Heibel-Ticker 17/34 - Rückkehr an die Finanzmärkte

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25.08.2017:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

12. Jahrgang - Ausgabe 34 (25.08.2017)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Rückkehr an die Finanzmärkte
02.So tickt die Börse: Elektromobilität kennt Herausforderungen aber keine K.O.-Kriterien
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Zukunftsoptimismus in Rekordhöhen
 -
04.Ausblick: Crack-up Boom
05.Update beobachteter Werte
 Übernahme der britischen Flying Music
 Aktie schwankt mit Uranpreis
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Rückkehr an die Finanzmärkte

Liebe Börsenfreunde,

Traumhaft! Nur 14 Leserfragen befinden mich nach meinem zweiwöchigen Urlaub in meinem Postfach. Da haben Sie alle dazu beigetragen, dass die Erholungswirkung nicht sofort nach meiner Rückkehr verfliegt :-). Vielen Dank.

Ich habe mit meiner Familie dieses Jahr erstmals einen Campingurlaub genossen und war erstmals am französischen Atlantik. Okay, wir haben die Luxusversion für Einsteiger gewählt: Auf den französischen Campingplätzen stehen teilweise schon Zelte mit Holzfußboden und eigenem Badezimmer bereit. Aber für ein ersten Schnuppern war das genau richtig und die Kinder haben die offene Atmosphäre des Campingplatzes geliebt. Das Land von Emanuel Macron bemüht sich wieder um mehr Verantwortung für Europa und wenn ich mir meine Urlaubserfahrungen sowie meine Zeit, als ich in Paris gearbeitet habe, vor Augen führe ist das nicht das Schlechteste.

Wie schon im Sommer-Update geschrieben hätte ich mir keinen besseren Zeitpunkt für den Urlaub aussuchen können: Es ist herzlich wenig an den Finanzmärkten passiert. Natürlich gab es eine Reihe von Ereignissen, die auf einzelne Aktien großen Einfluss hatten. Doch die Großwetterlage an den Finanzmärkten bleib stabil. Nicht einmal die von mir erwartete Herbstrallye legte verfrüht los, brav wartet sie, bis ich wieder am Platz bin.

Im heutigen Heibel-Ticker habe ich Ihnen in Kapitel 02 meine Gedanken zur Elektromobilität dargelegt. Nach meiner Wunschanalyse von Tesla haben mich viele Anregungen von Kunden erreicht und im Urlaub hatte ich ausreichend Zeit und Muße, mir über die Bedeutung dieser Revolution, oder besser Evolution, Gedanken zu machen.

Die Stimmungsindikatoren bilden eine feste Unterstützung unter dem aktuellen Kursniveau im DAX. Doch einen Auslöser für eine Rallye kann ich in den Sentimentdaten in Kapitel 03 nicht finden.

Predictive Analysis heißt das nächste Zauberwort, mit dem Sie sich im Börsenumfeld schmücken können. Die Auswertung von Big Data revolutioniert Geschäftsmodelle und verhilft einigen Aktien zu Himmelsstürmen. Von einem Crash sind wir daher weit entfernt, in Kapitel 04 beschreibe ich, was zuvor noch passieren muss.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen in Kapitel 05. In Kapitel 06 finden Sie eine tabellarische Übersicht über unser aktuelles Heibel-Ticker Portfolio.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts170827.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Elektromobilität kennt Herausforderungen aber keine K.O.-Kriterien

Im Urlaub hat man Zeit, etwas losgelöst von den Tagesproblemen über Themen nachzudenken. Unter anderem beschäftigt mich das Thema der Elektromobilität stark, da ich darin eine ernste Bedrohung für den Wohlstand unseres Landes sehe. Die Prognosen gehen vom Untergang, ja sogar dem generellen Verbot von Verbrennungsmotoren in deutschen Städten bis hin zum Diesel als überlegene, vollständig saubere Antriebstechnologie und es fällt schwer, sich ein realistisches Bild über die Zukunft zu machen.

Ich habe es versucht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Elektromobilität tatsächlich eine existenzielle Gefahr für die deutsche Wirtschaft darstellt. Nicht jedoch, weil der Verbrennungsmotor am Tag X verschwindet, sondern weil der Elektromotor den Verbrennungsmotor in eine spezialisierte Nische zwängen wird.

Es gibt unzählige Argumente, ja vermeintliche Beweise, warum Elektroautos niemals unsere Diesel- und Benzinautos vollständig ersetzen werden. Doch es geht gar nicht darum, Diesel und Benzin überflüssig zu machen. es reicht schon, wenn Elektroautos einen nennenswerten Anteil am Automobilmarkt erzielen. Bei derzeit zwischen 1-2% müssen sich unsere Autobauer keine Sorgen machen, die Gewinne sprudeln nach wie vor üppig.

Doch wenn Elektroautos einen Marktanteil von 20% erzielen, dann wird das Spuren in den Bilanzen hinterlassen. In China wird der Anteil der neu zugelassenen Autos in den kommenden fünf Jahren per Gesetz - so funktioniert das im Kommunismus - schrittweise auf 12% gesteigert.

Damit werden nicht von heute auf morgen die 600.000 Jobs, die in Deutschland an Entwicklung und Bau von Verbrennungsmotoren hängen, überflüssig. Aber die 600.000 Arbeiter müssen von einem Marktanteil von nur noch 80% statt zuvor 98% bezahlt werden.

Als Börsianer wissen Sie, was mit Aktien passiert, deren Unternehmen nicht mehr wachsende Absatz- und Umsatzzahlen vermelden können: Sie stürzen ab. Wer wird in Daimler investieren, wenn Tesla gleichzeitig jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich vermeldet. Daimler wird noch auf Jahre mit Reparaturaufträgen beschäftigt sein, während Teslas Elektroautos per automatischem Softwareupdate immer auf dem aktuellen Stand sind und kaum Verschleißteile haben. Die Tesla-Belegschaft wird deutlich kleiner sein, von den fehlenden Pensionsansprüchen bei Tesla, die über die vergangenen Jahrzehnte bei Daimler aufgelaufen sind, ganz zu schweigen.

Doch dann kommen Physiker und Ingenieure mit Gegenargumenten: Elektroautos werden niemals Reichweiten erzielen, wie sie bei Verbrennungsmotoren möglich sind. Na und? Kann ich da nur sagen. Vor wenigen Jahrzehnten waren unsere Verbrennungsmotoren auch nur mit Reichweiten von wenigen hundert Kilometern ausgestattet. Und wenn Sie sich an die Warteschlangen an den Autobahntankstellen erinnern, können Sie auch das zeitliche Argument langsam ad acta legen. Innerhalb einer halben Stunde können Sie heute schon ein Elektroauto für mehrere hundert Kilometer nachladen.

Aber wie häufig wird diese große Reichweite benötigt? Für die meisten Fahrten im Alltag reichen die wenigen hundert Kilometer heute schon. Und wer weite Strecken fährt, der kann ja weiterhin Verbrennungsmotoren nutzen. Ich fürchte nur, dass es weit weniger als 80% sein werden, die handfeste Gründe für das Festhalten am Verbrennungsmotor haben. Entsprechend könnte sich der Anteil von den oben angenommenen 20% Elektroautos in den kommenden Jahren immer weiter erhöhen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Veränderungen nicht über Nacht eintreten, aber die Akzeptanz in der Bevölkerung und vorauslaufend vermutlich auch in den Massenmedien irgendwann doch binnen kürzester Zeit umschlägt.

Die Welt wird von Städtern regiert. Die Innenstädte haben Probleme mit der Luftverschmutzung durch Autoabgase, also wird eine Lösung gesucht. Zudem stört auch der Autolärm. Ich gehe davon aus, dass unsere Innenstädte, sei es durch Fahrverbote, letztlich sicherlich aber durch den Willen der Stadtbevölkerung, irgendwann überwiegend mit Elektroautos befahren werden. Natürlich gibt es dafür heute noch keine Ladekapazitäten, doch das ist kein Hindernis, sondern eher eine Herausforderung.

In Deutschland hinken wir bereits bei der Digitalisierung hinterher. In meinem "städtischen Neubaugebiet für den gehobenen Anspruch", in dem wir vor sieben Jahren unser Haus kauften, war bis vor zwei Wochen keine 50 MBit/s-Internetleitung für mich verfügbar. Ich habe mich bei O2 als auch der Dt. Telekom wieder mal bis in die Vorstandsetagen durchgearbeitet, um dieses Manko anzuprangern (Kabeldeutschland hat gar keine Kabel verlegt). Erst vor zwei Wochen wurde mit mitgeteilt, dass nunmehr entsprechende Kapazitäten verfügbar sind. Das Land, das also im Jahr 2017 gerade einmal zeitgemäße Internetleitungen in Ballungsgebieten verlegt, wird bei der nächsten Revolution, dem Elektroauto in Städten, keine Führungsposition einnehmen. Analog zur Internetrevolution rechne ich also erst 2035 mit einem flächendeckenden Netz von Ladestationen in deutschen Innenstädten. Daraus jedoch abzuleiten, dass Elektromobilität keine Zukunft hat, ist kurzsichtig.

Die Welt wird von Städtern regiert und Städter wollen saubere Innenstädte. Das Argument, dass bei der Batterieproduktion Umweltschäden unbekannten Ausmaßes an anderer Stelle entstehen, ist ebenfalls kein K.O.-Kriterium, sondern bestenfalls eine weitere Herausforderung. Im ersten Schritt werden die Städte mit Elektroautos bevölkert und im zweiten Schritt wird man sich um die entstandenen Umweltprobleme kümmern.

Davon abgesehen könnten Elektroautos unser irrwitzig ausgebautes regeneratives Stromnetz viel besser nutzen. Der regenerative Strom in Deutschland, der aktuell überwiegend an windigen und sonnigen Tagen produziert wird, könnte umgehend in das Nachladen der Elektroautos gespeist werden (auch tagsüber verbringen unsere Autos die meiste Zeit mit Herumstehen). Die Überkapazitäten an regenerativen Energien könnten so sinnvoll eingesetzt werden.

Wie ich's auch drehe und wende, ein wirkliches K.O.-Kriterium für die Elektromobilität finde ich nicht. Und wenn ich mir vor Augen halte, dass Unternehmen häufig bereits dann untergehen, wenn das Wachstum in ihrer Industrie ins Stocken kommt, dann mache ich mir ernsthafte Sorgen um die deutsche Automobilindustrie. Aktien unserer Autobauer werde ich auf absehbare Zeit nicht empfehlen.

Schauen wir uns nun einmal die Entwicklung der wichtigsten Indizes während der Zeit meines Urlaubs, also im Vergleich zu vor zwei Wochen an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES27.8.17Woche ΔΣ '17 Δ
Dow Jones21.814 -0,1%10,4%
DAX12.168 1,3%6,0%
Nikkei19.453 -1,4%1,8%
Shanghai A 3.489 2,1%7,4%
Euro/US-Dollar1,191,3%13,3%
Euro/Yen130,501,8%6,1%
10-Jahres-US-Anleihe2,17%-0,04-0,28
Umlaufrendite Dt0,16%-0,040,17
Feinunze Gold$1.291 0,4%12,1%
Fass Brent Öl$52,24 0,3%-7,9%
Kupfer6.713 4,6%23,7%
Baltic Dry Shipping1.209 10,7%30,3%



Um 1,3% hat sich der DAX in den vergangenen zwei Wochen erholt während der Dow Jones unverändert blieb. Damit wurde der zuvor heftige Ausverkauf im DAX nur zum Teil wieder wett gemacht. Und das trotz des weiterhin festen Euros, gegenüber dem US-Dollar hat der Euro um 1,3% zugelegt.

Am vergangenen Freitag haben sich die beiden mächtigsten Notenbanker der Welt, Fed-Chefin Janet Yellen und EZB-Chef Mario Draghi, in Jackson Hole, USA, das Mikrofon in die Hand gegeben. Das jährliche Treffen wird dazu genutzt, volkswirtschaftliche Betrachtungen der weltweiten und nationalen Ökonomien auszubreiten und die wissenschaftlichen Grundlagen für anstehende Strategien in der Geldpolitik vorzubereiten.

Hinsichtlich der aktuellen Zinsentscheidungen haben Yellen und Draghi herzlich wenig verlauten lassen. Draghi hielt an seiner Aussage fest, dass zunächst die Rückführung der Anleihekaufprogramme anstehe und noch nicht terminiert sei und daher sei es noch viel zu früh, über Zinsschritte auch nur nachzudenken. Ich gehe davon aus, dass schon bald andere für ihn darüber laut nachdenken werden.

Meiner Ansicht nach hat die EZB durch ihre lockere Geldpolitik die EU bislang vorm Scheitern bewahrt. Doch ist es die Aufgabe, das politische Projekt EU zu retten? In meinen Augen wäre es die Aufgabe der Politik gewesen und gerade auf diesem Gebiet fehlen in der EU Entscheidungen. Wie wird das Volk mitgenommen, wenn die Einheit der EU weiter vorangetrieben wird? Zu dieser Frage höre ich seit Jahren keine Antwort. Und ich erwarte die Antwort nicht von der EZB, die bislang verhindert hat, dass die Politik eine Antwort finden muss.

Yellen auf der anderen Seite übt sich weiterhin in Schönmalerei, ohne Taten folgen zu lassen. Sie stellt die US-Wirtschaft als gesund dar, obwohl die jüngsten konjunkturellen Erfolge teuer durch eine Beschleunigung der Kreditaufnahme erkauft wurden. Gleichzeitig hält sie den Zins niedrig, weil Sie vermutlich weiß, dass die Konjunktur in den USA noch immer auf sehr wackeligen Füßen steht.

Vergleichen wir Europa und die USA, so ist doch festzustellen, dass die viel gescholtene Betonung der Austerität dazu geführt hat, dass selbst Spanien und Italien ganz gute Wachstumsraten aufweisen, ohne die Verschuldung - ähnlich den USA - weiter in den Himmel zu schrauben. Der gesunde Aufschwung in Europa gegenüber dem kreditfinanzierten Aufschwung in den USA führt zur Aufwertung des Euros. Weder Mario Draghi, der für sein Heimatland Italien einen niedrigen Euro als Exportunterstützung wünscht, noch Janet Yellen, die ihr Land nicht in Panik versetzen möchte, können die relative Überlegenheit Europas aussprechen, denn sie würden ihre Ziele konterkarieren.

Und weil das so ist, weil in Europa weiter Liquiditätsflutung stattfindet, um die Exporte billig zu halten und weil in den USA die Zinsen langsamer steigen als gewünscht, fließt das Kapital wieder in den Anleihemarkt, die Rendite ist dadurch jeweils um 0,04%punkte gefallen.

An den Rohstoffmärkten tut sich was: Das Gold verharrt stabil knapp unter 1.300 USD/Oz, ein Sprung darüber steht in meinen Augen bald an. Der Bitcoin hat aktuell die Aufgabe des Goldes übernommen und befindet sich inzwischen in spekulativen Höhen, die kaum noch nachvollziehbar sind. Stürzt der Bitcoin ab, dann dürfte das Gold als Zufluchtsort wieder an Attraktivität gewinnen.

Der Ölpreis pendelt um 50 USD/Fass und bleibt damit im für die Ölbranche neutralem Bereich. Der Kupferpreis ist leicht angezogen (+4,6%), was für ein Anziehen der Weltkonjunktur spricht. So ist auch der Baltic Dry Verschiffungsindex um 10,7% angesprungen, China importiert wieder mehr als vor wenigen Monaten prognostiziert.

Schauen wir uns nun einmal die Entwicklung der Stimmung an:




03. Sentiment: Zukunftsoptimismus in Rekordhöhen

Der DAX hat sich in den beiden abgelaufenen Wochen kaum verändert. Ich hatte aus der Sentiment-Erhebung abgeleitet, dass ein Ausverkauf unwahrscheinlich ist, Impulse für eine Rallye jedoch im Sommerloch kaum zu finden sein würden. Genau das ist eingetreten, der DAX lief seitwärts.

Wir nähern uns nun dem September und viele Anleger blicken erwartungsfroh auf den Herbst, denn getreu der Börsenweisheit „Sell in may and go away, but always remember to come back in september” gehen viele Anleger nun von wieder steigenden Kursen aus. Schauen wir einmal, ob sich diese Haltung in unserer Stimmungsumfrage wiederfinden lässt.

Tatsächlich hat sich das Lager derer, die den DAX in einem Abwärtsimpuls sehen, um 23% auf nur noch 26% verringert, während nunmehr 53% (+18%) der Umfrageteilnehmer von einer Seitwärtsbewegung ausgehen. Weitere 11% (3%) betrachten die derzeitige Entwicklung als Bodenbildung, erwarten also bald wieder steigende Kurse.

Damit haben sich die Erwartungen von 55% (+13%) der Anleger zum größten Teil erfüllt, jedoch haben nur 6% (-4%) auf die Seitwärtsbewegung spekuliert. Die Passivität unter den Anlegern während der Sommerzeit haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach angesprochen. So wurden auch nur 8% (-5%) auf dem falschen Fuß erwischt. Kaum erfüllt sehen 31% (-3%) ihre Erwartungen.

Mit 49% (+8%) erwartet fast jeder Zweite für die kommenden drei Monate steigende Kurse im DAX, nur noch 24% (-3%) gehen von einer Seitwärtsbewegung aus und mit 13% (-5%) ist die Angst vor fallenden Kursen kaum mehr vorhanden.

Der Optimismus unter unseren Umfrageteilnehmern war, seit wir diese Umfrage vor drei Jahren auflegten, nur zweimal größer: Im Sommer und im Herbst 2015 stiegen die Erwartungen gen Himmel. Nach dem Sommer 2015 folgte eine moderate Erholung von den Sorgen um den Beginn der Zinserhöhungen in den USA. Doch die Zinsangst drückte die Kurse im Herbst nochmals kräftig nach unten, bevor dann zum Jahresende Erleichterung über moderate Zinserhöhungen der FED eine kräftige Rallye auslöste.

Zinserhöhungen könnten auch in diesem Herbst wieder in die Schlagzeilen rücken, wenn diesmal die EZB beginnen sollte, laut über das Ende der Niedrigzinsphase nachzudenken. Ich werde dieses Thema im Blick behalten.

Dem angesprungenen Optimismus wollen Anleger auch Taten folgen lassen. Mit 23% (+5%) wollen doppelt so viele Anleger in den kommenden zwei Wochen Aktien kaufen als verkaufen (-7% auf 11%). Allerdings bleibt jeder Dritte (+2% auf 66%) in diesen letzten Sommertagen vorerst noch unentschlossen.

Das EUWAX-Sentiment spiegelt mit -0,75 Punkten eine sehr neutrale Positionierung der Privatanleger wider. Institutionelle Anleger, die sich vorwiegend über die Eurex absichern, haben derzeit jedoch ziemlich hohe Absicherungspositionen. Die Put/Call-Ratio zeigt mit 2,5 Punkten eine deutlich höhere Absicherung an als in den vergangenen sechs Monaten (Durchschnitt 1,5). Diese defensive Positionierung der institutionellen Anleger zeigt sich auch in der von mir unter animusX erhobenen Investitionsquote. Diese ist bei Institutionellen derzeit auf dem niedrigsten Stand der vergangenen 12 Monate und bei den Privaten auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau.

In den USA zeigt der technische Angst und Gier Index des S&P 500 mit 27% schon fast extreme Angst an (ab 25%). Dort wächst der Unmut über die ausbleibende Umsetzung vieler Wahlversprechen Trumps und somit die Sorge über die US-Konjunktur, für die man heftige Infrastrukturprogramme bereits eingerechnet hatte. Die Investitionsquote unter institutionellen US-Anlegern ist mit 80% nach wie vor im neutralen Bereich. Der Bulle/Bär Index der US-Privatanleger notiert bei -10,2% und zeigt damit eine ziemlich pessimistische Haltung an.

Sentimentdaten

Sentimentdaten

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Manz, FuelCell Energy, Plug Power, Daimler, Dt. Post

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
HeidelDruckmaschinen, ProSiebenSat.1, Stada, Baumot, Intercept Pharmaceuticals

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Die Stimmung an den Börsen ist mies und, wenn wir uns den 5-Wochendurchschnitt anschauen, der sich als verlässlicher Kontraindikator bewiesen hat, die Stimmung ist auch schon seit längerer Zeit mies. Zudem sind die Investitionsquoten der Anleger niedrig, es gibt viel Kapital an der Seitenlinie, das investiert werden soll. In die Zukunft blicken die Anleger optimistisch und viele wollen das an der Seitenlinie befindliche Kapital auch investieren. Damit kann ich mir einen Ausverkauf, der den DAX unter 11.800 Punkte drücken würde, derzeit kaum vorstellen. Die defensive Positionierung und negative Stimmung sichert die Aktienmärkte nach unten sehr gut ab.

Für einen Aufwärtsimpuls, eine Rallye hingegen, fehlt der Auslöser. Ein Schiefstand, der in Käufe mündet. Beispielsweise eine zu pessimistische Erwartung, doch die Erwartung zeigt einen Optimismus auf Rekordniveau an. Lediglich die niedrige Investitionsquote unter den Anlegern könnte als Schiefstand interpretiert werden, der im Falle steigender Kurse für einen Kaufrausch sorgen, und dann eine Rallye nachhaltig anheizen könnte.

Ich bleibe daher bei meiner Einschätzung: Das aktuelle Kursniveau eignet sich, um Aktien für eine anstehende Herbst-Rallye zu kaufen. Allerdings würde ich die Parallelität zu 2015 nicht ignorieren, denn damals folgte nach einer ersten, zaghaften Erholung im September nochmals ein kräftiger Ausverkauf in den Herbst hinein, bevor der DAX dann zum Jahresende abhob. Also: Erste Positionen können jetzt eingegangen werden, ich würde aber noch ein wenig Pulver trocken halten, um im Falle eines Rückschlags nochmals nachfassen zu können.

Einen Ausverkauf um mehrere tausend Punkte, eine Baisse, würde ich auf Basis der derzeitigen Sentimentlage bis auf weiteres für sehr unwahrscheinlich halten.










04. Ausblick: Crack-up Boom

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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