Heibel-Ticker 14/46 - Gewinner des US-Aktienbooms

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14.11.2014:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

9. Jahrgang - Ausgabe 46 (14.11.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Konsolidierung
02.So tickt die Börse: Günstige, gesunde und teure Aktien treiben die US-Aktienrallye
 - Gesunde Ernährung
 - Biotech
 - Beliebte Produkte
 - Günstige, gesunde und teure Aktien treiben die US-Aktienrallye
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Kleinanleger fiebern Jahresendrallye entgegen, Institutionelle bleiben skeptisch
 - Auch Private werden vorsichtiger in ihrem Optimismus
 - Die große Gefahr droht uns aus Amerika, oder?
 - Weiter warten auf die Initialzündung
 - Top Analystenziele
 - Volkswagen VZ: Fokus auf LKW-Geschäft
 - Manz: Starkes Batteriegeschäft kompensiert Saphire-Risiko
04.Ausblick: Deutschland gegen den Rest der Welt
05.Wunschanalyse: Continental AG
 - Continental AG: Größter Deutscher Automobilzulieferer
 - Continental AG – kleine Unternehmensgeschichte
 - Ein ständiges Auf und Ab, aber letztlich alle Krisen überstanden
 - Heutiges Unternehmensprofil – längst viel mehr als nur noch ein Reifenhersteller
 - Abhängigkeit von der Automobilkonjunktur nach Modernisierung unverändert hoch
 - Die globale Automobilkonjunktur: weder Boom noch Bust, aber eine temporäre Schwäche
 - Auswirkungen der beschriebenen Marktsituation auf die Continental AG
 - Geschäftsentwicklung zuletzt
 - Zukünftige Geschäftsentwicklung
 - Fundamentale Bewertung, fundamental fairer Wert und Kursziel
 - Fazit
 - Risikohinweis
06.Update beobachteter Werte
 +48% seit Jahresbeginn und kein Ende in Sicht
 Rückkehr in Gewinnzone nach 4 Jahren
 Zukunft von Twitter auf Analystenkonferenz enthüllt
 Sitzen bleiben und anschnallen
 Telegramm ans Management: Kauft Sprit
 S&P mag Twitter-Anleihe nicht
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Konsolidierung

Liebe Börsenfreunde,

Konsolidierung in Deutschland heißt, die Aktienkurse an eine befürchtete Konjunkturschwäche anpassen, der DAX hat 1,4% verloren. Konsolidierung in den USA hingegen heißt, billige Aktien den guten Aussichten anpassen, der Dow Jones ist um 0,6% angesprungen. Die erfolgreichsten Aktienunternehmen der US-Rallye stelle ich Ihnen in Kapitel 02 vor.

Das Sentiment entwickelt sich dementsprechend widersprüchlich, wir haben daher diese Woche einen Blick auf das US-Sentiment geworfen und das Ergebnis mit unserem abgeglichen. Mehr dazu in Kapitel 03.

Der heutige Ausblick beschäftigt sich mit dem Ölpreisverfall und Euro-Verfall. Wir dürften vorerst eine Beruhigung in diesen angespannten Märkten erleben. In Kapitel 04 untersuche ich, wie es dann weitergehen wird.

Im Rahmen der heutige Wunschanalyse in Kapitel 05 stellt Ihnen Sascha Huber die Continental AG vor: ein inzwischen wieder gesundes Unternehmen, das nach wie vor am Tropf der Autoindustrie hängt. Wer gute Nerven hat und einen günstigen Einstieg findet, der kann mit dieser Aktie viel Spass haben.

Wie immer gibt es eine Reihe wichtiger Updates in Kapitel 06 sowie eine Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 07.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts141114.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Günstige, gesunde und teure Aktien treiben die US-Aktienrallye

In vielen Branchen und Marktbereichen sind die Entwicklungen überaus unterschiedlich. Wie ich im Heibel-Ticker der vergangenen Woche zeigte, liegt vielfach die Entscheidung über Erfolg und Misserfolg in der Hand des Managements.

Drei Bereiche sind mir jedoch aufgefallen, in denen die Aktienkurse steigen, egal was das Management tut oder wie sich die Konjunktur entwickelt. Diese Bereiche sind: Gesunde Ernährung, Biotech und Beliebte Produkte.

GESUNDE ERNÄHRUNG

WhiteWave hat diese Woche Zahlen vorgelegt, die die Analystenschätzungen übertrafen. Organische Milchprodukte für Menschen mit Laktoseintoleranz werden unter dem Label "Horizont" vermarktet und erfreuen sich, den Zahlen nach zu urteilen, immer größerer Beliebtheit.

Die Aktie notiert auf einem 30er KGV auf Basis der für 2015 erwarteten Zahlen, wächst jedoch nachhaltig mit über 20% p.a., sodass diese Bewertung sogar als niedrig angesehen werden kann. Seit dem Börsengang vor zwei Jahren hat sich die Aktie bereits verdoppelt, ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Im Heibel-Ticker haben wir mit Hain Celestial, dem Anbieter von organischen Lebensmitteln, bereits ein wenig an dem Megatrend gesunde Ernährung partizipiert. Die Aktie ist in den vergangenen fünf Jahren von 10 auf 86 Euro angesprungen und notiert auf einem KGV 15e von 29 bei Wachstumsraten von 16% p.a. Hier ist eine faire Bewertung erreicht, die Aktie dürfte aber dank ihrer hohen Wachstumsgeschwindigkeit weiterhin gefragt sein.

Auch die Aktie von Whole Foods befand sich schon erfolgreich in unserem Portfolio. Whole Foods ist der Vorreiter in Sachen gesunder Ernährung. Während Hain und WhiteWave Produkte herstellen, mit denen Supermärkte beliefert werden, handelt es sich bei Whole Foods um einen Supermarkt, der seine Regale ausschließlich mit organischen Lebensmitteln füllt, teils von WhiteWave oder Hain, teils mit eigenen.

In den vergangenen zwölf Monaten hat Whole Foods den gestiegenen Wettbewerbsdruck verspürt. Sämtliche Supermarktketten haben ihre organischen Angebote ausgeweitet und Produkte von Hain, WhiteWave und anderen in die Regale gepackt. Das ungestüme Wachstum bei Whole Foods erhielt einen Dämpfer.

Vergangene Woche hat sich Whole Foods zurückgemeldet. Zu Lasten der Gewinnmarge hat das Unternehmen mit aggressiven Preisen nun wieder an Wachstumsgeschwindigkeit zugelegt. Es ist die klare Ansage, eine Führungsrolle im Lebensmittelhandel einnehmen zu wollen, und Anleger haben diesen Strategiewandel honoriert, die Aktie sprang um 20% an. 12% Wachstum werden mit einem KGV 15e von 24 bewertet. Es bleibt nun abzuwarten, ob die rückläufige Gewinnmarge mehr Gewinn aufzehrt als das gestiegene Umsatzwachstum ausgleichen kann.

Tacos im Akkord gibt es beim Fastfood-Laden Chipotle, doch die Tacos sind besonders: Das Unternehmen füllt seine Tacos nur mit organischen Lebensmitteln und gibt Auskunft über die Herkunft der Rinder, aus denen das Fleisch gewonnen wurde. Das gelingt nicht immer zu 100%, doch die Kunden sind dankbar für den Versuch und zahlen gerne höhere Preise.

Mit einem KGV 15e von 38 sind die 24% Wachstum p.a. in meinen Augen nach wie vor zu niedrig bewertet. Daran ändern auch die 800% Kurswachstum der Aktie in den vergangenen fünf Jahren nichts.


BIOTECH

Biotech-Unternehmen mit führenden Hepatitis-Medikamenten, das zuletzt aufgrund der hohen Preise für das Medikament in der Kritik stand. Doch es zeigt sich, dass der hohe Preis gezahlt wird, die Geschäftsentwicklung bei Gilead ist fulminant. 24% erwartetes Gewinnwachstum p.a. werden an der Börse mit einem KGV 15e von nur 10 bewertet. Der Grund für diese günstige Bewertung liegt in der explosiven Umsatz- und Gewinnentwicklung, die selbst der Kursanstieg von 700% in den vergangenen fünf Jahren nicht ausreichend widerspiegelt.

Krebsmedikamente sind der Schwerpunkt bei Celgene, das Unternehmen wächst mit 25% p.a. und notiert auf einem KGV 15e von 22. Auch hier gibt es noch reichlich Spielraum für weitere Kursanstiege. Der Kursanstieg der vergangenen fünf Jahre beträgt hier 400%.

Multiple Sklerose (MS) und viele andere Muskel- und Nervensystemerkrankungen werden mit Medikamenten von Biogen Idec behandelt. Dabei wächst das Unternehmen mit 20% p.a. und notiert auf einem KGV 15e von 20. Auch hier gibt es neben der in meinen Augen niedrigen Bewertung auch durch eine prall gefüllte Pipeline noch eine Menge positives Überraschungspotential. Kursplus hier in den vergangenen fünf Jahren: 800%.

Die Folgen von Diabetes behandelt Regeneron erfolgreich mit Medikamenten, die beispielsweise den Cholesterinspiegel im Blut senken oder aber Sehschwächen bekämpfen. In Kooperation mit Sanofi und Bayer werden schon viele Medikamente vermarktet, die Pipeline ist jedoch nach wie vor vielversprechend. Das KGV 15e von 34 ist dem Wachstum von 19% bereits angemessen, Phantasie geht von der Pipeline aus. Insbesondere von einer bevorstehenden Markteinführung eines neuen Cholesterin senkenden Produkts versprechen sich Analysten sehr viel. Regeneron ist derzeit in meinen Augen eine Spekulation, die man mit der in wenigen Monaten erwarteten Markteinführung beenden sollte, um sodann erst einmal den Erfolg bzw. Misserfolg des neuen Medikaments abzuwarten.


BELIEBTE PRODUKTE

Ich liebe Amazon Prime, wir bekommen fast täglich Lieferungen. Klar, Alibaba-Gründer und CEO Jack Ma hat gezeigt, dass man im Online-Handel auch Geld verdienen kann. Amazon-Gründer und CEO Jeff Bezos investiert jeden verdienten Cent und noch mehr in die Entwicklung neuer Produkte. Das wird ihm stets nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen angelastet, doch seither ist die Aktie in nur vier Wochen schon wieder um 15% angestiegen. Weihnachten steht bevor und eines ist gewiss: Es wird wieder ein Rekordjahr für Amazon, was den Umsatz angeht. Die Aktie wird nach jedem Ausverkauf von begeisterten Kunden wieder in die Höhe getrieben.

40% Gewinnwachstum werden mit einem KGV 15e von 300 belegt, viel zu hoch doch wenig aussagekräftig. 85 Mrd. USD Umsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von 146 Mrd. USD belegt, ein KUV von 1,7 bei 20% Umsatzwachstum. Das ist vertretbar, aber erwarten Sie zu Lebzeiten von Jeff Bezos keine ausufernden Gewinne des Konzerns, geschweige denn einmal eine Dividende. Und Bezos ist Jahrgang 1960, der macht noch ein paar Jährchen.

Der Elektroauto-Anbieter setzt 2,9 Mrd. USD um und wird mit einer Marktkapitalisierung von 31 Mrd. USD bewertet, dem 10-fachen. Nein, hier geht es nicht um das aktuelle Geschäft, hier geht es um die Zukunft. Und die sehen insbesondere die Tesla-Fahrer im Elektroauto und einer Dominanz dieses Bereichs durch Tesla. So wird Tesla heute schon mit einer Marktkapitalisierung versehen, die es auf Augenhöhe mit den alten, etablierten Autobauern setzt. Das Kalkül der Anleger: Solange Gründer und CEO Elon Musk die Geschicke leitet, wird Tesla auf Erfolgskurs bleiben. Und Elon Musk ist Jahrgang 1971, etwas jünger als Ihr Autor.

Ja, ich nehme den Anbieter von ActionCams mit auf in diese Liste der Aktienunternehmen mit beliebten Produkten. Die Weihnachtszeit steht bevor, und GoPro wird dieses Jahr Markforschungsinstituten zufolge für mehr Aufsehen sorgen als neue Smartphone-Generationen. 37% Gewinnwachstum in den kommenden Jahren wird mit einem KGV 15e von 62 bewertet, eigentlich schon fair genug. Doch ich halte auch GoPro für eine Aktie, deren Kurs allein durch die begeisterten Kunden in unvorstellbare Höhen gehievt werden kann und wenn es allein zu einem Zweck ist: Um mich dazu zu zwingen, passende Bewertungskennziffern zu finden, die das jeweilige Kursniveau erklären.


GÜNSTIGE, GESUNDE UND TEURE AKTIEN TREIBEN DIE US-AKTIENRALLYE

Gesunde Ernährung wird gesund bewertet, wenn ich mir die Aussichten und das aktuelle Kursniveau der obigen Unternehmen anschaue. Es handelt sich um einen disruptiven Trend, ein neuer Markt, der bestehende Strukturen des Lebensmittelhandels über den Haufen wirft. Es entstehen neue Konzerne und auf der Suche nach dem Gewinner werden fulminante Kursrallyes losgetreten.

Biotech wiederum wächst so schnell in unser Leben hinein, dass die Börse mit einer fairen Bewertung der entsprechenden Konzerne gar nicht nachkommt, die Aktien sind eklatant unterbewertet. Vielleicht ist die Unterbewertung dem hohen Risiko geschuldet, das stets besteht: Ein neues Medikament eines Wettbewerbers, das besser wirkt, macht ein Unternehmen schnell kaputt. Wir haben daher eine Aktie in unserem Portfolio, mit dem wir das Risiko verteilen, die Chancen jedoch wahren.

Beliebte Produkte sind eine Spielwiese für Zocker. Auch einen solchen Ort braucht eine Rallye, die fast täglich neue Allzeithochs erzeugt. Denn sämtliche US-Indizes notieren auf Allzeithochs. Und die hier genannten Unternehmen haben maßgeblich Anteil an diesen Höchstständen.

Schauen wir uns die wöchentliche Entwicklung der wichtigsten Indies einmal näher an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES13.11.14Woche Δ
Dow Jones17.653 0,6%
DAX9.249 -1,4%
Nikkei17.491 3,6%
Euro/US-Dollar1,250,5%
Euro/Yen144,941,5%
10-Jahres-US-Anleihe2,35%-0,03
Umlaufrendite Dt0,67%-0,02
Feinunze Gold$1.153 0,6%
Fass Brent Öl$77,51 -7,3%
Kupfer6.623 -0,5%
Baltic Dry Shipping1.264 -12,0%



Die Glaubwürdigkeit des EZB-Chefs Mario Draghi ist verloren. Anders kann ich die Kursbewegung dieser Woche nicht interpretieren: Japan mit seiner ultralockeren Geldpolitik ist um 3,6% angesprungen. Die USA schreiben ein Allzeithoch nach dem anderen weil die Wirtschaft Fahrt aufnimmt und es der Notenbank gelingen wird, Mitte nächsten Jahres den Leitzins anzuheben.

Mario Draghi springt im Dreieck und ruft wie Japan eine ultralockere Geldpolitik aus, doch es fehlen ihm die Instrumente. So hat der DAX diese Woche 1,4% abgegeben.

Der Ölpreis ist um weitere 7,3% abgerutscht. Ich will mir hier kein Urteil erlauben, wo der Ölpreis seine Talfahrt beenden könnte. Jede Bewegung an der Börse neigt letztlich zur Übertreibung, und eine verlässliche Methode zur Ermittlung eines fairen Ölpreises gibt es nach wie vor nicht. Es bleibt der begrüßenswerte Effekt der Konjunkturförderung durch den niedrigen Ölpreis.

Hatte ich vor zwei Wochen noch schlechte Laune, weil unser Heibel-Ticker Portfolio getroffen von gleich drei negativen Kursentwicklungen einzelner Aktien deutlich schlechter lief als der DAX, so hat sich das Blatt nun wieder gewendet: Während der DAX diese Woche um 1,4% einbrach, konnte unser Portfolio um 0,4% zulegen. Unter'm Strich liegen wir in diesem Jahr nach wie vor deutlich besser als der DAX (HT +2,6% ggü, -3,2% im DAX).

Schauen wir einmal, was die Laune der anderen Anleger so macht.




03. Sentiment: Kleinanleger fiebern Jahresendrallye entgegen, Institutionelle bleiben skeptisch

Letzte Woche lautete unser Fazit an dieser Stelle, dass bestenfalls noch leicht positiv gestimmte Privatanleger sowie nach wie vor eher skeptische Profis, die jedoch Rücksetzer zum Kauf nutzen, prinzipiell weiter für eine Stabilisierung des Marktes sorgen dürften. Sobald es jedoch zu deutlich steigenden Kursen käme, gewänne diese Rallye sofort an Dynamik, da immer mehr institutionelle Anleger den Kursen hinterherlaufen würden.

Nun, leider kam es zwar noch nicht zu diesen steigenden Kursen, in deren Rahmen die Hausse die Hausse nähren würde. Aber eine Stabilisierung des Marktes sahen wir schon. Auf facebook schrieb jemand dazu: "Wow, wir haben zurzeit eine Schwankungsbreite im DAX von gerade einmal ca. 200 Punkten in der Woche. Vor kurzem war das noch unsere tägliche Schwankungsbreite!". Rückblickend lagen wir also gar nicht so schlecht, wenngleich sich immer noch kein Start der Jahresendrallye abzeichnet. Kommt es überhaupt noch zu einer solchen und falls ja, wann beginnt sie denn? Werfen wir dazu einen Blick auf das aktuelle Sentiment.

Die von uns beobachteten Sentiment-Indikatoren zeigten zuletzt wieder ein sehr einheitliches Bild. Den Kleinanlegern genügt die Stabilisierung des Marktes, sie sehen darin die Vorbereitung der typischen Jahresendrallye. Derweil zeigen sich die Profis weiterhin sehr vorsichtig und sehen den Markt skeptisch. Dies erstaunt insofern ein wenig, da die Weltleitbörsen in den Vereinigten Staaten von einem Hoch zum nächsten jagen, einzig die Technologiebörse NASDAQ hat ihr Allzeithoch aus Zeiten der Dotcom-Blase noch nicht ganz erreicht. Aber auch die Börsen in China oder Japan legten zuletzt kontinuierlich zu, sodass es "gute Vorgaben" nur so hagelte.

Da der DAX jedoch diese allenthalben guten Vorgaben schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich nachvollziehen kann, stellt sich schon die Frage nach dem Grund. Vor wenigen Wochen war dieser noch recht klar zu benennen. Aufgrund der Schwäche des Euros gegenüber dem US-Dollar zogen sich US-amerikanische Investoren verstärkt in ihre Heimat zurück, was die Börsen dort anfeuert und den DAX kurzzeitig einbrechen ließ. Zuletzt stabilisierte sich der Euro jedoch auf niedrigem Niveau, was tendenziell besonders die stark export-orientierte deutsche Wirtschaft und somit den DAX eigentlich beflügeln müsste. Dass genau dies nicht der Fall ist, muss daher als Warnzeichen interpretiert werden. Dieses Misstrauen der Investoren betrifft dabei jedoch wohl weniger die deutsche Wirtschaft als vielmehr die Politik, die einfach keine endgültige und nachhaltige Lösung der Euro-Krise zustande bringt.

Sentimentdaten

Privatanleger
44. KW: 66% Bullen ( 93 Stimmen)
45. KW: 55% Bullen (107 Stimmen)
46. KW: 62% Bullen (124 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Gazprom, Apple

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Borussia Dortmund, PowerSecure Intl.

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
24.10.- 31.10. (443): 49% / 9%
31.10.- 07.11. (499): 49% / 9%
07.11.- 14.11. (338): 57% / 10%

Kaufempfehlungen der Analysten
Allianz, Aareal Bank, Henkel

Verkaufsempfehlungen der Analysten
Hamburger Hafen u.L., Telefonica S.A., RWE

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

AUCH PRIVATE WERDEN VORSICHTIGER IN IHREM OPTIMISMUS

Je länger die Jahresendrallye in Deutschland auf sich warten lässt, desto lauter werden die Zweifler, ob es überhaupt noch zu einer solchen kommt. Bisher vertrauen insbesondere die Privatanleger darauf, wobei selbst diese jedoch etwas vorsichtiger werden. Waren vor zwei Wochen beispielsweise noch 66% der sharewise Mitglieder positiv gestimmt, sank der Bullenanteil letzte Woche auf nur noch 55%. In dieser Woche sehen wir nun wieder eine Zunahme des Optimismus, wobei letztlich jedoch nur noch 62% bullish gestimmt sind.

DIE GROSSE GEFAHR DROHT UNS AUS AMERIKA, ODER?

Ein Argument der immer vorsichtiger werdenden Privatanleger ist dabei, dass der Optimismus in den USA inzwischen zu groß sei. Und wenn Amerika hustet, bekommt der DAX bekanntlich immer einen Schnupfen. Wir haben uns daher heute die Marktstimmung in den USA näher angesehen. Dabei stießen wir auf einen ganz interessanten und bisher wohl weitestgehend unbekannten Fakt, den wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten möchten.

Zunächst einmal ist festzustellen: Ja, die Stimmung in den Vereinigten Staaten ist zurzeit extrem positiv. So zeigen die beiden bekanntesten dort verfügbaren Sentiment-Indikatoren, die Investors Intelligence Befragung sowie der Indikator der American Association of Individual Investors, zurzeit einen Bullenanteil von 75% auf. Da muss ein Crash ja fast unmittelbar bevorstehen, zumal die Investors Intelligence Befragung das erste Mal einen solch hohen Bullenanteil aufwies, als dieser Indikator im Jahr 1987 eingeführt wurde. Und bekanntlich kam es seinerzeit dann auch unmittelbar danach zum berühmten Crash des Jahres 1987, in dessen Rahmen der S&P 500 Kursverluste von -36% innerhalb von nur zwei Monaten verzeichnete.

Doch unsere amerikanischen Kollegen haben die Aussagekraft dieser Sentiment-Indikatoren überprüft. So kam es nach 1987 nämlich noch drei Mal zu einem solch hohen Bullenanteil in diesen Indikatoren, nämlich im September 2003, im Dezember 2004 sowie Anfang November 2011. Interessanterweise kam es anschließend jedoch nie zu einem Crash, sondern kurzfristig sogar zu weiteren Kursgewinnen. So positiv die Stimmung in den USA derzeit auch sein mag, so lässt sich daraus jedoch keineswegs die Gefahr eines Crashs herleiten.

WEITER WARTEN AUF DIE INITIALZÜNDUNG

Alles in allem lautet das heutige Fazit daher auch weiterhin: Optimistische, wenn auch etwas vorsichtiger optimistische Privatanleger fiebern der Jahresendrallye entgegen. Die Profis dagegen bleiben unverändert skeptisch, ob es zu einer solchen Jahresendrallye überhaupt noch kommt. Sollte der DAX daher deutlich steigende Kurse verzeichnen, so dürfte dies die Initialzündung für eine Jahresendrallye werden. Da die Börse jedoch meistens den Weg des größten Schmerzes geht, könnte ihre und unsere Geduld wohl noch ein wenig auf die Probe gestellt werden, bis es soweit ist. Insbesondere angesichts der beständig guten Vorgaben der Weltleitbörsen bleiben wir jedoch weiterhin recht zuversichtlich. So ungewöhnlich es klingen mag, aber zurzeit glauben wir, dass die Privatanleger den Profis eine Nasenspitze voraus sind.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Bilfinger Berger12.1145,86 €102,00 €122,42%
HeidelDruck12.112,04 €3,50 €71,57%
Jenoptik AG12.118,55 €13,50 €57,89%
Volkswagen Vz11.11168,98 €260,00 €53,86%
Tom Tailor10.1110,41 €16,00 €53,70%
C.A.T. OIL AG10.1114,57 €22,00 €51,00%
Manz Autom.11.1163,39 €95,00 €49,87%
Leoni AG11.1144,08 €66,00 €49,73%
Osram13.1132,66 €48,00 €46,97%
Evotec AG12.113,02 €4,40 €45,70%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

VOLKSWAGEN VZ: FOKUS AUF LKW-GESCHÄFT

Bernstein Research hat sich auf den LKW-Markt fokussiert, der ein Viertel des Gewinns bei Volkswagen beisteuere. Dort seien die Markterwartungen nach Ansicht des Analysten zu niedrig und könnten zu Anhebungen der Schätzungen führen.

Ich stimme der Einschätzung zu, da insbesondere auch neue Abgasvorschriften in Europa eine kontinuierliche Pflicht für Logistikunternehmen schaffen, immer wieder in die Fahrzeugflotte zu investieren.


MANZ: STARKES BATTERIEGESCHÄFT KOMPENSIERT SAPHIRE-RISIKO

Da hat Manz doch Produktionsanlagen für den Hersteller des Saphire-Glases GT Advanced Technologies geliefert. Das US-Unternehmen wurde als Zulieferer für das Glas der Apple Watch gehandelt, ging jedoch unlängst pleite. Apple hat inzwischen Teile des insolventen Unternehmens aufgefangen, Manz ist dennoch negativ von diesem Ereignis betroffen.

Auf der anderen Seite boomt das Batteriegeschäft von Manz und kompensiert etwaige Ausfälle aus der Beziehung zu GT Advanced Technologies. Analyst Dr. Iltgen vom Bankhaus Lampe rechnet mit einem Umsatzwachstum von 8,4% für 2015 und einem Gewinnsprung auf 5,23 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,23 Euro). Sein Kursziel von 95 Euro halte ich für konservativ, immerhin ein Potential von 52%. Ich sollte mir Manz mal näher anschauen.




04. Ausblick: Deutschland gegen den Rest der Welt

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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05. Wunschanalyse: Continental AG



Continental AG
Größter Deutscher Automobilzulieferer

Do, 13. November um 09:24 Uhr

In der heutigen Wunschanalyse , erstellt von Sascha Huber, schauen wir uns die Aktie der Continental AG an. Dabei handelt es sich um den größten deutschen Automobilzulieferer, der in den letzten Jahren stark von der Rekordfahrt, insbesondere der deutschen Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen (VW) profitieren konnte. Daher müssen wir uns zur Beurteilung der Perspektiven der Continental AG sicherlich auch die weitere Entwicklung des Automobilsektors anschauen. Es liegt also viel Arbeit vor uns, packen wir es an.

CONTINENTAL AG – KLEINE UNTERNEHMENSGESCHICHTE

Die heutige Continental AG ging aus der Konkursmasse einer kleinen gummiverarbeitenden Fabrik namens "Neue Hannoversche Gummi-Waarenfabrik" hervor, die 1869 von dem Bankier Moritz Magnus übernommen wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die einen Kapitalnachschuss von 147.000 Mark erforderlich machten, gelang der Gesellschaft mit dem Fahrradreifen "Continental-Pneumatics" der Durchbruch. Dank des Siegeszug des Automobils und des damit verbundenen Einstiegs in die Produktion von Autoreifen wuchs das einst kleine Unternehmen im Laufe der Zeit zu einem Großkonzern, dessen Aktie heute (wieder) im DAX notiert wird.

EIN STÄNDIGES AUF UND AB, ABER LETZTLICH ALLE KRISEN ÜBERSTANDEN

Letztlich lässt sich die Geschichte der Continental AG auf einen einfachen Nenner bringen: Immer, wenn es der Automobilindustrie gut ging, ging es auch Conti gut. Und immer, wenn es der Automobilindustrie nicht so gut ging, litt auch Conti. Allerdings dauerte der Siegeszug des Automobils fast das gesamte 20. Jahrhundert über, auch weil er von gleich zwei Weltkriegen unterbrochen wurde. Innerhalb dieses Superzyklus gab es jedoch durchaus einige Aufs und Abs, die den Konzern zwar belasteten, aber nie gefährdeten. In der Folge stellte sich im Laufe der Zeit eine gewisse Selbstzufriedenheit ein, die schließlich in einer großen Unternehmenskrise mündete. Diese Unternehmenskrise war dabei sogar so groß, dass die Aktie zeitweilig aus dem DAX herausflog. Allerdings gelang es dem Management quasi in letzter Minute doch noch gegenzusteuern, sodass Conti – nach Infineon – zum zweiten Unternehmen wurde, dessen Aktie nach einem DAX-Rauswurf die Rückkehr in den Leitindex schaffte. Bis dahin hieß es stets: "They never come back".


HEUTIGES UNTERNEHMENSPROFIL – LÄNGST VIEL MEHR ALS NUR NOCH EIN REIFENHERSTELLER

Doch wie konnte das gelingen? Nun, eigentlich war es – zumindest in der Theorie – ganz einfach. Denn anstatt einfach weiter stupide als Reifenlieferant zu fungieren, entwickelte das Management das Unternehmen schon ab Ende der 1990er Jahre weiter. So entstand ein Automobilzulieferer, dessen Kernkompetenz die Fahrzeugsicherheit wurde. Basierend auf dem etablierten Reifengeschäft beschäftigt sich der Konzern daher heute auch mit Bremsen und Bremssystemen, Sensoren sowie Fahrassistenzsystemen. Es ist daher mit Sicherheit keine hohle Phrase, wenn manche Marktbeobachter konstatieren, dass die Continental AG heute kein Automobilzulieferer im klassischen Sinne mehr sondern eher ein verkapptes Technologie-Unternehmen sei.

Demzufolge untergliedert der Konzern seine Geschäfte heute auch in die Segmente Automotive Group und Rubber Group (Rubber = Gummi). Das Automotive-Segment wiederum unterteilt sich weiter in die drei Divisionen Chassis & Safety (Fahrwerk & Sicherheit), Interior sowie Powertrain (Antrieb), während das in der Rubber Group gebündelte ehemalige Kerngeschäft in die beiden Divisionen ContiTech und Reifen (Pkw- und Nutzfahrzeug-Reifen) unterteilt ist. So ist der Konzern aktuell mit über 300 Standorten in rund 50 Ländern präsent.

Die Automotive Gruppe stand dabei im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 für einen Umsatz von 20,01 Mrd. Euro (+2,9%) und die Rubber Group für einen Umsatz von 13,36 Mrd. Euro (+0,7%). Das Umsatzverhältnis beträgt also 60:40 für die Automotive Group. Innerhalb der Rubber Group zeichnete sich die Division Reifen (mittlerweile Pkw- und Nutzfahrzeugreifen zusammengefasst) wiederum für 9,58 Mrd. Euro (-0,9%) des Umsatzes verantwortlich. Das ehemalige Kerngeschäft steht also inzwischen für nur noch knapp 29% des gesamten Konzernumsatzes, sodass man wohl mit Fug und Recht behaupten kann, dass das Unternehmen heute viel mehr als nur ein Reifenhersteller ist.


ABHÄNGIGKEIT VON DER AUTOMOBILKONJUNKTUR NACH MODERNISIERUNG UNVERÄNDERT HOCH

Nichtsdestotrotz hat sich, allen positiven Entwicklungen zum Trotz, eines nicht verändert. Nach wie vor gilt nämlich, dass es Conti nur dann gut geht, wenn es auch den Autobauern gut geht, sprich die globale Automobilkonjunktur rund läuft. Ist das nicht der Fall, reduzieren die Automobilhersteller sowohl ihre Investitionen in zukünftig wichtige Technologien, als auch ihre Bestellungen der aktuellen Teile. Wenn weniger Autos gekauft werden, werden über kurz oder lang auch weniger Autos produziert und damit weniger Teile benötigt. Wenn man so will, hat sich die Continental AG also keineswegs komplett neu erfunden, sondern eigentlich nur ihr Geschäftsmodell der neuen Zeit angepasst, also modernisiert.

Wenn wir daher die Zukunftsperspektiven des Unternehmens und somit der Aktie bewerten möchten, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns einen Überblick über die globale Automobilkonjunktur zu verschaffen. Grundsätzlich ist dies auch gar nicht so schwer, da die entsprechenden Absatzzahlen regelmäßig veröffentlicht werden, sodass man sich sehr schnell einen guten Überblick verschaffen kann. Allerdings ist die Einschätzung, wie sich die Automobilkonjunktur in Zukunft entwickeln wird, nicht ganz so einfach. Denn hier sehen wir regional doch sehr, sehr unterschiedliche Trends.


DIE GLOBALE AUTOMOBILKONJUNKTUR: WEDER BOOM NOCH BUST, ABER EINE TEMPORÄRE SCHWÄCHE

Im Zuge der Finanzkrise kam es zu einer großen Krise auf dem globalen Automobilmarkt. Vielleicht erinnern Sie sich noch daran, wie die damalige Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD sogar eine Abwrackprämie einführte, um so die traditionell starke deutsche Automobilindustrie zu unterstützen, was schließlich ja auch gelang. Selbst US-Präsident Barack Obama folgte dem erfolgreichen deutschen Kurs, nachdem mit General Motors und Chrysler zwei US-Giganten in die Insolvenz schlidderten. Dabei kann man die Folgen dieser Pleiten bis heute am Beispiel der inzwischen insolventen Autostadt Detroit spüren.

Doch inzwischen entwickelt sich die globale Automobilkonjunktur vollkommen unterschiedlich. So brach, bedingt durch die bis heute nicht ausgestandene Eurokrise, der Markt in Süd- und Osteuropa völlig zusammen. Da auch die westlichen Märkte wie der deutsche Markt nicht boomen, sieht die Lage in Europa bis zum heutigen Tage mau aus. Dagegen erlebten wir zeitgleich einen regelrechten Boom in China, der natürlich durch den zunehmenden Aufstieg vieler Chinesen in die neue Mittelschicht bedingt war und ist. Zuletzt scheinen auch die Amerikaner die Finanzkrise endgültig hinter sich gelassen zu haben, sodass wir auch hier eine relativ ordentliche Entwicklung verzeichnen.

Europa schwach und weiter langsam schwächer, China stark aber sich tendenziell abschwächend und die USA stabil auf einem etwas höheren Niveau, einen globalen Automobilboom erleben wir zurzeit nicht mehr. Dabei dürfte insbesondere der europäische Markt dauerhaft schwach bleiben, wohingegen der US-Markt dank des stark gesunkenen Ölpreises noch etwas anziehen und die europäische Schwäche ausmerzen könnte. Die niedrigen Spritkosten führen in den USA derzeit zu Absatzrekorden bei SUVs, die als Spritschlucker bekannt sind. In China sollte sich dagegen zwar das Wachstum etwas abschwächen, der Markt generell jedoch bleibt stark und zumindest mittel- bis langfristig sollte er weiter wachsen. Eine globale Automobilkrise ist also ebenfalls nicht zu erwarten. Allerdings erwarte ich schon eine temporär schwächere Entwicklung, sodass ich den Automobilsektor schon vor einigen Wochen von zuvor übergewichten auf neutral zurückgestuft habe.

Dem folgen auch immer mehr Analysten, denn zuletzt hagelte es regelrecht Abstufungen für die Aktien der deutschen bzw. europäischen Autobauer à la BMW, Daimler, Peugeot, Renault oder Volkswagen (VW). Auch die Entwicklung der Aktienkurse dieser Unternehmen war somit alles andere als positiv, mit Ausnahme von Fiat Chrysler. Allerdings haben wir hier auch die Sondersituation, dass sich Fiat dank der Übernahme von Chrysler vom europäischen Automarkt lösen konnte. Zudem begeisterte der Konzern dann auch noch mit der Meldung, den Sportwagenbauer Ferrari separat an die Börse bringen zu wollen, was die Phantasie der Investoren anregte und die Aktie ebenfalls kurzfristig befeuern konnte. Insofern ist die Entwicklung bei Fiat Chrysler gesondert zu betrachten und nicht repräsentativ für den europäischen Automobilsektor.


AUSWIRKUNGEN DER BESCHRIEBENEN MARKTSITUATION AUF DIE CONTINENTAL AG

Werfen wir nun einen Blick auf die Verteilung der Umsatzverteilung des Konzerns nach Regionen, um so die Auswirkungen der beschriebenen Marktsituation auf die Continental AG beurteilen zu können.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 wurden innerhalb der Automotive Group knapp 50% des Umsatzes in Deutschland und dem übrigen Europa erzielt. Gut 25% des Umsatzes kam aus Asien sowie 23% aus Nordamerika. Die verbleibenden 2% stammten aus dem Rest der Welt.

Darüber hinaus stand im Jahr 2013 innerhalb der Rubber Group wiederum Deutschland und das übrige Europa für mehr als 61% , Amerika für knapp 20%, Asien für gut 11% und der Rest der Welt für 8% des Umsatzes.

Insgesamt stammten somit zuletzt 54% des Umsatzes aus Deutschland und dem übrigen Europa, wobei die 45% des Umsatzes (8,09 Mrd. Euro von 18,0 Mrd. Euro) auf dem deutschen Markt erzielt wurden. Amerika repräsentierte 22% des Konzernumsatzes und Asien knapp 20%. Der übrig gebliebene Rest der Welt steuerte immerhin noch gut 5% zum Konzernumsatz bei.

Dabei verschoben sich zuletzt die Umsätze leicht in Richtung Amerika und Asien, was aufgrund der dort besseren Marktverfassung sowie des ebenfalls zu erwartenden höheren Wachstums durchaus positiv zu werten ist. Allerdings könnte die Umsatzverschiebung durchaus etwas dynamischer verlaufen, was jedoch für die Zukunft zu erwarten ist. Insofern dürfte innerhalb der nächsten drei Jahre der Umsatzanteil Deutschlands sowie des übrigen Europas unter 50% sinken, sodass letztlich Amerika und Asien zusammen genauso viel zum Konzernumsatz beitragen werden wie Deutschland und das übrige Europa.

Dies liegt daran, dass die Gesellschaft den Umsatz in Deutschland und dem übrigen Europa konstant halten dürfte (da der deutsche Markt die Schwäche in Süd- und Osteuropa ausgleichen dürfte), wohingegen das Wachstum aus Amerika und Asien kommt.


GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZULETZT

Schauen wir uns mit diesem Wissen im Hinterkopf nun die Geschäftsentwicklung von Conti an und versuchen dann, in einem zweiten Schritt die zukünftige Entwicklung abzuschätzen.

Im Geschäftsjahr 2012 erzielten die Hannoveraner noch einen Jahresumsatz in Höhe von 32,74 Mrd. Euro (+7,3%) sowie einen Gewinn je Aktie von 11,66 Euro (+38,2%). Im Geschäftsjahr 2013 reichte es dann sogar zu einem Jahresumsatz von 33,33 Mrd. Euro (+1,8%) sowie einem Gewinn je Aktie von 11,98 Euro (+2,7%). Die gravierenden Umsatz- und Gewinnsprünge in den Jahren 2010 und 2011 waren also nur ein Sondereffekt, in erster Linie bedingt durch den vorherigen starken Einbruch im Zuge der Finanzkrise. Interessant ist jedoch, dass Continental in der Lage war, den Gewinn in den letzten Jahren stets stärker zu steigern als den Umsatz.

Dieser Trend setzte sich auch im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2014 fort. So erzielte der Konzern in Q3 einen Umsatz von 8,67 Mrd. Euro (+3,8%) sowie einen Gewinn je Aktie von 2,47 Euro (+13,8%). In den ersten neun Monaten 2014 lag der Umsatz bei 25,59 Mrd. Euro (+2,7%) und der Gewinn je Aktie bei 8,99 Euro (+14,1%). Dabei zeigte sich der Konzern selbst jedoch enttäuscht von der Entwicklung seiner Elektromobilitätssparte, die bisher zu den Hoffnungsträgern der Gesellschaft zählte.

Alles in allem war Conti bei Vorlage der Quartalszahlen am 4. November jedoch zuversichtlich die bisher genannten Jahresziele zu erfüllen. Demnach dürfte der Umsatz im Geschäftsjahr 2014 am Ende bei 34,5 Mrd. Euro (+3,5%) sowie der Gewinn je Aktie bei 12,73 Euro (+6,3%) liegen. Auf Basis dieser Ergebnisse ist somit auch keinesfalls mit einer Absenkung der Dividende in Höhe von zuletzt 2,50 Euro je Aktie zu rechnen.

Ob man angesichts der nicht unerheblichen Verschuldung des Unternehmens (einer Gesamtverschuldung von 6,26 Mrd. Euro steht ein aktueller Cashbestand von 2,40 Mrd. Euro gegenüber, sodass die Nettoverschuldung bei -3,86 Mrd. Euro liegt) die Dividende jedoch weiter anheben wird, ist ebenfalls fraglich. Wahrscheinlicher erscheint, dass der Vorstand den größten Teil des Gewinns zur weiteren Reduzierung der Schulden einsetzen wird, sodass die Dividendenrendite wohl unverändert nur ca. 1,6% beträgt. Dies gilt umso mehr, da die Gesellschaft wohl nicht zuletzt wegen dem Großaktionär Familie Schaeffler, ihre Dividende zuletzt ja schon von 1,50 Euro über 2,25 Euro (+50%) auf zuletzt 2,50 Euro je Aktie (+11%) deutlich angehoben hat.


ZUKÜNFTIGE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Basierend auf meiner Einschätzung des globalen Automobilmarktes und unter Berücksichtigung der zuletzt schon gesehenen Schwäche im Bereich der Elektromobilität dürfte das Wachstum der Continental AG in den kommenden Jahren etwas gedämpft ausfallen. Dabei sollte der Konzern jedoch weiterhin den Gewinn überproportional zum Umsatz steigern können, ganz einfach aufgrund der starken Marktstellung sowie der Technologieführerschaft, die die Hannoveraner innehaben und vorerst weiter verteidigen sollten.

So kalkuliere ich für 2015e mit einem Umsatzwachstum von nur +1,3% auf 34,95 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie dürfte hingegen um +8,1% auf 13,76 Euro zulegen. Damit bleibe ich deutlich hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 14,04 Euro (+10,3%). Angesichts des zurückgehenden Wachstums kann ich mir jedoch für 2016e eine Erhöhung der Dividende um +20% auf 3,00 Euro je Aktie vorstellen.

Im Geschäftsjahr 2016e rechne ich dann schon wieder mit einer Beschleunigung des Umsatz- und Gewinnwachstums auf +2,7% respektive knapp +10%. Dementsprechend kalkuliere ich mit einem Jahresumsatz von 35,9 Mrd. Euro sowie einem Gewinn je Aktie von 15,12 Euro (durchschnittliche Analystenschätzungen: 15,30 Euro (+9%)).

Es ist dabei jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass diese Prognose ein einigermaßen stabiles konjunkturelles Umfeld voraussetzt. Im schlimmsten Fall könnte also selbst ich mit meinen Prognosen noch zu optimistisch sein, obwohl ich meine Umsatz- und Gewinnschätzungen für deutlich realistischer halte als jene der meisten Analysten.


FUNDAMENTALE BEWERTUNG, FUNDAMENTAL FAIRER WERT UND KURSZIEL

Auf Basis der Geschäftszahlen für 2014 wird die Aktie zurzeit mit einem KUV von 0,89 sowie einem KGV von 12 bewertet. Dies ist angesichts der zuletzt gesehenen Wachstumsraten nicht zu hoch gegriffen. Immerhin konnte der Konzern seinen Gewinn je Aktie im letzten Jahr um gut +6% steigern, sodass das faire KGV auch bei etwa 12 liegt (dem 2fachen prozentualen Gewinnwachstum). Angesichts den von mir erwarteten weiteren Gewinnsteigerungen um +8% für 2015 sowie +10% für 2016, wäre sogar ein noch höheres KGV vertretbar.

Da selbst meine konservativeren Prognosen jedoch mit einer großen Unsicherheit behaftet sind, möchte ich für die Zukunft kein höheres KGV annehmen, sondern bei dieser Bewertung bleiben. Demnach läge der fundamental faire Wert der Aktie Ende 2015 bei 12x 13,76 und somit 165 Euro sowie Ende 2016 bei 12x 15,12 Euro und somit über 180 Euro.

Da die Börse in der Regel bis zu einem Jahr in die Zukunft schaut, nehme ich meine Gewinnschätzungen für 2016e als Basis der Berechnung eines Kursziels auf Sicht der nächsten 12 bis 18 Monate. Alles in allem sehe ich das Kursziel für die Conti Aktie bei 180 Euro, was einem Kurspotenzial von knapp +20% entsprechen würde.

Dabei möchte ich jedoch nicht verhehlen, dass es zumindest zwischenzeitlich durchaus noch einmal zu einem Rücksetzer der Aktie unter die Marke von 150 Euro und im Worst Case sogar auf bis zu 135 Euro kommen könnte. Ein solcher kurzfristiger Rücksetzer böte interessierten Investoren dann jedoch die Möglichkeit, sehr günstig in die Aktie einzusteigen respektive nachzukaufen. Den Stoppkurs würde ich hingegen unterhalb der Marke von 130 Euro und somit konkret bei 123,78 Euro empfehlen.


FAZIT

Die Aktie der Continental AG war und ist kein Witwen- und Waisenpapier. Der optimale Einstiegszeitpunkt in die Aktie wäre, aus heutiger Sicht, bereits Ende der 1990er Jahre gewesen. Denn damals leitete das Management die zu diesem Zeitpunkt dringend erforderliche Modernisierung des Unternehmens ein, die schließlich dann Früchte trug und die Aktie zu einem der Outperformer im DAX machte. Ferner hätte man im Zuge der Finanzkrise noch einmal günstig in die Aktie einsteigen können wozu den meisten Investoren jedoch der Mut fehlte. In diesem Zusammenhang ist vielleicht der etwas zu frühzeitige Einstieg der Familie Schaeffler erwähnenswert, der dieser schließlich fast das Genick brach. Inzwischen jedoch kann dieses Investment als durchaus erfolgreich angesehen werden, zumal die Familie heute immer noch 46% des Aktienkapitals hält.

Allerdings scheint die Aktie noch immer nicht ausgereizt zu sein und verfügt, selbst bei konservativen Gewinnschätzungen sowie unter der Annahme eines KGVs von nur 12, noch immer über ein Aufwärtspotenzial von rund +20%. Wobei sich ggf. im Zuge einer erwarteten Abschwächung der globalen Automobilkonjunktur vielleicht noch einmal eine etwas günstigere Einstiegschance bieten könnte, die das Kurspotenzial auf bis zu +33% steigern könnte. Angesichts der Möglichkeit, einen sinnvollen Stoppkurs knapp unter der Marke von 125,00 Euro zu platzieren, ist sogar das Chance/Risiko-Verhältnis dabei recht gut. Insofern halten wir die Aktie der Continental AG für eine günstige Möglichkeit, mit deutschen Automobilzulieferern auf Konjunkturschwankungen zu spekulieren.

Insofern dürften am Ende bei dieser Aktie sowohl die zurzeit sehr skeptischen Privatanleger (durchschnittliches Kursziel: 143,20 Euro, -6,4% unter dem aktuellen Kurs) als auch die sehr positiv eingestellten Analysten (durchschnittliches Kursziel: 188,53 Euro, +23,3% über dem aktuellen Kurs) Recht behalten. Denn kurzfristig könnte es durchaus noch einmal abwärts gehen, um jedoch auf Sicht der nächsten 12-18 Monate dann auf 180 Euro zu klettern.


RISIKOHINWEIS

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Conti Aktie zwar nicht gerade um ein Witwen- und Waisenpapier. Allerdings wirkt der Konzern gut aufgestellt, und die Aktie gehört als Bluechip aus dem DAX zu den führenden deutschen Großkonzernen. Insofern würden wir das Risiko eines Investments als nicht zu hoch ansehen, zumal man sich ja mit einem relativ engen Stoppkurs gegen Kursverluste absichern kann und auch sollte.

Daher eignet sich die Aktie meines Erachtens in letzter Konsequenz in erster Linie für etwas risikobereite wachstumsorientierte Anleger. Spekulanten dagegen dürfte das Wachstum zu gering sein, konservative Investoren werden die sehr niedrige Dividende (1,6%) kritisieren.



06. Update beobachteter Werte

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07. Übersicht HT-Portfolio

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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