Heibel-Ticker PLUS 14/48 - Ölpreissturz noch nicht zu Ende

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28.11.2014:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

9. Jahrgang - Ausgabe 48 (28.11.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Private befeuern DAX-Rallye, Profis blicken hintendrein
02.So tickt die Börse: Ölpreissturz noch nicht zu Ende
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Profis bleiben skeptisch
 - Fazit: Kleine Konsolidierung an der 10.000 Punkte Marke möglich, anschließend setzt sich die Kursrallye fort
 - Top Analystenziele
04.Ausblick: Neuvorstellung: US-Dollar Unternehmensanleihe mit 6% Rendite
 - Geschäftsmodell auf Mobilfunknetzwerk & Kartendienst "Here" konzentriert
 - Fälligkeiten ausstehender Schulden
 - Währungsrisiko: US-Dollar erst am Beginn langfristiger Stärke
 - : Fazit: Mehr Risiko, mehr Rendite, mehr Chance
05.Depotcheck: Boeing, Deutsche Post, Deutsche Lufthansa, Schaltbau, Software AG
 - Boeing: Von Wachstum- zu Dividendenaktie
 - Deutsche Post: Solides Wachstum plus Sondereffekt durch günstigen Ölpreis
 - Deutsche Lufthansa: Ready for Take-Off
 - Schaltbau: Rückschlag nach Prognosekürzung
 - Software AG: Nummer 2 ohne Alleinstellungsmerkmal
 - : Korrelation
 - Korrelationsmatrix
06.Wunschanalyse: Fuchs Petrolub
 - Fuchs Petrolub: schon immer teuer
 - Montagefett erhöht Stabilität bei Carbon-Bauteilen
 - Preisentwicklung des Öls schlägt nur auf Umsatz durch, kaum auf den Gewinn
 - Schwacher Euro zehrt an Auslandsgewinnen
 - Erwartete Entwicklung bei Autos, Ölpreis und Euro
 - Bewertungsnvieau angemessen
 - Kursverlauf: Einstiegschance war Mitte Oktober
 - FAZIT:
07.Update beobachteter Werte: HeidelbergCement-Anleihe, Südzucker-Anleihe, Vale S.A VZ
 - HeidelbergCement-Anleihe: Ausschüttungsquote vs. Rendite, Teilverkauf über 131%
 - Südzucker-Anleihe: Umstellung auf variable Verzinsung, Halten
 - Vale S.A VZ: Brasilien bekommt konservativen Finanzminister
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Private befeuern DAX-Rallye, Profis blicken hintendrein

Liebe Börsenfreunde,

um 5,2% ist der DAX diese Woche angesprungen. Dabei ist der Euro weiter gefallen. Ausländer können es also nicht sein, die den DAX befeuern. Es ist eine neue Zuversicht innerhalb Europas, insbesondere in Deutschland. Ist der Ölpreisverfall dafür verantwortlich? Um 9,6% ist der eingebrochen und wirkt damit wie ein Konjunkturprogramm.

In Kapitel 02 habe ich die Ölpreisentwicklung und deren Auswirkung analysiert. Ich gehe darauf ein, wie weit der Ölpreis noch fallen kann und welche politischen Folgen daraus abzuleiten sind.

Das Sentiment in Kapitel 03 stellt erneut in den Vordergrund, wie die bullischen Privatanleger die pessimistischen Profis an der Nase herumführen ... und das kann auch noch so weitergehen.

Neben dem Ölpreis ist das zweite große Thema der heutigen Ausgabe das Zinsniveau. Ich stelle Ihnen in Kapitel 04 eine neue Unternehmensanleihe vor, die wir in unser alternatives Portfolio holen wollen. Mit knapp 6% Rendite bei einem Weltkonzern mit einem dicken Liquiditätspolster kann nicht viel schief gehen, denke ich. Doch die einzelnen Komponenten der Anleihe stelle ich Ihnen detailliert vor, damit Sie sich ein eigenes Bild machen können.

Heute gibt es wieder einen Depotcheck mit einer Menge Dividendentiteln in Kapitel 05. Boeing, die Deutsche Post, die Deutsche Lufthansa und Schaltbau sind allesamt Unternehmen, die ich der Logistikbranche zuordnen würde. Da ist die eine oder andere Korrektur erforderlich. Lediglich die Software AG besetzt eine andere Branche.

Die Mitglieder von Sharewise wollten von mir wissen, wie sich der gefallene Ölpreis auf das Geschäft von Fuchs Petrolub auswirkt. In Kapitel 06 lesen Sie die Wunschanalyse zu Fuchs Petrolub. Mein Fazit: Tolles Unternehmen mit tollen Management zu hohem Preis. Ich würde lieber auf einen Kursrücksetzer zum Kauf warten, doch wer sehr langfristig denkt, braucht darauf keine Rücksicht zu nehmen.

In den heutigen Updates in Kapitel 07 gehe ich nochmals auf unsere bestehenden Anleihen ein. Eine davon werden wir in den kommenden Wochen verkaufen und durch die in Kapitel 04 vorgestellte neue Anleihe ersetzen.

Und wie immer gibt es eine Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 07.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp141128.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Ölpreissturz noch nicht zu Ende

In den 70er Jahren wurde die Theorie des "Peak Oil" verbreitet. Es wurde gesagt, dass die jährlich neu gefundenen Ölvorkommen nicht mehr weiter ansteigen, weil es weltweit keine großen unentdeckten Ölvorkommen mehr gebe. Es folgte in den vergangenen Jahrzehnten der Countdown zur Peak Oil-Production, dem Zeitpunkt also, wenn die tägliche Fördermenge rückläufig sein würde.

Ich habe diese Theorie seit über zehn Jahren immer wieder als falsch dargestellt, denn es gibt noch viel mehr Öl auf der Welt als wir uns vorstellen können - es ist nur eine Frage des Ölpreises, ob diese Ölvorkommen erschlossen werden können. Und in der jüngsten Vergangenheit sollte ich Recht bekommen. Der Ölpreis kletterte nachhaltig über 100 USD/Fass, und in den USA wurde die vermeintlich teure Fracking-Technologie massentauglich gemacht, was zur Erschließung dreier gigantischer neuer Ölvorkommen führte. Der Countdown läuft derzeit nicht mehr in Richtung rückläufiger Ölförderung sondern in Richtung einer Unabhängigkeit der USA von Ölimporten.

Die Folgen dieser Entwicklung sind derzeit noch nicht im geringsten von den Märkten realisiert worden. Da geht es nicht mehr darum, ob der Ölpreis in den vergangenen Monaten um ein Drittel auf nunmehr 72 USD/Fass Nordseeöl oder 68 USD/Fass Texasöl eingebrochen ist. Es geht vielmehr um die Außenpolitik der USA, die jahrzehntelang die Sicherung der Ölvorkommen weltweit zu einem maßgeblichen Ziel erkoren hatte.

Schauen wir uns einmal die großen Erdöl-Exporteure der Welt an: Saudi Arabien, Venezuela, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, ... nicht gerade Länder, die als Freunde oder politisch stabil gelten.

Steuern wir noch Russland als nicht-OPEC Mitglied bei, dann sehe ich durchaus einen guten Grund dafür, warum die USA in Zukunft durchaus ihre Rolle als Weltpolizei ein wenig defensiver ausüben könnten. Natürlich bleibt das Interesse der US-Rüstungsindustrie an einer möglichst großen internationalen Einmischung der USA bestehen. Doch ohne die Aussicht auf finanziell vorteilhafte Lösungen durch günstige Ölimporte fehlt der Rüstungsindustrie in Zukunft ein wichtiges Argument.

Gestern hat sich die OPEC in Wien zusammengesetzt und überlegt, was man gegen den Ölpreissturz um ein Drittel tun kann. Förderkürzungen waren in der Vergangenheit die Standardantwort. Meistens musste Saudi Arabien die eigene Förderung kürzen, weil viele andere Mitgliedsländer ohnehin ihre Kontingente nicht ausschöpften. Anschläge und politische Turbulenzen führten immer wieder zu Problemen.

Heute füllen die anderen Länder zum großen Teil ihre ungekürzten Fördermengen aus und zusätzlich schießt mehr Öl denn je in den USA aus dem Boden. Entsprechend ist der Ölpreisverfall eine Folge des Überangebots. Die Aussage der QPEC aus Wien war, der Ölpreis werde sich auf einem bestimmten Niveau von alleine stabilisieren. Mit anderen Worten: Wir lassen ihn fallen.

So eine OPEC-Sitzung findet nur alle paar Monate statt. In den kommenden Monaten ist also nicht mehr mit einer Förderkürzung zu rechnen, das Überangebot wird anhalten. Wie weit wird der Ölpreis also fallen? Bis die marginalen Förderkosten unterschritten werden? Nein, diese Marke hatte noch nie eine Relevanz. Relevant ist das Verhalten der Marktteilnehmer, also der Ölförderländer sowie der Marktspekulanten. Solange die Ölförderländer nicht reagieren, haben Spekulanten freie Hand, den Ölpreis weiter in den Keller zu treiben. Kursziele von 50 USD/Fass und darunter kursieren bereits, doch das sind nur Ziffern, die täglich an die aktuelle Entwicklung angepasst werden.

In meinen Augen wird der Ölpreis seine Talfahrt fortsetzen, bis die tägliche Fördermenge gedrosselt wird. Das ist vorerst seitens der OPEC nicht zu erwarten. In den uSA hingegen ist die Technologie des Frackings so teuer, dass beim Unterschreiten der 70 USD/Fass erste Projekte unrentabel werden. Wir dürfen uns also in den kommenden Monaten auf Meldungen gefasst machen, in denen die Stornierung von entsprechenden Projekten bekanntgegeben wird. Zudem werden die Meldungen über neue Projekte zurückgehen. Entsprechend sind die Aktien von Öl-Explorern, die Fracking anbieten, vorerst kein Investment wert.

Ölkonzerne kalkulieren anders. Nicht die marginalen Kosten für die Ölförderung sind relevant, sondern die durchschnittlichen Kosten. Während also die marginalen Kosten, die Kosten für ein zusätzlich gefördertes Fass Öl, bei rund 70 USD/Fass liegen, sind die durchschnittlichen Kosten deutlich tiefer. Je nach Ölkonzern liegen die Kosten deutlich unter 50 USD/Fass. Entsprechend können die Ölkonzerne den Preiskampf noch eine Weile aussitzen, ohne Verluste zu schreiben. Man muss eben nur den Gürtel etwas enger schnallen.

Ich erwarte also keine schnelle Gegenbewegung beim Ölpreis. Vielmehr halte ich den Anstieg von 80 auf über 100 USD/Fass für eine sehr lange Übertreibung. Entsprechend kann ein Unterschreiten der 70 USD/Fass nunmehr ebenfalls sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Für uns bedeutet das, dass insbesondere energieintensive Unternehmen in den kommenden Quartalen überraschend hohe Gewinne ausweisen dürften. Die Deutsche Lufthansa ist daher heute in die Luft gegangen. In meinen Augen ist es nicht ratsam, auf einen baldigen Ölpreisanstieg zu spekulieren. Vielmehr suchen wir nach Unternehmen, die vom niedrigen Ölpreis profitieren.

Ein Konjunkturimpuls in China, der niedrige Ölpreis als weltweiter Konjunkturimpuls und gute Wirtschaftsdaten aus den USA, da ist in der abgelaufenen Woche gerade der DAX angesprungen. Das Wochenplus beträgt 5,2% und ist ein Zeichen dafür, dass Deutschland als grenzwertig betrachtet wurde: grenzwertig zwischen Aufschwung und Rezession. Das Pendel ist dieser Woche wieder über die Null in Richtung Aufschwung geschwungen.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES27.11.14Woche Δ
Dow Jones17.828 0,6%
DAX9.975 5,2%
Nikkei17.460 0,6%
Euro/US-Dollar1,24-0,5%
Euro/Yen146,98-0,2%
10-Jahres-US-Anleihe2,23%-0,10
Umlaufrendite Dt0,60%-0,08
Feinunze Gold$1.184 -0,9%
Fass Brent Öl$72,00 -9,6%
Kupfer6.490 -2,9%
Baltic Dry Shipping1.187 -10,9%



Um 9,6% ist der Ölpreis eingebrochen, ein Großteil des Preissturzes erfolgte heute Nacht in Folge der gescheiterten OPEC-Verhandlungen. Entsprechend ist gerade der DAX angesprungen (+5,2%). Der Dow Jones (+0,6%) dürfte einen Teil der DAX-Bewegung heute Nachmittag nachholen, da die US-Börse am gestrigen Thanksgiving-Donnerstag nicht geöffnet war.

Der DAX-Sprung ist aus eigener Euphorie heraus erfolgt, die Kapitalströme sind weiterhin in Richtung USA intakt. So gab der Euro weiter ab. Sollten sich die Konjunkturaussichten in Folge des niedrigen Ölpreises weiter verbessern, gilt die europäische Börse als Kandidat mit viel Nachholpotential. Die Rallye könnte also noch weiterlaufen.




03. Sentiment: Profis bleiben skeptisch

In den letzten Wochen schrieben wir an dieser Stelle immer wieder, dass dem DAX nur noch die Initialzündung fehlt, um die Jahresendrallye zu starten. Denn positiv gestimmte und somit weitestgehend voll investierte Privatanleger standen eher skeptischen institutionellen Anlegern gegenüber.

Daraus ergab sich aus unserer Sicht, dass a) Kursrücksetzer umgehend durch Käufe institutioneller Anleger aufgefangen werden sollten sowie b) steigende Kurse zu einer sich selbst verstärkenden Hausse führen müssten. Letztlich haben wir genau das dann auch gesehen, denn tatsächlich wurden Kursrücksetzer stets zügig aufgefangen und spätestens am letzten Freitag startete dann, dank der Worte von EZB-Chef Mario Draghi, die Jahresendrallye.

Somit haben in der Tat die privaten Kleinanleger mit ihrem nahezu unverwüstlichen Optimismus die Profis in die Knie gezwungen. Schauen wir uns nun an, ob sich diese Kursrallye weiter fortsetzen kann oder ob wir jetzt so langsam mit Gewinnmitnahmen rechnen müssen.


Trotz bereits gestarteter Jahresendrallye bleiben insbesondere die Profis weiterhin skeptisch!

Nun, diese Frage lässt sich heute relativ einfach beantworten. Denn wie Cognitrend, die das Marktsentiment im Auftrag der Deutschen Börse ermitteln, festgestellt hat, bleibt es im Prinzip beim Bild aus der Vorwoche. So haben die privaten Kleinanleger ihren ohnehin schon sehr hohen Optimismus noch weiter gesteigert und stehen damit kurz vor der Schwelle zur Euphorie.

Auf der anderen Seite bleiben die Profis jedoch unverändert skeptisch. So liegt der Optimismus der institutionellen Anleger unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Dies deutet genau wie die recht dünnen Handelsumsätze daraufhin, dass die Kursrallye zuletzt in erster Linie von den privaten Kleinanlegern angefeuert wurde und viele Profis immer noch nicht dabei sind.

Alles in allem gilt daher heute, dass die privaten Kleinanleger die Profis zuletzt schon zu ihrem Glück gezwungen haben und dies auch weiterhin tun möchten. Offen ist jedoch, ob die privaten Kleinanleger noch genug Kraft haben den DAX über die Marke von 10.000 Punkten zu treiben. Sollte dies der Fall sein, dürfte die nächste Phase der Jahresendrallye starten.

Im Zuge dieser nächsten Phase der Jahresendrallye sollte der DAX daher dann die Marken von 10.200, 10.500 und letztlich 10.800 Punkten ansteuern. In wie weit der deutsche Leitindex diese Kursziele noch im laufenden Jahr schafft, müssen wir an dieser Stelle allerdings offen lassen.

Mal sehen, wie die sharewise Mitglieder den DAX so bewerten.

Sentimentdaten

Privatanleger
46. KW: 62% Bullen (124 Stimmen)
47. KW: 67% Bullen (116 Stimmen)
48. KW: 74% Bullen (113 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Infineon, Qiagen, Daimler

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Gazprom, Kering, Dt. Telekom

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
07.11.- 14.11. (338): 57% / 10%
14.11.- 21.11. (244): 52% / 11%
21.11.- 28.11. (196): 55% / 10%

Kaufempfehlungen der Analysten
Infineon, Volkswagen, BHP Billiton

Verkaufsempfehlungen der Analysten
Henkel, Unilever, RWE

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

FAZIT: KLEINE KONSOLIDIERUNG AN DER 10.000 PUNKTE MARKE MÖGLICH, ANSCHLIESSEND SETZT SICH DIE KURSRALLYE FORT

Alles in allem lautet unser heutiges Fazit: Schon zuletzt gelang es den unerschütterlich optimistischen Privatanlegern die Profis zu ihrem Glück zu zwingen, was die Jahresendrallye auslöste. Während die Privatanleger sich nun selbst feiern, zeigen sich die Profis jedoch immer noch skeptisch.

Die schönsten Kursrallyes an der Börse werden jedoch durch eine hohe Liquidität sowie entlang einer Mauer der Angst bestimmt. Dass eine hohe Liquidität vorhanden ist, kann wohl zur Zeit niemand ernsthaft bestreiten. Und dass die bereits begonnene Jahresendrallye zumindest auf Seiten der institutionellen Anleger entlang einer Mauer der Angst verläuft, beweisen die Erhebungen von Cognitrend.

Insofern könnte es an der runden 10.000 Punkte Marke durchaus zu einer kleinen Konsolidierung im DAX kommen. Zumal die US-Weltleitbörsen nach dem heutigen Black Friday gerne mal zu einer Konsolidierung neigen. Diese Konsolidierung dauert meistens bis zum Nikolaus-Tag, um dann anschließend weiter durchzustarten.

Ähnlich könnte es daher auch bei unserem DAX laufen. Ich werde eine etwaige Konsolidierung nutzen, um vielleicht die eine oder andere neue Spekulation auf die Jahresendrallye einzugehen.

TOP ANALYSTENZIELE

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien


UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
AIXTRON AG25.119,52 €16,00 €68,07%
HeideDruck27.112,15 €3,50 €62,79%
SHW26.1137,86 €54,00 €42,63%
Volkswagen Vz24.11184,55 €260,00 €40,88%
Grammer AG24.1133,09 €46,00 €39,01%
Lanxess AG27.1139,70 €55,00 €38,54%
Braas Monier27.1116,08 €22,00 €36,82%
Infineon25.117,86 €10,70 €36,13%
C.A.T. OIL AG27.1113,11 €17,00 €29,67%
DIC ASSET AG25.117,34 €9,50 €29,43%


Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.





04. Ausblick: Neuvorstellung: US-Dollar Unternehmensanleihe mit 6% Rendite

Wie in den heutigen beiden Updates zur Südzucker- und HeidelbergCement-Anleihe angekündigt, stelle ich Ihnen nun eine neue Anleihe vor, die ich in den alternativen Bereich unseres Portfolios aufnehmen möchte. Der Emittent ist Nokia, das Unternehmen, das vormals für seine Handys bekannt war und heute den Netzwerkausbau im Mobilfunk vorantreibt.

Nokia-Anleihe:
WKN: A0T9L2, ISIN: US654902AC90
Verzinsung: 6,625%
Laufzeit bis 15.05.2039
Kurs 108,36% (Stuttgart 11:10 Uhr)
Rendite aktuell: 5,963%

Kaufen bis 110%

Um eine Anleihe zu beurteilen, die einen stabilisierenden Effekt auf unser Portfolio haben soll, müssen wir in der Analyse andere Schwerpunkte setzen als bei der Aktienanalyse. Natürlich gilt es zunächst, die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells von Nokia zu beurteilen. Doch dabei ist es weniger interessant, ob Nokia einmal zum Marktführer werden könnte, einen steigenden Umsatz und dicke Gewinnmargen erzielt, sondern wir wollen nur herauskristallisieren, ob das Geschäftsmodell in der Zukunft ausreichend Cashflow generieren wird, um die Anleihe stets pünktlich zu bedienen.


GESCHÄFTSMODELL AUF MOBILFUNKNETZWERK & KARTENDIENST "HERE" KONZENTRIERT

Wenngleich die Nokia-Handys stets aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit und leichten Benutzerführung beliebt waren, so konnten sie dennoch den Siegeszug der Smartphones nicht aufhalten. Computerbauer wie Apple und Samsung waren klar im Vorteil, wenn es um die Ausstattung der kleinen Geräte mit immer neuen Features ging. Selbst die Kooperation mit der Software-orientierten Microsoft half nicht. Der Software-Konzern Google hat es richtig gemacht und sich frühzeitig auf die Entwicklung der Smartphone-Software Android konzentriert.

Nokia gab schließlich seine Handy-Sparte vollständig an Microsoft ab. Der Erfolg des Softwarekonzerns mit Hardware-Geräten hält sich bis heute in Grenzen. Nokia hingegen ging zurück zu seinen Wurzeln und verstärkte seine Aktivitäten im Ausbau des Mobilfunknetzwerks. Hier sind Ericsson und Lucent-Alcatel Wettbewerber und zwingen Nokia kontinuierlich zu hohen Investitionen, um mit der Entwicklung Schritt zu halten.

Wir befinden uns erst am Beginn der intensiven Nutzung des mobilen Internets für datenintensive Anwendungen wie bspw. Videos. Die Infrastruktur wird derzeit deutlich ausgebaut, denn ein möglichst schnelles Netz mit ausreichenden Kapazitäten ist ein zunehmend wichtiger Wettbewerbsfaktor. Ihr Autor hat kürzlich nach langer Zeit den Provider gewechselt: Vodafones Netz hatte mir zu viele Lücken, die Deutsche Telekom ist hier in Deutschland zumindest an den von mir heimgesuchten Orten deutlich besser.

Im Netzwerkgeschäft erzielte Nokia zuletzt eine Gewinnmarge von 13%. Für die Zukunft hat das Unternehmen ein Ziel von 8-11% ausgegeben. Das sind Zahlen, mit denen wir kalkulieren können. Bei 13 Mrd. Euro erwartetem Umsatz im Jahr 2015 dürften also 1,04 Mrd. Euro Gewinn anfallen. Für die Bedienung seiner Schulden muss Nokia derzeit jährlich rund 280 Mio. Euro aufwenden.

Nokias Netzwerksparte ist groß in Europa und Asien, Wachstumschancen gibt es in den Schwellenländern, wo Nokia gut positioniert ist. Einen größeren Marktanteil würde sich Nokia in den USA wünschen, dort ist man derzeit kaum vertreten.

Mit unter 1 Mrd. Euro Umsatz muss der Kartendienst "Here" noch als Hobby angesehen werden, denn insgesamt setzt Nokia heute 13 Mrd. Euro um.


FÄLLIGKEITEN AUSSTEHENDER SCHULDEN

Der Verkauf der Handysparte an Microsoft wurde Ende 2013 beschlossen und im April 2014 vollzogen. Nokia erhielt etwa 5,5 Mrd. Euro, die genaue Summe wurde nicht bekanntgegeben. Das Geld wurde hauptsächlich dafür verwendet, die Bilanz wieder in Ordnung zu bringen. In den Vorjahren hatte Nokia immer wieder mit hohen Investitionen versucht, im Smartphonemarkt Fuß zu fassen, doch ohne Erfolg. Es blieben 6,662 Mrd. Euro Schulden zurück. Nach dem Verkauf wurden 4,14 Mrd. Euro Schulden getilgt, heute stehen noch Schulden in Höhe von 2,522 Mrd. Euro in der Bilanz.

Flexible und daher meist teure Bankverbindlichkeiten wurden vollständig abgelöst. Es steht eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 750 Mio. Euro aus, die 2012 mit fünf Jahre Laufzeit ausgegeben wurde. Ab einem Kurs von 2,61 Euro lohnt sich die Wandlung in Aktien im Oktober 2017. Bei einem Kurs von heute 6,65 Euro rechne ich nicht damit, dass diese Wandelanleihe zurückgezahlt werden muss. Die Anleiheeigner werden ihre Anteile in Aktien wandeln.

Damit ist die nächste Fälligkeit einer Verbindlichkeit von Nokia erst im Februar 2019.

Es handelt sich um eine mit 6,75% verzinste Unternehmensanleihe im Volumen von 500 Mio. Euro. Danach folgt dann im Mai 2019 eine US-Dollar Anleihe mit einem Volumen von 1 Mrd. USD (derzeit 738 Mio. Euro), die mit 5,375% verzinst wird. Im Jahr 2019 wird Nokia also je nach Wechselkurs 1,238 Mrd. Euro refinanzieren müssen. Es handelt sich dabei immerhin um 10% des aktuellen Jahresumsatzes. Doch es sind noch einige Jahre Zeit bis dahin, und in den Anleihebedingungen sind auch vorzeitige Ablösungen möglich. Nokia könnte also gegebenenfalls einen günstigen Augenblick nutzen, um frühzeitig neue Vereinbarungen zu treffen.

Danach ist Ruhe bis 2039. Unsere Anleihe läuft also noch 25 Jahre!

In der Bilanz schlummern zudem derzeit 5,57 Mrd. Euro Nettoliquidität. Nokia könnte also seine Schulden komplett und auf einen Schlag zurückzahlen. Dennoch sehen Anleger die Rückzahlung skeptisch und verlangen eine Rendite von 6%. Wie kommt das?

Nun, der Ausbau des Mobilfunknetzes ist extrem kapitalintensiv. Analysten gehen davon aus, dass Nokia in den kommenden Jahren viel investieren muss, um mit Ericsson und Alcatel-Lucent Schritt zuhalten. Über die Investition der aktuellen Nettoliquidität gehen Analysten davon aus, dass Nokia gegebenenfalls eine weitere Unternehmensanleihe ausgeben wird, um noch mehr Investitionskapital zu erhalten.

Ein Hinweis darauf geben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die bei Nokia schon immer extrem hoch waren. Zuletzt lagen sie bei 2,5 Mrd. Euro im Jahr. Doch selbst mit diesen hohen Ausgaben reicht das Liquiditätspolster noch über vier Jahre.

Ich habe nun lange an diesem Punkt herum analysiert, und ich komme zu dem Schluss, dass hier etwas nicht stimmt. Entweder Analysten sehen die notwendigen Investitionen zu pessimistisch, oder aber dem Nokia-Management wird einfach fortlaufendes Missmanagement unterstellt. Denn Nokia ist im Geschäft, erwirtschaftet Gewinn und hat eine dick gefüllte Kriegskasse. Warum wird dem Unternehmen eine Rendite von 6% abverlangt während vergleichbare Unternehmen nur etwa 4% zahlen?

Die Ratingagenturen erkennen diesen Missstand so langsam. Alle drei Ratingagenturen haben sich unlängst positiv zu Nokia geäußert. Moody's hob die Einstufung von B1 um drei Stufen auf Ba2, damit ist Nokia nun nur noch eine Stufe vom wichtigen "Investmentgrade" (Baa3) entfernt. Viele institutionelle Anleger dürfen nur in Anleihen investieren, die mindestens als "Investmentgrade" eingestuft sind.

S&P hat die Einstufung von BB- um eine Stufe auf BB angehoben, es fehlen hier noch zwei Stufen zum Investmentgrade (BBB-).

Fitch lobte bislang lediglich verbal die Verwendung des Verkaufserlöses zur Schuldenreduzierung.

Alle drei Ratingagenturen haben jedoch einen stabilen bis positiven Ausblick gegeben und lassen somit weitere Heraufstufungen erwarten. Eine Heraufstufung führt regelmäßig zu neuem Kaufinteresse bei den Anleihen, was zu Kurssteigerungen und somit einer niedrigeren Rendite führt.

HeidelbergCement ist bereits solide, das Unternehmen wird in den kommenden Monaten kaum von Heraufstufungen profitieren. Gleichzeitig erwarte ich schon bald den Zenit bei den Anleihekursen bzw. das Zinstief. Entsprechend sind die Aussichten für diese Anleihe in meinen Augen nicht so positiv wie bei Nokia, wo es eben diese unternehmenseigenen Kurskatalysatoren für die Anleihe gibt, ungeachtet der Zinsentwicklung am Markt.


WÄHRUNGSRISIKO: US-DOLLAR ERST AM BEGINN LANGFRISTIGER STÄRKE

In den vergangenen Jahren habe ich Währungsanleihen kategorisch ausgeschlossen. Anleihen sollen Stabilität ins Portfolio bringen, und wir leben im Euroraum. Warum also eine Anleihe mit einem zusätzlichen Unsicherheitsfaktor wie der Wechselkursentwicklung versehen? Ich habe nach wie vor Verständnis für jeden von Ihnen, der weiterhin ausschließlich Euro-Anleihen zu diesem Zweck zulässt.

In den USA wurde jedoch das Ende der lockeren Geldpolitik eingeläutet, und in Europa sind wir davon noch einige Jahre entfernt. Ich erwarte, dass die begonnene Wechselkursentwicklung von 1,39 USD/EUR auf bisher 1,24 USD/EUR deutlich über meinen Paritätskurs von 1,19 USD/EUR hinausschießt. Sprich: Ich kann mir in den kommenden 12-18 Monaten durchaus auch einen Wechselkurs von 1,10 USD/EUR vorstellen.

Die Kaufkraftparität ist nichts weiter als ein extrem langfristiger Anker, um den herum der Wechselkurs pendelt. Derzeit schlägt das Pendel zugunsten der USA aus, dort läuft zudem die Wirtschaft rund und zieht damit viel Investitions- und Anlagekapital an. Aufgrund dieser besonderen Entwicklung habe ich mich dazu entschlossen, für das Jahr 2015 eine US-Dollar Anleihe zuzulassen. Natürlich müssen wir den Wechselkurs im Auge behalten.

Gerne hätte ich Ihnen eine 5%ige Euro-Anleihe vorgestellt und damit auf Rendite verzichtet, dafür aber auch das Wechselkursrisiko umgangen. Doch ich habe keine solche Anleihe gefunden, die meine Qualitätsansprüche befriedigt hätte. Zugegeben, ich habe mich lange Zeit mit der Anleihe von Paragon beschäftigt, die bei 5,39% rentiert. Doch Paragon lebt wie ein betrunkener Matrose, schüttet eine Dividende aus ohne die Bilanz in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, seit der Planinsolvenz 2010 häuft das Unternehmen erneut hohe Schulden an ohne einen nachvollziehbaren Weg aus der Misere heraus aufzuzeigen.


: FAZIT: MEHR RISIKO, MEHR RENDITE, MEHR CHANCE

Nochmals: Wer die zuverlässig hohe Zinszahlung der HeidelbergCement-Anleihe schätzt, kann gerne weiterhin dort investiert bleiben. Ich habe mich für ein wenig mehr Risiko entschieden und verspreche mir davon sowohl eine höhere Rendite, als auch eine kleine Kurschance. Während der Laufzeit bis 2039 wird diese Anleihe stark auf etwaige Veränderungen am Markt reagieren: Sie wird im Kurs fallen, wenn das Zinsniveau steigt. Sie wird aber auch im Kurs steigen, wenn die Ratingagenturen Nokia herauf stufen. Ich erwarte, dass der positive Effekt überwiegt. Zudem erwarte ich einen weiterhin festen US-Dollar, was der Anleihe zusätzlich zugute kommen wird.

Bitte geben Sie ausschließlich limitierte Orders auf, da die Anleihe nicht sehr liquide ist. Es ist kein Problem wenn es ein paar Tage in Anspruch nimmt, bis Ihre Order ausgeführt wird. Ein Kaufgebot zu festem Preis wird meiner Einschätzung nach binnen weniger Tage dann auch ein entsprechendes Angebot erzeugen. Als oberstes Kauflimit halte ich Kurse bis 110% für angemessen.



05. Depotcheck: Boeing, Deutsche Post, Deutsche Lufthansa, Schaltbau, Software AG

Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem Depot
eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei plötzlichen
Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut schlafen können. Spekuliert
wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der
Rest wird auf solide Füße gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die einzelnen Werte
eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in denen sie wirtschaften.
Schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen an
Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem
Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese Information wird dann
veröffentlicht.


Guten Tag,

im Moment sieht mein Depot mit den fünf größten Positionen wie folgt aus:

Boeing, Deutsche Post, Deutsche Lufthansa, Schaltbau und Software AG.

Können Sie dafür bitte einen Depotcheck machen?

Ganz herzlichen Dank, Gerhard aus Villingen-Schwenningen


Antwort:

Gerne werfe ich einen Blick auf Ihre fünf größten Aktienpositionen.

Boeing
Von Wachstum- zu Dividendenaktie

Do, 27. November um 16:30 Uhr
Im Jahr 2009 hat Boeing einen neuen Aufwärtstrend eingeschlagen. Die Zyklen in der Branche der Flugzeugbauer dauern durchschnittlich sieben Jahre, also könnte Boeing noch zwei gute Jahre vor sich haben. Ich erwarte jedoch einen noch längeren Zyklus dieses Mal, da Investitionen in Dreamliner (787) und Langstreckenflieger 777 (Tripple Seven) noch frisch sind und die Bestellungen in den kommenden Jahren abgearbeitet werden.

Das KGV von 15 ist für die mäßige Wachstumsgeschwindigkeit im Gewinn von 8-9% angemessen. Mit einer Dividende von nur 2,2% wird den hohen Investitionen Rechnung getragen. Ich erwarte, dass sich diese Aktie in den kommenden Jahren zu einer Dividendenaktie entwickelt, da bestehende Aufträge unter Kosteneinsparungen und bei rückläufigen Investitionsausgaben immer höhere Cashflows generieren werden.


Deutsche Post
Solides Wachstum plus Sondereffekt durch günstigen Ölpreis

Do, 27. November um 16:45 Uhr
Weihnachten steht vor der Tür, und unsere Gesellschaft wandelt sich immer mehr in eine Online-Bestellgesellschaft. Die Deutsche Post verzeichnet dank dieser Entwicklung ein Umsatzwachstum von 3-5% p.a. Der Gewinn wächst überproportional mit 4,2% im laufenden Jahr und 8,7% im Jahr 2015. Der Ölpreisverfall, einer der Hauptkostenfaktoren für das Logistikunternehmen, spielt der Deutschen Post in die Karten. Zudem ist der ruinöse Wettbewerb mit privaten Briefzustellern weitgehend zum Erliegen gekommen.

Das KGV von 14 ist in meinen Augen angemessen. Immerhin zahlt die Deutsche Post noch eine Dividende in Höhe von 3,4%.


Deutsche Lufthansa
Ready for Take-Off

Do, 27. November um 17:00 Uhr
Auch die Deutsche Lufthansa wird durch den günstigen Ölpreis Kosten einsparen, die direkt in eine Gewinnerhöhung münden werden. Nach diversen Hiobsbotschaften durch Streiks und Streits verschiedenster Gewerkschaften ist die Stimmung unter den Lufthansa-Kunden am Boden, der Konzern muss fürchten, Kunden an andere Fluggesellschaften zu verlieren, bei denen nicht so viel gestreikt wird.

Zudem verschärft sich derzeit der Wettbewerb auf den Intercontinental-Flügen, insbesondere arabische Airlines kommen mit extrem günstigen Angeboten auf den Markt.

Der neue Lufthansa-Chef Carsten Spohr reagiert und baut an einer neuen Billig-Airline, die Interkontinentalflüge anbieten soll. Zudem hat Spohr als neuer CEO inzwischen seine ersten 100 Tage überstanden und Investoren machen sich nun wieder ein Bild von der Lufthansa. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Ausverkauf der vergangenen Monate beendet ist und Lufthansa wieder abhebt.


Schaltbau
Rückschlag nach Prognosekürzung

Do, 27. November um 17:15 Uhr
Für viele unter Ihnen mag das Münchener Unternehmen unbekannt sein, dabei haben Sie fast täglich mit seinen Produkten zu tun. Das Unternehmen der Verkehrstechnik bietet Signaltechnik, Türsysteme für Busse und Bahnen, Industriebremsen für Containerkräne, diverse Komponenten für Schienenfahrzeuge bis hin zu kompletten Bahnübergängen an.

Der Umsatz wächst mit 8% und wird im laufenden Jahr bei etwa 420 Mio. Euro liegen. Die Marktkapitalisierung von 240 Mio. Euro ist auch nach Berücksichtigung der Schulden in Höhe von 75 Mio. Euro moderat. Es wird eine Dividendenrendite von 2,2% geboten.

Vor wenigen Tagen gab das Unternehmen eine Gewinnwarnung aus. Ein Einmaleffekt aus einem Unternehmenskauf wurde als Grund dafür angegeben. Nur zwei Tage zuvor hatte das Unternehmen einen Aktienrückkauf in Höhe von rund 12 Mio. Euro bekanntgegeben. Ich werte den Aktienrückkauf als wichtigere Meldung, zeigt sie doch das Vertrauen des Managements in das eigene Geschäft und die Möglichkeiten, weiterhin einen hohen freien Cashflow zu generieren.

Das KGV 2015e steht bei 11 und ist in meinen Augen zu niedrig. Die Prognosekürzung hat die Aktie auf Talfahrt geschickt, doch dieser Rückschlag dürfte bei dem transparenten und langfristig gut planbaren Geschäft des Unternehmens schon bald wieder ausgeglichen werden.


Software AG
Nummer 2 ohne Alleinstellungsmerkmal

Do, 27. November um 17:30 Uhr
Die Nummer 2 in Deutschland in Sachen Unternehmens- und Behördensoftware. Der Schwerpunkt der Software AG liegt nicht auf einer eigenen Software sondern vielmehr auf Analysemethoden, um bestehende IT-Infrastrukturen zu optimieren. Mit einem KUV von 2 und einem KGV von 12 ist die Software AG ein wachstumsschwaches Unternehmen mit hoher Gewinnmarge. Das Bewertungsniveau ist in Ordnung, es fehlt mir allerdings ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem die Konkurrenz von den Kunden ferngehalten wird.

Entsprechend halte ich das Geschäftsmodell für angreifbar, und aufgrund der hohen Gewinnmarge ist die Software AG ein attraktives Ziel für Cloud-Angebote. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Unternehmen dies erkannt und entsprechende Weichenstellungen vorgenommen hat.

Auf der anderen Seite ist der freie Cashflow hoch, es sammeln sich Liquiditätsreserven, und das Unternehmen ist frei, Investitionen in die Cloud vorzunehmen. Dort winken dann erneut hohe Gewinnmargen. Hmmm, unter’m Strich bin ich neutral der Aktie der Software AG gegenüber. Ich bevorzuge SAP, doch die Software AG hat sich ihren Markt erschlossen und verdient prächtig darin. Warum also nicht.



Korrelation

Do, 27. November um 17:50 Uhr
KORRELATIONSMATRIX


BADPWLHASLTSOW
BA1,000,360,22-0,210,14
DPW0,361,000,420,110,25
LHA0,220,421,000,230,33
SLT-0,210,110,231,000,13
SOW0,140,250,330,131,00







BADPWLHASLTSOW
BA1,000,580,460,040,31
DPW0,581,000,440,220,43
LHA0,460,441,000,340,31
SLT0,040,220,341,000,22
SOW0,310,430,310,221,00




BADPWLHASLTSOW
Gewichtung für optimales Portfolio:

25%25%22%5%23%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:

25%25%12%13%25%




erwartete RenditeVolatilitätSharpe ratio
Optimal8,6%20,1%0,33
Minimum risk8,3%19,6%0,32




BADPWLHASLTSOW
BrancheLogistikLogistikLogistikLogistikSoftware
RegionUSADDDD
TypDividendeDividendeDividendeDividendeWachstum


Wenngleich Sie eine Reihe attraktiver Aktien in Ihrem Portfolio versammelt haben, so eröffnet doch der Blick ins Detail einige Verbesserungsmöglichkeiten.

Ich würde Boeing, Post, Lufthansa und Schaltbau allesamt in die Logistikbranche stecken. Boeing und Schaltbau bauen Logistik-Maschinen, Lufthansa und Post betreiben die Logistik-Maschinen. Alle vier Unternehmen profitieren an der steigenden Mobilität verschiedener Bevölkerungen in unserer Zeit. Krisen wie Ebola schlagen bei allen vier Unternehmen gleichermaßen negativ zu Buche. Das ist mir zu viel aus einer Branche. Lediglich die Software AG stammt aus einer anderen Branche.

Boeing ist ein US-Unternehmen, alle anderen Unternehmen kommen aus Deutschland. Da Sie in Deutschland leben, können Sie gerne zwei, vielleicht sogar drei deutsche Unternehmen in Ihrem Portfolio haben. Bei drei deutschen Unternehmen sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie international aufgestellte Unternehmen haben.

Die Post ist inzwischen ein internationales Unternehmen. Doch Lufthansa, Schaltbau und die Software AG hängen überwiegend am deutschen Markt. Da würde ich auch ein wenig mehr diversifizieren wollen.

Und abgesehen von der Software AG, für die das derzeit nur bedingt zutrifft, haben Sie überwiegend Dividendentitel im Portfolio. Ich würde da einen weiteren Wachstumstitel einstreuen und ggfls. sogar eine Spekulation eingehen.

Boeing gefällt mir gut, würde ich also behalten. Zwischen der Post und Lufthansa würde ich mich derzeit für Lufthansa entscheiden, da diese günstiger zu haben ist. Damit haben wir schon zwei Logistikunternehmen, Schaltbau muss folglich raus. Ich würde bei Schaltbau jedoch auf eine Gegenreaktion zum jüngsten Kursrutsch um 20% warten, bevor ich die Aktie abstoßen würde. Kurse über 44 Euro sollten kurzfristig drin sein. Die Software AG können Sie ebenfalls gerne behalten, auch wenn ich SAP bevorzuge.

Boeing, Lufthansa und Software AG. Es fehlt ein Wachstumstitel wie beispielsweise Alibaba. Damit decken Sie Asien und das Internet in einem ab. Zudem würde ich eine Biotech oder Pharma-Aktie ins Portfolio holen. Wir haben eine entsprechende Position in unserem Heibel-Ticker Portfolio. Die ist zwar schon gut gelaufen, dürfte aber noch nicht das Ende gesehen haben.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.



06. Wunschanalyse: Fuchs Petrolub


Fuchs Petrolub
schon immer teuer

Mi, 26. November um 16:25 Uhr
Fuchs Petrolub war schon immer teuer. So ist das bei guten Unternehmen, die bekommen Sie eben nicht günstig. Und so ist es auch jetzt, denn der für 2015 erwartete Gewinnsprung ist leider nur dem Sondereffekt des fallenden Ölpreises zu verdanken und erhöht damit nicht nachhaltig die Wachstumsaussichten des Unternehmens. Aufgrund der überaus soliden Unternehmensführung ist Fuchs Petrolub in meinen Augen ein gutes Langfristinvestment. Sie dürfen aber nicht den schnellen Kursgewinn erwarten sondern werden viel Geduld brauchen.

MONTAGEFETT ERHÖHT STABILITÄT BEI CARBON-BAUTEILEN

Gestern wurde es geliefert: mein Carbon-Rennrad. Da ich nun seit vielen Jahren Cyclassics fahre und Triathlon mache, habe ich mir dieses Schätzchen geleistet. Carbonteile sind sehr stabil in der für sie bestimmten Funktion, allerdings können sie schnell bei punktuellem Druck oder harten Schlägen brechen.

Den Sattel sowie den Lenker muss ich selber montieren. Dazu wurde eine „Montagepaste” mitgeliefert. Ein Schmiermittel, das die Festigkeit erhöht, Reibung vermindert und die Stärke, mit der die haltenden Schrauben angezogen werden müssen, halbiert. Ja, allein durch den Einsatz dieser speziellen Montagepaste können die entsprechenden Bauteile leichter gefertigt werden, ohne ihre Funktion zu mindern.

Es gibt weltweit 720 namhafte Produzenten von speziellen Ölen und Schmiermitteln. So ziemlich alle 130 Ölkonzerne liefern Schmiermittel quasi als Abfallprodukt. 590 Produzenten haben sich auf spezielle Schmiermittel und Öle konzentriert. Unter den 590 Spezialisten ist Fuchs Petrolub weltweit der größte Anbieter, lediglich acht Ölkonzerne (Shell, Exxon, BP, etc.) produzieren mehr als Fuchs Petrolub. Somit bezeichnet sich Fuchs Petrolub in meinen Augen zu Recht als Innovationsführer mit den kürzesten Entwicklungszeiten für spezielle Bedürfnisse am Markt.

Die Anwendungen sind vielfältig: Schmierfette werden insbesondere bei Motoren der Autoindustrie in Deutschland nachgefragt. Spezielle Öle werden bei verschiedenen Verarbeitungsprozessen von Stahl und Zement eingesetzt. Die Windradbauer sowie auch die Flugzeugbauer sorgen derzeit für Wachstumsimpulse. Bau, Minenbetreiber und Landwirtschaft sorgen für eine gute Grundauslastung.


PREISENTWICKLUNG DES ÖLS SCHLÄGT NUR AUF UMSATZ DURCH, KAUM AUF DEN GEWINN

40,4% des Umsatzes werden allein mit der Autoindustrie gemacht. Da ist es wenig verwunderlich, dass die Aktie von Fuchs Petrolub wie ein Automobilzulieferer behandelt wird. Im Kielwasser des Autoabsatzes schwankt auch das Geschäft von Fuchs parallel zu den Konjunkturschwankungen.

Dabei ist die Automobilindustrie glücklicherweise für Fuchs Petrolub ziemlich schwerzfrei, was den Preis für Schmiermittel und Öle angeht. Die Kosten dieser Einsatzstoffe je Fahrzeug finden wir nur in den Nachkommastellen der Konzernbilanzen bei den Autobauern. Den Preisanstieg des Öls von 70 USD/Fass Nordseeöl im Jahr 2010 auf 125 USD/Fass im Jahr 2011 konnte Fuchs also vollständig an seine Kunden weitergeben. Der Umsatz stieg entsprechend an, das Unternehmen galt als Wachstumsunternehmen. Dabei blieb die Gewinnmarge in dieser Zeit überwiegend konstant.

Seit Juni ist der Ölpreis von 115 auf 78 USD/Fass eingebrochen. Ich habe jedoch noch keine Meldung gehört, dass Fuchs Petrolub Preissenkungen an seine Kunden weitergibt. Im Gegenteil, bislang bedauert das Management lediglich, dass sich derzeit kaum Preiserhöhungen durchsetzen ließen.

Entsprechend überraschte Fuchs Anfang November mit einer besseren Gewinnmarge von 16,8%, in den Vorquartalen lag die Gewinnmarge bei rund 16 %. Ich gehe davon aus, dass Fuchs seine Einsatzstoffe mit Rahmenverträgen über eine Laufzeit von in der Regel einem Jahr einkauft, wie es in der Branche üblich ist. Darin sind dann lediglich für große Preisschwankungen moderate Preisanpassungen vereinbart. Die Verhandlungen für das kommende Jahr finden stets im Herbst statt. Die Margenverbesserung in Q3 stellt daher in meinen Augen nur einen kleinen Teil dessen dar, was wir in den kommenden Quartalen erwarten dürfen, wenn die Einkaufskosten dem nunmehr deutlich niedrigeren Ölpreis angepasst sind.


SCHWACHER EURO ZEHRT AN AUSLANDSGEWINNEN

Allerdings wird Öl in US-Dollar eingekauft und nicht in Euro. Mit dem Ölpreisverfall ging ein US-Dollaranstieg einher. Fuchs Petrolub muss heute 10% mehr Euros für einen US-Dollar auf den Tisch legen als im Juni. Von den 32% Ölpreisvorteil werden also 10% wieder als Währungsbelastung abgezogen.

Auch die erst 2013 in China, Russland und den USA eröffneten neuen Standorte sind nunmehr, in Euro gerechnet, teurer zu unterhalten. Entsprechend haben die dortigen Regionen zuletzt einen Rückgang der EBIT-Marge vermeldet während der Margenanstieg überwiegend in Deutschland erzielt wurde.

Unterm Strich bleibt also ein moderates Gewinnwachstum von lediglich 2% im laufenden Jahr. Für das kommende Jahr 2015 rechnen Analysten durchschnittlich mit einem Gewinnanstieg von 8%.


ERWARTETE ENTWICKLUNG BEI AUTOS, ÖLPREIS UND EURO

Es zeigt sich, dass Fuchs Petrolub nur bedingt auf den Unternehmenserfolg Einfluss nehmen kann. Wir müssen also, um die künftige Entwicklung des Geschäfts von Fuchs abzuschätzen, einen Blick auf die relevanten Märkte werfen.

Die Automobilbranche wächst in den kommenden Jahren Analystenschätzungen zufolge im Absatz, und nur der ist wichtig für Fuchs, mit 5-7%. Da sollte weiterhin ein moderates Absatzwachstum für Fuchs möglich sein.

Der Ölpreis wird meiner Einschätzung nach für eine längere Zeit bei 70-80 USD/Fass bleiben. Es handelt sich dabei um das Preisniveau, zu dem die meisten modernen Ölfördermethoden noch gerade so profitabel arbeiten können. Ein nachhaltiges Unterschreiten der 70 USD/Fass dürfte zu einem Produzentensterben führen.

Ein Preisanstieg über die 80 USD/Fass wird zu einem erneuten Boom in der US-Ölindustrie führen, die derzeit ohnehin schon mehr Ölquellen erschließt denn je. Die OPEC-Länder treffen sich morgen, um Fördermengenreduzierungen auszuhandeln, doch bereits im Vorfeld zeigen sich verhärtete Fronten. Keiner der Teilnehmer möchte durch geringere Fördermengen kurzfristig auf Einnahmen verzichten. Vielmehr scheint es, als wollen die OPEC-Länder, deren durchschnittliche Produktionskosten deutlich unter den 70 USD/Fass in den USA liegen, die Welt mit Öl überfluten, um den Boom in den USA zu beenden.

Die Marke von 70 USD/Fass ist also eine wichtige Marke für die US-Ölindustrie. Da der Preissturz ausschließlich angebotsgetrieben ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Ölpreis kurzfristig noch deutlich tiefer fällt, bevor die OPEC-Länder aus Angst um ihre langfristigen Einnahmen zu drosseln beginnen.

Für den Euro habe ich vor Jahren eine Kaufkraftparität um 1,15 USD/EUR ermittelt, diese ist in den vergangenen fünf Jahren lediglich leicht auf 1,19 USD/EUR angestiegen. Da der Euro nunmehr viele Jahre fest war, würde mich auch hier ein Überschießen nach unten nicht überraschen. Von der von besonders aggressiven Analysten ausgerufenen Parität (sprich: 1 USD für 1 EUR) sind wir jedoch auch aus Sicht der Kaufkraftparität noch weit entfernt. Vielmehr dürfte die gute US-Wirtschaft ausländische Währungen in den kommenden Quartalen anziehen und dem US-Dollar daher zu einem Höhenflug verhelfen.

Während der Autoabsatz stabil bleiben dürfte, werden sich Ölpreisentwicklung und Euro gegebenenfalls aufheben. Der besondere Gewinn des Ölpreisverfalls sollte sich meines Erachtens in den kommenden vier Quartalen einstellen und danach nicht mehr als Sondereffekt auftreten.


BEWERTUNGSNVIEAU ANGEMESSEN

Damit wird für das kommende Jahr 2015 ein Gewinnwachstum von einmalig 8% erwartet, anschließend müssten weitere Impulse durch Absatzwachstum folgen. Das ist durch die Eröffnung neuer Standorte in den Wachstumsmärkten China, Russland und den USA möglich, doch sowohl die Währungsentwicklung (schwacher Euro) belastet derzeit die Kalkuation, als auch die Probleme mit Russland verhindern einen erfolgreichen Start in der neuen Region.

Das KGV 2015e steht meiner Schätzung zufolge bei 19. Das ist ein hohes KGV für ein so moderates Wachstum, das zudem zu einem großen Teil durch Sondereffekte getrieben ist.

Das hohe Bewertungsniveau verdient Fuchs Petrolub dennoch aufgrund des guten Managements. Derzeit liegen 150 Mio. Euro Nettoliquidität in der Bilanz, dennoch hält sich das Management mit Zukäufen zurück. Lediglich zwei kleine Unternehmen wurden übernommen, es gibt auch keine vollmundig verkündeten Übernahmepläne.

Die Dividende steigt kontinuierlich und bietet derzeit eine Rendite von 2,3%. Der Cashflow wird sich in den kommenden Quartalen deutlich verbessern, da die Investitionen in die neuen Märkte abgeschlossen sind. Entsprechend ist mit weiteren Dividendenanhebungen zu rechnen.

Zudem hat Fuchs vor einem Jahr knapp 100 Mio. Euro in Aktienrückkäufe gesteckt und die Anzahl ausstehender Aktien dadurch um 2% gesenkt. Aktienrückkäufe führen dazu, dass der Gewinn je Aktie bei gleichbleibendem Geschäft automatisch steigt, da der Unternehmensgewinn auf weniger Aktien aufgeteilt werden muss. Es ist das Zeichen des Managements, das eigene Geschäft für ausgereift zu halten, denn sonst würde man das Geld in eine weitere Expansion investieren.


KURSVERLAUF: EINSTIEGSCHANCE WAR MITTE OKTOBER

Im Rahmen der jüngsten Korrektur war Fuchs Petrolub Mitte Oktober kurzzeitig auf 26,13 Euro gefallen. Inzwischen notiert die Aktie wieder bei 33,3 Euro. Da ich für diese Aktie eine kontinuierliche Verbesserung im Geschäft erwarte, jedoch keine sprunghafte Entwicklung, halte ich das aktuelle Kursniveau bereits für angemesen und würde aus langfristiger Perspektive höchstens im Falle eines erneuten Rücksetzers unter 30 Euro zugreifen.

Das Allzeithoch wurde Anfang des Jahres bei 37,75 Euro erreicht, bis dahin ist der Weg nicht mehr weit. Es ist durchaus möglich, dass wir aufgrund des inzwischen halbwegs stabilen Eurokurses auf niedrigerem Niveau bei parallel weiter fallendem Ölpreis nochmals positive Meldungen aus dem Hause Fuchs erhalten. Das könnte einen Lauf bis an das Allzeithoch ermöglichen. Das wäre jedoch eine Spekulation, die ich nur den etwas kurzfristiger orientierten Spekulanten überlassen würde.


FAZIT:

Fuchs Petrolub profitiert vom Ölpreisverfall, leidet jedoch unter dem starken Euro. Unter’m Strich bleibt ein positiver Effekt, der auf dem aktuellen Kursniveau jedoch bereits eingepreist ist. Für eine deutlich höere Bewertung fehlen Wachstumsimpulse. Diese wurden durch neue Standorte in Wachstumsmärkten gesucht, es dürfte jedoch noch dauern, bis sich die Investitionen bemerkbar machen.

Grundsätzlich ist Fuchs Petrolub ein Vorzeigeunternehmen des deutschen Mittelstands, das sich zu 53% in Familienhand befindet (Familie Fuchs). Die Familie stellt den CEO und einen Aufsichtsrat und dürfte in dieser Konstellation langfristig für weiteres Wachstum sorgen. Wer nicht dem günstigsten Kaufkurs nachjagt, kann sich mit Fuchs Petrolub ein solides Langfristinvestment mit erfreulicher Dividendenentwicklung ins Depot holen, das über mehrere Jahre Freude machen sollte.



07. Update beobachteter Werte: HeidelbergCement-Anleihe, Südzucker-Anleihe, Vale S.A VZ

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


HeidelbergCement-Anleihe
Ausschüttungsquote vs. Rendite, Teilverkauf über 131%

Fr, 28. November um 10:39 Uhr
Zu 102,85% haben wir diese Anleihe Mitte 2010 gekauft. Seither gab es Jahr für Jahr 8,5% Zinsen, und wenn wir nun verkaufen, können wir zusätzlich noch 28% Kursgewinn verbuchen. Für eine Anleihe, die als stabilisierende Komponente in unserem Portfolio lag, keine üble Geschichte.

Ende 2019 wird die Anleihe zu 100% zurückgezahlt. Heute erhalten wir jedoch 131,43% je Anteil. Das heißt, dass wir von nun an jedes Jahr ein bisschen Kursverlust erleiden werden, denn der Kurs wird sich langsam in Richtung 100% bewegen. Zudem liegt im Depot ein Buchwert von 131,43%, auf den 8,5% Zinsen ausgeschüttet werden. Damit wird unser Buchwert nur mit 8,5/131,43= 6,47% verzinst. Rechnen wir den zu erwartenden Kursverlust der kommenden Jahre mit ein, dann ergibt sich eine Rendite von nur noch 1,78% p.a. Mir ist das zu wenig.

Ich hatte schon mehrfach angedeutet, dass ich diese Anleihe gerne verkaufen würde. Mangels Alternative habe ich die Anleihe jedoch im Portfolio behalten. Ich habe nun den zuvor engen Horizont der in Frage kommenden Alternativen etwas erweitert und werde Ihnen im heutigen Heibel-Ticker eine US-Dollar Anleihe vorstellen, die mit knapp 6% Rendite aufwartet, dafür natürlich aber auch ein wenig spekulativer ist.

Grundsätzlich erwarte ich, dass wir schon bald das Zinstief sehen. In den USA wurde das Zinstief erreicht, als die Notenbank letztmalig Mitte 2012 ein QE ankündigte. Die Zinsen sind nicht im Rahmen des QE-Programms gefallen und auch nicht bis zur Ankündigung des Ausstiegs aus der Liquiditätsflutung sondern lediglich bis zur letztmaligen Ankündigung einer Liquiditätsflutung.

Für Europa erwarte ich in den kommenden Monaten die Ankündigung eines Staatsanleihekaufprogramms durch Supermario. Im Vorfeld dürfte also die Rendite weiter sinken, die Anleihekurse bleiben so lange noch auf hohem Niveau. Anschließend jedoch dürften Gewinnmitnahmen zu niedrigeren Kursen und somit steigenden Renditen führen.

Die Anleihe von HeidelbergCement ist schon stark angestiegen. Vor vier Jahren war die Bilanz von HeidelbergCement ein einziges Chaos, man hatte sich verspekuliert und eine teure Übernahme zu stemmen. Die Bilanz wurde in den vergangenen Jahren verbessert, heute zweifelt niemand an der Solvenz des Unternehmens. Viel höher dürfte diese Anleihe meiner Einschätzung nach nicht mehr steigen, denn einen kleinen Ausgabeaufschlag zur Rendite einer fünf Jahre laufenden Staatsanleihe (aktuell 0,4%) sollte bestehen bleiben.

So würde ich nunmehr zu Kursen über 131% die Hälfte unserer Position verkaufen. Seit der letzten Zinszahlung Ende Oktober sind weitere 0,72% Zinsen aufgelaufen, die Sie beim Verkauf ebenfalls erhalten.

Es mag Anleger unter Ihnen geben, die diese Anleihe aufgrund der regelmäßigen und attraktiven Ausschüttung im Portfolio haben und die hohe jährliche Zinszahlung mehr schätzen als einen eventuellen Kursgewinn oder eine höhere Rendite. Sie können diese Anleihe beruhigt im Portfolio behalten, denn ich halte, wie oben gesagt, HeidelbergCement für absolut solvent.

Ich werde die Anleihe jedoch für unser Heibel-Ticker Portfolio gegen eine andere Anleihe tauschen, die ich Ihnen im heutigen Heibel-Ticker vorstellen werde.


Südzucker-Anleihe
Umstellung auf variable Verzinsung, Halten

Fr, 28. November um 11:10 Uhr
Auch die Anleihe der Südzucker AG haben wir Mitte 2010 gekauft, damals stand der Kurs bei 93,65%. Es wurden jährlich 5,25% Zinsen ausgeschüttet, auf unser eingesetztes Kapital entspricht das einer jährlichen Rendite von 5,6%. Ende September haben wir zu 88,45% nachgekauft, damals kamen Sorgen über die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells von Südzucker auf, und die Anleihe wurde ausverkauft. Heute steht der Kurs wieder bei 94,5%.

Die letzte Zinszahlung in Höhe von 5,25% erfolgt am 30.6.2015. Ab dann verzinst sich diese Anleihe mit 3,1% über dem 3-Monats-Euribor. Den Euribor können Sie hier nachschlagen: http://de.euribor-rates.eu/euribor-zinssatz-3-monate.asp, aktuell steht er bei 0,082%. Heute würde die Anleihe also mit 3,182% verzinst werden.

Das ist deutlich weniger als die 5,25% Festzins der vorangegangenen zehn Jahre. Zudem gibt es eine Menge Sorgen über die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells, da im kommenden Jahr die europäischen Zuckerquoten fallen. Schon heute ist der Zuckerpreis stark gefallen, und Südzucker verbrennt derzeit Geld.

1,2 Mrd. Euro Netto-Schulden schiebt das Unternehmen vor sich her, bei 7,7 Mrd. Euro Jahresumsatz ist das aber nicht besorgniserregend. Im nächsten Jahr werden rund 200 Mio. Euro zur Refinanzierung fällig. Das aktuelle Zinsniveau dürfte eine günstige Finanzierung ermöglichen. Allerdings sollte Südzucker bis dahin zeigen, dass auch ohne Zuckerquoten mit anderen Marktsegmenten gut Geld verdient werden kann.

Insbesondere CropEnergies erlebt mit seinem Bio-Ethanol eine Berg- und Talfahrt in Abhängigkeit von politischen Entscheidungen. Der noch junge Bereich der Fruchtsaftkonzentrate (hauptsächlich Apfelsaftkonzentrat) ist aufgrund des hohen Auslandsanteils durch Währungseffekte zuletzt negativ ausgefallen. Auch hier muss das Unternehmen einen Weg aus der starken Abhängigkeit vom Wechselkurs finden.

Die Finanzverbindlichkeiten sind angestiegen, und das hat Investoren auf den ersten Blick abgeschreckt. Doch trotz des zuletzt schwachen Geschäfts reichte der üppige Cashflow noch immer aus, um die langfristigen Finanzverbindlichkeiten bei Banken zu tilgen. Durch eine Anpassung des Diskontsatzes für Pensionsverbindlichkeiten von 3,5% auf 2,5% sind jedoch die Pensionsverbindlichkeiten angestiegen, was unter'm Strich zu höheren langfristigen Verbindlichkeiten führte. Es handelt sich jedoch um eine notwendige Anpassung in der Buchhaltung und nicht um ein defizitäres Geschäft. Es war also nur ein Einmaleffekt.

Vor diesem Hintergrund halte ich Südzucker auch weiterhin in der Lage, die Anleihe termingerecht zu bedienen und betrachte den Ausverkauf von Ende September als übertrieben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Anleger die Anleihe in den kommenden Monaten immer wieder ausverkaufen, wenn sie sich bewußt machen, dass künftig "nur" noch 3,1% Zinsen zu erwarten sind. Doch ich erwarte, wie zur Heidelberg-Cement Anleihe bereits angedeutet, künftig eher steigende Zinsen und damit auch einen steigenden Euribor. Zudem sind aktuell 3,1% noch immer attraktiver als bei vergleichbaren Unternehmen zu holen ist.

Wir bleiben also bis auf Weiteres dabei.


Vale S.A VZ
Brasilien bekommt konservativen Finanzminister

Mi, 26. November um 08:18 Uhr
Die wiedergewählte Präsidentin Dilma Rousseff hat noch lange nicht freie Hand in ihrem Land, sie muss nun dem knappen Wahlergebnis Rechnung tragen. Die Botschaft war deutlich und daher wurde gestern der frühere Finanzminister Joaquim Levy zum Minister ernannt. Levy war vor einigen Jahren schon einmal Finanzminister und hatte damals Brasiliens Rating von Ramschniveau auf "Investmentgrade" gebracht.

Ein Großteil der Kursverluste an der brasilianischen Börse ist dem Umstand geschuldet, dass sich Präsidentin Dilma Rousseff bei den großen Unternehmen wie in einem Selbstbedienungsladen benimmt. Wir erinnern uns an die Steuerforderungen an Vale, im Ausland versteuerte Gewinne im Inland nochmals zu versteuern. Dieses Verhalten ist nicht geeignet, um das Vertrauen von Investoren zu gewinnen. Die Ernennung Levy zieht einen Schlussstrich unter diese Praxis.

Vale war schon vor einigen Tagen angesprungen, als der Name Levy erstmals fiel. Heute erwarte ich daher keinen erneuten Kurssprung mehr. Doch über die Zeit dürfte diese Entscheidung der gesamten brasilianischen Börse und somit auch Vale gut tun.



08. Übersicht HT-Portfolio

Value (≈50%) = 48,7%WKN27.11.14Woche ΔΣ ΔAnteil!
Apple86598595,60 €3%57%12,2%B
SAP71646056,77 €3%-4%10,0%B
Deutsche Lufthansa82321213,69 €3%-12%10,6%B
GerresheimerA0LD6E45,29 €3%-3%9,5%A
BB BiotechA0NFN3187,50 €3%57%6,5%B







Alternativ (≈20%) =16,7%WKN27.11.14Woche ΔΣ ΔAnteil!
Goldbarren 100 gr.3.043,00 €0%5%6,8%B
Südzucker AnleiheA0E6FU94,35%1%-3%5,2%B
HeidelbergCement AnleiheA1A6PH131,43%0%3%4,6%C







Spekulativ (≈20%) =19%WKN27.11.14Woche ΔΣ ΔAnteil!
Vale8979986,55 €10%-36%3,0%A
AixtronA0WMPJ9,57 €2%-9%3,6%C
Salzgitter62020027,51 €1%-9%4,0%B
Deutsche Bank51400026,34 €9%3%3,9%A
ProSiebenSat.1 MediaPSM77735,00 €4%13%2,2%C
Evotec5664803,25 €5%15%2,3%B







Tradingidee (≈10%) =7,8%WKN27.11.14Woche ΔΣ ΔAnteil!
General MotorsA1C9CM25,59 €0%-3%2,3%C
QSC5137001,54 €8%-34%1,6%C
TwitterA1W6XZ33,08 €2%-10%4,0%A







Cash



7,8%
Σ Ergebnis 2014

2,7%7%




Heibel-TickerGewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioSollIstSollIst
Value50%48,7%5510%
Alternativ20%16,7%435%
Spekulativ20%19%564%
Tradingidee10%7,8%432,5%
Summe100%92,2%1817


Anmerkungen:
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
Unter „2014” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am
Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

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09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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