Heibel-Ticker 15/14 - Entspannung vor dem Osterwochenende

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03.04.2015:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

10. Jahrgang - Ausgabe 14 (03.04.2015)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Entspannung vor dem Osterwochenende
02.So tickt die Börse: IPOs und Zweitplatzierungen belasten Marktführer
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Privatanleger setzen auf Osterrally, Institutionelle verstecken sich vorm Osterhasen
 - Top Analystenziele
 - MorphoSys AG: Hochrisiko-Investment im Biotechsektor
 - Rocket Internet AG: Leider nur auf Sand gebaut
 - Jenoptik AG: Aktienplatzierung bietet Kaufchance unter 12 Euro
04.Ausblick: Google und die Grenzen des ungezügelten Wachstums
05.Wunschanalyse: Alcoa Inc.
 - Alcoa Inc.: Unternehmenserfolg abhängig vom sehr konjunkturabhängigen Aluminiumpreis
 - Unternehmensprofil
 - Unternehmenserfolg abhängig vom sehr konjunkturabhängigen Aluminiumpreis
 - Einschätzung des Aluminiummarktes durch Alcoa-CEO Klaus Kleinfeld
 - Meine Einschätzung des Aluminiummarktes
 - Aktuelle Geschäftsentwicklung
 - Umsatz- und Gewinnschätzungen für 2015e und 2016e
 - Aktuelle Bewertung, fundamental fairer Wert, mein Kursziel
 - Fazit: Alcoa zwischen 12,50 und 13,00 US-Dollar einsammeln
06.Top 100: Bilfinger SE
 - Bilfinger SE: wenn Politiker in die Wirtschaft wechseln...
 - Unternehmensprofil
 - Kleine Unternehmensgeschichte
 - Roland Koch startete als Tiger und endete als Bettvorleger
 - Unternehmensprognose 2014 weitestgehend erfüllt
 - Aktueller Ausblick des Managements auf 2015
 - Meine mittelfristige Markteinschätzung
 - Meine Umsatz- und Gewinnschätzungen von 2015e bis 2017e
 - Unsicherheiten durch Wechsel im Management
 - Fazit: Aktuelle Bewertung, fundamental fairer Wert, mein Kursziel
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Entspannung vor dem Osterwochenende

Liebe Börsenfreunde,

in den USA läuft die IPO-Maschinerie wieder heiß: In Biotech und Pharma, Technologie sowie im Einzelhandel werden die Finanzmärkte mit neuen Aktien geflutet, Anleger besorgen sich die notwendige Liquidität bei anderen Titeln. Entsprechend läuft der Dow Jones verhältnismäßig schwach. Die Einzelheiten dazu lesen Sie in Kapitel 02.

Nach den Turbulenzen der beiden Vorwochen hat sich diese Woche die Stimmung der Anleger wieder auf das verhaltene Niveau der Rallyephase zurückentwickelt. Das macht einen gesunden Eindruck, wie Sie unserer Sentimentanalyse in Kapitel 03 entnehmen können.

Google hat einen neuen CFO: Ruth Porat von Morgan Stanley wird künftig die Zahlen des Internetkonzerns genauer beleuchten. Die Folge wird meiner Einschätzung nach sein, dass die Investierfreude Googles nachlässt. Zudem wird die Europäische Kartellbehörde Googles Suchmaschinenmacht zu brechen versuchen, notfalls mit einem Verfahren, dessen Streitwert mit bis zu 6,6 Mrd. USD angesetzt werden könnte. Die Folgen dieser beiden Ereignisse sind weitreichend, nicht nur für Google, sondern auch für Yahoo!, Microsoft, Amazon und eine Reihe junger Branchen. In Kapitel 04 erläutere ich Ihnen meine Interpretation zu diesen Vorgängen.

Die heutige Wunschanalyse wurde von Sascha Huber zur Aktie des US-amerikanischen Aluminiumherstellers Alcoa erstellt. Der ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld führt Alcoa seit einigen Jahren von einem Rohstoffproduzent zu einem Lösungsanbieter im High-Tech Bereich. Auf dem aktuellen Niveau ist Alcoa unserer Einschätzung nach kaufenswert, wie wir in Kapitel 05 zeigen.

Bilfinger ist ein gigantischer Baukonzern, einer der letzten in Deutschland. Ein Großteil des Geschäfts wurde mit dem Bau und der Instandhaltung von Kraftwerken für die Energiebranche erwirtschaftet. Nach der plötzlichen Energiewende brach dieses Geschäft ein, das Unternehmen geriet ins Straucheln und sucht noch immer eine neue Linie. Die Übergangszeit dürfte unserer Einschätzung nach 2016 beendet werden, es fehlt nur noch ein neuer CEO. Was diesen CEO erwartet, lesen Sie in Kapitel 06.

Updates gab es diese Woche nicht, in Kapitel 07 sehen Sie die Übersicht unseres Portfolios.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts150405.pdf

Nun wünsche ich Ihnen schöne Feiertage, viele bunte Ostereier und eine anregende Feiertagslektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: IPOs und Zweitplatzierungen belasten Marktführer

Nur 3% unter seinem Allzeithoch notiert der Dow Jones derzeit. Beim DAX sind es nur 1,5%. Die Probleme der vergangenen Monate (Ukraine-Krise, Grexit, Deflation oder Geldflutung in der EU, Euro-Verfall, Ölpreisverfall, ...) sind aus den Schlagzeilen verschwunden. Wenn nicht jetzt, wann dann, sagen sich einige Investoren und bringen ihre Zöglinge an die Börse bzw. schmeißen ihre Zweitplatzierungen auf den Markt.

Wir erinnern uns: Vor genau einem Jahr war es die Flut an Cloud-IPOs, die der Börsenrallye ein vorläufiges Ende setzte. In den vergangenen 10 Tagen habe ich 10 Biotech-IPOs in den USA gezählt.

Unsere Biotech-Aktie im Heibel-Ticker Portfolio hat sich seit ihrer Aufnahme vor einem Jahr fast verdreifacht. Seit Mitte März, seit die Biotech-IPOs konkretisiert wurden, befindet sich die Aktie auf dem Rückzug. Bislang hat sie 18% abgegeben. Wir warten noch ein wenig ab, bevor wir nachkaufen.

Sämtliche Biotech-Aktien befinden sich auf dem Rückzug. Die vier führenden Biotech-Konzerne, Biogen Idec, Regeneron, Gilead und Celgene, haben kräftig Federn gelassen. Auch die deutschen Vertreter Evotec und MorphoSys sind vor dem Hintergrund von durchwachsenen Meldungen unter Druck geraten. Junge Biotech- und Pharmaaktien wie Biomarin und ParmaceuticsMD haben ihre kürzlich aufgrund von positiven Meldungen erzielten Kursgewinne wieder abgegeben.

Sie kennen meine Einschätzung: Wir haben es hier mit den Pharmakonzernen von morgen zu tun. Wer auf eine günstige Kaufgelegenheit wartete, der sollte meiner Einschätzung nach in den kommenden Wochen zugreifen.

Ähnlich sieht es beim neuen Lieblingskind der Wallstreet aus, dem Internet der Dinge. Bislang tun sich Hardwareanbieter hervor, die für eine Anbindung der unterschiedlichsten Geräte ans Internet sorgen. So hat die ehemalige Philips-Tochter NXP Semi kürzlich für 11,8 Mrd. USD den Automobilzulieferer Freescale gekauft und schuf damit einen Konzern, der die Automobilproduktion mit weitreichenden Lösungen für die Instandhaltung beglücken kann.

Qorvo, Avago, Skyworks Solutions und Spansion sind weitere Halbleiterunternehmen, die kleinste Chips mit Internetanbindung für unterschiedliche Anwendungen und Geräte entwickeln. Die Aktien befinden sich im Rallye-Modus, bis gestern GoDaddy an die Börse ging.

GoDaddy ist ein Internet-Registrar, Sie können dort Ihre Internetdomain registrieren und hosten. Seit 12 Jahren erwirtschaftet das Unternehmen Verluste. Doch durch teure Werbespots im Rahmen der Football Play-Offs in den USA hat sich GoDaddy einen Namen gemacht, und viele Investoren wollen diese Aktie nun im Portfolio haben. Dafür wird Geld genommen, das vor wenigen Wochen noch in die oben genannten Aktien des Internets der Dinge geflossen sind.

Burlington Stores hat Anfang der Woche mal kurz nebenbei Aktien für 700 Mio. USD auf den Markt geworfen. Großinvestor Bain wollte sich von seinen Anteilen trennen. Für den Einzelhändler Burlington ändert sich durch diese Transaktion nichts, es fließt kein Geld in die eigene Bilanz sondern nur in die Bilanz von Bain. Am Markt hat dieses plötzliche Angebot jedoch das Geld aufgesogen, das andernfalls in Wal-Markt, Target oder Ralph Lauren geflossen wäre. Der Einzelhandel ist derzeit das Rückgrat der USA, die unter dem starken US-Dollar leiden. Die gute wirtschaftliche Situation der USA äußert sich in einem gesunden Konsum, Aktien von Einzelhändlern waren in den vergangenen Monaten sehr gefragt. Das endete nun durch diese große Zweitplatzierung.

Der Dow Jones steht um -1,6% unter seinem Niveau vom Jahreswechsel. Der DAX hingegen hat um +22,4% zugelegt. In den USA warten Anleger angstvoll auf die ersten Zinserhöhung der US-Notenbank, in Europa flutet EZB-Chef Mario Draghi die Märkte mindestens bis Ende 2016 mit monatlich 60 Mrd. Euro. In den USA wird zusätzlich durch Börsengänge und Aktienzweitplatzierungen Liquidität aus dem Markt genommen, in Deutschland ist davon nicht viel zu sehen. Der Wechselkurs steht bei 1,08 USD/EUR und damit zugunsten Europas unterhalb der Kaufkraftparität bei etwa 1,15 USD/EUR. Es gibt also durchaus Gründe, die für eine anhaltend bessere Performance des DAX sprechen.

Dennoch halte ich die oben aufgezählten Bereiche für Wachstumsbereiche, die in einer eventuellen Korrektur in den USA in den kommenden Wochen und Monaten eingesammelt werden können. Denn diese Wachstumsunternehmen sind unabhängig vom Zinsniveau sowie vom Wechselkurs. es handelt sich um nachhaltige Wachstumsbranchen, bei denen man auf Rücksetzer hoffen muss, um Kaufgelegenheiten zu bekommen.

Schauen wir uns einmal die Entwicklung der wichtigsten Indizes im Wochenvergleich an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES1.4.15Woche Δ
Dow Jones17.698 0,1%
DAX12.001 1,3%
Nikkei19.313 0,1%
Euro/US-Dollar1,08-0,1%
Euro/Yen129,360,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,87%-0,14
Umlaufrendite Dt0,15%0,00
Feinunze Gold$1.201 0,2%
Fass Brent Öl$57,09 -2,6%
Kupfer6.007 -2,2%
Baltic Dry Shipping596 -0,3%



Der DAX ist diese Woche um 1,3% angestiegen. Damit konnte er sich einmal mehr vom Börsentrend der USA abkoppeln. Als wesentlichen Grund für die gute Wochenperformance habe ich den Wechselkurs ausgemacht: Prognostizierten vor einer Woche noch viele Marktteilnehmer ein Überspringen der 1,10 USD/EUR-Marke und damit ein Ende des Euro-Verfalls, so hat sich diese Prognose inzwischen als falsch herausgestellt, der Euro hat seine Gegenbewegung beendet und schaut nun wieder in Richtung Süden.

Der schwache Euro ist einer der Hauptgründe, warum insbesondere internationale Anleger die deutsche Exportwirtschaft kaufen, die sie im DAX und MDAX repräsentiert sehen.

Die von mir genannte Unterstützung des Öls (WTI) bei 43 USD/Fass hat nun mehrfach gehalten. Der von einigen Beobachtern prognostizierte Anstieg in Richtung 70 USD/Fass findet jedoch ebenfalls nicht statt, bei 55 USD/Fass ist Schluss. Ich gehe davon aus, dass wir diese Handelsspanne in den kommenden Monaten nicht verlassen werden. Schon die Stabilisierung des Ölpreises auf diesem Niveau reicht aus, um vielen Ölförderern die Möglichkeit der Refinanzierung zu geben. Die befürchtete Pleitewelle wird ausbleiben, das hohe Angebot an Öl wird den Preis deckeln, bis das weltweite Konjunkturwachstum die derzeit rund 2% zuviel geförderte Menge abschöpft.

Berichten zufolge hat die EZB Probleme, die 60 Mrd. USD Anleihekäufe pro Monat umzusetzen, da kaum ausreichend qualifizierte Papiere verfügbar sind. Ich gehe daher davon aus, dass das aktuell extrem niedrige Zinsniveau bei 0,15% (Umlaufrendite) noch eine Weile so niedrig bleiben wird oder im Zweifel sogar noch weiter sinken könnte. Das Programm ist in meinen Augen falsch, das habe ich oft genug gesagt, doch wir haben uns damit abgefunden. Interessant finde ich, dass nunmehr wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht werden, die einen Zusammenhang des Zinsniveaus mit einer Deflation widerlegen. Zudem sei diesen Studien zufolge eine Deflation nicht so schädlich wie bislang angenommen. Die Deflation der 1930er-Jahre, die als "Große Depression" in die Geschichtsbücher einging, enthielt noch eine Reihe weiterer Faktoren, die heute nicht vorhanden sind.

Es wird in diesen Studien unterschieden, ob sich die Preise der Vermögen (Aktien, Häuser, ...) rückläufig entwickeln, das ist schädlich, oder aber die Preise der Einsatzstoffe für die Industrie. Letzteres ist sogar vorteilhaft für die wirtschaftliche Entwicklung. Und wie Sie wissen ist ein Großteil der aktuellen Deflation auf den Ölpreiseinbruch zurückzuführen und somit eine sogenannte "gute" Deflation (http://blogs.faz.net/fazit/2015/03/30/wer-hat-angst-vor-einer-deflation-2-5576/).

Ups, nun bin ich am Ende des Kapitels angelangt und habe noch gar nichts über Griechenland oder die Ukraine geschrieben. Tja, wie gesagt, die Themen sind derzeit aus den Schlagzeilen verschwunden. Ich bin gespannt, ob die sich beiderorts wieder einmal zuspitzende Situation in den kommenden Wochen wieder stärkere Beachtung finden wird.




03. Sentiment: Privatanleger setzen auf Osterrally, Institutionelle verstecken sich vorm Osterhasen

Laut der Sentimenterhebung der Deutschen Börse AG hat die Marktentwicklung zuletzt wieder das zuvor lange Zeit bekannte Bild zurückgebracht. So zeigen sich die Privatanleger inzwischen wieder optimistischer. Sie setzen auf eine baldige Osterrallye und haben daher zuletzt wieder Positionen aufgebaut. Ganz anders sieht es hingegen auf Seite der institutionellen Marktteilnehmer aus. Diese wurden von dem ein oder anderen Rückschlag des DAX kalt erwischt und haben sich wieder in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Allerdings haben die institutionellen Investoren, anders als zuvor, dieses Mal zumindest auch keine größeren Shortpositionen aufgebaut. Es sieht also danach aus, als wollten die Institutionellen in der Tat ein besinnliches und ruhiges Osterfest verbringen.


EUWAX-Sentiment kaum verändert

Kaum verändert zeigte sich in der Berichtswoche hingegen das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart, das anders als die Sentimenterhebung der Deutschen Börse AG auf realen Handelsdaten beruht. Lag es zuletzt noch bei -2, so ist es in dieser Woche leicht auf -3 gesunken. Damit zeigen sich die Marktteilnehmer insgesamt weiterhin leicht pessimistisch. Allerdings waren die meisten Anleger zu Jahresbeginn noch deutlich pessimistischer und schwenken angesichts der starken Kursentwicklung des DAX langsam um.

Die extrem hohe Volatilität im Tagesverlauf, die wir in den letzten Wochen beobachten konnten, hat sich inzwischen deutlich abgeschwächt. Dadurch, dass der DAX in ein etwas ruhigeres Fahrwasser übergegangen ist, haben sich auch die Anleger beruhigt. Dies ist generell kein schlechtes Zeichen, deutet es doch auf eine abnehmende Volatilität hin. Diese dürfte sich bald auch im VDAX (New), dem Volatilitätsindex der Deutschen Börse, niederschlagen.


sharewise Sentiment weicht wieder ab

Während sich die Sentimenterhebung der Deutschen Börse und das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart weiterhin im Einklang befinden, weichen die Sentimentdaten von sharewise in dieser Woche mal wieder ab. Nachdem sharewise letzte Woche noch einen Rückgang der Bullenquote auf nur noch 56% meldete, zeigen sich in dieser Woche schon wieder 67% der Mitglieder positiv gestimmt.

Erstaunlicherweise entwickeln sich bei sharewise jedoch die Bullenquote und das durchschnittliche Kursziel der befragten Mitglieder oftmals gegensätzlich. Lag das durchschnittliche Kursziel der Community-Mitglieder letzte Woche noch mit 12.007 Punkten deutlich über dem zu dieser Zeit aktuellen DAX-Stand, so liegt es heute mit 11.957 Punkten wieder darunter. Anscheinend ist das durchschnittliche Kursziel hier wohl besser zur Einschätzung der Stimmung geeignet als das Verhältnis von Bullen zu Bären.

Ich habe mir das mal näher angeschaut und bin darauf gestoßen, warum dem so ist. Wie bereits des Öfteren erwähnt, fragt sharewise nur das durchschnittliche Kursziel ab. Ob jemand Bulle oder Bär ist, errechnet dann ein Algorithmus aus dem abgegebenen Tipp im Vergleich zum AKTUELLEN DAX-Stand zum Tipp-Zeitpunkt. Abstimmen kann man jederzeit. Wenn nun jemand bei einem aktuellen DAX-Stand von 11.800 ein Kursziel von 11.900 nennt, ist er für den Algorithmus ein Bulle. Steigt der DAX jedoch nach der Tippabgabe auf 12.000, so bleibt er für den Algorithmus ein Bulle, obwohl er nun ja eigentlich als Bär gewertet werden müsste. In Zukunft werde ich bei der Einschätzung des sharewise Sentiment daher das durchschnittliche Kursziel der Community mehr in den Vordergrund rücken.

Sentimentdaten

Privatanleger
11. KW: 60% Bullen (117 Stimmen)
12. KW: 56% Bullen (121 Stimmen)
13. KW: 67% Bullen (120 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
MorphoSys, BB Biotech, Südzucker

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Bayer, Hanwha Q-Cells, Banco Popular Espanol

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
13.03.- 20.03. (302): 48% / 15%
20.03.- 27.03. (287): 48% / 13%
27.03.- 03.04. (122): 47% / 13%

Kaufempfehlungen der Analysten
RIB Software, Deutsche Bank, Volkswagen VZ

Verkaufsempfehlungen der Analysten
ElringKlinger, Hamburger Hafen u. Logistik, RTL

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Fazit: Die 12.000 Punkte Marke steht weiter im Weg

Zusammenfassend muss ich heute feststellen, dass der Optimismus der Privatanleger bei einer gleichzeitig wieder steigenden Skepsis der Institutionellen prinzipiell kein schlechtes Marktumfeld darstellt. Allerdings steht der nächsten Stufe der Kursrallye auch weiterhin der hartnäckige Widerstand von 12.000 Punkten im Weg. Dass Privatanleger diese Widerstandsmarke alleine und auch noch über die Osterfeiertage knacken, halte ich für schwer vorstellbar.

Institutionelle Anleger wollen jedoch wohl ein besinnliches und ruhiges Osterfest verbringen, womit sie im Einklang mit der Analystengilde liegen. Denn diese hat sich in der letzten Woche auch merklich mit Empfehlungen zurückgehalten. Anscheinend ist der Respekt vor einem möglichen Grexit sowie der unmittelbar nach Ostern beginnenden US-Berichtssaison (Alcoa startet mit seinen Quartalszahlen am 8. April) groß.

Daher sollten Privatanleger über die Osterfeiertage nicht zu viel erwarten und vor allen Dingen von einer weiteren Seitwärtsbewegung um die 12.000 Punkte Marke herum nicht enttäuscht sein. Denn ganz generell haben Statistiker festgestellt, dass der April zwar einer der besten Börsenmonate ist, die gute Performance im April aber meistens erst in der zweiten Hälfte des Monats erzielt wird. Als Erklärung hierfür ziehen die Statistiker den US-amerikanischen "Tax Day” (15. April) in Betracht, da viele Amerikaner wohl ihre Steuererstattungen in Aktien investieren.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Zeal Network30.351,60 €72,00 €39,53%
MorphoSys AG30.357,42 €78,00 €35,84%
ThyssenKrupp31.325,04 €33,50 €33,79%
Rocket Internet30.345,48 €59,00 €29,73%
RIB Software31.313,29 €17,00 €27,92%
United Internet30.342,73 €54,00 €26,37%
Biotest AG Vz1.4103,12 €130,00 €26,07%
Salzgitter AG1.427,98 €35,00 €25,09%
Rhön-Klinikum31.323,26 €29,00 €24,68%
Jenoptik AG30.312,15 €15,00 €23,46%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

MORPHOSYS AG: HOCHRISIKO-INVESTMENT IM BIOTECHSEKTOR

Analyst Gunnar Romer von der Deutschen Bank stuft die Aktie des Biotechnologie-Unternehmens MorphoSys AG weiterhin auf "Buy”, hat sein Kursziel jedoch von 88 auf 78 Euro gesenkt. Das Ende der Zusammenarbeit mit Celgene bei MOR202 sei der zweite größere Rückschlag für das Unternehmen innerhalb weniger Monate, schrieb er in einer Studie vom Montag. Allerdings verfüge MorphoSys weiterhin über eine der umfassendsten Medikamenten-Pipelines der Branche. Nach dem jüngsten Kursrutsch um 35% hält er daher das Chance-Risiko-Verhältnis für attraktiv. Die Kaufempfehlung kann ich prinzipiell unterschreiben, wenngleich ich das Kursziel für etwas zu ambitioniert halte. Was das Chance-Risiko-Verhältnis angeht, muss man hier jedoch etwas differenzieren. Im Bezug auf die Kursentwicklung mag er gegenwärtig noch Recht haben. Dies gilt aber nur, wenn es jetzt zu keinem weiteren Fehlschlag (beispielsweise bei MOR103 in Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline) mehr kommt. Denn sonst würde der Aktie wohl der Absturz unter 40 Euro drohen. Im Bezug auf die Medikamentenpipeline hat sich daher das Chance-Risiko-Verhältnis zuletzt deutlich eingetrübt, was die Aktie inzwischen wieder zu einem Hochrisiko-Investment macht.


ROCKET INTERNET AG: LEIDER NUR AUF SAND GEBAUT

Analyst Edward Hill-Wood von Morgan Stanley hat seine Einstufung der Aktie der Rocket Internet AG auf "Overweight” belassen, zugleich jedoch das Kursziel von 55 auf 59 Euro angehoben. Das Internet-Beteiligungsunternehmen entwickele sich bisher klar besser als erwartet, schrieb er in einer Studie vom Montag. Die Aktie notiere nun erstmals unter seiner Sum-of-the-parts-Bewertung, und es gebe klare Katalysatoren für eine höhere Bewertung, meinte er. Ich bleibe hingegen bei meiner Skepsis bzgl. der Aktie. Grundsätzlich gefällt mir der Pioniergeist der Samwer-Brüder zwar sehr gut, leider erinnert bei Rocket Internet jedoch zu vieles an vergangene Neue Markt-Zeiten. So investiert die Gesellschaft aggressiv in neue aber besonders auch bereits bestehende Beteiligungen, wodurch deren Wert in der Bilanz dann hochgeschrieben wird. Solange die Börse gut läuft, funktioniert dieses Spiel. Aber in der nächsten Baisse wird man dann sehen, dass hier leider vieles nur auf Sand gebaut wurde.


JENOPTIK AG: AKTIENPLATZIERUNG BIETET KAUFCHANCE UNTER 12 EURO

Analyst Zafer Rüzgar von Independent Research hat seine Einschätzung der Aktie der Jenoptik AG nach Vorlage von Geschäftszahlen auf "Kaufen” belassen, das Kursziel jedoch von 13,50 auf 15,00 Euro angehoben. Mit der endgültigen Bilanz habe das Unternehmen seine vorläufigen Eckdaten bestätigt, schrieb er in einer Studie vom Montag. Trotz eines 20%igen Kursanstiegs zum Jahresbeginn sei das Aufwärtspotenzial der Aktie noch nicht ausgeschöpft, da das Unternehmen seine Ergebnisse weiter verbessern dürfte. Dementsprechend hob er seine Schätzungen für 2016 und in der Folge auch sein Kursziel an. Grundsätzlich stimme ich ihm in allen Punkten zu. Nur war das Timing seiner Empfehlung schlecht, da sich kurz danach der österreichische Großaktionär ECE Industriebeteiligungen GmbH von einem Großteil seines Aktienpaketes trennte. Ich sehe jedoch in dieser Aktienplatzierung eine gute Kaufgelegenheit und würde bei der Aktie zu Kursen unter 12 Euro ebenfalls mit einem Kursziel von 15 Euro zugreifen.




04. Ausblick: Google und die Grenzen des ungezügelten Wachstums

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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05. Wunschanalyse: Alcoa Inc.



Alcoa Inc.
Unternehmenserfolg abhängig vom sehr konjunkturabhängigen Aluminiumpreis

Do, 02. April um 11:21 Uhr
Eine Analyse von Sascha Huber

Diese Woche hat die Aktie des US-amerikanischen Aluminiumkonzerns Alcoa Inc. (NYSE: AA) die Abstimmung gewonnen. Gemeinsam mit der chinesischen Aluminium Corp. of China, der australisch-britisch-kanadischen Rio Tinto Alcan sowie der russischen Rusal dominiert Alcoa den internationalen Aluminium-Markt. Schauen wir uns daher nun an, wie dieses Oligopol funktioniert und ob Alcoa unter Führung des deutschen Klaus Kleinfeld im Wettbewerb mit seinen größten Konkurrenten bestehen kann.

UNTERNEHMENSPROFIL

Die heutige Alcoa Inc. (NYSE: AA) wurde 1888 unter dem Namen Pittsburgh Reduction Company von Charles Martin Hall, dem Erfinder einer kostengünstigen Methode zur Herstellung von Aluminium, gegründet. 1907 wurde das Unternehmen dann in Aluminium Corp. of America, von allen aber nur kurz „Alcoa” gerufen, umbenannt. 1957 wurde dann der zu diesem Zeitpunkt größte Aluminiumhersteller der Welt in den ältesten Aktienindex der Welt, den Dow Jones, aufgenommen.

Heute ist Alcoa jedoch schon längst nicht mehr der größte Aluminiumhersteller der Welt, sondern wurde von der russischen Rusal sowie der australisch-britisch-kanadischen Rio Tinto Alcan auf den dritten Platz verdrängt. Aber auch als weltweite Nummer 3 beliefern die Amerikaner jedoch immer noch zahlreiche Unternehmen aus der Automobilbranche (Automotive), der Flugzeugbranche (Aerospace), dem Baugewerbe (Building Construction), dem Transportwesen (Commercial Transportation) sowie der Verpackungsindustrie (Packaging). Das Kompetenzspektrum des Konzerns reicht dabei vom Design über die Konstruktion bis hin zur Produktion, sodass Alcoa seinen Kunden alle relevanten Dienstleistungen und Produkte aus einer Hand (One-Stop Shop) anbieten kann.


UNTERNEHMENSERFOLG ABHÄNGIG VOM SEHR KONJUNKTURABHÄNGIGEN ALUMINIUMPREIS

Der Geschäftserfolg des Unternehmens hing in der Vergangenheit stark von der Entwicklung des Aluminiumpreises ab, wobei die Aktie auf Preisänderungen stets überproportional reagiert. Schauen wir uns das mal näher an.

Im Februar 2014 erreichte der Aluminiumpreis mit 1.642 US-Dollar je Tonne ein zyklisches Tief und erholte sich anschließend leicht. Im Mai fiel der Aluminiumpreis dann nochmals vorübergehend auf 1.714,50 US-Dollar je Tonne zurück, nachdem er sich zuvor auf bis zu 1.847 US-Dollar je Tonne erholt hatte. Ausgehend von diesem Zwischentief erholte sich der Preis dann bis auf über 2.100 US-Dollar je Tonne im September. Der Aluminiumpreis stieg also in diesem Zeitraum um knapp +23%.

Nahezu zeitgleich stieg die Alcoa Aktie zwischen April und September 2014 von 12,50 US-Dollar auf deutlich über 17,00 US-Dollar und somit um knapp +40%. Diese Entwicklung ist dabei keine Ausnahme, sondern war auch in der Vergangenheit immer wieder zu beobachten.


EINSCHÄTZUNG DES ALUMINIUMMARKTES DURCH ALCOA-CEO KLAUS KLEINFELD

Wer daher eine Spekulation in der Alcoa Aktie wagen möchte, muss sich darüber im Klaren sein welche Entwicklung er für den Aluminiummarkt erwartet. Leider ist eine konkrete Einschätzung des Aluminiummarktes für Außenstehende schwierig. Gott sei Dank hilft uns hier jedoch die Expertise von Alcoa-CEO Klaus Kleinfeld, der stets im Rahmen der Quartalszahlen einen Ausblick auf die zu erwartende Marktentwicklung gibt.

Entscheidend für die Entwicklung des Aluminiumpreises ist laut Klaus Kleinfeld die Entwicklung in China. Denn China ist seit einiger Zeit der größte und wichtigste Abnehmer zahlreicher Rohstoffe und so auch von Aluminium. Das Wachstum in China sank jedoch zuletzt stetig, was die chinesische Regierung ihre Wachstumsprognosen und die People's Bank of China (PBoC) ihren Leitzins senken ließ. Folglich erwartet Klaus Kleinfeld in China eine baldige Stabilisierung.

Eine boomende US-Wirtschaft (Stichwort: Re-Industrialisierung der USA) sowie eine Stabilisierung Chinas dürfte in der Folge dann auch zu einer Stabilisierung anderer für Alcoa wichtiger Emerging Markets wie Brasilien führen. Die Probleme in Russland tangieren den Konzern hingegen kaum, da er – anders als der große Konkurrent Rusal – dort kaum geschäftlich tätig ist. Die Eurozone dürfte sich hingegen auf niedrigerem Niveau stabilisieren. Dies alles zusammengenommen dürfte somit zu einem leichten Wachstum der Weltwirtschaft führen, was laut Kleinfeld zu einem mindestens stabilen Aluminiumpreis führen soll.

Aus Branchensicht dürfte die weltweite Automobilkonjunktur etwas abkühlen, wohingegen in der Flugzeugbranche gerade ein langfristiger Aufwärtszyklus am laufen ist. Dies erkennt man nicht nur daran, dass sowohl die Airbus wie auch die Boeing Aktie nahe Allzeithoch notieren. Vielmehr reicht der aktuelle Auftragsbestand beider Unternehmen für mehrere Jahre, was deren Geschäfte mittelfristig absichert. Zudem verlangen die Fluggesellschaften als Kunden einen immer geringeren Kerosinverbrauch, was nur durch Gewichtseinsparungen zu erreichen ist. Um jedoch Gewicht einzusparen, müssen immer mehr Teile aus Kohlefaser oder – wo das nicht möglich ist – eben aus Aluminium verwendet werden.


MEINE EINSCHÄTZUNG DES ALUMINIUMMARKTES

Diesen Einschätzungen von Klaus Kleinfeld kann ich mich im Großen und Ganzen anschließen. Zwar erwarte ich persönlich ein etwas schwächeres Wachstum in China und einen etwas deutlicheren Rückgang im Bereich Automotive, allerdings sehe ich andererseits die Geschäftsentwicklung in der Flugzeugbranche auch etwas optimistischer. In der Folge sehe auch ich keinen Aluminiumboom, allerdings sollte sich der zuletzt wieder deutlich gefallene Aluminiumpreis auf dem aktuellen Niveau stabilisieren. Mit einem aktuellen Aluminiumpreis zwischen 1.700-1.800 US-Dollar je Tonne kann Alcoa zwar nicht gut leben, der Konzern scheint jedoch inzwischen schlank genug aufgestellt zu sein, um nicht mehr in Schwierigkeiten zu geraten. So hat CEO Kleinfeld in den vergangenen Jahren den Bereich der kundenspezifischen Produktentwicklung vorangetrieben, in dem wesentlich höhere Margen erzielbar sind, was die Abhängigkeit vom Aluminiumpreis reduziert. Zudem sind Kundenbeziehungen auf Basis individueller Produkte wesentlich nachhaltiger. Dies zeigt auch ein Blick auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens im ersten Quartal.

AKTUELLE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2014 steigerte Alcoa seinen Umsatz um +3,8% auf knapp 23,91 Mrd. US-Dollar. Zugleich schaffte das Unternehmen nach einem Verlust im Vorjahr den Turn-Around und erzielte wieder einen Gewinn je Aktie in Höhe von 0,83 US-Dollar. Daher zahlt das Unternehmen auch weiterhin eine unveränderte Quartalsdividende in Höhe von 0,03 US-Dollar je Aktie, womit die Dividendenrendite bei knapp unter 1% verbleibt.


UMSATZ- UND GEWINNSCHÄTZUNGEN FÜR 2015E UND 2016E

2015e soll der Jahresumsatz gemäß der durchschnittlichen Analystenschätzungen bei 24,91 Mrd. US-Dollar (+4,2%) sowie der Gewinn je Aktie bei 1,07 US-Dollar (+28,9%) liegen.

2016e erwarten Analysten im Durchschnitt dann einen Jahresumsatz von 26,78 Mrd. US-Dollar (+7,5%) sowie einen Gewinn je Aktie von 1,27 US-Dollar (+18,7%). Demgegenüber steht eine aktuelle Marktkapitalisierung von knapp 15,8 Mrd. US-Dollar. (Quelle: http://finance.yahoo.com/q/ae?s=AA+Analyst+Estimates)

Ich halte diese durchschnittlichen Analystenschätzungen jedoch, auch angesichts des zurzeit sehr starken US-Dollar, für etwas zu hoch gegriffen. Ich erwarte daher für 2015e nur einen Jahresumsatz von knapp 24,5 Mrd. US-Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 0,98 US-Dollar und für 2016e einen Jahresumsatz von 26,18 Mrd. US-Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,12 US-Dollar.


AKTUELLE BEWERTUNG, FUNDAMENTAL FAIRER WERT, MEIN KURSZIEL

Auf Basis der durchschnittlichen Analystenschätzungen wird die Aktie derzeit mit einem KUV von 0,63 sowie einem KGV von knapp 12 bewertet. Auf Basis meiner Schätzungen liegen das KUV dagegen bei 0,64 sowie das KGV bei 13. Angesichts des Turn-Arounds, den das Unternehmen inzwischen vollzogen hat, würde ich der Aktie zurzeit ein KGV von 15 zugestehen. Denn immerhin wächst Alcoa auf Basis der durchschnittlichen Analystenerwartungen mit +7,5% beim Umsatz und sogar +19% beim Gewinn je Aktie. Allerdings sind meine Wachstumserwartungen wie erwähnt etwas geringer und das Gewinnwachstum von +19% auch nicht nachhaltig.

Somit liegt der fundamental faire Wert zwischen 15x 1,27 US-Dollar (Analystenerwartungen) sowie 15x 1,12 US-Dollar (meine Schätzung) und somit zwischen 16,80 und 19,05 US-Dollar. Alles in allem sehe ich das Kursziel auf Sicht der nächsten 12-18 Monate daher zwischen 17-18 US-Dollar, was einem Kurspotenzial von rund +35% entspricht.


FAZIT: ALCOA ZWISCHEN 12,50 UND 13,00 US-DOLLAR EINSAMMELN

Alles in allem können interessierte Anleger die Aktie der Alcoa Inc. zu Kursen zwischen 12,50 und 13,00 US-Dollar mit einem Kursziel zwischen 17-18 US-Dollar einsammeln. Denn da der Aluminiumpreis aktuell niedrig ist, besteht berechtigte Hoffnung auf eine Stabilisierung und eine solche würde schon ausreichen, um Alcoa grundsätzlich auf Kurs zu halten.

Die durchschnittlichen Analystenerwartungen sind nämlich in erster Linie nur deshalb zu ambitioniert, weil die Analysten den starken US-Dollar noch nicht in ihren Prognosen berücksichtigen konnten. Die Stärke der US-Währung wird jedoch das Wachstum des Konzerns nur bremsen und nicht völlig zum Erliegen bringen. Alles in allem erscheint mir die Aktie daher zurzeit unterbewertet. Zumal noch die Phantasie einer Dividendenerhöhung bei anhaltend hohen Gewinnen hinzukommen könnte.



06. Top 100: Bilfinger SE


Bilfinger SE
wenn Politiker in die Wirtschaft wechseln...

Do, 02. April um 11:15 Uhr

Die Top 100 der sharewise-Nutzer haben sich diese Woche für Bilfinger SE entschieden. Eine Analyse von Sascha Huber.

UNTERNEHMENSPROFIL

Die Mannheimer Bilfinger SE ist eine in allen Bereichen des Bauens tätige Unternehmensgruppe. Das Unternehmen bietet Serviceleistungen im industriellen Hochbau sowie Ingenieurbautätigkeiten im Infrastrukturbereich ebenso an wie auch die Instandhaltung und Wartung von Industrieanlagen und Kraftwerken. Darüberhinaus entwickelt Bilfinger zunehmend Komplettlösungen (von der Planung über die Finanzierung bis hin zum Betrieb) von Immobilien und Infrastrukturprojekten, wobei die Auftraggeber sowohl aus dem privaten als auch dem öffentlichen Bereich stammen. So zählte die Gesellschaft u.a. zu den führenden Tunnelbauspezialisten im In- und Ausland.


KLEINE UNTERNEHMENSGESCHICHTE

Dabei entstand Bilfinger im Jahr 1975 durch die Fusion mehrerer Bauunternehmen, deren Wurzeln bis ins Jahr 1880 zurückreichten. So hatte sich der Baumeister August Bernatz im Jahr 1883 in Mannheim niedergelassen. Kurze Zeit später entstand aus seinem Unternehmen heraus die Grün & Bilfinger AG. Die beiden anderen Vorläuferunternehmen waren die beide 1890 gegründeten Julis Berger Tiefbau AG sowie die Berlinische Boden-Gesellschaft.

An allen drei Gesellschaften war die Dresdner Bank als Aktionär beteiligt, sodass diese schon in den 1960er Jahren den Plan schmiedete, alle drei Unternehmen zu einem nationalen Champion zusammenzuführen. So fusionierten 1969 die Julius Berger AG mit der aus der Berlinischen Boden-Gesellschaft hervorgegangenen Bauboag. 1970 erwarb die Grün & Bilfinger AG schließlich die Mehrheit an diesem zusammengeschlossenen Konkurrenten und fusionierte 1975 schließlich zur Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft, später dann Bilfinger SE.

Im Juli 2011 war der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch als Nachfolger des bisherigen Konzernchefs Herbert Bodner inthronisiert worden. Nach zwei kurz hintereinander folgenden Gewinnwarnungen musste Koch jedoch, auf Druck des Großaktionärs Cevian Capital Partners, bereits im August 2014 wieder seinen Hut nehmen. Sein Vorgänger Herbert Bodner übernahm als Interims-CEO, die Suche nach einem neuen CEO dauert bis heute an.


ROLAND KOCH STARTETE ALS TIGER UND ENDETE ALS BETTVORLEGER

Dass es Bilfinger gelang, den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch als neuen CEO zu gewinnen, wurde zunächst euphorisch gefeiert. Schließlich verfügte Koch als ehemaliger Spitzenpolitiker über ein umfangreiches Netzwerk, was dem Unternehmen bei der Gewinnung von Aufträgen ja eigentlich nur förderlich sein konnte. Zunächst sah es auch danach aus, als ob Roland Koch den Konzern fest im Griff habe. So gestalteten sich die Geschäftsjahre 2012 und 2013 noch recht positiv, was die Aktie mit deutlichen Kursgewinnen quittierte. Die Aktie stieg bis zum April 2014 auf ein neues Allzeithoch über 90 Euro an.

Ende Juni folgte dann jedoch eine erste Umsatz- und Gewinnwarnung, die mit einer Schwäche im Kraftwerk-Segment (Power) begründet wurde. Wie sich später herausstellte, waren die Probleme in diesem Segment aufgrund der völlig verkorksten deutschen Energiewende jedoch tiefgründiger und nachhaltiger als zunächst gedacht. Daher musste der Konzern bereits Anfang August eine weitere Gewinnwarnung veröffentlichen, was Roland Koch seinen Job kostete. Allerdings war eine der ersten Amtshandlungen seines Amtsvorgängers und gleichzeitig Amtsnachfolgers Herbert Bodner die Veröffentlichung einer dritten Gewinnwarnung im September 2014.

Nachdem die Aktie auf die erste Gewinnwarnung noch mit Kursverlusten von fast -20% reagiert hatte, feierten die Anleger bei der zweiten Gewinnwarnung eher den Abgang von Roland Koch als CEO. Nach der dritten Gewinnwarnung innerhalb von nur vier Monaten kam es im Zuge eines „Sell Offs” (Ausverkauf) dann zu einem Rücksetzer an die 40 Euro Marke, womit sich die Aktie innerhalb von nur neun Monaten mehr als halbiert hatte. Seit diesem Ausverkauf jedoch konnte die Aktie wieder deutlich zulegen und notiert heute wieder im Bereich von 55 Euro. Roland Koch war also als Tiger gestartet und ist letztlich als Bettvorleger geendet.


UNTERNEHMENSPROGNOSE 2014 WEITESTGEHEND ERFÜLLT

Bilfinger erzielte 2014 einen Umsatz in Höhe von 7,69 Mrd. Euro (+1,8%) sowie ein bereinigtes EBITA von 270 Mio. Euro (-35%). Das bereinigte Konzernergebnis fiel von 251 Mio. auf 175 Mio. Euro (-30,3%), sodass das Konzernergebnis erwartungsgemäß in rot (-71 Mio. Euro) geschrieben wurde. Alles in allem lagen die gemeldeten Geschäftszahlen im Rahmen der zuvor dreimal gesenkten eigenen Prognosen.


AKTUELLER AUSBLICK DES MANAGEMENTS AUF 2015

Im bereits laufenden Geschäftsjahr 2015 soll der Konzernumsatz leicht auf 7,5 Mrd. Euro (-2,5%) sinken. Dank leicht höherer Margen soll sich zugleich das bereinigte EBITA leicht verbessern. Das bereinigte Konzernergebnis wird hingegen aufgrund eines niedrigeren Zinsergebnisses sowie höherer Minderheitenanteile leicht unter den 175 Mio. Euro des Vorjahres erwartet. Als Grund für diese Entwicklungen nennt der Vorstand Desinvestitionen sowie eine weiter anhaltende Schwäche im Kraftwerksgeschäft.

So hat Bilfinger bereits im Dezember 2014 sein Ingenieurbaugeschäft an die Schweizer Implenia veräußert. Generell möchte der Vorstand in Zukunft in erster Linie auf Engineering- und Serviceleistungen für Immobilien, Industrieanlagen und Kraftwerke setzen.


MEINE MITTELFRISTIGE MARKTEINSCHÄTZUNG

Den sehr konservativen Ausblick auf das bereits laufende Geschäftsjahr 2015 kann ich so absolut unterschreiben. Er mag konservativ erscheinen, aber lieber einen Tick zu vorsichtig als am Ende erneut drei Gewinnwarnungen herausgeben zu müssen.

Mittelfristig halte ich die Strategie des alten und neuen CEO Herbert Bodner für gut. So ist die Schwäche im Kraftwerksgeschäft sicherlich – in erster Linie aufgrund der völlig verkorksten deutschen Energiewende – vorübergehender Natur. Schon 2016 sollte daher eine leichte Erholung in dieser Sparte einsetzen, die sich 2017 dann verfestigen dürfte. Denn selbst die großen Energieversorger haben sich inzwischen auf die Anforderungen der Energiewende eingestellt. So ist RWE bspw. kürzlich bei Conergy eingestiegen.

Wenn sich die Geschäfte der großen Energieversorger jedoch langsam erholen, dann dürfte diese Erholung früher oder später auch auf Bilfinger durchschlagen. Ich erwarte bereits ab 2016 wieder ein leichtes Wachstum, das sich in 2017 verstetigen und beschleunigen sollte.


MEINE UMSATZ- UND GEWINNSCHÄTZUNGEN VON 2015E BIS 2017E

Im laufenden Geschäftsjahr 2015e dürfte der Konzernumsatz bei knapp 7,5 Mrd. Euro sowie das Konzernergebnis bei rund 165 Mio. Euro liegen, woraus sich ein Gewinn je Aktie in Höhe von 3,60 Euro errechnet. Im Geschäftsjahr 2016e kalkuliere ich dann mit einem Konzernumsatz von 7,62 Mrd. Euro (+1,6%) sowie einem Gewinn je Aktie von 3,78 Euro (+5%). Für das Geschäftsjahr 2017e kalkuliere ich dann mit einem Konzernumsatz von 7,96 Mrd. Euro (+4,5%) sowie einem Gewinn je Aktie von 4,12 Euro (+9%).

Auf Basis dieser Umsatz- und Gewinnschätzungen erwarte ich für 2015e eine unveränderte Dividende in Höhe von 2,00 Euro je Aktie für 2015e, eine Dividende in Höhe von 2,10 Euro je Aktie für 2016e sowie eine Dividende von 2,25 Euro für 2017e. Somit dürfte die Dividendenrendite auf Basis des aktuellen Aktienkurses nie unter 3,6% liegen, was im gegenwärtigen Zinsumfeld ordentlich erscheint.


UNSICHERHEITEN DURCH WECHSEL IM MANAGEMENT

Eigentlich erscheint die Aktie von Bilfinger somit nach den Kursverlusten der letzten Monate inzwischen attraktiv. Allerdings sind alle Prognosen mit einer hohen Unsicherheit behaftet, da einige Wechsel im Management anstehen. So gab das Unternehmen bereits am 10. Februar bekannt, dass Axel Salzmann mit Wirkung zum 1. April zum neuen Finanzvorstand (CFO) bestellt wird. Zuvor war Herr Salzmann seit 2008 in gleicher Funktion bei der ProSiebenSat.1 Media AG tätig. Angesichts der Entwicklung der ProSiebenSat.1 Media AG seit 2008 ist ein Vertrauensvorschuss in die Arbeit von Herrn Salzmann sicherlich gegeben.

Allerdings möchte auch der ja eigentlich bereits abgetretene CEO Herbert Bodner sein Amt als CEO des Unternehmens so schnell wie möglich wieder abgeben. Diesbezügliche Gespräche mit potenziellen Nachfolgern bestätigte das Unternehmen ebenfalls bereits im Februar, ohne dass bisher jedoch ein Nachfolger präsentiert werden konnte. Insofern bleibt die Unsicherheit hier hoch, und wie Sie wissen, investiere ich ungern in Unternehmen die aufgrund eines bevorstehenden Wechsels in der Führung womöglich vor einer Zäsur stehen.


FAZIT: AKTUELLE BEWERTUNG, FUNDAMENTAL FAIRER WERT, MEIN KURSZIEL

Aktuell wird die Aktie der Bilfinger SE mit einem KUV von 0,34 sowie einem KGV von 15 bewertet. Gemäß meinen Umsatz- und Gewinnschätzungen sinkt das KUV bis 2017e auf 0,32 sowie das KGV auf 13,4. Demgegenüber steht letztlich ein Gewinnwachstum von +9%.

In der Regel bewerten wir im Heibel-Ticker eine Aktie immer mit einem KGV in Höhe des Gewinnwachstums, in diesem Fall wäre also ein KGV von maximal 9 angemessen. Nur Wachstumsunternehmen gestehen wir maximal ein KGV in Höhe des doppelten Gewinnwachstums zu. Bei Bilfinger würde ich hier jedoch eine Ausnahme machen und auch ein etwas höheres KGV als angemessen erachten. Denn das Unternehmen befindet sich in einer Turn-Around Situation, wodurch die Ergebnisse naturgemäß kurzfristig etwas verzerrt werden.

Daher würde ich der Aktie ein KGV von bis zu 16 zugestehen, woraus sich ein fundamental fairer Wert von 65,92 Euro (16x 4,12 Euro) errechnet. Daher sehe ich das Kursziel für die Aktie bei 65 Euro auf Sicht der nächsten 12-18 Monate. Dies würde einem Kurspotenzial von +18% entsprechen, was angesichts der hohen Dividende eigentlich eine Kaufempfehlung zur Folge hätte. Allerdings bleibt es dabei, dass wir Aktien bei denen ein Umbruch in der Führung vollzogen wird nicht mögen. Folglich kann ich für die Aktie der Bilfinger SE aktuell auch keine Kaufempfehlung aussprechen. Ich würde abwarten, bis ein Nachfolger für CEO Bodner benannt wird und sodann Informationen über den Nachfolger einholen, bevor ich eine Kaufentscheidung treffe.



07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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