß der negative Einfluss des strengen Winters letztlich genau war, wird man erst in einigen Wochen erfahren, wenn weitere Daten veröffentlicht werden.

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich also langsam aber gut. Die von Bernanke ausgegebenen 6,5% Arbeitslosenquote, die mindestens unterschritten werden müssen bevor Zinserhöhungen in den Bereich des möglichen kommen, sind inzwischen in Reichweite und Spekulanten feilschen um den Termin der ersten Zinsanhebung. Die Befürchtung, dass ein Unterschreiten der 6,5% automatisch Zinsanhebungen nach sich ziehe, wurde schon längst ausgeräumt. Doch wann genau ist mit dem ersten Zinsschritt zu rechnen?

Mit dieser Frage konfrontiert machte Janet Yellen einen Fehler: Sie antwortete so konkret, wie es ein Notenbanker nicht tun darf. "Etwa sechs Monate nach dem Ende von QE3" sagte sie. Bei der aktuellen Drosselungsgeschwindigkeit von 10 Mrd. USD pro Monat dürfte QE3 Ende des Jahres auf Null gefahren sein. Damit ist bis spätestens Mitte 2015 mit der ersten Zinsanhebung zu rechnen, und das ist einige Monate früher als von Spekulanten zuvor erwartet wurde.

"We do not pre-commit" ist einer der Standardsätze eines jeden Notenbankers: Wir verpflichten uns nicht verfrüht zu irgendwelchen Entscheidungen. Notenbanken schauen auf die Ist-Situation und treffen ihre Entscheidung. Natürlich haben Notenbanker eine Meinung über die künftige Entwicklung, doch diese sollte nicht veröffentlicht werden. Denn damit laufen sie Gefahr, falsch zu liegen und das wiederum unterminiert ihre Glaubwürdigkeit. Welcher Notenbanker gibt schon gerne zu, dass ein Aufschwung langsamer vonstatten geht als er es erwartet hat? Wenn nun der Aufschwung in den USA langsamer abläuft, wird Fed-Cheffin Yellen entweder einen Fehler eingestehen müssen und die in Aussicht gestellte Zinsanhebung verschieben, oder aber sie hebt den Zins dennoch an, "um Recht zu behalten", und schadet damit der Wirtschaft.

Die Reaktion an der Börse war negativ: Spekulanten versehen Ereignisse gerne mit Zahlen und errechnen über Wahrscheinlichkeiten dann faire Kurse. Wenn nun eine Zinsanhebung früher zu erwarten ist als in ihren Modellen oder Köpfen, dann ist das negativ für den Aktienmarkt und entsprechend wurde der Dow Jones direkt im Anschluss an diese Aussage ausverkauft. Inzwischen wurden die Verluste wieder ausgeglichen, unter'm Strich ist es doch eine positive Aussage die Yellen da gemacht hat: Es geht der Wirtschaft in den USA so gut, dass eher früher als später Zinsanhebungen möglich sein werden.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES20.3.14Woche Δ
Dow Jones16.331 1,4%
DAX9.296 3,1%
Nikkei14.224 -0,7%
Euro/US-Dollar1,38-0,6%
Euro/Yen141,150,1%
10-Jahres-US-Anleihe2,78%0,12
Umlaufrendite Dt1,29%-0,01
Feinunze Gold$1.333 -2,7%
Fass Brent Öl$106,26 -1,0%
Kupfer6.444 -0,3%
Baltic Dry Shipping1.621 10,4%



Immerhin hat die Rhetorik der Fed-Cheffin Yellen zum Ende des Euro-Höhenflugs geführt. Der US-Dollar ist wieder stärker geworden, die 1,40 USD/EUR wurden knapp nicht erreicht. Auch gegenüber dem japanischen Yen konnte der US-Dollar wieder zulegen.

Die Beruhigung auf der Krim hat auch zu einem abnehmenden Interesse an Gold geführt, der Goldpreis fiel um 2,7%.

Hinsichtlich des Kupferpreises, der Anfang des Monats plötzlich von 7.050 auf 6.400 USD/to (-9,2%) eingebrochen war, gibt es neue Weltuntergangstheorien. China steht natürlich im Mittelpunkt dieser Theorien.

Kupfer werde in China zu einem großen Teil als Sicherheit für Kredite verwendet. Viele Unternehmen hätten also Kupferbestände über die internationalen Börsen gekauft, beispielsweise an der Londoner Rohstoffbörse, und eingelagert, um sie als Sicherheit für Investitionen zu verwenden.

Sowohl der steigende Kupferpreis habe diesen Investitionen geholfen, es konnte immer weiter investiert werden ohne den Kredit zu tilgen, als auch die bisherige Zusicherung des chinesischen Staates, fällige Zinszahlungen notfalls zu übernehmen, haben diese Praxis sehr populär gemacht. Die Zusicherung der Regierung gibt es nun nicht mehr, in den vergangenen Wochen gab es erstmals zwei Fälligkeiten, die nicht bedient wurden. Und gleichzeitig hat der Kupferpreis mit dem Unterschreiten der 7.000 USD/to-Marke bei einigen Krediten die Nachschusspflicht aktiviert, was zu Not-Liquidationen der Kupferbestände führte.

Kupfer war 2009 bis 2011 von 3.000 auf 10.000 USD/to gestiegen, seither geht es langsam bergab. Nun wurde also eine Schwelle erreicht, die zu Notverkäufen führte. Das toxische daran: Die Notverkäufe drücken weiter auf den Kupferpreis, was wiederum weitere Notverkäufe auslöst. Ein toxischer Kreislauf wurde in Gang gesetzt.

Die schlimme Begleiterscheinung ist die Interpretation, dass vieles des weltweit gehandelten Kupfers gar nicht benötigt wird. Der Anteil des Kupfers, das einfach nur eingelagert und als Sicherheit dienen sollte, ist nicht bekannt. Doch in solchen Zeiten geht man stets von dem Schlimmsten aus und entsprechend düster sieht man derzeit die wirkliche Kupfernachfrage seitens China.

Eine ganz ähnliche Argumentation habe ich auch schon für den Eisenpreis gelesen und so können Sie sich vorstellen, dass der Rohstoffmarkt derzeit insgesamt ziemlich unter Druck ist. Sicher ist etwas Wahres an dieser Theorie dran. Doch wie groß ist das Problem wirklich? Sind nur einige Rohstoffkonzerne betroffen, die sich hier übernommen haben? Oder handelt es sich um eine Praxis, die in China auch völlig rohstoffunabhängige Unternehmen zur Finanzierung ihrer Investitionen angewendet haben? Lässt sich der Rohstoffpreisverfall nun zügig stoppen? Oder erleben wir hier gerade wieder eine teuflische Abwärtsspirale wie wir sie bei der Immobilienkrise gesehen haben?

Die Nervosität ist groß. Leider hat uns China in dieser Woche keine neuen Daten geliefert, die zur Beurteilung dieser Geschichte helfen würden. Es ist ein weiterer Schauplatz, den wir im Auge behalten müssen.




03. Sentiment: Erleichterung nach Stress-Maximum

Da stand vor einer Woche noch die Möglichkeit eines Krieges dicht vor der eigenen Haustür in den Schlagzeilen, auf europäischen Boden, der alte Angstgegner Russland könnte Amok laufen, ... und wenige Tage später schießen die Sentiment-Indikatoren schon wieder gen Himmel. Ist die Krim-Krise damit überstanden?

Nein, aber der Stress, dem Anleger in der Vorwoche ausgesetzt waren, kann nicht mehr größer werden. Selbst ein Einmarsch der Russen im Osten der Ukraine würde keine dramatischeren Schlagzeilen erzeugen als wir schon vor einer Woche gesehen haben. Entsprechend klingt die Nervosität ab und im Optimistenlager sammeln sich schleunigst all jene, die an eine Eskalation der Krim-Krise niemals geglaubt hatten.

Unter 9.000 Punkte war der DAX gerutscht und sowohl Privatanleger als auch Institutionelle haben beherzt zugegriffen. Es wird nun mit steigenden Kursen gerechnet, solange keine neuen Störfaktoren auftreten.

Schauen wir einmal, was die Nutzer von Sharewise erwarten:

Sentimentdaten

Privatanleger
10. KW: 60% Bullen (188 Stimmen)
11. KW: 53% Bullen (159 Stimmen)
12. KW: 60% Bullen (146 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Gazprom, Rosneft, Fannie Mae

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Solarworld, MagicJack VocalTec

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
28.02.- 07.03. (282): 45% / 15%
07.03.- 14.03. (286): 43% / 17%
14.03.- 21.03. (307): 52% / 14%

Kaufempfehlungen der Analysten
Linde, Siemens, Krones

Verkaufsempfehlungen der Analysten
Celesio, RWE, Iberdrola

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Die Krim-Krise kam unerwartet und trübte die Stimmung kurzfristig stark ein. Nun ist die Bullenquote wieder zurück auf 60% gesprungen. Auf der Empfehlungsliste stehen gleich zwei russische Aktien: Gazprom und Rosneft. Klar, diese Titel haben noch stärker gelitten als DAX-Aktien. Wer an eine baldige Beruhigung glaubt, der kann gerne in diese Titel investieren, denn das Aufholpotential ist enorm. Ich würde mich dennoch davon fern halten, denn so ganz ohne "Strafe" wird Putin mit der Krim-Annexion nicht durchkommen und je nach Dauer der Krise werden diese Aktien noch ein wenig weiter leiden. Ich denke, Sie werden einen langen Zeithorizont für diese Spekulation benötigen.

Analysten nutzten die Turbulenzen für Kaufempfehlungen. Nach einigen verhaltenen Wochen haben sich nun eine Reihe von Analysten herausgewagt mit Kaufempfehlungen, für die sie schon lange auf günstige Kurse gewartet hatten. Mit Linde, Siemens und Krones stehen Industrieunternehmen ganz oben auf der Empfehlungsliste. Mit RWE, Celesio und Iberdrola Versorger und Nicht-Zykliker auf der Verkaufsliste, die in unsicheren Zeiten eigentlich für Stabilität sorgen sollten. Wie es zu dieser in meinen Augen sinnvollen Unterscheidung kommt erkläre ich im folgenden Kapitel.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Dt. Bank18.332,58 €47,00 €44,26%
Capital Stage17.33,82 €5,40 €41,36%
SAF Holland20.311,40 €16,00 €40,35%
Adidas17.377,02 €105,00 €36,33%
Centrotec Sustainable20.318,84 €25,00 €32,70%
VTG20.314,42 €19,00 €31,76%
Metro St.19.328,97 €38,00 €31,17%
Linde AG17.3141,62 €185,00 €30,63%
Volkswagen Vz18.3180,42 €235,00 €30,25%
E.ON AG18.313,83 €18,00 €30,15%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

ADIDAS: DER ÄRGER MIT DEN SCHWELLENLÄNDERN

Gestern Abend hat Nike Quartalszahlen veröffentlicht. Die Aktie notiert heute mit 3% im Minus. Zu Unrecht, wie ich finde, denn sämtliche Umsatzzahlen waren besser als geplant. Auch der Gewinn fiel üppig aus, jedoch hat die Umrechnung in den gegenüber Schwellenlandwährungen verhältnismäßig starken US-Dollar einen Teil der Gewinne aufgezehrt.

Der Ausblick war entsprechend verhalten, da das Management von einer anhaltenden Dollarstärke ausgeht. Insbesondere nach Yellens Aussagen vom Mittwoch kann ich diese Einstellung gut nachvollziehen.

Adidas ist heute in falscher Sympathie mit Nike ebenfalls im Minus (-1,3%). Für Adidas gilt auch, dass der noch stärkere Euro einen Großteil des Gewinns aufgezehrt hat. Doch die Stärke des Euros nähert sich ihrem Ende, wenn ich die Entwicklung an den Finanzmärkten richtig interpretiere. In den USA stehen Zinsanhebungen an, in Europa fürchtet man weitere Liquiditätsmaßnahmen durch die EZB. Für Adidas gibt es also in meinen Augen eher die Chance, in den kommenden Quartalen überraschend hohe Währungsgewinne zu vermelden.

So sieht es auch der Analyst von Equinet. Zudem betrachtet er die politischen Unruhen um Russland herum als vorübergehend und erwartet kaum einen negativen Einfluss auf die Absatzzahlen von Adidas.

Ich kann die Argumentation nachvollziehen, sehe diese beiden Effekte aber als sehr langsam an. Es kann ein paar Quartale dauern, bis positive Währungseffekte in der Bilanz sichtbar werden. Und das Verhältnis zu Russland wird sich, sofern es sich noch weiter verschlechtert, nur langsam wieder normalisieren.


METRO: IPO IN RUSSLAND ABGESAGT

Metro wollte eigentlich seine russische Tochter an die Börse bringen. Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Unruhen hat Metro nun dieses Vorhaben auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Damit ist ein Kurstreiber verloren gegangen, die Aktie reagiert negativ auf diese Entwicklung.

Der Analyst von Independant research senkt sein Kursziel von 42 auf 38 Euro und führt negative Währungseffekte als Grund dafür an. Ich habe den Eindruck, er kann hier nicht sein Kursziel schnell genug senken, um mit der Entwicklung am Markt mitzuhalten.

Metro ist stark in Russland und leidet besonders unter der aktuellen Entwicklung. Nun wird noch angstvoll auf die Ausgestaltung der 3. Stufe der Sanktionen des Westens gegenüber Russland gewartet und die Aktie kommt in dieser Zeit nicht vom Fleck.

Je nachdem, wie die Sanktionen aussehen, wird Metro sich dann wieder erholen. Entweder schnell oder langsam. Noch halte ich es jedoch für verfrüht, in die Aktie einzusteigen.

E.ON: PROFITEUR DER KRIM-KRISE

Was passiert eigentlich mit unseren Versorgern RWE und E.On, wenn der Zwist mit Russland zu Unregelmäßigkeiten bei der Gasversorgung Deutschlands führt? Unsere Energiemärkte sind ohnehin schon stark angespannt. Wird man E.On und RWE bitten, stillgelegte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen?

Ich halte das für ebenso unwahrscheinlich wie eine Eskalation der Krim-Krise. Doch die Krim-Krise hat immerhin den DAX um 10% zurück geholt. Die Aktien der Versorger hingegen haben nicht davon profitiert. Komisch.

Auch Goldman Sachs betrachtet diese Möglichkeit nicht. E.On wird auf der Kaufliste belassen, das Kursziel wurde von 19 auf 18 Euro gesenkt. Grund: Finanzielle Belastungen durch die Stilllegung diverser Kraftwerke.




04. Ausblick: Rotation zu konjunktursensiblen Aktien

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Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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