Heibel-Ticker 15/27 - Griechenland vereint Europa

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03.07.2015:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

10. Jahrgang - Ausgabe 27 (03.07.2015)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Investments für die Krise
02.So tickt die Börse: Gemeinsamer Feind ist kraftvoller als hehres Ziel
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: So oder so, das wird ein heißer Sommer
 - Top Analystenziele
 - VTG AG: Weiter in der Erfolgsspur
 - HeidelbergCement AG: Vom Pleitekandidat zum DAX-Favoriten
 - Drillisch AG: Weiterer Höhenflug dank United Internet möglich
04.Ausblick: FinTech heiß begehrt
05.Update beobachteter Werte
 Position auf 7,5% des Portfolios verkleinern, Teilverkauf
 Manz in Erklärungsnot, Nachkaufen
 Chance in turbulenten Zeiten
 Die Zeit läuft davon
 Turbulenzen halten an, Teilverkauf
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung
09.
10.



01. Info-Kicker: Investments für die Krise

Liebe Börsenfreunde,

In der heutigen Ausgabe habe ich Ihnen zwei Investments ans Herz gelegt, für die ich in diesen turbulenten Tagen etwaige Ausverkäufe an den Börsen zum Positionsaufbau nutzen würde. Es handelt sich zum einen um eine FinTech Aktie (Finanzaktie mit Software-Ansatz), die ich Ihnen in Kapitel 04 vorstelle. Zum anderen würde ich die Position unserer Biotech-Aktie an schwachen Tagen aufstocken. Mehr dazu in den Updates in Kapitel 05.

Das Griechenland-Drama können Sie sicherlich auch nicht mehr hören. In Kapitel 02 stelle ich Ihnen kurz meine Sicht der Dinge dar: Die EU will Tsipras und insbesondere Varoufakis loswerden, nicht aber die Griechen. Aus Sicht internationaler Anleger handelt es sich bei dem Drama jedoch um eine Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Griechenland, daher schwankt der DAX derzeit so stark. Ich lege jedoch dar, dass Griechenland die anderen 18 Euroländer geeint hat wie noch nie. Das wird außerhalb Europas übersehen...

...mit entsprechenden Auswirkungen für die Anlageentscheidungen. Wie sich das auf die Kursentwicklung niederschlagen kann untersuche ich in Kapitel 03. Dort gehe ich auf die Stimmungsentwicklung näher ein.

Ich habe mich kurz gehalten, damit Sie das schöne Wetter am Wochenende genießen können.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts150705.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Gemeinsamer Feind ist kraftvoller als hehres Ziel

Ich denke nicht, dass ich hier noch groß auf die einzelnen Entwicklungen des Griechenland-Dramas im Detail eingehen muss. Für mich ist die Situation ziemlich klar: Griechenland entscheidet sich am Wochenende für den Euro und damit gegen die derzeitige Regierung, oder aber Griechenland entscheidet sich für die Empfehlung der eigenen Regierung und damit gegen die EU.

Es geht schon lange nicht mehr ums Geld, wenn Sie sich den veröffentlichten letzten Vorschlag der EU anschauen. Darin wird sogar eine Umschuldung in Aussicht gestellt, wenn nur endlich einmal Reformen umgesetzt würden. Und es gibt ein Investitionsprogramm in Höhe von 35 Mrd. Euro, mit dem die griechische Wirtschaft angekurbelt werden soll. Dieses Angebot auszuschlagen war ein Fehler von Tsipras und nun ist es am Volk, den Schaden auf Tsipras zu übertragen und ihn aus dem Amt zu jagen, oder aber für seinen Fehler gerade zu stehen und auf diese Hilfen zu verzichten. Wir werden das Ergebnis am Montag erfahren.

Auf die eine oder andere Seite zu spekulieren halte ich für ein Lotteriespiel. Zwar kann ich mir gut vorstellen, dass ein klares Ergebnis endlich Gewissheit über die Position der Griechen schafft und somit von den Finanzmärkten, wie auch immer das Votum ausfallen wird, begrüßt wird. Doch darauf wetten möchte ich nicht, zumal Tsipras und Varoufakis derzeit mit einer Stimme sprechen und Euroland 18 Stimmen unter einen Hut bringen muss. Da sind weitere Turbulenzen nicht auszuschließen.

Wir haben diese Woche ein wenig Cash generiert, für alle Fälle. Die Börsenkurse werden durch die Politik bewegt und da wäre es unverantwortlich, voll investiert zu sein.

Doch es gibt eine ganze Menge Unternehmensmeldungen, die Mut machen. So dreht sich beispielsweise das Übernahme-Karussell wieder schneller. Potash hat am Montag ein Übernahmeangebot für unsere K+S (Kali & Salz) auf den Tisch gelegt, das um 30% über dem aktuellen Börsenwert liegt. Paypal wird erst in zwei Wochen von Ebay abgespalten, geht aber schon mal auf Einkaufstour und kauft für 890 Mio. USD den Zahlungsabwickler Xoom. Auch bei diesem Deal springen beide Aktien, also sowohl die des gekauften Unternehmens Xoom, was normal ist, als auch die des Käufers Paypal, bzw. noch Ebay, kräftig an. Das US-Biotechunternehmen Celgene kauft den kleinen Biotech-Forscher Juno Therapeutics (mehr dazu unter Updates). Und das schweiz-amerikanische Versicherungsunternehmen ACE kauft für 28 Mrd. USD den Edelversicherer Chubb. Chubb hat den Ruf, sehr teure Dinge teuer zu versichern aber dann auch ohne weitere Fragen zu zahlen, wenn ein Versicherungsfall eintritt. Chubb sprang um 33% an, ACE um 6%.

Und heute gibt der US-Gesundheitsdienstleister Aetna bekannt, den Rivalen Humana für 37 Mrd. USD zu schlucken. In die Branche der Gesundheitsdienstleister ist Bewegung gekommen, seit Obamacare neue Möglichkeiten zum Kostensparen in der Gesundheitsbranche eröffnet hat. Gesundheitsdienstleister schließen Rahmenverträge mit Pharmakonzernen und Apothekenverbänden ab und bieten die vereinbarten Preise dann ihren Kunden, den Unternehmen, die ihre Mitarbeiter über sie krankenversichern, an. Humana notiert aktuell mit 15% im Plus, Aetna mit 1%.

Es ist nichts besonderes, dass die Aktien der übernommenen Unternehmen einen Sprung machen, in der Regel ziemlich genau auf das Preisniveau, das zum Kauf des Unternehmens geboten wurde. Die Aufschläge zur aktuellen Marktkapitalisierung sind jedoch mit 15-35% in meinen Augen ziemlich hoch. Und dennoch können auch sämtliche Aktien der kaufenden Unternehmen zulegen, was signalisiert, dass auch der hohe Übernahmepreis aus Sicht der Anleger noch immer gerechtfertigt ist.

Mit anderen Worten: Es gibt viele günstige Aktien an der Börse. Wir befinden uns nicht in einer Blase oder Übertreibung, eher im Gegenteil. Vor dem Hintergrund der politischen Börse brauchen Sie jedoch gegebenenfalls einen langen Atem und gute Nerven, um die politische Entwicklung durchzustehen.

Schauen wir einmal auf die wöchentliche Entwicklung der wichtigsten Indizes:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES2.7.15Woche Δ
Dow Jones17.730 -1,2%
DAX11.099 -3,4%
Nikkei20.540 2,0%
Euro/US-Dollar1,110,6%
Euro/Yen136,571,1%
10-Jahres-US-Anleihe2,39%-0,08
Umlaufrendite Dt0,71%0,02
Feinunze Gold$1.168 -1,3%
Fass Brent Öl$61,93 -0,5%
Kupfer5.797 -0,1%
Baltic Dry Shipping794 -3,5%



Die Griechen haben den Verhandlungstisch vor einer Woche verlassen, wohl wissend, dass dadurch die Voraussetzungen für eine Verlängerung des EFSF verfallen würden. Insbesondere der DAX, der in den internationalen Medien als größter Profiteur des Griechenland-Dramas gesehen wird, verlor dadurch heftig, das Wochenminus von 3,4% ist deutlich größer als die Verluste im Dow Jones (-1,2%).

Doch an katastrophale Auswirkungen des Griechenland-Dramas auf die Finanzmärkte, einmal abgesehen vom exportstarken Deutschland, sehen Anleger nichts. Anders kann ich mir den Rückgang im Goldpreis (-1,3%) sowie die Erholung im Euro (+0,6%) trotz der dramatischen Zuspitzung der Ereignisse nicht erklären. Auch der Sichere Hafen der deutschen Staatsanleihen bleibt unbeeindruckt von dem Chaos (keine Veränderung).

In meinen Augen handelt es sich um angelsächsische Stimmungsmache gegen Deutschland. Da ich überwiegend im englischsprachigen Internet unterwegs bin kenne ich die Argumente gut. Da wird die Argumentationslinie von Tsipras übernommen und Fakten wie das angebotene 35 Mrd. Euro Hilfsprogramm oder der Umstand, dass die Euro-Finanzminister schließlich einstimmig das Angebot auslaufen ließen, werden unterschlagen. Sämtliche Auseinandersetzungen werden als Kampf Tsipras gegen Merkel und Varoufakis gegen Schäuble dargestellt.

Ich gehe daher davon aus, dass die Realität im angelsächsischen Raum für Überraschung sorgen wird. Man wird überrascht sein von der Einigkeit innerhalb der Eurogruppe ohne Griechenland. Und diese Einigkeit ist ein Resultat der spieltheoretischen Vorgehensweise von Varoufakis: er hat sämtliche Euroländer damit gegen sich aufgebracht. Und manchmal ist ein gemeinsames Feindbild kraftvoller als ein hehres Ziel.

So verdanken wir den Griechen also zumindest eines: Einigkeit im Euroland. Ich hoffe, dass dennoch ein Weg gefunden wird, um dem griechischen Volk nach dem Referendum schnell zu helfen. Hoffen wir, dass mit einer neuen Regierung ein Austritt aus der EU (Euroland ist mir egal) vermieden werden kann.




03. Sentiment: So oder so, das wird ein heißer Sommer

Laut der Umfrage von Joachim Goldberg im Auftrag der Deutschen Börse AG standen sowohl institutionelle als auch private Anleger auf der Käuferseite. So griffen 9% der Institutionellen und 6% der Privatanleger in die durch Griechenland bedingten Kursverluste hinein zu und kauften DAX-Aktien. Die Mehrheit der neuen Bullen war dabei vorher gar nicht im Markt engagiert.

Vor diesem Hintergrund stelle ich jedoch die Interpretation von Herrn Goldberg in Frage, wonach bereits bestehende Positionen unter Wasser gelegen hätten und nun zu günstigeren Kursen verbilligt worden seien. Denn dann wären die entsprechenden Anleger ja bereits im Markt engagiert gewesen. Hier widerspricht sich Herr Goldberg meines Erachtens selbst. Ich würde daher, anders als er, schon davon sprechen, dass viele Anleger inzwischen auf ein wie auch immer geartetes Ende des griechischen Schuldendramas spekulieren.

Institutionelle sehr optimistisch, Privatanleger optimistisch

Doch genau hierin liegt die Krux. Denn durch die Käufe sowohl von institutioneller Seite als auch von Seiten der Privatanleger haben wir inzwischen eine sehr optimistische Erwartungshaltung aufgebaut. Die Institutionellen sind bereits sehr optimistisch, die privaten Kleinanleger zumindest optimistisch. Insofern darf es hier nun zu keinen weiteren Enttäuschungen kommen denn sonst würde es sehr schnell sehr kritisch. Eine solch negative Überraschung wäre es sicherlich, wenn die Griechen in ihrem Referendum ihrer Regierung folgten und das Angebot der Gläubiger ablehnten.

Eine Zustimmung der Griechen hingegen, die wohl einen Rücktritt der Regierung Tsipras sowie baldige Neuwahlen zur Folge hätte, scheint von den deutschen Anlegern erwartet zu werden. Anders sind insbesondere die internationalen (angelsächsischen) Anleger offensichtlich vorsichtiger in Deutschland geworden, wie in Kaptiel 02 ausgeführt.

Wenngleich also der isolierte Blick auf das Sentiment in Deutschland schon einen großen Optimismus zeigt, der kaum mehr zu weiter steigenden Kursen führen kann, sollte diese Situation vor dem Hintergrund des jüngsten Ausverkaufs im DAX jedoch auch unter Einbeziehung internationaler Anleger interpretiert werden. Und diese können durchaus positiv überrascht werden.

Zudem sind diese Woche tatsächlich Zweifel an der Interpretation von Joachim Goldberg angebracht, wie ich im Fazit nochmals ausführen werde. Ich bleibe also dabei: In diesem politischen Chaos sollten wir nicht spekulieren, sondern auf Gewißheit warten.


EUWAX-Sentiment dagegen unverändert


Laut EUWAX-Sentiment gab es insbesondere auf Seiten der Privatanleger im Laufe der Berichtswoche so gut wie keinerlei Veränderungen im Stimmungsbild. So notiert der entsprechende Index unverändert bei 4 Punkten und damit deutlich unterhalb der kritischen Marke von 10 Punkten. Ein Anstieg des Sentiment-Index auf 10 Punkte ging nämlich in den letzten Monaten stets mit deutlichen Kursverlusten einher. Auf Basis des EUWAX-Sentiment sind die Privatanleger also deutlich zurückhaltender als dies Joachim Goldberg in seiner Umfrage festgestellt hat. Ein Stand von 4 Punkten im Sentiment-Index würde ich als neutral bis leicht optimistisch bezeichnen.


sharewise Sentiment bestätigt eher EUWAX-Sentiment

Schauen wir daher zum Schluss noch kurz auf die Sentiment-Erhebung der Aktie-Community sharewise. Bekanntermaßen melden sich in einer solchen Aktien-Community ebenfalls bevorzugt private Kleinanleger an, so dass auch diese eher das Stimmungsbild der Privatanleger ermittelt und widerspiegelt. Zudem sind Menschen, die sich in einer solchen Aktien-Community anmelden, in der Regel sehr Aktien-affin und daher tendenziell optimistischer eingestellt. Daher sehe ich im sharewise Sentiment auch erst bei einer Bullenquote von 55% eine neutrale Stimmungslage als gegeben an und nicht bei 50%.

Allerdings zeigen sich die Community-Mitglieder in dieser Woche ohnehin eher pessimistisch. So meldeten mir die Münchener heute, dass nur noch 46% ihrer Mitglieder positiv gestimmt seien. Auch sank das durchschnittliche DAX-Kursziel der Community von 11.265 Punkten in der Vorwoche um 126 Punkte auf 11.139 Punkte. Alles in allem bestätigt das sharewise Sentiment somit eher das EUWAX-Sentiment, wenngleich die Mitglieder der Community nicht leicht optimistisch, sondern skeptisch bis pessimistisch eingestellt zu sein scheinen.

Sentimentdaten

Privatanleger
24. KW: 48% Bullen (102 Stimmen)
25. KW: 50% Bullen (104 Stimmen)
26. KW: 46% Bullen (98 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
TUI AG, Dialog Semiconductor, BNP Paribas

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Nippon Building Fund, Japan Real Estate, Japan Steel Works

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Fazit: So oder so, das wird ein heißer Sommer!

Zunächst habe ich mir die Sentimentumfrage von Joachim Goldberg durchgelesen und wollte den heutigen Artikel schon mit „Ein gefährlicher Sommercocktail braut sich zusammen” überschreiben. Allerdings konnte ich der Interpretation von Herrn Goldberg zum Teil nicht folgen. Nachdem ich dann auch noch einen Blick auf das EUWAX-Sentiment geworfen und die Ergebnisse der Sentiment-Erhebung von sharewise erhalten hatte, habe ich mich von dieser Überschrift jedoch schnell verabschiedet.

Denn während Herr Goldberg einen sehr hohen Optimismus auf Seiten der Institutionellen und immer noch einen hohen Optimismus auf Seiten der Privatanleger ermittelt hat, sieht das gemäß des EUWAX-Sentiments sowie der Sentiment-Erhebung durch sharewise ganz anders aus. So scheinen gemäß dieser beiden Sentimentanalysen zumindest die Privatanleger gar nicht so optimistisch wie Herr Goldberg festgestellt hat. Diese sind laut EUWAX-Sentiment bestenfalls leicht optimistisch und laut der Sentiment-Erhebung von sharewise sogar skeptisch bis pessimistisch eingestellt.

Liegt Herr Goldberg mit seiner Analyse richtig, würde es jedenfalls kurzfristig sehr gefährlich. Denn die doch sehr optimistische Grundhaltung der Anleger, die er feststellt, würde natürlich gar nicht zum negativen Kursverlauf des DAX in der Berichtswoche passen. Dies gilt selbst vor dem Hintergrund der ganzen Griechenland-Problematik.

Allerdings schwächen EUWAX-Sentiment und besonders natürlich das sharewise Sentiment dieses Ergebnis deutlich ab und relativieren es somit. Daher habe ich mich heute dazu entschlossen, ihnen als Fazit einen heißen Sommer zu prophezeien. Denn lösen sich die Probleme mit Griechenland, China (die dortigen Börsen sind nach einem Höhenflug zuletzt deutlich zurückgekommen) sowie bzgl. der möglichen ersten Zinsanhebung durch die Fed in den nächsten Wochen und Monaten nach und nach auf, könnte es ein sehr positiver Sommer werden.

Vergrößern sich die Probleme hingegen, wäre auch ein Ausverkauf im DAX weiter möglich. Ein erstes Indiz, wie der Sommer letztlich werden wird, erhalten wir dabei schon am Wochenende mit dem Ergebnis des griechischen Referendums. Wobei ich hier bei einem positiven Ausgang eine eher verhaltene Reaktion nach oben erwarte, wohingegen ein negativer Ausgang noch einmal zu einem Abverkauf in Richtung 10.800 oder gar 10.200 Punkte führen könnte. Kurzfristig ist das Chance/Risiko-Verhältnis daher zurzeit nicht optimal. Mittel- bis langfristig jedoch bleiben Rücksetzer meines Erachtens jedoch auch weiterhin gute (Nach)Kaufgelegenheiten.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Manz Autom.1.762,31 €120,00 €92,59%
VTG 1.721,50 €35,00 €62,79%
HeidelCement30.671,65 €116,00 €61,90%
Zeal Network1.743,42 €68,00 €56,61%
Drillisch AG2.739,08 €60,00 €53,53%
Biotest AG Vz1.769,31 €101,50 €46,44%
HeidelDruck1.72,05 €2,90 €41,46%
Metro2.728,40 €40,00 €40,85%
K+S30.639,08 €55,00 €40,74%
RWE AG St30.619,90 €28,00 €40,70%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

VTG AG: WEITER IN DER ERFOLGSSPUR

Analyst Frank Laser von Warburg Research hat seine Einschätzung der Aktie des Eisenbahnlogistikers VTG AG nach einer Investorenveranstaltung auf „Buy” mit einem Kursziel von 35 Euro bestätigt. Die Roadshow habe seine positive Einschätzung des Unternehmens bestätigt, schrieb er dazu in einer Studie vom Mittwoch. So habe die Übernahme der AAE die Positionierung des Konzerns verbessert. Grundsätzlich kann ich die positive Einschätzung des Analysten zwar teilen, das Kursziel erscheint mir jedoch sehr optimistisch. Ich sehe den fairen Wert der Aktie, die immerhin bereits ein KGV von 19 aufweist, daher eher zwischen 28-30 Euro.


HEIDELBERGCEMENT AG: VOM PLEITEKANDIDAT ZUM DAX-FAVORITEN

Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe hat seine Einstufung der Aktie der HeidelbergCement AG nach einer Investorenveranstaltung auf „Kaufen” belassen, zugleich jedoch sein Kursziel deutlich von bisher 85 auf nunmehr 116 Euro angehoben. Das für 2019 ausgegebene Gewinnziel sei seiner Auffassung nach konservativ, schrieb er in einer Studie vom Dienstag. Daher sollte die Aktie des Baustoffkonzerns steigen. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde das Unternehmen aufgrund seiner hohen Verschuldung noch als potenzieller Pleitekandidat gehandelt. Damals beging ein Adolf Merckle sogar Selbstmord, da er sich selbst ebenfalls kurz vor der Pleite sah. Heute strahlt HeidelbergCement heller denn je und gehört auch zu meinen Favoriten im DAX. Allerdings ist das Kursziel doch arg hoch gegriffen. Mein Kursziel liegt daher eher im Bereich zwischen 90-100 Euro.


DRILLISCH AG: WEITERER HÖHENFLUG DANK UNITED INTERNET MÖGLICH

Analyst Mathieu Robilliard von Barclays hat seine Einstufung der Aktie der Drillisch AG auf „Overweight” mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Das neue Preismodell der Marke Youfone wirke im Vergleich zur Konkurrenz aggressiv, schrieb er in einer Studie vom Donnerstag. Er geht davon aus, dass sich der deutsche Mobilfunkmarkt erholt, wovon Drillisch profitieren soll. Auch die Drillisch Aktie, ein absoluter Dauerbrenner mit hoher Dividende, gefällt mir gut. Allerdings halte ich auch hier das Kursziel für sehr hoch angesetzt. Dennoch halte ich bei Drillisch eine Erreichung dieses Kursziels für nicht ganz so unwahrscheinlich, da sich United Internet zuletzt eingekauft hat und durchaus Interesse an einer weiteren Aufstockung der Beteiligung haben könnte. Im Falle einer Komplettübernahme wäre dann sicherlich auch ein solcher Übernahmepreis möglich.




04. Ausblick: FinTech heiß begehrt

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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05. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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09. Chapter4





10. Chapter5

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