Heibel-Ticker 14/10 - Krim-Krise sorgt für Schwankungen, nicht für Richtung

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07.03.2014:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

9. Jahrgang - Ausgabe 10 (07.03.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Krim-Krise sorgt für Schwankungen, nicht für Richtung
02.So tickt die Börse: Krim-Krise und EZB-Zinsentscheid fast bedeutungslos
 - Krim-Krise verliert an Bedeutung
 - Konjunkturaufschwung in Europa
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Skepsis hindert Anleger am Einstieg
 - Top Analystenziele
 - Metro: Russland-IPO bietet Kurschance
 - C.A.T. Oil: Ölbohrungen in Russland und Kasachstan
 - Adidas: Kurskorrektur bietet Kaufgelegenheit
04.Ausblick: Enterprise Value als besserer Vergleichsmassstab
05.Depotcheck: Teva Pharmaceutical, Südzucker, Geberit, Shimano, Hennes & Mauritz
 - Teva Pharmaceutical: Gerechtfertigter Kurssprung nach neuer Zulassung von Copaxone
 - Südzucker: Kurzfristig gegen den Strom spekulieren
 - Geberit: Kapitalflucht in die Schweiz treibt Aktienkurs
 - Shimano: Profiteur des Elektrofahrradbooms
 - Hennes & Mauritz: Ikea der Textilbranche
 - : Korrelation
06.Update beobachteter Werte
 -10% ohne fundamentalen Grund, Nachkaufen
 Der Apfelkoch
 Was übersehen wird
 Halten trotz Stopp-Loss Unterschreitung
 Nachtrag: Gute Q-Zahlen
 Bullische Commerzbank-Analyse
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Krim-Krise sorgt für Schwankungen, nicht für Richtung

Liebe Börsenfreunde,

die Krim-Krise zwischen der EU und Russland sorgt für große Ängste, insbesondere um die Gaslieferungen Russlands nach Deutschland. Nachdem die EU nun Sanktionen beschlossen hat, taucht der DAX wieder ab. In meinen Augen ist das eine Kaufgelegenheit, denn die Aktionen dürften sich als zahnloser Tiger entpuppen. Mehr dazu im Kapitel 02.

Kapitel 03 zeigt auf, dass die Stimmung unter den Anlegern so skeptisch ist, dass ein überraschender Ausbruch nach oben in meinen Augen eine größere Wahrscheinlichkeit besitzt als eine nachhaltige Korrektur.

Im Ausblick am Ende des Kapitels 04 gehe ich auf die heutigen Arbeitsmarktdaten der USA ein sowie auf die EU-Sanktionen. Zuvor jedoch führe ich aus, warum der Enterprise Value eine bessere Bewertungskennziffer für ein Unternehmen ist als die Marktkapitalisierung. Keine Angst, ist ganz leicht und in einfachen Worten beschrieben.

Kapitel 05 enthält heute wieder einmal einen Depotcheck mit fünf Titeln eines Kunden. Es handelt sich um überaus interessante Titel, die in unserem Alltag jedermann bekannt sind: Shimano Gangschaltung, Geberit Toilettenspülkasten, Hennes & Mauritz Alltagskleidung, Teva (Mutter von Ratiopharm) und Südzucker (Zucker!). Alles tolle Unternehmen, deren Aktien jedoch schon sehr teuer sind.

Wie immer gibt es wichtige Updates in Kapitel 06 sowie eine Übersicht über unsere offenen Positionen in Kapitel 07.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts140307.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Krim-Krise und EZB-Zinsentscheid fast bedeutungslos

KRIM-KRISE VERLIERT AN BEDEUTUNG

Der Wochenauftakt hatte es in sich: Putin hat die Krim besetzt, ohne sie offiziell zu besetzen. Deutschland steht wieder einmal im Fokus der Krise, weil wir mit allen Beteiligten eng verbündet sind: Die Russen liefern uns ein Drittel unseres Gases, die Amis sind unsere treuen Verbündeten, und die Ukraine selbst hätten wir gerne in die EU geholt. Wie dieser Spagat zu schaffen ist, ohne jemanden zu vergrätzen, ist kaum absehbar.

Und so war auch der DAX nach der russischen Börse weltweit der größte Verlierer am Montag, als sich die Krim-Krise auszuweiten drohte.

Aber auch Putin hat viel zu verlieren: Er braucht die Krim als militärischen Stützpunkt und sucht nun nach einem Weg, die Einnahme der Krim legal oder halb-legal aussehen zu lassen. Ein Referendum über die freiwillige Angliederung der Krim an Russland kann da von der internationalen Staatengemeinschaft nur schwer widerlegt werden.

Für mich sieht es derzeit danach aus, dass eine militärische Auseinandersetzung in der Ukraine zwar nicht auszuschließen, derzeit aber sehr unwahrscheinlich ist. Keiner der Beteiligten möchte eine bewaffnete Auseinandersetzung, und so werden weiche Sanktionen mit scharfen Worten ausgerufen.

An den internationalen Finanzmärkten ist die Ukraine bereits nur noch ein Randereignis. Lediglich in Deutschland und Russland spielen die Ereignisse nach wie vor eine tragende Rolle. Doch auch hier in Deutschland setzt sich langsam das Vertrauen durch, dass es dort nicht zum Äußersten kommt. Und wenn Putin am Ende tatsächlich die Krim-Halbinsel bekommt, wo über die Hälfte der Bevölkerung ohnehin Russen sind, dann werden wir uns damit wohl arrangieren können, oder?

Bitte verstehen Sie diese etwas platte Einschätzung als eine Betrachtung durch die Finanzbrille. Wenn ich mir anschaue, was dort völkerrechtlich geschieht, kann ich gerne stundenlang mit Ihnen über die verschiedenen Positionen der einzelnen Interessengruppen diskutieren. Für die Finanzwelt sind aber einfache Schlussfolgerungen notwendig: So wirklich anbrennen tut in der Ukraine vermutlich nichts mehr.

KONJUNKTURAUFSCHWUNG IN EUROPA

EZB-Chef Supermario Draghi hat den Leitzins unverändert bei 0,25% belassen. Die Entscheidung beruhigt mich, hat aber viele Marktteilnehmer überrascht. Denn die Inflationsrate in der Euro-Zone ist weiterhin rückläufig, und in den vergangenen Tagen wurden vereinzelt Forderungen nach einer weiteren Zinssenkung auf 0% laut. Doch Draghi verwies auf die Gesundung der Konjunktur, die auch in den Krisenländern fortschreite, und hält daher einen Zinsschritt aktuell nicht für erforderlich.

Ohnehin hätte ich eine Zinssenkung zu diesem Zeitpunkt als wirkungslos betrachtet. Von 0,25% auf 0% ist nur ein kleiner Schritt, nichts weiter als ein symbolisches Signal. Doch ein solcher kleiner Schritt würde meiner Einschätzung nach eher eine aussichtslose Position der EZB signalisieren. Sollte uns tatsächlich eine Deflation drohen, dann wird weit mehr als eine minimale Zinssenkung von 0,25% auf 0% nötig sein. Die EZB wird dann wieder zu verschiedenen "unkonventionellen" Maßnahmen greifen müssen. Sie wird entweder wieder Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt kaufen, oder erweiterte Banksicherheiten akzeptieren oder aber sich etwas Neues ausdenken.

Noch ist es nicht soweit. Sinkende Preise in Europa sind unter anderem auch ein Zeichen der Gesundung der Krisenländer, denn dort hatte sich das Preisniveau in den Vorjahren zu stark nach oben entwickelt, und entsprechend drückt die nunmehr notwendige Anpassung auf das gesamte Preisniveau der EU. Erstmals hat nun auch Deutschland, seit kurzem mit einem starken Einfluss der SPD in der Wirtschaftspolitik, die Notwendigkeit bestätigt, das Preisniveau in Deutschland stärker ansteigen zu lassen. Seit Jahren habe ich darauf hingewiesen, dass unsere Unternehmen hier in Deutschland zwar international extrem wettbewerbsfähig sind, bei den Löhnen kommt davon aber nicht genug an.

Schauen wir einmal, wie sich diese Nachrichtenlage auf die wichtigsten Indizes ausgewirkt hat:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES6.3.14Woche Δ
Dow Jones16.422 0,9%
DAX9.543 -0,5%
Nikkei15.274 2,9%
Euro/US-Dollar1,391,2%
Euro/Yen142,912,5%
10-Jahres-US-Anleihe2,74%0,09
Umlaufrendite Dt1,31%-0,02
Feinunze Gold$1.349 1,5%
Fass Brent Öl$108,07 -0,5%
Kupfer6.939 -2,0%
Baltic Dry Shipping1.480 18,4%



Dow Jones und Nikkei haben diese Woche kräftig zugelegt. Der DAX hingegen hat sich noch nicht ganz wieder von seinem Kurseinbruch zum Wochenbeginn erholt. Dank der ausgebliebenen Zinssenkung durch EZB-Chef Draghi am gestrigen Donnerstag hat sich der Euro sehr stark entwickelt. Gegenüber dem US-Dollar hat er um 1,2% zugelegt. Gegenüber dem Yen, der gleichzeitig wieder einen erneuten Schwächeanfall erlitt, konnte der Euro um 2,5% zulegen.

Der Baltic Dry Verschiffungsindex ist angesprungen, ich werte das als Zeichen dafür, dass China wieder verstärkt importiert. Der Ölpreis bleibt mit 108 USD/Fass in meinen Augen relativ stabil, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die russischen Gaslieferungen - nicht nur nach Deutschland - mit jeder Wendung der Vorgänge in der Ukraine in Frage gestellt werden. Auch China erhält übrigens eine Menge Gas aus Russland und kann es sich daher kaum erlauben, in Sachen Krim-Krise Stimmung gegen Russland zu machen.

Das Verlangen nach Sicherheit ist groß, so verharren die Renditen für Staatsanleihen in den USA (2,74%) sowie in Deutschland (1,31%) auf niedrigem Niveau. Auch der deutliche Preisanstieg beim Gold (+12,8% seit Jahresbeginn) ist so zu erklären. So gesehen ist die Krise ein Problem für den Finanzsektor. Ich hatte Ihnen kürzlich aufgezeigt, dass Banken den Großteil ihres Gewinns aus der Zinsdifferenz zwischen kurzfristigen und langläufigen Anlagen erzielen. Je steiler die Zinskurse, also je niedriger der kurzfristige und höher der langfristige Zins, desto steiler die "Zinskurve". Für die Banken ist also die Krise derzeit, die wieder für eine höhere Nachfrage nach langläufigen "sicheren" Staatsanleihen erzeugt, kontraproduktiv, da dadurch die Zinskurve flacher wird. Die Zinsdifferenz nimmt ab, der Verdienst geht zurück.

Ich hatte vor einem zu schnellen Anstieg der langfristigen Zinsen gewarnt. Das ist derzeit nicht zu fürchten. Für die Wirtschaft ist dies wiederum positiv. Investitionen können weiterhin günstig finanziert werden. So gesehen läuft also alles perfekt für eine baldige Fortsetzung der Aktienrallye.

Ob sich diese Zuversicht auch schon bei den Anlegern wiederfinden lässt, lesen Sie im folgenden Kapitel.




03. Sentiment: Skepsis hindert Anleger am Einstieg

Das kann's nicht gewesen sein, denken sich die Anleger, und warten mit Käufen weiter ab. Den Ausverkauf am Montag, der insbesondere den DAX stark traf, haben kaum Anleger zum Einstieg genutzt. Vielmehr erreichten mich schon die ersten panischen Leserfragen, ob wir nicht unser Portfolio schleunigst auflösen sollten, um dem bevorstehenden Crash zuvorzukommen.

Irgendwie scheinen Anleger das Vertrauen in die Börse zu verlieren. Die Kurse seien zu hoch, die Bewertungen nicht mehr zu rechtfertigen, und Blüten wie Tesla und Netflix, Twitter und Facebook müssten bald zu einem Platzen der aktuell viel zu hohen Bewertungsblasen führen, so der Tenor vieler Leserbriefe.

Ja, wir befinden uns in einer späten Phase der Rallye, aber nein, ein Crash muss deswegen noch lange nicht unmittelbar bevorstehen. Vielmehr zeigen die Geschichtsbücher retrospektiv, dass solche Blüten und Blasen viel länger anhalten können, als sich das irgendjemand während des Entstehens vorstellen kann. Die Blasen, die ich bislang sehe, haben noch bei weitem nicht das Ausmaß der Blasen aus dem Jahr 2000.

So kann meine Folgerung nach wie vor bestehen bleiben, dass ein plötzlicher Anstieg der Indizes zu einem Zwang bei vielen Anlegern führen kann, den Kursen hinterherzulaufen. Sprich: Während sich alle auf eine deutliche Korrektur, vorzugsweise bis 9.000 Punkte, vorbereiten, könnte ein Anstieg des DAX um 2,4% auf neue Allzeithochs zu einem neuen Kaufrausch führen.

So eindeutig lassen sich Bewegungen nie vorher sagen. Rein von der Wahrscheinlichkeit her und als antizyklische Handlungsanleitung verspricht das Setzen auf weiter steigende Kurse derzeit höhere Gewinne als die Spekulation auf die lang erwartete Korrektur.

Sentimentdaten

Privatanleger
08. KW: 68% Bullen (193 Stimmen)
09. KW: 59% Bullen (191 Stimmen)
10. KW: 60% Bullen (188 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Gazprom, Nordex

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Tesla, Fuelcell Energy, Air France-KLM

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
14.02.- 21.02. (309): 49% / 13%
21.02.- 28.02. (370): 46% / 14%
28.02.- 07.03. (282): 45% / 15%

Kaufempfehlungen der Analysten
Adidas, Allianz, Roche

Verkaufsempfehlungen der Analysten
RWE, Orange, Puma

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

Mit 60% Bullenquote sind die Privatanleger der Sharewise-Community verhalten optimistisch. Mit Gazprom und Nordex werden opportunistisch Werte gewählt, die von einer Krisenberuhigung profitieren werden. Mit Tesla und Fuelcell wird vor Aktien gewarnt, deren Bewertung mit fundamentalen Methoden nicht zu rechtfertigen ist. Aber Vorsicht: Diese Momentum-Aktien können noch viel weiter laufen, als Sie mit Short-Spekulationen gegenhalten können. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt für Short-Spekulationen. Wenn Sie nicht die Nerven haben, dieses Momentum mitzunehmen, dann halten Sie sich von diesen Aktien fern. Ich würde aber nicht gegen das Momentum wetten.

Air France-KLM verzeichnet ähnliche Erfolge wie Lufthansa. Ich sehe die Fluglinien am Beginn eines mehrjährigen Aufwärtstrends. Auch Air France-KLM hat nun Feuer gefangen, ich würde auch bei dieser Aktie dabei bleiben. Die Warnung durch die Community kann ich nicht nachvollziehen.


Analysten werden zunehmend pessimistisch. Unter 50% Kauf-Empfehlungen von einer Branche, die ihr Geld überwiegend durch das Schreiben von Kauf-Empfehlungen verdient, kann schon als pessimistisch bezeichnet werden. Es passt in das Bild, dass fundamental orientierte Marktbeobachter immer mehr "Beweise" an die Hand bekommen, warum der Markt nicht weiter steigen kann. Doch diese Beweise werden in jeder Rallye irgendwann von der Realität Lügen gestraft, Analysten begründen und begründen ihre pessimistische Einstellung bis der Druck zu groß wird und sie zuletzt dann auf Kaufempfehlungen umschwenken, wenn die Kurse ohnehin nicht mehr nach fundamentalen Gesichtspunkten betrachtet werden. Erst dann werden wir das Top der Rallye sehen.

Ein Ende der Rallye auf dem Rücken pessimistischer Analysten? Das wäre das erste Mal.

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien

TOP ANALYSTENZIELE

UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
METRO AG St3.328,94 €47,50 €64,13%
Ströer6.312,61 €18,50 €46,71%
Klöckner5.310,99 €15,60 €41,95%
C.A.T. OIL AG5.315,72 €22,00 €39,95%
Fresenius SE6.3108,28 €150,00 €38,53%
Adidas5.380,22 €110,00 €37,12%
Deutsche Bank4.334,75 €47,00 €35,25%
AIXTRON AG7.312,66 €17,00 €34,28%
SAF HOLLAND4.310,91 €14,00 €28,32%
XING AG5.395,26 €120,00 €25,97%

Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

METRO: RUSSLAND-IPO BIETET KURSCHANCE

Die Commerzbank hat angesichts der Unruhen in der Ukraine ihre Kauf-Empfehlung für Metro bekräftigt. Ich kann diese Bestätigung gut nachvollziehen, denn wie im vorangegangenen Kapitel ausgeführt, erwarte ich eine für alle Seiten mehr oder weniger vorteilhafte Lösung der Krise. Kann sein, dass die Metro-Aktie in den kommenden Wochen noch ein paar Kapriolen schlagen wird, wenn die Nachrichten über die Krim-Angliederung an Russland in den Medien aufbereitet werden. Doch die Beziehung zwischen Russland und Deutschland wird meines Erachtens darunter nicht nachhaltig leiden, und das Schlimmste was Metro passieren kann, ist eine Verschiebung des geplanten Börsengangs der russischen Cash & Carry Sparte.

C.A.T. OIL: ÖLBOHRUNGEN IN RUSSLAND UND KASACHSTAN

Genau wie die Metro ist auch C.A.T. Oil im Rahmen der Unruhen in der Ukraine unter die Räder gekommen. 11% beträgt das Minus in der laufenden Woche. Seit vergangenem November ist die Aktie sogar um 33% eingebrochen. Als Grund habe ich Währungsprobleme ausgemacht: Der russische Rubel war im vergangenen Jahr extrem schwach gegenüber dem Euro, sodass die Einnahmen von C.A.T. Oil, die nominell in Rubel verzeichnet werden, umgerechnet in Euro weniger wert waren.

Das Geschäft läuft gut, die Rubel-Schwäche wird meines Erachtens nicht endlos weiterlaufen. Somit dürfte die Aktie das Schlimmste überstanden haben und ich kann die optimistische Empfehlung des Commerzbank-Analysten nachvollziehen.

ADIDAS: KURSKORREKTUR BIETET KAUFGELEGENHEIT

Na, da werden sich einige Anleger die Hände reiben vor Freude: Adidas wurde ebenfalls im Rahmen der Unruhen in der Ukraine besonders stark ausverkauft, das Minus beträgt 8%. Seit Mitte Januar hat die Aktie sogar 12% abgegeben. Für einen Konzern wie Adidas ist das in meinen Augen eine gute Einstiegsgelegenheit.

Das um die Nettoliquidität bereinigte KGV 14e steht bei 16. Der Gewinn wächst mit 15-18% p.a., und es wird eine Dividendenrendite von 2,2% angeboten. Natürlich ist Adidas gerade in Schwellenländern wie Russland und auch der Ukraine stark am wachsen, und entsprechende Zweifel an der aktuellen Bewertung sind aufgekommen. Ich halte jedoch, wie mehrfach gesagt, die Krise für beherrschbar und deren Auswirkungen auf Adidas für minimal. Die optimistische Einschätzung des Analysten von Equinet kann ich also gut nachvollziehen.

Das um die Nettoliquidität bereinigte KGV errechnet sich aus dem Enterprise Value. Eine sehr einfache Kennziffer, die ich künftig verstärkt verwenden werde. Im kommenden Kapitel erkläre ich Ihnen kurz, was es mit dieser Ziffer auf sich hat und warum sie aussagekräftiger ist als das herkömmlich veröffentlichte KGV.




04. Ausblick: Enterprise Value als besserer Vergleichsmassstab

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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05. Depotcheck: Teva Pharmaceutical, Südzucker, Geberit, Shimano, Hennes & Mauritz

Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem Depot
eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei plötzlichen
Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut schlafen können. Spekuliert
wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der
Rest wird auf solide Füße gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die einzelnen Werte
eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in denen sie wirtschaften.
Schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen an
Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem
Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese Information wird dann
veröffentlicht.


Sehr geehrter Herr Heibel,

als Neu-Abonnent würde mich Ihre Einschätzung zu fünf meiner Depotwerte interessieren. Es sind zwar nicht die größten Positionen, aber Werte die in den letzten Monaten in Ihrem Ticker nicht besprochen wurden:

883035 Teva Pharmaceutical 25%
729700 Südzucker 20%
A0MQWG Geberit 20%
865682 Shimano 20%
872318 H&M 15%

Jürgen aus Mindelheim

ANTWORT:

Herzlichen Dank für Ihr überaus interessantes Portfolio. Da ist gleich eine Reihe von Titeln dabei, die wir aus unserem Alltag kennen und mit denen wir daher direkt eine Verbindung haben. Schauen wir uns die einzelnen Positionen näher an:

Teva Pharmaceutical
Gerechtfertigter Kurssprung nach neuer Zulassung von Copaxone

Fr, 07. März um 13:58 Uhr
Teva hart zwar vor einigen Jahren Ratiopharm gekauft und ist damit der weltweit größte Anbieter von Generikas, aber der Unternehmensgewinn hängt nach wie vor hauptsächlich an einem Medikament: Copaxone gegen Multiple Sklerose. Das Patent für dieses Medikament wird in diesem Jahr im Mai auslaufen, und so sieht sich Teva seinerseits dem Wettbewerb von Generika ausgesetzt, insbesondere Novartis drängt mit einer generischen Version in den Markt.

Teva hat reagiert und bietet nun eine neue Version für sein Copaxone an: Statt täglich 20 mg können Patienten auch dreimal pro Woche 40 mg eines modifizierten Copaxone einnehmen. Das ist wesentlich bequemer und soll die Patienten davon abhalten, die tägliche 20mg-Version eines generischen Äquivalents zu wählen. Zudem gibt es für die neue Version einen neuen Patentschutz bis zum Jahr 2030. Erste Umsatzzahlen zeigen, dass die Rechnung aufgeht, und Teva ist in den vergangenen Wochen auf ein Jahreshoch gestiegen. Seit November ist die Aktie um 36% angesprungen.

20 Mrd. USD Jahresumsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von 42 Mrd. USD belegt, der Enterprise Value beträgt 53 Mrd. USD. Dank einer ordentlichen Gewinnmarge von 6,25% steht das KGV 2015e bei 11. Für ein erwartetes Gewinnwachstum von 8% p.a. ist das eine faire Bewertung. Die Dividendenrendite beträgt 2,4%.

Allein mit Copaxone kann Teva nicht mehr wachsen. Aus eigener Kraft ist bei Pharmaunternehmen nicht mehr viel zu erwarten. Teva wird durch Zukäufe wachsen müssen, und Zukäufe sind teuer. Die Aktie ist nach der Zulassung des neuen Copaxone kräftig angestiegen, und ich halte den Anstieg für gerechtfertigt. Als defensive Position ist Teva sicherlich fair bewertet und sinnvoll in einem diversifizierten Portfolio. Doch ich erwarte von Teva keine besonderen wertsteigernden Meldungen in den kommenden Monaten, das Kurspotential der Aktie ist in meinen Augen begrenzt.


Südzucker
Kurzfristig gegen den Strom spekulieren

Fr, 07. März um 14:00 Uhr
Bis 2017 werden die europäischen Zuckerquoten auslaufen, der Zuckerpreis wird dann im Wettbewerb zu brasilianischem und südafrikanischem Zucker stehen. Für Südzucker wird das einen höheren Preisdruck bedeuten, die Gewinnmarge wird sinken. Seit Bekanntwerden dieses Umstands ist die Aktie von Südzucker bereits von 34 auf 18 Euro gefallen, heute notiert sie bei 21,50 Euro.

Südzucker rechnet mit stabilen Umsätzen in den kommenden Jahren und geht davon aus, die rückläufigen Preise durch Effizienzsteigerungen auszugleichen. Zudem werden immer mehr spezielle Zuckerprodukte angeboten, die den Umsatz mit dem einfachen Zucker ergänzen sollen. So rechnen Analysten mit einem KGV 2014e von 13, die Dividendenrendite soll bei 3,3% liegen. Das sieht auf den ersten Blick nach einem fairen Bewertungsniveau aus, allerdings wird Südzucker in den kommenden Jahren überwiegend gegen neu aufkommenden Wettbewerb kämpfen und somit kaum Gewinnwachstum ausweisen können. Das KGV von 13 ist vor diesem Hintergrund in meinen Augen bereits recht hoch.

Auf der anderen Seite haben alle Analysten ein „Verkaufen” oder „Halten” auf Südzucker (die einzige Kaufempfehlung ist über ein Jahr alt), ich kenne kein anderes großes Unternehmen, das so negativ gesehen wird. Da ist die Möglichkeit einer positiven Überraschung sehr groß. Wenn Sie die Position also als kurzfristiges Schwimmen gegen den Strom (der Analysten) betrachten, dann okay. Langfristig wäre ich vorsichtig.


Geberit
Kapitalflucht in die Schweiz treibt Aktienkurs

Fr, 07. März um 14:04 Uhr
Hochqualitatives Unternehmen mit solider Bilanz, ordentlicher Dividendenrendite von 2,9% und hervorragender Marktposition. Schauen Sie mal hinter Ihre Badezimmerarmaturen, bei den meisten von Ihnen werden zumindest Geberit-Toilettenspülkästen in der Wand eingebaut sein. 2 Mrd. Euro Jahresumsatz werden mit 9,2 Mrd. Euro Enterprise Value bewertet, ein stolzer Preis. Das Gewinnwachstum ist mit 7% in meinen Augen nicht hoch genug, um ein KGV von 22 zu rechtfertigen.

Seit 2010 hat sich die Aktie von 115 auf 230 Euro verdoppelt. Ich sehe diese überragende Kursperformance für diesen konservativen Wert im Zusammenhang mit der Kapitalflucht in den sicheren Hafen der Schweiz, der in den vergangenen Jahren stattfand. Für meinen Geschmack ist die Aktie nunmehr zu teuer geworden.


Shimano
Profiteur des Elektrofahrradbooms

Fr, 07. März um 14:05 Uhr
Die Japaner sind Weltmarktführer bei Fahrradgangschaltungen und Bremssystemen. Bei jedem selbst zusammengestellten Fahrrad gelten Shimano-Bauteile als Standard mit höchstem Qualitätsanspruch.

3,4 Mrd. USD Jahresumsatz werden mit einem Enterprise Value von 6,9 Mrd. USD bewertet. Die Gewinnmarge ist mit 13% recht hoch, allerdings wachsen Umsatz und Gewinn nur mit niedrigen einstelligen Raten. Das KGV 14e ist mit 20 daher bereits recht hoch. Aufgrund der hohen Barreserven ergibt sich jedoch ein deutlich besserer Bewertungsansatz mit dem EV / EBITDA. Dieser beträgt nur noch 10.

Bei Shimano spekulieren Sie auf eine anhaltende Schwächung des japanischen Yens, sodass der hohe Exportanteil beim Geschäft von Shimano zu einer kräftigen Gewinnsteigerung durch Währungsgewinne führt. Ich kann diese Spekulation nachvollziehen, doch wird der Aktienkurs von Shimano äquivalent zu einem eventuellen Wertverfall des Yens in Euro gerechnet dann eben auch an Wert verlieren. Der Effekt dürfte also beschränkt sein.

Grundsätzlich gibt es derzeit einen Fahrradboom bei Elektrorädern. Es fehlen mir jedoch leider konkrete Zahlen darüber, inwieweit Shimano von diesem Boom profitiert. Als solide aufgestelltes Unternehmen mit fairer Bewertung halte ich die Aktie für einen guten Bestandteil in einem diversifizierten Portfolio.


Hennes & Mauritz
Ikea der Textilbranche

Fr, 07. März um 14:06 Uhr
H & M bietet eine breite Palette an erschwinglicher Kleidung für den Alltag. Das Konzept der Schweden erinnert mich ein bisschen an Ikea. 15 Mrd. Euro Jahresumsatz werden mit einem Enterprise Value von 50 Mrd. Euro bewertet. Das KGV 14e steht bei stolzen 24. In der Bilanz stehen 2 Mrd. Euro Nettoliquidität, und das Umsatz- und Gewinnwachstum ist mit je 10% p.a. ordentlich. Die Bewertung passt, den Kurs halte ich für fair. Sogar eine ordentliche Dividendenrendite von 3,5% bietet das Unternehmen an.

Als Anbieter von Kleidung für den Alltag hängt H & M stark an der Konjunkturentwicklung. Diese hellt sich derzeit im Hauptmarkt des Unternehmens, Europa, auf und dürfte damit das erwartete zweistellige Wachstum stützen. Auf der anderen Seite hat H & M nur seine Größe als Alleinstellungsmerkmal und eben die günstigen Preise. Wettbewerber strömen derzeit auf den Markt und versuchen, Marktanteile abzujagen. Gleichzeitig fehlt in meinen Augen bei H & M noch eine schlüssige Online-Strategie. Hier geht noch Geschäft verloren bzw. hier etablieren sich andere Wettbewerber.

Also: Gutes Unternehmen mit fairer Bewertung, aber auch H & M darf sich nicht zurücklehnen, sondern muss sich fortwährend gegen den Wettbewerb behaupten.



Korrelation

Fr, 07. März um 14:07 Uhr
kfr.TEVSZUGBRASHMDFHMSB
TEV1,000,080,260,140,06
SZU0,081,000,36-0,070,29
GBRA0,260,361,00-0,200,27
SHMDF0,14-0,07-0,201,00-0,11
HMSB0,060,290,27-0,111,00






lfr.TEVSZUGBRASHMDFHMSB
TEV1,00-0,01-0,040,47-0,18
SZU-0,011,000,12-0,160,16
GBRA-0,040,121,000,000,32
SHMDF0,47-0,160,001,000,01
HMSB-0,180,160,320,011,00



TEVSZUGBRASHMDFHMSB
Gewichtung für optimales Portfolio:

14%19%25%17%25%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:

20%13%25%17%25%



erwartete RenditeVolatilitätSharpe ratio
Optimal5,0%12,4%0,24
Minimum risk4,9%12,1%0,24



TEVSZUGBRASHMDFHMSB
BranchePharmaRohstoffBauFreizeitTextil
RegionIsraelDSchweizJapanSchweden
TypValueSpekulationValueValueValue



Sie haben eine ganze Reihe von qualitativ hochwertigen Geschäftsmodellen in Ihrem Portfolio. Doch teilweise spiegelt der Aktienkurs diese hohe Qualität bereits wider, deutliche Kursgewinne sind bei Ihrem Portfolio kaum zu erwarten. Auf der anderen Seite haben Sie eine Menge Aktien, bei denen ich das Rückschlagrisiko als hoch betrachten würde, eben aufgrund der derzeit bereits hohen Bewertung. Ich habe bis auf Südzucker alle Ihre Positionen als Value-Positionen eingestuft, weil sie weder als Spekulation noch als Sondersituation oder als Wachstumsaktie gelten können. Der Value soll eigentlich aussagen, dass die Aktie unterbewertet ist, das kann ich bei Ihren Aktien kaum sehen. Vielmehr haben Sie erstklassige und stabile Geschäftsmodelle im Portfolio, die jedoch auch schon hoch bewertet sind.

Ihre Branchenstreuung ist gut: Pharma (Teva), Rohstoff (Südzucker), Bau (Geberit) und Einzelhandel (Shimano & H&M) überschneiden sich kaum. Ich würde mir natürlich noch eine Technologieaktie wünschen, aber das ist nicht jedermanns Sache.

Geographisch sind Sie ebenfalls gut aufgestellt: Deutschland (Südzucker), Schweiz und Schweden (Geberit & H&M), Japan (Shimano) und Israel (Teva) deckt die Landkarte gut ab. Natürlich fehlt mir auch hier eine US-Komponente.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Denkanstöße geben.



06. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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