Heibel-Ticker 16/4 - Poker: OPEC gegen die Fed

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29.01.2016:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

11. Jahrgang - Ausgabe 04 (29.01.2016)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Es knistert vor Spannung auf dem Börsenparkett
02.So tickt die Börse: Das Scheitern der modernen Geldpolitik
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Aufkommende Angst bereits im Keim erstickt
 - EUWAX-Sentiment trübt sich nur leicht weiter ein
 - Charttechnik: DAX kurzfristig im Niemandsland, Anleger warten auf klare Signale
 - Fazit: Langweilige Seitwärtsbewegung mit hohen Tagesschwankungen
 - Top Analystenziele
 - K+S AG: Ablehnung des Übernahmeangebots völlig unverständlich
 - Drillisch AG: Für Dividendenjäger interessant
 - BASF SE: Um es kam schlimmer
04.Ausblick: Poker: OPEC gegen die Fed
05.Wunschanalyse: Linde
 - Linde: weltweit führender Technologiekonzern
 - Kuriose Entstehungsgeschichte
 - Unternehmensprofil und heutige Konzernstruktur
 - Oligopolartige Struktur im globalen Industriegasemarkt
 - Umsatz- und Gewinnentwicklung
 - Umsatz- und Gewinnerwartungen: Ölpreisverfall belastet
 - Fundamentale Bewertung
 - Fazit: Kursziel 135 Euro
06.Update beobachteter Werte
 Vorbereitung auf den nächsten Abschwung, Teilverkauf
 Unspektakuläre Zahlen
 Venmo mir mal Geld
 Erster Umsatzrückgang seit sieben Jahren, Teilverkauf
 Teilverkauf nach herausragenden Q-Zahlen
 Überschaubares Risiko bei hoher Ertragschance
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Es knistert vor Spannung auf dem Börsenparkett

Liebe Börsenfreunde,

wie beim Pokerspiel sitzen sich die Fed und die OPEC mit versteinerter Miene gegenüber. Wer zuckt zuerst? Wer hält länger durch? Jeden Tag, den sich die beiden nicht regen, verlieren Aktionäre Geld, verlieren Ölkonzerne Geld, müssen Staatsfonds an den Finanzmärkten verkaufen und trüben sich die Konjunkturaussichten ein. Es ist ein Knistern zu spüren an den Finanzmärkten, das sich durch alle Ebenen zieht.

In Kapitel 02 zeige ich auf, in welch aussichtslose Lage sich die US-Notenbank Fed mit ihrer viel zu heftigen Liquiditätsschwemme manövriert hat. Solange sie von ihren vier beabsichtigten Zinserhöhungen im laufenden Jahr nicht abrückt, werden die Finanzmärkte eher weiterhin gen Süden laufen.

Die Stimmung unter den Anlegern hat noch immer keine Panik ausgewiesen, vielmehr zeichnet sich nun schon wieder konstruktiver Optimismus ab. In meinen Augen ist das verfrüht, wie ich in Kapitel 03 zeigen werde.

Heute führte eine Meldung des Kreml über eine angeblich beabsichtige Ölförderreduzierung der OPEC zu Turbulenzen an den Börsen. Was es mit dem Gerücht auf sich hat und warum die Märkte so nervös reagieren, erkläre ich in Kapitel 04. Dort erkläre ich auch, was wir von den beiden Pokerspielern OPEC und Fed erwarten können.

Sascha Huber hat diese Woche im Rahmen der Wunschanalyse Linde, den Hersteller von Industriegasen, analysiert. Ein spannendes Unternehmen mit einer spannenden Entwicklung seit dem Wechsel an der Führungsspitze. Die Aktie ist nicht zu teuer, doch der optimale Kaufzeitpunkt könnte vor dem Hintergrund des Pokerspiels noch auf sich warten lassen. Mehr dazu in Kapitel 05.

Wie immer gibt es einige wichtige Updates zu unseren offenen Positionen in Kapitel 06 sowie eine Übersicht in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts160131.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Das Scheitern der modernen Geldpolitik

Hayek gegen Keynes. Falken gegen Tauben. Politik gegen Geld. Wie Sie es auch drehen und wenden, Keynes, die Tauben und das Geld haben verloren. Liquiditätsschwemmen können Zeit erkaufen, doch lösen sie keine Probleme. Diese Erkenntnis, die ich hier im Heibel-Ticker von Beginn an vertrete, und wofür ich übrigens bereits sehr häufig kräftig Schelte einstecken musste, dämmert nun so langsam den Anhängern von Keynes, den Tauben.

Die massive Liquiditätsflutung der Fed in den Jahren 2008 bis heute hat es nicht vermocht, die strukturellen Probleme der US-Wirtschaft zu lösen. Zu keinem Zeitpunkt ging es der US-Konjunktur gut genug, um die Zinszügel zu straffen. Nach sechs Jahren Aufschwung war es nun die selbst auferlegte Pflicht der Fed, zu beweisen, dass man eine Zinserhöhung vornehmen kann. So wurde im Dezember der US-Leitzins von 0-0,25% auf 0,25-0,5% angehoben. Doch schon damals wies ich Sie darauf hin, dass dieser Zinsschritt nicht aufgrund positiver Konjunkturdaten erfolgte, sondern einfach nur weil es langsam soweit war. Weil die Fed nicht mehr anders konnte, ohne ihr Gesicht zu verlieren.

Und so ließ Fed-Chefin Janet Yellen erkennen, das im Jahr 2016 weitere viermal der Zins angehoben werden könnte. Nicht, weil es die Konjunkturentwicklung, der Arbeitsmarkt sowie die Inflationsentwicklung hergeben, sondern weil die Fed gerne ein höheres Zinsniveau hätte, um im Falle einer Konjunkturabschwächung durch Zinssenkungen wieder handlungsfähig zu sein.

Nun, die Konjunkturabschwächung könnte schneller kommen als gewünscht, wenn wir uns die Entwicklung in den vergangenen Wochen vor Augen führen. Und vor dem Hintergrund einer Konjunkturabschwächung wären weitere Zinsanhebungen ein fatales Signal. Also warten nun sämtliche Marktteilnehmer darauf, dass Janet Yellen zurückrudert. Es würde ja reichen wenn sie sagt, dass man weitere Zinsschritte in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung an den Märkten abhängig macht. Denn genau das wird von einer Notenbank erwartet: Die Geldpolitik soll auf die Rahmenbedingungen reagieren, möglichst sogar frühzeitig agieren.

Doch die in Aussicht gestellten vier Zinsschritte, unabhängig von der weiteren Konjunkturentwicklung, sind tödlich für die Aktienbörse und auch für den gesamten Finanzmarkt.

Gestern hat die Fed im Anschluss an ihre zweitägige Sitzung ihre Zinsentscheidung veröffentlicht, eine Pressekonferenz gab es nicht. In der Veröffentlichung sind keinerlei Hinweise darauf zu lesen, dass man weitere Zinsschritte von der weiteren Entwicklung abhängig mache. Mit anderen Worten: Die Fed hält an ihrem tödlichen Kurs fest.

Nun, kein Wunder, dass die Märkte heute einbrechen. Und wenn Janet Yellen nicht bald ein Mikrofon ergreift und eine etwas vorsichtigere Vorgehensweise der Fed ankündigt, werden wir noch deutlich tiefere Kurse an den Börsen sehen.

Denn das Resultat der neuen Fed-Politik zeigt sich bereits in den Quartalszahlen der Unternehmen. Wenn wir mal von den rein digitalen Unternehmen wie Facebook und PayPal absehen, zeigt sich bei sämtlichen US-Unternehmen mit nennenswertem Export-Anteil bereits der verheerende Einfluss des starken US-Dollars. Bei Apple hat der Wechselkurs 6% vom Umsatz aufgefressen. Boeing kriegt preislich derzeit keine Schnitte gegen Airbus. So ziemlich jedes Unternehmen, das diese Woche Q-Zahlen berichtet hat, verwies auf den starken konjunkturellen Gegenwind und die Wechselkursverluste.

In einer Betrachtung über mehrere Jahrzehnte stelle ich fest, dass die Notenbank immer genau dann die Zinsen senkt, wenn der Zinsunterschied (Spread) zwischen Junk-Bonds, also Unternehmensanleihen von Unternehmen mit schlechter Bonität, und Staatspapieren ansteigt. In den vergangenen Wochen ist der Spread in die Höhe geschossen, wie kann die Fed da an ihrer Zinsanhebungsabsicht festhalten?

Investitionen werden in einem solchen Umfeld auf Eis gelegt oder gar gestrichen. Das wiederum führt zu negativen Folgen für die Konjunktur in den kommenden Quartalen.

Ich gehe davon aus, dass wir in den kommenden Wochen so etwas wie eine Endzeitstimmung erleben werden. Das ist ein ziemlich düsteres Bild, aber so stur wie die Fed an ihrer Entscheidung festhält ist das ein durchaus wahrscheinliches Szenario.

So pessimistisch erleben Sie mich selten. Es gibt aber auch positive Signale und Bereiche, die in diesem Umfeld gut performen sollten. Doch mehr dazu in Kapitel 04. Zunächst schauen wir nun einmal auf die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES27.1.16Woche Δ
Dow Jones16.193 2,0%
DAX9.881 3,2%
Nikkei17.163 1,2%
Shanghai A 2.862 -5,1%
Euro/US-Dollar1,090,4%
Euro/Yen129,301,2%
10-Jahres-US-Anleihe2,04%0,02
Umlaufrendite Dt0,26%-0,05
Feinunze Gold$1.117 1,8%
Fass Brent Öl$33,91 8,3%
Kupfer4.573 3,0%
Baltic Dry Shipping355 0,0%



In China stürzt die Börse weiter gen Süden, doch daran haben sich Investoren bereits gewöhnt. Mit einem Minus von 23,5% im Vergleich zum Jahresbeginn hält die chinesische Börse derzeit die rote Laterne während die großen Börsenindizes der Industrieländer nach der Erholung der vergangenen Tage nur noch einstellig im Minus notieren.

Grund für die Erholung war vielleicht der Ölpreisanstieg, der sich in dieser Woche sogar noch beschleunigt hat. Ein Kunde stellte die folgende Rechnung auf: Täglich werden 100 Mio. Fässer Öl gefördert und verkauft. Im Vergleich zum Ölpreis von vor einem Jahr hat sich der Preis von 60 auf 30 USD/Fass halbiert. Also erzielen Ölunternehmen weltweit derzeit täglich 3 Mrd. USD weniger Einnahmen als noch vor einem Jahr. Dieses Geld, das nun in den Taschen der Konsumenten landet, fehlt den Ölkonzernen, die häufig eng verbandelt mit Staaten und deren Staatsfonds sind. Entsprechend müssen diese Einnahmeausfälle anders ausgeglichen werden. Zum einen fallen diese Einnahmen auf der Käuferseite für Aktien weg. Auf der anderen Seite müssen inzwischen einige Staatsfonds Bargeld generieren, daher beispielsweise der der geplante Börsengang des saudischen Ölkonzerns.

Also der positive Effekte des niedrigen Ölpreises wird sich mit einer Zeitverzögerung sicherlich in der Wirtschaft einstellen. Doch unmittelbar fehlen nun erst einmal 3 Mrd. USD pro Tag, die in anderen Zeiten in Aktien und Anleihen geflossen sind. Dort können wir einen weiteren Grund für die aktuelle Baisse sehen. Denn auf Wochensicht verändern sich Kapitalflüsse in Aktien- und Anleihemärkten sowie an den Rohstoffmärkten um wenige Milliarden bzw. nur um hunderte Millionen USD.

Schauen wir uns einmal an, wie sich die Stimmung der Anleger entwickelt hat.




03. Sentiment: Aufkommende Angst bereits im Keim erstickt

Die Sentimenterhebung der Deutschen Börse kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. Angesichts der deutlichen Zugewinne im DAX wurde die vor einer Woche noch langsam aufkommende Angst bereits im Keim erstickt.

So zeigen sich sowohl private Kleinanleger als auch die befragten Profis verhalten optimistisch für die weitere Entwicklung des DAX. Sollte sich die Beruhigung auf dem Ölmarkt weiter fortsetzen und es auch keine weiteren Störfeuer aus Asien (China) mehr geben, können sich beide Seiten weitere leichte Kursgewinne vorstellen.

Über 10.200 Punkten wird die Luft nach Auffassung beider Lager jedoch dünn, sodass es dann schnell zu Gewinnmitnahmen kommen könnte. Nach unten hin behält man hingegen den Doppelboden im Bereich 9300 Punkte genau im Auge. Sollte unser deutscher Leitindex noch einmal in Richtung dieser Marke fallen, wird es kritisch. Denn für diesen Fall rechnen die befragten Anleger mit einem Bruch der Unterstützung und weiteren Abgaben.


EUWAX-SENTIMENT TRÜBT SICH NUR LEICHT WEITER EIN

Im Großen und Ganzen bestätigt auch der Blick auf das EUWAX-Sentiment das Ergebnis der Sentimentumfrage der Deutschen Börse. So fällt der von uns beobachtete Sentiment-Index im Verlauf der Berichtswoche von 5,62 auf 4,48 Punkte zurück. Dies bedeutet nichts anderes als eine leichte Eintrübung der Stimmung, ohne dass ich daraus schon einen aufkeimenden Pessimismus herleiten könnte. Vielmehr deutet auch das EUWAX-Sentiment auf eine weitestgehend neutrale Bewertung des DAX hin. Erst wenn der Sentiment-Index auf oder sogar unter die Marke von Null fallen würde, wäre die Stimmung so pessimistisch, dass man gegebenenfalls antizyklisch zum Einstieg raten könnte.


CHARTTECHNIK: DAX KURZFRISTIG IM NIEMANDSLAND, ANLEGER WARTEN AUF KLARE SIGNALE

Die weitgehend neutrale Stimmungslage passt zur aktuellen charttechnischen Verfassung des DAX wie die Faust auf's Auge. Denn kurzfristig befindet sich unser deutscher Leitindex tatsächlich im Niemandsland.

So ist aus charttechnischer Sicht die Marke von 9300 Punkten alles entscheidend. Hier hat der DAX zuletzt zwei Mal innerhalb weniger Monate nach oben gedreht und damit einen klassischen Doppelboden ausgebildet. Sollte er daher in den nächsten Wochen unter diese Marke zurückfallen, würde er den Doppelboden aufsprengen und somit ein starkes Verkaufssignal generieren. In der Folge wären sehr schnell Kursverluste von weiteren 1000 Punkten möglich.

Aber auch auf der Oberseite sieht es ähnlich aus. So stehen hier mit der psychologisch wichtigen 10.000 Punkte Marke sowie charttechnischen Widerständen um 10.200, um 10.500 sowie um 10.800 Punkten gleich mehrere Hürden einem weiteren Kursanstieg im Weg. Angesichts der Stärke dieser Widerstände ist aus charttechnischer Sicht bestenfalls noch mit einem Anstieg bis in den Bereich zwischen 10.200 und 10.500 Punkten zu rechnen.

Erst wenn der DAX die charttechnischen Widerstände um 10.500 sowie um 10.800 Punkte knacken kann, hellt sich die charttechnische Situation deutlich auf. Denn dann dürfte er schnell über die Marke von 11.000 Punkte klettern und die nächsten charttechnischen Widerstände bei 11.200 sowie 11.800 Punkten attackieren.

Soweit möchte ich aktuell jedoch noch gar nicht in die Zukunft schauen. Denn aus charttechnischer Sicht ist kurzfristig eine Fortsetzung der höchst volatilen Seitwärtsbewegung zwischen 9300 Punkten auf der Unter- sowie maximal 10.500 Punkten auf der Oberseite das wahrscheinlichste Szenario.

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Nordex, Dialog Semiconductor, Royal Dutch Shell

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Südzucker, Genesis Healthcare, BHP Billiton

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

FAZIT: LANGWEILIGE SEITWÄRTSBEWEGUNG MIT HOHEN TAGESSCHWANKUNGEN

Die letzte Woche festgestellte Stimmungseintrübung führte wie erwartet zu einer kurzfristigen Gegenbewegung nach oben. Damit hat der DAX nun einen eigentlich tragfähigen Doppelboden ausgebildet, der ihn zumindest vor weiteren großen Kursverlusten bewahren sollte. Das Kurspotenzial nach oben ist jedoch ebenfalls beschränkt. Zwar ist noch ein wenig Platz nach oben vorhanden, spätestens zwischen 10.200 und 10.500 Punkten dürfte dem deutschen Leitindex jedoch die Puste ausgehen.

Daher ist zunächst mit einer Fortsetzung der übergeordnet eigentlich langweiligen Seitwärtsbewegung zu rechnen. Dennoch bleibt dieser Markt ein Eldorado für sehr kurzfristig agierende Trader. Denn die Tagesschwankungen dürften angesichts der Unsicherheit der Anleger wohl weiter hoch bleiben.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
K+S26.120,15 €37,00 €83,62%
SGL Group26.19,25 €15,50 €67,57%
ThyssenKrupp25.114,93 €25,00 €67,45%
Deutsche Bank27.116,82 €28,00 €66,47%
Salzgitter AG26.121,01 €34,00 €61,83%
Drillisch AG26.137,17 €60,00 €61,42%
Lanxess AG27.138,61 €62,00 €60,58%
Commerzbank27.17,63 €12,00 €57,27%
BASF SE27.161,53 €95,00 €54,40%
Dialog Semi25.127,95 €42,00 €50,27%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

isin DE000KSAG888|26.01.2016|Ablehnung des Übernahmeangebots völlig unverständlich
K+S AG: ABLEHNUNG DES ÜBERNAHMEANGEBOTS VÖLLIG UNVERSTÄNDLICH

Analyst Nils-Peter Gehrmann von Hauck & Aufhäuser hat seine Einschätzung der im DAX gelisteten Aktie der K+S AG auf "Buy” mit Kursziel 37 Euro belassen. Der Wintersturm an der US-Ostküste sollte sich seiner Meinung nach positiv auf das Streusalzgeschäft des Düngemittel- und Salzkonzerns auswirken, schrieb er in einer Studie vom Dienstag. Wenngleich er damit Recht hat, ist dieser kurzfristige einmalige Sondereffekt aus meiner Sicht kein Kaufgrund für die Aktie. Viel schwerer wiegt hier nämlich der Zusammenbruch des Kalidüngermarktes, der sich angesichts der Rohstoffkrise zuletzt noch einmal beschleunigt hat. Ich kann daher bis heute die Ablehnung des Übernahmeangebots für K+S durch die kanadische Potash Corp. of Saskatchewan nicht nachvollziehen und würde die Aktie meiden. Eine Erreichung des ausgegebenen Kursziels von 37 Euro sehe ich jedenfalls in den nächsten zwei Jahren als völlig unrealistisch an. Doch selbst wenn es erreicht würde, läge der Kurs damit immer noch gut 10% unter den von den Kanadiern gebotenen 41 Euro.


DRILLISCH AG: FÜR DIVIDENDENJÄGER INTERESSANT

Analyst Maurice Patrick von Barclays hat seine Einstufung der Aktie der Drillisch AG auf "Overweight” mit Kursziel 60 Euro bestätigt. Der Wegfall der Roaming-Gebühren für das mobile Telefonieren und Surfen im Ausland in der EU dürfte das operative Ergebnis der meisten europäischen Telekommunikationsunternehmen nur leicht belasten, schrieb er in einer Branchenstudie vom Dienstag. Mit der Einschätzung der Auswirkungen des Wegfalls der Roaming-Gebühren in der EU dürfte der Analyst richtig liegen. Zudem halte auch ich die Drillisch-Aktie nach den Kursrücksetzern für zunehmend interessant. Allerdings scheint mir aktuell die Zeit für einen Einstieg bei Drillisch noch nicht reif zu sein, ich könnte mir hier durchaus noch Kurse um 30 Euro in den nächsten Wochen vorstellen. Auch halte ich das Kursziel von 60 Euro für deutlich zu hoch gegriffen. Erst zu Kursen um 30 Euro ist die Aktie daher aus meiner Sicht für Dividendenjäger interessant.


BASF SE: UM ES KAM SCHLIMMER

Analyst Michael Schäfer von Equinet hat seine Einstufung der im DAX gelisteten Aktie des Chemiekonzerns BASF SE nach Vorlage vorläufiger Zahlen auf "Accumulate” mit Kursziel 95 Euro belassen. Beim operativen Gewinn (EBIT) habe das Unternehmen die Markterwartungen im vergangenen Jahr verfehlt, sodass die Konsensschätzungen für 2016 ambitioniert erschienen und sinken dürften, schrieb er in einer Studie vom Mittwoch. In der Tat kam es für BASF in 2015 noch schlimmer als erwartet, da der Ölpreisverfall einfach kein Ende finden wollte. Langsam zeichnet sich hier jedoch eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau ab, was auch BASF wieder auf die Beine helfen dürfte. Dennoch erscheinen die bisherigen Konsensschätzungen natürlich zu optimistisch, was der Analyst ja auch richtig erkannt hat. Warum er dann aber trotzdem an seinem sehr hohen Kursziel festhält, erschließt sich mir nicht.




04. Ausblick: Poker: OPEC gegen die Fed

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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05. Wunschanalyse: Linde



Linde
weltweit führender Technologiekonzern

Do, 28. Januar um 13:47 Uhr
eine Analyse von Sascha Huber

Heute hat die Aktie der Linde AG die Abstimmung zu unserer Wunschanalyse gewonnen. Die Linde AG zählt sich selbst zu den weltweit führenden Technologiekonzernen in den Bereichen Industriegase und Anlagenbau (Engineering). Im Jahr 2014 schied der langjährig erfolgreiche CEO Wolfgang Reitzle aus dem Unternehmen aus und wurde durch Wolfgang Büchele ersetzt, der seitdem um das Vertrauen der Investoren buhlt. Dabei gab es kürzlich jedoch einen empfindlichen Rückschlag, als die Linde AG ihre erste Gewinnwarnung seit Jahren veröffentlichen musste. Lassen Sie uns vor diesem Hintergrund gemeinsam die Aktie des DAX-Konzern unter die Lupe nehmen.

KURIOSE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die Entstehung der heutigen Linde AG ist sicherlich als kurios zu bezeichnen. Denn 1871 wurde in der Münchener Spaten-Brauerei eigentlich nur versuchsweise eine Kältemaschine nach den Ideen von Carl von Linde installiert, auf die er dann schließlich 1873 ein Patent anmeldete. Erst am 21. Juni 1879 jedoch gründete Carl von Linde zusammen mit anderen Unternehmern die Gesellschaft für Linde's Eismaschinen AG in Wiesbaden und gab dafür sogar seine sichere Beamtenstelle als Professor an der TU München auf. Dies war somit die Geburtsstunde des heutigen DAX-Konzerns.

Schon 1889, gerade einmal zehn Jahre später, kehrte er jedoch zur TU München zurück, wo er dann ab 1900 als ordentlicher Professor ohne Lehrauftrag tätig war. Dort entwickelte er mit finanzieller Unterstützung durch die Guiness-Brauerei das nach ihm benannte Linde-Verfahren zur Zerlegung von Luft. Auf Basis dieser Entwicklung wiederum gelang es dem von ihm gegründeten Unternehmen ab 1895 Flüssigluftsprengstoffe herzustellen, die auch im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Während der Nazi-Zeit profitierte das Unternehmen vom Versuch, sich mit Hilfe von synthetischem Kraftstoffen unabhängig zu machen. So lieferte Linde bspw. Flüssigsauerstoff für das deutsche Raketenprogramm. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die inzwischen zur Linde AG umbenannte Gesellschaft in das Geschäft mit Gabelstaplern ein. 1973 übernahm man zum Ausbau dieses Geschäfts die Hamburger Still GmbH, 1984 die französische Fenwick-Linde S.A.R.L. sowie 1989 die britische Lansing.

Unter der Ägide von CEO Wolfgang Reitzle verlegte die Linde AG im Jahr 2008 nicht nur ihren Hauptsitz von Wiesbaden nach München, sondern fokussierte sich auch ausschließlich auf die beiden Geschäftsbereiche Industriegase und Anlagenbau (Engineering). In diesem Zusammenhang trennte man sich bspw. auch endgültig von seinem Gabelstaplergeschäft, das inzwischen unter dem Namen Kion Group AG selbst an der Börse gelistet ist.


UNTERNEHMENSPROFIL UND HEUTIGE KONZERNSTRUKTUR

Wie bereits erwähnt hat sich die Linde AG unter CEO Wolfgang Reitzle sehr stark auf die beiden Geschäftsbereiche Industriegase und Anlagenbau (Engineering) fokussiert. Diese strenge Fokussierung gelang Reitzle, indem er zunächst nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Geschäftsbereiche wie das Gabelstaplergeschäft oder die Kältetechnik veräußerte (Desinvestitionen). Mit Hilfe des so freiwerdenden Kapitals sowie einer Kapitalerhöhung finanzierte er anschließend im Jahr 2006 die rund 12 Mrd. Euro teure Akquisition des britischen Industriegasekonzerns und damaligen Kooperationspartners BOC, wodurch Linde zum weltgrößten Industriegaseherstellers avancierte. Bis zum heutigen Tag ist Linde Gas der führende Anbieter von Industrie- und Medizingasen in Europa.

Im zweiten verbliebenen Geschäftsbereich – Linde Engineering mit Hauptsitz in Höllriegelskreuth bei München – entwickelt das Unternehmen bereits seit mehr als 50 Jahren maßgeschneiderte und schlüsselfertige Großanlagen für die Petrochemie, bei denen auch Lösungen mit sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen zum Einsatz kommen. Mit inzwischen mehr als 3500 gebauten Anlagen sowie mehr als 1500 Patenten zählt Linde Engineering dabei zur absoluten Weltspitze. In Relation zum wichtigsten Geschäftsbereich Industriegase ist dieser Geschäftsbereich jedoch vergleichsweise klein.


OLIGOPOLARTIGE STRUKTUR IM GLOBALEN INDUSTRIEGASEMARKT

Die neue Aufstellung des Konzerns unter Führung von CEO Wolfgang Reitzle war gut durchdacht, sodass auch die Anleger an der Börse sie von Anfang an sehr positiv aufnahmen. Grund hierfür war in erster Linie, dass der weltweite Industriegase-Markt mit einem Marktwachstum von durchschnittlich knapp +5% p.a. ein Wachstumsmarkt ist, der jedoch im Wesentlichen (knapp 60% des Gesamtmarktes) von nur vier großen Konzernen dominiert wird (Oligopol). Konkret sind das neben der Linde AG die drei Wettbewerber Air Products & Chemicals Inc. und Praxair Inc. aus den USA sowie Air Liquide S.A. aus Frankreich.

Dabei weist der weltweite Industriegase-Markt heute bereits ein Marktvolumen von knapp 95 Mrd. Euro auf, von denen sich knapp 55 Mrd. Euro auf die vier oben genannten Unternehmen verteilen. Die Nummer 1 der Branche mit einem Jahresumsatz von über 14 Mrd. Euro ist dabei die Linde AG. Daher hat die Aktie des Unternehmens – als Weltmarktführer im Industriegase-Markt – eigentlich einen kleinen Bewertungsaufschlag verdient.


UMSATZ- UND GEWINNENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die Linde AG bei einem Jahresumsatz von 16,65 Mrd. Euro (+9%) einen Gewinn je Aktie von 7,10 Euro (+1%). Im Geschäftsjahr 2014 steigerte der Konzern dann seinen Jahresumsatz nur noch um knapp 2,4% auf ca. 17,05 Mrd. Euro bei einem Rückgang des Gewinns je Aktie um 16% auf nur noch 5,94 Euro.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015e hatten Analysten bisher mit einer Umsatzsteigerung auf knapp 18,4 Mrd. Euro sowie einem Gewinn je Aktie von 7,51 Euro kalkuliert. Diese Umsatz- und Gewinnschätzungen sind jedoch nach der Umsatz- und Gewinnwarnung des Unternehmens von Ende Oktober 2015 leider nicht mehr haltbar.

Daher ist nach meinen Berechnungen für 2015e nur noch mit einem Konzernumsatz von rund 18,0 Mrd. Euro (+6%) bei einem Gewinn je Aktie von maximal 6,85 Euro (+15%) zu kalkulieren. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich Währungseffekte positiv auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung ausgewirkt haben.


UMSATZ- UND GEWINNERWARTUNGEN: ÖLPREISVERFALL BELASTET

Doch in der bereits thematisierten Umsatz- und Gewinnwarnung nahm der Vorstand des Konzerns um CEO Wolfgang Büchele nicht nur die eigenen Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2015 zurück, sondern gleich bis zum Jahr 2017. Als Grund für die Korrektur der kurz- und mittelfristigen Unternehmensziele wurde dabei explizit der Ölpreisverfall genannt, der zu einer deutlichen Kundenzurückhaltung im Geschäftsbereich Anlagenbau geführt habe. So sank bspw. der Auftragseingang in diesem Bereich in den ersten neun Monaten um fast 58% von knapp 2,67 auf knapp 1,13 Mrd. Euro.

Allerdings ist der Geschäftsbereich Anlagenbau im Vergleich zum Geschäftsbereich Industriegase deutlich kleiner, sodass sich die Auswirkungen auf den gesamten Konzern in Grenzen halten. Zudem stellt sich die Frage, wie lange und wie weit der Ölpreis noch fallen wird. Sollte sich der Ölpreis stabilisieren, dann könnte auch der Auftragseingang spätestens im Laufe des Jahres 2017 wieder anziehen, was der Engineering-Sparte wieder auf die Beine helfen könnte.

Auf Basis der mir aktuell vorliegenden Informationen dürfte die Linde AG ihren Konzernumsatz über 18,0 Mrd. Euro in 2015e (+6%) auf 18,9 Mrd. Euro in 2016e (+5%) sowie 20,1 Mrd. Euro in 2017e (+6%) steigern. Zugleich dürfte dabei der Gewinn je Aktie von 6,85 Euro in 2015e (+15%) über 7,10 Euro in 2016e (+4%) auf letztlich 7,62 Euro in 2017e (+7%) zulegen.


FUNDAMENTALE BEWERTUNG

Wie eben bereits erwähnt hat die Aktie der Linde AG als Weltmarktführer eigentlich einen leichten Bewertungsaufschlag gegenüber der Konkurrenz verdient. Anleger sehen dies zurzeit jedoch noch anders, sodass die Aktie sogar mit einem kleinen Bewertungsabschlag gehandelt wird.

So weist die Aktie der französischen Air Liquide S.A. zurzeit mit einem KGV von gut 17 die höchste Bewertung unter den vier genannten Branchengrößen auf. Auf Platz 2 und Platz 3 folgen dann Praxair sowie Air Products & Chemicals mit KGVs von jeweils ca. 16,2. Dagegen weist die Aktie der Linde AG nur ein KGV von glatt 16 auf.

Angesichts eines durchschnittlichen Gewinnwachstums (auf Basis des Gewinns je Aktie) in Höhe von knapp +9% p.a. wäre der Aktie nach unserer Faustformel eigentlich ein KGV zwischen 17-18 zuzugestehen. Wenn ich dies tue, so erhalte ich auf Basis meiner obigen Gewinnschätzungen einen fundamental fairen Wert der Aktie zwischen 130,05 und 137,70 Euro zum Jahresende 2016.


FAZIT: KURSZIEL 135 EURO

Alles in allem sehe ich daher für die Aktie der Linde AG ein Kursziel in Höhe von 135,00 Euro bis zum Ende des Jahres 2016. Dies entspricht gegenwärtig einem Kurspotenzial in Höhe von rund +10% auf Sicht von nur 11 Monaten. Da kann man die Aktie gegebenenfalls zu Kursen unter 120 Euro einsammeln, doch von einer großen Kurschance würde ich bei Linde derzeit noch nicht sprechen. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten an der Börse ist nicht auszuschließen, dass es die Aktie kurzfristig nochmals zu Kursen unter 120 Euro geben wird.

Doch das Kurspotenzial ist ja nicht einmal alles. Hinzu addiert sich nämlich auch noch eine m.E. sehr sichere Dividende in Höhe von knapp 3%, die zukünftig auch noch weiter gesteigert werden dürfte. Inklusive der Dividende liegt das Gewinnpotenzial bis Ende des Jahres daher bei über +15% (entspricht einer Jahresperformance von knapp +17%), was für einen DAX-Wert sehr ordentlich ist.



06. Update beobachteter Werte

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Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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07. Übersicht HT-Portfolio

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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