Heibel-Ticker 15/42 - Gut meinen ist nicht gut tun

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16.10.2015:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

10. Jahrgang - Ausgabe 42 (16.10.2015)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Flüchtlingskrise als Folge der Politikverdrossenheit
02.So tickt die Börse: Gut meinen ist nicht gut tun
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Stimmungsrückgang durch DAX-Konsolidierung ist positiv zu werten
 - Positive Entwicklungen, Wall Street könnte durchaus als Rettungsanker dienen
 - EUWAX-Sentiment bestätigt Stimmungsrückgang
 - Charttechnik: Kaufsignale in Amerika
 - Fazit: Stimmungsrückgang ist klar positiv zu werten, aber noch nicht genug
 - Top Analystenziele
 - LEONI AG: Kursdebakel durch Gewinnwarnung bietet noch keine Kaufchance
 - Wacker Neuson SE: Gewinnwarnung bietet langfristige Kaufgelegenheit
 - Zalando SE: Erhöhtes Risiko durch versteckte Gewinnwarnung
04.Ausblick: US-Aktien übergewichten
05.Depotcheck: Aareal Bank, Hella KGaA Hueck & Co., ProSiebenSat.1 Media, SAF Holland, Zeal Network
 - Aareal Bank: CEO-Wechsel bereits eingepreist
 - Hella KGaA Hueck & Co.: Zulieferer werden ausgequetscht
 - ProSiebenSat.1 Media: Erfolgreiche Integration von Internet und Mobiltelefon
 - SAF Holland: Kursrückgang bietet Kaufgelegenheit
 - Zeal Network: Attraktive Dividendenaktie mit großer Volatilität
 - : Korrelation
 - Korrelationsmatrix
06.
07.Update beobachteter Werte
 Teilverkauf, Konsolidierung in Sicht
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Flüchtlingskrise als Folge der Politikverdrossenheit

Liebe Börsenfreunde,

wenn ich mir mein politisches Engagement der vergangenen Jahre vor Augen führe, darf ich mich nicht beschweren, dass ich mich in der Politik nicht mehr vertreten fühle. Ob links oder rechts, ob sozial oder christlich, ob grün oder gelb, keine Partei spricht mich an. Zu lange habe ich die Politik den kleinen Interessengruppen überlassen, wog mich in der trügerischen Sicherheit, dass meine Mehrheitsmeinung schon ausreichend Beachtung fände.

Heute schaue ich in die Politik und stelle fest, dass die von mir gewählten Vertreter keine Ahnung von dem haben, was ich, ihr Wähler, von ihnen erwarte. Wie auch? Ich habe es ihnen ja nicht gesagt. Im heutigen Heibel-Ticker habe ich mich in Kapitel 02 am Beispiel der Flüchtlingskrise meinem inneren Sendungsbewusstsein hingegeben und versuche Sie davon zu überzeugen, sich für Ihre politische Meinung wieder stärker zu engagieren. Das hat zwar nichts mit der Börse zu tun, aber mit einer stabilen Gesellschaft, die für einen funktionierenden Finanzmarkt eine Voraussetzung ist. Und diese Voraussetzung gerät in diesen Tagen ins Wanken.

Ich weiß, ich werde wieder Leserbriefe erhalten, dass ich mich doch bitte auf die Börsenanalyse beschränken solle. Andere werden mir einzelne Argumente um die Ohren knallen. Doch ich sehe die aktuelle Entwicklung in Deutschland mit großer Sorge und möchte mir später nicht vorwerfen lassen, mich geduckt zu haben. Dies ist kein politisches Blatt, daher möchte ich Sie nicht von meiner Meinung überzeugen. Ich möchte Sie aber ein wenig wachrütteln und motivieren, politisch aktiv zu werden, für welche Überzeugung auch immer Sie eintreten.

Eine ausführliche Marktbetrachtung finden Sie daher heute in Kapitel 03. Wie diese Entwicklung zu interpretieren ist, habe ich Ihnen in Kapitel 04 aufgezeigt. Dort habe ich auch meine Erwartung für die kommenden Wochen und Monate skizziert und unsere Handlungspräferenzen aufgezeigt.

Einen interessanten Depotcheck gibt es in Kapitel 05. Vier der fünf Aktien gefallen mir gut, doch es handelt sich ausschließlich um Dividendentitel. Langweilig, auch wenn Sie schon 90 Jahre alt sein sollten. Ein bisschen Wachstum ist jederzeit erforderlich, und auch eine spekulative Position gehört in jedes Depot.

Wie immer gibt es wichtiges Updates in Kapitel 06 sowie eine Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 07.

Zum Ausgleich für die große Politiklast der heutigen Ausgabe werde ich am kommenden Freitag eine ganze Reihe von Einzeltiteln besprechen - eine ganze Reihe davon habe ich bereits im Rahmen von Leserfragen in den vergangenen Tagen bearbeitet und werde die Erkenntnisse daraus für den Heibel-Ticker aufarbeiten :-)

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts151018.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Gut meinen ist nicht gut tun

Vor sechs Wochen erfuhr Ihr Autor, dass in seiner unmittelbaren Nachbarschaft eine Folgeunterkunft für 700 Flüchtlinge und Obdachlose gebaut wird. Ich will Sie hier nicht mit unserem Einzelfall belästigen, aber angestoßen durch diese Änderung habe ich mich mit der gesamten Flüchtlingssituation auseinandergesetzt und möchte Ihnen ein paar meiner Überlegungen näher bringen, denn in den Medien lesen wir meines Erachtens wieder einmal viel Einheitsbrei.

Ich möchte Ihnen keine politische Meinung aufzwingen, auch wenn Sie im folgenden Text immer wieder meine Meinung herauslesen werden. Ich werde meine aktuelle Meinung aber dankend ändern, wenn ich gute Gegenargumente höre. Auch kann ich keine Lösungsvorschläge liefern. Doch die wirklichen Probleme werden meines Erachtens derzeit nicht adressiert. Und das liegt an der guten Lobbyarbeit von kleinen Interessengruppen, oder für Sie provokativer formuliert: An unserem Desinteresse an der Politik.

Ich denke, ich habe einen recht guten Einblick in meine Leserschaft. Mit jährlich über 2.000 Leserbriefen, die ich alle persönlich lese und beantworte, erhalte ich immer wieder völlig überraschende Einblicke in die verschiedensten Themen. Ich kann daher sagen, dass es in meiner Leserschaft kaum extrem linke oder extrem rechte Gesinnungen gibt. Zum Glück. Bis auf wenige Ausnahmen sind Sie, liebe Leser durchweg gut informiert und in der Lage, differenzierte Betrachtungsweisen anzustellen.

Aber politisch aktiv ist von Ihnen meines Wissens keiner. Da muss ich mich leider mit einschließen. Wie können wir uns dann über die fehlgeleitete Politik der vergangenen Jahre beschweren, in denen die Flüchtlingsproblematik, die Unzulänglichkeiten des Dublin-Verfahrens unter den Tisch gekehrt wurden? Welchem Politiker haben Sie gesagt, er solle sich darum kümmern, geschweige denn signalisiert, er solle dafür mehr finanzielle Mittel locker machen?

Wir waren Visionäre wie Kohl (Wiedervereinigung) und Schröder (Agenda 2010) gewöhnt, die wichtige Themen eigenmächtig angegangen sind und frühzeitig Rahmenbedingungen verändert haben. In der Tagespolitik haben die beiden oft genug für fantastische Karikaturen herhalten müssen.

Angela Merkel kann man kaum karikieren, sie ist hochintelligent und reagiert stets optimal. Ihr christliches Weltbild, Flüchtlingen zu helfen, auch wenn es das letzte Hemd kostet, halte ich in der akuten Situation für richtig. Diese Haltung wie eine Werbekampagne in die ganze Welt auszustrahlen ist jedoch falsch.

Nun müssen im Eilverfahren die Versäumnisse der vergangenen Jahre nachgeholt werden. Und da hilft es nicht, jegliche Überlegungen sofort als links- oder rechtsextrem zu verteufeln. So wie ich Verständnis für Merkels moralische Verpflichtung habe, so kann ich auch den ungarischen Ministerpräsident Orban verstehen, der Menschen, die aus Serbien in sein Land kommen, nicht als Flüchtlinge, sondern als Migranten betrachtet.

Müssen wir zur Abwendung einer humanitären Katastrophe unser gesamtes Rechtsverständnis über Bord werfen? Ich habe den Eindruck, dass unsere Politiker, getrieben durch extreme Positionen den Blick für den vernünftigen Mittelweg versperrt bekommen. Und da ist die zufriedene Mittelschicht in Deutschland gefordert, um eine differenzierte Diskussion zu ermöglichen.

Urasche: Die Situation in Syrien ist aussichtslos. Ich kann keinem Syrer empfehlen, nach Hause zu gehen und für seine Sache zu kämpfen. Denn in Syrien kämpft nicht nur Assad gegen den IS und sein eigenes Volk, sondern auch Iran gegen Saudi Arabien, Kuwait und Qatar sowie Russland gegen die USA. Mit einer Pistole in der Hand wüsste ich gar nicht, auf wen ich zuerst schießen soll.

Die USA halten Assad, den Schlächter von Bagdad, für unhaltbar. Russland hält eine Lösung des Konflikts ohne Assad für unmöglich, denn Assad entstammt einer Minderheit in Syrien, die so etwas wie den kleinsten gemeinsamen Nenner definiert. Wer sonst könnte Syrien einen?

Assad kämpft offiziell nicht gegen sein eigenes Volk, sondern gegen einen Widerstand, der von Saudi Arabien, Qatar und Kuwait gegen ihn aufgewiegelt wurde. Das findet auch der Iran toll und unterstützt Assad daher nach Kräften. Als Spielball dieser Auseinandersetzung, deren Lösung sicher nicht auf syrischem Boden zu finden sein wird, radikalisieren sich die Gruppen, die sich weder von Assad, noch von den Rebellen vertreten fühlen, der IS entsteht. Was soll die Türkei als unmittelbarer Nachbar tun: Sich auf die Seite der USA schlagen? Oder auf die Seite Russlands? Oder ein wenig zögerlich handeln, da der IS ja ein altes Problem, die Kurden, kräftig unter Druck setzt? Jede Entscheidung oder Nicht-Entscheidung ist falsch.

Ich bin in meinem Leben nur einmal auf eine Demo gegangen. Das war vor dem Einmarsch Präsident Bushs in den Irak im Jahr 2003. "Fighting for Peace is like Fucking for Virginity" stand damals auf einem Plakat geschrieben: Für Frieden zu kämpfen ist wie für Jungfreulichkeit zu vögeln. Wie passen unsere Waffenlieferungen in die ganze Welt zu dieser Einstellung? Aber ist es nicht naiv, völlig unbewaffnet seine Landesgrenzen behaupten zu wollen? Die Waffenindustrie ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland, darauf könnten wir zur Not verzichten. Doch ohne Exporte machen unsere Rüstungskonzerne zu wenig Umsatz und Gewinn, um im wahrsten Sinne des Wortes schlagkräftige Waffensysteme zu entwickeln, mit denen man sich auf dieser Welt behaupten kann.

Die linke Position, keine Waffen in die Welt zu exportieren, verkennt diesen wirtschaftlichen Zusammenhang. Die rechte Position hingegen, Waffen allein seien keine Kriegsursache, verkennt Untersuchungen die beweisen, dass von Waffenbesitz mehr Gewalt ausgeht. Wo ist hier die Diskussion der differenziert denkenden Mitte? Wo ist Ihre Position? Ich habe keine Lösung für dieses Problem.

Die europäische Kooperation auf Militärebene scheitert immer wieder an unterschiedlichen Zielen einzelner Länder. Hier brauchen wir eine Diskussion über unsere gemeinsame christliche Moralvorstellung, der die Interessen einzelner Länder nachgeordnet werden müssen. Schiffe aus England, Flugzeuge aus Frankreich und Panzer aus Deutschland ist doch schon mal ein guter Anfang für eine Aufgabenteilung. Doch die Vorstellungen über eine Positionierung im Syrien-Konflikt sind zu unterschiedlich: England und Frankreich sind in meinen Augen zu US-hörig.

Eine Diskussion über die gemeinsamen (christlichen?) Werte in Europa ist die Voraussetzung für ein Voranschreiten der europäischen Integration. Die Bevölkerung misstraut der Politik, weil es kein gemeinsames Ziel gibt. Sind wir nun eine christliche Kulturgemeinschaft oder nicht? Welche moralischen Grundwerte sind in Europa allgemeingültig? Welche Innen- und Außenpolitik kann daraus abgeleitet werden?

Wie will sich Europa positionieren, wenn es keinen Konsens über gemeinsame Werte gibt? Wie will sich Deutschland positionieren, wenn selbst in Deutschland die historische Institution für moralische Werte, die Kirche, täglich Mitglieder verliert? Es fehlt eine klare Abgrenzung, denn wer nach allen Seite offen ist, der kann nicht ganz dicht sein (einer meiner Lieblingssprüche :-).

Es ist doch gar nicht fraglich, dass jeder Mensch in Not in Deutschland Schutz erhält. Und er muss auch gar nicht seine Religion leugnen, im Gegenteil, er darf sie bei uns ausüben ... so lange sich das mit unserer Kultur verträgt. Ich verstehe beispielsweise nicht, wieso koscher geschlachtetes Fleisch (Halal), das nach Maßgabe unserer Gesundheitsrichtlinien gesundheitsschädlich ist, in den Regalen unserer Supermärkte liegt, um nur ein kleines Beispiel zu nennen, das gelöst werden muss: Entweder mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass Halal-Fleisch unseren Vorschriften genügt, oder unsere Vorschriften sinnvoll anpassen. Wer sich gegen Halal-Fleisch ausspricht, wird sofort in die rechte Ecke gestellt. Wo ist die differenziert denkende Mitte? Wer von Ihnen hat seinem Politiker gesagt, dass gesundheitsschädliches Fleisch nicht ins Supermarktregal gehört?

Damit sind wir schon mitten in der Lokalpolitik, die zu einem überwiegenden Teil die Direktiven von Oben umsetzt, ohne sich über Moral, Kultur oder Angemessenheit Gedanken zu machen. Die Fälle häufen sich, in denen die Behörden erst durch Gerichtsurteile gestoppt wurden. Hier werden Bürgerrechte ausgehebelt, weil eine Anordnung von "Oben" anders nicht umsetzbar ist. Es ist vielen Lokalpolitikern lieber, vom Gericht gestoppt zu werden, als frühzeitig unerfüllbaren vorgaben entgegenzutreten, wie beispielsweise der Magdeburger Bürgermeister Lutz Trümper, der sein Parteibuch abgegeben hat. Trümper fühlt sich alleingelassen von Ihnen, liebe Mitte.

Politisch besser, wenn auch für die Flüchtlinge unverträglicher, ist ein Festhalten an unmöglichen Forderungen, bis das Gericht den Politiker stoppt. Der Politiker ist sich des Rückhalts der Gutmenschen sicher während die Kläger in die rechte Ecke gestellt werden. Meine Nachbarschaft, bestehend aus Akademiker-Eltern mit den Berufen wie bspw. Architekten, Richtern, Journalisten, Informatikern, Ärzten, Photographen, Chemikern, ... wird in ein paar Wochen vermutlich ebenfalls von der Presse mit brauner Soße überzogen werden. Dabei gibt es niemanden, der nicht hier vor Ort helfen möchte. Kritik richtet sich nur gegen die dauerhafte Umgehung der Bürgerrechte aufgrund eines akuten Notstands, nicht gegen die akut notwendige Hilfe. Na, nun bin ich doch auf unsere Situation hier vor Ort eingegangen, tut mir leid.

Was definiert denn die Grenzen unserer Aufnahmekapazität? Geld? Personal? Platz? Kultur? Am Geld scheitert es schon lange nicht mehr, das wird einfach gedruckt. Personal ist da schon schwerer, das Problem lässt sich aber mittelfristig mit Geld beheben. Platz ist schon eine sehr subjektive Sache, eng verbunden mit der Kultur. Je stärker die eigene Identität, desto toleranter kann man Fremde aufnehmen. "Good fences make good neighbors" sagen die Engländer: Gute Zäune ermöglichen eine gute Nachbarschaft. Übertragen heißt das natürlich auch, dass eine genaue Abgrenzung nötig ist, was unsere Kultur ausmacht. Darauf aufbauend kann dann jeder Fremde seine Nische in unserer Kultur finden. Ohne eine genaue Wertedefinition hingegen wird die ganze Geschichte aus dem Ruder laufen.

Werte zu definieren ist natürlich eine schwere Angelegenheit, denn mit unserer links-rechts-geschalteten Presse wird jede Positionierung sofort in die eine oder andere Ecke eingeordnet. Also erneut und abschließend nochmals mein Aufruf: Überlassen Sie das politische Feld nicht den kleinen Interessengruppen, sondern sorgen Sie dafür, dass die differenziert formulierten Meinungen Gehör finden. Stärken Sie ihren Politikern den Rücken, damit sie für ihre Überzeugung eintreten können und nicht von links-rechts zerrissen werden. Ich würde mir wünschen, in Deutschland wieder ein stärkeres Interesse an der Tagespolitik seitens der differenziert denkenden Mitte zu sehen. Es ist falsch zu behaupten, man könne ja eh nichts ändern. Sondern weil Sie sich nicht engagieren, laufen die Dinge hier derzeit ziemlich aus dem Ruder.

Wie schon vor einigen Wochen gesagt: Der Heibel-Ticker gibt die Meinung Ihres Autors wieder. Sie kennen Ihren Autor gut und Ihr Autor schreibt über das, was ihn bewegt. Sie sollen mich ordentlich beurteilen können und entsprechend musste ich dieses Thema einmal ansprechen. Wirtschaftliche Auswirkungen? Vernachlässigbar. Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Flüchtlinge länger benötigen, um in den Arbeitsmarkt integriert zu werden, als Migranten. 40% der finanziellen Mittel, die an Flüchtlinge gegeben werden, kommen über importierte Waren der ausländischen Wirtschaft zugute. Der Nachfrageeffekt, der von der Politik derzeit so stark beworben wird, führt auf absehbare Zeit und unter optimalen Verhältnissen zu einem Effekt von unter 0,1% mehr Wirtschaftswachstum unter'm Strich. Dabei ist die Belastung für unser Sozialsystem noch gar nicht berücksichtigt. Sprich: Es wird teuer. Aber das ist es mir wert, wenn dieses Thema endlich vernünftig angegangen würde.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES15.10.15Woche Δ
Dow Jones17.142 0,5%
DAX10.065 0,7%
Nikkei18.292 -0,8%
Euro/US-Dollar1,140,9%
Euro/Yen135,520,0%
10-Jahres-US-Anleihe2,02%-0,09
Umlaufrendite Dt0,42%-0,01
Feinunze Gold$1.176 2,6%
Fass Brent Öl$50,44 -6,5%
Kupfer5.285 0,0%
Baltic Dry Shipping766 -6,2%



Kurz und heftig war die Korrektur, die uns diese Woche ereilte. Der DAX war vorübergehend 2,7% im Minus, erst bei 9.901 Punkte stoppte der Ausverkauf. Es war die Konsolidierung der vorhergehenden Kursgewinne insbesondere der zyklischen Aktien (Industrie, Rohstoffe). Aber auch Technologie und Biotech wurden weiterhin ausverkauft, es drohte ein Rückfall ins Baisse-Szenario. Doch letztlich war es nichts anderes als zuvor von mir angekündigt: Gewinnmitnahmen, die ich spätestens bei 10.300 Punkten erwartete, setzten bereits bei 10.170 Punkten ein.

Es folgte sodann eine Rückkehr zu den alten Favoriten, den Wachstumswerten. So schossen gestern plötzlich Biotech- und Techaktien in die Höhe. Internet und die Cloud waren gefragt, aber auch die defensiven Dividendentitel, allen voran Portucel und Disney, schossen ohne besondere Meldungen in die Höhe.

Unter'm Strich legte der DAX im Wochenvergleich um 0,7% zu, der Dow Jones um 0,5%. Schwache Konjunkturdaten aus den USA schieben den Zeitpunkt für die erwartete erste Zinserhöhung durch die US-Notenbank weiter in die Zukunft, inzwischen wird der erste Zinsschritt mehrheitlich erst im Jahr 2016 erwartet. Entsprechend verliert der US-Dollar an Stärke, der Euro legte um 0,9% zu.

Die hochgekochten Konjunktursorgen haben auch den zuvor erstarkten Ölpreis wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach +18,2% in der Vorwoche wurden diese Woche 6,5% abgegeben. Sorgen, die auch seitens der Transporttätigkeit Chinas unterstütz werden, der Baltic Dry Verschiffungsindex rutschte erneut kräftig ab.

Einher gehen natürlich die Sorgen, ob es bei diesen Problemen überhaupt noch gelingen wird, sich von der Nullzinspolitik zu verabschieden, und schon gewinnt das verloren geglaubte Gold kräftig hinzu (+2,6%).

Wie sich die Stimmung entwickelt hat lesen Sie im kommenden Kapitel.




03. Sentiment: Stimmungsrückgang durch DAX-Konsolidierung ist positiv zu werten

Der Konsolidierungskurs des DAX in der abgelaufenen Woche reichte bereits aus, das zuletzt übervolle Lager der Optimisten deutlich schrumpfen zu lassen. So haben gemäß Joachim Goldberg, der das Sentiment im Auftrag der Deutschen Börse AG analysiert, 7% der Institutionellen und 6% der Privatanleger DAX-Aktien verkauft. Weitere 9% der Profis sowie 5% der privaten Kleinanleger haben zudem Wetten auf fallende Kurse aufgebaut, sind also short gegangen.

Entsprechend verzeichnete Herr Goldberg im Wochenverlauf einen deutlich zurückgehenden Optimismus auf beiden Seiten. Zwar zeigen sich sowohl die Institutionellen als auch die privaten Kleinanleger immer noch grundsätzlich optimistisch. Die zuletzt jedoch aufgekommene Euphorie wurde abgebaut.

Herr Goldberg interpretiert die aktuelle Stimmungslage daher wie folgt: Viele Anleger haben mit dem Sprung des DAX auf 10.100 Punkte ihre ursprünglichen Einstandspreise wieder gesehen und die vermeintliche Chance genutzt ohne oder mit nur geringen Verlusten aus dem Markt rauszukommen. Den Rückgang der zuletzt sehr bullishen Stimmung beurteilt er zwar positiv, dennoch sei die Stimmungslage für einen weiteren Kursanstieg eigentlich noch immer zu gut.

Leider gibt es wohl noch sehr viele Anleger die Positionen zwischen 10.000 und 10.800 Punkten aufgebaut haben und ebenfalls nur darauf warten ihre Engagements in steigende Kurse hinein abzubauen. Zu guter Letzt sieht Herr Goldberg auch das ausländische Kapital zurzeit nicht als Rettungsanker und ist somit aufgrund der positiven Stimmung weiterhin eher pessimistisch eingestellt.


POSITIVE ENTWICKLUNGEN, WALL STREET KÖNNTE DURCHAUS ALS RETTUNGSANKER DIENEN

Zwar kann ich die Analyse von Herrn Goldberg nachvollziehen, er ist mir jedoch im Tenor ein Tick zu pessimistisch. Denn aus der Entwicklung der letzten Woche kann man durchaus auch die eine oder andere positive Entwicklung herauslesen. So warten wir bspw. schon lange auf einen Einbruch der zuletzt viel zu guten Stimmung, um endlich wieder steigende Kurse voraussagen zu können. In der Berichtswoche kam es nun zu einem solchen Einbruch, obwohl der DAX per Saldo seitwärts lief.

Zwar stimme ich Herrn Goldberg zu, dass der Einbruch noch nicht markant genug war, endlich geht die Entwicklung jedoch in die richtige Richtung. Im Klartext: Sollte es bis Ende Oktober nochmals zu Turbulenzen kommen, was nicht völlig ausgeschlossen erscheint, könnte uns das endlich einen starken Rückgang des Optimismus bringen. Auf jeden Fall ist es ein antizyklisch klar positives Zeichen, dass zuletzt schon eine Seitwärtsbewegung des DAX genügte, um für einen deutlichen Rückgang des Optimismus zu sorgen.

Lassen Sie uns nun einen Blick auf das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart werfen, das ja bekanntlich auf dem realen Handel mit Puts und Calls beruht.


EUWAX-SENTIMENT BESTÄTIGT STIMMUNGSRÜCKGANG

Endlich verzeichnen wir mal wieder eine einheitliche Entwicklung bei den verschiedenen Stimmungsindikatoren. Nachdem das EUWAX-Sentiment zuletzt nicht immer die Analyse von Herrn Goldberg bestätigte, ist das heute ganz anders. Denn tatsächlich wurden auch die Trader an der EUWAX in Stuttgart im Wochenverlauf immer pessimistischer.

So sank der entsprechende Sentiment-Index innerhalb der Berichtswoche von 4,69 auf 3,13 Punkte. Auch hier ging der Optimismus also zurück, wenngleich hier schon in der Vorwoche keine Euphorie erkennbar war. Der aktuelle Wert deutet jedoch weder auf eine pessimistische, noch auf eine zu optimistische Stimmung der Trader an der EUWAX hin.

Ein Kaufsignal würde das EUWAX-Sentiment erst mit einem Wert unter 0, ein Verkaufssignal mit einem Wert über 10 liefern. Von beiden Extremen sind wir aktuell noch ein gutes Stück entfernt, wenngleich wir uns langsam dem unteren Ende dieser Spanne nähern. Alles in allem muss ich daher heute konstatieren, dass die Entwicklungen im Sentiment durchaus als konstruktiv bezeichnet werden müssen.

Noch aber ist der Stimmungsrückgang nicht eklatant genug, sodass ich nach wie vor keine ununterbrochene Jahresendrallye ausrufen kann. Sollten die Anleger jedoch auf zwischenzeitliche Konsolidierungen oder sogar Korrekturen innerhalb einer solchen Jahresendrallye, die für den Oktober eigentlich typisch sind, auch weiterhin so ängstlich reagieren, dürfen wir uns heute schon auf Weihnachten freuen.


CHARTTECHNIK: KAUFSIGNALE IN AMERIKA

Dies gilt umso mehr, da sich das charttechnische Bild zurzeit deutlich aufhellt. Dies gilt jedoch weniger für den DAX, als vielmehr für die Weltleitbörsen in den USA. Sah es zu Beginn der Woche noch nach einem Abkippen nach unten und somit sehr "bearish” aus, drehte sich das Bild im Wochenverlauf komplett. Wichtige charttechnische Unterstützungen konnten zunächst gehalten werden, und ab Mitte der Woche starteten die US-Indizes dann durch.

Besonders positiv möchte ich dabei die Leitfunktion der US-Biotechs hervorheben. Diese waren im Zuge der Korrektur des Marktes als zuvor stärkste Branche zuletzt eingebrochen und konnten die Kurserholung in den letzten zwei, drei Wochen nur unterdurchschnittlich mitmachen. Seit Mitte der Woche ist das wieder anders, und die US-Biotechs führen die Kursrallye wieder an.

Damit deutet jetzt insbesondere in den USA vieles auf einen sehr versöhnlichen Jahresausklang hin. Die Zinsen sind niedrig, und die Zinswende lässt weiter auf sich warten, sodass genügend Liquidität im Markt vorhanden ist. Aktien haben in den letzten Monaten korrigiert und sind somit inzwischen wieder auf einem vernünftigen Bewertungsniveau angekommen. Zugleich hat die Korrektur jedoch die Stimmung der Investoren deutlich eingetrübt, sodass diese dem Aktienmarkt nur wenig zutrauen. Wenn man so will, finden wir in den USA gegenwärtig die Beste alle Börsenwelten vor.

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
LEONI AG, Apple Inc, K+S AG

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
freenet AG, Volkswagen AG (Vz.), Aquinox Pharmaceuticals Inc.

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

FAZIT: STIMMUNGSRÜCKGANG IST KLAR POSITIV ZU WERTEN, ABER NOCH NICHT GENUG

Zusammenfassend komme ich damit heute zu folgendem Ergebnis: Nachdem die Bullen sich bisher völlig unbeeindruckt von der Entwicklung des DAX zeigten, scheinen sie inzwischen endlich etwas Angst vor der eigenen Courage zu bekommen. So genügte in der Berichtswoche schon eine verhältnismäßig kleine Konsolidierung im DAX, um die in der Vorwoche schon fast nahezu euphorische Stimmung unter den Anlegern deutlich einzutrüben.

Der Stimmungsrückgang, den die Konsolidierung im DAX dabei verursachte, ist eindeutig positiv zu werten. Denn er deutet daraufhin, dass einige Anleger ihre offenen Longpositionen bei einem DAX-Stand über 10.000 Punkten aufgelöst haben. Ja, wie Joachim Goldberg feststellen konnte, haben sogar viele Anleger quasi direkt vom Bullen- ins Bärenlager gewechselt und Shortpositionen aufgebaut.

Doch so positiv diese Entwicklung auch sein mag, noch dürfte der Stimmungsrückgang nicht genügen, damit wir uns zurücklehnen und der Jahresendrallye in ihrem Lauf zusehen können. Da der Oktober zudem ein Monat ist, in dessen Verlauf es in der Vergangenheit schon öfter zu Turbulenzen an den Aktienmärkten kam, kann ich solche Turbulenzen bis Ende des Monats leider auch nicht völlig ausschließen.

Aus Sicht des Sentiments wären solche kurzfristigen Turbulenzen jedoch durchaus konstruktiv zu bewerten, sollten sie doch für einen weiteren Stimmungseinbruch sorgen. Ein Stimmungseinbruch, der dann wohl endgültig die Basis für eine Jahresendrallye im November und Dezember legen könnte. Dabei bleibe ich jedoch bei meiner Einschätzung aus der Vorwoche, dass eine mögliche Jahresendrallye von der Wall Street angeführt werden dürfte.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Aixtron14.105,17 €14,40 €178,53%
Leoni AG13.1032,64 €74,00 €126,72%
Drägerwerk13.1059,90 €108,00 €80,30%
E.ON AG13.109,57 €17,00 €77,64%
Wacker Chemie14.1070,81 €125,00 €76,53%
Wacker Neuson15.1011,60 €20,00 €72,41%
Bilfinger Berger15.1037,79 €60,00 €58,77%
MTU Aero13.1076,18 €120,00 €57,52%
Salzgitter14.1025,58 €40,00 €56,37%
Zalando12.1029,73 €45,00 €51,36%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

LEONI AG: KURSDEBAKEL DURCH GEWINNWARNUNG BIETET NOCH KEINE KAUFCHANCE

Analyst Holger Schmidt von Equinet hat seine Einschätzung der Aktie des Automobilzulieferers LEONI AG nach einer Gewinnwarnung zunächst auf "Buy” mit einem Kursziel von 74 Euro bestätigt, kündigte in einer Studie vom Dienstag jedoch eine Überarbeitung seiner Schätzungen an. Der Experte glaubt nicht an eine baldige Verbesserung der Geschäftslage und daher auch nicht an eine schnelle Erholung der Aktie. Warum er dann jedoch erst einmal sein Votum inkl. des inzwischen als absurd hoch zu bezeichnenden Kursziels bestätigt, entzieht sich meiner Kenntnis. In seiner grundsätzlichen Einschätzung, dass bei LEONI keine schnelle Erholung der Geschäfte und damit des Aktienkurses zu erwarten ist, stimme ich ihm jedoch zu. Zum Einen hat der neue CEO, der erst kürzlich noch die eigenen Prognosen als ambitioniert aber erreichbar bezeichnet hatte, durch diese Gewinnwarnung in kürzester Zeit das Vertrauen der Anleger verspielt. Zum Anderen hat der Vorstand die Prognosen für 2015 und 2016 zurückgenommen, sodass er ja auch selbst nicht an eine schnelle Erholung glaubt. Zwar halte ich die Aktie unter 35 Euro, wenn es nicht noch zu weiteren Hiobsbotschaften kommt, für durchaus nicht uninteressant. Dennoch drängt sich m.E. hier ein Einstieg noch nicht auf. Zumal aktuell die Autobauer unter Druck stehen und diesen Druck wohl an ihre Zulieferer weitergeben werden.



WACKER NEUSON SE: GEWINNWARNUNG BIETET LANGFRISTIGE KAUFGELEGENHEIT

Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe hat seine Einstufung der Aktie der Wacker Neuson SE nach einer Gewinnwarnung auf "Kaufen” mit Kursziel 20 Euro belassen. Gerade da er seine Prognosen bereits zuvor reduziert habe, habe ihn das Ausmaß der Gewinnwarnung überrascht, schrieb er in einer Studie vom Donnerstag. Aufgrund des relativ hohen Buchwertes halte er die Aktie aber nun für ein Schnäppchen, begründete er sein weiterhin positives Votum. Es ist hier wie so oft. Im Grundsatz kann ich dem Analysten absolut zustimmen, das Kursziel halte ich jedoch für zu hoch gegriffen. In der Tat ist die Aktie, die sich in den letzten Monaten mehr als halbiert hat, zu den gegenwärtigen Kursen ein Schnäppchen. Denn zwar sollte man sich sowohl beim Unternehmen selbst als auch als Anteilseigner darauf einstellen, dass EBIT-Margen über 10% wie noch 2014 auf absehbare Zeit kaum mehr erreichbar scheinen. Das Unternehmen wird jedoch bald wieder wachsen und schreibt trotz allem immer noch schwarze Zahlen. Daher scheint mir die Dividende von über 4% hier sehr sicher und mittelfristig eine Kurserholung in Richtung 14-15 Euro nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich.



ZALANDO SE: ERHÖHTES RISIKO DURCH VERSTECKTE GEWINNWARNUNG

Analyst Dan Homan von der Citigroup hat seine Einstufung der Aktie der Zalando SE noch vor der Vorlage der Quartalszahlen auf "Buy” mit Kursziel 45 Euro bestätigt. Der Online-Modehändler dürfte seinen Umsatz um 32% gesteigert aber dabei operative Verluste geschrieben haben, meinte er in einer Studie vom Montag. Allerdings sei das dritte Quartal für das Unternehmen ein traditionell schwaches Quartal und zusätzlich könnten auch noch Investitionen belastend wirken. Respekt, Herr Homan, kann ich da nur sagen! Denn tatsächlich veröffentlichte Zalando inzwischen seine vorläufigen Q3-Zahlen und die fielen im Großen und Ganzen wie von dem Analysten prognostiziert aus. Zwar war das Umsatzwachstum etwas stärker als angenommen, dafür kam es jedoch – in erster Linie aufgrund von Investitionen – tatsächlich zu einem operativen Verlust. Insgesamt erhöhte der Vorstand daher die Umsatzprognose für 2015, nahm aber zugleich seine bisherige Prognose für die bereinige EBIT-Marge zurück. Anstatt der bisher in Aussicht gestellten 4,5% soll diese nunmehr nur noch zwischen 3-4% betragen, was trotz der erhöhten Umsatzprognose einer kleinen versteckten Gewinnwarnung gleich kommt. Die Anleger quittierten die Quartalszahlen daher auch mit Verkäufen, wobei jedoch die wichtige charttechnische Unterstützung bei 28 Euro hielt. Um 28 Euro können sehr spekulativ ausgerichtete Anleger daher durchaus Positionen aufbauen, sollten diese aber genau im Auge behalten und mit Hilfe eines Stoppkurs absichern. Denn durch diese gut versteckte Gewinnwarnung hat sich das ohnehin hohe Risiko hier noch weiter erhöht.




04. Ausblick: US-Aktien übergewichten

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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05. Depotcheck: Aareal Bank, Hella KGaA Hueck & Co., ProSiebenSat.1 Media, SAF Holland, Zeal Network


Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den fünf größten Aktien - Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in denen sie wirtschaften.

Schicken Sie mir Ihre fünf größten Aktien - Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.


Sehr geehrter Herr Heibel,

herzlichen Dank für Ihren interessanten und aufschlussreichen Börsenbrief. Gerne würde ich Ihnen heute meine fünf größten Depotpositionen zum Depotcheck anbieten. Vielleicht finden Sie in dieser turbulenten Börsenphase ja etwas Zeit für die Analyse. Hierfür schon im Voraus herzlichen Dank.

Nun aber zu meinen fünf Aktien:

Aareal Bank (DE0005408116)
Hella Kgaa (DE000A13SX22)
ProSiebenSat1 (DE00PSM7770)
SAF Holland (LU0307018795)
ZEAL Network SE (GB00BHD66J44)

Viele Grüße aus Stuttgart, Bob


Antwort:

Gerne schaue ich mir Ihre Portfoliozusammenstellung näher an.

Aareal Bank
CEO-Wechsel bereits eingepreist

Fr, 16. Oktober um 14:17 Uhr
Vor acht Wochen gab der Wiesbadener Immobilienfinanzierer überraschend bekannt, dass der Vorstandschef Wolf Schumacher nach 10 Jahren an der Spitze des Konzerns per sofort seinen Hut nimmt. Sein Vertrag wäre noch drei Jahre weitergelaufen. Schumacher hatte die Aareal Bank durch die Finanzkrise gesteuert und anschließend ein solides Finanzierungsgeschäft aufgebaut, indem er von dem Rückzug vieler Finanzinstitute aus dem Geschäft mit strukturierten Finanzprodukten profitierte.

Im vergangenen Jahr wurde die letzte Rate an den Soffin-Rettungsfonds der Finanzkrise zurückgezahlt. Nun blickt das Unternehmen in die Zukunft und hat bereits durch zwei Übernahmen, Corealcredit sowie Westimmo, einen Wachstumspfad eingeschlagen. An den Übernahmen war Finanzvorstand Hermann Merkens maßgeblich beteiligt, er beerbt nun auch Schumacher und übernimmt den Vorstandsvorsitz.

Die Aktie ist in Folge des plötzlichen Ausscheidens Schumachers um 20% eingebrochen. Mag sein, dass der schwache Markt seinen Teil zum heftigen Ausverkauf beigetragen hat. Sie kennen meine Devise: Ein neuer Vorstand wird zunächst alles dransetzen, die Messlatte für seine Amtszeit niedrig aufzulegen, also dürfen wir bei den nächsten Quartalszahlen am 10. November erwarten, dass einige Leichen aus dem Keller geholt werden.

Doch Merkens wird als ehemaliger Finanzvorstand nicht die gesamte Strategie in Frage stellen. Ich denke, die negative Überraschung wird verhältnismäßig moderat ausfallen. Entsprechend dürfte die Aktie mit -20% bereits den Großteil einer negativen Überraschung eingepreist haben. Wer mutig ist kann nun schon einsteigen, defensivere Anleger warten zunächst die Zahlen am 10. November ab. 4,6% Dividendenrendite und ein solides Geschäftsmodell machen diese Aktie zu einer verlässlichen Dividendenkomponente in einem diversifizierten Portfolio.


Hella KGaA Hueck & Co.
Zulieferer werden ausgequetscht

Fr, 16. Oktober um 14:17 Uhr
Nur 12% des Automobilzulieferers für Lichtsysteme befinden sich im Streubesitz. Der Börsengang liegt noch nicht einmal ein Jahr zurück, es werden kontinuierlich weitere Aktienpakete in den Handel gegeben. So richtig begeistert sind Anleger davon nicht, denn die Aktie ist nach einer Anfangseuphorie wieder bis knapp über dem Emissionskurs zurückgekommen.

Vor dem Hintergrund es VW-Abgasskandals würde ich zunächst auch noch die Finger von den meisten Zulieferern lassen, denn die Kosten des Abgasskandals wird VW durch härtere Bandagen bei den Zulieferern finanzieren müssen. Mit einer mageren Dividendenrendite von 2,1% und einem KGV 2016e von 11 erscheint mir das Unternehmen bereits fair bewertet, zumal der Umsatz nur mit 6% wächst.


ProSiebenSat.1 Media
Erfolgreiche Integration von Internet und Mobiltelefon

Fr, 16. Oktober um 14:18 Uhr
Wir haben das Medienunternehmen kürzlich aus unserem Portfolio verkauft. Nicht, weil es mir nicht mehr gefällt, sondern weil ich eine bessere Medienaktie gefunden habe. ProSiebenSat.1 Media ist in Deutschland bestens aufgestellt, um von dem Restgeschäft der TV-Werbung zu profitieren und bietet eine überaus attraktive Dividende von 4%.

Mit großem Erfolg hat das Unternehmen es geschafft, die Integrierte Welt von TV, Internet und Mobiltelefon für sich zu nutzen, Kampagnen laufen abgestimmt plattformübergreifend, die eigenen Internetdienste werden durch massive TV-Werbung gut gefördert. Als Dividendenbringer ist dieses Unternehmen noch eine Weile eine stabile Komponente im diversifizierten Portfolio. Doch ich würde darauf achten, ob das Unternehmen den Trend zu eigenem Content sowie zur Erschließung alternativer Einnahmequellen zur TV-Werbung konsequent und erfolgreich mitgehen kann.


SAF Holland
Kursrückgang bietet Kaufgelegenheit

Fr, 16. Oktober um 14:19 Uhr
Der Luxemburger Automobilzulieferer für LKWs wächst mit 5% p.a., entsprechend ist das KGV 2016e mit 10 in Ordnung. Die Dividendenrendite von 4,2% ist attraktiv und durch einen hohen freien Cashflow gesichert. Vom Hoch im Frühjahr des Jahres bei 15 Euro ist die Aktie zwischenzeitlich um 20% auf 12 Euro zurückgekommen. Sorgen über die Investitionstätigkeit der chinesischen Kunden belasten die Aktie.

Eine weltweite Wirtschaftskrise sehe ich nicht, vielmehr findet in China beispielsweise eine Fokussierung auf die Binnenkonjunktur statt und entsprechend dürften die Sorgen meines Erachtens übertrieben sein. In Europa sendet die Konjunktur leichte Erholungsanzeichen aus. In den USA läuft die Wirtschaft rund. Vom Abgasskandal dürfte die LKW-Branche weitgehend unberührt bleiben. Ich halte den Kursrückgang für eine Kaufgelegenheit.


Zeal Network
Attraktive Dividendenaktie mit großer Volatilität

Fr, 16. Oktober um 14:20 Uhr
6,7% Dividendenrendite, ein KGV 2016e von 10 bei stabilem Umsatz machen diesen Anbieter von Lottowetten (ehemals Tipp24) zu einer soliden Dividendenaktie. Das Risiko in dieser Aktie ist statistisch berechenbar: Immer, wenn ein Hauptgewinn ausgezahlt werden muss, wird die Liquidität des Konzerns belastet, und der Kurs sackt über Nacht um 15-20% ab. Doch über einen langen Zeithorizont setzt sich die statistische Rechnung durch und bereitet dem Unternehmen dicke Wetteinnahmen.



Korrelation

Fr, 16. Oktober um 14:21 Uhr
KORRELATIONSMATRIX

kfr.ARLHLEPSMSFQTIM
ARL1,000,710,580,550,35
HLE0,711,000,470,670,28
PSM0,580,471,000,330,33
SFQ0,550,670,331,000,24
TIM0,350,280,330,241,00






lfr.ARLHLEPSMSFQTIM
ARL1,000,640,550,490,29
HLE0,641,000,380,590,07
PSM0,550,381,000,590,23
SFQ0,490,590,591,000,22
TIM0,290,070,230,221,00



ARLHLEPSMSFQTIM
Gewichtung für optimales Portfolio:

25%19%25%16%15%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:

25%0%25%25%25%



erwartete RenditeVolatilitätSharpe ratio
Optimal9,6%26,9%0,28
Minimum risk8,2%23,0%0,27



ARLHLEPSMSFQTIM
BrancheFinanzAutoMedienAutoWetten
RegionDDDLUGB
TypDividendeIPODividendeDividendeDividende


Da haben Sie eine Reihe schöner Titel eingesammelt. Bis auf Hella gefallen mir alle Aktien gut. Allerdings zeigt die Korrelationamatrix zu Recht einen großen Gleichlauf dieser Aktien. Schauen wir uns die einzelnen Diversifizierungskriterien einmal an.

Branchen: Hella und SAF Holland sind beide in der Automobilbranche tätig. Entsprechend ist die Korrelation mit kfr. 0,67 und lfr. 0,59 recht groß, die Aktien laufen parallel. Sie wissen, welche der beiden Aktien ich bevorzugen würde. Daneben haben Sie einen Finanztitel (Aareal), eine Medienaktie (Pro7) und einen Lottoanbieter (Zeal).

Regional sind Sie stark auf Deutschland fokussiert: Aareal betreibt sein Immobiliengeschäft überwiegend in Deutschland, Hella beliefert zu einem großen Teil deutsche Autobauer. Pro7 ist ein deutsches Medienunternehmen und überwiegend auf dem deutschen Markt aktiv. SAF Holland sitzt zwar in Luxemburg (warum dann Holland? :-) beliefert aber ebenfalls überwiegend deutsche LKW-Bauer. Und Zeal sitzt zwar in England, hat aber fast ausschließlich deutsche Kunden.

Zwei, maximal drei deutsche Unternehmen halte ich in einem diversifizierten Portfolio für vertretbar. Nicht fünf. Diesem Umstand ist geschuldet, dass selbst Hella und Aareal parallel laufen (Korrelation kfr. 0,71, lfr. 0,64), obwohl sie aus Branchensicht (Auto und Immobilienfinanzierung) nichts miteinander zu tun haben.

Zudem haben Sie vier Dividendenaktien (Aareal, Pro7, SAF Holland, Zeal). Keine Wachstumsaktie und keine Spekulation. Wenn wir nun einen Konjunkturaufschwung bekommen sollten, dann werden Dividendenaktien weit hinter den Kursanstiegen der Wachstumsaktien zurückbleiben.

Pro7 könnten Sie vielleicht durch eine Spekulation mit starkem China-Geschäft ersetzen, Skiworks Solutions fällt mir da ein. Und statt Hella würde ich mich nach einem Wachstumsunternehmen wie Facebook oder Apple umschauen.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.



06. Chapter5





07. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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08. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

***************** WERBUNG ***************

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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