Heibel-Ticker 18/30 - Hitze lastet auf Urteilsvermögen der anderen Finanzpresse

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27.07.2018:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

13. Jahrgang - Ausgabe 30 (27.07.2018)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Hitze lastet auf Urteilsvermögen der anderen Finanzpresse
02.So tickt die Börse: Einigung im Handelsstreit führt zu Abgesang der FANG-Aktien
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Kaum Kaufbereitschaft trotz Jubelstimmung
 -
04.Ausblick: Zwei Sommerszenarien
05.Update beobachteter Werte
 Keine Überraschung bei endgültigen Q-Zahlen
 Teilgewinn über 30,35 EUR mitnehmen
 Unternehmen begrüßt Strukturänderungen im US-Gesundheitssystem
 Erwartete Wachstumsverlangsamung führt zu Ausverkauf, Nachkaufen
 Mit heißer Nadel gestrickt
 15% Achterbahnfahrt binnen weniger Stunden
 Verkaufen über 52 EUR, Cash generieren
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Hitze lastet auf Urteilsvermögen der anderen Finanzpresse

Liebe Börsenfreunde,

Was eine Hitze. Auch Ihrem Autor fällt es schwer, sich bei diesen Temperaturen zu konzentrieren. Dabei ist es heute wichtiger denn je, die irreführenden Schlagzeilen ins rechte Licht zu rücken. Meine Empfehlung: Legen Sie sich in einen kühlen Pool, wenn Sie die heutige Ausgabe lesen.

Die Berichtssaison hat begonnen und die großen Schlagzeilen werden von den FANG-Aktien gemacht: Facebook, Amazon, Netflix und Google, inzwischen Alphabet. Zwei haben gute Zahlen, zwei schlechte Zahlen präsentiert. Die Marktreaktion muss in meinen Augen vor dem Hintergrund der geopolitischen Entwicklung betrachtet werden, sonst ergibt es keinen Sinn. Daher ist das heutige Kapitel 02 ziemlich tief gehend, ich hoffe aber dennoch leicht nachvollziehbar geschrieben.

Die Stimmung hat sich weiter aufgehellt, doch trotz Jubelstimmung bleibt ernstes Kaufinteresse noch aus. Im Gegenteil, in der abgelaufenen Woche haben sich institutionelle und private Anleger stärker abgesichert als irgendwann zuvor in den vergangenen Monaten. Was das bedeutet lesen Sie in Kapitel 03.

Die erste Stufe der Rallye ist gezündet worden. "Aber das waren doch nur Shorteindeckungen", sagen nun die Bären, und wollen die Anleger auf den nächsten Tiefschlag vorbereiten. Doch ich warte eher auf den nächsten Schritt, der die Rallye in seine zweite Phase hieven könnte. Auf welchen Schritt genau ich warte und was passiert, wenn dieser zu lange auf sich warten lässt, beschreibe ich in Kapitel 04.

Die Berichtssaison bringt es mit sich, dass es eine Menge Updates zu einzelnen Unternehmen unseres Heibel-Ticker Portfolios gibt. Heute sind es sieben Updates, in denen auch teilweise die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Marktes oder bestimmter Branchen diskutiert werden. Die Updates finden Sie wie immer in Kapitel 05.

In Kapitel 06 habe ich dann wie immer eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Portfolios aufgelistet.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts180729.pdf

So, nun gehe ich wieder in den Pool und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Einigung im Handelsstreit führt zu Abgesang der FANG-Aktien

Boah, diese Woche ging es echt rund an den Aktienmärkten. Ich habe den Eindruck, dass die Vorgänge dieser Woche von den Finanzmedien überwiegend falsch eingeordnet wurden. Vor dem Hintergrund der Rekordtemperaturen in Deutschland ist das zu entschuldigen und auch mir fällt es extrem schwer, mich bei diesen Temperaturen zu konzentrieren.

Immerhin, im Garten ist der Pool für die Kinder aufgebaut und ich kann ab und zu mal reinhüpfen :-). Ich hoffe, dass das ausreicht, um mich für diese Ausgabe fit zu halten.

Lassen Sie mich heute mit den FANG-Aktien beginnen, die Wachstumsaktien der vergangenen Jahre, die für einen Großteil des Anstiegs im S&P 500 und vor allem im Nasdaq verantwortlich sind.

Vor 10 Tagen hat Netflix Quartalszahlen veröffentlicht, die hinter den Erwartungen der Anleger zurückblieben. Insbesondere das Kundenwachstum warf Sorgenfalten auf die Stirn der Anleger. In den USA wurden mit 670.000 Neukunden nur halb so viele Neukunden gewonnen wie vom Unternehmen prognostiziert und von Analysten erwartet. Auch das internationale Kundenwachstum blieb um 10% hinter den Erwartungen zurück.

Es war die erste FANG-Aktie, die enttäuschte, und so blieb die "Pin-Action", der Dominoeffekt für die anderen Aktien überschaubar.

Die Woche startete mit den Quartalszahlen der Google-Mutter Alphabet. Der Gewinn liegt bei 11,75 USD/Aktie, 22% über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz sprang um 25% auf 32,66 Mrd. USD und lag damit 1,6% über den Erwartungen. Die Aktie von Google sprang vor Freude um 5% an. Die 5 Mrd. USD EU-Kartellstrafe (7,21 USD je Aktie negativer Effekt) haben das kristallklare Ergebniswasser nicht trüben können. Stattdessen hat die europäische Datenschutzverordnung wie von mir angekündigt Google in die Hände gespielt. Ein klassisches Eigentor. Besonders hob Pichai das Cloud-Geschäft hervor, das von Unternehmen wie Dominos Pizza genutzt wird.

Sämtliche FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix & Google) wurden am Dienstag durch die Google-Zahlen mit nach oben gezogen.

Am Mittwoch veröffentlichte Facebook Quartalszahlen, die wiederum hinter den Erwartungen zurückblieben. Zwar stieg der Gewinn stärker an als erwartet, allerdings bleib der Umsatz mit +42% um 1% hinter den Erwartungen. Die Aktie brach um 7% ein. Als dann in der Telefonkonferenz von CEO Mark Zuckerberg bestätigt wurde, dass das Wachstum in der zweiten Hälfte 2018 noch bis auf 35% zurückgehen werde, gab es kein Halten mehr, die Aktie brach um insgesamt 20% ein. Dabei handelte es sich bei dem Ausblick um die Bestätigung dessen, was Zuckerberg bereits vor einigen Monaten bekannt gegeben hat. Also -20% in der Aktie wegen -1% Umsatzverfehlung? Das kommt mir übertrieben vor, wie ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden bereits ausführlich in einem Update dargelegt habe.

Und nun wurden die anderen FANG-Aktien ebenfalls mit in den Keller gerissen: Die Abschläge betrugen zwischen -3% und -5%. Der Grund ist einfach: Es gibt inzwischen viele Fonds, die sich auf die FANG-Aktien konzentriert haben, oder teilweise sogar genau diese Aktien abbilden. Wenn Anleger ihr Geld aufgrund der schwachen Facebook-Zahlen abziehen, wird der Fonds sämtliche im Fonds befindlichen Aktien verkaufen, um die Gewichtung neutral zu halten. So entsteht die Pin-Action, der Domino-Effekt.

Gestern Abend hat nun Amazon Quartalszahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen liegen. Der Umsatz sprang um 39% auf 52,9 Mrd. USD und lag damit nur ganz knapp unter den Erwartungen. Der Gewinn jedoch sprang auf 5,07 USD/Aktie und fiel damit doppelt so hoch aus wie erwartet. Anleger sind begeistert und jubeln die Aktie um ... 3,8% nach oben. Auch Facebook, Netflix und Google notieren heute alle im Plus.

Also -12% und -20% bei leichten Zielverfehlungen, aber nur +3,8% oder +5%, wenn die Erwartungen pulverisiert werden? Irgendwie klingt das nicht besonders gut, oder? Für mich sieht das nach zu hohen Erwartungen aus. Es gibt die sogenannten Flüsterschätzungen. In den offiziellen Erwartungen der Analysten stecken Annahmen, die von den Analysten begründet und ordentlich hergeleitet wurden. Ein Analyst kann nicht vorrechnen, dass er "irgendwie" glaube, dass die Geschäfte noch deutlich besser laufen, als man mit den verfügbaren Informationen begründen kann.

Dafür gibt es die Flüsterschätzungen. Dort heißt es Bühne frei für jegliche Phantastereien, egal wie utopisch sie auch sein mögen. Und in guten Marktphasen lassen sich Anleger häufig von diesen Flüsterschätzungen stärker beeinflussen als von den offiziellen Schätzungen. Das heißt, in solchen Marktphasen sind die positiven Überraschungsmöglichkeiten für Unternehmen kaum mehr gegeben, da alles, was irgendwie vorstellbar ist, und noch mehr, schon in den Flüsterschätzungen enthalten ist. Ich habe den Eindruck, dass wir uns in einer solchen Marktphase für die FANG-Aktien befinden.

Zusätzlich kommt natürlich noch die Geopolitik mit ins Spiel, und jetzt wird's kompliziert. Keine Angst, ich bemühe mich, es einfach darzustellen.

Am Dienstag verkündete China, die heimische Industrie gegen die negativen Auswirkungen des Handelsstreits mit den USA gezielt zu unterstützen, ohne dabei die Kreditvergabe ausufern zu lassen. Zu deutsch: die chinesische Wirtschaft wird stimuliert! Die drohende Rezession, die viele Marktbeobachter aufgrund des weltweit ausufernden Handelsstreits befürchten, ist durch diesen Schritt ein wenig unwahrscheinlicher geworden.

Auch aus den USA kamen ähnlich klingende Meldungen: Trump versprach ein Hilfsprogramm für die US-Bauern, die ihren Soja nicht mehr nach China liefern können. Und schon am Mittwoch vereinbarte er mit EU-Chef Jean-Claude Juncker, dass Europa mehr Soja aus den USA kaufen werde.

Und überhaupt war das Treffen von Juncker mit Trump ein voller Erfolg. Aus Feind wird Freund, man spricht wieder miteinander. Weitere Strafzölle, auch die gegen unsere Autobauer, sind erst einmal vom Tisch, solange man sich über den Abbau der Zölle unterhält. Ein voller Erfolg für ... ja, für wen eigentlich?

In Deutschland wird Juncker für seine Standhaftigkeit gegenüber Trump gefeiert, in Frankreich wird Juncker beschimpft, weil er unter vorgehaltener Pistole (Strafzölle auf Stahl & Aluminium) verhandelt - ein Unding in der internationalen Diplomatie. Die Pro-Trump Presse feiert den Erfolg von Donald Trump als wichtigen Schritt in Richtung des weltweiten Freihandels ohne Zölle, die Contra-Trump Presse feiert Juncker, der den Protektionisten Trump in die Knie gezwungen hat.

Ich hatte mich ja bereits zuvor festgelegt: Im Handelsstreit mit China, dem wichtigsten Gegner Trumps, brauchte Trump zu diesem Zeitpunkt ein Signal an China, dass der Rest der Welt auch ohne China zu deeskalierenden Schritten fähig ist. China brauchte Europa, um ein Gegengewicht gegenüber den USA zu bilden, doch Europa hat sich lieber für den Freihandel mit den USA entschieden. Richtig so, auch wenn die Methoden des US-Präsidenten, wie die Franzosen richtig monieren, unter aller Sau sind.

Bislang wurde nur geredet, wir dürfen nun in den kommenden Monaten gespannt sein, ob und welche Taten folgen. An den Finanzmärkten wurden diese Aktionen jedoch euphorisch bejubelt.

Denn noch wenige Tage zuvor hatte der Chef der US-Notenbank Jay Powell einen "Powell-Put" verweigert. Er hält an seiner Strategie der kontinuierlichen Zinsanhebungen fest, um das Zinsniveau in den USA möglichst bald wieder auf ein Niveau zu bringen, mit dem man im Falle einer Konjunkturschwäche handlungsfähig ist. Bei aktuell 1,75%-2,00% bleibt nicht viel Raum für Zinssenkungen, wenn die US-Konjunktur finanzpolitische Hilfe braucht. Ein "Powell-Put" wäre so etwas wie die der "Draghi-Put" (Whatever it takes) oder der "Greenspan-Put" der 90er Jahre (Zinssenkungen, wenn der Aktienmarkt schwächelt). Von Jay Powell wünscht man sich nun eine Aussage, dass er mit den Zinserhöhungen aufhört, wenn die Zinskurve sich zu invertieren droht, wenn also die langfristigen Zinsen nicht mit den Zinserhöhungen des Leitzinses mithalten und irgendwann tiefer sindals die kurzfristigen Zinsen. In der Vergangenheit hat eine inverse Zinskurse stets zu einer Rezession geführt. Diesen "Powell-Put" hat Jay Powell bislang jedoch nicht gegeben. Er hat lediglich zu verstehen gegeben, dass er das Problem kenne und im Auge habe.

Noch vor dem angekündigten Stimulus Chinas, den Agrarsubventionen der USA und der möglichen Einigung im Handelsstreit zwischen der EU und den USA, sah man sich an den Finanzmärkten einer sicheren Rezession gegenüber. Nun hat aber nicht Jay Powell durch einen Put die Situation befriedet, sondern die Geopolitik durch Stimulus, Subventionen und Beilegung des Handelsstreits. Ja wie geil ist das denn?

Von der Standhaftigkeit Jay Powells sollte sich auch unser Supermario einmal eine Scheibe abschneiden. Denn ohne den notwendigen finanzpolitischen Druck, das haben wir in den vergangenen Jahren gesehen, gibt es keine Bewegung in der Politik.

Was ist nun die Folge dieser Ereignisse:

Die Zinsen in den USA steigen, auch und insbesondere die Zinsen am "langen Ende", also für lang laufende Anleihen. Das heißt, die Zinskurve wird wieder ein wenig steiler, die drohende Rezession rückt in die Ferne.

Steigende Zinsen sind gut für das Bankgeschäft, entsprechend sind Bankaktien diese Woche gut gelaufen. Und Stimulus, Subventionen und ein sich abschwächender Handelsstreit sind gut für die Konjunktur. Wenn also statt Rezession nun weiteres Konjunkturwachstum in die Modelle der Volkswirte eingerechnet wird, dann profitieren davon insbesondere Unternehmen mit einem stark konjunkturabhängigen Geschäft, sogenannte Zykliker.

In Deutschland sind das Unternehmen wie Siemens, Autos, Zulieferer, Logistik und Maschinenbauer. Wenn Sie sich die Wochenperformance des DAX aufrufen, führen aktuell die Commerzbank, ThyssenKrupp, BMW, VW, Bayer, die Dt. Post, Dt. Bank und Siemens die Liste an. Wenn Sie meine Ausführungen verstanden haben, dann wissen sie warum.

So ist auch der Anstieg in den für den Welthandel kritischen Indikatoren zu erklären: Der Baltic Dry Verschiffungsindex ist diese Woche um 1,1% angestiegen, Kupfer um 2,9% und das Öl um 2,1%.

Und was tun professionelle Anleger, wenn sie Geld für zyklische Spekulationen benötigen? Sie verkaufen die Aktien die in der Vergangenheit ordentlich Geld eingebracht haben, von der aktuellen Entwicklung aber nicht sonderlich profitieren: Die FANG-Aktien. Deswegen sind die Verluste bei Zielverfehlungen so extrem groß und die Kursgewinne bei überraschend guten Zahlen nur moderat.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES26.7.18Woche ΔΣ '18 Δ
Dow Jones25.527 1,9%2,8%
DAX12.809 2,0%-0,8%
Nikkei22.587 -0,5%-0,8%
Shanghai A 3.019 1,9%-12,8%
Euro/US-Dollar1,16-0,6%-2,9%
Euro/Yen129,41-0,9%-4,1%
10-Jahres-US-Anleihe2,98%0,080,55
Umlaufrendite Dt0,22%0,05-0,06
Feinunze Gold$1.223 -0,7%-6,1%
Fass Brent Öl$74,64 2,1%12,1%
Kupfer6.251 2,9%-12,6%
Baltic Dry Shipping1.708 1,1%25,0%
Bitcoin7.904 8,2%-43,1%



Insbesondere in Deutschland hat man sich über die Beilegung des Handelsstreits gefreut, der DAX ist um 2% angesprungen. Aber auch in den USA ist man guter Dinge, das Plus dort liegt bei 1,9%. In China war der Index nach Bekanntgabe des Stimulus kräftig angesprungen, seither haben die Entwicklungen jedoch China eher in die Defensive gedrängt, der Shanghai-A-Index bröckelt täglich weiter ab.

Vielleicht haben wir jetzt eine Erklärung für die schwache Performance des Goldes: Wenn sich die Welt nun wider Erwarten doch noch zusammenrauft, ohne in den Dritten Weltkrieg zu laufen, dann könnte ein kräftiger Konjunkturaufschwung die Finanzen vieler überschuldeter Länder vielleicht doch noch retten...? Hmm, eine Hoffnung, die ich im Auge behalten und kritisch hinterfragen werde.

Schauen wir nun einmal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat.




03. Sentiment: Kaum Kaufbereitschaft trotz Jubelstimmung

So, wie angekündigt war ich soeben mit meinen Kindern im Pool. Sehr erfrischend. Ich hoffe, Sie haben die Wartezeit gut überbrückt.

Mit 36% (+25%!) betrachten die meisten Anleger die aktuelle DAX-Bewegung als Aufwärtsimpuls. Seit letzter Woche haben sich die Lager derer, die einen Abwärtsimpuls sahen, um 12% auf nur noch 8% und die eine Seitwärtsbewegung sehen, um 10% auf 45% verkleinert. Die Stimmung ist somit deutlich angesprungen, von Euphorie, die eine Überhitzung an den Aktienmärkten aufzeigen würde, sind wir jedoch noch weit entfernt.

Jeder zweite (+3%) sieht sich in seinen Erwartungen von vor einer Woche durch die aktuelle Entwicklung zum größten Teil bestätigt, 16% (+8%) wollen sogar auf diese Erholung spekuliert haben. Hingegen sehen nur noch 24% (-8%) ihre Erwartungen kaum erfüllt und 10% (unv.) wurden auf dem falschen Fuß erwischt.

Die Selbstzufriedenheit der Anleger steigt vorsichtig an. Seit Anfang Februar waren Anleger verunsichert über die Börsenentwicklung, die Selbstzufriedenheit in unserer Umfrage notierte kontinuierlich im negativen Bereich. Heute ist erstmals wieder eine moderat positive Selbstzufriedenheit zu sehen.

Mit 33% (+6%) geht nun jeder Dritte von weiter steigenden Kursen im DAX in drei Monaten aus. 34% (+3%) erwarten eine Seitwärtsbewegung. Hingegen fürchten plötzlich nur noch 20% (-9%) einen Abwärtsimpuls. Sie Skepsis hinsichtlich der zukünftigen Aktienmarktentwicklung ist also stark zurückgegangen.

Entsprechend wollen nun auch wieder 20% (+6%) Aktien zukaufen, nur noch 17% (-3%) wollen ihre Positionen verkleinern. Mit 62% (-3%) geben die meisten Anleger an, derzeit noch nicht zu wissen, wie sie sich in den kommenden zwei Wochen verhalten werden.

Das Euwax Sentiment ist eingebrochen, Privatanleger sichern sich wieder maximal gegen fallende Kurse ab. Damit zeigt sich das gegenteilige Bild zum Anfang Februar, dem Beginn der Aktienmarktkorrektur, als Privatanleger übermäßig long positioniert waren.

Auch die institutionellen Anleger haben sich in den vergangenen Tagen extrem stark gegen fallende Kurse abgesichert, das Put/Call-Verhältnis ist auf 2,3 gesprungen und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Monate von 1,4.

Die US-Kollegen der Finanzprofis verhalten sich hingegen viel optimistischer, das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist deutlich zurückgegangen und deutet somit auf ein Übergewicht von Call-Spekulationen, die an einer Fortsetzung der Rallye verdienen würden. Dennoch ist die Investitionsquote der US-Profis mit 85% nur leicht (+3%) gegenüber der Vorwoche angestiegen und notiert noch immer auf einem moderaten Niveau.

Die Privatanleger in den USA weisen derzeit eine Bulle/Bär-Quote von 4,6% aus und sind somit nur leicht bullisch gestimmt.

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 zeigt mit 72% leichte Gier an. Sollte dieser Index weiter ansteigen, ist das als Warnsignal zu deuten. Doch Entwarnung kommt vom Short Range Oscillater des S&P 500, der sich im neutralen Bereich bewegt und somit keine akute Überhitzung anzeigt.

Sentimentdaten



Wie bereits eingangs erwähnt: Euphorie sieht anders aus. Der DAX hat seit Ende Juni 5,6% zugelegt, doch Feiern tut noch niemand. Damit kann die Rallye also noch ein wenig weiterlaufen. Zumindest aus Sentiment-Sicht gibt es noch keine Warnsignale für eine Überhitzung, die zu einem bösen Erwachen führen könnte.

Es ist häufig so, dass die größten Kursgewinne am Aktienmarkt in einer Phase der Skepsis erzielt werden und erst am Ende dreht sich dann das Stimmungsblatt. Wenn die Euphorie dann aufkommt, sind die größten Kursgewinne meist schon gemacht. Es handelt sich aktuell also meiner Einschätzung nach um eine ganz normale Rallye, die nun in eine späte Phase einlenkt, wenn wir einen Zeithorizont von wenigen Wochen vor Augen haben.

Wer mit seiner Anlagestrategie jedoch einen langfristigen Horizont hat, also stets mindestens anderthalb Jahre in die Zukunft schaut, der kann im aktuellen Kursniveau durchaus noch Kaufkurse sehen. Denn unser 5-Wochendurchschnitt unseres Sentiments ist weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Das bedeutet, dass die Rallye, mit einigen Unterbrechungen, durchaus noch einige Monate weiterlaufen kann.

Wir haben nun also genau die Situation, die ich Ihnen in den Vorwochen in Aussicht gestellt habe: Viele Anleger hatten auf einen Crash spekuliert, weil eine Rezession befürchtet wurde. Nun hat sich das Blatt gewendet und im ersten Schritt haben diejenigen, die mit ihren Short-Positionen falsch lagen, mit ihren Eindeckungskäufen für steigende Kurse gesorgt. Nun folgen die unterinvestierten Anleger, die feststellen, dass die Rallye ohne sie läuft. Sie laufen nun den Kursen hinterher und befeuern durch ihre späten Käufe nochmals die Aktienkurse.

Was als nächstes passieren kann, untersuche ich im folgenden Kapitel.










04. Ausblick: Zwei Sommerszenarien

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

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05. Update beobachteter Werte

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06. Übersicht HT-Portfolio

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

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Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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