Heibel-Ticker 14/24 - Irakisches Öl in Gefahr

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13.06.2014:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

9. Jahrgang - Ausgabe 24 (13.06.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Irakisches Öl in Gefahr
02.So tickt die Börse: Irak vs. Intel: Bären gegen Bullen
 - Islamisten erobern Norden Iraks
 - Intel erhöht Prognose
 - Intel vs. Irak: Dahin geht die Reise der Börse
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Sentiment deutete auf Top-Bildung
 - Top Analystenziele
 - Ströer: Digitalwerbung wächst
 - FMC: Kartellverfahren in China wird unterschätzt
 - ProSiebenSat.1 Media: Viel Bares in der Bilanz
04.Ausblick: Die Entscheidung steht noch aus
05.Update beobachteter Werte
 Gewinnziel gekappt, Nachkaufen unter 17,50 EUR
 Negativ-Serie täuscht über günstige Bewertung hinweg
 Gewinnmitnahmen könnten sich fortsetzen, Teilverkauf
 Kurs heißgelaufen, verkaufen zu 7,30 EUR
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Irakisches Öl in Gefahr

Liebe Börsenfreunde,

eine schreckliche Überschrift, aber sie ist bewährt. Schon 1990 vor dem ersten Irakkrieg unter US-Präsident Bush sowie 2003 unter US-Präsident Buch Jr. war das Öl der Treiber des Konflikts. In Kapitel 02 habe ich Ihnen ein paar einfache Zahlen ausgearbeitet, damit Sie die Relevanz des irakischen Öls besser abschätzen können. Mein Fazit: Der Irak ist für die Weltkonjunktur gefährlicher als die Ukraine.

Derweil brummt der Technologiesektor, insbesondere die Dinosaurier wie Intel, Cisco und Microsoft erleben eine Renaissance. Gestern Abend hat Intel seine Unternehmensprognose angehoben, entsprechend ist der Nasdaq heute im Plus. Auch der Dow Jones folgt, doch es bleibt abzuwarten, ob dieses Plus ins Wochenende gerettet werden kann.

Das Sentiment hat uns diese Woche gut vor dem Ausverkauf gewarnt, denn viele Anleger rechneten mit einer Top-Bildung. In Kapitel 03 habe ich Ihnen aus dem Sentiment der institutionellen und privaten Anleger Unterstützungsmarken im DAX abgeleitet, die Sie in den kommenden Tagen beobachten sollten.

In Kapitel 04 leite ich her, wie sich ein Privatanleger derzeit am besten verhalten sollte. Es ist noch nicht zu spät, ein paar Gewinne der vergangenen Wochen zu sichern. Doch gibt es schon wieder Aktien, die genug ausverkauft wurden? Mehr dazu in Kapitel 04.

Wie immer gibt es wichtige Updates in Kapitel 05, wir haben diese Woche zwei Verkäufe vorgenommen und einen Nachkauf. Dadurch hat sich unsere Barposition entsprechend der politischen Unruhen erhöht.

Eine Übersicht über unser Portfolio sehen Sie in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts140613.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Irak vs. Intel: Bären gegen Bullen

Irre, was da derzeit abgeht. Ich hatte mich auf einen ruhigen Sommer gefreut, doch derzeit geht es drunter und drüber an den Börsen. Da gerät selbst das Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien parallel zum Aufbegehren der brasilianischen Bevölkerung gegen die sinnlose Geldverschwendung der Präsidentin Dilma Rousseff in den Hintergrund.

Na, nicht ganz, gestatten Sie mir zumindest einen kurzen Kommentar: Ein durchweg gelungener Auftakt mit Diskussionsfutter für alle: Ein spannendes, teilweise hitziges Spiel mit einem überraschend frisch spielenden Außenseiter Kroatien, eine (vielleicht sogar spielentscheidende) Fehlentscheidung des Schiedsrichters und eine überragende Vorstellung des neuen Stürmerstars Neymar. Gewonnen hat natürlich der Gastgeber, alles andere würde dem WM-Verlauf einen faden Beigeschmack geben. Was will das Fußballherz mehr?

Aber zurück zur Börse, oder besser gesagt zur Börse und zur Geopolitik. Seit dem Börsencrash und dem folgenden Tief im März 2009 steigen DAX und Dow Jones kontinuierlich an. Jeder Rückschlag, jede Korrektur seither war politisch erzeugt. Ist Ihnen aufgefallen, wie ruhig es um Obama in den vergangenen Monaten geworden war?

Die Abwesenheit von politischen Zankereien und Aktionismus ist positiv für die Börse. Unternehmen fürchten keine Störfeuer seitens der Legislativen und konzentrieren sich auf's Geschäft. Anleger kümmern sich nicht um Steuerquoten von Unternehmen oder Konjunkturförderungen der Regierung, sondern um die Geschäftsentwicklung. Und da die Rahmenbedingungen nach den vielen Krisen der vergangenen 14 Jahre derzeit recht ausgeklügelt sind, können Unternehmen wachsen...

...und somit auch die Aktienkurse.

Nun gibt es aber wieder geopolitische Unruhen, die das Wirtschaftsgefüge der Welt aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Anders als die Ukraine-Krise, deren Auswirkung in erster Linie die direkten Handelspartner des Landes betraf, nicht aber die Konjunktur der ganzen Welt, hat der Irak das Potential, die Gewinnkalkulation vieler Unternehmen in der ganzen Welt zu beeinflussen. Negativ als auch positiv.

ISLAMISTEN EROBERN NORDEN IRAKS

In den vergangenen Tagen haben Islamisten im Norden Iraks eine Reihe von Städten eingenommen. Dabei überrascht zum einen die Schnelligkeit, mit der sich die Islamisten ausbreiten. Zum anderen zeigen diese Vorgänge, wie wenig nachhaltig die von den USA in ihrem zehrenden Auslandseinsatz geschaffene Basis für einen Neuanfang mit mehr Demokratie im Irak ist.

Nun geht die Angst um, dass die Islamisten auch den Süden unter Kontrolle zu bekommen versuchen. 80% der Ölinfrastruktur befindet sich im Süden. Bislang haben die Vorgänge im Norden des Iraks kaum einen Einfluss auf die Ölförderung, die Raffinerien und die Verladestellen im Süden, und entsprechend bemüht sich die irakische Regierung, die Auswirkungen des Konflikts herunterzuspielen.

Doch das dürfte nicht lange gelingen. Zum einen arbeiten im Süden viele Iraker, die aus dem Norden stammen und sich nun auf den Weg in ihre Heimat machen, um ihre Familien zu unterstützen. Zum anderen reichen die Vorgänge im Norden aus, um die Stimmung unter den Arbeitern im Süden anzuheizen und im Zweifel dort eigene Konflikte hervorzurufen. Es ist also in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis die Öllieferungen aus dem Irak beeinträchtigt werden, wenn dieser Konflikt nicht schleunigst beigelegt werden kann.

Und so hat sich Präsident Obama gestern vor die Kameras gestellt und kurzfristig eine entschlossene Antwort auf die Vorgänge angekündigt. Wie diese Antwort aussehen könnte, ließ Obama offen. Er schloss dabei keine Art der Reaktion aus, er behalte sich alle Optionen offen.

Für mich klang das eher so, als wisse er noch nicht genau, was er tun soll. Wieder Soldaten ins Land schicken? Einen Luftangriff? Über Sanktionen würden die Islamisten wohl eher lächeln. Obama schien ratlos und überrascht, und das ist kein gutes Zeichen für den Präsidenten der wichtigsten Supermacht der Welt.

Diese Ratlosigkeit bedeutet an der Börse soviel wie Ungewißheit. Und Sie wissen: An der Börse hasst man nichts mehr als Ungewißheit. Entsprechend gingen die US-Börsen gestern in Folge seiner Rede auf Tauchstation. Gerüchte über einen militärischen Schlag, vielleicht sogar bereits an diesem Wochenende, machen die Runde.

Der Irak fördert täglich 3,6 Mio. Fässer Öl. Im Norden sind soeben 500.000 Fässer Tagesförderung verlorengegangen. Das ist noch nicht so wild und kann durch Länder wie Saudi Arabien locker ausgeglichen werden.

Doch die 3,6 Mio. Fässer Tagesförderung entsprechen etwa 3% der weltweiten Tagesförderung. Und das ist in einem so engen Markt dann schon eine Hausnummer, die nicht mal eben schnell kompensiert werden kann. Entsprechend ist der Ölpreis diese Woche bereits um 4,2% auf 113 USD/Fass angesprungen. Sollte die Krise nicht schnell beruhigt werden können, so dürfen wir uns meiner Einschätzung nach schon bald auf einen Ölpreis um 125 USD/Fass einstellen.

Der Ölpreis als Basis unserer Energiewirtschaft schlägt über Strom- und Benzinkosten direkt auf die Produktionskosten vieler Unternehmen und auf das Portemonnaie des Konsumenten durch - weltweit. Wie eine Steuer erhöht der Ölpreis jegliche Kosten für Produktion und Konsum. Die Folge ist logischerweise weniger wirtschaftliche Aktivität und weniger Konsum. Und das belastet die Konjunktur. Und das wiederum belastet die Aktienbörse.

INTEL ERHÖHT PROGNOSE

Intel hat gestern Abend seine Umsatz-, Gewinn- und Margenprognose erhöht. Mehr Umsatz als gedacht bringt natürlich mehr Gewinn als gedacht, sofern man nicht die Preise senken muss. Doch Intel kann sogar die Gewinnmarge ausweiten.

Durch die Beendigung des Supports von Microsoft für sein altes Betriebssystem Windows XP stehen nun viele Unternehmen vor der Entscheidung, alte Rechner auf ein neues Betriebssystem zu migrieren, oder aber gleich einen neuen Rechner zu kaufen. Und viele Unternehmen entscheiden sich für letztere Option, es werden wieder PCs gekauft. Davon profitiert natürlich Intel.

Chips sind ein Massenprodukt mit steigenden Skalenerträgen. Die Entwicklung ist teuer, auch die Produktion eines einzigen Chip ist sündhaft teuer. Doch wenn ein Chip in die Massenproduktion geht, dann sinken die Produktionskosten je Chip immer weiter. Nach Jahren der Entbehrung, rückläufigen PC-Absatzzahlen sei Dank, kalkuliert Intel inzwischen mit weniger Stückzahlen als zuvor. Doch wenn sich nun der PC-Absatz stabilisiert, oder gar, wie in der Prognoseanhebung erwähnt, wieder ansteigt, dann bedeutet das eine kräftige, überproportionale Gewinnsteigerung für Intel.

Und nicht nur für Intel. Auch Festplattenhersteller (Sandisc, Micron, Western Digital, ...) und Graphikkartenanbieter (Nvidia, Cirrus Logics, ...) sowie diverse Anbieter von PC-Komponenten profitieren von diesem Aufschwung in der Branche. Intel ist heute mit 8% im Plus, auch Microsoft profitiert von der Meldung (+1,3%).

INTEL VS. IRAK: DAHIN GEHT DIE REISE DER BÖRSE

Intel zieht die Technologieaktien mit nach oben. Der Irak zieht Ölaktien nach oben. Technologieaktien machen etwa 15% des S&P 500 aus, Ölaktien keine 10%. Auf der anderen Seite zieht ein steigender Ölpreis alle Aktien von Unternehmen in den Keller, die Produktionskosten haben oder direkt an Konsumenten verkaufen. Das sind deutlich über 50% der S&P 500 Aktien.

Entsprechend fürchte ich, dass der Irak, sofern Obama nicht eine schnelle Lösung einfällt, eine Weile lang das Geschehen beeinflussen wird. Während Spekulanten bis vor zwei Tagen freitags ihre Short-Positionen glatt stellten, denn über das Wochenende werden generell viele Übernahmen ausgehandelt, und man könnte montags überrascht werden, werden nunmehr die Long-Spekulanten freitags ihre Positionen glatt stellen. Wer weiß, welches Drama sich über das Wochenende im Irak abspielen könnte.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES12.6.14Woche Δ
Dow Jones16.734 -0,6%
DAX9.939 -0,1%
Nikkei15.098 5,2%
Euro/US-Dollar1,36-0,5%
Euro/Yen138,33-0,9%
10-Jahres-US-Anleihe2,59%0,01
Umlaufrendite Dt1,13%-0,02
Feinunze Gold$1.273 1,5%
Fass Brent Öl$112,86 4,2%
Kupfer6.643 -2,4%
Baltic Dry Shipping939 -3,9%



Den Ölpreisanstieg um 4,2% habe ich bereits oben kommentiert. Als nächstes sticht der Nikkei-Anstieg um 5,2% ins Auge. Hoffnung auf die Senkung der Unternehmenssteuer trieb die japanische Börse die Woche durch nach oben. Gestern Abend hat sodann Ministerpräsident Shinzo Abe kurz vor Börsenschluss bekanntgegeben, die Unternehmenssteuer von derzeit 36% schrittweise auf 30% zu senken.

Auch aus China haben wir am vergangenen Wochenende Daten erhalten: Dort verläuft das Wachstum nach Plan. Allerdings wurden die Zahlen für das erste Quartal nach unten revidiert. Analysten gehen inzwischen für die kommenden Jahre von einem weiteren Rückgang des Wirtschaftswachstums in China von derzeit 7% auf 5% in zwei bis drei Jahren aus. Bis dieses niedrigere Niveau des Wachstums dann erreicht ist, dürften die Aktienbörse und daran angehangene Branchen weiterhin unter Druck bleiben.

Entsprechend als Reaktion auf die Unruhen im Irak sind auch die Preisrückgänge bei den Verschiffungstarifen (Baltic Dry -3,9%) sowie beim Kupfer (-2,4%) zu sehen. Auch hier stellen sich Anleger ad hoc auf weniger Wirtschaftsaktivität ein und verkaufen diese konjunktursensiblen Werte. Und natürlich steigt der "Sichere Hafen", der Goldpreis, in dieser Nachrichtenlage an (+1,5%).

Noch notieren die Aktienbörsen nahe ihren Allzeithochs. Die Situation ist ungewiss, und wer Gewinne der vergangenen Wochen sichern möchte, für den ist es noch nicht zu spät.




03. Sentiment: Sentiment deutete auf Top-Bildung

Das Sentiment unserer animusX-Umfrage deutete ziemlich deutlich auf eine kurzfristige Top-Bildung und eine mittelfristige Korrektur. Nun, die Vorkommnisse im Irak haben die Prognose nunmehr wahr werden lassen, die Börsen korrigieren. Doch ob dies nun zu einer nachhaltigen Korrektur und einem Bärenmarkt führen wird oder aber sehr schnell weggesteckt werden kann, das ist noch offen.

Gerade am vergangenen Wochenende war das Verkaufsinteresse um 10.000 Punkte nochmals kräftig angestiegen. Zurückkaufen möchten die Anleger erst bei 9.830 Punkten. Ein Niveau, das heute bereits erstmals als kräftige Unterstützung fungierte.

Bis 9.500 Punkte ist anschließend stark verteilt überall ein wenig Kaufinteresse vorhanden. Darunter scheint es dann kein Halten mehr zu geben, erst bei 9.000 Punkten gibt es wieder nennenswertes Kaufinteresse.

Insbesondere institutionelle Anleger waren gegenüber dem Aufwärtstrend bereits seit einiger Zeit skeptisch. Und so hat nun auch der jüngste Rückschlag einen guten Teil der mühsam erkämpften Gewinne zunichte gemacht.

Sentimentdaten

Privatanleger
22. KW: 67% Bullen (140 Stimmen)
23. KW: 70% Bullen (150 Stimmen)
24. KW: 66% Bullen (154 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Apple, Paion, K+S

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Idenix Pharma, Hollyfrontier, Achillion Pharma

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
23.05.- 30.05. (178): 52% / 15%
30.05.- 05.06. (202): 45% / 12%
05.06.- 13.06. (144): 59% / 9%

Kaufempfehlungen der Analysten
Lufthansa, Heidelberger Druckmaschinen, UniCredit

Verkaufsempfehlungen der Analysten
RWE, Vestas Wind, Michelin

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Private bleiben mit 66% Bullenquote weiterhin recht optimistisch gestimmt. Mit Apple und K+S werden jedoch eher Value-Werte empfohlen. Idenix erhielt ein Übernahmeangebot von Merck aufgrund seines Hepatitis-C Medikamentes in Phase II. Der Kurs vervielfachte sich, auch andere Pharma-Aktien wurden mit gezogen, wie beispielsweise Achillion Pharma.

Hollyfrontier ist ein Ölunternehmen, das von der Renaissance der Ölindustrie in den USA profitiert.

Analysten haben ihre Zurückhaltung in dieser Woche aufgegeben und kräftig die Werbetrommel gerührt. Mit dem Überspringen der 10.000er-Marke wurde ihnen wohl bewußt, dass Sie einen großen Teil der aktuellen Rallye mit ihrer Vorsicht verschlafen hatten.

Lufthansa sieht auf dem nunmehr günstigeren Kursniveau wieder attraktiv aus. Die Gewinnwarnung hat die Aktie um 15% in den Keller getrieben. In meinen Augen ist das ein Standard-Prozess, den fast jeder neue CEO macht: Die Erwartungen, die noch durch seinen Vorgänger zum Ende seiner Amtszeit optimistisch dargestellt wurden, damit seine ablaufende Amtszeit besser aussieht, werden von vielen neuen CEOs erst einmal deutlich reduziert. Anschließend ist es dann dem neuen CEO möglich, die reduzierten Ziele wieder zu übertreffen.

Heidelberger Druckmaschinen geht weiter ins digitale Druckgeschäft und baut in diesem Bereich das Geschäft durch Übernahmen aus. Der Maschinenbauer kümmert sich um besonders schwierige Druckprozesse, wie beispielsweise das Bedrucken von Verpackungen. Das kommt an der Börse gut an.

Mit RWE und Vestas wird vor zwei Unternehmen gewarnt, die nach wie vor unter der Energiewende leiden. Ich kann dem jedoch nicht zustimmen, da insbesondere die Vorgänge im Irak diesen Unternehmen neuen Aufwind geben könnten.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Dt. Lufthansa12.616,24 €22,50 €38,55%
Ströer13.614,46 €20,00 €38,31%
HeidelDruck12.62,71 €3,60 €32,84%
Volkswagen (Vz)12.6196,02 €260,00 €32,64%
Delticom13.633,96 €45,00 €32,51%
SAP AG10.656,20 €74,00 €31,67%
FMC13.647,33 €61,00 €28,88%
ProSiebenSat.112.634,18 €44,00 €28,73%
Dt. Bank12.627,80 €35,00 €25,90%
Daimler AG10.668,66 €86,00 €25,25%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.


STRÖER: DIGITALWERBUNG WÄCHST

Der Vermarkter von Werbeflächen profitiert insbesondere vom Wandel zum Digitalgeschäft: Infoscreens in Supermärkten und Bahnen sind kostengünstig und flexibel zu betreiben. Das Unternehmen hat überraschend eine Dividendenanhebung angekündigt. Die gute Konjunktur in Deutschland tut ihr Übriges hinzu, um das stark konjunkturabhängige Geschäft weiter anzufeuern.


FMC: KARTELLVERFAHREN IN CHINA WIRD UNTERSCHÄTZT

Die Commerzbank hat ihre Schätzung für FMC unverändert belassen, obwohl die chinesische Kartellbehörde in die Preissetzungsmethoden des Unternehmens schaut. FMC bedient 50% des chinesischen Dialyse-Marktes, und die Commerzbank geht davon aus, dass die Regierung von China einen so wichtigen Dienstleister nicht vor den Kopf stoßen könne.

Ich habe da andere Erfahrungen gemacht: Auch wenn in China noch viel Korruption im Spiel sein mag, so setzen sich doch wirtschaftliche Interessen immer häufiger zum Wohle des Volkes durch. Das Verfahren wird teuer für FMC, sei es durch aufwendige Überzeugungsarbeit bei den Behörden (habe ich Bestechung gesagt?), sei es durch eine Strafzahlung im Falle eines Vergehens. Einfach so unter den Tisch fallen lassen wird man diese Sache kaum.

PROSIEBENSAT.1 MEDIA: VIEL BARES IN DER BILANZ

Goldman Sachs hat die Aktien des Medienkonzerns auf die "Conviction Buy Liste" genommen, was so ziemlich der höchsten Ehrung für eine Aktie entspricht. Das Unternehmen stehe am Anfang einer Wachstumsphase, die von vielen Anlegern noch nicht erkannt werde. Zudem besitzt es eine hohe Cashposition, die zu Aktienrückkäufen und Dividendenausschüttungen genutzt werden könne.

Auch hier, wie bei Ströer, zeigt sich die gute Konjunktur Deutschlands. Ich stimme der positiven Einschätzung zu.




04. Ausblick: Die Entscheidung steht noch aus

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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