Heibel-Ticker 14/19 - Alibaba und die 40 Räuber: Amazon, eBay, Google, ... Zalando

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09.05.2014:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

9. Jahrgang - Ausgabe 19 (09.05.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Erste Neuausrichtung: Immobilienaktie mit hoher Dividende
02.So tickt die Börse: Ali Baba und die 40 Räuber: Amazon, eBay, Google, ... Zalando
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
 - 2014 ist nicht gleich 2000
03.Sentiment: Stimmungseinbruch trotz stabiler Kurse
 - Top Analystenziele
 - Aixtron: Wettbewerber meldet anziehen der Nachfrage
 - Kontron: Umstrukturierung zeigt erste Früchte
 - Dt. Lufthansa: Ergebnisentwicklung auf Kurs
04.Ausblick: Kaufempfehlung im Immobiliensektor
05.Wunschanalyse: King Digital Entertainment Plc.
 - King Digital Entertainment Plc.: Verrückt nach Süßem – Candy Crush
06.Apple möchte Beats kaufen - leider: Apple
 - Apple:
 - Apple: Tim Cook ist "Out"
07.Update beobachteter Werte
 Strahlende Zuversicht, hoch bewertet
 Super Q-Zahlen verhelfen Yelp zu kleinem Kurssprung
 Doch ein wenig abwarten
 Bestes Quartalsergebnis der Geschichte, Aktie im Minus
 Q-Zahlen deutlich besser als erwartet, CEO spricht von "Wearables"
 Gewinn sichern, Verkaufen
 Cloud-Phantasie ebbt ab
 Wettbewerb gut für Produktlieferanten
 Keine Dividendenerhöhung heißt Druck auf Gewinn
 Überraschend gute vorläufige Q1-Zahlen
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Erste Neuausrichtung: Immobilienaktie mit hoher Dividende

Liebe Börsenfreunde,

okay, nach der Analyse der letzten Ausgabe habe ich mich nun auf die Suche nach neuen Aktien gemacht, die uns für den weiteren Jahresverlauf eine bessere Kursperformance sichern. Wir haben mit unserem Portfolio noch immer einen Vorsprung vor DAX und Dow Jones, aber ich will mich frühzeitig auf die neuen Lieblinge der Börse einrichten. Mehr dazu lesen Sie heute in Kapitel 04.

In Kapitel 02 stelle ich Ihnen den nächsten Schlag ins Gesicht der Highflyer aus 2013 vor: Alibaba, der chinesische Online-Händler will an die Börse gehen. Wie ein Magnet wird dieser Börsengang alle Gelder an sich saugen, die Anleger für Internet, für Wachstum, für Einzelhändler, u.v.m vorsehen. Viele Aktien werden darunter in den kommenden Wochen leiden.

Die Stimmung ist gekippt: Deutlich negativ geben sich die Anleger nunmehr, und das ist nicht gerade die Ausgangslage für eine scharfe Korrektur an den Börsen. Die Einzelheiten dazu lesen Sie in Kapitel 03.

Die Wunschanalyse in Kapitel 05 befasst sich mit King Digital, dem irischen Softwareunternehmen, das die Candy Crush Saga herausgebracht hat. Millionen Spieler haben King Digital zu einem Milliardenkonzern gemacht, doch diese Bewertung wird sich meines Erachtens nur schwer aufrecht halten lassen.

Apple möchte Beats by Dre kaufen, den Hersteller von Kopfhörern und Anbieter von Streaming Musikkanälen. In meinen Augen möchte sich CEO Tim Cook den coolen Gründer von Beats Jimmy Iovine ins Unternehmen holen. Tim Cook ist halt kein Trendsetter wie Steve Jobs. Doch dafür über 3 Mrd. USD auszugeben, halte ich für zu viel. Mehr dazu in Kapitel 06.

Wie immer gibt es in Kapitel 07 eine Reihe von Updates zu unseren offenen Positionen sowie eine Verkaufsempfehlung. Kapitel 08 enthält die Übersicht über unser Portfolio.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts140509.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Ali Baba und die 40 Räuber: Amazon, eBay, Google, ... Zalando

alibaba
Abbildung 1: Ali Baba


Ali Baba hat mit viel List und Tücke 40 Räuber bezwungen und ihren Schatz hinter einem Felsen mit dem Wort "Sesam öffne Dich" aufgespürt.

Alibaba könnte nunmehr der größte Börsengang aller Zeiten werden, ja, größer als Facebook oder Visa. Es ist ein Leichtes, 40 Räuber aufzuzählen, die unter diesem Börsengang leiden werden: Angefangen bei Amazon, eBay und Google über unzählige Online-Versandhäuser bis hin zum geplanten Börsengang von Zalando.

Alibaba ist eine 40%ige Tochter von Yahoo! und der Grund für die gute Kursperformance von Yahoo! seit dem Amtsantritt von CEO Marissa Mayer vor zwei Jahren. Yahoo! bringt insgesamt 35 Mrd. USD auf die Waage, für den chinesischen Online-Versandhändler schätzt man eine Marktkapitalisierung von 150 - 250 Mrd. USD. Im schlechtesten Fall ist allein die Alibaba-Beteiligung von Yahoo! mehr wert als die gesamte aktuelle Marktkapitalisierung von Yahoo!.

Die Chinesen haben sechs Investmentbanken beauftragt, darunter natürlich auch die Deutsche Bank, den Börsengang zu inszenieren. In den kommenden Wochen werden unzählige Roadshows stattfinden, auf denen die Geschäftszahlen von Alibaba in englischer Sprache den amerikanischen institutionellen Anlegern durch Investmentbanker nahegebracht werden. Dadurch versuchen die Banker abzuschätzen, wie viele Aktien sich wohl am Markt platzieren lassen.

Institutionelle Anleger auf der anderen Seite erfahren, dass Alibaba 248 Mrd. USD jährlich umsetzt, mehr als Amazon und eBay zusammen. 11,3 Mrd. Bestellungen werden jährlich von 231 Mio. chinesischen Kunden über das Alibaba-Netzwerk abgesetzt. Jeden Monat nutzen 136 Mio. Chinesen das Netzwerk von Alibaba über ihre mobilen Endgeräte.

Der Umsatz wächst mit 57% p.a., das ist schneller als bei Amazon und bei eBay, und sogar auch als bei Facebook. Und, anders als Amazon, ist Alibaba hochprofitabel, die Bruttogewinnmarge liegt bei 47%, der größte Teil stammt von der Suchmaschine, die den Traffic für Käufe generiert.

DAX und Dow Jones liefen diese Woche seitwärts, Amazon (-6%), eBay (-3%) und Google (-3%) hingegen haben diese Woche abgegeben. Suchen Sie nicht bei Amazon, eBay und Google nach Gründen, schauen Sie sich einfach mal den Tsunami namens Alibaba an, der da aus China auf uns zugerollt kommt. Institutionellen Anlegern läuft jetzt schon das Wasser im Munde zusammen, und sie bereiten sich auf diesen Börsengang vor ... durch Verkäufe in den 40 Räubern, damit sie genügend Cash für Alibaba haben.

Wenn Alibaba das übliche Minimum von 10% der Marktkapitalisierung in den IPO (Börsengang) gibt, dann sind das 15-25 Mrd. USD. Facebook brachte am ersten Tag 16 Mrd. USD an die Börse, Visa 19 Mrd. USD. Visa war bislang der größte Börsengang der Geschichte. Alibaba könnte das toppen.

Langfristig richten sich die Börsenkurse nach dem Geschäft, nach dem Wert eines Unternehmens. Doch kurzfristig werden die Kurse durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Und nach der IPO-Flut in den ersten vier Monaten dieses Jahres, ich habe mehrfach ausführlich darüber berichtet, droht nun der absolute Tsunami auf die Finanzmärkte zu treffen.

Dopbox und Box, zwei weitere Börsenaspiranten mit einer geschätzten Marktkapitalisierung von jeweils 10 Mrd. USD, haben ihre IPOs zunächst verschoben, weil sie daran zweifeln, dass ihre Aktienflut ausreichend Abnehmer finden wird. Die Entscheidung von Alibaba, in dieser Marktphase an die Börse zu gehen, halte ich für falsch, für verrückt, für verheerend! Es ist die konsequente Fortsetzung der von mir vor einer Woche beschriebenen Fehlentwicklungen. Es ist vielleicht der endgültige Schlag, mit dem viele Highflyer aus 2013 zu Boden gestreckt werden. Wir werden anschließend schauen wer noch zuckt und dann ein paar aussichtsreiche Kandidaten zu günstigen Preisen einsammeln.

Schauen wir zunächst einmal auf die Entwicklung der wichtigsten Indizes seit der letzten Ausgabe des Heibel-Tickers am 30.4.:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES8.5.14Woche Δ
Dow Jones16.551 0,1%
DAX9.607 0,0%
Nikkei14.200 -0,7%
Euro/US-Dollar1,380,2%
Euro/Yen140,72-0,5%
10-Jahres-US-Anleihe2,60%-0,09
Umlaufrendite Dt1,25%-0,01
Feinunze Gold$1.291 0,0%
Fass Brent Öl$108,15 -0,3%
Kupfer6.770 0,6%
Baltic Dry Shipping1.008 6,2%



2014 IST NICHT GLEICH 2000

Ja, es gibt viele Parallelen zur Internetblase 2000. Aber nein, wir werden nicht den gleichen Weg von damals einschlagen. Damals war der Anteil an Internet- und Technologieaktien im Nasdaq und sogar auch im Dow Jones exorbitant groß angewachsen. Heute ist das noch nicht der Fall. Damals gab es 300 Internetbuden ohne Gewinne, die zu Milliardenbeträgen gehandelt wurden. Heute haben die meisten dieser Buden immerhin Gewinne, also ein erwiesenermaßen funktionierendes Geschäftsmodell.

Eigentlich sind alle diese jungen Wilden, die Highflyer aus 2013, Abkömmlinge von Amazon. Gründer und CEO Jeff Bezos hat bereits zum Börsengang im letzten Jahrtausend vollmundig erklärt, man werde stets Gewinne dem Wachstum unterordnen. Und Amazon hat in den vergangenen 16 Jahren Höhen und Tiefen an der Börse erlebt. Bis Anfang des Jahres ein Hoch, seither schwindet der Kult-Status der Aktie, -28%.

Und so streben nun auch Yelp, Workday, ServiceNow, Tableau Software und Concur Technologies Wachstumsraten von über 50% an, doch für dieses Wachstum investieren sie all ihren Gewinn - und teilweise noch mehr. Diese Unternehmen sind jederzeit in der Lage, ihre Investitionen zurückzufahren und ad hoc exorbitante Gewinne auszuweisen. Doch sie wollen es nicht und zerstören damit ihre eigenen Aktionäre. Irgendwann werden sie also entweder auf Wachstum zugunsten von Gewinnen verzichten oder aber so günstig sein, dass sie von SAP, IBM oder Oracle (Workday, ServiceNow, Tableau Software), Yahoo! oder Google (Yelp) oder Cisco (Concur Techn.) gekauft werden. Ich weiß nicht, was zuerst eintreten wird.

Anders sieht es mit Unternehmen wie FireEye aus, bei denen das Bewertungsniveau auch nach -76% noch immer viel zu hoch aussieht. Und Twitter? Nun, Twitter ist vergleichbar mit Facebook nach dem Börsengang. Facebooks Gründer und CEO Mark Zuckerberg hat damals zugegeben, das mobile Internet verschlafen zu haben und setzte sich dann mit allem Nachdruck dran. Twitter kann das auch gelingen, aber derzeit bewegt sich da noch zu wenig.

Der wesentliche Unterschied zum Platzen der Internetblase im Jahr 2000 ist jedoch der, dass die Highflyer aus 2013 nicht ausreichend groß wurden, um Nasdaq und vielleicht sogar Dow Jones mit sich in den Abgrund zu reißen. Im Gegenteil, beide notieren knapp unter ihren Höchstständen. Ein klares Zeichen dafür, dass Anleger andere Branchen und Sektoren gefunden haben, wo sie ihr Geld anlegen. Welche Sektoren das sind, untersuche ich in Kapitel 04.




03. Sentiment: Stimmungseinbruch trotz stabiler Kurse

Über das verlängerte Wochenende haben sich wohl einige Anleger tiefgreifende Gedanken über die Lage der Finanzmärkte gemacht. Und das Ergebnis dieser Gedanken ist alles andere als rosig, die Stimmung ist kräftig eingebrochen.

Kein Wunder, wenn wir uns die Börsenentwicklung anschauen: Die Commerzbank und SAP haben diese Woche am schlechtesten abgeschnitten. Henkel und die Dt. Börse am besten. Die Aktien, die also in aller Munde sind, wie die Commerzbank und SAP, mussten Federn lassen. Und Aktien, die fast schon in Vergessenheit geraten sind, zogen den Index nach oben.

Die schlechte Stimmung unter den Anlegern spricht für einen baldigen, kräftigen Aufschwung an der Börse. Da würde es schon reichen, wenn die zuletzt stark korrigierten Werte einen Boden bilden, denn es gibt derzeit genügend altbackene Aktien, die den Index weiter nach oben ziehen können. Zumindest ist diese Stimmung nicht der Ausgangspunkt für eine scharfe Korrektur - egal wie es in der Ukraine weiter geht.

Sentimentdaten

Privatanleger
17. KW: 68% Bullen (125 Stimmen)
18. KW: 60% Bullen (125 Stimmen)
19. KW: 61% Bullen (137 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Plug Power, Gazprom, CGG Veritas S.A.

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Grupo Aero Centro N.B., Tesla Motors, Wuxi PharmaTech

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
17.04.- 25.04. (201): 52% / 11%
25.04.- 02.05. (310): 45% / 10%
02.05.- 09.05. (554): 50% / 11%

Kaufempfehlungen der Analysten
Adidas, Siemens, Linde

Verkaufsempfehlungen der Analysten
Commerzbank, Fuchs Petrolub, Pfeiffer Vacuum

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Die Privatanleger von Sharewise haben ihren Optimismus gezügelt, die Bullenquote ist deutlich zurückgegangen. Empfohlen werden jedoch noch immer überaus spekulative Titel wie Plug Power, ein Highflyer aus 2013, sowie Gazprom, ein Opfer der Ukraine-Krise. Diese Empfehlungen sprechen doch noch für eine recht hohe Risikobereitschaft unter den Privatanlegern, die ich für diesen Zeitpunkt für unangemessen halte.

Analysten sind ebenfalls in den vergangenen zwei Wochen deutlich vorsichtiger geworden. Mit Siemens und Linde werden zwei altbackene Industrieunternehmen empfohlen, ich kann diese Empfehlungen nachvollziehen. Und nun, da die Commerzbank kräftig abgestraft wurde, warnen auch Analysten vor ihr ... zu spät.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
AIXTRON AG6.510,71 €17,00 €58,73%
Volkswagen Vz6.5191,10 €300,00 €56,99%
TIPP24 AG8.547,39 €73,00 €54,04%
Kontron AG6.55,19 €7,50 €44,51%
Wincor Nixdorf5.544,47 €64,00 €43,92%
Süss MicroTec8.57,77 €11,00 €41,57%
Dt. Lufthansa7.518,05 €25,25 €39,89%
Rheinmetall8.549,81 €69,00 €38,53%
HeidelDruck7.52,55 €3,50 €37,25%
METRO AG8.528,15 €38,00 €34,99%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

AIXTRON: WETTBEWERBER MELDET ANZIEHEN DER NACHFRAGE

Na endlich, Wettbewerber Veeco hat gemeldet, dass Kunden nun Bestellungen für Kapazitätsausweitungen bei der LED-Produktion aufgeben. Auf diese Meldung haben wir für Aixtron schon seit Monaten gewartet. Noch hat sich diese Meldung noch nicht auf den Kurs von Aixtron übertragen. Ich nehme an, das wird in den kommenden Tagen nachgeholt.

KONTRON: UMSTRUKTURIERUNG ZEIGT ERSTE FRÜCHTE

Kontron hat überraschend gute Zahlen präsentiert: Das Unternehmen reduziert seine Produkte, seine Lieferanten und seine Vertriebspartner, konzentriert sich also auf weniger dafür aber aussichtsreiche Produktlinien. Entsprechend sind die Kosten zurückgegangen, und das Unternehmen konnte einen geringeren Verlust vorweisen als Analysten erwartet hatten. Die Früchte der Umstrukturierung dürften meiner Ansicht nach erst Ende des Jahres so richtig zum Tragen kommen, ich kann daher das hohe Kursziel von Kepler Cheuvreux gut nachvollziehen. Der Anbieter von Minicomputern ist günstig bewertet.

DT. LUFTHANSA: ERGEBNISENTWICKLUNG AUF KURS

Die Credit Suisse sieht die Ergebnisentwicklung von Lufthansa auf Kurs, um zumindest das untere Ende der eigenen Prognose zu erreichen. In den vergangenen Quartalen hat Lufthansa stets die eigenen Prognosen übertroffen, und ich gehe davon aus, dass dies auch im laufenden Quartal erreicht werden kann. Entsprechend halte ich das Kursziel der Credit Suisse von 25,50 Euro bei dieser verhaltenen Einschätzung für motivierend: Wenn die Lufthansa tatsächlich besser abschneidet als die Credit Suisse derzeit erwartet, dann folgt eine Kurszielerhöhung. Ein Zeichen dafür, wie günstig die Lufthansa aktuell bewertet ist.




04. Ausblick: Kaufempfehlung im Immobiliensektor

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

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- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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05. Wunschanalyse: King Digital Entertainment Plc.



King Digital Entertainment Plc.
Verrückt nach Süßem – Candy Crush

Mi, 07. Mai um 09:18 Uhr
Mit Candy Crush hat King Digital einen Hit in der Spielebranche gelandet, der Milliarden in die Kasse spielt. Doch ein solcher Hit ist schwer zu reproduzieren, entsprechend ist eine Bewertung dieses Unternehmens mit herkömmlichen Kennziffern schwerlich möglich. Ein extrem günstiges Kurs/Gewinn-Verhältnis bei exorbitanten Wachstumsraten steht einer eroierenden Zahlungsbereitschaft der Spieler gegenüber, der Hype droht zu verfliegen.

Verrückt nach Süßem – Candy Crush

Soeben hat King Digital Quartalszahlen veröffentlicht, und auf den ersten Blick sehen alle Kennziffern positiv aus ... bis auf eine Ziffer im letzten Absatz der Meldung: Die MUPs. Wir begeben uns in eine völlig neue Welt mit King Digital, um den derzeitigen Aktienkurs zu verstehen und um uns eine Meinung über die künftige Entwicklung zu erarbeiten. Ja, auch für mich hält King Digital Kennziffern parat, von denen ich zuvor noch nie etwas gehört habe.

King Digital Entertainment ist eine irische Softwarefirma mit Sitz in Dublin, die seit Gründung im Jahre 2003 diverse Spiele mit mäßigem Erfolg auf den Markt gebracht hat. Im Jahr 2013 landete das Unternehmen mit Candy Crush Saga einen fulminanten Rekord: Das Spiel wurde weltweit zur Volkskrankheit und zog seine Spieler in den Bann. In einer Anlehnung an Tetris müssen bei Candy Crush verschiedenartige Bonbons in eine Reihe gebracht werden, um Punkte zu erhalten.

Ich habe mir das Spiel extra für diese Analyse auf mein iPhone geladen und muss sagen, dass es sehr schön gemacht ist, gute Sounds hat und witzig animiert ist. Wer Tetris mag, wird Candy Crush lieben.

King Digital hat jedoch in sein Spiel einen Suchtfaktor sowie einen Bezahlfaktor eingearbeitet. Ihre Spielerfolge können Sie direkt auf Facebook posten und damit Ihre Freunde auf dem Laufenden halten, wie gut Sie durch die verschiedenen Levels durchkommen. Für die meisten unter Ihnen ist dieser Suchtfaktor genauso fremdartig wie für mich, aber unterschätzen Sie nicht die Jugend, die voll auf so was abfährt.

Und wenn Sie fünfmal eine Aufgabe nicht geschafft haben, dann dauert es eine Weile, bis Sie weiterspielen können. Sie haben dann praktisch kein Leben mehr und müssen auf ein neues Leben warten. Wenn Sie nicht warten wollen, dann können Sie sich neue Leben über „In-App-Käufe” kaufen. Sie können auch besondere Crusher kaufen, mit denen Sie mehr Punkte erzielen und damit die Aufgabe leichter erfüllen können. Ein Crusher kostet beispielsweise 1,79 Euro.


Einnahmequellen des Anbieters kostenfreier Spiele

In-App Käufe heißt das Zauberwort, das King Digital binnen eines Jahres zu einem Milliardenkonzern gemacht hat. 1,88 Mrd. USD hat der Konzern in den vergangenen 12 Monaten durch diese In-App Käufe umgesetzt. 2012 setzte das Unternehmen noch 7,9 Mio. USD um, 2013 waren es schon 567 Mio. USD. Im Laufenden Quartal sprang der Umsatz nunmehr auf 641 Mio. USD, eine Verdreifachung gegenüber dem ersten Quartal 2013.

Der Gewinn stieg von 52,7 auf 127,2 Mio. USD, je Aktie bedeutet das ein Anstieg von 0,16 auf 0,41 USD, ein Plus von 150% gegenüber dem Q1 im Vorjahr.

Bei solchen Wachstumsraten ist es verständlich, dass spekulativ eingestellte Anleger ausflippen vor Freude. Doch bevor wir über die Zukunftsfähigkeit dieses Geschäftsmodells spekulieren, widmen wir uns einmal den Kennziffern, die das Unternehmen propagiert.


Nutzerengagement steigt

Daily Average User (DAU) und Monthly Average User (MAU) sind zwei wesentliche Kennziffern, die King Digital veröffentlicht. Wie viele Nutzer spielen an einem Tag bzw. Monat durchschnittlich Candy Crush?

Nun, diese Zahl befindet sich in einem steilen Aufwärtstrend. Nach 67 Mio. MAUs im Q4 2012 stieg die Zahl über 138 Mio. in Q1 2013 (+112%), 265 Mio. in Q2 (+92%), 361 Mio. in Q3 (+36%) auf 408 Mio. MAUs im letzten Quartal 2013 (+13%). Bei den DAUs sieht die Entwicklung auf niedrigerem Niveau ähnlich aus.

Heute wurde die Zahl für Q1 2014 bekanntgegeben: Mit 481 Mio. MAUs stieg diese Ziffer um 18%. Für den Anstieg wurden insbesondere neue Produkte verantwortlich gemacht. Neben Candy Crush versucht King Digital nun Farm Heroes Saga sowie Pet Rescue Saga groß zu machen. Mit ersten Erfolgen, wie wir sehen, denn das Nutzerwachstum hat wieder leicht angezogen.


Zahlungsbereitschaft steigt

Eine weitere Kennziffer des Unternehmens sind die „Monthly unique payers” (MUP), die Anzahl derer, die im Monat einen In-App Kauf getätigt haben. Im Q1 2013 betrug diese Anzahl noch 4,1 Mio., im heute veröffentlichten Q1 2014 stieg die Zahl auf 11,8 Mio. an. Und jeder, der Geld bezahlt hat, hat inzwischen mehr bezahlt als noch vor einem Jahr. Der Umsatz pro zahlendem Spieler stieg von 15,92 auf 18,02 USD/Monat.

Das hört sich nun noch immer phantastisch an. Doch erste Kratzer werden sichtbar, wenn wir die Entwicklung auf die Quartale herunterbrechen. Die In-App Käufe sprangen im Q2 2013 von 4.000 auf über 10.000 MUPs an. Im dritten Quartal erreichten die MUPs mit 13 Mio. ihren bisherigen Höchststand, um bereits im Q4 auf 12,2 Mio. MUPs zurückzufallen. Die heute veröffentlichten Zahlen beinhalten ganz am Ende eine kleine Bemerkung, dass diese Ziffer weiter auf 11,8 Mio. gefallen ist.

Die Entwicklung, die also im Jahresvergleich noch fulminant aussieht, sieht bei der Betrachtung der quartalsweisen Entwicklung schon viel kritischer aus.


Zwischenfazit: Rückläufige Wachstumsgeschwindigkeit

Der Hype um Candy Crush hat seinen Zenit bereits überschritten. King Digital erwirtschaftete 78% seines Umsatzes mit Candy Crush und diversifizierte sich im abgelaufenen Quartal, sodass nur noch 67% des Konzernumsatzes von Candy Crush stammen. Doch die neuen Spiele können bislang weder alte Wachstumsraten bei den MAUs und DAUs erzeugen, noch die Spieler vermehrt zu In-App Käufen bewegen.

Börsengang gerade noch rechtzeitig

Am 26. März ging King Digital an die US-Börse (NYSE). 22,2 Mio. Aktien wurden zum Preis von 22,50 USD beim Börsengang (IPO) ausgegeben. 15,5 Mio. Aktien stammten vom Unternehmen selbst und spülten 349 Mio. USD in die Unternehmenskasse. Weitere 6,7 Mio. Aktien wurden von Insidern verkauft.

Am 26. März war der Hype um die Cloud, um Social und um die Highflyer aus 2013 bereits am abklingen. Am 28. Februar haben die meisten dieser Aktien ihre bisherigen Allzeithochs gesehen. Seither erfolgte eine Flut von IPOs, die ein Angebot an Aktien darstellen, das Anleger gar nicht schnell genug aufsammeln können, um Kurseinbrüche zu verhindern.

King Digital wurde mit einer Marktkapitalisierung von 7,1 Mrd. USD belegt. Zum Vergleich: Das ist nur unwesentlich weniger als unser DAX-Unternehmen Merck KGaA. Der IPO-Preis von 22,50 USD wurde bereits in den ersten Handelssekunden deutlich verfehlt, die Aktie startete mit 20,50 USD und fiel am ersten Handelstag bereits auf 19,94 USD. Heute notiert die Aktie nur noch bei 16,50 USD (NYSE 7. Mai um 11:59 Uhr), Tendenz weiter gen Süden.


Eintagsfliege

Der Erfolg von Candy Crush war nicht das Ergebnis sorgfältig geplanter Innovationen, sondern eher ein Zufallsprodukt. King Digital hat nichts Revolutionäres erfunden, sondern gerade einmal den Zeitgeist getroffen. Dieser Erfolg wird ausreichen, um ein paar weitere Spiele zu einem beachtlichen Erfolg zu führen, denn allein durch die Bekanntheit von Candy Crush wird King Digital weitere Spiele gut bewerben können. Doch eine Wiederholung des Erfolges halte ich aus mehreren Gründen für unwahrscheinlich.

Zum einen ist Candy Crush zwar gut gemacht, aber es lässt sich leicht replizieren. Derzeit sitzen also Heerscharen von Programmierern daran, ähnliche Produkte zu programmieren. Es gibt schon Aufstellungen von vergleichbaren Spielen, die ggfls. einen kleinen Preis kosten, dafür jedoch auf die In-App Käufe verzichten.

Zum anderen spielen eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle, um einen Hit wie Candy Crush zu landen, die sich im Vorfeld kaum planen lassen. Immer wieder kommt es zu Überraschungserfolgen in der Spielewelt, weil sich ein Spiel plötzlich bei den Massen als „In” hervortut. Ein Spiel ist in erster Linie deshalb „In”, weil es viele Likes auf Facebook und Empfehlungen auf ähnlichen Seiten erhält, nicht aber weil es einfach allen anderen Spielen überlegen wäre.

Candy Crush ist in meinen Augen so etwas wie ein Lottogewinn für King Digital. Das Unternehmen hat bislang das Beste draus gemacht: Einen Börsengang, bei dem viele Insider-Aktien verkauft wurden. Nun erhielt King Digital durch den IPO 349 Mio. USD Barmittel und hat damit den Luxus, ziemlich viel Geld in die Suche nach dem nächsten Hit stecken zu können.


Bewertungsniveau

5,17 Mrd. USD ist die Bude aus Dublin nun wert. Sollte der Umsatz gehalten werden, dann ist das Kurs/Umsatz-Verhältnis mit 2 durchaus vertretbar. Bei 150% Gewinnwachstum wäre ein entsprechendes KGV vertretbar, auf Basis der heutigen Zahlen beträgt das KGV 14e jedoch nur noch 10. Das ist lächerlich günstig.

King Digital müsste das aktuelle Umsatz- und Gewinnniveau einfach nur halten und wäre extrem günstig bewertet. Doch der Gewinn wächst mit 150% p.a. und der Umsatz hat sich gar verdreifacht. Nach herkömmlichen Bewertungskennziffern der Wallstreet ist King Digital kolossal unterbewertet.

Doch wenn wir uns die Entwicklung in den jüngsten beiden Quartalen anschauen, sieht das Wachstum bereits alles andere als exorbitant aus. Es gibt erste Anzeichen dafür, dass das Wachstum bereits abflaut. Und in der Spielerwelt erfolgen Stimmungswechsel schneller als irgendwo sonst. Was heute außer Mode gerät, kennt morgen niemand mehr.

Zudem möchte ich ein weiteres Argument in den Ring werfen: Die IPO-Flut. In den vergangenen Monaten, seit dem 28. Februar, gab es so viele IPOs, dass es einfach nicht genug Nachfrage für spekulative Aktien wie die von King Digital gibt. Bevor King Digitals Aktien wieder steigen, wird das Unternehmen zuerst eine Reihe von positiven Quartalsergebnissen vorweisen müssen. Der rückläufige MUP muss umgekehrt werden, und unter den neuen Spielen muss mindestens ein weiterer Hit sein.

Andernfalls spiegelt das aktuelle Bewertungsniveau den Erfolg von Candy Crush ausreichend wieder, was jedoch noch keinen Anleger zum Kauf locken wird. Die Aktie wird weiter korrigieren bis sie viel zu günstig ist, vorher gibt es kein Ende des Ausverkaufs.


FAZIT: Es ist nicht die Zeit für Zockeraktien

Letztlich könnte King Digital meiner Ansicht nach sogar steigende MUPs ausweisen, also die kritische Kennziffer ins Positive kehren, und dennoch würde der Aktienkurs nicht nachhaltig steigen. Wir haben das bei Yelp gesehen, einem Unternehmen, das kürzlich das beste Quartalsergebnis präsentierte, das irgendein junges Unternehmen des Bereichs Social Media vorlegte. Die Aktie sprang kurz um 10% in die Höhe um anschließend wieder einzubrechen. Heute, nur 10 Tage später, notiert die Aktie wieder unter dem Niveau von vor dem überraschend positiven Quartalsergebnis.

Es ist einfach nicht die Zeit, um in jungen, spekulativen Aktien zu spielen. Mag sein, dass es King Digital gelingen wird, das aktuelle Umsatzniveau zu stabilisieren. Mag sogar sein, dass es dem Unternehmen gelingt, die kritische Kennziffer MUP in Positive zu drehen. Dennoch gibt es keine spekulativ eingestellten Anleger, die Kapital für eine solche Spekulation erübrigen können. Der einfache Grund: Solche spekulativen Aktien, die ungeachtet konjunktureller Schwankungen steigen, sind in schwachen Wirtschaftszeiten gefragt. Derzeit zieht die Konjunktur an, und Anleger suchen nach konjunktursensiblen Aktien. King Digital wird seinen Boden erst tiefer finden.



06. Apple möchte Beats kaufen - leider: Apple


Apple

Fr, 09. Mai um 22:44 Uhr
APPLE: TIM COOK IST "OUT"

Ich kann nur hoffen, dass an dem Gerücht nichts dran ist. Heute wird in den USA berichtet, dass Apple dabei ist, den Kopfhörerhersteller Beats by Dre zu kaufen. In den Medien sucht man nach Gründen für diese Übernahme.

Natürlich passt der Kopfhörer zu einem Anbieter von iPhone, iPad und iWatch. Doch Apple hat bereits eine gut laufende Kopfhörerabteilung und wäre selber in der Lage, eine entsprechende Weiterentwicklung vorzunehmen. Warum also kauft Apple den Modeartikelanbieter Beats?

Nun, weil Beats den Zeitgeist getroffen hat. Die Kopfhörer sind in verschiedenen Farben zu haben. Und sie stammen aus der Hand von Jimmy Iovine, einem Musiker, der total "In" ist. Beats hat innerhalb von nur zwei Jahren den Markt aufgerollt. Es ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, und Apple ist heute bereit, über 3 Mrd. USD für diese Erfolgsgeschichte auf den Tisch zu legen.

Ich denke nicht, dass Apple damit eine besondere Klangtechnologie erhält. Beats besticht meiner persönlichen Meinung nach durch einen übersteuerten Bass. Vergleichen Sie einmal Beats mit Sennheiser Kopfhörern: Sennheiser ist meilenweit voraus. Beats-Kopfhörer sind etwas für Bumbum-Lala, Sennheiser-Kopfhörer geben verschiedene Stilrichtungen viel differenzierter wider.

Und auch in Sachen Technologie ist Sennheiser voraus: Die Bedienung der Beats ist komplizierter, da man vier Funktionen in der unteren Knopfhälfte hat. Bei Sennheiser wird noch die Mitte zusätzlich mit genutzt, was das Ganze vereinfacht. Zudem bietet Sennheiser schicke Zusatzfunktionen an: Sie können das Mikrofon des Kopfhörers nutzen, um sich zu unterhalten, ohne den Kopfhörer abzusetzen. Außerdem können Außengeräusche ganz reduziert werden. Sowas bietet Beats nicht.

Okay, im Design ist Beats überlegen: Es gibt die Kopfhörer in verschiedenen Farben. Aber ist das Grund genug für Apple. 3 Mrd. USD auf den Tisch zu legen?

Ich denke nein, und ich denke, dass auch CEO Tim Cook so denkt. Meiner Einschätzung nach kauft er sich damit den Trendsetter Jimmy Iovine. Fragen Sie mich nicht, wie man Trendsetter wird. Ich weiß nicht, ob Apple-Gründer Steve Jobs bewußt darauf hingearbeitet hatte. Tim Cook ist es zumindest nicht. Er hat in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Top-Managern aus der Modewelt geholt.

Steve Jobs hatte Apple nach dem Braun-Design ausgerichtet: Reduktion auf das Wesentliche und die Funktion im Vordergrund. Ich sehe Jimmy Iovine nicht als jemanden, der diese Linie fortsetzen kann, im Gegenteil. Ihm fehlt der Perfektionismus, sonst würde er nicht einfach den Bass lauter drehen. Und abgesehen von den Farben finde ich das Aussehen der Kopfhörer nicht besonders innovativ.

Kopfhörer als weitere Unterkategorie der "Wearables" sind sicher ein interessantes Feld. Doch 3 Mrd. USD für eine, in meinen Augen, Modemarke ohne technologischen Vorsprung sind zu viel, selbst für Apple.



07. Update beobachteter Werte

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08. Übersicht HT-Portfolio

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
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09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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