Heibel-Ticker 16/32 - Sommerrallye ohne Volumen

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12.08.2016:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

11. Jahrgang - Ausgabe 32 (12.08.2016)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Dünnes Handelsvolumen macht nachdenklich
02.So tickt die Börse: Sommerrallye ohne Volumen
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Stimmungsunterschied USA-Dt bleibt
 - Top Analystenziele
04.Ausblick: Die Kunst, nichts zu sagen
05.Wunschanalyse Wirecard: Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft
 - Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft
 - Definierte Wachstumsstrategie
 - Hohe Wachstumsrate führt zu hoher Bewertung
 - Charttechnik
 - Fazit
06.Update beobachteter Werte
 Zahlen zählen nicht
 Rollen: Verkaufen und neuen PUT mit langer Laufzeit kaufen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Dünnes Handelsvolumen macht nachdenklich

Liebe Börsenfreunde,

Ich geh' im Urwald für mich hin...
Wie schön, daß ich im Urwald bin:
man kann hier noch so lange wandern,
ein Urbaum steht neben dem andern.
Und an den Bäumen, Blatt für Blatt,
hängt Urlaub. Schön, daß man ihn hat!

Morgen geht's mit der Familie nach Italien, daher gibt es heute schon den Heibel-Ticker dieser Woche. Ich habe Internet im Urlaub, doch möchte ich mal ausspannen und werde mich bei Ihnen nur im Notfall melden.

Die heutige Ausgabe trägt bereits der Urlaubsstimmung Rechnung und ist entsprechend kurz ausgefallen. Bitte beachten Sie die Updates zu Disney und unserem Optionsschein in Kapitel 05.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts160814.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Sommerrallye ohne Volumen

Die meisten Anleger sind im Sommerurlaub, kaum jemand bekommt die fulminante Sommerrallye mit. Dabei ist der DAX inzwischen seit den Tiefs im Februar um über 20% angesprungen. Doch nur weil die Rallye ohne hohes Handelsvolumen stattfindet, muss sie nicht falsch sein. Vielleicht spiegelt der DAX die sich bessernde Konjunkturverfassung Europas bei gleichzeitig nachhaltig niedrigem Euro-Außenwert wider, was der deutschen Wirtschaft einmal mehr in besonderem Maße zugute kommt.

Rallye ohne Handelsvolumen bedeutet auch, dass kaum institutionelle Anleger investiert sind, die Rallye ging an den meisten vorbei. Ausgerechnet nach der Brexit-Entscheidung begann der DAX seine Aufholjagd, ohne auch nur die kleinste Verschnaufpause einzulegen.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indikatoren im Wochenvergleich entwickelt haben.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES9.8.16Woche Δ
Dow Jones18.494 0,8%
DAX10.651 4,1%
Nikkei16.735 3,0%
Shanghai A 3.160 1,2%
Euro/US-Dollar1,120,3%
Euro/Yen113,140,5%
10-Jahres-US-Anleihe1,52%0,02
Umlaufrendite Dt-0,24%-0,05
Feinunze Gold$1.346 -1,3%
Fass Brent Öl$44,32 0,3%
Kupfer2.170 0,0%
Baltic Dry Shipping631 -0,8%



Die Aufholjagd des DAX ist gut zu sehen, mit 4,1% hängte er Nikkei (3%) und Dow Jones (0,8%) ab. Auch der Shanghai A-Index blieb mit 1,2% hinter dem DAX zurück. Dabei legte der Euro um 0,3% gegenüber dem US-Dollar zu, doch alles im Bereich zwischen 1,10 und 1,15 USD/EUR wird als günstig für den Euro bewertet.

Der Ölpreis konnte diese Woche wieder zulegen (+0,3%), nachdem er in der Vorwoche deutlich eingebrochen war. Das Gold hingegen gab diese Woche kräftig nach (-1,3%). Der Baltic Dry Verschiffungsindex sackt weiter ab (-0,8%).

Aktien werden meiner Einschätzung nach gekauft, weil sie als "alternativlos" gelten, nicht unbedingt weil sie noch günstig sind. Wie hoch diese Alternativlosigkeit die Aktienkurse treiben kann, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten sehen.




03. Sentiment: Stimmungsunterschied USA-Dt bleibt

Nach wie vor ist die Stimmung in Deutschland verhältnismäßig moderat, das EUWAX-Sentiment deutet eine starke Absicherungshaltung der Anleger an. Entsprechend ist das Abwärtsrisiko für den DAX nach wie vor gering.

In den USA hingegen verharren die technischen Indikatoren des Angst-und-Gier Barometers bei 80% und zeigen damit extreme Gier an. Blogger und Börsenbriefschreiber geben inzwischen sogar zu 63% Kaufempfehlungen aus, ein extrem bullischer Wert, der auch dort die Überhitzung widerspiegelt. Privatanleger hingegen bleiben auch in den USA skeptisch, nur 29,8% sind bullish gestimmt.

Es ist die Rallye, die keiner sieht, könnte man meinen. Zumindest an Privatanlegern geht diese Rallye spurlos vorbei, sie sind weder investiert, noch nehmen sie die Rallye wahr.

Sentimentdaten



Weiterhin zeigen deutsche Anleger noch keinerlei Überhitzung. Die Rallye kann noch weiterlaufen. Doch mangels Beteiligung kann diese konstruktive Stimmung schnell wechseln, wenn Anleger aus ihrem Urlaub zurückkommen und den nunmehr hohen DAX-Stand registrieren.

In den USA ist eine weitere Korrektur fällig. Doch hüben wie drüben dürfte sie auch dort klein ausfallen, da das geringe Handelsvolumen schon schnell wieder zu Käufen führen kann, die eine stärkere Korrektur verhindern.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
Bilfinger Berger10.829,11 €50,00 €71,76%
Süss MicroTec8.86,28 €10,50 €67,20%
Ströer10.844,80 €72,00 €60,71%
Drillisch AG10.837,44 €58,00 €54,91%
Nordex AG10.824,16 €37,00 €53,15%
Salzgitter AG10.828,07 €41,00 €46,06%
freenet AG9.825,48 €37,00 €45,21%
Lanxess AG10.845,21 €64,00 €41,56%
United Internet8.840,64 €57,00 €40,26%
Hugo Boss10.854,30 €75,00 €38,12%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.




04. Ausblick: Die Kunst, nichts zu sagen

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

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05. Wunschanalyse Wirecard: Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft

Erstmals sollten die Kunden von Sharewise ein Unternehmen wählen, dem Sie den größten Kursverlust zutrauen. Wirecard hat gewonnen und ich untersuche das Unternehmen im Rahmen der Wunschanalyse. Wirecard verfügt über ein tragfähiges Geschäftsmodell und befindet sich in einem absoluten Wachstumsmarkt. Lediglich Vorwürfe über Schmuddelgeschäfte könnten das Management zu Fall bringen, darauf würde ich aber nicht spekulieren.

FINTECH-BOOM VERSUS SCHMUDDELGESCHÄFT

Anders als sonst haben wir dieses mal nach der Aktie gefragt, der Sie das größte Risiko zuschreiben. Sie haben mich gebeten, Wirecard in diesem Sinne zu untersuchen und so schaue ich zunächst einmal nach möglichen Gründen für einen baldigen Kurseinbruch der Aktie.

Der Hauptgrund ist schnell gefunden: Wirecard wickelt Transaktionen für Online-Glücksspielbetreiber ab. Es wird immer wieder behauptet, dass gerade das Wirecard-Geschäftsmodell dazu geeignet ist, solche Geldtransfers zu verschleiern. Zuletzt hatte Zatarra Research ausführliche Beweise vorgelegt, die eine Möglichkeit der Verschleierung von Transaktionen in verschiedenen Ländern belegen sollen.

Zatarra Research ist dabei ein Research-Haus, das es vor dieser Veröffentlichung nicht gab und das auch keine anderen Research-Projekte betreibt. Das Unternehmen wurde also nur dazu ins Leben gerufen, die Geschäftspraktiken von Wirecard in Frage zu stellen.

Der Aktienkurs von Wirecard war in Folge der Vorwürfe im Februar über Nacht um 20% eingebrochen. Seither gibt es eine Schlammschlacht, in der Zatarra immer wieder auf ihren Behauptungen beharrt und weitere Beweise ankündigt, während Wirecard immer wieder sämtliche Vorwürfe abstreitet.

Kurz gesagt: Zatarra behauptet, das Geschäftsmodell von Wirecard sei auf Lug und Trug aufgebaut und das ganze Unternehmen werde daher früher oder später in sich zusammenfallen. Wirecard bestreitet die Vorwürfe und baut sein Geschäft weiter aus.

Wenn Sie sich ein Bild über die Vorwürfe und Gegendarstellung machen wollen, dann können Sie auf der Seite von Zatarra Research die entsprechenden Dokumente einsehen: http://www.zatarra-research.com/Response_document_German_Zatarra.pdf

Wirecard profitiert dabei von dem Boom im Fintech-Bereich, der in diesem Jahr an Fahrt gewinnt. Etablierte Banken stöhnen unter neuen Regularien und werden ihre Altlasten nicht los. Fintechs fallen mit speziellen Nischenprodukten noch nicht unter die neu geschaffenen Regularien und können so neue Geschäftsmodelle kostengünstig im Markt etablieren. Wirecard setzt voll auf die Zahlungsabwicklung über das Internet sowie auf die mobile Zahlungsabwicklung.


DEFINIERTE WACHSTUMSSTRATEGIE

Wirecard hat eine Wachstumsstrategie. Die Zahlungsabwicklung über das Internet sowie über mobile Zahlungswege sollen aus eigener Hand angeboten werden. Dazu wurde beispielsweise kürzlich ein amerikanischer Anbieter von Prepaid-Kreditkarten übernommen. Wirecard erschließt sich so den US-Markt sowie auch die Möglichkeit der Zahlungen im Einzelhandel.

Auf der Wunschliste stehen virtuelle Kreditkarten, Treue-Systeme und die mobile Zahlungsabwicklung. Dazu sollen die eigenen Dienste ausgeweitet werden und neue Kunden für die neuen Angebote gewonnen werden. Die Ausweitung und Kundengenerierung kann durch Eigenentwicklungen erfolgen (organisch), oder aber auch durch Übernahmen. Am Ende der Entwicklung steht boon, das mobile Wirecard-Portemonnaie, das per Smartphone, im Internet oder auch im Einzelhandel genutzt werden kann und deren Transaktionen vollständig von Wirecard abgewickelt werden.

Soweit die technische Wachstumsstrategie. Doch wir leben in einer Welt, in der Google, Facebook und Amazon zu den fünf wertvollsten Unternehmen der Welt gehören. Und diese Unternehmen gelten als die größten Datenkraken, die es je gegeben hat. Davon möchte sich auch Wirecard ein Scheibchen abschneiden.

So wird in der Zukunftsstrategie explizit das Ziel definiert, mit den im eigenen Zahlungsabwicklungsuniversum generierten Daten Geld zu verdienen. Sämtliche Transaktionen der Kunden sollen ausgewertet und für Zusatzprodukte verwendet werden. Sei es, indem man die Daten verkauft, sei es indem man den Kunden eigene Zusatzprodukte anbietet, die zu ihrem bisherigen Zahlungsverhalten passen.

Es ist der nächste Schritt zum gläsernen Menschen: Nicht mehr nur Ihr Surfverhalten wird ausgewertet, sondern nun werden Fakten analysiert. Ihre Mietzahlungen, Ihre Stromrechnung, Ihre Urlaube.

Ich spare mir hier die Diskussion über den Datenschutz, denn Datenschutz ist in unserer Gesellschaft eine nachgelagerte Verpflichtung, die etablierte Neuerungen auf ein verträgliches Maß des individuellen Schutzes zurückholt. Niemals jedoch hat ein erforderlicher Datenschutz bis dato eine Entwicklung verhindert.

Natürlich sind die Expansionspläne von Wirecard mehrdimensional. Gleichzeitig zum Produktausbau werden neue geographische Märkte erschlossen: Die Türkei steht oben auf der Wunschliste, gemeinsam mit Schwellenländern wie Indien und Südostasien.


HOHE WACHSTUMSRATE FÜHRT ZU HOHER BEWERTUNG

Seit fünf Jahren wächst der Umsatz von Wirecard kontinuierlich um über 20%. Und das Wachstum ist profitabel, denn auch der Gewinn wächst kontinuierlich mit. In den vergangenen Jahren sogar überproportional, meist mit 30-40%.

Das Wachstum ist nicht durch Größenwahn erzeugt, denn trotz einiger Übernahmen häuft das Unternehmen Barreserven an. Derzeit besteht eine Nettoliquidität in Höhe von rund 280 Mio. Euro, Ende 2017 werden es Analystenschätzungen zufolge sogar 410 Mio. Euro sein. Ängste, das Wachstum könnte kreditfinanziert sein und auf tönernen Füßen stehen, sind also unbegründet.

Bis 2020 will Wirecard 2,1 Mrd. Euro Umsetzen. Das entspricht einer jährlichen Umsatzwachstumsrate von 19-20%. Wenn der Gewinn mit ebenfalls 20% p.a. mitwächst, dürften im Jahr 2020 etwa 640 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet werden, das KGV 2020e stünde dann bei 8.

Doch das sind ferne Zukunftsaussichten. Aktuell notiert die Aktie auf einem KGV 2017e von 18. Eine kleine Dividende wird ausgeschüttet, doch mit 0,4% Dividendenrendite fällt das kaum ins Gewicht. Für ein Unternehmen mit 20% Gewinnwachstum p.a. halte ich ein KGV von 40 für vertretbar, die Aktie könnte sich also in den kommenden 18 Monaten verdoppeln, wenn diese Entwicklung anhält.


CHARTTECHNIK

Von 2011 bis Ende 2015 stieg die Aktie unter großen Schwankungen von 10 auf 49 Euro. Im Februar folgen die Zatarra-Vorwürfe und die Aktie brach auf 31 Euro ein. Es dauerte bis Mai, bis Anleger wieder Vertrauen in das Unternehmen fassten und die Aktie wieder über 40 Euro bugsierten. Seither pendelt die Aktie seitwärts zwischen 38 und 42 Euro, wohl nach wie vor aus Angst vor weiteren Enthüllungen durch Zatarra oder andere Shortseller.

Ein Ausbruch könnte schon am heutigen Donnerstag erfolgen, denn heute wird Wirecard Quartalszahlen vorlegen.


FAZIT
Wirecard wird wohl ewig der schlechte Ruf der Vergangenheit anhängen, da nachweislich viele Transaktionen der Glücksspielindustrie über das damals noch junge Netzwerk abgewickelt wurden. Doch die heutigen Wachstumsmärkte haben nicht mehr viel mit dem Glücksspielmarkt zu tun und so dürfte diese Vergangenheit Wirecard auch nicht mehr einholen.

Das Management hingegen ist nach wie vor das gleiche und darauf beziehen sich wohl die Sorgen der Anleger. Das Management, das heute die Wachstumsstrategie konsequent und erfolgreich umsetzt, könnte von der Vergangenheit eingeholt werden. Das hätte dann wiederum tatsächlich negative Auswirkungen auf das heutige Geschäft.

Entsprechend volatil dürfte die Aktie bleiben. Exorbitante Wachstumsaussichten könnten zu einer Kursverdopplung binnen 18 Monaten führen. Doch das Management steht unter besonderer Beobachtung und darf sich keinen Fehltritt leisten.

Da ich nach Wirecard im Rahmen einer Shortstrategie gefragt wurde, hier mein eindeutiges Urteil: Nein, mit diesem Unternehmen würde ich nicht auf fallende Kurse spekulieren. Dazu ist die Geschäftsentwicklung zu gut. Als Shortspekulant spekulieren Sie auf ein negatives Ereignis (bspw. neue Beweise für die Vorwürfe von Zatarra), dessen Eintreten Sie jedoch nicht abschätzen können: Weder ob es weitere Vorwürfe gibt, noch ob diese Vorwürfe von jemandem öffentlich gemacht werden. Sie verlieren also Geld, solange es keine neue Schmuddelaffaire gibt. Das wäre mir zu riskant.



06. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

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07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

***************** WERBUNG ***************

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

https://www.heibel-ticker.de/bestellung.php

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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