Heibel-Ticker 15/28 - China befiehlt Sommerrallye

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10.07.2015:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

10. Jahrgang - Ausgabe 28 (10.07.2015)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Ja, äh nein, ich meine Jein
02.So tickt die Börse: China und Griechenland halten die Welt in Atem
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Vorsicht nimmt wieder zu, aber noch lange keine Panik
 - Die Bullenherde aus Amerika steht schon Gewehr bei Fuß
 - Am Ende nährt die Hausse wieder die Hausse – dank ausländischer Anleger
 - EUWAX-Sentiment weiterhin unverändert
 - sharewise Sentiment wegen Relaunch nur eingeschränkt verfügbar
 - Fazit: Sommerrallye bleibt immer noch möglich
 - Top Analystenziele
 - LPKF Laser & Electronics AG: Die nächste Gewinnwarnung, die letzte Gewinnwarnung
 - K+S AG: Potash gibt nicht auf
 - Volkswagen AG (Vz.): Ein Autobauer als Kursrakete
04.Ausblick: China befiehlt Sommerrallye
05.Wunschanalyse: Mediaset S.p.A.
 - Mediaset S.p.A.: Berlusconis Medienmacht
 - Berlusconis Medienmacht
 - Verjüngungskur
 - Gewinnmarge hat Luft nach oben
 - Bewertung fair mit guten Aussichten
 - FAZIT:
06.
07.Update beobachteter Werte
 Fusionsverhandlung mit Axel Springer
 Wieder bei 6% Rendite, nachkaufen
 China-Crash belastet Aktien mit China-Geschäft
 Kurssprung nach guten Zahlen
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Ja, äh nein, ich meine Jein

Liebe Börsenfreunde,

...soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein?

Griechenland dominiert die Tagespresse. Nach dem deutlichen "Nein" vom vergangenen Wochenende macht Tsipras nun eine 180°-Kehrtwende. Dabei ist mittelfristig die Entwicklung in China wesentlich wichtiger. Ich habe heute diese beiden Themen näher analysiert. In Kapitel 02 zeige ich die Bedeutung der Entwicklung in China für die deutsche Wirtschaft. Zudem erkläre ich anhand der wichtigsten Indizes den Wochenverlauf und das jeweilige Kalkül der Anleger.

Das Sentiment ist nun oft genug Karussell gefahren, und entsprechend halten sich Anleger mit einer klaren Positionierung inzwischen vorsichtig zurück. Wenn man sich die gestrigen und heutigen Kursgewinne im DAX ansieht, muss man also die Schlussfolgerung ziehen, dass viele Anleger sich falsch positioniert hatten und nun gerade einmal ihre Positionen auflösen. Mehr dazu in Kapitel 03.

Wie geht es weiter mit Griechenland und mit China? Die Optionen und deren Auswirkungen auf die weitere Börsenentwicklung habe ich in Kapitel 04 dargestellt.

Als besonderen Appetithappen habe ich heute im Rahmen der Wunschanalyse die italienische Mediengruppe Mediaset im Detail betrachtet. Nach der Übergabe des Zepters von Silvio Berlusconi an seinen ältesten Sohn Pier Silvio Berlusconi steht eine Verjüngungskur an. Ich zeige in Kapitel 05 auf, wohin die Reise gehen kann.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates in Kapitel 06 sowie eine Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 07.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts150712.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: China und Griechenland halten die Welt in Atem

Tri Tra Trallala, der Kasper ist noch immer da! Das böse Krokodil, die Merkel, die hat ja zuletzt kräftig eins drauf gekriegt. Recht so, das griechische Publikum jubelt.

Wenn die Situation nicht so ernst für das griechische Volk wäre, würde ich gerne dieses griechische Drama weiter lächerlich machen. Ich habe mich am Mittwoch klar positioniert. Moralisch gibt es keine andere Möglichkeit mehr für die Verhandlungspartner, als nun den Grexit umzusetzen. Für beide Seiten.

Doch was wollen wir in der Politik mit Moral, wenn hehre Ziele auf dem Rücken eines leidenden Volkes ausgetragen werden? Und dass ein Volk von Demagogen leicht in die Irre geführt werden kann, wissen wir hier in Deutschland am besten. Also: Warten wir ab, was am Wochenende beschlossen wird.

Die Signale, die von der Börse gesendet werden, sind eindeutig: Der Grexit ist deutlich unwahrscheinlicher geworden, als noch vor zwei Tagen.

grexit
Abbildung 1: Grexit oder nicht?


Doch nicht allein Griechenland dominiert die Börsen, auch China ist wieder zum Thema geworden, wie ich Ihnen in einem Update vor einigen Tagen schrieb.

Der Shanghai-A-Aktienindex ist in den vergangenen zwölf Monaten von 2.134 Punkten auf 5.410 Punkte Anfang Juni angestiegen. Mehr als eine Kursverdopplung. Viele Privatanleger haben aus diesem Kursanstieg große Gewinne mitgenommen und in iPhones, gutes Essen und teure Kleidung umgesetzt.

Am 10. Juni erhöhte man in China die erforderlichen Sicherheiten, die für Kredit-Spekulationen hinterlegt werden müssen. Es folgte ein beispielloser Ausverkauf, der die Kurse binnen eines Monats um 33% einbrechen ließ.

Nun streiten sich die Meinungsführer darum, ob eine Spekulationsblase nun wieder ausgeglichen wird bzw. noch ein wenig tiefere Kurse dazu erforderlich sind, oder aber ob der Kurseinbruch nur der Vorläufer von noch schwächeren Konjunkturdaten im Land der Mitte ist.

Vieles spricht für die erste Version. Immerhin sind 45% aller in China notierten Aktien Mitte der Woche vom Handel ausgesetzt worden. Die Kursverluste wären ohne diesen Schritt noch viel dramatischer ausgefallen. Und das spricht doch eher für einen technischen Verkauf (Rückführung einer Blase) als für realwirtschaftliche Gründe. Es ist schon unwahrscheinlich, dass eine Wachstumsverlangsamung von 7% auf vielleicht 5% über 30% der Marktkapitalisierung in China ausradiert.

Doch in China befinden sich Aktien hauptsächlich in der Hand von Privatanlegern, ganz anders als bei uns, wo Fonds und Rentenkassen, ETFs und Hedgefonds den Löwenanteil des Börsenhandels ausmachen. Und für diese Privatanleger stellen Dividenden und Aktienkursgewinne einen Teil ihres Einkommens dar. Ihres frei verfügbaren Einkommens, das sie in Luxusartikel wie iPhones, Restaurantessen und teure Kleidung stecken können. Es ist ein Teil der Binnenkonjunktur.

Fallen nun die Börsengewinne weg, so fällt auch ein Teil der Binnennachfrage weg. Wenn die Baisse in China also anhält, dürfte es Auswirkungen auf die Konjunkturentwicklung geben. Entsprechend eifrig ist die chinesische Zentralregierung nun dabei die Aktienbörsen zu stützen. Dazu wurden zum einen Stützungskäufe durchgeführt, zum anderen wurde jedoch auch eine neue Regel eingeführt: Unternehmen müssen ihre Aktien nach dem Kauf mindestens sechs Monate halten, wurde diese Woche erlassen. Institutionelle Anleger, die also in diesen Tagen Aktien verkaufen, machen sich in China strafbar. Diese Maßnahme ist in der westlichen Welt undenkbar, zeigt jedoch das umfangreiche Waffenarsenal, über das die kommunistische Regierungspartei in China verfügt.

Sollte das nicht ausreichen, um den Börsencrash aufzuhalten, wird die kommunistische Regierung noch weitere Maßnahmen ergreifen: Warum nicht den Margin-Call verbieten? Sie hat zwar die erforderlichen Sicherheiten für kreditfinanzierte Spekulationen erhöht. Doch wenn jemand die erforderlichen Sicherheiten nicht bringen kann, dann wird dessen Portfolio in der Regel nach einem letzten Anruf bei ihm, dem sogenannten Margin-Call, verkauft. Ich würde mich nicht wundern, wenn in China diese Vorgehensweise im Bedarfsfall ebenfalls untersagt wird.

Der Börsencrash 1987 nahm wenige Tage in Anspruch, und anschließend begannen die Kurse umgehend wieder mit einem langsamen Aufwärtstrend. Die Wirtschaft blieb damals von dem Crash unbeeindruckt. Es handelte sich um eine Kettenreaktion, ausgelöst durch die damals noch neuen Stopp-Loss-Orders, die beim Unterschreiten immer tieferer Kurse in minutenschnelle (ja, so langsam ging das damals) immer neue Verkaufsorders automatisch platzierten.

Im Jahr 2000 hingegen verpuffte die Idee des Konjunkturwachstums ohne Verschnaufpause. Bewertungen waren auf ein Niveau gestiegen, das die optimistischsten Wachstumsraten unendlich in die Zukunft schrieb. Diese Idee verpuffte, die Aktienkurse der betroffenen Technologieaktien brachen um 80% ein, und ein konjunktureller Abschwung folgte.

Ich kann mir vorstellen, dass wir in China eher ein Szenario wie 1987 haben. Daher ist es durchaus möglich, dass die Maßnahmen der kommunistischen Partei Chinas ausreichen werden, um einen weiteren Kursverfall zu stoppen. Nach über 100% Kursgewinn in nur zwölf Monaten ist eine Korrektur von 33% nicht gerade üppig, Markttechniker erwarten eher das doppelte an Korrektur, also 66%. Doch China ist keine freie Marktwirtschaft, sondern eine zentralistisch gelenkte Wirtschaft. Da kann so etwas eben auch anders aussehen.

Der Begriff "Achterbahnfahrt" ist schmeichelhaft für die Börsenentwicklung, wenn ich mir die vergangenen Tage anschaue. Unter der Woche haben wir wichtige Untergrenzen besucht und erfolgreich verteidigt. Aktuell notiert der DAX wieder bei 11.262 Punkten, was genau der Pforte zur Wiederaufnahme der ursprünglichen Rallye entspricht.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich geschlagen haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES9.7.15Woche Δ
Dow Jones17.549 -1,0%
DAX10.996 -0,9%
Nikkei19.780 -3,7%
Euro/US-Dollar1,110,2%
Euro/Yen135,79-0,6%
10-Jahres-US-Anleihe2,30%-0,09
Umlaufrendite Dt0,55%-0,16
Feinunze Gold$1.163 -0,5%
Fass Brent Öl$59,03 -4,7%
Kupfer5.558 -4,1%
Baltic Dry Shipping853 7,4%



Unter'm Strich blieb beim DAX ein Wochenminus von nur noch 0,9%, beim Dow Jones von 1%. Doch am heutigen Tag werden auch die negativen Vorzeichen noch überwunden. Dabei betrug das Minus im DAX am Dienstag Abend noch 3,9%. Sowohl der Ausverkauf in China, als auch die unverblümten Reden der Verhandlungspartner vor dem Europaparlament sorgten für einen Tiefpunkt.

Auch der Euro hat im Wochenverlauf eine Kehrtwende vollzogen: Mehrmals wurde die Marke von 1,10 USD/EUR im Wochenverlauf unterschritten, erst heute kann sich der Wechselkurs deutlich stabiler präsentieren. Euroland mit Griechenland wird wohl als stabiler betrachtet als ohne, vermutlich spielen bei dieser Einschätzung auch soziale Aspekte eine wichtige Rolle.

Dieser stabilisierende Effekt auf Euroland macht sich auch bei der Zinsentwicklung bemerkbar: Die Nachfrage nach Anleihen aus Euroland ist angesprungen, das Zinsniveau ist deutlich gefallen (Umlaufrendite -0,2 Prozentpunkte).

Die Probleme in China und in Europa hinterlassen auch Spuren in den USA. Dort gilt es inzwischen als eher unwahrscheinlich, dass in dieser fragilen globalen Situation eine erste Leitzinserhöhung umgesetzt werden kann. Entsprechend wurde ein Teil des Zinsanstiegs wieder abgegeben, US-Anleihen sind vor dem Hintergrund einer nunmehr wieder etwas länger anhaltenden Niedrigzinsphase wieder ein wenig attraktiver geworden. Das Zinsniveau sank um 0,1 Prozentpunkt.

Der Ölpreis (-4,7%) sowie das Kupfer (-4,1%) sind vor dem Hintergrund der drohenden Schwäche in China eingebrochen. Der Baltic Dry Verschiffungsindex (+7,4%) hingegen vollzog einen großen Sprung nach oben. Die Binnenschwäche Chinas wird also nach Ansicht von Investoren durch steigende Importe aufgefangen werden müssen.

Nach wie vor verhält sich der Goldpreis relativ neutral. Als "Sicherer Hafen" wird das Gold kaum gesucht. Vielleicht mussten einige Chinesen, die nicht über ausreichend Barreserven auf den Konten verfügten, um die angehobenen Sicherungsanforderungen zu erfüllen, ihren Goldschatz versilbern.

Wieder steht ein Wochenende an, an dem über das Schicksal von Griechenland entschieden wird. Schauen wir uns einmal die Stimmung unter den Anlegern an, um eine mögliche Reaktion der Märkte für die nächste Woche besser abschätzen zu können.




03. Sentiment: Vorsicht nimmt wieder zu, aber noch lange keine Panik

Laut der Umfrage von Joachim Goldberg im Auftrag der Deutschen Börse AG haben institutionelle und private Anleger unterschiedlich auf den Kursverlauf des DAX zuletzt reagiert. Die Institutionellen sahen die Entwicklung zuletzt ganz klar negativ. So haben 9% der Profis ihre Aktien verkauft und weitere 4% sogar Shortpositionen aufgebaut. Etwas differenzierter handelten hingegen die Privatanleger. Denn hier haben sogar 2% zuletzt Aktien gekauft, allerdings haben auch 7% Shortpositionen aufgebaut.

Letztlich fielen somit im Laufe der Berichtswoche beide Sentiment-Indizes zurück. Allerdings war der Stimmungsabschwung auf Seiten der Institutionellen deutlicher ausgeprägt als auf Seiten der privaten Kleinanleger. Da insbesondere die Profis in der Vorwoche jedoch fast schon euphorisch gestimmt waren, liegen nun beide Lager nahezu auf dem gleichen Niveau. Grundsätzlich ist die Stimmung somit immer noch relativ positiv, es gibt jedoch keine Anzeichen von Euphorie mehr.

Dies interpretiert Herr Goldberg als konstruktive Stimmung. Denn seiner Ansicht nach liegen die Einstiegspreise dieser positiv gestimmten Marktteilnehmer so viel höher als das gegenwärtige Preisniveau, dass sie erst bei starken Kurssprüngen zu Verkäufen führen dürften. Zugleich rechnet er weiterhin damit, dass viele Anleger Kursschwächen zum Einstieg nutzen wollen. Insgesamt verfinstern sich damit seiner Ansicht nach jedoch die längerfristigen Aussichten für den DAX, weil zurzeit einfach keine Bereinigung der mittlerweile beachtlichen Schieflagen stattfinden würde.


DIE BULLENHERDE AUS AMERIKA STEHT SCHON GEWEHR BEI FUSS

Bekanntermaßen sehen wir im Heibel-Ticker das etwas anders. Das Problem an der Umfrage von Herrn Goldberg ist nämlich, dass hier nahezu ausschließlich deutsche Anleger befragt werden. Inzwischen befinden sich jedoch deutlich mehr als 50% aller DAX-Aktien in ausländischen, in erster Linie natürlich US-amerikanischen Händen. Die ausländischen Anleger wurden zuletzt jedoch durch diverse Probleme vom deutschen Markt ferngehalten.

Da wäre zuerst natürlich die immer noch ungelöste Griechenland-Krise zu nennen. Hinzu gesellte sich zuletzt dann auch noch ein "Crash” an den chinesischen Aktienmärkten, der die dortige Wirtschaft belasten könnte. Dies wiederum wäre Gift für die deutsche Exportindustrie bis hin zur Automobilbranche, weshalb auch die Aktien der Automobilhersteller und Automobilzulieferer zuletzt unter Druck standen. Zu guter Letzt zeigte sich dann auch noch der Euro kurzfristig etwas stärker, was ebenfalls nicht für deutsche Aktien sprach. Denn bekanntlich ist die deutsche Industrie sehr export-orientiert, und für den Export ist eine schwächere Währung besser.


AM ENDE NÄHRT DIE HAUSSE WIEDER DIE HAUSSE – DANK AUSLÄNDISCHER ANLEGER

Da sich inzwischen jedoch wohl endlich eine Entscheidung im griechischen Schuldendrama abzeichnet und die chinesische Regierung vorerst ihre Märkte erfolgreich beruhigte, könnte die Bullenherde aus Amerika unseren DAX schon sehr bald wieder entdecken.

Dies jedoch würde schon kurzfristig zu deutlichen Kursgewinnen führen, durch die die von Herrn Goldberg angesprochenen Schieflagen der deutschen Anleger zügig bereinigt werden würden. Sollten diese Anleger dann auch noch Herrn Goldberg folgen und in die steigenden Kurse hinein ihre Aktien verkaufen, wäre dies sogar positiv zu sehen.

Denn schließlich stünden damit wieder genügend potenzielle Käufer an der Seitenlinie, die durch weiter steigende Kurse Zug um Zug in den Markt zurückgetrieben würden. In letzter Konsequenz würde damit am Ende mal wieder die Hausse die Hausse nähren. Aber noch sind wir natürlich nicht soweit.


EUWAX-SENTIMENT WEITERHIN UNVERÄNDERT

Etwas überraschend fällt aus meiner Sicht in dieser Woche der Blick auf das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart aus. Denn wie schon in der Vorwoche, zeigt sich nahezu keine Veränderung im Stimmungsbild. So notiert der entsprechende Sentiment-Index mit +5 Punkten nur unwesentlich höher als vergangene Woche (+4 Punkte). Damit zeigt uns also auch das EUWAX-Sentiment einen leichten Optimismus der privaten Kleinanleger an, was sich mit dem Ergebnis der Analyse von Herrn Goldberg deckt.


SHAREWISE SENTIMENT WEGEN RELAUNCH NUR EINGESCHRÄNKT VERFÜGBAR

Die Aktien-Community sharewise hat diese Woche einen sogenannten Relaunch durchgeführt. Daher liegen uns in dieser Woche nicht alle Sentimentdaten der Münchener vor, und es kann auch durchaus noch ein wenig dauern, bis wir wieder alle Daten erhalten werden.

Vor dem Relaunch zeigten sich die wohl überwiegend privaten Mitglieder der Aktien-Community recht pessimistisch. So gab es zu Beginn der Woche nur noch 35% Bullen, aber sage und schreibe 65% Bären in der Community. Ob und in wie fern sich dieses Bild inzwischen geändert hat, lässt sich aktuell jedoch wie erwähnt nicht feststellen.

Sentimentdaten

Privatanleger
25. KW: 50% Bullen (104 Stimmen)
26. KW: 46% Bullen (98 Stimmen)
27. KW: keine aktuellen Daten wegen Relaunch

Kaufempfehlungen der Privatanleger
facebook, BMW (St.)

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Éts Maurel et Prom, Sberbank Rossii (ADR), Chevron Corp.

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

FAZIT: SOMMERRALLYE BLEIBT IMMER NOCH MÖGLICH

Eine Sommerrallye im DAX bleibt weiter möglich. Wenn es noch zu einer Sommerrallye kommen sollte, dann wird sie nicht durch die deutschen Anleger, sondern vielmehr durch ausländische und somit in erster Linie US-amerikanische Anleger ausgelöst. Allerdings würden die großen US-Investoren mit ihren Aktienkäufen den Markt nach oben treiben und damit die Schieflagen mancher deutschen Anleger beseitigen. Steigen diese dann auch noch aus, könnte zu einem späteren Zeitpunkt mal wieder die Hausse die Hausse nähren.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
E.ON AG6.712,16 €28,00 €130,26%
AIXTRON AG8.75,48 €12,00 €118,98%
LPKF LASER8.77,47 €14,00 €87,42%
Dt. Lufthansa7.712,09 €18,00 €48,88%
K+S8.737,42 €55,00 €46,98%
Osram8.744,47 €65,00 €46,17%
Manz Autom.7.762,64 €91,00 €45,27%
RWE AG St6.719,67 €28,00 €42,35%
Rocket Internet9.739,18 €54,00 €37,83%
Volkswagen Vz6.7205,10 €278,00 €35,54%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

LPKF LASER & ELECTRONICS AG: DIE NÄCHSTE GEWINNWARNUNG, DIE LETZTE GEWINNWARNUNG

Analyst Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe hat seine Einschätzung der Aktie der LPKF Laser & Electronics AG trotz einer erneuten Gewinnwarnung auf "Kaufen” mit Kursziel 14 Euro belassen. Zwar habe der Markt längst eine weitere Gewinnwarnung antizipiert, diese sei jedoch drastischer als befürchtet ausgefallen, schrieb er in einer Studie vom Mittwoch. Nächster Kurstreiber könnte nun jedoch ein möglicher Großauftrag aus der Solarbranche werden. Grundsätzlich halte auch ich die LPKF Laser & Electronics AG für ein gutes Unternehmen. Allerdings läuft es hier bereits seit einiger Zeit nicht mehr rund, wie man an den zahlreichen Gewinnwarnungen ablesen kann. Auch ich denke jedoch, dass dies hoffentlich die letzte Gewinnwarnung für längere Zeit gewesen sein sollte und würde die Aktie zwischen 7-8 Euro einsammeln. Das Kursziel sehe ich jedoch deutlich niedriger, nämlich bei maximal 12 Euro.


K+S AG: POTASH GIBT NICHT AUF

Analyst Michael Schäfer von Equinet hat seine Einstufung der Aktie des deutschen Düngemittel- und Salzproduzenten K+S AG nach einem Zeitungsartikel der kanadischen "Globe & Mail” auf "Buy” mit Kursziel 55 Euro bestätigt. Laut diesem Artikel sei Potash offen für eine Erhöhung seines Übernahmeangebots, schrieb er in einer Studie vom Mittwoch. Damit bestätige der Artikel seine Sicht, dass die Verhandlungen im Hintergrund weitergingen und Potash nicht so schnell aufgeben werde. Auch ich glaube zwar an eine Übernahme der K+S AG durch Potash, allerdings hat Potash erst kürzlich betont, dass ein Preis von 50 Euro je Aktie zu hoch sei. Daher halte ich auch das Kursziel des Analysten für etwas zu hoch gegriffen. Mein Kursziel liegt bei nur 48 Euro.


VOLKSWAGEN AG (VZ.): EIN AUTOBAUER ALS KURSRAKETE

Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank hat seine Einschätzung der im DAX notierten Volkswagen VZ auf "Buy” mit Kursziel 278 Euro bestätigt. Würde man die Tochter Porsche nach den gleichen Maßstäben bewerten, die Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne bei Ferrari vor deren Börsengang angelegt habe, wäre alleine diese VW-Tochter schon ca. 80 Mrd. Euro wert, schrieb er in einer Studie vom Montag. Auch wenn die Kalkulation für die Ferrari-Aktie nicht realistisch erscheine, dürfte sie dennoch ein positives Zeichen für die Bewertung von Porsche und damit letztlich auch von VW setzen. Ich sehe das bekanntlich völlig anders. Würde es bei VW noch rund laufen, hätte Firmen-Patriarch Ferdinand Piëch kaum den offenen Machtkampf mit CEO Martin Winterkorn gesucht. Man muss Herrn Piëch nicht mögen, aber er hat stets sehr gute Arbeit bei VW abgeliefert. Insofern war es nur konsequent von ihm, dass er auch dieses Mal wieder den Finger in die offene Wunde gelegt und dadurch auf die Probleme aufmerksam gemacht hat. Leider musste er am Ende abtreten und bis dato hat der Vorstand die von Piëch aufgezeigten drängenden Probleme wie die hohe China-Abhängigkeit bei einer gleichzeitig großen Schwäche auf dem US-Markt nicht wirklich adressiert. Daher befürchte ich, dass die Aktie bereits heute zu teuer ist und sehe das Kursziel hier deutlich unter 200 Euro, eher bei 180 Euro.

Im folgenden Kapitel schaue ich mir die möglichen weiteren Entwicklungen des Griechenland-Dramas sowie des China-Crashs näher an.




04. Ausblick: China befiehlt Sommerrallye

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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05. Wunschanalyse: Mediaset S.p.A.



Mediaset S.p.A.
Berlusconis Medienmacht

Fr, 10. Juli um 12:08 Uhr
Silvio Berlusconi hat seinen Konzern an seinen ältestsen Sohn Pier Silvio Berlusconi weitergegeben. Gleichzeitig kommt Italien aus schweren Konjunkturzeiten heraus und bietet dem Konzern rosige Wachstumsaussichten. Gelingt die Verjüngungskur des größten italienischen privaten Medienkonzerns, so dürfte die Aktie Freude in einem wertorientierten Portfolio bereiten. Doch die Branche ist im Ubruch und jeder Umbruch bringt Risiken mit sich.

BERLUSCONIS MEDIENMACHT

In der Welt vor Tsipras gab es eine andere Reizfigur in Europa: Silvio Berlusconi. Auch Berlusconi spielte nach Belieben mit europäischen und italienischen Regeln, landete jedoch am Ende im Knast. Ihm gehört Italiens größter privater Medienkonzern Mediaset, erst im Frühjahr hat er seine Beteiligung von 40% auf 33,5% reduziert.

Es kamen umgehend Übernahmespekulationen auf, die französische Vivendi habe Interesse an Mediaset, hieß es. Übernahmespekulationen blühen in der Branche immer wieder auf, diese Woche wurde sogar ein Zusammenschluss von ProSiebenSat.1 Media und Axel Springer ins Gespräch gebracht.

Doch Medien sind ein sensibles Thema, bei dem auch immer wieder die Politik mitspricht, um eine Monopolbildung zu vermeiden. Derzeit ist Mediaset also nach wie vor allein und sucht nach strategischen Partnern.

Silvio Berlustconi (78) selbst ist seit diesem Frühjahr nicht mehr aktiv. Er hat die Macht an seinen ältesten Sohn Pier Silvio Berlusconi (46) weitergegeben. Dieser hat sich zuvor im Konzern bereits seine ersten Sporen verdient und gilt als verhandlungs- und kompromißbereiter als sein Vater.


VERJÜNGUNGSKUR

Pier Silvio löste gleichzeitig auch den Vorstandschef Adreani (72) ab, der das Unternehmen seit 2000 geführt hat. Wenn wir uns die Altersstruktur des alten Managements anschauen, ist es nicht schwer nachzuvollziehen, dass Mediaset noch nicht in der heutigen digitalen Welt angekommen ist. Pier Silvio muss an dieser Stelle ansetzen.

Doch die Ausgangsposition ist gut, im Wesentlichen muss Mediaset nur einen Platz neben Sky Italia, dem Pay-TV Sender von Rupert Murdoch, behaupten. Gegen den staatlichen Giganten RAI tritt der private TVG-Betreiber gar nicht direkt an. Dank der guten Bilanzstruktur war Mediaset in der Lage, sich für Italien die Rechte an der Championsleague von 2015 bis 2018 für 700 Mio. Euro zu sichern. Nun sucht der Konzern nach Möglichkeiten, diese Rechte in der neuen Welt der unzähligen Plattformen, von TV über Internet bis zum Smartphone, zu Geld zu machen.


Im Bereich des angestammten Geschäftes der Game-Shows und Talent-Shows setzt Pier Silvio den Rotstift an und verschafft auch dadurch Handlungsspielraum für neue Investitionen.

Gestern wurde nun eine Kooperation zwischen Vodafone und Mediaset verkündet: für 39€ können Vodafone-Kunden ein umfangreiches Medienpaket inklusive Championsleague, Kinofilmen und TV-Serien erwerben und über das Vodafone-Netz auf’s Smartphone streamen.

Auch in der Finanzwelt gibt es die 100-Tage-Regel: Der neue CEO Pier Silvio Berlusconi wurde am 30. April ins Amt befördert. Entsprechend erwarten Anleger Anfang August, also nach 100 Tagen, ein klares Statement von ihm, wie er sich die Zukunft des Konzerns vorstellt. Die Kooperation mit Vodafone gibt schon einen wichtigen Hinweis auf die Richtung. Doch ein moderner Medienkonzern muss solche plattformübergreifenden Synergien noch viel stärker nutzen, auch durch Internet-Angebote und plattformübergreifende Marketingkampagnen für die Kunden.

Dabei muss er das Rad nicht neu erfinden. Murdochs News Corp., Vivendi und ProSiebenSat.1 Media haben es bereits vorgemacht und erfreuen sich nun einer sehr hohen Ertragskraft.


GEWINNMARGE HAT LUFT NACH OBEN

Ich habe Ihnen einige solide Unternehmen aus den Club-Med Ländern für die Wunschanalyse vorgeschlagen, Sie haben sich für Mediaset entschieden. Der Grund für meine Vorschlagsliste war, dass ich in diesen Ländern günstige Bewertungsniveaus vermutete, die sich im Rahmen einer abklingenden europäischen Krise erholen sollten.

So ist es auch bei Mediaset. Der Umsatz ging im Rahmen der europäischen Krisen seit 2010 von 4,3 Mrd. Euro auf 3,4 Mrd. Euro im vergangenen Jahr zurück. Im gleichen Zeitraum sank der Aktienkurs von 6 Euro auf 1,17 Euro Ende 2012 ab und erholte sich auf nun 4,50 Euro. Auch der Gewinn ist in diesem Zeitraum stark eingebrochen. Die Gewinnmarge (EBIT) betrug 2014 nur ncoh 7%.

Eine wie auch immer geartete Lösung des Griechenland-Dramas vor Augen und eine erfolgreiche Verjküngungskur lassen die aktuelle Bewertung jedoch als extrem geünstig erscheinen. Dabei schaue ich nicht auf das KGV 2014, das bei 164 steht. Auch das erwartete KGV für das laufende Jahr ist mit 58 jenseits von Gut und Böse.

Mediaset ist eine etablierte Größe in der italienischen Medienlandschaft und kann sich seinen Platz dort sichern. Sollte es Pier Silvio gelingen, seinen Konzern in eine Struktur zu bewegen, die den heutigen Ansprüchen der modernen Welt genügt, so ist auch eine Gewinnmarge denkbar, die dem Branchendurchschnitt entspricht. Und der Branchendurchschnitt liegt bei 20-25%.

Für 2015 wird eine Gewinnmarge von 8% erwartet, für 2016 dann 12%. Sollte es Pier Silvio gelingen, die Gewinnmarge in den kommenden Jahren auf 20% zu erhöhen, so gibt das dem Unternehmen die Möglichkeit, die Dividende zu erhöhen (aktuell 1,33%), das KGV würde sich nochmals halbieren (unter Einberechnung des erwarteten Umsatzwachstums).


BEWERTUNG FAIR MIT GUTEN AUSSICHTEN

Schauen wir uns den Konzern einmal von der anderen Seite an: Mediaset setzt ähnlich viel um wie ProSiebenSat.1, wird aber nur mit der Hälfte der Marktkapitalisierung bewertet. Gelingt es Pier Silvio, seinem Konzern eine moderne Struktur wie ProSiebenSat.1 zu verpassen, kann sich der Aktienkurs durchaus verdoppeln. Das würde dann zu einem KGV um 20 führen, allerdings erst in der fernen Zukunft. Ob das schon 2017 oder 2018 sein kann, werden wir hoffentlich Anfang August von Pier Silvio erfahen, wenn er seinen Fahrplan bekannt gibt.

Ein solcher Fahrplan ist jedoch stets mit großen Risiken behaftet. So ist das aktuelle KGV von 58 als Warnung zu verstehen, dass bei den kleinsten Problemen auf dem Weg zu einer höheren Gewinnmarge sehr schnell ein heftiger Ausverkauf der Aktie erfolgen kann. Auch die im branchenvergleich niedrige Dividendenrendite gibt der Aktie kaum Unterstützung nach unten.


FAZIT:

So ist Mediaset genau das, was ich von einer soliden Aktie aus einem Club-Med Land derzeit erwarte: Eine Spekulation auf eine Konjunkturerholung, die durch den Wechsel an der Konzernspitze noch einen zusätzlichen Trigger erhalten hat. Die Aktie ist eine Chance auf eine Kursverdopplung in den kommenden Jahren sowie einer deutlichen Dividendenanhebung bei hohen Risiken hinsichtlich der Gestaltung und Umsetzung einer neuen Strategie, die wir derzeit noch nicht einmal kennen.

Seit vergangenem Herbst ist die Aktie von 2,70 Euro auf 4,50 Euro empor geschossen. Da wurden schon eine Menge Vorschusslorbeeren für eine Verjüngungskur sowie ein Ende der Eurokrise vergeben. Vor dem Hintergrund des Wechsels auf dem Chefsessel sowie der vielfältigen Herausforderungen für Pier Silvio würde ich mit einem Einstieg in die Aktie auf einen Rückschlag auf 4 Euro oder aber auch die Verkündung seines Fahrplans Anfang August warten.



06. Chapter5





07. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

https://www.heibel-ticker.de/customer/new



08. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



10. An-/Ab-/Ummeldung

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