Heibel-Ticker 18/29 - Angst vor Frieden

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20.07.2018:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

13. Jahrgang - Ausgabe 29 (20.07.2018)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: DAX leicht erholt
02.So tickt die Börse: Angst vor Frieden
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Negative Konjunkturerwartung bereits berücksichtigt
 -
04.Ausblick: Medizin muss bitter schmecken, sonst wirkt sie nicht
05.Update beobachteter Werte
 Immun
 Kaufempfehlung nach durchsichtigem Manöver
 Sinnvolle FinTech-App
 Vorläufige Zahlen erheblich besser als erwartet
 Uran-Zoll im Gespräch
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: DAX leicht erholt

Liebe Börsenfreunde,

Besten Dank für Ihre zahlreichen Geburtstagswünsche, ich bin überwältigt von Ihren E-Mails. Ein paar der Glückwünsche habe ich hier veröffentlicht:
http://www.heibel-unplugged.de/2356,gratulationsschreiben-zu-meinem-50-geburtstag/

Die britische Boulevardpresse hat "Angst vor Frieden" und zeigt damit ihr wahres Gesicht. In Kapitel 02 zeige ich, wie den Trump-Kritikern langsam die Argumente ausgehen. Dennoch bleibt die Situation angespannt, denn überraschenderweise und anders als bislang von den Massenmedien wahrgenommen zeigt China bislang keinerlei Bereitschaft, auf Trumps Forderungen einzugehen.

Vor dem Hintergrund des leichten Anstiegs an den Aktienmärkten hat sich auch das Sentiment der Anleger leicht verbessert - doch die Skepsis ist groß, sowohl Private, als auch die Profis haben ihre Absicherungen gegen Kursverluste hochgefahren. die Sentimentanalyse in Kapitel 03 zeigt auf, dass das Risiko derzeit eher auf der Oberseite zu finden ist.

Medizin muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts, sagt Schnauz in der Feuerzangenbowle. In Kapitel 04 zeige ich, wie eine nachhaltige Aktienmarkterholung aussehen könnte und welche Aktien zu welchem Zeitpunkt ins Portfolio passen.

Wie immer gibt es eine Reihe von wichtigen Updates in Kapitel 05 und eine tabellarische Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts180722.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Angst vor Frieden

Das schönste Geburtstagsgeschenk für mich war der Hinweis eines Leser auf einen Artikel der Times aus London: "Angst kommt auf über die Aussicht eines Trump Friedensabkommens mit Putin".

Angst-vor-Frieden
Abbildung 1: London Times Angst vor Frieden


Also wenn die Boulevardpresse nun schon so weit ist, Trump vorzuwerfen, für Frieden zu sorgen, dann haben die endlosen Vorwürfe inzwischen ein unterirdisches Niveau erreicht. In meinem Wertesystem rangiert Frieden als etwas Positives und nicht als etwas, wovor ich Angst haben müsste.

Nicht viel besser sind viele der anderen Vorwürfe gegenüber Trump, der nichts weiter getan hat, als endlich mal mit dem zweitmächtigsten Mann der Welt zu sprechen. Mag sein, dass Putin beim Thema Krim nicht sauber ist. Es gibt aber genügend Themen, bei denen die USA und Russland konstruktiv zusammenarbeiten können. Das beginnt bei den Sanktionen (insbesondere schlecht für Europa) und hört nicht auf beim Thema Syrien.

Die Isolation, in die Obama und Merkel Präsident Putin getrieben haben, war meines Erachtens nicht unbedingt vorteilhaft. Grundsätzlich ist es niemals vorteilhaft, den Gesprächsfaden abreißen zu lassen. Trump hat nun sein Wahlversprechen wahr gemacht und den Gesprächsfaden wieder aufgenommen, ohne dass etwas Meßbares aus dem ersten Treffen herausgekommen ist.

Und wenn der Boulevardpresse nur noch die Angst vor einem Frieden als Aufreißer einfällt, dann scheint Trump ja auf einem guten Weg zu sein. Vielen Dank.

Larry Kudlow, der Wirtschaftsberater Trumps, war diese Woche in einem ausführlichen Interview mit Jim Cramer, meiner wichtigsten US-Quelle für Finanzinformationen, zu sehen. Darin räumt Kudlow auf mit der Erwartung, die Chinesen hätten bereits im Handelsstreit nachgegeben oder wären auch nur ansatzweise bereit dazu.

Er sagte, in China gebe es viele, wie auch in der ganzen westlichen Welt inklusive Europa, die sich dessen bewußt sind, dass China Handelsvorteile genieße, die eigentlich nur Entwicklungs- oder Schwellenländern zustünden. China sei aber inzwischen in der industrialisierten Welt angekommen und müsse diese Vorteile abgeben, auch dessen seien sich viele bewußt. Europa habe bspw. das Angebot Chinas, gemeinsam gegen die USA vorzugehen, ausgeschlagen und damit immerhin das Trump-Ziel (nicht den Weg dorthin) bestätigt.

Die Welthandelsorganisation, die solche Missstände aufdecken müsste, sei nicht mehr funktionstüchtig, so Kudlow. Daher die kritischen Bemerkungen Trumps gegenüber der WTO. Der durchschnittliche Importzoll der USA beträgt 2%, der von China liegt derzeit bei 14%. Das sei, so Kudlow, nicht fair.

Donald Trump werde keinen Deut nachgeben bei seinen Forderungen, die Importzölle anzugleichen. Am liebsten würde er Zölle gänzlich abschaffen, entsprechende Vorschläge habe er bereits den Chinesen unterbreitet, entsprechende Vorschläge habe Trump auch Europa zur Kenntnis gebracht.

Neben den Zöllen müssten auch Handelsbeschränkungen abgebaut werden (Quoten). Zudem müsse der Diebstahl des geistigen Eigentums wirksam verhindert werden. Und zu guter Letzt seien auch die Investitionsbeschränkungen inakzeptabel: Noch immer darf kein ausländisches Unternehmen mehr als 49% an einem Unternehmen oder einer eigenen Tochter mit Sitz in China besitzen.

Ja, Tesla-CEO Elon Musk plant bereits eine Fabrik in China, die zu 100% in der Hand von Tesla bleibt. Doch "plant" heißt nicht, dass es schon umgesetzt ist. Kudlow berichtet von vielen Gesprächen, in denen Zusagen gemacht wurden, deren Umsetzung jedoch nicht einmal eingeleitet wurde. Sprich: Bislang hat China nur vollmundige Versprechungen gemacht, ohne die Absicht, diese auch umzusetzen.

Das passt in das Bild eines unserer Heibel-Ticker Kunden, der mich genau vor dieser Eigenart der Chinesen gewarnt hat. Er hilft deutschen Unternehmen, in China Fuß zu fassen und berichtete mir, dass es ein bekanntes Problem sei, dass Zusagen nicht eingehalten werden.

Kudlow nannte auch den Grund dafür: Während also viele der Gesprächspartner einsichtig seien, wird letztlich nichts umgesetzt. Präsident Xi sei dafür verantwortlich, er denke nicht im Traum daran, auf die USA zuzugehen. Präsident Trump, der bspw. beim Thema Nordkorea sehr gut und vertrauensvoll mit Xi zusammen gearbeitet habe, sei kolossal erbost darüber, dass beim Handelsstreit seitens China bislang noch nicht das geringste Zählbare umgesetzt worden sei.

Für uns bedeutet das, dass wir Aktien von Unternehmen mit nennenswertem China-Geschäft weiterhin meiden müssen.

Brian Moynihan, CEO der Bank of America, hat seine Erwartung auf ein BIP-Wachstum der USA bekannt gegeben: Er rechne mit einer Ziffer nördlich der 4%. Das passt zu den Quartalszahlen des US-Bahnbetreibers CSX, der als Logistikkonzern durchaus gute prognostische Fähigkeiten für die Konjunkturentwicklung hat. Das Ergebnis war besser als erwartet, das Unternehmen hat die Geschäftsentwicklung nach Branchen untergliedert:

Im Bereich Cargo wurde das folgende Wachstum verzeichnet: Chemie +7%, Autos +7%, Agrarprodukte und Nahrungsmittel +2%, Mineralstoffe +7%, Holz +11%, Metall und Ausrüstung +11%, Kohle +7% and kombinierter Verkehr +9%.

Wir erinnern uns: Das Wahlversprechen Trumps, für Wachstumsraten über 3% zu sorgen, wurde als Phantasterei abgetan und lächerlich gemacht. Heute wird spekuliert, ob 4% erreicht werden.

Aber auch in Deutschland haben die beiden wichtigen Branchen Finanzen und Logistik gute Meldungen vorgebracht: die Deutsche Bank hat überraschend gute Zahlen veröffentlicht und sprang um 7% an. VTG, der Hamburger Vermieter von Transportwaggons, erhielt ein Übernahmeangebot von Morgan Stanley, das um 15% über dem aktuellen Aktienkurs lag. VTG hat schon reagiert und gesagt, das Übernahmeangebot sei dennoch zu niedrig, da vor dem Hintergrund der anziehenden Konjunktur schon bald auch ohne eine Übernahme ein deutlich höheres Kursniveau zu erwarten sei.

Nächste Woche wird Jean-Claude Juncker in die USA reisen. Laut Kudlow werde er ein überraschendes und gutes Angebot der EU unterbreiten. Wir dürfen gespannt sein.

Ich sehe mein Bild von der geopolitischen Situation durch die Aussagen von Kudlow bestätigt: Der "Gegner" heißt China, auch wenn Trump zwischenzeitlich mal die EU als "Feind" beschimpft. Und um China aufzubrechen, helfen inzwischen die EU sowie auch Russland mit. Und selbst in China gibt es eine breite Einsicht für die Notwendigkeit der Anpassung der Handelsbeschränkungen, allerdings weigert sich der auf Lebenszeit gewählte Präsident Xi noch standhaft dagegen, diese Pfründe abzugeben.

In meinen Augen ist Trump also nach wie vor für den Freihandel und somit alles andere als ein Protektionist. Und Trump ist in meinen Augen auch ein Friedensbringer, also alles andere als ein Kriegstreiber. Das wissen wir spätestens seit dem Artikel in der Londoner Times.

Wer sich ein wenig mit Zahlen beschäftigt, der hat das schon längst durchschaut. Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes in dieser Woche geschlagen haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES20.7.18Woche ΔΣ '18 Δ
Dow Jones25.058 0,5%0,9%
DAX12.561 0,5%-2,8%
Nikkei22.698 2,3%-0,3%
Shanghai A 2.963 -0,3%-14,4%
Euro/US-Dollar1,170,4%-2,3%
Euro/Yen130,59-0,6%-3,3%
10-Jahres-US-Anleihe2,90%0,030,47
Umlaufrendite Dt0,17%0,00-0,11
Feinunze Gold$1.232 -1,2%-5,5%
Fass Brent Öl$73,14 -1,1%9,9%
Kupfer6.072 -1,6%-15,1%
Baltic Dry Shipping1.689 3,5%23,6%
Bitcoin7.303 17,3%-47,5%



Trotz des drohenden Friedens ging es bergauf an den internationalen Aktienmärkten, lediglich China wurde außen vorgelassen.

Interessant ist die Entwicklung am Anleihemarkt. Die Umlaufrendite ist inzwischen mit 0,17% wieder nahe an die Null gesunken. Auch in den USA ist die Rendite der 10 Jahre laufenden Staatsanleihe weiterhin knapp unter der 3% Hürde verblieben. Das Besondere an der jüngsten Entwicklung: Die Schwankungsbreite ist extrem gering.

Die Volatilität am Anleihemarkt ist so niedrig wie zuletzt im Jahr 1998! Gleichzeitig ist die Shortquote so hoch wie nie zuvor. Anleger sind sich also "sicher", dass das Zinsniveau steigen muss. In der Regel passiert dann genau das Gegenteil, das wissen wir nun ja schon.

Die gigantische Shortposition resultiert meines Erachtens auch deswegen, weil viele Anleger erwarten, China werde seine US-Anleihen verkaufen. China ist der größte Gläubiger der USA und würde, so die allgemeine Erwartung, die USA in die Knie zwingen, wenn man diese US-Staatsanleihen auf den Markt wirft.

Der Kurs der Anleihen würde in den Keller rauschen und das Zinsniveau in den Orbit schießen, so die Erwartung.

Ich sehe das anders und habe das hier im Heibel-Ticker auch schon so formuliert: Wenn China all seine US-Staatsanleihen verkauft, wird die US-Notenbank alles aufkaufen. Danach ist die US-Notenbank der größte Gläubiger der USA, so wie es schon lange in Japan der Fall ist. Das wäre verheerend, denn ... also weil ... hmm, mal überlegen ... warum eigentlich?

Der US-Dollar würde ein wenig sinken. Vom aktuellen Niveau aus ist das nicht weiter tragisch. Das würde den Export ankurbeln. Importieren wollen die USA in einem solchen Szenario ja ohnehin nichts mehr - zumindest nicht aus China.

Ich halte es daher für unwahrscheinlich, dass China seine US-Anleihen auf den Markt wirft. Vielmehr ist es in meinen Augen nur noch eine Frage der Zeit, bis Präsident Xi messbare Zugeständnisse macht. Und das wird dann diese Shortposition unter Druck bringen, ich erwarte dann eine Hausse am US-Anleihenmarkt und nochmals deutlich niedrigere Zinsen.

Irgendwie irre, oder?

Und wissen Sie, was dann "alternativlos" sein wird? Aktien.

Schauen wir uns nun mal an, wie sich die Stimmung entwickelt hat.




03. Sentiment: Negative Konjunkturerwartung bereits berücksichtigt

"Weiterhin halte ich eine Seitwärtsbewegung in den kommenden Wochen, wenn nicht sogar steigende Kurse für wahrscheinlicher", schrieb ich vor einer Woche und stellte mich damit gegen die Marktmeinung anderer Sentiment-Dienste. Denn die kurzfristig neutrale Verfassung unserer Sentiment-Indikatoren gab keinen Hinweis auf eine Schieflage der Anleger, die zu einer Kursbewegung in die eine oder andere Richtung hätte führen können. Gleichzeitig gab unser 5-Wochendurchschnitt des Sentiments mit einem weiterhin deutlich negativen Wert dem DAX eine kräftige Unterstützung.

Tatsächlich ist der DAX leicht um 0,3% angestiegen. Nun bin ich gespannt, wie die Anleger auf diese Bewegung reagiert haben.

Mit 55% (-6%) sehen weiterhin die meisten Anleger in der aktuellen Marktbewegung eine Seitwärtsbewegung. Immerhin noch 10% (-1%) gehen bereits von einem Aufwärtsimpuls aus, weitere 9% (+3%) sehen den DAX in einer Topbildung. Doch weiterhin sehen 21% (+4%) in der aktuellen Entwicklung einen übergeordneten Abwärtstrend. Das Sentiment ist somit leicht zurückgegangen.

Immerhin 8% (+1%) wollen auf diese Entwicklung spekuliert haben, weitere 46% (-5%) haben dies zum größten Teil erwartet. Hingegen sehen 36% (+3%) ihre Erwartungen der Vorwoche kaum erfüllt und 10% (+1%) wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Die Verunsicherung der Vorwochen ist verschwunden, von Selbstzufriedenheit kann jedoch noch keine Rede sein.

Inzwischen gehen 27% (+2%) für den DAX in drei Monaten von steigenden Kursen aus, unverändert 29% erwarten hingegen fallende Kurse. Mit 31% (+1%) gibt es eine leichte Mehrheit, die eine Seitwärtsbewegung erwartet. Optimisten und Pessimisten halten sich also derzeit nahezu die Waage, die Erwartung notiert auf der neutralen Nulllinie.

Dennoch wollen inzwischen 21% (+3%) Aktien verkaufen, während nur 14% (-2%) Aktien zukaufen wollen. Mit 65% (-1%) wissen zwei von drei Anlegern aktuell noch nicht, wie sie sich in den kommenden zwei Wochen verhalten wollen.

Das Euwax-Sentiment ist leicht ins Minus gerutscht. Das heißt, Privatanleger in Deutschland haben sich in den vergangenen Tagen gegen fallende Kurse abgesichert. Ganz ähnlich sieht es bei der Eurex aus, die das Put/Call-Verhältnis der institutionellen Anleger anzeigt. Die Profis haben in den vergangenen Tagen ebenfalls ihre Absicherungsgeschäfte hochgefahren.

In den USA zeigt das Put/Call-Verhältnis der CBOE einen Rückgang der Absicherungsgeschäfte, nachdem allerdings bereits in den vergangenen Wochen ziemlich viele Absicherungsgeschäfte getätigt wurden. Die Investitionsquote der US-Profis ist um 6% auf 82% zurückgegangen und zeigt eine neutrale Positionierung an.

Die Bulle/Bär-Quote der US-Privatanleger steht mit 9,7% im leicht optimistischen Bereich.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 53% eine neutrale Verfassung des Aktienmarktes an, genau wie auch der Short-Range Oscillator.

Sentimentdaten



Vor genau drei Wochen haben wir auf Basis der Sentimentdaten eine Erholungsbewegung prognostiziert. Seither ist der DAX um bis zu 5% angesprungen. Ob sich daraus eine nachhaltige Rallye entwickeln könne, würden wir zu einem späteren Zeitpunkt untersuchen, schrieb ich damals. Wir laufen jetzt auf den "späteren Zeitpunkt" zu.

Die erste Erholungsbewegung, die wir in den vergangenen drei Wochen gesehen haben, kann auf Deckungskäufe von Shortsellern zurückgeführt werden. Wer zuvor auf einen Crash spekuliert hatte und entsprechend für fallende Kurse positioniert war, musste Aktien einkaufen, als sich abzeichnete, dass der Crash (noch?) nicht stattfand.

Nun läuft diese erste Bewegung aus und es muss sich zeigen, ob sich nun überzeugte Anleger finden, die langfristig ausgelegte Käufe tätigen und damit die Erholungsrallye in eine nachhaltige Rallye wandeln. Grund genug hätten sie, denn die aktuellen Konjunkturdaten sind durchaus erfreulich - sowohl in den USA als auch bei uns.

Doch die Konjunkturerwartung ist am Boden. Vor 10 Tagen wurde die ZEW Konjunkturerwartung veröffentlicht. Mit einem Wert von -24,7 wurde die schlechteste Stimmung seit sechs Jahren gemessen, seit der Euro-Schuldenkrise.

So würde ich die Stimmungslage wie folgt zusammenfassen: Der befürchtete Aktienmarktcrash blieb vorerst aus, Anleger sind erleichtert aber noch nicht von nachhaltig steigenden Kursen überzeugt. Absicherungsgeschäfte werden auf dem aktuellen Niveau getätigt, um sich gegen einen erneuten Ausverkauf zu schützen. Immerhin zeigt doch die Konjunkturerwartung eine schwarze Zukunft an. Doch ob sich die schwache Konjunkturerwartung auch an der Börse niederschlägt, ist noch nicht raus. Vielleicht kann ja ein belastender Handelsstreit und damit eine Konjunkturabschwächung in letzter Sekunde noch abgewendet werden.

So bleibt in der Zukunftserwartung der Finanzmarktteilnehmer (gemessen durch das Sentiment) ein Fünkchen Hoffnung, obwohl die Industrie (gemessen durch die ZEW-Konjunkturerwartung) sich schon für schlechte Zeiten wappnet.

Grundsätzlich nimmt die Börse Erwartungen der Realwirtschaft vorweg. Entsprechend hoch sind die Absicherungsgeschäfte, die wir beobachtet haben. Sollte nun tatsächlich ein Abschwung kommen, so ist der Finanzmarkt darauf bereits vorbereitet. Einen Crash kann ich mir auf Basis der aktuellen Marktverfassung weiterhin nur sehr schwer vorstellen.

Auf der anderen Seite würde eine positive Entwicklung, oder aufgrund der negativen Konjunkturerwartung würde eine weniger negative Entwicklung als befürchtet bereits reichen, an den Finanzmärkten für steigende Kurse sorgen. Darauf deutet auch der 5-Wochendurchschnitt unseres Sentiments hin, der diese Woche nochmals gesunken ist und damit eine weiterhin stabile Unterstützung für den Aktienmarkt darstellt.

Negative geopolitische Entwicklungen wie bspw. ein weiteres Ausufern des Handelsstreits zwischen den USA und Europa oder aber auch China würde natürlich die Aktienmärkte stark belasten. Doch die Reaktion dürfte kurzlebig sein. Das Risiko, wenn ich es so formulieren darf, bleibt auf der Oberseite. Wenn die Aktienmärkte weiter ansteigen sollten, sind viele Marktteilnehmer zu wenig investiert und müssten den Kursen hinterher laufen.










04. Ausblick: Medizin muss bitter schmecken, sonst wirkt sie nicht

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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