Heibel-Ticker 16/49 - Weihnachtsrallye

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09.12.2016:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

11. Jahrgang - Ausgabe 49 (09.12.2016)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Weihnachtsrallye
02.So tickt die Börse: Verhandlungschef Trump
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Positive Euphorie
 - Top Analystenziele
04.Ausblick: Absicherung für 2017
05.Wunschanalyse: BHP Billiton
 - BHP Billiton: Rohstoffe dieser Welt
 - Spekulationen und Katastrophen
 - Eisenerz
 - Öl
 - Steinkohle
 - Kupfer
 - Versuch einer Bewertung
 - Kursentwicklung
 - FAZIT: Hoffnungsträger Energiesparte
06.Update beobachteter Werte
 Stolperstein, Nachkaufen
 2,9% mit Inflationsschutz
 Gesunde Bilanz, vage Geschäftsaussichten
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Weihnachtsrallye

Liebe Börsenfreunde,

Endlich ist der DAX über 10.800 Punkte gesprungen, Folgekäufe (wie vor einer Woche in Aussicht gestellt) haben sodann für eine Fortsetzung der Rallye geführt. Um 6,4% ist der DAX diese Woche angesprungen!

Dabei haben sich die Italiener gegen das Referendum von Premierminister Renzi entschieden und damit weiteren Reformschritten vorerst eine Absage erteilt. Für mich wenig überraschend erweist sich Italien nach dieser Entscheidung als deutlich stabiler, als viele das im Vorfeld prognostiziert haben. Italien hat eine lange Geschichte häufig wechselnder Regierungen.

Im Kapitel 02 gehe ich nochmals näher auf den neuen Umgangston in Washington ein: Der designierte US-Präsident Donald Trump regiert schon heute: Er telefoniert, verhandelt, twittert und setzt damit Fakten, die an der Börse für Überraschungen sorgen.

Die Stimmung ist in Deutschland aufgrund der DAX Rallye so euphorisch wie nie zuvor. Dennoch sehe ich darin noch kein Warnsignal, es ist noch Luft nach oben, wie Sie in Kapitel 03 lesen werden.

Diese Woche habe ich mich mit dem Basis unseres Portfolios beschäftigt: Der Absicherung. Ich habe unsere beiden Unternehmensanleihen nochmals eigehend analysiert (siehe Updates Kapitel 06) sowie zwei inflationsindexierte Anleihen als potentielle neue Kandidaten für unser Portfolio vorgestellt (Kapitel 04). Die veränderte Geldpolitik der Notenbanken in den USA sowie in Europa wurden bei der Neubewertung berücksichtigt.

Die Wunschanalyse (Kapitel 05) behandelt diese Woche BHP Billiton, den weltgrößten Rohstoffkonzern. Die Zukunft von BHP liegt in der Ölpreisentwicklung, und die wiederum liegt in der Hand der OPEC und von Donald Trump. Während die OPEC mit Worten den Ölpreis hoch redet (noch wurden keine versprochenen Förderkürzungen umgesetzt und es wäre das erste mal, wenn dies reibungslos passieren würde) ist Donald Trump davon überzeugt, dass sein Land so viel Öl fördern soll wie möglich, um geopolitische Abhängigkeiten zu verringern.

Neben den Updates zu unseren beiden Anleihen habe ich die Hintergründe zum Kurseinbruch von Chipotle in den Updates besprochen. Mehr dazu in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts161211.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Verhandlungschef Trump

Der eine oder andere wird sich daran erinnern, wie lange die CDU vor Gerhard Schröder für eine Arbeitsmarktreform gekämpft hat. Sämtliche Vorschläge wurden von der SPD als unsozial blockiert. Schröder nahm die CDU-Vorschläge, weichte sie kräftig auf und schlug die Agenda 2010 vor. Damit machte er sich die erklärten Gegner einer Arbeitsmarktreform innerhalb der SPD zu Gegnern, die CDU jedoch stimmte dem Vorschlag als Minimalkonsens zu.

Häufig ist es so in der Politik, dass wichtige Änderungen ausgerechnet von der Partei umgesetzt werden, der man es am wenigsten zugetraut hätte. So sehe ich inzwischen auch den designierten US-Präsidenten Donald Trump als jemanden, der viele Dinge umsetzen kann, die von den Demokraten niemals durchgebracht worden wären.

Dabei ist Trump ein Dealmaker, jemand der Kompromisse aushandelt. Von einer Führungsperson erwartet die Gesellschaft heute in erster Linie eine starke Meinung. Diese Meinung muss dann umgesetzt werden und wenn das nicht klappt, wird die Macht der Führungsposition in Frage gestellt. Donald Trump tickt anders.

Trump bringt sich derzeit bei vielen Themen in eine gute Verhandlungsposition. Er will so ziemlich alle Außenhandelsabkommen abschaffen oder neu verhandeln. Er will aus dem Umweltschutz aussteigen. Ausländer dürfen nicht mehr ins Land gelassen werden, wir warten auf die Mauer nach Mexiko. Und Unternehmen, die im US-Ausland investieren, werden von ihm geächtet.

So griff Donald Trump zum Telefonhörer und rief den CEO von United Technologies an, eines der größten US-Industrieunternehmen. United Technologies wollte eine Fabrik in den USA schließen und dafür in Mexiko neu eröffnen. 1.000 Arbeitsplätze standen auf dem Spiel. Trump versprach CEO Greg Hayes, dass er die Unternehmenssteuern senken werde, so dass es sich lohnen würde, die Fabrik in den USA zu belassen. Hayes rechnete nach und verkündete, er glaube nun, dass es vorteilhaft sei, die Fabrik in den USA zu belassen.

United Technologies setzt mit Pratt & Whitney 21 Mrd. USD um, mit Carrier, dem Hersteller von Klimaanlagen, werden 17 Mrd. USD umgesetzt, Otis Fahrstühle erwirtschaften 12 Mrd. USD und der Bereich Aerospace Systeme nochmals 15 Mrd. USD. Pauschal kann man sagen, dass United Technologies 30 Mrd. USD mit Gebäudetechnik und 30 Mrd. USD mit der Luftfahrtbranche umsetzt. Hayes gab auf Nachfrage kleinlaut zu, dass insgesamt etwa 10 Mrd. USD Umsatz mit staatlichen Einrichtungen erwirtschaftet werden. Derzeit schlummern 8.000 bestellte Düsenantriebe der neusten Generation in den Büchern von Pratt & Whitney. Sie brauchen 16% weniger Sprit, sind um 75% leiser und stoßen 50% weniger Schadstoffe aus. Wenn die 8.000 Düsenantriebe im Einsatz sind, wird jährlich so viel weniger Schadstoff ausgestoßen als wären 2 Mio. Autos weniger auf den Straßen unterwegs.

United Technologies notiert auf einem KGV 2017e von 16, das Gewinnwachstum wird von Analysten auf 8% p.a. geschätzt. Die versprochene niedrigere Unternehmenssteuer dürfte den Gewinn etwas ankurbeln, aber die Aktie hat bereits ein ordentliches Bewertungsniveau erreicht.

Dann war da noch der Tweet von Trump (@realDonaldTrump), der Furore machte: "Boeing is building a brand new 747 Air Force One for future presidents, but costs are out of control, more than $4 billion. Cancel order!" Boeing baut eine neue Präsidentenmaschine für künftige US-Präsidenten, aber die Kosten sind außer Kontrolle, über 4 Mrd. USD. Auftrag stornieren!

Ich habe keine Ahnung, wie Trump auf die 4 Mrd. USD kommt. Immerhin werden immer gleich zwei davon gebaut und die Maschine ist ein fliegender Gefechtsstand, der unendlich lange in der Luft bleiben kann (Luftbetankung). Aber Donald Trump hat sich schon diverse Privatjets gekauft und wird darin auch auf keinerlei Luxus verzichten. Wenn er nun zu dem Schluss kommt, Boeing bepreise den Präsidentenjet zu hoch, dann sollte sich Boeing warm anziehen.

Mit seinem Tweet bringt sich Trump auch hier in eine Verhandlungsposition und zeigt, dass er direkt in solche Vorgänge eingreifen wird. Es ist genau das, wofür er gewählt wurde: Einmal kräftig den Beziehungssumpf in Washington aufmischen. Boeing hat neben der Präsidentenmaschine Aufträge mit einem Volumen von 18 Mrd. USD von der US-Regierung. Man wird sich wohl auch hier verhandlungsbereit zeigen.

Neben Boeing sind nun auch Lockheed Martin, General Dynamics, Northrop Grumman und viele weitere Rüstungskonzerne an der Börse unter Druck geraten. Mit dem Wahlsieg Trumps waren gerade diese Aktien angesprungen, denn man erwartet von Trump, dass er die Rüstungsausgaben steigern wird. Doch mit diesem Tweet hat er ein Signal gesetzt, dass dies nicht wie in den vergangenen Jahrzehnten zu jedem Preis erfolgen wird. Die Rüstungsaktien haben umgehend 3-5% abgegeben.

Dann ist da noch das Time Magazine, das Donald Trump zur Person des Jahres 2016 gekürt hat. Im Interview sagt Trump dann, er halte die Medikamentenpreise in den USA für viel zu hoch und er werde sich die Pharma-Branche näher anschauen. Ups? War es nicht gerade Hillary Clinton, die der Pharmabranche zusetzen und auf die Preisbildung Einfluss nehmen wollte? Sie war über ein Jahr lang das Schreckgespenst der Pharmabranche. Nun entpuppt sich ausgerechnet Donald Trump als genau das gleiche Schreckgespenst? Auch die Aktien der Pharmakonzerne sind in Folge dieses Interviews kräftig eingebrochen.

Auf der anderen Seite nominiert er nun Scott Pruitt als Umweltminister. Pruitt bestreitet den Klimawandel und gilt als Freund der Ölindustrie. Genau wie Trump möchte auch er aus dem Klimaabkommen von Paris aussteigen. Ist das nun nur eine Verhandlungsposition oder Ideologie? Wir müssen uns überraschen lassen, aber ich fürchte es ist Ideologie.

Und dann ist da noch der überraschende Auftritt von Donald Trump mit Softbank-Chef Masayoshi Son. Der Japaner wolle in den kommenden Jahren 50 Mrd. USD in den USA investieren. Zur Information: Softbank ist Großaktionär von Sprint und T-Mobile wird derzeit mit 48 Mrd. USD bewertet. Vor zwei Jahren hatte Sprint schonmal versucht, T-Mobile zu übernehmen. Die US-Kartellbehörde hat das jedoch verhindert. Vor fünf Jahren wollte AT&T T-Mobile kaufen, auch diese Transaktion wurde von der Kartellbehörde verhindert. Nun macht man sich offensichtlich Hoffnung, dass ein US-Präsident Trump eine solche Übernahe ermöglichen wird. Softbank-Chef Masayoshi Son sagte im selben Atemzug, in dem er die Investition von 50 Mrd. USD verkündete, dass man 50.000 neue Arbeitsplätze in den USA schaffen werde.

Ich würde sagen, auch hier zeigt sich wieder der Dealmaker Trump. Er bleibt unberechenbar, denn manchmal setzt er die schlimmsten Befürchtungen seiner Kritiker um (Nominierung Pruitts als Umweltminister), manchmal überrascht er jedoch positiv mit Aktionen, die selbst Clinton niemals zuwege gebracht hätte.

Schauen wir mal, welcher Teil der Trump-Rallye an den Aktienmärkten gerechtfertigt ist und wo es Probleme geben könnte. Im Wesentlichen sind es drei Versprechen, mit denen er die Richtung vorgibt:
- Steuerquote runter,
- weniger Bürokratie und
- Rückholung im Ausland gebunkerter Unternehmensgewinne.

Davon werden die folgenden Branchen profitieren:
- Einzelhandel indirekt, da Steuerzahler künftig mehr Geld in der Tasche haben und mehr konsumieren
- Banken aufgrund der Rückführung von Regulierungen, die in den vergangenen Jahren zu hohen administrativen Kosten führten
- Öl, weil Trump zum einen die Erderwärmung als Betrug bezeichnet und zum andere weil er günstigere Ölpreise (mehr Produktion!) als Antwort auf geopolitische Spannungen betrachtet.
- Stahl wird natürlich von günstigeren Energiepreisen (siehe Öl) profitieren, Trump hat aber auch gerade dieser Branche eine große Bedeutung zugesprochen und wird sie wohl steuerlich gut stellen.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES8.12.16Woche Δ
Dow Jones19.615 2,3%
DAX11.182 6,4%
Nikkei18.996 3,1%
Shanghai A 3.385 -0,3%
Euro/US-Dollar1,06-0,6%
Euro/Yen121,510,2%
10-Jahres-US-Anleihe2,39%0,01
Umlaufrendite Dt0,15%0,04
Feinunze Gold$1.168 -0,6%
Fass Brent Öl$54,10 0,0%
Kupfer5.838 1,1%
Baltic Dry Shipping1.122 -6,2%



Diese Woche ist der DAX endlich über 10.800 Punkte ausgebrochen, das Wochenplus von 6,4% zeigt die aufgestaute Nachfrage, die sich nach dem Ausbruch entlud. Auch der Dow Jones stieg um 2,3% an, der Nikkei sogar um 3,1%.

Nach der Entscheidung EZB-Chefs Mario Draghi, das Anleihekaufprogramm bis Ende 2017 zu verlängern, den monatlichen Betrag jedoch von 80 auf 60 Mrd. Euro zu kürzen, gab der Euro nach. Draghi wiederholte in der anschließenden Pressekonferenz gebetsmühlenartig, dass es sich damit nicht um den Anfang vom Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik handele (Tapering). Ich habe jedoch nicht verstanden, was es sonst sein sollte.

Die Diskussion wird fortan nicht mehr darüber gehalten werden, ob die EZB noch weitere zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen in petto hat, sondern darüber, wann das monatliche Volumen weiter reduziert wird und wann ggfls. mit einer ersten Zinsanhebung zu rechnen ist. Davon sei man weit entfernt, so Draghi, doch die Gespräche am Markt klingen anders.

Zunächst einmal haben die Aktienmärkte positiv auf die Fortführung der Liquiditätsflutung reagiert. Der Euro bleibt schwach, insbesondere DAX-Aktien werden von dieser Entscheidung profitieren.

Schauen wir einmal, wie sich die Stimmung entwickelt hat:




03. Sentiment: Positive Euphorie

Vor einer Woche schrieb ich "Seit dem Sommer 2012 verfügten institutionelle Anleger nicht mehr über so viele Barreserven wie zur Zeit. Ich werte das als klares Zeichen dafür, dass es genug Anlagevermögen an der Seitenlinie gibt, das nur darauf wartet, in den Markt gegeben zu werden." und "Ein Ausbruch nach oben ist nur eine Frage der Zeit."

Mit dem Kurssprung von 6,4% hat der DAX nun den Ausbruch nach oben vollzogen. Einhergehend mit dem Kurssprung verzeichnen wir einen bislang nie gesehenen positiven Stimmungsimpuls.

So sehen den DAX nun 75% (+71%!) in einem Aufwärtsimpuls, das Lager der Seitwärtsbewegung (-51% auf 9%) und des Abwärtsimpuls (-25% auf 1%) wurde geräumt. Unser Sentiment-Index erreicht heute den höchsten Stand, seit wir die Daten erheben.

Obwohl vor einer Woche kaum jemand auf steigende Kurs spekuliert hat, geben heute 36% (+24%) an, die Rallye voll und ganz erwartet zu haben, weitere 38% (-1%) fühlen ihre Erwartungen zum größten Teil erfüllt. Die Selbstzufriedenheit war seit einem Jahr nicht mehr so hoch.

Eine kurze Rallye, mehr aber nicht, erwarten 21% (-15%), die für den DAX in drei Monaten von einer Topbildung ausgehen. Nur noch 23% (-12%) erwarten nachhaltig steigende Kurse, mit 36% (+4%) gehen die meisten von einer Seitwärtsbewegung in drei Monaten aus. Damit ist die Erwartung deutlich abgekühlt.

Während 28% (+4%) noch auf den angefahrenen Zug aufspringen möchten, denken 18% (+6%) bereits wieder ans Verkaufen. Nur noch 53% (-10%) wissen noch nicht, wie sie sich in den kommenden zwei Wochen verhalten werden.

Parallel zum Kurssprung des DAX haben sich die Privatanleger gemäß dem Euwax-Sentiment stärker abgesichert. Das spricht dafür, dass diese Rallye noch weiterlaufen kann.

In den USA hat der technische Angst und Gier Index des S&P 500 bei extremer Gier angeschlagen (85%). So haben auch institutionelle Anleger ihre Investitionsquote auf 101,6% erhöht. Blogger und Börsenbriefschreiber geben zu 46% Kaufempfehlungen aus und US-Privatanleger sind zu 43% bullisch gestimmt. Das sind dort schon deutliche Warnzeichen, insbesondere weil in den USA inzwischen das Put/Call-Ratio aufzeigt, dass kaum noch Absicherungsgeschäfte getätigt werden.

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Deutsche Bank, E.On, Nokia

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Express Scripts, Société Générale

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Erneut haben wir ein grundverschiedenes Stimmungsbild in den USA und in Deutschland. Während in den USA deutliche Warnsignale zu sehen sind, die das Ende der Rallye künden, gibt es in Deutschland noch Luft nach oben.

Zwar herrscht unter den Anlegern Euphorie und gemäß der Sentimenttheorie ist Euphorie ein Kontraindikator und somit eine Warnung vor fallenden Kursen. Doch die fallenden Kurse müssen nicht sofort eintreten, vielmehr zeigen unsere historischen Daten, dass eine Rallye nach starken Stimmungssprüngen durchaus ein paar Wochen weiterlaufen kann, bevor es zu einer Korrektur kommt.

Zudem ist die Erwartung noch sehr gedämpft, von Zukunftsoptimismus kann nicht die Rede sein. Und als dritte unterstützende Information werte ich die defensive Haltung der Privatanleger, die wir aus dem Euwax-Sentiment abgelesen haben. Ich würde daher sagen, in Deutschland können wir die Gewinner noch ein paar Tage weiterlaufen lassen.

In den USA sieht es anders aus, dort kommt die Rallye ins Stocken: Das könnte daran liegen, dass mit zunehmender Anzahl von Tweets des designierten US-Präsidenten immer mehr Branchen, die zuvor als große Profiteure seiner Präsidentschaft gesehen wurden, Probleme bekommen: Pharma und Biotech, Industrie und Rüstungsindustrie. Der ein oder andere US-Anleger stellt in diesen Tagen fest, dass er hinsichtlich bestimmter Branchen vielleicht zu optimistisch war.

Es würde mich also nicht wundern, wenn der DAX in der kommenden Woche erneut besser läuft als der Dow Jones.



TOP ANALYSTENZIELE






04. Ausblick: Absicherung für 2017

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

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05. Wunschanalyse: BHP Billiton

Eisenerz, Kupfer, Steinkohle, Öl, Gas, ... was Ihr Herz begehrt, BHP Billiton holt es aus der Erde. Dabei haben die Preiskapriolen den weltgrößten Rohstoffkonzern in den vergangenen Jahren ins Chaos gestürzt. Die Wogen glätten sich nun, die Aktie ist bereits um 100% angesprungen. Ich untersuche in der vorliegenden Wunschanalyse, was den Aktienkurs weiter antreiben könnte und wo die Risiken in einem Investment stecken.

BHP Billiton
Rohstoffe dieser Welt

Fr, 09. Dezember um 14:22 Uhr
BHP Billiton ist der größte Rohstoffkonzern der Welt. Gefördert wird alles, was unter der Erde verborgen ist: Öl, Basismetalle (Aluminium, Kupfer, Nickel, Zink, Blei), Uran, Diamanten, Eisenerz, Mangan und Steinkohle. Sitz des Unternehmens ist in Melbourne, Australien.

Die Kunst von Rohstoffkonzernen ist es, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Das klingt erst einmal profan, doch es gibt unendlich viele Spielarten, die teilweise vom Unternehmen beeinflusst werden können. So erhöht ein steigendes Angebot zwar den Preisdruck, ein niedrigerer Preis kann aber dann auch wieder zu einer steigenden Nachfrage führen, so dass gegebenenfalls selbst bei rückläufigem Preis dank gestiegener Absatzmengen ein größerer Gewinn erzielt werden kann. Dazu muss das Unternehmen natürlich die Kosten genau im Blick haben. Das zusätzliche (marginale) Angebot darf nicht zu einer Kostenexplosion führen.

Aber auch die Nachfrageseite unterliegt ganz eigenen Gesetzen, die von Rohstoffkonzernen kaum beeinflusst werden können. So ist die Nachfrage nach Rohstoffen seitens der Industrieländer seit vielen Jahren relativ stabil, teilweise leicht rückläufig. Wachstum kam in den vergangenen Jahren bis 2015 fast ausschließlich aus China. Heute erzielt BHP Billiton etwa ein Drittel seines Umsatzes durch Exporte nach China. Der Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstums von 12% auf inzwischen unter 7% hat die geplanten Kapazitätsausweitungen in der Rohstoffindustrie in ein Chaos gestürzt.

SPEKULATIONEN UND KATASTROPHEN

Seit 2011, zu Zeiten, als der Ölpreis über 100 USD/Fass notierte, unternahm BHP Billiton einige Akquisitionen im Bereich der Ölindustrie. Zunächst kaufte man Chesapeake für 4,75 Mrd. USD Schieferölvorkommen in Arkansas ab, dann stieg man mit weiteren 15 Mrd. USD in die beiden ölreichen Gebiete Black Hawk und Permian Basin in Texas ein. Die Förderung von Schieferöl ist teuer, BHP investierte in den folgenden Jahren weitere 17,25 Mrd. USD, um die Ölvorkommen zu entwickeln.

Mitte 2014 bis Anfang 2016 brach der Ölpreis dann auf unter 30 USD/Fass ein, der Konzern musste die Investitionen zu einem großen Teil abschreiben. Allein im Februar des laufenden Jahres schrieb BHP weitere 7,2 Mrd. USD ab, was die gesamten Abschreibungen auf 13,1 Mrd. USD summierte.

Im November 2015 kam es zur größten Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens: Ein Dammbruch des 50/50-Jointventures mit Vale tötete 19 Menschen und flutete eine Reihe von Dörfern mit Minen-Abwasser. Mit Geld kann man solche Schäden nicht beheben. In Brasilien tobt noch immer eine kontrovers geführte Auseinandersetzung über die Bestrafung der beiden Konzerne Vale und BHP Billiton.

Aufgrund des Dammbruchs sowie der Abschreibung wurde eine Sonderbelastung von insgesamt 7,7 Mrd. USD verbucht. Die Dividende wurde um 75% gekürzt, die erste Dividendenkürzung bei BHP seit 30 Jahren.

Doch auch ohne diese Sonderbelastung wäre der Gewinn des Unternehmens Anfang 2016 um 81% gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Sämtliche Rohstoffpreise waren am Boden, Eisenerz war allein 2014 um 50% eingebrochen, ein Ende des Ausverkaufs war nicht in Sicht. Kostete das Eisenerz 2011 noch 200 USD/to, so stand der Preis Anfang 2016 nur noch bei 40 USD/to. Eine Erholung in Richtung 100 USD/to sei, so das Management von BHP, auf mehrere Jahre nicht wahrscheinlich. Die Aktie schrieb ein 12-Jahrestief bei 8,87 Euro.

EISENERZ

Mit 5,6 Mrd. USD Gewinn (EBITDA) trug das Eisenerz im Geschäftsjahr 2016 (07/2015 bis 06/2016) den Löwenanteil am Konzerngewinn. Doch der Preiseinbruch hinterließ Spuren, im Vorjahr betrug der Gewinn noch 8,6 Mrd. USD und 2014 sogar 13,5 Mrd. USD.

Seit Anfang 2016 ist der Preis des Eisenerzes von 40 auf 80 USD/to angesprungen. Die Auswirkung auf den erzielten Verkaufspreis kommt stets verzögert, da Rohstoffe häufig mit lang laufenden Rahmenverträgen zu festen Preisen abgeschlossen werden. Preisanpassungen sind zwar auch nachträglich je nach Preisentwicklung möglich, decken aber niemals die vollständige Preisentwicklung ab.

Obwohl die Produktionskapazität für Eisenerz weltweit auf Rekordniveau ist und weitere Kapazitätsausweitungen klar terminiert sind - insbesondere Vale wird die kommenden Monate neue Kapazitäten ans Netz bringen - ist der Eisenerzpreis kräftig angesprungen. Der Grund dafür ist in einer angestiegenen Nachfrage in China zu sehen. Es wurde seitens China wieder mehr Eisenerz importiert. Nun diskutieren die Analysten, ob es sich dabei nur um Vorratskäufe nach einer Durststrecke handelt, der Effekt also vorübergehend ist, oder aber ob es sich um einen nachhaltigen Nachfrageaufschwung handelt.

BHP Billiton geht davon aus, dass der Preis für Eisenerz auf absehbare Zeit unter 100 USD/to bleibt und hat entsprechend seine Kosten stark reduziert. Die Belegschaft wurde beispielsweise in den vergangenen zwei Jahren halbiert.

ÖL

BHP Billiton fördert sowohl Öl als auch Gas, sowohl Onshore als auch Offshore. Doch das wichtigste Projekt für die Zukunft ist das Schieferöl im Permian Basin, Texas. Jüngeren Analysen zufolge handelt es sich bei diesem Ölvorkommen um eines der größten Vorkommen der Welt. Die USA werden dadurch zum Land mit den viertgrößten Kapazitätsreserven (nach Saudi Arabien, Iran und Irak).

Kapazitätsreserven heißt, diese Länder können ihre tägliche Fördermenge noch steigern. Das ist bei anderen großen Ölförderländern wie Russland oder Venezuela derzeit nicht der Fall, die fördern schon, was das Zeug hält.

BHP Billiton geht davon aus, dass bis 2025 täglich 30 Mio. Fässer Öl mehr nachgefragt werden als heute. Das sind nur noch neun, fast acht Jahre. Und setzen Sie diese erwarteten 30 Mio. Fässer mal ins Verhältnis zur Fördermengenkürzung um 1,2 Mio. Fässer, die von der OPEC gerade beschlossen wurden.

Derzeit liefert die Energiesparte von BHP Billiton etwa ein Viertel des Konzerngewinns. Aufgrund der Investitionen insbesondere im Permian Basin dürfte sich der Anteil des Ölgeschäfts in den kommenden Jahren stark erhöhen. Das Unternehmen nennt einen Ölpreis von 50 USD/Fass als Grenze, ab dem eine Förderung im Permian Basin mit 15% Gewinnmarge eingegangen wird. Die Fördermenge könne zu diesem Preis in den kommenden 8 Jahren um 50% gesteigert werden, so das Unternehmen.

STEINKOHLE

In China dürfen Kohleminen in diesem Jahr nur noch 276 Tage betrieben werden, im vergangenen Jahr waren es noch 330 Tage. Damit will man die Umweltverschmutzung in den Griff bekommen. Der Preis für Steinkohle ist daraufhin vorübergehend um das Dreifache angesprungen, aktuell hält sich der Preis noch immer doppelt so hoch wie in diesem Frühjahr.

Mit 635 Mio. USD Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr macht dieser Bereich nur einen kleinen Teil des Konzernergebnisses aus. Doch das Kohlegeschäft von BHP ist nur geringfügig gehedgt, also kaum abgesichert, und wird den Preissprung daher bereits frühzeitig in steigende Gewinne wandeln. Aktuell notiert Kohle bei 80 USD/to, das Tief war bei 40 USD/to. Jede 20 USD/to, die der Kohlepreis ansteigt, kommt eine halbe Milliarde USD Gewinn dazu. Das klingt dann schon eher interessant, oder?

KUPFER

Ein Fünftel des Gewinns stammt vom Kupfergeschäft. Bis Mitte Oktober war der Kupferpreis noch nicht angesprungen, anders als die Preise von Kohle, Öl und Eisenerz. Doch seit Ende Oktober schießt der Kupferpreis nun plötzlich in die Höhe, binnen sechs Wochen um 30% auf 6.000 USD/to. Sollte sich dieser Preissprung als nachhaltig erweisen, dürfen wir auch aus diesem Bereich bei BHP Billiton wieder höhere Gewinne erwarten. Der Kupfergewinn war noch vor einem Jahr doppelt so hoch.


VERSUCH EINER BEWERTUNG

Das Geschäft eines Rohstoffkonzerns zu bewerten, ist schwer möglich. Der Einfluss des nicht beeinflussbaren Verkaufspreises des Produktes, der Rohstoffe, ist viel zu groß, als dass man eine seriöse Geschäftsentwicklung aus der Bilanz ableiten könnte. Einzig eine Prognose über die Entwicklung der Rohstoffpreise kann Aufschluss über eine zu erwartende Kursentwicklung geben.

Doch wie der Dammbruch in Brasilien gezeigt hat, ist man auch mit einer guten Rohstoffprognose noch lange nicht auf der sicheren Seite. Unvorhersehbare Ereignisse stürzen gerade Rohstoffkonzerne immer wieder ins Chaos.

Entsprechend volatil sind Rohstoffaktien. Sie sind wie ein Optionsschein auf Rohstoffpreise. Erleben wir eine Rohstoffrallye, dann springt der Kurs von BHP Billiton überproportional an. Seit dem Tief im Januar bei 8,87 Euro hat sich der Kurs bis heute schon verdoppelt. Zunächst sorgte die Hoffnung auf ein Ende des Rohstoffpreisverfalls für einen ersten Kurssprung, dann folgte die Erholung der Rohstoffpreise für Öl, Eisenerz und Kohle und schließlich hat nun die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten als auch ermutigende Konjunkturdaten aus China einen Konjunkturoptimismus entfacht, der die Aktie weiter antreibt.

So steht das KGV 2017e bei 23, während Analysten lediglich ein Gewinnwachstum von 5% erwarten. Das steht in keinem Verhältnis. Doch Sie müssen wissen, dass Analysten für solche Prognosen stets konservative Rohstoffpreisentwicklungen zugrunde legen. Sollten die Rohstoffpreise tatsächlich weiter ansteigen, dann könnte sich selbst dieses hohe KGV als viel zu niedrig erweisen.

Auch der Maßstab des Umsatzes im Verhältnis zum Unternehmenswert bringt uns nicht weiter. Der Umsatz war im letzten Geschäftsjahr auf 31 Mrd. USD gefallen (-31%). Die Marktkapitalisierung beträgt heute 60 Mrd. USD, zzgl. der Nettoverschuldung ergibt sich ein Unternehmenswert von 107 Mrd. USD. Um hier eine Bewertung vorzunehmen, müssten wir eine Gewinnmarge für normale Zeiten annehmen, doch diese hängt viel zu stark von den Rohstoffpreisen ab, und da sind wir wieder bei unserem Bewertungsproblem.

Immerhin der freie Cashflow gibt uns ein wenig Aufschluss über die Gesundheit des Unternehmens. Der freie Cashflow von 3,7 Mrd. USD muss die Zinsen für aktuell 26 Mrd. USD Nettoschulden tragen (36*6,5%=2,3 Mrd. USD), sowie eine Dividendenausschüttung von 1 Mrd. USD ermöglichen. Reicht, es gibt sogar noch 400 Mio. USD Puffer.

Die 400 Mio. soll den Barreserven von 10 Mrd. USD zugeführt werden und dem Unternehmen finanziellen Spielraum ermöglichen. Gegebenenfalls werde man weitere Zukäufe in der Branche in Erwägung ziehen, so die aktuelle Aussage. Neue kostspielige Investitionen werde es jedoch nicht geben.


KURSENTWICKLUNG

Das ist nicht Ihr Ernst? Sie wollen jetzt doch nicht von mir hören, wo diese Aktie nach 100% Kursanstieg nun in Widerstände hineinlaufen könnte. Dazu müssen wir uns einen großen Vogel suchen und das ganze aus großer Höhe betrachten. 2011 stand die Aktie noch bei 33,5 Euro, Bis 2014 war von einem Ölpreiseinbruch noch nichts zu sehen, Kupfer, Eisenerz und Kohle hingegen sackten bereits um 60-80% ab. Der Kurs von BHP Billiton hielt sich in dieser Zeit noch über 23 Euro.

Dann brachen die sprichwörtlichen Dämme, die Rohstoffpreise rutschen nochmals um 100% ab, das Öl sogar von 100 auf 30 USD/Fass. Und dann brach der echte Damm in Brasilien, die Aktie notierte ihr Tief bei 8,87 Euro. Die Erholung seither hat die Aktie nunmehr genau um 2/3 des letzten Kurseinbruchs auf 18 Euro zurückgeführt, eine charttechnisch wichtige Marke. Es ist in meinen Augen so etwas wie eine Zwischenstation.

Nun muss sich zeigen, ob BHP Billiton von 18 auf die Unterstützung aus den Jahren 2013 und 2014 bei 23 Euro ansteigen kann. Mit dem jüngsten Preisanstieg des Kupfers ist in meinen Augen die Voraussetzung dafür gegeben, denn Kupfer ist der letzte wichtige Geschäftsbereich von BHP, der nunmehr aus seiner Versenkung auftaucht.

Das Risiko eines Rückschlags würde ich auf 14 Euro beziffern, dort hat der Kurs 2015 eine Unterstützung und im Frühjahr 2016 auch einen Widerstand gefunden. 5 Euro Chance bei 4 Euro Risiko? Keine gutes Verhältnis.


FAZIT: HOFFNUNGSTRÄGER ENERGIESPARTE

Die Erholung des Eisenerzpreises, des Kohlepreises und des Ölpreises ist in der Aktie bereits eingepreist. Ein wenig Euphorie könnte aufkommen, wenn BHP Billiton bei den nächsten Quartalszahlen am 31. Januar deutlich höhere Gewinne im Bereich Kupfer ausweist. Doch bis dahin ist noch viel Zeit.

Beim Eisenerz bleibt das Gewinnpotential begrenzt, selbst BHP geht nicht von einem Preisanstieg auf über 100 USD/to aus und spricht von der Umsetzung der Kapazitätsausweitung von Vale. Da ist also nicht viel Phantasie vorhanden.

Der Geschäftsbereich Kohle ist zu klein, als dass der dortige Gewinnanstieg die Aktie in den Orbit katapultieren könnte.

Bleibt in meinen Augen die Energiesparte als Hoffnungsträger des Konzerns, und dort insbesondere die Investitionen in das Permian Basin. Unter dem designierten Präsidenten Donald Trump wird BHP Billiton Fracking betreiben können, ohne permanent von der Umweltbehörde belästigt zu werden. Trump hat heute Scott Pruitt als Chef der US-Umweltbehörde EPA ausgewählt, ein Anwalt, der für eine klare Ansage bekannt ist. Mit der ersten OPEC-Förderkürzung seit acht Jahren ist der Ölpreis nun stabil. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Kalkulation von BHP Billiton langfristig aufgeht.

Dann wäre ein Kursziel von 23 Euro viel zu niedrig. Doch das ist Zukunftsmusik, die wir hier nicht einrechnen können. Ich würde auf absehbare Zeit von 12-18 Monaten dem für BHP Billiton positiven Szenario stabiler Rohstoffpreise die größere Wahrscheinlichkeit zusprechen, damit ist ein Anstieg bis auf 23 Euro bis Mitte 2018 möglich.



06. Update beobachteter Werte

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Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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07. Übersicht HT-Portfolio

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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