Heibel-Ticker 16/26 - Auf Hysterie folgt Hoffnung

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01.07.2016:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

11. Jahrgang - Ausgabe 26 (01.07.2016)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Mäßige Gegenbewegung
02.So tickt die Börse: Auf Hysterie folgt Hoffnung
 - Politik
 - Wirtschaft
 - Gesellschaft
 - Fazit
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Kurs und heftig
 - Top Analystenziele
04.Ausblick: Vorsicht vor Quartalsberichten
05.Wunschanalyse: Commerzbank
 - Commerzbank: Commerzbank unter Margendruck
 - Prügelknabe
 - Steigende Kosten am kurzen Ende
 - Niedrigere Zinsen am langen Ende
 - FinTech vernichtet Gebühren
 - Der Ehrliche ist immer der Dumme
 - Chance in der Konsolidierung
 - Billig ist nicht günstig
 - Chance/Risiko-Abwägung
 - Fazit
06.Update beobachteter Werte
 Teilverkauf über 54,75 EUR, Cash generieren
 Günstige Bewertung, dunkle Zukunft
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Mäßige Gegenbewegung

Liebe Börsenfreunde,

Erstaunlich schnell kehrte wieder Normalität ein auf den Finanzmärkten. Der Brexit wurde von Anlegern extrem schnell in Verkäufe umgesetzt, inzwischen ist die Stimmung wieder neutral, Anleger haben kaum mehr Schieflagen. In Kapitel 02 zeige ich auf, welche kurz- und langfristigen Folgen der Brexit haben dürfte und unterscheide zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Stimmung hat sich ebenso schnell wieder normalisiert, die meisten Sentiment-Indikatoren notieren in positiv-neutralen Bereichen. Damit ist aus Stimmungssicht vorerst eine Seitwärtsbewegung möglich. Die Details dazu lesen Sie in Kapitel 03.

Die Berichtssaison steht an und in Kapitel 04 untersuche ich, was uns erwartet. Insbesondere die Ausblicke der CEOs werden in Folge des Brexits mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden.

Heute habe ich eine Wunschanalyse zur Commerzbank erstellt und bin dabei insbesondere auf die Rahmenbedingungen für das europäische Bankgeschäft eingegangen. Die Commerzbank ist spottbillig, doch billig ist nicht immer gleich günstig. In Kapitel 05 lesen Sie meine Ausführungen zur Commerzbank.

Wie immer gibt es wichtige Updates in Kapitel 06 sowie einen Überblick über unser Portfolio in Kapitel 07.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts160703.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Auf Hysterie folgt Hoffnung

Eine Woche nach der Brexit-Entscheidung hat der DAX die Hälfte seines Verlustes gut gemacht. Noch ein paar Punkte und der DAX hat wieder das Niveau von vor vier Wochen erreicht. Vor zwei Wochen startete ein Ausverkauf aus Angst vor dem Brexit. In den Tagen direkt vor dem Brexit startete eine Rallye, die den DAX bis zum Tag des Brexits um 10% nach oben katapultierte. Die Reaktion auf den Brexit war ein Ausverkauf um 10%, und heute sind wir wieder dort, wo alles begann. Als sei nichts geschehen.

Ich unterscheide verschiedene Bereiche und verschiedene Zeithorizonte, wenn ich mir die Folgen des Brexits anschaue. Aus Sicht des Zeithorizonts ist es ganz einfach: die Finanzmärkte haben funktioniert, es gab keinen Bank-Run und Kredite waren jederzeit verfügbar. Die EZB war vorbereitet. Die Angst vor akuten Problemen hatte die Börsen direkt im Anschluss an die Brexit-Entscheidung in den Panik-Modus versetzt, zu Unrecht.

Langfristig werden die Folgen aus Sicht der Finanzwelt vielleicht gar nicht so schlimm sein. Warum sollte man die Briten bestrafen, nur weil sie eine demokratische Entscheidung getroffen haben? An der Börse geht man inzwischen davon aus, dass während der kommenden zwei Jahre der Austrittsverhandlungen wirtschaftlich vergleichbare bilaterale Abkommen ausgehandelt werden, so dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexits überschaubar bleiben.

Doch ich unterscheide auch drei verschiedene Bereiche, wenn ich mir die Auswirkungen anschaue: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

POLITIK

In England wird es Neuwahlen geben. Es wird nun jemand gesucht, der die Austrittsverhandlungen dahingehend führen kann, dass sich wirtschaftlich möglichst wenig ändert.

Ist der Brexit nur der erste Dominostein, der den politischen Zerfall der EU zur Folge haben wird?

Schottland rasselt mit dem Säbel, man werde sich nun doch von Großbritannien trennen, um dann der EU beizutreten. Auch aus Nordirland sind ähnliche Worte zu hören. Das sind schon mal zwei Länder, die wieder rein wollen in die EU. Klingt für mich nicht nach dem Zerfall der EU, eher nach dem Gegenteil.

Doch wer könnte die EU verlassen?

Die Niederlande werden stets als erstes genannt. Geert Wilders ist dort erfolgreich. Zuletzt hatte er ein Referendum gegen die Haltung der EU gegenüber der Ukraine gewonnen. Doch das war ein spezielles Thema, bei dem sich Europa sehr unrühmlich verhalten hat. Seine Umfragewerte stehen derzeit bei 20%, das reicht nicht für einen Nexit. Zudem sind die Niederlande eines der sechs Gründungsmitglieder der EWU und haben allein dadurch schon einen besonderen Einfluss auf die zukünftige Richtung der EU. Den werden sie nicht aufgeben. Die Niederlande sind wirtschaftlich wesentlich enger mit der EU verflochten als die Briten, auch das spricht gegen einen Nexit.

Frankreich? Marine Le Pen ist ebenfalls ein Gründungsmitglied und gemeinsam mit Deutschland seit jeher richtungsweisend beteiligt an den Entwicklungen der EU. Außerdem hat sich das Gewicht derer, die wie Frankreich eher eine Lockerung der Sparpolitik herbeiführen wollen, durch den Brexit gerade erhöht. Da wäre es doch dumm, jetzt auszusteigen.

Italien und Spanien? Irland? Diese drei Länder leiden am meisten unter dem Spardiktat Brüssels. Doch der Zeitpunkt, die EU zu verlassen, wäre 2011 oder 2012 gewesen, als die Sparpolitik eingeführt wurde. Heute wird das Spardiktat bereits ein wenig gelockert und die Früchte der Sparpolitik kommen langsam zum Tragen. Da gehen diese Länder nicht mehr von der Fahne.

Finnland? Okay, kann sein, dass die austreten. Sie haben ohnehin eine sehr große Grenze zu Russland. Wenn sie sich entscheiden, der EU den Rücken zu kehren, dann soll es eben so sein.

So auch Ungarn. Viktor Orban ist das Paradebeispiel eines modernen Faschisten, er hat keine Freunde in der EU. Unter der heutigen Regierung hätte Ungarn keine Chance, in die EU aufgenommen zu werden. Ungarn hat noch immer eine eigene Währung, den Forint. Das würde eine Trennung vereinfachen.

Wer noch? Portugal? Niemals. Die sind so stolz, Teil Europas zu sein und eine vollwertige Stimme zu haben, dass sie niemals mehr zurück wollen in die Zeit, als sie das stimmlose Anhängsel Spaniens waren, das die meisten nur vom Hörensagen kannten.

Österreich? Nein, das sind ebenfalls Europäer, die für bessere Verhältnisse in Europa kämpfen und nicht einen eigenen Weg suchen wollen.

Also: Das hier sind Meinungen. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass sich das eine oder andere Land von der EU trennt. Doch ich halte es für unwahrscheinlich, dass in den kommenden drei Jahren eine Welle losgetreten wurde. Die Briten sind eine alte Kolonialmacht, die mal die Welt beherrscht haben. Die britische Kolonialherrschaft endete erst im zweiten Weltkrieg. Es gibt noch Engländer, die sich noch an die Kolonialzeiten erinnern und daher einen eigenen, britischen Weg bevorzugen. In welchem anderen europäischen Land ist das der Fall?

Der Brexit ist entschieden und wird kommen. In der Politik wird nun Schadensbegrenzung betrieben. Insbesondere Kanzlerin Merkel arbeitet sicherlich bereits an ihrer stärksten Waffe: Das Ereignis für irgendwelche unbeliebten Entscheidungen zu missbrauchen. So nutzte sie Fukushima für den Atomausstieg. So nutzte sie die Finanzkrise, um einen deutschen EZB-Chef zu verhindern. So könnte sie den Brexit zur Lösung der Flüchtlingsproblematik nutzen. So könnte ein Zaun in der Nordsee gebaut und das dadurch erworbene Knowhow dann für die Ägäis verwendet werden (ist nicht ernst gemeint, ich habe keine Ahnung, in welcher Form Sie sich den Brexit zunutze macht).


WIRTSCHAFT

Wenngleich heute alle nach Bestrafung schreien, so würde es mich stark wundern, wenn die Briten nicht die besten bilateralen Handelsabkommen mit Deutschland erhalten, die irgendein anderes Land hat. Die EU soll durch ihre Vorzüge überzeugen und neue Mitglieder anlocken und nicht ihre Mitglieder durch Strafandrohung zum Verbleib zwingen. Bestrafung erinnert mich an die DDR, die eine Mauer zum Schutz vor den Westlichen Neidern baute. Es wird keine Strafe für die Briten geben und der wirtschaftliche Schaden wird gering bleiben.


GESELLSCHAFT

Unter Gesellschaft verstehe ich weiche Faktoren wie Haushaltsdisziplin vs. Überschuldung, restriktive Geldpolitik vs. Liquiditätsflutung, Südländische Wirtschaftsförderung vs. Strukturreformen, Eigenverantwortung vs. Solidarität. Und hier habe ich kein gutes Bild von den Club-Med Ländern, deren Stimmen nun durch den Brexit an Gewicht gewonnen haben. Mag sein, dass Deutschland vom Status quo der EU stark profitiert, doch eine Verewigung einer Umverteilung kann nicht die Lösung sein.

Italien ist schon unterwegs mit Forderungen, das Spardiktat weiter zu lockern und durch staatliche Investitionen die Konjunktur anzukurbeln. Insbesondere Deutschland könnte gigantische Konjunkturprogramme zu 0% auflegen, denn Schäuble muss derzeit für 10-Jahre laufende Staatsanleihen keine Zinsen zahlen. Doch wie schon im Heibel-Ticker vor einer Woche gezeigt führen so billige Investitionen zu niedrigen Renditen und hohen Ausfallquoten, so dass selbst die unverzinste Rückführung solcher Kredite fraglich ist - sofern die Gelder überhaupt bei Investitionen landen und nicht im Konsum.


FAZIT

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich wünsche den Briten alles Gute und habe keine Angst vor einem Domino-Effekt. Kurz- und mittelfristig dürften sich die Wogen also glätten. Doch langfristig ist der Brexit eine Schwächung der marktliberalen Kräfte in der EU, und ich fürchte, dass Deutschland noch mehr Transferzahlungen aufgebürdet werden, während Club-Med Länder ihre Strukturreformen schleifen lassen. Daher mein Pessimismus.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes in der abgelaufenen Woche entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES30.6.16Woche Δ
Dow Jones17.878 -0,3%
DAX9.680 -5,6%
Nikkei15.575 -4,1%
Shanghai A 3.066 1,3%
Euro/US-Dollar1,11-2,7%
Euro/Yen114,02-5,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,49%-0,24
Umlaufrendite Dt-0,21%-0,14
Feinunze Gold$1.318 4,4%
Fass Brent Öl$49,58 -1,6%
Kupfer4.936 0,0%
Baltic Dry Shipping660 12,8%



Die USA wurden vom Brexit-Ausverkauf kaum getroffen, der Dow Jones gab "nur" 5% ab und konnte diesen Verlust im weiteren Wochenverlauf bereits wieder ausgleichen.

Auch der Euro hat Federn gelassen und sank zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 1,10 USD/EUR. Der Yen entwickelte sich zum Zufluchtsort und legte sogar um 5,1% zu, aus dem starken Yen können sie den Kurseinbruch im Nikkei ableiten (-4,1%). Das Exportland Japan leidet unter der starken Währung.

Die Umlaufrendite in Deutschland ist nun negativ. Ein Warenkorb aus Anleihen mit Laufzeiten von bis zu 10 Jahren verzinst sich derzeit mit -0,21%, Sie müssen also draufzahlen, wenn Sie ihr Geld sicher anlegen wollen.

kein Wunder, dass der Goldpreis um 4,4% angesprungen ist. 4,4% in US-Dollar. Gemessen in Euro, was für uns der relevante Wert ist, konnte das Gold sogar um 8% zulegen. Das Gold hat in dieser Woche seinen Stabilisierungen Wert für unser Portfolio bewiesen.

Der Ölpreis pendelt nun zwischen 45 und 50 USD/Fass WTI. Ich betrachte das vorerst als gesunden Gleichgewichtspreis.

Gegen die Konjunktursorgen sprechen gleich drei Indizes: Der Shanghai-Aktienindex, der um 1,3% angestiegen ist, Dr. Copper, der Kupferpreis, der um 3,6% angesprungen ist sowie der Baltic Dry Verschiffungsindex als Gradmesser der Import/Export-Tätigkeit Chinas, der um 12,8% angesprungen ist. Während also Europa aus Angst vor dem Brexit alle Schotten dicht macht, zeichnet sich in China ein deutlicher Aufschwung ab.

Schauen wir einmal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat.




03. Sentiment: Kurs und heftig

So überraschend der Brexit auch war, so heftig war das reinigende Gewitter im DAX sowie auch die Stimmung unter den Anlegern. Im Rahmen der heftigen Gegenbewegung normalisierte sich die Stimmung schnell wieder.

Die Angst und Panik sind wie weggeblasen, 38% der Umfrageteilnehmer verließen das Lager des Abwärtsimpulses (auf 22%) und verteilten sich im Lager der neutralen (+25% auf 44%) und gut Gelaunten (+12% auf 16%). Unser kurzfristiger Sentimentindikator ist damit von extremer Niedergeschlagenheit in den neutralen Bereich gesprungen.

Parallel zur Stimmungsaufhellung hat sich auch die Polarisierung abgeschwächt, die meisten Anleger fühlen sich in ihren Erwartungen mehr oder weniger bestätigt (+22% auf 45%) oder sehen ihre Erwartungen kaum erfüllt (+8% auf 23%). Nur noch 22% (-25%) wurden völlig überrascht, nur 10% (-5%) haben auf eine so starke Gegenbewegung gesetzt.

Pessimisten haben diese Woche an Argumenten verloren, so verkleinerte sich das Lager derer, die den DAX in drei Monaten in einem Abwärtsimpuls sehen, um 7% auf 15%. Hingegen erwarten 37% (+9%) eine Seitwärtsbewegung und 35% (-1%) steigende Kurse. Der Pessimismus der Vorwoche ist kleiner, dadurch ist die Erwartungshaltung unter'm Strich sehr positiv.

Privatanleger haben den Ausverkauf nach dem Brexit zum Aufbau von Positionen genutzt, vor einer Woche wollten 41% der Umfrageteilnehmer kaufen, heute nur noch 31%. Die Käufer sind in das neutrale Lager übergesiedelt, das um 13% auf 60% anwuchs. Nur noch 9% (-3%) wollen in den kommenden zwei Wochen verkaufen.

Der Schock des Brexit wurde also schnell überwunden, Privatanleger haben sich antizyklisch Aktien gekauft und warten nun weitere Kurssteigerungen ab. Jegliche Extremwerte in der Sentimenterhebung sind auf ein neutrales Niveau zurückgekommen. Die Stimmung ist neutral, der Zukunftsoptimismus ist positiv aber noch nicht extrem. Es besteht auf dem aktuellen Kursniveau noch immer eine große Kaufbereitschaft.

Auch Joachim Goldberg kommt bei seiner Umfrage zu einem ähnlichen Ergebnis: Privatanleger nutzten seiner Beobachtung zufolge den Ausverkauf zum Aufbau von Positionen, nun sei man zuversichtlich, dass die Folgen schon nicht so schlimm sein würden, wie im ersten Augenblick befürchtet.

In den USA wurde der Brexit natürlich nicht so emotional beantwortet wie bei uns, entsprechend blieb ein heftiger Ausschlag der dortigen Sentiment-Indikatoren aus. Der Angst-und-Gier Index steht bei 63% im positiv-neutralen Bereich. Investmentmanager nutzen den in den USA kleinen Rückschlag, um ihre Positionen auszubauen und sind nunmehr zu 75% investiert (zuvor 69%). Auch Privatanleger (AAII) sind ein wenig optimistischer geworden (+6,9% auf 28,9%), liegen damit jedoch noch immer unterhalb ihres historischen Wertes, von Euphorie kann bei US-Privatanlegern also keine Rede sein.

US-Börsenbriefschreiber hingegen haben den Brexit durchaus zur Kenntnis genommen, die Anzahl der Kaufempfehlungen sank von 40,7 % auf nur noch 26,9%. Ähnlich sieht es bei Analysten aus, die in großer Zahl ihre Kursziele zurückgenommen haben, ohne jedoch das Rating zu senken. Meist wurde die neue Situation, die bereits eingepreist war, im Kursziel nachvollzogen.

Das Put/Call-Ratio in den USA ist ziemlich hoch, viele haben sich in Folge des Brexits noch abgesichert. Diese Absicherungsgeschäfte werden nun die laufende Rallye weiter anheizen, denn je höher die Kurse steigen, desto größer werden die Verluste und Anleger geraten unter Druck, ihre Absicherungen aufzulösen.

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Deutsche Bank, Ampio Pharma, Commerzbank

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Land Securities Group, Gilead

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibelTom Tailor, Aurubis

Der heftige Stimmungseinbruch sorgte schon ab Dienstag dieser Woche für eine heftige Gegenbewegung im DAX. Inzwischen notieren die Stimmungsindikatoren wieder in neutralen Bereichen, es gibt kaum noch eine Schieflage, die Kurse in die eine oder andere Richtung zwingen könnte. Entsprechend dürfte es das erst einmal gewesen sein mit der Gegenbewegung. Für weiter steigende Kurse müssen wir nun auf Quartalszahlen warten, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.

Seitens der Brexit-Szenarien, die nun gespielt werden, dürfte sich in den weichgespülten Medien das Szenario durchsetzen, das von möglichst wenig Auswirkungen ausgeht. Wie in Kapitel 02 aufgezeigt, wird das auf absehbare Zeit auch richtig sein. Der Tanker EU hat nicht nur einen Schuss vor den Bug bekommen, sondern er ist getroffen worden. Doch vorerst hält der Tanker noch Kurs. Wir werden erst in den kommenden Monaten sehen, ob der Treffer wichtige Funktionen zerstört hat.

War's das also? War der Brexit also ein kurzes, heftiges Ereignis an den Finanzmärkten und gehen wir nun wieder über zur Tagesordnung? Die Tagesordnung würde die allgemeine Erholung beinhalten und zu weiter steigenden Kursen führen. Ich werde im folgenden Kapitel näher auf meine Erwartung eingehen.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Dt. Lufthansa1.710,66 €20,00 €87,62%
Zalando30.624,30 €43,00 €76,95%
K+S28.618,72 €32,00 €70,94%
Commerzbank27.65,88 €10,00 €70,07%
Salzgitter AG29.624,12 €41,00 €69,98%
Wirecard AG30.639,54 €63,00 €59,33%
Drillisch AG27.634,61 €55,00 €58,91%
freenet AG1.723,40 €37,00 €58,12%
GFT Techn. 30.617,72 €28,00 €58,01%
Schaeffler27.612,06 €19,00 €57,55%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.




04. Ausblick: Vorsicht vor Quartalsberichten

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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05. Wunschanalyse: Commerzbank

Gefangen in der Politik der EZB und in Brüssel steht es nicht in der Macht der Commerzbank, den Gewinn zu steigern. Ich fürchte eine Prognosesenkung und anhaltend schwere Marktbedingungen. Eine kurzzeitige Gegenbewegung ist überfällig, doch für langfristig steigende Kurse muss sich die Politik ändern. Was genau die Bank belastet und was sich ändern müsste erkläre ich in dieser Analyse.

Commerzbank
Commerzbank unter Margendruck

Fr, 01. Juli um 17:35 Uhr
PRÜGELKNABE

Ich habe bis heute nicht verstanden, warum die Commerzbank mitten in der Finanzkrise die Dresdner Bank übernehmen musste. Es muss wohl eine strategische Entscheidung gewesen sein, die sich bis heute im Konzern zeigt. Die Strategie lautete: Wir kümmern uns um Privatkunden und den Mittelstand.

Weg vom Eigenhandel, aber auch weg vom Investmentbanking. Folglich ist die Rechtsabteilung der Commerzbank auch um ein Vielfaches kleiner als die von der Deutschen Bank. Dennoch leidet die Commerzbank genau wie alle anderen europäischen Banken unter den hohen Regulierungskosten, die seit der Finanzkrise Jahr für Jahr zusätzlich von Brüssel auferlegt werden. Der Bankensektor ist zum Prügelknaben geworden, ein Segen für die Energiekonzerne, die seither endlich aus den Schlagzeilen verschwunden sind.

Doch nicht nur Brüssel lädt immer mehr Gewichte auf den Schultern der Banken ab. Auch die EZB verhindert mit ihrer Geldpolitik, dass insbesondere die in Deutschland so wichtigen kleinen Sparkassen und Volksbanken am traditionellen Bankgeschäft Geld verdienen. Ich würde sagen, die Bankenlobby hat auf europäischer Ebene nichts mehr zu melden. Eine interessante These, wenn wir uns den Brexit vor Augen halten. Lassen Sie mich das ein wenig näher ausführen.


STEIGENDE KOSTEN AM KURZEN ENDE

Der Abschied vom Investmentbanking und vom Eigenhandel bedeutete aber auch den Abschied von großen Gewinnmargen. Im traditionellen Bankgeschäft verdienen Banken an der Zinsdifferenz zwischen Spareinlagen und ausgeliehenen Krediten. Kredite werden über lange Laufzeiten vergeben, Spareinlagen legt man meist nur für kurze Zeit fest. Zusätzlich zum Zinsunterschied zwischen Soll und Haben verdienen Banken also an dem unterschiedlichen Zins für kurze und lange Laufzeiten. In der Regel ist der langfristige Zins, das „lange Ende der Zinskurve”, deutlich höher als das „kurze Ende”.

DZinskurse
Abbildung 1: Zinskurse Deutschland

Quelle: Finanzen.net Zinsstrukturkurve

Die Zinskurve wird traditionell durch die Zinspolitik der Notenbanken beeinflusst. Die Notenbank setzt den kurzfristigen Leitzins, und je nach Konjunkturerwartung bildet sich dann der langfristige Zins am Markt.

Den kurzfristigen Zins hat die EZB für Banken bereits ins Minus gedrückt. Sie müssen nun nicht fürchten, dass Ihre Bank diesen negativen Zins auf Ihre Spareinlagen überträgt, das dürfte auf absehbare Zeit nicht passieren. Banken benötigen Spareinlagen als Polster für ihre Kreditaktivitäten, da werden sie keinen Strafzins drauf erheben.

Das kann nur die Notenbank für ihre Kunden, die Banken, denn sie hat gleichzeitig auch die Möglichkeit den Banken vorzuschreiben, wie viel bei ihr hinterlegt werden muss. Die Zwangseinlagen der Banken bei der EZB werden derzeit mit 0% verzinst. Jeder Euro, der zu viel hinterlegt wird, kostet die Banken 0,4% Strafzins. Wenn eine Bank zu wenig hinterlegt, kostet das 2,75% Strafzins. Da sich die Einlagenpflicht täglich ändert, können Sie davon ausgehen, dass Banken eher zu viel hinterlegen.

Diese Einlage steht nicht für Kredite zur Verfügung und kostet trotzdem Geld. Das sind Kosten, die Banken in einem „normalen” Zinsumfeld nicht hatten. Es sind Kosten, die, anders als in den Medien verbreitet, den von Banken an ihre Kunden angebotetenen Kreditzins eher erhöhen. Es sind Kosten, die gerne vermieden werden, was zu einer Verringerung des für die Berechnungsgrundlage maßgeblichen Kreditvolumens führt.

Der negative Zins am kurzen Ende führt also, anders als mehrheitlich in der Finanzpresse zu lesen, zu höheren Kosten bei den Kreditinstituten und hat daher keinesfalls eine stimulierende Wirkung. Die Gewinne im traditionellen Bankgeschäft brechen weg. Die einzige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken ist, das Kreditvolumen trotzdem auszuweiten, trotz der hohen Kosten und geringen Marge, um durch das große Volumen bei kleinen Margen den Gewinn zu stützen. Doch das geht einher mit steigendem Risiko, und das scheuen Banken.


NIEDRIGERE ZINSEN AM LANGEN ENDE

Doch die EZB scheint dem traditionellen Bankgeschäft vollständig das Wasser abgraben zu wollen. Denn auch auf die Zinskurve nimmt sie Einfluss, indem sie mit groß angelegten Kaufprogrammen eine freie Zinsbildung über den Anleihemarkt verhindert. Diese Kaufprogramme drücken den Zins am „langen Ende”. Unternehmen können ihre Investitionen also mit lang laufenden Unternehmensanleihen günstiger finanzieren, als die Bank ihnen Kredite geben würde. Die Bank hat überhaupt keine Chance, den Marktzins für Unternehmensanleihen bei angemessener Risikoabschätzung zu unterbieten, da große Unternehmen ihre Anleihen am Markt platzieren und sich des Kaufs von zwei Drittel der ausgegebenen Papiere durch die EZB sicher sein können.

USZinskurve
Abbildung 2: US-Zinskurve


Besonders deutlich wird die Belastung durch die Zinskurve in Europa, wenn wir uns die Zinskurve in den USA anschauen (obere Linie). Dort reicht die Spanne von 0,2% am kurzen Ende bis 1,5% für 10 Jahre. Insgesamt also 1,3% Zinsunterschied durch die Laufzeit. In Europa reicht die Spanne von -0,4% bis +0,1%, eine Spanne von 0,5%, während sich die negativen Zinsen jedoch noch als zusätzliche Belastung auswirken, wie oben erläutert.

FINTECH VERNICHTET GEBÜHREN

Eine schöne Nebeneinnahme für Banken waren in den vergangenen Jahren Gebühren. Jegliche Transaktionen, die Sie in Ihrem Konto vornehmen wollten, kosteten Geld. Das Argument, die Bank verdiene doch an den Einlagen der Kunden und solle daher nicht noch Gebühren verlangen, prallte an der Arroganz der Banker ab.

Inzwischen gibt es unzählige FinTech Start-ups, die verschiedenste Bereiche des Bankgeschäfts attackieren. FinTechs wickeln die Transaktionen vollautomatisch ab und verdienen an den Gebühren. Derzeit sind diese FinTech-Lösungen zwar ebenfalls noch teuer, aber die FinTech-Welle startet ja gerade erst. Es ist absehbar, dass die Anwendungen wesentlich kundenfreundlicher werden und gleichzeitig die Gebühren purzeln werden.


DER EHRLICHE IST IMMER DER DUMME

Ex-CEO Blessing hat frühzeitig während der Finanzkrise gemerkt, dass Eigenhandel den eigenen Ruf zerstört. Für das Investmentbanking war die Commerzbank nicht groß genug, und die Deutsche Bank setzte alles auf diese Karte. Also wandte sich Blessing dem traditionellen Bankgeschäft zu: Spareinlagen und Kreditausleihungen sowie Transaktionsknotenpunkt.

Damit hat sich die Commerzbank in meinen Augen deutlich ehrlicher gemacht als viele Wettbewerber. Doch leider hat sie sich damit auch auf die Geschäftsbereiche mit den niedrigsten Gewinnmargen gestützt.


CHANCE IN DER KONSOLIDIERUNG

Schwindende Gewinne und gleichzeitig steigende regulatorische Anforderungen belasten nicht nur die Commerzbank, sondern insbesondere kleine Sparkassen und Volksbanken. Hier wird es meines Erachtens schon bald zu einer heftigen Konsolidierungswelle kommen, ausgelöst durch den Regulierungswahn Brüssels und der Zinsschraube der EZB, an dessen Ende der Rückhalt der deutschen Wirtschaft, nämlich das feingliedrige Bankennetz für die unterschiedlichen Bedürfnisse des Mittelstands, unter die Räder gerät.

Der natürliche Käufer in diesem Konsolidierungsprozess ist die Commerzbank. Hier sehe ich die Chance für den neuen CEO Martin Zielke. Doch Übernahmen kosten Geld, verwässern die Aktionärsbasis und brauchen Zeit, bis sie sich vorteilhaft auf die Gewinnentwicklung auswirken. Das ist also Zukunftsmusik.


BILLIG IST NICHT GÜNSTIG

Der Buchwert der Commerzbank beträgt 23,50 Euro. Das KGV 2016e ist mit 8 sehr niedrig. Zudem stellt das Unternehmen eine Dividendenrendite von 4% für das laufende Jahr in Aussicht, für 2017 sollen es sogar 4,8% werden. Doch wir müssen beurteilen, ob der Aktienkurs zu niedrig oder die Dividendenrendite zu hoch ist.

In Folge des Brexit ist absehbar, dass die Liquiditätsflutung durch die EZB eher noch länger andauern wird als zuvor geplant. Die Zinskurve wird also für einen noch längeren Zeitraum so flach bleiben, und so weniger Luft für Gewinne im Bankgeschäft lassen als zuvor erwartet. Entsprechend ist die Aktie der Commerzbank seit dem Brexit um 20% eingebrochen. Die Aktie notiert auf einem Allzeittief. Zur Jahrtausendwende stand die Aktie noch bei 264 Euro. Mit aktuell 5,75 Euro kann schon von einem Preis nahe Null gesprochen werden.

Analysten haben in Folge des Brexit ihre Kursziele für die Commerzbank um rund 20% gesenkt und rufen nun Ziele von 6 bis 11 Euro aus. Ich halte das für gewagt, weil wir nun zunächst auf eine Phase zulaufen, in der die Commerzbank ihre Gewinnziele und ggfls. auch ihr Dividendenversprechen reduzieren muss.


CHANCE/RISIKO-ABWÄGUNG

Im besten Fall haben sich inzwischen alle von der Commerzbank verabschiedet, und es kommt zu einer Gegenbewegung. Anschließend setzt die Bankenlobby (wo ist die eigentlich) die EZB unter Druck, dass das Zinsniveau endlich wieder normalisiert wird. Volkswirtschaftliche Modelle spucken einen derzeit angemessenen Leitzins für Europa von 1-2% aus, nicht 0%. Für Deutschland lägen wir bereits deutlich über 2%. Supermario flutet die Märkte und setzt damit wichtige Marktmechanismen außer Kraft.

Zudem könnte im Rahmen des meiner Einschätzung nach schon bald aufkommenden Konsolidierungsdrucks die Commerzbank als aktiver Käufer auftreten und die Basis für ein margenschwaches aber großvolumiges Geschäft in der Zukunft legen.

Kurse nehmen Entwicklungen vorweg. Es müssten sich diese Entwicklungen nur abzeichnen, um der Commerzbank-Aktie Auftrieb zu geben.

Im schlimmsten Fall wird die Commerzbank ihre Gewinn- und Dividendenaussicht schon bald senken, ohne einen hoffnungsvollen Ausblick zu geben. Supermario sitzt fest im Sattel, und nach dem Brexit gibt es kein Halten mehr für den Regulierungswahn Brüssels. Die Commerzbank wird so stark geschwächt, dass sie schließlich selber als Übernahmeziel ins Gerede kommt – zu einem wesentlich günstigeren Aktienkurs.


FAZIT

Ich brauche mir gar nicht die Mühe machen, einen vermeintlich fairen Kurse zu errechnen, denn die Commerzbank ist gefangen in politischen Entscheidungen. Sie hat ihr Schicksal nicht selbst in der Hand. Der bislang stärkste Mitstreiter, die Deutsche Bank, ist mit juristischen Auseinandersetzungen so weit in die Ecke getrieben, dass Lobbyarbeit derzeit gar nicht mehr möglich ist. Es fehlt die Einsicht des Volkes, dass der deutsche Mittelstand durch die EZB und Brüssel stark unter Beschuss ist.

Ich werde die Commerzbank im Auge behalten, denn vieles sieht danach aus, dass die Verkäufer sich inzwischen verausgabt haben. Eine kurzzeitige Gegenbewegung ist überfällig und bedarf vermutlich nur eines kleinen Auslösers. Doch solange kein Politikwechsel stattfindet, wird die langfristige Tendenz der Aktie weiter gen Süden zeigen.



06. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

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07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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