Heibel-Ticker 16/44 - Sie haben die Qual der Wahl

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04.11.2016:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

11. Jahrgang - Ausgabe 44 (04.11.2016)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Ausverkauf trotz guter Q-Zahlen
02.So tickt die Börse: Gründe für den Ausverkauf
 - Lichtblicke
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Stimmungseinbruch führt zu trotzigem Optimismus
 - Top Analystenziele
04.Ausblick: Countdown
05.Update beobachteter Werte
 Verloren - Verkaufen
 Aktie kaputt, Unternehmen heile
 Kaufen, Absicherung gegen steigende Kurse
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Ausverkauf trotz guter Q-Zahlen

Liebe Börsenfreunde,

Wie konnte das passieren: Unternehmen vermelden reihenweise Quartalszahlen, die im Rahmen der oder über den Erwartungen der Analysten liegen. Dennoch wurden DAX und Dow Jones diese Woche heftig ausverkauft. In Kapitel 02 habe ich neun Gründe aufgelistet, die für den Ausverkauf verantwortlich sind.

In Kapitel 03 schaue ich mir an, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat. Nach einer Enttäuschung vor einer Woche hat sich die Stimmung weiter eingetrübt. Trotzig kehren Anleger jedoch ihren Zukunftsoptimismus hervor. Zweckoptimismus, denke ich, aber auch Zweckoptimismus kann für einen Boden sorgen.

Wir müssen nun auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen bis kommenden Mittwoch warten. Für die Zeit danach habe ich Ihnen eine ganze Reihe von Ideen ausgearbeitet, spekulative und fundamental begründete, mit denen Sie im Anschluss je nach Wahlausgang aktiv werden können. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 04.

In Kapitel 05 lesen Sie die Updates dieser Woche inklusive zweier neuer Kaufempfehlungen. Den Stand unseres Portfolios können Sie in Kapitel 06 einsehen.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts161106.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Gründe für den Ausverkauf

Ich kann's nicht mehr hören: Pest oder Cholera, Clinton oder Trump. Wer wird der nächste US-Präsident? Die Wahl findet am kommenden Dienstag statt, inzwischen rechnen jedoch immer weniger mit einer Entscheidung am kommenden Dienstag. Donald Trump hat schon angekündigt, eine knappe Wahlniederlage anzufechten. Warum sollte Hillary Clinton dieses Recht für sich nicht ebenfalls in Anspruch nehmen?

Im Herbst 2000 wurde die Wahl von Al Gore durch George Bush Jr. angefochten, in Florida wurden Stimmen nachgezählt und die hauchdünne Entscheidung kippte zugunsten von George Bush. Es dauerte vier Wochen, bis nach der Wahl Anfang November der nächste US-Präsident fest stand und in diesen vier Wochen stand die Welt, also auch die Wirtschaft, quasi still. Paralysiert. An den Aktienmärkten ging es abwärts, niemand investierte.

Diese Woche ist der DAX um 3,7% eingebrochen, an den Finanzmärkten weltweit sichert man sich gegen sämtliche Eventualitäten ab. Zu frisch ist noch die Erinnerung an die Brexit-Entscheidung, die so ziemlich alle auf dem falschen Fuß erwischt hat. Und die Parallelen der US-Präsidentschaftswahl zum Brexit sind frappierend. Eigentlich hat es niemand für möglich gehalten, dennoch ist der Abstand zwischen Trump und Clinton inzwischen auf 1,5% geschrumpft (realclearpolitics.com). Viel kleiner war der Vorsprung der für den Verbleib in der EU kämpfenden Briten vor dem Wahltag auch nicht.

An den Finanzmärkten gibt es etwas, das schlimmer ist als der schlimmste US-Präsident: Ungewissheit. Sollte Trump gewinnen, werden sich die Finanzmärkte schnell darauf einstellen. Man wird Aktien von Rüstungskonzernen und allem, was in die Verteidigung geht, kaufen. Auch die Pharma- und Immobilienbranche wird gefragt sein.

Sollte Clinton gewinnen, dürfte der Verteidigungsetat sinken, die meisten Szenarien für einen Sieg Clintons sind jedoch bereits eingepreist.

Was aus Sicht der Finanzmärkte nicht passieren darf, ist zum einen ein Kantersieg Clintons, der ihr die Mehrheit in beiden Kongress-Häusern verschafft, denn dann muss sie all ihre Versprechungen umsetzen. Was zum anderen auch nicht passieren darf, ist eben ein knappes Ergebnis, das anschließend vom unterlegenen Kandidaten angefochten wird, denn dann zieht sich die Hängepartie noch einige Wochen hin und die Märkte werden in dieser Phase seitwärts bis abwärts laufen.

Auf diese Szenarien bereiten sich institutionelle Anleger in diesen Tagen vor. Da man sich schon ewig auf einen Sieg Clintons vorbereitet hat, werden nun die eher negativen Szenarien in Folge eines Sieges von Trump abgesichert, entsprechend viel Druck ist auf den Märkten.

Doch es gibt noch eine ganze Liste von weiteren Belastungsfaktoren in diesen Tagen:

1. Ölpreis

Eine Einigung der OPEC auf eine Fördermengensenkung oder zumindest auf das Einfrieren der aktuellen Mengen erscheint inzwischen wieder unwahrscheinlich. Wie von mir aufgezeigt gibt es keine Chance darauf, dass der Iran sich in den Wiederaufbau seiner Ölindustrie reinreden lässt und daran scheitern sätmliche Gespräche. Die Hoffnung, die nach den letzten Gesprächen insbesondere seitens Saudi Arabien geschürt wurde, löst sich derzeit in Luft auf, der Ölpreis ist diese Woche um 8,7% gefallen.

2. Apple

Das neue iPhone 7, die neue Apple Watch, das neue MacBook Pro, nichts ist den eingefleischten Kritikern Apples innovativ genug und entsprechend wird Apple als Auslaufmodell heruntergeredet. Das weltweit größte börsennotierte Unternehmen zieht natürlich eine Reihe von Indizes direkt mit, aber auch Zulieferer und Partner von Apple leiden in diesen Tagen. Zu Unrecht, wie ich in der Wunschanalyse in der vergangenen Woche zeigte. Doch das hilft derzeit nicht, die Aktie fällt im Wochenvergleich um 5%.

3. Facebook

Gründer und CEO Mark Zuckerberg hat seine Aktionäre verschreckt. Die Zahlen waren wieder einmal überwältigend gut, doch Zuckerberg stellte schwere Zeiten in Aussicht. Die Wachstumsraten würden im laufenden Quartal sowie insbesondere im Jahr 2017 "deutlich" zurückgehen. Facebook werde "aggressiv" in den Ausbau der Angebote investieren und dadurch "substantiell" mehr Kapital binden. Deutlich, aggressiv und substantiell im Zusammenhang mit Kosten und nachlassendem Wachstum sind natürlich Schreckgespenster für jeden Anleger. Doch auch hier möchte ich Sie daran erinnern, dass Zuckerberg nicht zum ersten mal in die Zukunft seines Unternehmens investiert.

In der Telefonkonferenz sprach er ausführlich darüber, wie man künftig die Menschen dazu bringen werde, mehr Videos über die Smartphones zu schauen. Dadurch werde die durchschnittliche Verweildauer auf Facebook gesteigert, es kann dann mehr Werbung verkauft werden. Facebook hat nicht das Problem, Werbeeinnahmen zu generieren, sondern Facebook müsse mehr Plattformen anbieten, auf denen die nachgefragte Werbung ausgestrahlt werden kann.

Egal, ob der CEO Tim Cook, Jeff Bezos oder Mark Zuckerberg heißt und wiederholt auf das richtige Pferd gesetzt hat, Anleger mögen derzeit solche Pläne nicht und strafen die Aktie ab. Zu Unrecht, wie ich finde.

4. Preiskampf - Einzelhandel

Amazon hat hervorragende Zahlen abgeliefert und Gründer und CEO Jeff Bezos tut genau das, was er seit zwanzig Jahren am besten kann: Er investiert in die Zukunft. Viele Einzelhändler leiden unter dem nach wie vor aggressiven Wachstum von Amazon, in den vergangenen Wochen haben gleich eine ganze Reihe von Einzelhändlern enttäuschende Zahlen abgeliefert.

Einzelhändler treten aber auch gegeneinander in den Wettbewerb: Nike hat in seinem Quartalsbericht von steigendem Preisdruck berichtet, die Gewinnmarge sank. Adidas und Under Armour graben dem Marktführer das Wasser ab. Profiteur dieses heftigen Wettkampfes ist ein anderer Einzelhändler, den ich Ihnen in Kapitel 04 kurz vorstelle.

5. Pharma

Über Twitter hat Bernie Sanders bekannt gegeben, dass die Pharma-Branche zu gierig sei. Der Präsidentschaftskandidat ist zwar schon ausgeschieden, dominiert mit einer Reihe von Themen dennoch die Diskussionen. Gierige Pharma-Konzerne müssten an die Kandarre genommen werden, so Sanders. Diesem medialen Druck halten erste Pharma-Konzerne nicht mehr stand und traten diese Woche in einen Preiskampf ein: Preissenkungen in einem Oligopol wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gab.

6. Flaute beim LKW-Absatz

Ich habe ein Interview mit Klaus Kleinfeld, CEO von Alcoa, nun Arconik, gesehen. Alcoa hat sich in zwei Gesellschaften aufgespalten, den Rohstoffkonzern für Aluminium auf der einen Seite und den Zulieferer der Automobil- und Flugzeugindustrie Arconic auf der anderen Seite. Im Interview lobte Kleinfeld die Stärke der Flugzeugbranche. Auf die Frage, wie es um die LKW-Produktion in den USA stehe, antwortete er, indem er von Stärken in anderen Branchen sprach. Die USA sind ein Automobilland und eine Schwäche in diesem Sektor verheißt nichts Gutes.

7. Wachstumsaktien

Nicht nur Apple befindet sich unter Druck, auch Home Depot, Starbucks, Under Armour, Alphabet, Amazon, Facebook, etc. wurden in den vergangenen Tagen ausverkauft. Hier bereitet man sich auf die anstehende Zinsanhebung durch die Fed vor: Da dies ja derzeit sehr wahrscheinlich ist, geht man von einer Verbesserung der Konjunktur aus. Insbesondere China hat in den vergangenen Wochen übrigens unzählige positive Konjunkturdaten veröffentlicht, der Shanghai A-Aktienindex konnte diese Woche gegen den internationalen Trend um 0,6% zulegen.

Sollte China die weltweite Konjunktur aus dem Sumpf ziehen, dann stehen exorbitante Gewinne von zyklischen Unternehmen an. Also wird umgeschichtet von Dividenden- und Wachstumsaktien in die volatilen zyklischen Aktien, die am Tropf der Konjunkturentwicklung hängen. Haben Sie sich mal Siemens angeschaut? Die notieren nur wenige Euro unter ihrem Hoch.

8. Prognosen

Die Quartalszahlen waren überwiegend positiv, dennoch konnten die Aktienmärkte nicht nach oben ausbrechen. Die Erwartungen waren offensichtlich im Vorfeld diser Berichtssaison zu hoch. Mir persönlich ist jedoch aufgefallen, wie verhalten die Prognosen von den CEOs formuliert wurden. Direkt vor der Präsidentschaftswahl in den USA und vor den Brexit-verhandlungen in Europa lehnt sich kaum jemand aus dem Fenster und verspricht blühende Landschaften. Es gab extrem wenige Prognoseanhebungen, bestenfalls wurden die Prognosen bestätigt. Häufig genug hingegen kam es zu Prognosesenkungen.

9. Zinsen

Ja, das ist altbekannt und wurde bereits mehrfach angesprochen. Dennoch lastet die Diskussion über eine Zinsanhebung im Dezember noch immer auf den Finanzmärkten. Ursprünglich wurden ja bis zu sechs Zinsanhebungen für das Jahr 2016 erwartet - geschehen ist bislang nichts. Die Wachstumsprognosen wurden gesenkt und die Zinsanhebungen wurden eins ums andere verschoben. Man bereitet sich an den Finanzmärkten auf die Zinserhöhung vor - das hat man inzwischen ja schon häufig genug getan. Doch solange die Entscheidung noch aussteht, wird das Thema belastend wirken.


LICHTBLICKE

Es gibt natürlich auch positive Bereiche, denn die Quartalszahlen fallen durchweg gut aus und aufgrund der aktuellen Marktstimmung fällt halt die Interpretation der Daten durchweg negativ aus. Hier einige positive Ausnahmen:

Henry Schein beliefert Zahnärzte mit Verbrauchsmaterialien, Medikamenten und Geräten. Das Unternehmen ist nun auch in den Bereich der Veterinärmedizin (Tierarzt) expandiert und zählt auch eine Reihe von Krankenhäusern zu seinen Kunden. Mittwoch ist die Aktie in Folge guter Quartalszahlen um 7,5% angesprungen.

Zoetis, das von Pfizer ausgegliederte Unternehmen für Haustierbedarf, konnte mit seinen Zahlen ebenfalls überzeugen. Die "Humanisierung" von Haustieren (Menschen pflegen ihre Vierbeiner teilwese besser als ihre Verwandten) hilft sowohl Zoetis, als auch Henry Schein. Zudem verzeichnete Zoetis mit einem neuen Medikament gegen den Juckreiz von Hunden große Erfolge. Die Aktie ist in Folge der Quartalszahlen um 9% angesprungen.

Electronic Arts profitiert vom Trend, immer mehr zu Hause zu bleiben. Spiele werden inzwischen so realistisch, dass mehr und mehr Menschen lieber RealRacing3 spielen, anstatt zur Kartbahn zu fahren. Die Aktie ist um 5% in Folge der Zahlen angesprungen. Auch Wettbewerber Take Two Interactive lieferte gute Zahlen mit Grand Theft Auto V sowie den Spielen der NHL und NBA. Take Two sprang um 7,5% an.

Der Trend, es sich zu Hause gemütlich zu machen, hilft auch Lebensmittelhändlern wie Kroger. Die Kunden kaufen nach komplexen Rezepten ein und kochen sich zu Hause ein leckeres Menue. Kroger sprang nach Zahlen um 5% an.

Ich kann hier einen neuen Trend erkennen: Die Menschen bringen ihr direktes Umfeld in Ordnung, machen es sich also gemütlich. Ob mit Haustieren oder Spielen oder ob durch Kochen von eigenen Fünf-Sterne-Menues, Hauptsache zu Hause fühlt man sich wohl - und gesund, wie wir dem Erfolg von Henry Schein ablesen können.


Schlecht gelaufen sind stattdessen GoPro (-20%) und Fitbit (-30%), die ihre Kunden nach draußen ziehen wollen. Auch Gamestop (-15%), wo man Spiele physikalisch auf CD kaufen kann, inklusive Beratung, meldete enttäuschende Zahlen. Spiele werden inzwischen einfach Online gekauft.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES3.11.16Woche Δ
Dow Jones17.931 -1,6%
DAX10.326 -3,7%
Nikkei16.905 -2,5%
Shanghai A 3.276 0,6%
Euro/US-Dollar1,112,0%
Euro/Yen114,680,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,81%-0,04
Umlaufrendite Dt-0,01%0,01
Feinunze Gold$1.297 2,3%
Fass Brent Öl$46,39 -8,7%
Kupfer2.244 3,1%
Baltic Dry Shipping849 6,4%



Ups, der Euro ist um 2% angesprungen. Was ist da passiert? einen Grund kann ich kaum finden, ich kann mir nur selbst zurechtlegen, dass Anleger aus dem US-Dollar fliehen, bzw, sich gegen einen US-Dollarverlust absichern, weil dieser unter einem protektionistischen US-Präsidenten Donald Trump sicherlich leiden würde. Aber mit 2% in nur wenigen Tagen gleicht dieser US-Dollarverlust einem Erdrutsch.

Kupfer steigt weiter an, der Baltic Dry Verschiffungsindex zeigt eine weiter anziehende Export- und Import-Tätigkeit Chinas an. Wie oben angesprochen unterstützen diese Daten die Hoffnung auf einen chinesisch getriebenen Aufschwung.

Der Goldpreis ist um 2,3% angesprungen, natürlich auch als Zeichen für die Unsicherheit vor den US-Wahlen.




03. Sentiment: Stimmungseinbruch führt zu trotzigem Optimismus

Die Basis für einen Ausbruch nach oben sei gegeben, interpretierte ich vor einer Woche das Ergebnis unserer Sentimentumfrage. Doch es fehle ein Ereignis, das steigende Kurse auslöst. Inzwischen ist Hillary Clinton weiter unter Druck geraten, das FBI ermittelt wegen der unsäglichen E-Mail Affaire und Donald Trump legt auf die letzten Meter nochmal erstaunlich zu.

Die Enttäuschung der Vorwoche über den erfolglosen Ausbruchsversuch des DAX über 10.800 Punkte ist in dieser Woche in Angst umgeschlagen. Was, wenn nun Donald Trump tatsächlich die Wahlen gewinnt? Käufer gab es dieses Woche kaum noch an den Aktienmärkten. Stattdessen haben sich institutionelle Anleger stark in Absicherungsgeschäfte begeben, was die Kurse drückte.

Die Stimmung ist eingebrochen, 51% (+39%) sehen den DAX nun wieder in einem Abwärtsimpuls. Insbesondere die gut neutral gestimmten Anleger erlitten einen Stimmungseinbruch (-28% auf 32%). Aber auch den letzten gut gelaunten Anlegern wurde die Stimmung vermiest (-11% auf nur noch 6%).

Schon vor einer Woche war die Stimmung sehr verhalten und auch die Erwartung war deutlich zurückgekommen. Dennoch geben diese Woche extrem viele Umfrageteilnehmer an, von dem Kurseinbruch im DAX auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein (+21% auf 33%). Weiter 31% (-2%) sehen ihre Erwartungen kaum erfüllt. Hingegen fühlen sich nur noch 26% (-22%) in ihrer Erwartung zum größten Teil bestätigt, nur 10% (-3%) geben an, auf fallende Kurse spekuliert zu haben.

Entsprechend den günstigeren Kurse im DAX steigt nun die Erwartung der Anleger an künftig steigende Kurse. 33% (+9%) erwarten für den DAX in drei Monaten steigende Kurse. Nur noch 28% (-4%) erwarten eine anhaltende Seitwärtsbewegung, 19% (-5%) fürchten gar eine nachhaltige Baisse.

Die Verkaufsabsicht ist gering, nur 13% (+1%) wollen in den kommenden zwei Wochen noch Aktien verkaufen. Hingegen wollen mit 26% (+3%) doppelt so viele Anleger Aktien zukaufen. Die meisten sind nach wie vor im Lager der Unentschlossenen (-4% auf 61%).

Ein völlig anderes Bild zeigt das Euwax-Sentiment der Privatanleger. Anleger haben sich im Verlauf dieser Woche bereits wieder stark auf die Long-Seite positioniert. "Zweckoptimismus" nennt Joachim Goldberg in seiner Umfrage den großen Optimismus unter den Anlegern. Viele seien beim aktuellen DAX-Stand unter Wasser und spekulierten nun um so mehr auf steigende Kurse. Gefährlich, sagt Goldberg, denn so kann keine Marktbereinigung erfolgen, die für einen Boden erforderlich wäre.

In den USA ist der Angst-und-Gier Index nun auf 13% gesunken und zeigt extreme Angst an. Fast alle Komponenten dieses technischen Indikators stehen auf extremer Angst: Der S&P 500 ist unter seinen gleitenden 125-Tagesdurchschnitt gesunken und zeigt damit negatives Momentum an. Es gibt kaum noch neue 52-Wochen-Hochs, da insbesondere die guten Performer der vergangenen Monate nun ausverkauft werden. Der Volatilitätsindex VIX ist auf 22 gestiegen und liegt damit 50% über seinem 50-Tagesdurchschnitt. Der VIX wird im Allgemeinen als Angst-Messgerät bezeichnet. Je höher der VIX ausschlägt, desto größer ist die Angst. Das Put/Call-Verhältnis in den USA ist stark zugunsten der Puts ausgeschlagen, der Absicherungsbedarf ist in den USA - diametral anders als bei der Euwax - extrem groß.

Institutionelle Anleger haben ihre Investitionsquote von 66,5% auf 58% reduziert. So viel Cash gab es seit dem Brexit nicht mehr. Blogger und Börsenbriefschreiber geben noch immer zu 38,5% Kaufempfehlungen aus, sind somit ziemlich neutral gestimmt. Die Privatanleger sind nur noch zu 23,6% bullish gestimmt, jeder Dritte hingegen ist im Bärenlager.

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Genfit, BMW, First Majestic Silver

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Dynamic Material, Trend Micro, Barrick Gold

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Acht Tage in Folge ist der S&P 500 nun mit einem Minus aus dem Rennen gegangen. Eine solche Negativ-Serie gab es seit 2009 nicht mehr. Doch solche Statistiken haben wenig Aussagekraft. Ja, vieles deutet darauf hin, dass selbst der schlimmste Wahlausgang in den USA (jeder von Ihnen darf selber überlegen, was für Sie der schlimmste Wahlausgang wäre) inzwischen bereits zu einem großen Teil im aktuellen Kursniveau eingepreist ist. Doch der Wahlkampf erfolgte so stark polarisierend, dass es für Anleger durchaus ratsam ist, auf die ersten paar Prozent Kursgewinn im Zweifel zu verzichten.

Je nachdem, wer die Wahlen gewinnt oder wer die Wahlen anfechtet, gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Unternehmen, deren Aktien dann leiden oder profitieren werden.

Anleger scheinen sich sicher zu sein, dass nach den Wahlen steigende Kurse zu erwarten sind. Doch man will eben die Wahlen zuvor noch abwarten, bevor man sich für einzelne Aktien entscheidet. Viele Anleger haben den Finger am Abzug, bzw. auf der Kauf-Taste des Computers, warten aber ab. Dich Stimmung ist inzwischen stark genug heruntergeprügelt, so dass eine heftige Rallye durchaus möglich erscheint. Doch auch das Szenario von Joachim Goldberg, der vor einer Rallye noch ein reinigendes Gewitter für erforderlich hält, passt in die aktuelle Sentiment-Lage.

Im folgenden Kapitel habe ich ausgearbeitet, wie ich mich in den kommenden Tagen verhalten würde.



TOP ANALYSTENZIELE






04. Ausblick: Countdown

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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05. Update beobachteter Werte

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Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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