Heibel-Ticker PLUS 15/6 - Vom hohen Olymp: Lasst die Spiele beginnen

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06.02.2015:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

10. Jahrgang - Ausgabe 06 (06.02.2015)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Rekorde ohne Feierlaune
02.So tickt die Börse: Vom hohen Olymp: Lasst die Spiele beginnen
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Privatanleger werden einen Tick optimistischer, die Profis bleiben skeptisch
 - Top Analystenziele
 - RIB Software: Bausoftware gefährdet durch chinesischen Immo-Markt
 - Commerzbank: Konsolidierung und Gesundung schreitet voran
 - United Internet
04.Ausblick: Nun muss die US-Börse nachlegen
05.Depotcheck: Continental, Henkel, Linde, Münchener Rück, Novartis
 - Continental: Internationaler Systemanbieter profitiert vom Öl- und Eurokurs
 - Henkel: Schwellenlandphantasie sorgt für weiteres Wachstum
 - Linde: Industriegigant profitiert von billigem Öl- und Wechselkurs
 - Münchener Rück: Cashflow sorgt für stabile Dividende
 - Novartis: Strategiewechsel muss sich erst noch bewähren
 - : Korrelation
 - Korrelationsmatrix
06.Kommentar zu Q-Zahlen von Facebook: Facebook
 - Facebook: Facebook unter 66€ ein Kauf
07.Update beobachteter Werte: Twitter, Twitter, Gerresheimer, General Motors, USA, USA, Aixtron, Yelp
 - Twitter: Endlich wird Geld verdient
 - Twitter: Es bewegt sich was
 - Gerresheimer: Positionsgröße anpassen, Teilverkauf über 48,50 EUR
 - General Motors, USA: Herausragende Q-Zahlen feuern Aktie an, verkaufen über 31,25 EUR
 - General Motors, USA: Rekordabsatz im Januar
 - Aixtron: Unter Beschuss
 - Yelp: Wachstumssorgen überzogen, Kaufen als Spekulation
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Rekorde ohne Feierlaune

Liebe Börsenfreunde,

vorab nun endlich eine Richtigstellung: Ich hatte vor drei Wochen geschrieben, dass man idealtypisch die Aktienquote im hohen Alter verringert und die Anleihenquote hochfährt, denn im Alter ist man auf regelmäßige Kapitaleinnahmen (Zinsen) angewiesen und kann im Falle eines Börsencrashs nicht mehr fünf Jahre warten, bis sich die Kurse erholen. Als Faustregel hatte ich gesagt, dass man 100 abzgl. seines Lebensalters als Anleihenquote halten sollte, es musste jedoch natürlich Aktienquote heißen, denn der Anteil an Aktien wird ja mit zunehmenden Alter geringer. Gleich drei Leser haben mich auf diese Verdrehung hingewiesen, vielen Dank.

Der griechische Finanzminister Varoufakis spielt mit dem olympischen Feuer: Er trägt es hinaus nach Europa und erhofft sich großzügige Geschenke. Als VWL-Professor für Spieltheorie müssen wir seine Forderungen vorsichtig behandeln, er baut schon auf Bewegung im europäischen System allein durch das Ansprechen bestimmter Themen. Ein gefährliches Spiel, das ich in Kapitel 02 etwas näher beleuchte.

Um 19% ist der Ölpreis in die Höhe geschossen. Wie konnte das passieren? Und ist die Ölpreiskorrektur damit nun beendet? Die Antworten darauf finden Sie im zweiten Teil des Kapitel 02.

Das Sentiment ist trotz der Rekordjagd des DAX nach wie vor verhalten optimistisch, bietet also für weitere Kursanstiege noch Luft. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 03.

Während im Januar der DAX in die Höhe schoss, muss im Februar nun der Dow Jones nachziehen, um die Rallye am Laufen zu halten. Für die US-Amerikaner hat sich in der abgelaufenen Woche einiges zum Positiven gedreht, daher ist ein weiterer Anstieg des Dow Jones gar nicht unwahrscheinlich. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 04.

Für einen Kunden habe ich wieder einmal einen Depotcheck durchgeführt. Die enthaltenen Werte sind überwiegend gut, Continental, Henkel und Linde schwimmen auf der Welle des niedrigen Ölpreises und Euros. Die Münchener Rück bekommt jedoch einen härteren Wettbewerb zu spüren und Novartis muss ihren Strategiewechsel vom vergangenen Jahr erst noch zum Erfolg führen. Was ich an diesem Portfolio ändern würde lesen Sie in Kapitel 05.

Facebook ist nach Quartalszahlen ins Minus gerutscht. In meinen Augen handelt es sich lediglich um Gewinnmitnahmen, denn die Zahlen waren wieder einmal überragend. Ich habe in Kapitel 06 einen kurzen Blick auf die Zahlen geworfen.

Jede Menge Transaktionen gab es diese Woche, wie Sie in Kapitel 07 bei den Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen lesen können. Zuletzt heute Nachmittag habe ich noch eine spekulative Idee an Sie verschickt. Dieser Idee werden Sie aller Voraussicht nach auch noch am Montag früh folgen können.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp150208.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Vom hohen Olymp: Lasst die Spiele beginnen

Die olympischen Spiele haben begonnen, der griechische Finanzminister Varoufakis ist Volkswirtschaftsprofessor mit Schwerpunkt Spieltheorie. Die Spieltheorie ist eine mathematische Disziplin in unserer Zunft, die Einflussnahmen persönlicher Interessen der am Entscheidungsprozess Beteiligten auf die anderen Beteiligten berücksichtigt.

Im Bereich der Spieltheorie wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten sieben Nobelpreise vergeben. Glauben Sie also nicht, dass die Entscheidungsfindung eine trockene Elfenbeindisziplin ist, man kann damit erstaunliche Dinge bewegen. Und genau das hat Varoufakis vor: Er spielt die europäischen Verantwortlichen gegeneinander aus, beobachtet die Reaktionen und setzt neue Nadelstiche, während er vor laufender Kamera stets mit treuem Dackelblick beteuert, die Griechen wollen keinen Schuldenschnitt.

Beim Treffen mit Finanzminister Schäuble deutet er darauf hin, dass Deutschland nach dem ersten Weltkrieg unter der Last der ungerechten und zu hohen Reparationszahlungen keine Chance auf wirtschaftliche Erholung hatte und dadurch schließlich den extremen Nazis verfallen sei. Das wolle Deutschland doch nicht in Griechenland sehen, oder?

Auf die Frage, warum er erst zuletzt zu Finanzminister Schäuble zum Antrittsbesuch kam, nachdem er Italien, Frankreich und selbst England besucht habe, beantwortet er einmal gar nicht, auf die nochmalige Wiederholung der Frage sagt er, er sei doch jetzt hier.

Nachdem Griechenland seinen Teil des europäischen Rettungsprogramms aufgekündigt hat, indem die Troika des Landes verwiesen wurde, empört man sich nun über die EZB, die ihrerseits ihre an die Existenz eines laufenden Rettungsprogramms gebundenen Hilfen aufkündigt.

Deutschland wird vorgeführt und die gesamte Weltpresse geht davon aus, dass Griechenland gewinnen wird. Niemand fürchtet, dass Griechenland den Euro verlassen könnte. Es werde aufgeweichte Konditionen für die Zahlungsvereinbarungen geben, hört man überall. DAX und bald auch wieder Dow Jones stürmen von Rekord zu Rekord.

Ich habe nichts dagegen, dass Varoufakis bessere Konditionen für sein Land aushandelt. Ich sehe allerdings seine Aktivitäten, eine Front gegen Deutschland zu bilden, sehr skeptisch. Varoufakis ist clever, und ich hoffe, dass Merkel und Schäuble sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Merkel? Da war doch noch was: ihr Besuch bei Putin. Die Sache ist gelaufen, da haben sich die USA durchgesetzt und einen langfristigen Kriegsschauplatz direkt vor unserer Haustüre geschaffen. Nun werden sie bald auch noch Waffen dorthin liefern dürfen während Putin sich wirtschaftlich ohnehin schon von Europa abgewendet hat und mit China kooperiert. Hier hat sich Merkel bereits die Butter vom Brot nehmen lassen.

Übrigens, wenn Deutschland auf den expansiven geldpolitischen Kurs der Club-Med Länder einlenkt, könnten viele andere Probleme mit gelöst werden. Nicht nur die Schuldenkrise in Italien, Spanien, Frankreich und auch Griechenland könnte mit mehr Geld für Wachstum inzwischen bekämpft werden. Es ist unbestritten, dass viele der erforderlichen Reformen inzwischen von den Ländern umgesetzt wurden, wenn auch noch lange nicht genug. Doch es sieht dort heute schon besser aus als vor fünf Jahren, und ein wirtschaftlicher Aufschwung könnte deren Bruttoinlandsprodukt stark anwachsen lassen, sodass die Schuldenquote auch ohne eine weitere Rückführung von Krediten deutlich sinken dürfte.

Wachstum in Europa bietet wiederum den Chinesen ihren Lieblings-Absatzmarkt. China hat ja nicht nur hausgemachte Probleme, letzte Woche wurde bekanntgegeben, dass im dritten Quartal weniger Haushaltsgeräte verkauft wurden als ein Jahr zuvor. WENIGER. Die sprechen nicht von einem Wachstum unter +7%, sondern von tatsächlich rückläufigen Absatzzahlen. Eine Belebung in Europa würde ziemlich direkt auch der chinesischen Wirtschaft helfen.

Und wenn China wieder in den westlichen Märkten Fuß fasst, wird deren Bestreben nach Kooperation mit Russland auch wieder ein wenig nachlassen, der Notnagel für Putin. Das könnte dann also Putin wiederum veranlassen, doch etwas mehr Verhandlungsbereitschaft hinsichtlich der Ukraine an den Tag zu legen. Derzeit hat er das nicht nötig, Merkel und Hollande werden ohne nachhaltigen Erfolg aus Moskau abreisen.

Naja, ein wenig Phantasterei. Wir sollten die tatsächliche Außenpolitik doch den von uns gewählten Politikern überlassen. Ich wollte hier nur aufzeigen, welche wirtschaftlichen Folgen diese außenpolitischen Ereignisse haben können.

Nach einem schwachen Monat Januar haben die US-Amerikaner plötzlich wieder ihre Aktien entdeckt. Die Quartalszahlen haben für jede Menge Überraschungen gesorgt. Allein heute befinden sich nach Quartalszahlen Twitter und LinkedIn mit über 10% im Plus, GoPro, Yelp und Pandora stürzen um über 10% ab.

Schauen wir einmal auf die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES5.2.15Woche Δ
Dow Jones17.885 2,7%
DAX10.905 1,6%
Nikkei17.649 0,2%
Euro/US-Dollar1,141,1%
Euro/Yen134,310,3%
10-Jahres-US-Anleihe1,82%0,06
Umlaufrendite Dt0,25%-0,04
Feinunze Gold$1.266 0,8%
Fass Brent Öl$58,42 19,1%
Kupfer5.685 4,7%
Baltic Dry Shipping564 -15,3%



Der Ölpreis ist um 19% angesprungen. Bei 45 USD/Fass Western Texas US-Öl hat Kinder Morgan eine Übernahme verkündet. Rich Kinder, Chef von Kinder Morgen, sagte, er wolle sich nicht bei einem Ölpreis von 44 oder 43 USD/Fass mit anderen Kaufinteressenten um eine Firma streiten, also habe er bei 45 USD/Fass gekauft. Eine solche Aussage wirkt wie ein Sicherheitsnetz unter dem Ölpreis. Marktteilnehmer wissen nun, dass auf diesem Niveau Schnäppchen zu haben sind, viel tiefer dürfte der Preis also fundamental betrachtet nicht fallen.

Technische Reaktionen kann es natürlich immer geben, die den Ölpreis kurzfristig noch tiefer drücken. Doch die 45 USD/Fass werden für die kommenden Wochen eine Signalwirkung haben, sollte der Ölpreis nochmals abstürzen.

19% Preisanstieg in nur einer Woche ist natürlich schwindelerregend. Nun gibt es eine Diskussion um V- oder U-Boden. Schießt der Ölpreis also wie bei einem V gleich wieder in Richtung 70 USD/Fass? Oder wird er nochmals die 45 USD/fass besuchen und einige Wochen um dieses Niveau pendeln bevor es dann langsam wieder bergauf geht?

Ich finde niemanden, der in dieser Diskussion von einem V-Boden ausgeht, alle sind sich einig, dass es einen U-Boden geben muss. Grund genug für mich, mir einige Argumente der Gegenseite auszudenken: 70% des förderbaren Öls wird bei der Fracking-Methode gleich im ersten Jahr der Erschließung gefördert. Danach ist die Quelle praktisch fast schon leer. Kein Vergleich zu den herkömmlichen Ölquellen, die ihre maximale Förderkapazität oftmals erst nach einigen Jahren erreichten.

Entsprechend schnell könnte also der Fracking-Boom und damit die Ölschwemme enden. Dagegen spricht allerdings die hohe Aktivität im Golf von Mexiko, wo derzeit ebenfalls mehr Ölquellen in der Tiefsee angeschlossen werden als jemals zuvor.

Eine Meinung will ich mir hier nicht erlauben, da sind andere Akteure am Markt unterwegs, die den Ölpreis jederzeit in die eine oder andere Richtung biegen können.

Der Baltic Dry Verschiffungsindex ist auf das niedrigste Niveau seit Jahrzehnten gefallen. Ein weiteres Zeichen dafür, dass China nicht mehr so viel importiert. Neben den rückläufigen Absatzzahlen der Haushaltsgeräte ist dies das zweite Warnsignal aus China. Doch gleichzeitig ist der Kupferpreis um 4,7% angesprungen, und Kupfer wird als besserer Konjunkturindikator für die Welt angesehen. Hoffen wir, dass dies stimmt.

Der Dow Jones hat mit einem Wochenplus von 2,7% nunmehr seine Januarverluste fast ausgeglichen, auf Jahressicht notiert er noch -0,5% im Minus. Der DAX hingegen liegt schon mit 11,2% vorne. Ich habe noch nie eine so unterschiedliche Entwicklung zwischen den beiden Indizes gesehen. Mal sehen, wie lange diese Diskrepanz anhalten kann. Vielleicht hat der DAX jedoch auch nur in einem Monat das nachgeholt, was sich der Dow Jones im gesamten Jahr 2014 an Vorsprung gegenüber dem DAX vorübergehend erarbeitet hatte.

Mit +11,2% im Rücken sollten die Anleger hierzulande ziemlich gut gelaunt sein. Sie sind es aber nicht, wie Sie im folgenden Kapitel lesen werden.




03. Sentiment: Privatanleger werden einen Tick optimistischer, die Profis bleiben skeptisch

Unser Fazit letzte Woche lautete, dass der DAX nach einer kleinen Konsolidierung weiter steigen dürfte. Ob diese Schlussfolgerung nun richtig oder falsch war, können wir heute noch nicht abschließend beurteilen. Zwar konnte der DAX seit letzten Freitag immerhin weitere +1,3% zulegen. Allerdings befindet er sich aktuell immer noch im Bereich des charttechnischen Widerstands zwischen 10.800 und 11.000 Punkten.

Schaut man sich jedoch die Nachrichtenlage um Griechenland an (Griechenland hat die Zusammenarbeit mit der Troika aufgekündigt und die EZB wird daher keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheiten akzeptieren), so muss man dem DAX eine sehr beachtliche Kondition bescheinigen. Auch vor dem Hintergrund wieder neu aufgeflammter Kämpfe in der Ukraine präsentiert sich der deutsche Leitindex alles in allem doch sehr stabil. Wie sehen die Anleger eigentlich die aktuelle Situation?

Cognitrend, die das Sentiment im Auftrag der Deutschen Börse messen, stellt dazu fest: Obwohl der DAX seit Jahresbeginn bereits mehr als +10% zulegen konnte, änderte sich zuletzt an der Stimmung der Anleger wenig. So verzeichnete man insgesamt immer noch mehr Bären als Bullen, und dies bleibt grundsätzlich auch weiterhin so. Dennoch waren zwei Entwicklungen im Wochenverlauf auffällig und verdienen somit eine genauere Betrachtung.

Zuerst wäre da die Entwicklung auf Seiten der privaten Kleinanleger zu nennen. Diese zeigten sich zuletzt erneut einen Tick optimistischer. So wuchs der Anteil der Bullen auf 37%, die Bären bleiben mit einem Anteil von 41% immer noch in der Überzahl. Dennoch muss man hier im Vergleich zur Vorwoche, als die Bären noch wesentlich dominanter waren, eine klare Zunahme des Optimismus konstatieren.

Auf Seiten der institutionellen Anleger verzeichnete Cognitrend dagegen sowohl einen Anstieg der Bären als auch der Bullen und zwar um jeweils 3%. Immer mehr institutionelle Anleger entscheiden sich also für eine Seite. Alles in allem gibt es unter den Institutionellen somit nun 35% Bullen und 44% Bären. Die Skepsis der Profis bleibt also weiterhin hoch.


EUWAX-Sentiment unterstützt dieses Ergebnis

Wenn wir uns das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart anschauen, so unterstreicht dieses die Ergebnisse von Cognitrend. So lag das EUWAX-Sentiment vor einer Woche bei -12 Punkten und liegt heute erneut bei -12 Punkten. Ähnlich wie Cognitrend können also auch wir anhand des insbesondere kurzfristig aussagekräftigen EUWAX-Sentiment nach wie vor keine Euphorie im Markt erkennen.

Vielmehr scheint es, als ob viele Investoren den Kursanstieg sowie die relative Stärke des DAX staunend von der Seitenlinie verfolgen. Wenn überhaupt, so versucht der ein oder andere institutionelle Anleger in die Kursgewinne hinein Shortpositionen aufzubauen. Doch der DAX, der aus Sicht einiger charttechnischer Indikatoren kurzfristig tatsächlich überkauft scheint, fällt einfach nicht. Folglich müssen diese Shortpositionen schnell wieder geschlossen werden, was die Stärke im DAX weiter unterstützt.

Unter charttechnisch orientierten Anlegern gibt es einen Grundsatz, den man in der aktuellen Marktphase wohl unbedingt beherzigen sollte: Der Trend ist Dein Freund und zwar so lange bis er bricht. Von einem Trendbruch ist jedoch aktuell nichts zu sehen und die Sentiment-Erhebungen deuten ebenfalls nicht auf einen bevorstehenden Trendbruch hin. Denn obwohl der DAX beinahe täglich neue Allzeithochs erklimmt und sich kaum eine Konsolidierungspause gönnt, schauen die meisten Anleger dem Anstieg nur zu oder versuchen antizyklisch auf fallende Kurse zu wetten.

Um die Stimmung unter den privaten Kleinanlegern zu erfassen, werfen wir einen Blick auf die Sentiment-Erhebung von sharewise.

Sentimentdaten

Privatanleger
3. KW: 52% Bullen (126 Stimmen)
4. KW: 50% Bullen (103 Stimmen)
5. KW: 58% Bullen (137 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Gilead, FXCM, Stratasys

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Carnival, ABB, Abengoa

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
16.01.- 23.01. (367): 50% / 13%
23.01.- 30.01. (306): 46% / 12%
30.01.- 06.02. (243): 42% / 14%

Kaufempfehlungen der Analysten
Daimler, SAP, GEA Group

Verkaufsempfehlungen der Analysten
Hannover Rück, Münchener Rück, GlaxoSmithKline

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Zwar verzeichnet sharewise 58% Bullen und nur 42% Bären unter den privaten Kleinanlegern. Allerdings muss man hier einige Sonderfaktoren berücksichtigen. Zunächst einmal sind auf sharewise natürlich in erster Linie private Kleinanleger angemeldet, die sich sehr stark für die Börse interessieren. Dies tun sie in der Regel deshalb, weil sie selbst engagiert sind. Und wer selbst Aktien hält, ist natürlich eher positiv für Aktien gestimmt. Daher sehen wir hier bei 55% Bullen zu 45% Bären eine neutrale Stimmung und eine Bullenquote von 58% ist daher gar nicht so optimistisch, wie es auf den ersten Blick scheint.

Doch es kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Denn bei sharewise wird nicht einfach nur abgefragt, ob die Mitglieder den DAX positiv oder negativ einschätzen, sondern sie müssen ein konkretes Kursziel nennen (woraus sich dann ergibt, ob sie positiv oder negativ gestimmt sind). Daher ist es sharewise auch möglich ein durchschnittliches Kursziel zu berechnen und dieses liegt aktuell bei 10.726 Punkten. Angesichts eines aktuellen DAX-Stand von über 10.830 Punkten, ist der gemessene Optimismus nicht gerade als euphorisch zu klassifizieren.


Fazit: DAX dürfte nach Abschluss der Konsolidierung weiter steigen

Das heutige Fazit entspricht daher nahezu 1:1 dem Fazit vergangener Woche. Der DAX konnte zuletzt nur noch leicht zulegen und befindet sich seit einigen Tagen in einer Konsolidierungsphase, die noch nicht abgeschlossen ist. Es spricht jedoch, einmal abgesehen von einzelnen charttechnischen Signalen, wenig für stark fallende Kurse. Gegen den Trend gerichtete Shortpositionen sollten sie daher weiterhin meiden. Zwar könnte es durchaus noch zwei, drei Wochen dauern, bis sich der Aufwärtstrend des deutschen Leitindex fortsetzt. Aber das Sentiment deutet darauf hin, dass sich die Rallye im DAX fortsetzen wird, sofern keine geopolitischen Schwarzen Schwäne auftauchen (siehe Heibel-Ticker der Vorwoche).

Wenn private Kleinanleger zu euphorisch werden, könnte es kurzfristig gefährlich werden. Bis dato ist davon aber noch wenig zu sehen. Nichtsdestotrotz können Sie sich darauf verlassen, dass wir im Heibel-Ticker auch in Zukunft die Sentiment-Erhebungen gewissenhaft auswerten und Sie sofort warnen, wenn von dieser Seite aus Gefahr im Verzug ist. Das aber ist aktuell nicht der Fall, und so bleiben wir weiterhin, anders als die meisten Spekulanten, moderat investiert.

TOP ANALYSTENZIELE

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien


UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
HeidelDruck4.22,05 €3,50 €70,73%
RWE AG St4.223,43 €37,00 €57,92%
RIB Software4.211,74 €17,00 €44,80%
AIXTRON AG5.27,26 €10,50 €44,63%
E.ON AG4.213,17 €19,00 €44,27%
Salzgitter AG5.225,56 €36,00 €40,85%
Commerzbank4.211,28 €15,00 €32,98%
United Internet6.239,14 €50,00 €27,75%
SAP AG4.259,28 €75,00 €26,52%
Rheinmetall AG4.241,22 €52,00 €26,15%


Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

RIB SOFTWARE: BAUSOFTWARE GEFÄHRDET DURCH CHINESISCHEN IMMO-MARKT
Der Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equity hat die Aktie der RIB Software AG zuletzt mit einem Kursziel von 17 Euro auf "Buy” bestätigt. Laut ihm sei es klar positiv, dass der Stuttgarter Software-Hersteller einen Phase-II-Vertrag für die Bausoftware iTWO mit der chinesischen Jianyi Group geschlossen habe. Dies zeige, dass RIB Software Kunden in dem sehr wichtigen chinesischen Häusermarkt gewinne. Grundsätzlich ist an dieser Einschätzung nichts auszusetzen, auch wenn das Kursziel etwas hoch gegriffen erscheint. Allerdings warnen viele Experten schon seit längerer Zeit vor einer Überhitzung des chinesischen Häusermarktes, die in einem Crash münden könnte. Wäre dies der Fall, so wäre davon sicherlich auch RIB Software in zunehmendem Maße betroffen. Die Aktie erscheint mir daher deutlich risikobehafteter zu sein, als der Analyst dies darstellt.


COMMERZBANK: KONSOLIDIERUNG UND GESUNDUNG SCHREITET VORAN

Der Analyst Johannes Thormann von der britischen Investmentbank HSBC hat seine Einschätzung der Aktie der Commerzbank mit "Overweight” sowie sein Kursziel in Höhe von 15 Euro bestätigt. Seiner Ansicht nach mache die Bank gute Fortschritte beim Abbau ihrer Risikopositionen sowie den geplanten Kostensenkungen. Nun fehle nur noch, dass die Erträge wieder anziehen würden. Zwar senkte er seine Ertragsschätzungen, doch werde dies größtenteils von geringeren Rückstellungen für Kreditausfälle sowie der niedrigeren Kostenbasis ausgeglichen, sodass die Aktie weiterhin eine gute Kaufgelegenheit darstelle. Dieser Einschätzung kann ich mich anschließen. Zwar steht Commerzbank-CEO Martin Blessing oft in der Kritik, er macht aber einen besseren Job als viele glauben. Was bei der Arbeit Blessings nämlich gerne übersehen wird, ist die unbestreitbare Tatsache, dass er viele der aktuellen Probleme von seinem Vorgänger, dem heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Peter Müller geerbt hat. Auch ich sehe die Commerzbank, erst Recht vor dem geplanten Anleihe-Kaufprogramm der EZB, auf einem guten Weg.


UNITED INTERNET

Die Commerzbank-Analystin Heike Pauls bestätigte die Aktie des deutschen Internet- und Telekommunikationsunternehmen United Internet unverändert mit "Buy”, hob zugleich jedoch ihr Kursziel von bisher 42 auf 50 Euro an. In einer am heutigen Freitag veröffentlichten Studie zum deutschen Telekom-Markt schrieb sie, dass deutsche Telekommunikationsunternehmen Anlegern nach wie vor eine attraktive Investmentgelegenheit böten. Bei United Internet sei dabei das fundamentale und strategische Potenzial durch den Vertrag mit E-Plus sowie durch die kürzlich bekanntgegebene Komplettübernahme von Versatel noch nicht eingepreist. Zusammen mit der Aktie der freenet AG zähle das Papier von United Internet daher zu ihren Top Picks. Während ich den Optimismus bzgl. freenet nicht so ganz teilen mag, stimme ich Frau Pauls in ihrer Einschätzung der United Internet Aktie zu. Gerade im Heibel-Ticker haben wir bereits frühzeitig auf die Aktie der United Internet AG aufmerksam gemacht, und die Aktie entwickelte sich bisher hervorragend. Ich sehe zurzeit kaum einen Grund, warum sich diese Entwicklung nicht noch weiter fortsetzen sollte und kann mir sogar eine baldige Erreichung des genannten Kursziels vorstellen.





04. Ausblick: Nun muss die US-Börse nachlegen

Der DAX ist mit +11,2% ins neue Jahr 2015 vorgeprescht. In den USA dominieren Sorgen um China, Unruhen in der Ukraine und, täglich auf den Titelseiten, Angst vor einem Griechenland, das das europäische Gleichgewicht gefährdet. Zudem fürchtet man Pleiten und Massenentlassungen in der Ölindustrie des Landes sowie eine Exportschwäche der großen Konzerne. Einzig der Binnenmarkt brummt, und das hat sich in den Quartalszahlen der vergangenen Wochen auch gezeigt.

Doch selbst die Unternehmen, die ihr Geschäft überwiegend innerhalb der USA tätigen, lieferten immer wieder schwache Quartalszahlen, sodass die Überzeugung der guten Binnenkonjunktur immer wieder in Frage gestellt wurde.

In der nun abgelaufenen Woche hat sich das Blatt gewendet:

Der Ölpreis ist NICHT auf 30 USD/Fass WTI gefallen, sondern von 43,60 auf 51,75 USD/Fass gesprungen, +19%. Damit sind die befürchteten Pleiten erstmal vom Tisch.

Konsumenten kaufen weniger, behaupteten Visa und Mastercard, doch Apple zeigte, dass Konsumenten mehr kaufen denn je - sie zahlen nur nicht mehr so oft mit Kreditkarte.

Der Grexit ist aus US-Sicht vom Tisch, Herbert Hoover in a pantsuit (Merkel wird gerne mit dem Präsidenten der USA verglichen, der mitten in der Weltwirtschaftskrise noch zu sparen begann) könnte dem Druck der Club-Med Länder nachgeben. Tatsächlich hören wir nur noch Schäuble vehement auf der Spardoktrin bestehen, Merkel hat sich inzwischen schon moderater geäußert.

Daraus folgt unmittelbar, dass die für Europa erwartete Konjunkturschwäche gegebenenfalls doch nicht so lange anhalten wird, wie befürchtet. Der wichtige Handelspartner für die USA könnte sich vielleicht schneller berappeln, als dies irgendjemand aktuell zu hoffen wagt.

Das Zinsniveau gilt in den USA als Thermometer der Konjunktur, und wenn die Zinsen fallen, dann folgern Anleger wirtschaftliche Probleme für ihr Land daraus. Die Rendite der 10-Jahre laufenden US-Staatspapiere war im Januar von 2% auf bis zu 1,67% gefallen, in der abgelaufenen Woche schoss die Rendite wieder auf 1,93% zurück.

Japan läuft. Entschuldigen Sie die platte Formulierung, ich habe Japan in den vergangenen Wochen aus den Augen verloren. Und schwups, da steht nun der Nikkei nach heftigen Problemen Mitte Januar um 5% höher als vor drei Wochen. Abenomics, bei aller Kritik, führen doch zu einer wirtschaftlichen Belebung, was sich wiederum positiv auf die USA auswirkt. Insbesondere an den Absatzzahlen der Autoindustrie kann diese positive Entwicklung abgelesen werden.

Und für China, wo derzeit ziemlich vieles schief läuft, retten sich die US-Anleger mit der Hoffnung, dass das dortige Konjunkturpaket doch irgendwann einmal Wirkung zeigen müsse. Also selbst schwache Konjunkturdaten halten die US-Börse nun nicht mehr zurück, es wird ein positives Mosaiksteinchen gefunden.

Der DAX liebäugelt mit der 11.000er-Marke. Gestern und heute wurde auf dem US-Finanzsender CNBC vehement ein Investment im DAX gutgeheißen. Vielleicht sollten wir uns da nun erst einmal etwas zurückhalten, denn so rosarot ist der Himmel hier auch wiederum nicht.

Der Dow Jones hingegen hat in diesem Jahr noch nicht viel gezeigt, und in den USA könnte es meiner Einschätzung nach nun, nach Veröffentlichung von 85% aller Q-Zahlen, eine Aufholjagd geben. Immerhin läuft die US-Konjunktur besser als irgendwo sonst in der westlichen Welt. Der niedrige Ölpreis hat gerade in den USA eine besonders positive Wirkung und dürfte diese auch in steigende Aktienkurse umwandeln, jetzt, wo der Pleitegeier der Frackingbranche vorerst an Flughöhe gewonnen hat. Und Währungen machen immer nur dann Probleme, wenn deren Änderung schnell vonstatten geht. Der Wechselkurs des US-Dollars hat sich in den vergangenen Tagen auf hohem Niveau stabilisiert, nun können sich die Unternehmen auf das neue Wechselkursniveau einstellen.

Ich erwarte also in der kommenden Woche eine anhaltende Konsolidierung im DAX und eine Belebung der US-Börsen. Ich habe heute Yelp als Spekulation empfohlen, das Unternehmen wird kaum unter dem hohen US-Dollar Wechselkurs leiden. Der niedrige Ölpreis führt in den USA direkt zu einer Belebung der Restaurants, weil der Konsument dank niedrigerer Preise für seine Tankfüllungen mehr Geld im Portemonnaie hat, und davon könnte Yelp profitieren.

Eigentlich leben wir in der besten aller Welten ... wenn da nicht die Ukraine und Griechenland wären. Ich kann da nur sagen: Ich hoffe, unsere Politiker haben die Entwicklung dieser beiden Krisen im Griff.



05. Depotcheck: Continental, Henkel, Linde, Münchener Rück, Novartis

Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem Depot
eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei plötzlichen
Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut schlafen können. Spekuliert
wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der
Rest wird auf solide Füße gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die einzelnen Werte
eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in denen sie wirtschaften.
Schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen an
Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem
Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese Information wird dann
veröffentlicht.


Guten Tag Herr Heibel,

Aktuell bestehen die fünf größten Aktien Positionen meines Portfolios aus:

Continental, Henkel, Linde, Münchner Rück und Novartis.

Könnten Sie hierfür bitte einen Depotcheck vornehmen ?

Vielen Dank, Philip aus München


Antwort:

Gerne mache ich einen Depotcheck für Sie.

Continental
Internationaler Systemanbieter profitiert vom Öl- und Eurokurs

Fr, 06. Februar um 14:58 Uhr
Vom Gummireifen zum Antriebs- Brems- und Sicherheitssystemanbieter hat sich Continental entwickelt. Da die Automobilbauer immer komplexere Systeme aus einer Hand kaufen wollen, hat sich Continental vom Reifen aus weiterentwickelt und bietet heute eine breite Palette von Produkten an, die teilweise nichts mehr mit dem ursprünglichen Geschäft von Continental zu tun haben. Inzwischen wird mit Antriebstechnologie, Sicherheitssystemen, intelligenten Fahrzeugkomponenten (Stichwort: führerloses Fahren) und Umweltlösungen mehr umgesetzt (58%) als mit dem Verkauf von Reifen (38%). Allerdings sind die Margen bei den Reifen deutlich höher, sodass der Gewinn noch zu einem größeren Teil (55%) aus diesem Segment stammt.

Der Gewinn wächst mit 9% p.a., das KGV 2016e steht bei 13. Ich halte das für günstig, zusätzlich winkt eine Dividendenrendite von 2,1%. Die ehemals hohe Verschuldung des Konzerns im Rahmen der Übernahmeschlacht mit Schaeffler ist inzwischen vollständig abgebaut, schon 2017 könnte unter’m Strich eine positive Nettoliquidität übrig bleiben.

Die Aktie ist seit Oktober vergangenen Jahres um 50% angesprungen. Die Gründe sind weithin bekannt: Billiges Öl senkt die Produktionskosten für Gummireifen und fördert die Nachfrage nach Autos, zudem wird auch wieder mehr gefahren, was die Abnutzung von Reifen fördert. Der billige Euro hilft dem inzwischen international aufgestellten Automobilzulieferer, im Ausland wettbewerbsfähig zu sein, der Gewinn steigt allein durch den Wechselkurseffekt nochmals an. Die Automobilbranche vermeldet einen Absatzrekord nach dem anderen, es läuft also rund für Continental.

Ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung noch eine Weile anhalten wird und kann mir daher deutlich höhere Kurse für Conti vorstellen.


Henkel
Schwellenlandphantasie sorgt für weiteres Wachstum

Fr, 06. Februar um 15:00 Uhr
Pattex, Persil, Pril, Perwoll, Schauma, Somat oder Pritt, ich wette eines dieser Produkte befindet sich auch in Ihrem Haushalt. Henkel expandiert ins Ausland, insbesondere in Schwellenländer. Dort möchte das Unternehmen schon im kommenden Jahr die Hälfte des Umsatzes generieren. Für die Aktie wird ein nachhaltiges Gewinnwachstum von 10% pro Jahr angestrebt. Das sind ambitionierte Ziele, derzeit wächst der Gewinn mit 8-9% und Analysten erwarten für 2016 einen Umsatz von nur 18,1 Mrd. Euro.

Genau dort steckt die Chance für diese Aktie, denn ich sehe Henkel auf einem guten Weg, diese Ziele zu erreichen. Insbesondere werden auch hier der niedrige Ölpreis sowie der günstige Wechselkurs als Katalysator positiv wirken.

Doch auch Henkel ist seit Oktober bereits um 50% angesprungen, das KGV 2016e steht bei 20 und lässt kaum Spielraum nach oben zu. Die Dividendenrendite von 1,5% ist moderat, hier kann ich mir in den kommenden Jahren eine Anhebung, die über den Erwartungen liegt, gut vorstellen. Zudem häufen sich bereits die Barreserven in der Bilanz. Die Aktie ist also nicht günstig, dürfte jedoch das hohe Bewertungsniveau rechtfertigen. Wenn die Dividende deutlicher angehoben wird, dann sollte die Aktie auch nochmals auf ein höheres Bewertungsniveau klettern.


Linde
Industriegigant profitiert von billigem Öl- und Wechselkurs

Fr, 06. Februar um 15:02 Uhr
Mit Industriegasen macht Linde seit Jahren gute Geschäfte. Aber auch der Aufbau und Betrieb von Produktionsanlagen für Gasprodukte im Rahmen größerer Fabriken bringt dem Unternehmen gutes Geschäft. Das Gewinnwachstum liegt bei 11-14% p.a., das KGV 2016e steht bei 18. Das ist in Ordnung und immerhin werden 2,2% Dividendenrendite geboten. Allerdings ist das Unternehmen mit 7 Mrd. Euro verschuldet, bei 18 Mrd. Euro Jahresumsatz ist das vertretbar.

In den vergangenen vier Wochen ist Linde plötzlich um 20% angesprungen. Auch das Geschäft von Linde ist international, zudem ist die Produktion energieintensiv. Linde gehört also ebenfalls zu den Profiteuren des günstigen Ölpreises und des niedrigen Wechselkurses. Und auch bei Linde kann ich mir gut vorstellen, dass dieser Trend noch weiter anhält.


Münchener Rück
Cashflow sorgt für stabile Dividende

Fr, 06. Februar um 15:03 Uhr
Die heutigen Zahlen des Rückversicherers sind ernüchternd: Der Preiskampf der Branche drückt auf den Gewinn. Und da es seit einigen Jahren keine großen Katastrophen mehr gab, fehlen auch die Argumente für Prämienerhöhungen. Da bleibt dem Unternehmen nur ein Zugpferd, die Dividende. Die soll von 7,25 auf 7,75 Euro je Aktie erhöht werden, die Rendite beträgt damit 4,3%.

Als Dividendenbringer ist die Münchener Rück verlässlich. Das KGV von 10 ist für das nicht vorhandene Wachstum in meinen Augen angemessen. Die Aktie können Sie gerne langfristig im Depot halten.


Novartis
Strategiewechsel muss sich erst noch bewähren

Fr, 06. Februar um 15:04 Uhr
Voltaren ist vermutlich das einzige Medikament, das jeder von Ihnen kennt. Novartis ist überwiegend in der Onkologie und Immuntherapie unterwegs, hat mit Sandoz einen Generika-Anbieter unter das eigene Dach geholt und hat zudem noch einen Geschäftsbereich für die Augenheilkunde (Laser und Augenmedikamente).

Im vergangenen Frühjahr hat sich Novartis neu sortiert: Der Bereich der Grippeimpfstoffe sowie der Tiermedizin wurde verkauft, daher ist der Umsatz und Gewinn im Jahr 2014 rückläufig. Gleichzeitig wurde eine Allianz mit GlaxoSmithKline geschmiedet, mit der künftig nicht-verschreibungspflichtige Medikamente stärker entwickelt und in den Markt gegeben werden sollen.

Derzeit ist noch nicht absehbar, ob dieser Schwenk erfolgreich sein wird. Für 2016 soll der Gewinn um 8% anwachsen, das KGV 2016e steht bei 17. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von 3%. Ich finde das nicht sonderlich attraktiv, insbesondere vor dem Hintergrund des heftigen Strategiewechsels, der sich erst noch bewähren muss.



Korrelation

Fr, 06. Februar um 15:05 Uhr
KORRELATIONSMATRIX

Kfr.CONHEN3LINMUV2NOT
CON1,000,520,700,750,19
HEN30,521,000,650,530,39
LIN0,700,651,000,710,25
MUV20,750,530,711,000,36
NOT0,190,390,250,361,00






lfr.CONHEN3LINMUV2NOT
CON1,000,490,720,770,44
HEN30,491,000,490,530,54
LIN0,720,491,000,750,38
MUV20,770,530,751,000,50
NOT0,440,540,380,501,00



CONHEN3LINMUV2NOT
Gewichtung für optimales Portfolio:

25%17%25%25%8%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:

0%25%25%25%25%



erwartete RenditeVolatilitätSharpe ratio
Optimal9,1%18,5%0,38
Minimum risk7,3%15,2%0,35



CONHEN3LINMUV2NOT
BrancheAutoKonsumentIndustrieVersicherungPharma
RegionDDDDCH
TypWachstumWachstumWachstumDividendeDividende


Die Korrelation der DAX-Titel ist mit Werten von über 0,7 sehr hoch, auch wenn die Branchen nichts miteinander zu tun haben. Derzeit durchlebt der DAX eine Hausse, weil die ganze Welt an den Exporterfolgen Deutschlands im Billig-Euroland partizipieren möchte. Wenn das Pendel mal umschlägt, dann wird Ihr Portfolio heftig getroffen werden. Vier DAX-Titel sind zu viele.

Zudem fehlt in meinen Augen eine Spekulation, damit Sie auch häufiger mal in Ihr Depot schauen. Wenn Sie sich voll und ganz auf Wachstums- und Dividendentitel verlassen, wägen Sie sich vielleicht in einer langfristig trügerischen Sicherheit. Ich würde zumindest eine Spekulation ins Portfolio holen, damit Sie häufiger mal reinschauen müssen. Dabei dürfte Ihnen dann auch so ein Strategiewechsel wie bei Novartis auffallen.

Die vier deutschen Titel finde ich allesamt super, wie Sie meinen obigen Ausführungen entnehmen können. Anstelle von Novartis würde ich BB Biotech ins Depot holen, damit haben Sie schon ein wenig US-Engagement dabei und bleiben bei einer Dividendenrendite von 2,7% (für 2016 werden sogar 3,6% erwartet). Welchen Sie von den anderen vier Titeln austauschen, können Sie sich aussuchen, Yelp wäre eine Spekulation auf den Technologiesektor, der die Cloud und das mobile Internet abdeckt. Yelp ist heute unter die Räder gekommen, langfristig vermutlich eine gute Kaufgelegenheit.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.



06. Kommentar zu Q-Zahlen von Facebook: Facebook


Facebook
Facebook unter 66€ ein Kauf

Fr, 06. Februar um 16:02 Uhr

Völlig zu Unrecht hat die Aktie von Facebook nach den Quartalszahlen am 29.1. 5% abgegeben. Da wurden Gewinne mitgenommen, wie der vorhergehende Kursanstieg um 16% seit den vorangegangenen Quartalszahlen vermuten lässt. Doch die Rallye der Aktie ist meiner Ansicht nach noch lange nicht zu Ende.

Vielmehr dürfte nach dieser kurzen Konsolidierung der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden. Die Q-Zahlen zumindest zeigen deutlich, wie gut Facebook positioniert ist. 49% Umsatzwachstum und 74% Gewinnwachstum werden an der Börse mit einem KGV 2016e von nur 29 belegt.

Die monatlichen Nutzer von Facebook sind um 13% angestiegen, die täglichen Nutzer um 17%. Das deutet nach wie vor darauf hin, dass Facebook nicht nur die Nutzerzahl steigert, sondern auch das Engagement der bestehenden Nutzer steigern kann.

69% werden über das mobile Internet umgesetzt, nach 66% im Vorquartal und 53% davor. Kein anderes Unternehmen dieser Größenordnung verdient heute schon so gut über das mobile Internet.

5% Kursverlust seit den Quartalszahlen? Hier irrt der Markt und bietet Ihnen eine günstige Kaufgelegenheit. In unserem Heibel-Ticker Portfolio haben wir andere Wachstumswerte, sodass es keinen Platz mehr für Facebook gibt. Ich wollte dennoch auf diese Gelegenheit hinweisen.



07. Update beobachteter Werte: Twitter, Twitter, Gerresheimer, General Motors, USA, USA, Aixtron, Yelp

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Twitter
Endlich wird Geld verdient

Fr, 06. Februar um 10:13 Uhr
Twitters Q-Zahlen gestern Abend haben sämtliche Erwartungen übertroffen, die Aktie springt heute früh um +10% an. Der Umsatz ist um 97% auf 479 Mio. USD angesprungen (erwartet wurden 455 Mio. USD), der Gewinn (EBITDA) sprang um 216% auf 141 Mio. USD (erwartet wurden 109 Mio. USD).

MAU (durchschnittliche Nutzerzahl pro Monat) wuchs jedoch nur um 4 Mio. auf 288 Mio. an, erwartet wurden 290-295 Mio. Nutzer. Schuld daran sei, so CEO Costolo in der anschließenden Analystenkonferenz, ein Update der iOS-Nutzer. Dabei seien 4 Mio. Nutzer verloren gegangen. Eine Millionen Twitter-Kunden musste sich nach dem Update erneut in ihr Twitter-Konto einloggen, hatte jedoch das Passwort vergessen und war nicht in der Lage, sich ein neues zu beschaffen (ich würde vermuten, dass sie es auch kaum probiert haben). Weitere 3 Mio. Nutzer seien verloren gegangen, weil mit iOS 8 Safari nicht mehr automatisch Twitter-Konten einbindet. Diese 3 Mio. Nutzer waren zuvor also schon kaum mehr aktiv.

Das schwache Wachstum der MAUs lag also an der einmaligen Bereinigung des Nutzerstammes um mehr oder weniger inaktive Nutzer. Grundsätzlich, so Costolo, werde künftig das Wachstum wieder bei 12-15 Mio. Nutzer pro Quartal liegen.

Twitter ist seit Jahresbeginn das beste Pferd in unserem Stall. NIcht, weil das Unternehmen sich so gut entwickelt, sondern weil die Aktie übertrieben ausverkauft wurde und nun bereits zaghafte Verbesserungen im Geschäft für euphorische Reaktionen sorgen. Im November gab es eine wichtige Analystenkonferenz von Twitter, auf der viele Änderungen angekündigt wurden. Einige davon sind inzwischen umgesetzt (siehe mein Update von gestern Abend), doch deren positive Wirkung auf die Nutzerentwicklung dürfte sich erst in den kommenden Quartalen auswirken. Ich erwarte also eine steigende Wachstumsgeschwindigkeit beim Nutzerwachstum sowie eine steigende Gewinnmarge, was zu einem beschleunigten Gewinnwachstum führen wird - der heilige Gral an der Aktienbörse.

Das Gewinnwachstum der kommenden fünf Jahre wird auf durchschnittlich 70% p.a. geschätzt, das KGV 2016e steht bei 55 - viel zu niedrig für meinen Geschmack. Wir bleiben dabei.


Twitter
Es bewegt sich was

Do, 05. Februar um 17:46 Uhr
Heute Abend nach US-Börsenschluss wird Twitter Quartalszahlen vorlegen. In den vergangenen Wochen hat sich jedoch bereits einiges getan. Nicht umsonst ist die Aktie seit Jahresbeginn um 24% angesprungen: Videos können nun eingebunden werden, man kann nun Direktnachrichten an einzelne Twitter-Nutzer verschicken, und es gibt eine besondere Funktion, die einen über die wichtigsten Tweets informiert seit man das letzte Mal online war. Zudem wurde der Anmeldeprozess überarbeitet.

Heute wurde eine Partnerschaft mit Google verkündet. Wie schon 2009 bis 2011 werden Twitter-Meldungen in das Suchergebnis von Google eingebunden. Für beide Seiten ein Gewinn, denn Google steigert damit die Aktualität seiner Ergebnisse, und Twitter vergrößert die Reichweite. Vor fünf Jahren hatte Google pro Jahr 15 Mio. USD an Twitter gezahlt, die heutigen Modalitäten sind nicht bekannt.

Heute Abend wird Twitter also Zahlen vorlegen. Auf der einen Seite fürchten Anleger nach den heftigen Kursgewinnen der vergangenen Wochen, dass die Messlatte nunmehr zu hoch liegen könnte. Ich hingegen denke, dass die Rallye der vergangenen Wochen nichts weiter als eine Gegenbewegung des vorangegangenen übertriebenen Ausverkaufs ist und betrachte die Erwartungen der Anleger nach wie vor als extrem niedrig. Es sollte CEO Costolo nicht schwer fallen, positiv zu überraschen.

Die durchschnittlichen Erwartungen in Zahlen: 455 Mio. USD Umsatz und 109 Mio. USD Gewinn (EBITDA). Davon 353 Mio. USD Werbeeinnahmen aus dem mobilen Internet (77,5% des Umsatzes). ARPU (Durchschnittlicher Umsatz je Kunde) 1,55 bis 1,60 USD, wobei in den USA 4,70 USD und im Rest der Welt nur 0,65 USD je Kunde umgesetzt werden.

Die Anzahl der monatlichen Nutzer soll um 6-11 Mio. auf 290-295 Mio. steigen. Das ist gemeinsam mit dem Gewinn die kritische Zahl, an der sich CEO Costolo wird messen lassen müssen.

Heute Nacht werden wir mehr wissen :-)


Gerresheimer
Positionsgröße anpassen, Teilverkauf über 48,50 EUR

Mo, 02. Februar um 11:26 Uhr
Wie angekündigt würde ich nun auch die Position von Gerresheimer von aktuell 9,5% Portfolioanteil auf die beabsichtigten 7,5% zurechtstutzen. Im Herbst hatte Gerresheimer enttäuschende Quartalszahlen veröffentlicht. Schuld waren Produktionsstillstände zweier Kunden in den USA aufgrund von Auflagen der Gesundheitsbehörde. Diese Umsatzlücke sollte im vierten Quartal meiner Einschätzung nach ausgeglichen worden sein, ich erwarte sowohl auf der Mengenseite als auch beim Gewinn bei den Quartalszahlen am 11. Februar eine positive Überraschung.

Dennoch würde ich die Position vor den Zahlen zurechtstutzen, denn ich kann mich irren. Sollten die Q-Zahlen im Herbst ein dunkler Vorbote anderer Probleme bei Gerresheimer sein, so wären wir mit einer viel zu großen Position gefangen und könnten kaum reagieren. Gewinne wären futsch und nicht einmal nachkaufen könnten wird, um von günstigeren Kursen zu profitieren.

Auf der anderen Seite, sollten die Zahlen tatsächlich wie erwartet besser ausfallen, dann sind wir ja mit einer vollen Position dabei.

Also: Zu Kursen über 48,50 Euro würde ich einen kleinen Teil verkaufen.


General Motors, USA
Herausragende Q-Zahlen feuern Aktie an, verkaufen über 31,25 EUR

Do, 05. Februar um 12:40 Uhr
Um +5% ist die Aktie von General Motors gestern in Folge der guten Quartalszahlen gestiegen. Die einen Tag zuvor veröffentlichten Absatzzahlen ließen schon Gutes erahnen, nun haben wir Gewissheit. Zudem wurde die von mir vor drei Wochen in Aussicht gestellte Dividendenerhöhung bekanntgegeben. Aber der Reihe nach:

Der Umsatz fiel um 2,2% auf 39,6 Mrd. USD (erwartet wurden 40,1 Mrd. USD). Der Gewinn stieg um 78% auf 1,19 USD/Aktie (erwartet wurden 0,85 USD/Aktie). Die Dividende wurde um 20% angehoben, die Dividendenrendite beträgt nun 4,2%.

Die schwache Umsatzentwicklung war erwartet worden, doch die Gewinnentwicklung hat positiv überrascht. So ist GM nun in der Lage, die Dividende wieder auf das Niveau von vor der Krise anzuheben. Der freie Cashflow ist mit 1,8 Mrd. USD ebenfalls deutlich besser als erwartet (schwarze Null) und wird im laufenden Jahr vermutlich nochmals besser ausfallen, weil die teuren Rückrufaktionen (kaputtes Zündschloss) ihren Zenit überschritten haben. 600 Mio. USD wurden 2014 dafür ausgegeben.

Insbesondere auf dem gesamten amerikanischen Kontinent lief das Geschäft gut, sowie auch in China. Allerdings haben die Zahlen aus Europa wieder einmal enttäuscht. Analysten sind jedoch genau aus diesem Grund weiterhin bullisch für GM, denn gerade Europa könnte sich nun, da die EZB die Märkte mit Liquidität flutet (QE), schneller erholen als bislang befürchtet.

Die Schwachstellen, schwache Umsatzentwicklung und schwache Europa-Umsätze, werden also derzeit gerne in ein schönes Licht gerückt. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Aktie in Folge der Rückrufaktionen einfach zu stark ausverkauft war.

Derzeit lief alles rund für GM: Der niedrige Ölpreis führte verstärkt zu Käufen der spritfressenden Pickups und SUVs, die höhere Gewinnmargen haben. Der starke US-Dollar hat sich noch nicht so stark auf den Gewinn niedergeschlagen, da derzeit das Geschäft noch vom US-Markt getragen wird. Das Unternehmen steht heute wesentlich besser da als Ende 2013, als der Kurs noch um 15% höher stand und die Zündschlossprobleme durch die Medien gingen. Ich denke, die Aktie kann noch weiter laufen, doch ich bevorzuge derzeit deutsche Automobilaktien, da ihnen der Wechselkurs in die Hände spielt.

Mit aktuell 31,34 EUR (Xetra 11:46 Uhr) hat die Aktie mit ein wenig Verspätung nun unser Kursziel von 30 Euro erreicht. Da es sich um eine Spekulation handelte, würde ich die Aktie nun verkaufen und den Gewinn sichern. Der Handel in Deutschland ist dünn, ich würde auf die Eröffnung der US-Börsen um 15:30 Uhr warten und limitiert zu Kursen über 31,25 Euro verkaufen. Wir liegen seit Jahresbeginn bei +11%, seit unserem Kauf im vergangenen Sommer bei +14%.


General Motors, USA
Rekordabsatz im Januar

Mi, 04. Februar um 10:49 Uhr
General Motors hat gestern die Absatzzahlen für den Monat Januar veröffentlicht. Es ist der beste Absatz seit 7 Jahren, der Umsatz stieg um 18% gegenüber dem Vorjahresmonat (erwartet wurden +16%). Bei Chevrolet wurden 25% mehr Autos abgesetzt, insbesondere große Pickups. Auch GMC (+14%), Buick (+40%) und Cadillac (+14%) setzen mehr ab als in den vergangenen Jahren.

Der durchschnittliche Absatzpreis ist um 2.400 USD auf 34.000 USD gestiegen. Das Unternehmen, das einst nur über Sonderaktionen und Mega-Rabatte Autos vertickte, hat die Preise gut unter Kontrolle, und der patriotische Amerikaner kauft gerne Autos, die in seiner Heimat produziert werden, ungeachtet des inzwischen wieder normalen Preisniveaus.

Wie angekündigt führen die junge Produktpalette und die niedrigsten Preisnachlässe der Branche zu Umsatz- und Gewinnwachstum. Der Konsum an inländischen Produkten ist gesund, ein Resultat des starken US-Dollars. Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate wurden viele neue Autos in den Markt gegeben, sodass die Vergleichszahlen von vor einem Jahr relativ niedrig sind.

Heute wird GM Quartalszahlen veröffentlichen. Ich erwarte eine positive Überraschung und einen weiteren Anstieg des Aktienkurses. Doch der starke Heimatmarkt wird durch den aus US-Sicht schwachen ausländischen Markt und der dortigen schwachen Währungen beeinträchtigt. Wir dürfen also gespannt sein, welcher Effekt überwiegt.

Ich hatte mir ursprünglich einen Kurs von 30 EUR zum Verkauf vorgemerkt (zuletzt 29,65 EUR, Xetra 9:25 Uhr), doch ich werde die heutigen Quartalszahlen zuerst auswerten, bevor ich eine Entscheidung über den weiteren Verbleib von GM in unserem spekulativen Portfolio treffe. Immerhin beginnt nun endlich die Wohlfühlzeit für GM nach dem sich ewig hinziehenden Rückruf- und Entschädigungsprozess aufgrund der fehlerhaften Zündschlösser. Da möchte ich nicht zu früh aussteigen.


Aixtron
Unter Beschuss

Mi, 04. Februar um 18:26 Uhr
Mit -29% Kursperformance seit Jahresbeginn hält Aixtron die rote Laterne. Leerverkäufer haben die Aktie unter Beschuss genommen. Dafür gibt es viele Gründe: Zum einen beruhte der letzte Kursanstieg Ende letzten Jahres auf dem zweifelhaften Erfolg eines Auftragseingangs. Der weltweit größte Hersteller von LEDs, San'an Optoelectronics, hat für seine neue Produktionsmaschinengeneration nicht alleine Veeco beauftragen wollen, sondern gab auch Aixtron ein Stück des Kuchens ab. Aixtron bekam also den Auftrag nicht zuletzt nur deswegen, weil sich San'an Optoelectronics nicht alleine auf Veeco versteigen wollte. Ein bisschen Wettbewerb unter den Zulieferern ist gewollt.

Aus diesem Auftrag schlossen viele Anleger, auch ich, dass nun der Bau neuer Produktionsanlagen begonnen hat und das weitere Auftragseingänge folgen würden. Doch das ist nicht der Fall, und so geht das Warten auf Godot weiter.

Für Leerverkäufer ist Aixtron somit ein gefundenes Fressen: Die aktuellen Zahlen können aufgrund der schwachen Auftragslage gar nicht gut ausfallen, Sparanstrengungen dominieren die Diskussion bei Aixtron. Eine Dividende gibt es nicht. Aktien, die eine Dividende ausschütten, werden von Leerverkäufern gemieden, weil die Dividende durch sie an den eigentlichen Besitzer der Aktie bezahlt werden muss. Diese Gefahr besteht bei Aixtron also nicht.

Der Großauftrag der Branche ist vom Tisch, die andere Hälfte des Auftrags von San'an Optoelectronics hat inzwischen Veeco erhalten. Die Chinesen sind recht zurückhaltend mit neuen Produktionsanlagen.

Also kann man Aixtron in Ruhe unter Beschuss nehmen, ohne durch positive Meldungen überrascht zu werden. Seit unserem Teilverkauf im vergangenen Herbst ist die Aktie um 50% eingebrochen.

In den vergangenen zwei Tagen jedoch hat die Aktie eine Gegenbewegung gestartet - wie übrigens auch die US-Börse. In China läuft ein eine Billion schweres Konjunkturprogramm, dessen Früchte doch irgendwann einmal in der Wirtschaft zu sehen sein müssen, so die Hoffnung vieler Anleger in diesen Tagen. Das würde dann auch bei Aixtron wieder für gute Laune sorgen. Zumindest müssen Leerverkäufer nun doch wieder einen Auftragseingang aus China fürchten.

Bei nunmehr einem KGV 2016e von 18 und ausreichend Barreserven in der Bilanz halte ich den Ausverkauf für übertrieben und warte auf eine Gegenbewegung für den Verkauf der Position. 11,2% der ausstehenden Aktien sind derzeit leerverkauft. Der Ausverkauf durch Leerverkäufer war so heftig, dass eine gelegentliche Gegenbewegung, wenn sie denn tatsächlich startet, durchaus sehr schnell zu einem Shortsqueeze führen kann, einer Notsituation der Leerverkäufer, die offenen Leerpositionen in die steigenden Kurse hinein glatt zu stellen, also Aixtron-Aktien zu kaufen. Das würde der Gegenbewegung Schwung geben und könnte die Aktie meiner Einschätzung nach wieder in Richtung 9 Euro treiben.

Ich würde die Gegenbewegung abwarten.


Yelp
Wachstumssorgen überzogen, Kaufen als Spekulation

Fr, 06. Februar um 16:42 Uhr
Yelp hat gestern Q-Zahlen veröffentlicht, die meiner Recherche zufolge weitgehend im Rahmen der Erwartungen lagen. Lediglich das Nutzerwachstum sowie auch das Kundenwachstum (lokale Geschäfte) bliebt hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie ist heute mit -18% viel zu stark im Minus, ich setze auf eine baldige Gegenbewegung.

Der Ausverkauf um -18% führt die Aktie zurück auf das Tief vom Frühjahr vor einem Jahr. Auch damals hatten sämtliche Anleger, inklusive Ihrem Autor, jegliche Hoffnung für Yelp verloren. Doch das Unternehmen kam zurück und zeigt, dass sich mit dem Geschäftsmodell durchaus Geld verdienen lässt. Nach wie vor gehört Yelp zu den wenigen Unternehmen, die ausschließlich über das mobile Internet Umsatz generieren - und das nicht wenig.

Der Umsatz wuchs um 56% auf 109,9 Mio. USD, erwartet wurden 108,4 Mio. USD. Der Gewinn sprang um 166% auf 0,08 USD je Aktie, erwartet wurden 0,07 USD.

Allerdings verlangsamte sich das Nutzerwachstum von 39% von vor einem Jahr auf nur noch 13% auf nunmehr 135 Mio. Nutzer. Zudem ging die Zahl der Geschäftskunden, die ihre Dienste über Yelp anpreisen (überwiegend Handwerker und Restaurants) um 2.200 auf 84.000 zurück.

CEO Stoppelmann erklärt diese schwachen Zahlen mit zum einen saisonal typischer Schwäche sowie zum anderen einer höheren Wachstumsrate im mobilen Internet, der ein schwaches Wachstum im herkömmlichen Internet gegenüber steht. Beide Erklärungen überzeugen mich nicht, da die saisonale Schwäche hätte besser kommuniziert werden müssen und da ohnehin bereits der Großteil des Geschäfts über das mobile Internet läuft. Wie kann das herkömmliche Internet die Geschäftsentwicklung noch immer so stark belasten?

Nun, es muss ja einen Grund geben, warum eine Aktie um fast 20% ausverkauft wird. Dennoch halte ich Yelp auf dem aktuellen Kursniveau für eine interessante Spekulation. Ähnlich wie Twitter befindet sich Yelp in der Position, quasi keinen Wettbewerber gegen sich zu sehen. Die Gelben Seiten des Internets sind bei Yelp zu finden, und ich gehe davon aus, dass damit in Zukunft ein gutes Geschäft gemacht werden kann. Wenn Yelp derzeit Probleme beim Nutzerwachstum hat, dann werden diese Probleme gelöst, genau wie Twitter seine Probleme irgendwann lösen wird.

Klar, die Uhr läuft gegen das aktuelle Management, und es ist nicht das erste Mal, dass Yelp enttäuscht. Doch eine Marktkapitalisierung von nur 2,5 Mrd. Euro ist viel zu wenig für ein Unternehmen in dieser Marktstellung.

Entsprechend würde ich heute eine spekulative Position zu Kursen unter 41 Euro in Yelp eingehen und auf eine baldige Gegenbewegung in Richtung 46 Euro setzen. Mittelfristig, sofern Yelp Wege findet, das Nutzerwachstum wieder anzuheizen, dürfte die Aktie auch wieder über 60 Euro steigen. Nach unten sehe ich das Tief vom Mai von vor einem Jahr bei 37 Euro als Unterstützung.

Ein Weg, den ich bereits im Heibel-Ticker diskutiert habe, wäre die Übernahme von Yelp durch Yahoo!. CEO Marissa Mayer hat eine prall gefüllte Kriegskasse durch den Alibaba-Börsengang und würde ihre Barreserven nicht einmal zur Hälfte aufbrauchen. Sie hätte dann noch ausreichend Geld, um neben Yelp noch OpenTable zu kaufen, das Portal, über das Sie im Restaurant einen Tisch reservieren können. Auch Yelp bietet inzwischen einen solchen Service an, doch OpenTable ist bei den Restaurants bereits etabliert - auch hier in Deutschland.

Yahoo! würde damit das lokale Geschäft erobern und hätte durch sein nach wie vor insbesondere in den USA populäres Portal die Möglichkeit, für Nutzerwachstum zu sorgen.

Muss natürlich nicht sein, dass Marissa Mayer auf mich hört, doch allein die Möglichkeit für andere Internetunternehmen, so günstig an den quasi-Standard bei den Gelben Seiten heranzukommen, dürfte dem Kurs einen stabilen Boden geben.

Yelp
WKN A1JQ9H, ISIN US9858171054
Kaufen unter 41 Euro
Kurs aktuell: 40,81 EUR (LAng&Schwarz 16:40 Uhr)



08. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈20%) =15,8%WKN5.2.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 5x4%!
Vale8979985,77 €2%-2%2,4%B
AixtronA0WMPJ6,99 €3%-25%2,4%C
Salzgitter62020025,42 €9%9%3,4%B
Deutsche Lufthansa82321214,21 €-6%3%3,7%C
Deutsche Bank51400027,13 €5%9%3,8%B
General MotorsA1C9CM31,90 €9%10%0,0%C







Wachstum (≈30%) =33,3%WKN5.2.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 4x7,5%!
Apple865985105,20 €2%12%8,1%C
SAP71646059,68 €3%2%7,6%C
GerresheimerA0LD6E50,50 €6%12%7,9%C
BB BiotechA0NFN3239,00 €-2%21%3,2%B
TwitterA1W6XZ36,70 €14%23%4,1%B
ManzA0JQ5U63,00 €-1%-2%2,4%A







Dividende (≈30%) = 7,7%WKN5.2.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 3x10%!
ProSiebenSat.1 MediaPSM77740,16 €2%15%2,4%B
Österreichische PostA0JML542,80 €-1%5%2,6%B
Swiss ReA1H81M79,66 €1%15%2,6%B







Absicherung (≈20%) =16,4%WKN5.2.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 3x6,7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.3.523,00 €-1%11%7,3%B
Südzucker-AnleiheA0E6FU95,45%2%1%6,7%A
Nokia-AnleiheA0T9L2113,40%1%2%2,4%A





Cashquote
Σ-Portfolio

1,9%5,9%26,9%



Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%15,8%554%
WachstumEnkelkinder30%33,3%467,5%
DividendeUrlaub30%7,7%3310%
AbsicherungZins & Gold20%16,4%336,7%
Summe
100%73,1%1517


Anmerkungen:
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
Unter „2014” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am
Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

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09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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