Heibel-Ticker 16/50 - Weihnachtsrallye voll im Gange

» zurück zur Übersicht

16.12.2016:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

11. Jahrgang - Ausgabe 50 (16.12.2016)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Weihnachtsrallye voll im Gange
02.So tickt die Börse: Zinspolitik unter Druck
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.
 -
04.Ausblick: 5 Trump Aktien
05.Depotcheck: Patrizia Immobilien, Albireo Pharma, Wirecard, Pilbara Minerals, Nordex, Korrelationsmatrix
 - Patrizia Immobilien: Kaufgelegenheit
 - Albireo Pharma: Spekulation auf orphan drug
 - Wirecard: Vorwürfe keimen immer wieder auf
 - Pilbara Minerals: Batterierohstoffe in Australien
 - Nordex: Harte Zeiten brechen an
 - Korrelationsmatrix: Zu viel Spekulation, zu wenig Zykliker
06.
07.Update beobachteter Werte
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Weihnachtsrallye voll im Gange

Liebe Börsenfreunde,

Trump übertrumpft die Fed, könnte man sagen. Die Zinswende der US-Notenbank könnte zu spät erfolgen, Fed-Chefin Janet Yellen scheint schon unter Druck zu stehen. Aber auch in Europa gibt es einen offenen Dissenz, Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat die jüngste EZB-Entscheidung nicht mitgetragen. Mehr zu den Hintergründen in Kapitel 02.

Das Kapitel Sentiment entfällt heute, ich werde es Anfang nächster Woche per Update an die Heibel-Ticker PLUS Kunden nachreichen.

5 Trump-Aktien habe ich für Sie in Kapitel 03 herausgesucht. Sie sind so etwas wie pure Trump-Aktien, die allein durch seinen Wahlsieg mehrstellige Gewinnsprünge machen dürften. Wir sind nicht die ersten, die diese Aktien entdecken, doch deren Kursrallye ist alles andere als vorüber. Ich würde sagen, sie befindet sich in einem jungen Stadium.

Der heutige Depotcheck behandelt eine Reihe von interessanten Aktien: Wirecard, Nordex und Patrizia Immobilien als deutsche Wachstumstitel, Albireo Pharma (USA) und Pilbara Minerals (Australien) als Spekulationen. Ich bin der Ansicht, dass derzeit zyklische Aktien in jedes Depot gehören, daher habe ich einige Änderungsvorschläge.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts161218.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Zinspolitik unter Druck

EZB-Chef Mario Draghi hat in der vergangenen Woche den Euro-Leitzins unverändert belassen. Was erst später bekannt wurde: Bundesbankpräsident und EZB-Mitglied Jens Weidmann hat dem EZB-Beschluss nicht zugestimmt. Ein Schlag ins Gesicht für den EZB-Präsident Draghi, denn normalerweise wird in diesem hochkarätigen Gremium so lange diskutiert, bis eine einheitliche Meinung gefunden wird.

Die EZB und damit auch die Euroländer entfernen sich immer weiter von Deutschland. Diese Woche habe ich bereits gelesen, dass in Italien an Szenarien gearbeitet wird, wie man aus dem Euro austreten könne, ohne allzu große Verluste zu erleiden. Im Ergebnis wird ein Weg über eine zeitweilige Parallelwährung vorgeschlagen und am Ende würde Deutschland auf dem Großteil der Schulden Italiens sitzenbleiben. Das Fazit: Es wäre besser für Deutschland, selbst auszutreten.

Frankreich wird wählen, Deutschland wird wählen, auch in Italien wird es eine neue Regierungsbildung geben. Wir dürfen für 2017 gespannt sein.

Donald Trump könnte ebenfalls einen klaren Konfrontationskurs fahren. Die FAZ hat diese Woche darauf hingewiesen, dass der US-Aufschwung bereits 90 Monate alt ist. Das ist bereits die zweitlängste Erholung seit dem zweiten Weltkrieg. Eine Rezession ist überfällig.

Wenn Trump nun diese Rezession noch ein paar Jahre verzögert, könnte er Pech haben und die Rezession fällt mitten in die Zeit der nächsten Präsidentschaftswahlen. Es wäre doch besser, wenn die unvermeidbare Rezession möglichst früh in seinem Präsidentschaftszyklus stattfindet, oder? Dann könnte er harte Maßnahmen umsetzen und bis zu den nächsten Wahlen schnurrt die Wirtschaft wieder wie ein kleines Kätzchen. Je früher also die Rezession kommt, um so besser. Er könnte seine erste Amtszeit dann im Glanz der anschließenden Erholung beenden.

Doch wer soll Schuld haben an der Rezession? Für Trump wäre es doch super, wenn man die Fed dafür verantwortlich machte - beispielsweise weil sie zu viele Zinserhöhungen vorgenommen hat.

Die US-Notenbank Fed hat diese Woche den US-Leitzins um 0,25% angehoben. Das war erwartet worden. Ein wenig überraschend war die Aussage, dass man im Jahr 2017 mit etwa drei weiteren Zinsanhebungen rechne, bislang waren Marktbeobachter von nur zwei weiteren Schritten ausgegangen. Zudem fiel die Formulierung weg, man werde noch sehr lange Zeit ein niedriges Zinsniveau beibehalten.

Am schlimmsten jedoch für die Finanzmärkte war die Erkenntnis, die sich in der Pressekonferenz durchsetzte: Fed-Chefin Janet Yellen sprach, anders als in sämtlichen früheren Sitzungen, nicht mehr von der Gefahr der Deflation und mit keinem Wort wurde in Betracht gezogen, die Zinsschritte könnten zu schnell kommen. Vielmehr gab es mehrere Fragen dahingehend, ob die Fed nicht schon längst zu spät dran sei mit Zinserhöhungen. Und Yellen ließ sich auf diesen neuen Tonfall ein und ließ durchblicken, dass man weiterhin datenbezogen jederzeit entsprechende Maßnahmen ergreifen könne - gemeint waren diesmal aber nicht mehr Lockerungsübungen, sondern noch mehr Zinsanhebungen.

Der Tonfall hat sich also dahingehend geändert, dass es den Finanzmarktteilnehmern nun nicht mehr schnell genug gehen kann, wie die Fed den Zins anhebt. Der Druck wurde von Trump aufgebaut: 500 Mrd. bis 1 Billionen Investitionen in Infrastrukturprojekte, Steuersenkung von 35% auf 15%, Repatriation (merken Sie sich dieses Wort, ich finde keine deutsche Übersetzung: Unternehmensgewinne, die unversteuert im Ausland lagen, müssten mit 35% versteuert werden, wenn sie in die USA nach Hause geholt werden. Trump hat eine Sonderbehandlung mit 10% in Aussicht gestellt). Und Trump nimmt sich die größten US-Unternehmen persönlich vor und überzeugt sie (mit welchen Mitteln auch immer), mehr Arbeitsplätze in den USA zu schaffen.

Inflation ist so vorprogrammiert und Janet Yellen läuft dieser Entwicklung nun hinterher. Hebt sie den US-Leitzins zu zaghaft an, wird man ihr später vorwerfen, die Inflation zugelassen zu haben. Hebt sie den Leitzins zu schnell an, wird man ihr später vorwerfen, eine Rezession herbeigeführt zu haben. Für welchen Weg sie sich auch entscheiden mag, es scheint unvermeidbar, dass Donald Trump sie nach Beendigung ihrer Amtszeit im Jahr 2018 als Sündenbock aus dem Amt jagt.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES14.12.16Woche Δ
Dow Jones19.874 1,3%
DAX11.366 1,6%
Nikkei19.274 1,5%
Shanghai A 3.264 -3,6%
Euro/US-Dollar1,04-1,8%
Euro/Yen122,921,2%
10-Jahres-US-Anleihe2,57%0,18
Umlaufrendite Dt0,12%-0,03
Feinunze Gold$1.131 -3,2%
Fass Brent Öl$53,97 -0,2%
Kupfer5.735 -1,8%
Baltic Dry Shipping1.003 -10,6%



Die Zinsanhebung der USA wurde gut verkraftet, Japan, USA und Deutschland sind weiter nach oben gelaufen und notieren sämtlich nun auf Jahreshöchstkursen.

Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar eingebrochen (-1,8%). Kein Wunder: IN den USA besteht die Aussicht auf höhere Zinsen und eine bessere Wirtschaft. Da ist es leicht nachvollziehbar, dass Kapital dorthin strömt. Die Parität (Wechselkurs von 1:1) ist nun in Sicht und vermutlich nur noch eine Frage der Zeit.

Auch die Renditen springen weiter an, insbesondere in den USA ist die Rendite deutlich nach oben gegangen (+0,2 auf 2,57%). Damit vergrößert sich der Zinsvorteil des US-Dollars gegenüber dem Euro auf 2,45%.

Der Goldpreis ist vor dem Hintergrund des starken US-Dollars eingebrochen. Ich gehe davon aus, dass die Gold-Schwäche noch ein paar Tage anhält, halte mich jedoch bereit für Nachkäufe.

Wie Eingans erwähnt entfällt heute das Sentiment-Kapitel. Ich werde es Anfang nächster Woche per Update an die Heibel-Ticker PLUS Kunden nachreichen.




03. Sentiment


















04. Ausblick: 5 Trump Aktien

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

https://www.heibel-ticker.de/customer/new



05. Depotcheck: Patrizia Immobilien, Albireo Pharma, Wirecard, Pilbara Minerals, Nordex, Korrelationsmatrix

Sehr geehrter Herr Heibel,

nach vielen Jahren als Leser des Heibel Tickers möchte ich Ihnen für den immer wieder hilfreichen Blick auf das Ganze danken. Aber auch natürlich für viele gute Tipps und Anregungen, mit denen ich die Kosten für den HT um ein Vielfaches wieder "reingeholt" habe. Manche Warnung war auch hilfreich, und naturgemäß habe ich auch einige Pleiten (Vale, Fitbit) mit durchlebt.

Ich wäre Ihnen dankbar für einen Depotcheck folgender fünf großer Positionen in meinem Depot:

Patrizia Immobilien (Einstieg erst vor einigen Tagen nach starkem Rückgang)
Albireo Pharma (satt im Plus, nach Merger mit großer Perspektive!?)
Wirecard (Analysten überschlagen sich quasi, aber seit Wochen nur seitwärts)
Pilbara Minerals (vor allem mit Blick auf den chinesischen Markt, wo E-Mobilität m.E. DIE Zukunft hat)
Nordex (Ausstieg leider verpasst, aber eigentlich hoch solide)

Mit Dank & besten Grüßen aus Bad Honnef

Guido

ANTWORT:

Vielen Dank für das Lob. Gerne schaue ich mir Ihr Portfolio näher an.

Patrizia Immobilien
Kaufgelegenheit

Do, 15. Dezember um 11:25 Uhr

Anfang des Jahres hat Patrizia durch den Verkauf von 13.500 Wohnungen an die Deutsche Wohnen einen außerordentlichen Gewinn von 203 Mio. Euro gemacht. Das Unternehmen weist immer wieder daraufhin, dass dieser Gewinn aus der normalen Geschäftsentwicklung herausgerechnet werden muss. Doch solche Verkäufe gab es immer wieder bei Patrizia und die Schätzungen der Analysten zeigen, dass man auch künftig mit solchen außerordentlichen Gewinnen rechnet.

Der Kurs von Patrizia hingegen zeigt gen Süden. Am Tag nach der überraschenden Trump-Wahl brach die Aktie von Patrizia um 11% ein: Höhere Zinsen werden nun erwartet, zumindest in den USA und dann irgendwann auch in Europa. Das gilt als Immobilienkiller, entsprechend ist die Aktie auch nun nach der Zinsanhebung durch die Fed nochmals kräftig unter Druck (aktuell -4,6%).

Das Hauptgeschäft von Patrizia ist inzwischen die Verwaltung von Immobilien für institutionelle Investoren. Da ist man gar nicht mehr so abhängig vom Zinsniveau oder auch von der Immobilienpreisentwicklung, das Geschäft dürfte wesentlich weniger Schwankungen unterliegen. Das KGV 17e steht bei 17 und ist in meinen Augen angemessen für das transparente Geschäftsmodell des Unternehmens. In der Bilanz liegen 364 Mio. Euro Nettoliquidität, die es dem Unternehmen ermöglicht, auch im kommenden Jahr das Portfolio weiter auszubauen. Zudem wird es noch sehr lange dauern, bis die steigenden Zinsen der USA nach Europa überschwappen und dann wird es nochmals dauern, bis die Zinsen hier hoch genug sind, um Immobilienfinanzierungen so teuer zu machen, dass es sich nicht mehr lohnt.

Ich halte den Kursrückschlag der vergangenen Wochen also für eine Kaufgelegenheit.


Albireo Pharma
Spekulation auf orphan drug

Do, 15. Dezember um 11:26 Uhr

„Orphan drugs” sind Medikamente gegen Krankheiten, die sehr selten sind. daher lohnt sich die Entwicklung dieser orphan drugs für die Pharma-Konzerne selten und wird durch eine Reihe von Maßnahmen unterstützt. Eine Medikamentenentwicklung, die den Status orphan drug erhalten hat, wird bezuschusst. Anschließend gibt es weitreichende Möglichkeiten bei der Preisgestaltung. Albireo Pharma entwickelt ein solches Medikament für Leberkrankheiten bei Kindern und wurde Mitte November in das orphan drug Programm der USA aufgenommen, die Aktie schoss daraufhin um 130% nach oben.

Albireo Pharma ist nun 50 Mio. USD wert, also sehr klein, und wird noch lange an dem oben erwähnten Medikament forschen. Aus der Bilanz kann ich Ihnen keine Empfehlung ableiten, denn nennenswerten Umsatz gibt es nicht, so also auch keinen Gewinn. Wer in einer solchen Aktie spekuliert, sollte tiefe Einblicke in die Forschungsergebnisse haben und sich ein eigenes Bild über die Erfolgsaussichten gemacht haben. Für mich ist das nichts.


Wirecard
Vorwürfe keimen immer wieder auf

Do, 15. Dezember um 11:27 Uhr

Vor zwei Wochen habe ich der Aktie noch Kurspotential bis 70 Euro zugesprochen (https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1316 ), seither ist die Aktie leicht (-3%) zurückgekommen. Der Grund ist einfach: Im Umfeld von Zinsanhebungen kehren Anleger den zinsunabhängigen Finanzaktien den Rücken und kaufen zinssensible Banken. Zudem hat ein australisches Analystenhaus erneut auf die Vorwürfe gegen Wirecard hingewiesen und zur Vorsicht gemahnt. Ich würde die Aktie in diese Kursschwäche hinein einsammeln.


Pilbara Minerals
Batterierohstoffe in Australien

Do, 15. Dezember um 11:28 Uhr

Pilbara entwickelt eine Mine im Westen Australien, in der Lithium (Batterien) und Tantal (Kondensatoren, Knochennägel) abgebaut werden. Nennenswerte Umsätze werden auch von Pilbara nicht erwirtschaftet, das Unternehmen wird schon mit einer Marktkapitalisierung von 655 Mio. USD bewertet. Im kommenden Jahr soll der Abbau beginnen, Analysten erwarten dann einen Gewinn von 0,05 USD/Aktie, was zu einem KGV 2017e von 10 führt.

Die Kursentwicklung von Pilbara dürfte sich bei einem so jungen Explorer in erster Linie nach dem erfolgreichen Start des Minenbetriebs richten, weniger nach der Preisentwicklung der abgebauten Rohstoffe. Ich habe von hier aus keinerlei Einblick in die Mine, würde diese Aktie also für meinen Geschmack als zu spekulativ bezeichnen.


Nordex
Harte Zeiten brechen an

Do, 15. Dezember um 11:28 Uhr

Jetzt wird in den USA Öl gefördert, was das Zeug hält und der künftige Umweltminister ist ein erklärter Gegner des Klimawandels. Von ihm stammen Aussagen wie „Klimaforscher belegen einen Klimawandel nur, um weitere Forschungsmittel zu erhalten”. Alternative, erneuerbare Energien hält er für überflüssig. Am 10. November senkte Nordex seine Gewinnaussicht, zeitgleich mit dem Wahlsieg Trumps. Die Aktie ist daraufhin um 22% eingebrochen.

Ich halte die Kursreaktion für übertrieben, denn das Geschäft von Nordex liegt überwiegend in Europa und die Aufträge werden hier nicht wegen Trump wegbrechen. Doch ein wenig der Wachstumsphantasie, die es unter einer Präsidentin Clinton gegeben hätte, ist futsch und entsprechend wird die Aktie in absehbarer Zeit nicht mehr auf die alten Hochs klettern können. Ich würde eine Gegenreaktion nutzen, um mich aus dieser Aktie zu verabschieden.


Korrelationsmatrix
Zu viel Spekulation, zu wenig Zykliker

Do, 15. Dezember um 11:29 Uhr

kfr.P1ZALBOWDIPLSNDX1
P1Z1,000,190,12-0,210,30
ALBO0,191,000,17-0,040,19
WDI0,120,171,00-0,240,21
PLS-0,21-0,04-0,241,000,03
NDX10,300,190,210,031,00






lfr. P1ZALBOWDIPLSNDX1
P1Z1,00-0,010,28-0,120,50
ALBO-0,011,000,310,090,02
WDI0,280,311,000,030,25
PLS-0,120,090,031,00-0,06
NDX10,500,020,25-0,061,00



P1ZALBOWDIPLSNDX1
Gewichtung für optimales Portfolio:

25%12%25%13%25%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:

25%1%25%24%25%



erwartete RenditeVolatilitätSharpe ratio
Optimal5,5%29,2%0,12
Minimum risk4,0%21,9%0,09



P1ZALBOWDIPLSNDX1
BrancheImmobilienPharmaFinanzenRohstoffeEnergie
RegionDUSDAUSD
TypWachstumSpekulationWachstumSpekulationWachstum


Auf den ersten Blick sieht Ihr Portfolio gut diversifiziert aus: Immobilien (Patrizia), Pharma (Albireo), Finanzen (Wirecard), Rohstoffe (Pilbara) und Energie (Nordex) sind fünf Branchen, die wenig Abhängigkeiten miteinander haben. Auch die Korrelatioxsmatrix sieht dementsprechend gesund aus. Die höchste Korrelation von 0,5 haben Patrizia und Nordex, aber erst ab 0,7 spricht man von einer nennenswerten Korrelation.

Auch aus regionaler Sicht haben Sie sich schön aufgestellt: Dreimal Deutschland (Patrizia, Wirecard, Nordex), die USA (Albireo) und Australien (Pilbara) betrachte ich für ein deutsches Portfolio als sinnvoll.

Für meinen Geschmack haben Sie jedoch zu viel Spekulation und vor dem Hintergrund der neuen Trump-Welt haben Sie auch zuviel Wachstumsaktien in Ihrem Portfolio. Wachstumsaktien sind zwar nicht schlecht, aber derzeit werden sie verkauft, um zyklische Aktien zu kaufen. Es wird nun weltweit von einer anziehenden Konjunktur ausgegangen und entsprechend werden zyklische Aktien bevorzugt. Die größeren Kurssprünge erwarte ich bei zyklischen Aktien. Zudem haben Sie keine Dividendenaktie, also keinerlei Absicherung.

Patrizia und Wirecard gefallen mir gut, wie Sie obigen Kommentaren entnehmen können. Zwischen Albireo und Pilbara würde ich mich für höchstens eine Spekulation entscheiden. Anstelle von Nordex würde ich mir eine Energieaktie ins Portfolio holen. Mit BASF hätten Sie bspw. eine Energieaktie, die durch ihr Chemiegeschäft auch ziemlich zyklisch ist. zudem bietet BASF 3,5% Dividendenrendite. In den kommenden Wochen werde ich im Heibel-Ticker noch eine ganze Reihe neue zyklische Aktien vorstellen, vielleicht ist da ja dann noch was für Sie dabei.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.



06. Chapter5





07. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

https://www.heibel-ticker.de/customer/new



08. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

***************** WERBUNG ***************

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

https://www.heibel-ticker.de/bestellung.php

************** ENDE WERBUNG ***************


Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



10. An-/Ab-/Ummeldung

Wenn Sie sich von diesem Dienst abmelden möchten, dann gehen Sie bitte auf die Seite https://www.heibel-ticker.de und „stornieren“ Sie Ihre E-Mail Adresse im rechten Bereich „Newsletter Abo“.

Sie können sich über diese Seite gerne jederzeit wieder anmelden.

Sollte sich Ihre E-Mail Adresse geändert haben, so stornieren Sie bitte zunächst die alte Adresse und melden sich anschließend mit der neuen E-Mail Adresse wieder an.

Gerne können Sie den Heibel-Ticker Ihren Freunden empfehlen. Sie können den Heibel-Ticker STANDARD beliebig weiterleiten. Wenn Sie Inhalte davon auf anderen Internetseiten verwenden möchten, bitten wir um eine korrekte Quellenangabe sowie um eine kurze Information darüber.