Heibel-Ticker 14/38 - Alibaba: Grösster IPO aller Zeiten

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19.09.2014:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

9. Jahrgang - Ausgabe 38 (19.09.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Alibaba: Größter IPO aller Zeiten
02.So tickt die Börse: Alibaba bietet was EU und USA vergeblich suchen...
 - Alibaba mit günstiger Bewertung und Vision für die Zukunft
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Stimmung heitert weiter auf
 - Top Analystenziele
 - Aixtron: Veeco gab Startschuss für neue Maschinengeneration
 - Evotec: Meilensteinzahlungen könnten eingeklagt werden
04.Ausblick: Tradingidee: Profitieren vom Technologieausverkauf durch Alibaba
05.Update beobachteter Werte
 Kaum Verkaufsdruck, nachkaufen
 Kaufen statt entwickeln
 Verkaufen über 9,20 Euro
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Alibaba: Größter IPO aller Zeiten

Liebe Börsenfreunde,

heute ist Alibaba an die Börse gegangen. 68 USD betrug der Emissionspreis, zu 92,60 USD begann der Börsenhandel. Damit ist Alibaba so wertvoll wie Facebook. Ich habe Ihnen im heutigen Kapitel 02 aufgezeigt, warum Alibaba damit weder zu teuer ist, noch das Ende der Rallye verkündet. Im Gegenteil, die Bewertungen sind ziemlich vernünftig.

Auch das Sentiment ist moderat zuversichtlich und deutet daher auf die Möglichkeit weiter steigender Kurse hin. In Kapitel 03 habe ich den Unterschied der kurzfristigen zu den mittelfristigen Erwartungen herausgearbeitet.

Eine neue Tradingidee stelle ich Ihnen heute in Kapitel 04 vor, die Heibel-Ticker PLUS Express Kunden haben die Tradingidee bereits heute Mittag zugeschickt bekommen, damit sie noch heute handeln konnten. Es handelt sich um eine Aktie, die nunmehr eine Aufholjagd startet und nur kurzzeitig durch den Alibaba-Börsengang aufgehalten wurde.

Wie immer gibt es wichtige Updates und diesmal einige Verkäufe im Kapitel 05. Eine Übersicht über unser Portfolio finden Sie in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts140919.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Alibaba bietet was EU und USA vergeblich suchen...

... Unternehmen mit Visionen.

Lassen Sie mich anhand des Börsengangs von Alibaba aufzeigen, an welchen Problemen die EZB und die Fed scheitern.

Wie ein HB-Männchen sehe ich EZB-Chef Mario Draghi vor meinen Augen wild umherspringen, wenn er die europäischen Staaten zu Strukturreformen auffordert. Seine Geldpolitik kann nur Zeit kaufen, nicht jedoch Wachstum. Das Wachstum folgt besseren Bedingungen für Arbeitnehmer und Unternehmer, und diese Bedingungen kann die EZB nicht beeinflussen. Das kann nur der Souverän, der Staat selbst. Doch der lässt die Zeit ungenutzt verstreichen.

So senkt die EZB das Zinsniveau und kauft zudem jegliche Papiere aus dem Bestand von Finanzinstituten auf, damit diese ihr Kapital für Kredite, vorzugsweise Investitionskredite, verwenden können. Und weil das noch nicht ausreicht, um die Kreditvergabe in Europa anzukurbeln, hat die EZB diese Woche noch TLTRO gestartet, ein Programm, bei dem Banken ihre ausgegebenen Kredite bei der EZB abladen können und dafür in fast unbeschränkter Höhe Barmittel erhalten, zu einem langfristig festgezurrten niedrigen Zins.

Doch die Banken nehmen dieses Geschenk nicht an. Von den angebotenen 133 Mrd. Euro TLTRO wurden nur 82,6 Mrd. Euro von den europäischen Banken abgerufen. Denn an dem Geld hängt eine Bedingung: Es muss als Kredit ausgegeben werden.

Doch selbst mit Finanzierungszinsen von teilweise schon unter 2% sind keine Kredite zu verkaufen. Es ist ja nicht so, dass die Banken nicht wollen, aber es gibt keine Nachfrage. Unternehmen als auch Konsumenten bleiben lieber auf ihrem Geld sitzen, bessern ihre Bilanz auf, als dass sie in die Zukunft investieren.

Es ist die klassische Liquiditätsfalle, vor der bereits Keynes gewarnt hat: Irgendwann ist der Markt satt und fragt kein weiteres Geld mehr nach, auch wenn es verschenkt wird. Nicht einmal "unkonventionelle" Schritte helfen.

In den USA ist das Problem ein anderes, jedoch die Wirkung ziemlich gleich. In den USA steht der Zins ebenfalls seit langer Zeit bei Null Prozent, und Banken werden eins ums andere aufgefordert, mehr Kredite zu vergeben. Die amerikanische Notenbank Fed kauft nicht nur Finanzinstituten alle Papiere ab sondern auch dem eigenen Staat. Das nennt sich dann direkte Finanzierung der US-Schulden durch die Notenpresse.

Doch das Geld wird gerade von den Banken dazu genutzt, die eigene Bilanz aufzubessern. Zu heftig waren die Einschnitte, die seitens der US-Regierung im Finanzsektor vorgenommen wurden. Wer nicht ausreichend Eigenkapital hatte, wurde im Rahmen der Finanzkrise zur Aufnahme eines teuren Kredits von Vater Staat gezwungen. Anschließend hat der Staat diverse Entscheidungen der Banken blockiert und diejenigen, die zu freizügig Kredite ausgegeben hatten, hinter Gitter gebracht.

Bevor ein Banker jetzt also einen Kredit vergibt, prüft er lieber zweimal. Es gibt in den USA zwar genügend Unternehmen, die Finanzierungen für ihre Ideen suchen, doch Banken wollen diese Aufgabe nicht mehr übernehmen. Die Strafe nach der Immobilienkrise war zu hart, als dass sie das bereits vergessen hätten.

Und so hat US-Notenbankchefin Janet Yellen diese Woche betont, dass die Wirtschaft zwar schwächelt (die Wachstumsprognose wurde gesenkt), aber dass sie um so mehr von steigenden Zinsen ausgehe. In meinen Augen ist das der Versuch, die schwache Wirtschaft wegzureden, damit Banken und Unternehmen ja nicht misstrauisch werden und vielleicht nicht mehr investieren würden.

Das Problem der niedrigen, und zwar anhaltend niedrigen Zinsen ist, dass kein Unternehmen sich beeilen muss, seine Idee zu finanzieren. Morgen und vermutlich übermorgen gibt es das Geld noch immer kostenfrei, und in der Zwischenzeit hat man vielleicht mehr Gewissheit über die Erfolgsaussichten seiner Geschäftsidee. Yellen will also mit aller Gewalt eine Stimmung erzeugen, in der Unternehmer lieber heute investieren als morgen, damit dadurch die Wirtschaft endlich angefeuert wird und zu wachsen beginnt, so dass sie dann den Zins auch endlich anheben kann.

Doch die Banken halten sich zurück. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.


ALIBABA MIT GÜNSTIGER BEWERTUNG UND VISION FÜR DIE ZUKUNFT

Und dann kommt heute Alibaba daher. Ein chinesisches Internetunternehmen, das 80% des Online-Handels in China abwickelt und den größten Börsengang der amerikanischen Geschichte darstellt. Größer noch als Facebook und Visa. Ein chinesisches Unternehmen!

Es ist häufig zu lesen, dass Alibaba so etwas ist wie Amazon und eBay zusammen. Doch das stimmt nicht. Ich habe soeben ein Interview auf CNBC mit dem Gründer Jack Ma gesehen, aus dem deutlich hervorging, wohin die Reise für Alibaba geht.

Alibaba bietet eine Plattform für Unternehmensgründer, die ihre eigenen Produkte entwerfen, produzieren, vermarkten und versenden möchten. Der Kunde hat eine Geschäftsidee für ein Produkt und findet bei Alibaba alles was er braucht, um seine Idee umzusetzen.

Investoren laufen Alibaba die Bude ein, der IPO ist um ein Vielfaches überzeichnet. Aktien von eBay, Amazon und Facebook wurden im Vorfeld verkauft, um ausreichend Bargeld für den größten IPO aller Zeiten zu haben.

Natürlich gibt es jede Menge Zweifler, die diesen Börsengang als Zeichen für ein Top an den Börsen werten. Doch wenn wir uns die Zahlen anschauen, sieht Alibaba wesentlich besser aus als viele das zugeben wollen.

Gestern Abend wurde der Ausgabepreis für die Aktie auf 68 USD gesetzt. Damit hat das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 167 Mrd. USD. Für das Jahr 2015 wird ein Gewinn von 2,50 USD je Aktie erwartet, das KGV 15e steht also bei 27,2. Der Gewinn wird auf absehbare Zeit um jährlich 30% steigen, die Gewinnmarge steht bei stolzen 58%.

Vergleichen wir das einmal mit Facebook: Die Marktkapitalisierung beträgt 200 Mrd. USD, das KGV 2015e steht bei 38, wobei der Gewinn immerhin um 37% p.a. anwachsen soll. Die Gewinnmarge ist mit 49% deutlich niedriger. Also bis auf die Wachstumsgeschwindigkeit, die bei Facebook geringfügig höher liegt, sind die Bewertungsrelationen von Alibaba durchweg besser als bei Facebook. Ich habe ausgerechnet, dass Alibaba von 68 USD bis auf 95 USD steigen könnte, ohne im Vergleich zu Facebook teuer zu sein.

Wenn wir uns die anderen Wachstumsunternehmen einmal anschauen, dann wird schnell klar, warum institutionelle Anleger ihre Schwiegermutter verkaufen um nur ein paar Aktien von Alibaba zu bekommen. Amazon hat ein KGV von 182 bei einer Gewinnmarge von 5% und 20% Wachstum. eBay wächst nur noch mit 12% p.a., hat dafür aber ein KGV von nur 15. Doch eBay kommt für Wachstumsinvestoren nicht mehr in Frage, die fordern mindestens 20% Wachstum.

Schauen wir also etwas weiter: Tesla wächst mit 56%, hat aber eine Gewinnmarge von nur 2,2%. Das KGV 15e beträgt 88. Twitter wächst mit 66%, hat jedoch ein KGV 15e von 148. LinkedIn hat eine vergleichbare Wachstumsrate von 33%, wird aber mit einem KGV 15e von 83 belegt.

Beim chinesischen Google werden wir fündig: Baidu wächst mit 40% p.a. und verfügt über eine Gewinnmarge von 43%. Das KGV 15e steht bei nur 25. Google selbst wird mit einem KGV 15e von 22 belegt, wächst mit 20% p.a. bei 30% Gewinnmarge.

Sie müssen sich nun Heerscharen von institutionellen Anlegern vorstellen, die Alibaba in ihr Wachstumsportfolio aufnehmen wollen und einen fairen Preis kalkulieren wollen. Es handelt sich dabei nicht um Investoren, die nach sicheren Dividendentiteln suchen, sondern Alibaba wird für Wachstumsfonds oder als Wachstumskomponente für gemischte Fonds verwendet. Stets werden die Alternativen abgewogen, und die Alternativen sind zumeist schlechter, wie ich hier gezeigt habe.

Also gab es im Laufe der Woche über 100 institutionelle Investoren, die jeweils Aktienpakete von über 1 Mrd. USD von Alibaba zeichneten. Platziert wurden jedoch nur Aktien im Wert von 21 Mrd. USD.

Lassen Sie uns kurz die Argumente der Skeptiker gegenüber Alibaba durchgehen.

1. Das Unternehmen ist zu hoch bewertet

Falsch, Alibaba ist bis zu einem Kurs von 95 USD nicht teurer als Facebook. Und Facebook halte ich noch immer für günstig bewertet.

2. Die Eigentümerstruktur ist undurchsichtig

Richtig, aber wen kümmert's? Softbank hält 40%, der Gründer Jack Ma hält 8%. Jack Ma verkauft nur einen ganz kleinen Teil seiner Aktien, und die Softbank kauft sogar zu. Yahoo! hält 22,5% und verkauft einen großen Teil seiner Aktien. Das ist strategisch aus Sicht von Yahoo! notwendig, damit das eigene Geschäft überarbeitet werden kann. Der Grund für den Verkauf ist also Yahoo! und nicht Alibaba.

3. 30 Parteimitglieder im Aufsichtsrat machen Alibaba zu einem Politikum

Stimmt. Das war bei Baidu auch so. Und das war bei JD.com ebenfalls so. Und überall hat es gut geklappt.

4. Jack Ma macht was er will

Stimmt. Genau wie Mark Zuckerberg und viele andere junge Unternehmen, die von ihren Gründern geführt werden. Was ist so schlimm daran?

5. Insiderverkäufe werden Kurs belasten

Aktien im Wert von 8 Mrd. USD in den Händen diverser weiterer Investoren sind nicht blockiert. Es können also umgehend nach dem Börsengang weitere Aktien im Wert von 8 Mrd. USD des Unternehmens über die Börse verkauft werden. Ein wichtiger Kurstreiber ist die Anzahl der handelbaren Aktien. Die heute in Umlauf gegebenen Aktien im Wert von 21 Mrd. USD sind nur ein kleiner Teil der Aktien, die noch in den kommenden Monaten in den Markt gegeben werden. Kontrolliert und kursschonend durch die federführenden Emissionsbanken wie Goldman Sachs. Doch die 8 Mrd. USD, die nicht geblockt sind, könnten sofort verkauft werden. Ich halte diese 8 Mrd. USD bei dem mehrfach überzeichneten IPO jedoch nicht für besorgniserregend, sie würden umgehend aufgesogen werden.

Denn institutionelle Anleger, die über 1 Mrd. USD anlegen wollten, werden nur einen kleinen Teil ihres Zeichnungswunsches erhalten. Sie werden anschließend versuchen ihre gewünschte Positionsgröße zu erreichen, indem sie über die Börse nachkaufen. Das wird die Nachfrage sein, die dann den Kurs bestimmt.

6. Der Alibaba-IPO markiert den Höhepunkt des Börsenhypes wie auch die vielen IPOs der Internetblase 2000

Falsch: Im Rahmen der Internetblase im Jahr 1999 / 2000 sind 300 Internetunternehmen an die Börse gegangen, die KEINE Gewinne auswiesen. Nicht selten gab es auch keine nennenswerten Umsätze. Alibaba ist, wie oben gezeigt, hochprofitabel und fair bewertet. Mit der Internetblase ist das also nicht zu vergleichen.

7. Das Wachstum von E-Commerce wird sich verlangsamen

Falsch, wenn Sie berücksichtigen, dass in China gerade einmal die Hälfte der Bevölkerung überhaupt ans Internet angeschlossen ist. Das Wachstum wird dort noch Jahre anhalten.

8. Chinas Wirtschaft schwächelt

Ja, der Export aber nicht die Binnenkonjunktur. Die Binnenkonjunktur in China wächst schneller als in den Industrieländern und wird von der Regierung gehegt und gepflegt, um die Abhängigkeit vom Export zu mindern. Für Alibaba ist nicht der Export wichtig, sondern die Binnenkonjunktur.


Fazit:

Ich denke, Alibaba ist ein neues Unternehmen, das neben Facebook und Twitter in den kommenden Jahren weitreichende Änderungen in unserem täglichen Leben vornehmen wird. Während ich diesen Artikel schreibe, bewegt sich der Eröffnungskurs von Alibaba in Richtung 93 USD, also ziemlich genau in Richtung meines Kursziels. Sie brauchen zu diesem Kurs also nicht mehr zu kaufen, schauen Sie sich den Börsengang aus der Entfernung an. Sollte die Aktie jedoch in den kommenden Wochen mal auf 80 USD fallen, so würde ich zugreifen.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES18.9.14Woche Δ
Dow Jones17.266 1,3%
DAX9.798 1,1%
Nikkei16.321 2,3%
Euro/US-Dollar1,29-0,2%
Euro/Yen140,761,6%
10-Jahres-US-Anleihe2,63%0,10
Umlaufrendite Dt0,83%0,00
Feinunze Gold$1.223 -1,2%
Fass Brent Öl$97,65 -1,2%
Kupfer6.829 0,1%
Baltic Dry Shipping1.089 -8,2%



Die geopolitischen Spannungen haben weiter abgenommen und entsprechend ist der Goldpreis weiter gefallen während die Aktienbörsen kräftig zulegen. Sicherlich haben auch die Notenbanken einen Einfluss auf die Aktiennachfrage, und ich bekomme mehr und mehr den Eindruck, dass EZB-Chef Mario Draghi den USA den Rang als Stimmungsmacher abläuft. Die Märkte reagieren stärker auf Draghis als auf Yellens Worte.

Die USA schränken die Liquiditätsflutung ein, die Drosselung endet diesen Monat und QE3 wird damit Geschichte. Gleichzeitig öffnet Draghi neue Geldschleusen und neutralisiert dadurch einen Teil der US-Notenbankpolitik. Der US-Dollar steigt weiter, weil Investoren auf der Suche nach einer stabilen Währung nunmehr lieber in die USA gehen und Staatsanleihen zu Null Prozent kaufen, als ihr Geld in Euro abwerten zu lassen.

Der Ölpreis ist weiter gefallen, und nach wie vor wird dies weithin als Beweis einer schwachen Konjunktur gewertet. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass die Angebotsseite für den Preisverfall verantwortlich ist: Es gibt mehr Öl und Gas, insbesondere durch Fracking und Side-drilling in den USA.

Diese Woche waren daher Industrieaktien schwach, sie reagieren besonders stark auf Konjunkturschwankungen. Zudem waren auch Technologieaktien schwach. Der IPO von Alibaba hat nicht nur in den von mir vorgestellten Aktien Verkäufe initiiert, sondern in der gesamten Technologiebranche. Stark hingegen haben sich Finanztitel und die Automobilbranche entwickelt.




03. Sentiment: Stimmung heitert weiter auf

Die Stimmung unter Anlegern wird zunehmend besser. Zwar erwartet man kurzfristig kaum noch einen weiteren Anstieg, vielmehr mehren sich die Stimmen, die nach einer Konsolidierung rufen. Doch gleichzeitig steigt die Zuversicht, dass mittelfristig weiter steigende Kurse zu erwarten sind. Kein Wunder, die geopolitischen Spannungen nehmen ab, und die Notenbanken halten den Fuß auf dem Gaspedal. Wohin sonst soll das Geld, wenn nicht in Aktien.

Nach wie vor ist aber keine Euphorie zu sehen, auch werden keine zu großen Risiken eingegangen. Es gibt also nach wie vor eine gute Grundlage für eine Fortsetzung der Rallye.

Sentimentdaten

Privatanleger
36. KW: 59% Bullen (132 Stimmen)
37. KW: 63% Bullen (116 Stimmen)
38. KW: 62% Bullen (112 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Yahoo!, United Internet, Nordex

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
GoPro, SGL Carbon

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
29.08.- 05.09. (237): 55% / 8%
05.09.- 12.09. (220): 58% / 12%
12.09.- 19.09. (201): 57% / 10%

Kaufempfehlungen der Analysten
Krones, L'Oreal, Volkswagen VZ

Verkaufsempfehlungen der Analysten
Südzucker, Drägerwerk VZ, Unilever

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Privatanleger von Sharewise bleiben verhalten optimistisch. Mit Empfehlungen wie Yahoo! und United Internet werden jüngste Entwicklungen in den jeweiligen Unternehmen honoriert (Yahoo!: Alibabas IPO, United Internet: Neue Investitionen).

Bei GoPro scheint nun erstmal die Luft raus zu sein, Alibaba hat die Führung übernommen. Nun wird es gefährlich: Wenn GoPro sich nicht in den nächsten Tagen fangen sollte, könnte ein Ausverkauf ziemlich heftig verlaufen.

Auch Analysten sind weiterhin überwiegend neutral, denn weder Verkaufs- noch Kaufempfehlungen erreichen Extremwerte.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
AIXTRON AG15.910,29 €16,00 €55,49%
Volkswagen Vz16.9177,08 €260,00 €46,83%
PORSCHE SE16.968,37 €100,00 €46,26%
Evotec AG18.93,10 €4,40 €41,94%
TUI AG18.911,77 €16,00 €35,94%
Kontron AG19.95,01 €6,80 €35,73%
Aurubis AG17.940,87 €54,00 €32,13%
Wirecard AG15.928,82 €38,00 €31,85%
Manz Autom.15.972,64 €95,00 €30,78%
Aareal Bank18.934,43 €45,00 €30,70%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

AIXTRON: VEECO GAB STARTSCHUSS FÜR NEUE MASCHINENGENERATION

Veeco hat in der vergangenen Woche bekanntgegeben, die erste Produktionsanlage der neuen Generation für LEDs verkauft zu haben. Das ist der Startschuss, auf den die Branche bereits seit zwei Jahren sehnsüchtig wartet. Auch Aixtron wartet auf eine sich belebende Nachfrage. Die Aktie hat mit moderaten Kursgewinnen auf die Meldung von Veeco reagiert. Sollte Aixtron demnächst einen entsprechenden Erfolg vermelden, dürfte die Aktie abheben.


EVOTEC: MEILENSTEINZAHLUNGEN KÖNNTEN EINGEKLAGT WERDEN

Nachdem Evotec ein wichtiges Projekt einstanzen musste, da bisherige Testergebnisse gefälscht waren, war der Aktienkurs eingebrochen. Nun besteht nach Aussage des Commerzbank-Analysten Volker Braun die Möglichkeit, entgangene Meilensteinzahlungen einzuklagen. Das würde dem Unternehmen dann einen Teil der entgangenen Verluste ersetzen.

Meiner Ansicht nach mag das hilfreich sein, ist aber kein Grund, die Aktie zu kaufen. Zu beurteilen ist, ob das System von Evotec zu solchen Betrügereien einlädt. Das ist meiner Einschätzung nach nicht der Fall, und daher dürfte sich die Aktie mittelfristig wieder erholen.




04. Ausblick: Tradingidee: Profitieren vom Technologieausverkauf durch Alibaba

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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05. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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