Heibel-Ticker PLUS 17/29 - Skeptische Profis gegen optimistische Privatanleger

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21.07.2017:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

12. Jahrgang - Ausgabe 29 (21.07.2017)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Durchweg positive Quartalszahlen werden unterschiedlich aufgenommen
02.So tickt die Börse: Berichtssaison voll im Gange
 - Chipotle: Frische Nahrungsmittel ein faules Versprechen
 - Microsoft: MS Azure macht Freude
 - Ursache für Ausverkauf
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Skeptische Profis gegen optimistische Privatanleger
 -
04.Ausblick: Gute Zahlen von Skyworks & SAP werden verkannt
 - Skyworks: Gute Q-Zahlen reichen nicht aus
 - SAP: Ausbau des Cloud-Geschäfts
05.Update beobachteter Werte: DEAG Deutsche Entertainment, Call 16.03.18 DAX 12800, Bank of America, Bank of America, Visa, Cintas, Cameco
 - DEAG Deutsche Entertainment: Keine News, keine Bewegung
 - Call 16.03.18 DAX 12800: Stopp Loss bei 4,64 EUR hat gezogen
 - Bank of America: Gute Quartalszahlen aber weiterhin große Zins-Abhängigkeit
 - Bank of America: Solide Q-Zahlen, auch auf den zweiten Blick
 - Visa: Umsatz und Ergebnis über Erwartungen
 - Cintas: Starkes Gewinnwachstum
 - Cameco: Credit Suisse senkt Kursziel
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Durchweg positive Quartalszahlen werden unterschiedlich aufgenommen

Liebe Börsenfreunde,

***Nach Fertigstellung dieser Ausgabe erreicht mich die Meldung, dass sich unsere deutschen Autobauer in Sachen Diesel-Technologie abgesprochen haben sollen (Spiegel). In Kapitel 04 habe ich daher eine Kaufempfehlung eingearbeitet. die Aktie möchte ich schon seit langem kaufen, jetzt ist der geeignete Augenblick.***

Die Berichtssaison ist in vollem Gange und die heutige Ausgabe wird von meinen Einschätzungen zu einzelnen Quartalsergebnissen dominiert: Microsoft hat gute Ergebnisse vorgelegt, ich habe in Kapitel 02 einen detaillierten Blick auf die Zahlen geworfen. Zudem hat Chipotle neue Probleme mit kranken Kunden und Mäusen in Restaurants, damit ist die Rückkehr zur Normalität nochmals um 18 Monate verschoben, wenn nicht vereitelt.

Die Stimmung unter den Anleger ist diese Woche sehr widersprüchlich: Während institutionelle Anleger auf fallende Kurse setzen, spekulieren Privatanleger auf steigende Kurse. In Kapitel 03 erkläre ich, wie das zusammen passt.

Unsere ehemaligen Portfolioaktien SAP und Skyworks haben ebenfalls Quartalszahlen vorgelegt, die mich begeistern. Warum die Aktien dennoch ins Minus rutschen, erkläre ich in Kapitel 04.

Wie immer gibt es eine ganze Reihe von Updates zu unseren Portfoliokandidaten in Kapitel 05 und einen Überblick über unser aktuelle Portfolio in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp170723.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Berichtssaison voll im Gange

Die Berichtssaison ist voll im Gange. Die heutige Ausgabe ist dominiert von meiner Einschätzung zu einzelnen Quartalszahlen.

CHIPOTLE: FRISCHE NAHRUNGSMITTEL EIN FAULES VERSPRECHEN

Dank meiner Empfehlung von Chipotle Mexican Grill, dem US-Burritoanbieter, konnten die Kunden des Heibel-Ticker PLUS 20% Gewinn einstreichen. Vor anderthalb Jahren gab es einen E.coli Ausbruch bei Chipotle, Umsatz und Aktie brachen ein. Ich hatte darauf spekuliert, dass ein Jahr später diese Vorfälle vergessen würden und das Unternehmen zu alter Stärke gelangen könne. Entsprechend stieg die Aktie stark an.

Doch mein Kursziel wurde nicht ganz erreicht, die Aktie dreht im Frühjahr wieder gen Süden. Gründe für diese Entwicklung konnte ich nicht finden, dennoch haben wir schließlich mit einem Stopp Loss unseren Gewinn von wenigstens 20% realisiert und die Position aufgelöst.

Seither ist die Aktie weiter gefallen wie ein Stein. Hätten wir die Position behalten, säßen wir nun auf einem Verlust von 10%. Diese Woche hat die Aktie ihr Tief von vor anderthalb Jahren noch unterschritten. Ich habe nachgeforscht, was da los ist:

Chipotle hat eine Filiale in Virginia geschlossen, nachdem mehrere Kunden dieses Restaurants krank wurden. Damit ist die gesamte Aufarbeitung des E.coli-Vorfalls infrage gestellt. Gründer und CEO Steve Ells hat immer wieder betont, dass man die schärfsten Gesundheitsregeln bei Chipotle eingeführt habe, die es in den USA gebe. Das Postulat der gesunden und frischen Nahrungsmittel werde von keiner zweiten US-Restaurantkette so konsequent umgesetzt wie bei Chipotle.

Zweifel, dass es überhaupt möglich sei, eine Frischegarantie wirtschaftlich in großem Stil umzusetzen, erhalten nun ;-) frische Nahrung ;-), denn die Vorfälle in Virginia bestätigen die Kritiker. Es scheint, Steve Ells Versprechen war ein faules Versprechen.

Hatten wir mit unserem frühzeitigen Verkauf also mehr Glück als Verstand? Ich würde sagen, wir haben uns an unsere Disziplin gehalten und aufgrund des nicht mehr nachvollziehbaren Kursverhaltens die Notbremse gezogen. Diese Disziplin ist bei Spekulationen angebracht, anders als bei Wachstums- und Dividendenpositionen. Dort nutzen wir solche unerklärlichen Kurseinbrüche zum Nachkaufen.


MICROSOFT: MS AZURE MACHT FREUDE

Microsoft hat unter CEO Satya Nadella den Schwenk zum Cloud-Geschäft geschafft. Nicht nur MS Azure, der Konkurrent zur Amazon Cloud AWS, erfreut sich zunehmender Beliebtheit, sondern auch MS Office wird immer häufiger über die Cloud bezogen. Damit ist bereits ein Drittel des Microsoft-Umsatzes in der Cloud.

Der Umsatz ist im abgelaufenen Quartal um 9% auf 24,7 Mrd. USD gesprungen. Der Gewinn hat sich auf 6,5 Mrd. USD verdoppelt. Anders als die Amazon Cloud, die viele Privatkunden und Einzelhändler zu ihren Kunden zählt, gehören der Microsoft Cloud überwiegend große Firmen an. Das Angebot ist professioneller, die Wachstumsraten sind größer. Microsoft schließt langsam zu Amazon auf.

Analysten erwarten für Microsoft in den kommenden fünf Jahren ein durchschnittliches Gewinnwachstum p.a. von 10%. Das KGV 2018e steht bei 20. Damit ist Microsoft derzeit fair bewertet, denn ich halte die zweifache Wachstumsgeschwindigkeit im KGV für angemessen, da Microsoft ein Marktführer ist.


URSACHE FÜR AUSVERKAUF

Nun, am heutigen Freitag haben wir einen großen Optionsverfallstag. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der DAX aus beiden Richtungen, also von Put- als auch Call-Spekulanten, unter Druck gerät. Heute Mittag setzen sich die Put-Spekulanten durch und drücken den DAX auf 12.300 Punkte, wo es ein Gleichgewicht zwischen Put- und Call-Spekulanten gibt.

Für diese negative Stimmung werden nun einige Ereignisse als Begründung herangezogen:

Die US-Konjunktur sei schwach. Das lasse ich nicht gelten, denn die US-Konjunktur ist schon seit Monaten schwach.

Donald Trump könne sein Infrastrukturprogramm nicht durchsetzen. Das gilt schon eher, da sein Eingeständnis, seine eigene Gesundheitsreform nicht umsetzen zu können, ein Beweis für seine mangelhafte Durchsetzungskraft ist. Man traut ihm immer weniger zu, das mit 1 Billionen US-Dollar ausgerufene Infrastrukturprogramm umzusetzen, zumal diese Woche eine Reihe von Meldungen die starke Überschuldung seiner Regierung ankreideten.

In Deutschland hingegen sieht es eigentlich gut aus: Die Konjunkturdaten sind erfreulich, die ZEW-Konjunkturerwartung notiert mit 17,5 in moderat positivem Terrain.

Mario Draghi hat gestern nach der EZB-Sitzung die Beibehaltung der aktuellen Geldpolitik verkündet. Dabei legte er besonderen Wert darauf, möglichst keine Richtung für künftige Entscheidungen vorzugeben. Im Herbst werde über eine Änderung der Geldpolitik entschieden, dabei sei eine Straffung der Geldpolitik genauso möglich wie eine Lockerung, wenn es die Entwicklung der Rahmenbedingungen erfordern.

Alles deutet darauf hin, dass die EZB sich von ihrer lockeren Geldpolitik langsam, vermutlich langsamer als vielen das recht sein wird, verabschiedet. Doch Abschied ist Abschied, egal wann. Entsprechend hat der Euro einen Sprung nach oben gemacht, denn eine straffere Geldpolitik unterstützt den Außenwert der heimischen Währung. Schauen wir uns die Entwicklung der wichtigsten Indizes einmal im Wochenvergleich an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES20.7.17Woche ΔΣ '17 Δ
Dow Jones21.640 0,4%9,5%
DAX12.447 -1,5%8,4%
Nikkei20.145 0,2%5,4%
Shanghai A 3.398 0,8%4,6%
Euro/US-Dollar1,161,9%10,4%
Euro/Yen130,220,7%5,9%
10-Jahres-US-Anleihe2,27%-0,08-0,18
Umlaufrendite Dt0,32%0,000,33
Feinunze Gold$1.243 2,1%7,9%
Fass Brent Öl$49,46 2,5%-12,8%
Kupfer5.955 0,9%9,8%
Baltic Dry Shipping964 8,6%3,9%



Die Wochenübersicht zeigt sofort den Grund für den DAX-Einbruch: Um -1,5% hat der DAX abgegeben, während gleichzeitig der Euro um +1,9% angesprungen ist. Na, wenn dieser starke Euro kein Gegenwind für die Exportnation Deutschland darstellt, was dann? Es scheint, als hätten sich viele internationale Anleger von Deutschland abgewendet, insbesondere da Japan seine lockere Zinspolitik zeitgleich nochmals um ein Jahr verlängert hat. Der Euro ist gegenüber dem Yen um 0,7% angestiegen, der Nikkei konnte ein Plus von 0,2% erzielen.

Japans Bank of Japan hat diese Woche das Ziel der Inflationsrate von 2% vom Jahr 2018 auf das Jahr 2019 verschoben, aktuell fährt man mit einem Leitzins von 0,0% eine extrem lockere Geldpolitik, die den Yen schwächt und der Exportnation Japan hilft.

Der Ölpreis hat sich weiter erholt. Gerüchten zufolge hat sich die OPEC mit Vertretern der US-Frackingindustrie getroffen. Das Fracking der USA ist inzwischen so günstig, dass die USA immer weniger Öl importieren müssen und immer mehr eigenes Öl produzieren. Solange der Ölpreis über 45 USD/Fass notiert, lohnt sich die Erschließung neuer Fracking-Vorkommen. Die OPEC möchte den Ölpreis aber wieder deutlich höher sehen, möglichst in Richtung 60 USD/Fass. Das geht jedoch nicht gegen den Willen der Frackingindustrie.

Nun wird darüber spekuliert, ob man sich lediglich gegenseitig informiert hat, oder ob es zu irgendwelchen Vereinbarungen gekommen sein könnte. Denn der Wettkampf im Ölsektor läuft über zwei Stellschrauben: Zum einen über den Ölpreis, also die Gewinnmarge, zum anderen über die Fördermenge, bzw. den Marktanteil.

Der Baltic Dry Verschiffungsindex zeigt eine ansteigende Verschiffungsaktivität in China an. Dort steht in einigen Monaten das alle fünf Jahre stattfindende Treffen des Politbüros statt, auf dem die Ziele für die nächsten Jahre definiert werden. Mir wurde zugetragen, dass im Vorfeld dieses Treffens stets ausschließlich positive Konjunkturdaten zu erwarten sind, da man das Treffen in einem positiven Umfeld stattfinden lassen möchte.

Schauen wir uns nun einmal die Stimmung unter den Anlegern an.




03. Sentiment: Skeptische Profis gegen optimistische Privatanleger

Vor einer Woche hatte ich die Stimmungslage dahingehend interpretiert, dass ich grundsätzlich weiter steigende Kurse erwarte und eventuelle Rückschläge, wie sie bei jeder Rallye vorkommen, zum Nachkaufen nutzen würde. Nun, diese Woche hatten wir eine vorzügliche Gelegenheit zum Nachkaufen, der DAX ist kräftig in den Keller gerauscht.

Handelt es sich dabei nun doch um eine Trendwende oder bleibt es bei der Empfehlung zum Nachkaufen? Schauen wir uns die Stimmung der Anleger einmal näher an, um diese Frage zu beantworten.

Die gut gelaunten Anleger der Vorwoche sind direkt ins Lager der Niedergeschlagenen gewechselt. Einen Aufwärtsimpuls im DAX sehen derzeit nur noch 11% (-11%) und eine Topbildung weitere 12% (-5%), während nunmehr 23% (+15%) der Umfrageteilnehmer einen Abwärtsimpuls zu erkennen meinen. Mit 49% (-2%) betrachten die Meisten die aktuelle DAX-Entwicklung jedoch als Seitwärtsbewegung.

Diese Entwicklung hat viele Anleger überrascht. 10% der Umfrageteilnehmer sind aus dem Lager derer, die die aktuelle DAX-Entwicklung zum größten Teil erwartet haben (46%), in das Lager derer gewechselt, die ihre Erwartungen kaum erfüllt sehen (35%). Auf dem falschen Fuß wurden sogar 11% (+3%) erwischt. Auf den Rücksetzer spekuliert haben 9% (-1%).

In drei Monaten wird der DAX steigen, sind 38% (+4%) nun überzeugt, nur noch 18% (-4%) fürchten weiter fallende Kurse. Auf eine Seitwärtsbewegung setzen 26% (-3%), eine Bodenbildung erwarten 12% (+4%). Damit verzeichnen wir einen weiter ansteigenden Zukunftsoptimismus, den stärksten Optimismus des laufenden Jahres.

Doch halt, nicht so schnell, sagen nun viele Anleger. Nur 17% (-7%) wollen in den kommenden zwei Wochen ihrem Optimismus durch Aktienzukäufe Taten folgen lassen, hingegen wollen 19% (-5%) Ihre Positionen verkleinern. Mit 63% (+2%) bleiben die meisten Anleger an der Seitenlinie und schauen erst einmal zu.

Das Euwax Sentiment der Privatanleger zeigt eine ziemlich bullische Positionierung an, mit einem Wert von 5,49 Punkten zeigen Privatanleger in Deutschland die optimistischste Positionierung dieses Jahres an. Ganz anders sieht es bei den Institutionellen Anlegern aus, die sich über die Eurex absichern: Das Put/Call-Verhältnis ist auf das zweithöchste Niveau dieses Jahres angesprungen und zeigt somit eine sehr pessimistische Positionierung an.

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 zeigt mit 76% bereits extreme Gier an, was als Warnsignal zu sehen ist. Gleichzeitig ist die Investitionsquote der institutionellen US-Anleger um 5% auf nur noch 84% zurück gegangen. Der Bulle Bär Index der US-Privatanleger zeigt mit 9,8% großen Optimismus an.

Mannomann, das sind aber ganz schön widersprüchliche Signale: Während Privatanleger durchweg optimistisch sind, zeigen sich die Institutionellen überaus vorsichtig.

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Verbio, Netflix, Lynas, Wirecard, MorphoSys

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Baumot, Akzo Nobel, Tesla

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Drei Themen haben diese Woche den Aktienhandel bestimmt: Der starke Euro, die EZB-Geldpolitik sowie der große Verfallstag.

Der große Verfallstag ist mit dem heutigen Mittag vorüber. Heute Abend verfallen die Optionen in den USA, der dortige Handel könnte heute noch auf dem DAX lasten. Doch ab nächster Woche spricht aus dieser Perspektive vieles dafür, dass der DAX wieder steigt.

Die EZB-Geldpolitik bleibt locker, auch diese Entscheidung sollte die Aktienbörse unterstützen. Doch allein der Umstand, dass ein Ende der lockeren Geldpolitik diskutiert, und somit früher oder später kommen wird, belastet die Märkte und stützt den ...

...Euro. Und der starke Euro belastet insbesondere die Exportnation Deutschland. Gerade internationale Anleger wenden sich daher vom DAX ab. Auch institutionelle Anleger aus Deutschland sehen diesen Trend sehr früh und sichern sich entsprechend ab. An Privatanlegern gehen solche Zusammenhänge häufig unerkannt vorüber. So würde ich die doch sehr unterschiedlichen Sentimentergebnisse zwischen Privaten und Institutionellen erklären.

Diese Woche haben demzufolge institutionelle Anleger die Börsenrichtung im DAX dominiert. Wie so häufig bestimmen diese kurzfristig die Richtung, während Privatanleger mittelfristig die bessere Erwartungshaltung haben. Ich bleibe daher bei meiner Einschätzung, dass die derzeit rückläufigen Kurse Kaufgelegenheiten darstellen. Allerdings ist es aufgrund der widersprüchlichen Stimmungslage sehr schwer abzuschätzen, wie weit der DAX noch sinken kann, bevor sich meine mittelfristige Perspektive der Fortsetzung der Rallye durchsetzt. Schlimmstenfalls kehren Anleger nach diesen turbulenten Tagen der Börse den Rücken und kehren erst nach dem Sommer zurück.







04. Ausblick: Gute Zahlen von Skyworks & SAP werden verkannt

Soeben hat der Dieselskandal eine neue Dimension erreicht: Laut einem Spiegel-Bericht haben sich die fünf großen Autokonzerne VW, Porsche, Audi, Daimler und BMW regelmäßig über die Dieseltechnik bis hin zu anderen technischen Details der Motoren abgesprochen. VW und Daimler hätten, so der Spiegel, eine entsprechende Selbstanzeige bei der europäischen Kartellbehörde hinterlegt.

Daimler, VW, BMW und Continental bilden die Schlusslichter des heutigen DAX. Ich würde sagen, wir sollten uns möglichst bald Tesla in unser Portfolio holen. Natürlich wird nun darüber gestritten, in wie weit solche technischen Gespräche dem gängigen Austausch von technischen Informationen dienten, oder ob dadurch bereits Wettbewerbsverstöße zu sehen seien. Doch je mehr solche Geschichten ans Licht kommen, desto stärker wird mein Eindruck, dass die deutsche Automobilindustrie schon seit langer Zeit gar nicht mehr wettbewerbsfähig ist, sondern nur noch die eigene Macht sichert.

Da ich Tesla schon lange im Blick habe und die Aktie derzeit eine leichte Verschnaufpause einlegt erinnere ich mich an Lucky Luke, der Mann, der schneller schießt als sein Schatten. Ich würde daher heute Tesla in unser Wachstumsportfolio holen und liefere die Analyse zu Tesla nächste Woche nach.

Tesla
WKN A1CX3T, ISIN US88160R1014
Kaufen bis 285 EUR
Produktion des Model 3 ist erfolgreich angelaufen
Im September wird der erste E-LKW von Tesla vorgestellt


SKYWORKS: GUTE Q-ZAHLEN REICHEN NICHT AUS

Unsere ehemalige spekulative Portfolioposition Skyworks, der Anbieter von Chips für mobile Geräte zum Thema Internet der Dinge (IoT), hat gestern Abend Q-Zahlen vorgelegt. Der Gewinn sprang um 27% auf 1,57 USD/Aktie, 5 Cents über den Erwartungen. Der Umsatz sprang um 20% auf 900,8 Mio. USD, 10 Mio. USD über den Erwartungen.

Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Quartal wurden angehoben (auf 1,75 USD/Aktie Gewinn und 980 Mio. USD Umsatz, +17%) und liegen über den bisherigen Erwartungen der Analysten. Die Dividende wurde um 14% auf 0,32 USD/Aktie angehoben.

Es läuft besser als erwartet. Skyworks erobert neue Kunden wie Bosch und Honeywell und weitet das Geschäft mit Kunden wie Huawei und Samsung aus. Auf die Frage, wie sich das Smartphone-Geschäft in der zweiten Jahreshälfte entwickeln werde, insbesondere der Umsatz mit "Du weißt schon wer", gibt sich CEO Liam Griffin optimistisch und lobt die gute Transparenz der anstehenden Aufträge. Sprich: Skyworks freut sich auf das iPhone 8.

Diverse Analysten haben dem Management in der Telefonkonferenz zu den Q-Zahlen gratuliert. Das ist ein untrüglicher Indikator dafür, dass es dem Unternehmen gelungen ist, die Analystenerwartungen zu übertreffen, auch hinsichtlich der Prognose...

...ich suche vergeblich das Haar in der Suppe, denn die Aktie wurde nachbörslich in Folge der Q-Zahlen um 2,2% ausverkauft. Auch in Deutschland startet die Aktie heute mit einem Minus von 2,8%.

Unsere Skyworks Position wurde vor 3 Wochen mit +22% ausgestoppt. Einen fundamentalen Grund für den plötzlichen Schwächeanfall kann ich weiterhin nicht finden, also müssen wir den Grund in der allgemeinen Marktentwicklung suchen. Und dort ist einfach eine große Nervosität zu beobachten, insbesondere wenn es um die erwartete iPhone 8 Einführung geht. Es vergeht kein Tag, an dem nicht weitere Gerüchte aufkommen, die iPhone 8 Einführung werde sich verzögern, die Produktion laufe nur zögerlich an, Probleme mit dieser oder jener Komponente würden Änderungen in letzter Minute erfordern, und und und... Gut vorstellbar, dass Anleger sich diesen Sommer über einfach mal eine Ruhepause gönnen und daher die Aktie abstoßen: Selling the good news, Verkaufen in die guten Neuigkeiten hinein.

Nun, wer langfristig dabei sein möchte, kann Skyworks in meinen Augen wieder ins Depot holen. Kurzfristige Kursschwankungen, auch nach unten, kann ich nicht ausschließen. Doch das KGV 2018e von 15 ist für das erwartete langfristige jährliche Wachstum von 15% viel zu günstig.

Für unser Heibel-Ticker Portfolio warte ich noch ein wenig ab, denn auch ich möchte mich diesen Sommer über nicht mit zu vielen spekulativen Positionen belasten.


SAP: AUSBAU DES CLOUD-GESCHÄFTS

Auch unsere ehemalige Wachstumsaktie SAP hat diese Woche Q-Zahlen vorgelegt. Der Umsatz ist um 9% auf 4,76 Mrd. EUR angewachsen, stärker als Analysten erwartet hatten. Der Gewinn jedoch enttäuschte, mit 0,56 Euro je Aktie (-18%) wurden die Analystenerwartungen um 4 Cents verfehlt.

Die Aktie von SAP ist infolge der durchwachsenen Q-Zahlen leicht abgesackt, Analysten hätten sich ein besseres Cloud-Geschäft erhofft. Kritisch erwähnt wird auch, dass der Erfolg der Vorquartale zu übermäßig hohen Erfolgsprovisionen für das Management geführt hätten. Das ist nachvollziehbar, CEO Bill McDermott ist der CEO mit dem höchsten Gehalt eines deutschen DAX-Konzerns.

Die Enttäuschung bei dem Gewinn kann ich zwar nachvollziehen, sie entspricht aber eher der Vorgehensweise Amazons: Heute kräftig in Wachstum investieren, um morgen mehr Marktanteile zu erobern. SAP baut an seiner Cloud, und dort insbesondere auch an der Infrastruktur (Rechenzentren). Je mehr der Cloud-Infrastruktur auf eigenen Rechnern angeboten werden kann, desto höher ist in der Zukunft die Gewinnmarge des Konzerns. Entsprechend wird die Cloud-Infrastruktur mit aller Macht ausgebaut.

Das Wachstum bei den Cloud-Abos beträgt 33%. Aufgrund der hohen Kosten wird ein Gewinnwachstum für 2017 von nur 2,5% bis 5,5% erwartet. Der Anteil des Cloud-Umsatzes am Konzernumsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal von 16,5% auf 19,6%. Das Umsatzwachstum liegt bei 6,5%. SAP häuft derzeit jährlich 2,5 Mrd. Euro Bargeld an, Schulden gibt es keine mehr.

Mag sein, dass die Aktie von SAP in den vergangenen Monaten etwas zu schnell angesprungen ist. Immerhin war sie in der Spitze um 25% gestiegen und das Bewertungsniveau ist mit einem KGV 2018e von 19 derzeit nicht mehr günstig. Doch ich erwarte ein sich beschleunigendes Umsatzwachstum, wenn die Ablösung der Lizenzverträge durch die Cloud-Abos nicht mehr unter der Schwäche der lukrativen Lizenzverträge leidet. Zudem wird die Profitabilität von SAP stark ansteigen, wenn die heute teuer gebaute Infrastruktur genutzt wird.

Im Heibel-Ticker Portfolio ist derzeit kein Platz für SAP. Wer die Aktie langfristig in sein Depot holen möchte, kann meiner Einschätzung nach aktuell eine erste Position eröffnen, sollte sich aber für Nachkäufe im Falle eines Rückschlags bereit halten.



05. Update beobachteter Werte: DEAG Deutsche Entertainment, Call 16.03.18 DAX 12800, Bank of America, Bank of America, Visa, Cintas, Cameco

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


DEAG Deutsche Entertainment
Keine News, keine Bewegung

Fr, 21. Juli um 13:23 Uhr
Nichts Neues bei DEAG, wir warten weiter ab.


Call 16.03.18 DAX 12800
Stopp Loss bei 4,64 EUR hat gezogen

Fr, 21. Juli um 14:05 Uhr
Der DAX befindet sich heute auf Talfahrt, und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Einen "Grund" habe ich noch nicht ausgemacht, denn die bisherigen Q-Zahlen waren überwiegend positiv. Nun ja, schade, da ist der DAX jetzt doch nochmals kräftiger in die Knie gegangen. Ich schaue, zu welchem Kurs wir den Call wieder eröffnen können, denn ein Ende der Rallye kann ich nicht sehen, m.M.n. handelt es sich lediglich um eine Konsolidierung / kleine Korrektur.


Bank of America
Gute Quartalszahlen aber weiterhin große Zins-Abhängigkeit

Fr, 21. Juli um 14:15 Uhr
Die Bank of America hat heute früh Quartalszahlen veröffentlicht. Der Gewinn lag mit 0,46 USD je Aktie um 3 Cents über den Erwartungen, der Umsatz mit 22,83 Mrd. USD (+7,3%) um 1,05 Mrd. USD über den Erwartungen. Alle Bereiche leuchten grün, die Bank konnte Kapital an seine Aktionäre zurückführen und dennoch die Bilanzkennziffern verbessern.

Dennoch wird die Aktie heute ausverkauft, aktuell notiert sie bei 20,64 EUR (-1,25%). Ich kann als Grund höchstens erahnen, dass die Zahlen die Abhängigkeit der Bank vom traditionellen Zinsgeschäft bestätigt haben. Und solange Fed Chefin Janet Yellen Zinsanhebungen für unwahrscheinlich erklärt, wird die Aktie der Bank of America keine besonders großen Sprünge machen.

Ich denke, heute ist ein wenig Enttäuschung über die fortwährende Zinsabhängigkeit für den Ausverkauf der Aktie verantwortlich. In den kommenden Tagen sollte die gesunde Bilanz für eine Gegenbewegung sorgen, ich bleibe also dabei.


Bank of America
Solide Q-Zahlen, auch auf den zweiten Blick

Fr, 21. Juli um 14:08 Uhr
Ich habe mich nun ein wenig tiefer in das Quartalsergebnis von der Bank of America eingegraben. Mein Eindruck hat sich dabei verfestigt: Der Ausverkauf infolge der guten Zahlen ist eher auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen als auf etwaige Probleme beim Unternehmen. Zudem bieten die guten Q-Zahlen vielen Anlegern eine Gelegenheit, ihre im vergangenen November aufgebaute Spekulation nun zu verkleinern oder gar aufzulösen.

Im November, als Donald Trump überraschend zum US-Präsidenten gewählt wurde, verbreitete sich die Überzeugung, dass die von Trump beabsichtigte expansive Fiskalpolitik zu schnellen Zinserhöhungen führen werde. Diese Überzeugung hat sich im Verlauf der Zeit als falsch herausgestellt, letzte Zweifel zerstörte Janet Yellen mit ihrer Rede vor einer Woche, als sie die Zinsanhebungserwartungen von drei bis vier auf ein bis zwei Zinsschritte senkte.

Die Zahlen von der Bank of America waren insbesondere in den traditionellen Bankbereichen gut:
Einlagen der Bank sind um 3,9% auf 1.263 Mrd. USD gestiegen. Ausgeliehene Kredite stiegen um 1,5% auf 916 Mrd. USD. Notleidende Kredite fielen um 6,7% auf 7,12 Mrd. USD. Das Umsatzwachstum betrug 10%, das Gewinnwachstum 12%. Die Kernkapitalquote (CET1) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 11,6% und ermöglicht weitere Dividendenerhöhungen.

Die Bank baut ihr Brot- und Buttergeschäft aus, während die Rahmenbedingungen angespannt bleiben. Die US-Konjunkturdaten dieser Woche zeigen, wie anspruchsvoll das geschäftliche Umfeld für die Banken ist. Ich gehe also weiterhin davon aus, dass der Gewinn der Bank of America explodieren wird, wenn sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen aufhellen und die Zinsen weiter steigen.


Visa
Umsatz und Ergebnis über Erwartungen

Fr, 21. Juli um 14:13 Uhr
Der Gewinnreigen hat gestern unser Portfolio erfasst. Sie werden gleich eine ganze Reihe von Updates erhalten :-)

Visa hat gestern Abend Quartalszahlen veröffentlicht. Der Gewinn ist um 26% auf 0,86 USD/Aktie gesprungen und hat die Erwartungen der Analysten um 5 Cents übertroffen. Der Umsatz sprang um 26% (bereinigt um die Visa-Europa Übernahme 12%) auf 4,6 Mrd. USD und übertraf die Analystenerwartungen um 200 Mio. USD.

Für das Gesamtjahr 2017 wird nun ein Gewinnwachstum von 20% erwartet. Dabei spielen die Kosteneinsparungen infolge der Übernahme von VISA Europa eine besondere Rolle. Für 2018 ff gehen Analysten von einem Wachstum von 12-18% aus.

Ich habe mir die Analyse des Analysten angeschaut, der von nur 12% ausgeht. Dieser Analyst entstammt einem Hedgefonds, der tendenziell nach Aktien sucht, die man leerverkaufen (Shorten) kann. Solche Analysen betrachten in der Regel alles, was schief gehen kann, und lassen Chancen außer Betracht. Selbst dieser pessimistisch eingenordete Analyst kommt auf ein Kursziel von 86,3 EUR (Kurs aktuell 85 EUR) und setzt die Aktie auf Halten. Ich folgere daraus, dass VISA bereits viele Risiken eingepreist hat, die Chancen jedoch noch nicht.

Denn, sollte VISA für das Jahr 2018 ein Gewinnwachstum in der Region um 15% schaffen, dann ist das aktuelle Kursniveau mit einem KGV 2018e von nur 25 günstig. Durchschnittlich erwarten Analysten sogar ein Gewinnwachstum von 18% für die kommenden fünf Jahre.

Ich kann es drehen und wenden, wie ich will, die Aktie sieht nach wie vor günstig aus. Auch nach den Quartalszahlen bleibe ich dabei, unsere Position im Falle eines Rückschlags unter 79 EUR aufzustocken. Doch ich bin mir nicht mehr sicher, ob es zu einem solchen Rückschlag noch kommen wird.


Cintas
Starkes Gewinnwachstum

Fr, 21. Juli um 14:10 Uhr
Auch Cintas, Anbieter von Berufsbekleidung, hat gestern Abend Quartalszahlen vorgelegt. Der Umsatz ist organisch (ohne die G&K-Übernahme) um 8,1% auf 1,53 Mrd. USD gesprungen und liegt damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Gewinn ging aufgrund der Übernahmekosten um 11% auf 1,23 USD/Aktie zurück, erwartet wurden nur 1,10 USD/Aktie.

Für das Jahr 2018 stellt Cintas einen Umsatz von 6,27-6,36 Mrd. USD in Aussicht (17%-19% Umsatzwachstum), der Gewinn soll auf 5,15-5,25 USD/Aktie ansteigen (13%-16% Gewinnwachstum). Analysten erwarten ein Gewinnwachstum von 13% p.a. für die kommenden fünf Jahre. Das KGV 2018e von 23 ist vor diesem Hintergrund in meinen Augen eine faire Bewertung für die Aktie.

Wie bereits berichtet sind die Wahlversprechen hinsichtlich eines Infrastrukturprogramms von Donald Trump in den Hintergrund gerückt. Ohne diese Aussicht dürfte auch die Aktie von Cintas vorerst keinen neuen Schub erhalten. Die Quartalszahlen wurden gut aufgenommen, nachbörslich war die Aktie gestern Abend in den USA mit 2,2% im Plus, das wird heute hier in Deutschland nur teilweise nachvollzogen. Ich gehe davon aus, dass Cintas heute Nachmittag, nach US-Börseneröffnung, noch ein wenig weiter steigen wird.

Cintas ist ein solides Unternehmen, doch es hängt stark am US-Arbeitsmarkt. Der entwickelt sich derzeit mäßig positiv, aber Konjunktursorgen kommen derzeit auf und entsprechend ist das Kurspotential für Cintas begrenzt. Ich würde die Aktie im Falle eines deutlichen Kursgewinns in den nächsten Tagen aus unserem Portfolio werfen.


Cameco
Credit Suisse senkt Kursziel

Fr, 21. Juli um 14:06 Uhr
Der Analyst von der Credit Suisse hat seine Prognose für den langfristigen Uranpreis von 60 auf 40 USD/Lb gesenkt. Er habe sich die Entwicklung der Atomkraftwerke angeschaut und gehe davon aus, dass die künftige Nachfrage nach Uranium unterhalb der aktuell im Markt genannten Prognosen liege. Das Kursziel für Cameco hat er daher von 9,30 auf 6,85 Euro gesenkt.

Aktuell steht die Aktie bei 8,50 EUR (Tradegate 10:57 Uhr). Da gibt es also noch einiges an Kursrisiko, wenn wir dem Analysten der Credit Suisse glauben. ?Zufällig? lag das bisherige Korrekturtief Anfang November letzten Jahres bei 6,75 EUR, also knapp unter dem nun genannten Kursziel des Analysten. Es geht also davon aus, dass dieses Tief nochmals getestet wird.

Disziplin oder Verstand? Die Disziplin würde uns nun vorschreiben, diese Spekulation, die seit unserem Einstieg nach hinten losgegangen ist, mit einem blauen Auge zu beenden. Der Verstand sagt mir, dass Cameco mit einem KGV 2018e von 18 bei einem erwarteten Gewinnsprung von 86% im laufenden Jahr günstig bewertet ist. Der gestrige Kurssturz wird heute schon wieder recht gut ausgeglichen. Ich bleibe also vorerst dabei.



06. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈10%) =4,6%WKN20.7.17Woche ΔΣ '17 ΔAnteil 5x2%!
DEAGA0Z23G2,48 €1%-13%1,3%C
Cameco8820178,67 €1%-17%3,2%B
DAX CallCE40A64,64 €-14%0%0,0%A







En Vogue (≈15%) =12,3%WKN20.7.17Woche ΔΣ '17 ΔAnteil 5x3%!
Pioneer908678141,95 €1%-11%1,3%C
U.S. ConcreteA1C5C268,35 €-2%15%1,5%C
Cintas880205109,46 €-1%-1%1,4%C
Bank of America85838820,60 €-5%4%1,5%C
AlphabetA14Y6F853,25 €0%12%3,2%B
WeiboA110V763,00 €-2%3%1,5%A
Meyer BurgerA0YJZX1,37 €4%18%1,8%A







Wachstum (≈30%) =23,7%WKN20.7.17Woche ΔΣ '17 ΔAnteil 4x7,5%!
Apple865985129,35 €0%17%2,8%C
FacebookA1JWVX140,55 €1%27%8,6%B
VisaA0NC7B84,64 €1%15%5,6%B
VerbioA0JL9W9,47 €-1%-10%6,8%C







Dividende (≈25%) = 21,2%WKN20.7.17Woche ΔΣ '17 ΔAnteil 3x8%!
Swiss ReA1H81M81,55 €-1%-6%5,3%B
Navigator (Portucel)8958853,77 €1%16%3,7%C
Disney85568692,63 €1%-6%4,3%B
Innotec54051017,70 €-2%0%5,0%B
Hawesko60427049,92 €-3%10%2,8%B







Absicherung (≈20%) =21,3%WKN20.7.17Woche ΔΣ '17 ΔAnteil 3x6,7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.3.503,00 €3%0%7,9%B
Südzucker-AnleiheA0E6FU99,95%0%4%6,7%C
Nokia-AnleiheA0T9L2115,02%0%7%6,7%C





Cashquote
Σ-Portfolio

0%7%16,9%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis10%4,6%522%
ZyklischTrump15%12,3%573%
WachstumEnkelkinder30%23,7%447,5%
DividendeUrlaub25%21,2%358%
AbsicherungZins & Gold20%21,3%336,7%
Summe
100%83,1%2021


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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