Heibel-Ticker PLUS 18/31 - Sommertheater: Wechselbad der Gefühle

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03.08.2018:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

13. Jahrgang - Ausgabe 31 (03.08.2018)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Jahrhundertsommer hinterlässt Spuren
02.So tickt die Börse: Sommertheater: Wechselbad der Gefühle
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Anleger extrem dünnhäutig
 -
04.Ausblick: Warten auf Lösung des Handelsstreits
05.Update beobachteter Werte: Weibo, Apple, bet-at-home, Cameco, Goldmünzen & Goldbarren, Tesla Motors
 - Weibo: China sitzt am kürzeren Hebel
 - Apple: Das Eine-Billion-Dollar Unternehmen
 - bet-at-home: Erwartet schlechte Zahlen wirken überraschend belastend
 - Cameco: Uranpreis zieht an
 - Goldmünzen & Goldbarren: Gold vor Preissprung
 - Tesla Motors: Tesla steigt, weil keiner mehr verkauft
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Jahrhundertsommer hinterlässt Spuren

Liebe Börsenfreunde,

Der Jahrhundertsommer hat auch bei Ihrem Autor Spuren hinterlassen: im Zweifel habe ich mich derzeit für das "Aussitzen" entschieden, statt wild auf jede Meldung zu reagieren. Das Hin und Her am Aktienmarkt hat überwiegend geopolitische Ursachen. In Kapitel 02 liste ich kurz auf, mit welchen Meldungen das Sommertheater in dieser Saison spielt.

Die Stimmung unter den Anleger ist in der abgelaufenen Woche deutlich zurückgegangen. Dünnhäutig, würde ich zu den Anlegern sagen, denn eigentlich gab es nichts Neues. Die Details dazu lesen sie in Kapitel 03.

Auch der heutige Ausblick in Kapitel 04 bleibt kurz, da ich die Entwicklung, die wir derzeit sehen, vor einigen Wochen ziemlich gut prognostiziert habe.

Es gab eine ganze Reihe von Unternehmensmeldungen und Quartalszahlen. In Kapitel 05 habe ich eine Reihe von Updates zu unseren Unternehmen verfasst.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht unseres Heibel-Ticker Portfolios in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp180805.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Sommertheater: Wechselbad der Gefühle

Hurra, Juncker und Trump wollen den Handelsstreit lösen. Hilfe, Trump erhöht Strafzoll auf chinesische Waren von 10 auf 25%. Hurra, China ist aufgrund schwacher Konjunkturdaten gezwungen, einzulenken. Hilfe, China droht mit Vergeltungszöllen. Hurra, Finanzminister Steve Mnuchin ist in China und verhandelt.

Bei jedem "Hurra" steigen die Aktienkurse internationaler Industriekonzerne. Das Geld dafür holen sich Anleger bei konjunkturunabhängigen Wachstumsunternehmen aus dem Technologiebereich. Bei jedem "Hilfe" werden die Industrieaktien wieder verkauft und Tech-Aktien eingesammelt.

Dieses Sommertheater hatte ich Ihnen so angekündigt und offensichtlich hält sich der internationale Finanzmarkt an meine Ankündigungen ;-).

Es ist der Hitze geschuldet, dass ich Ihnen die detaillierte Darstellung der einzelnen Akte des Sommertheaters nicht nochmals aufzwinge. Genießen Sie die Sonne und warten Sie gemeinsam mit mir ab, bis sich eine neue Richtung herauskristallisiert.

Was die Börse von diesem Sommertheater denkt, zeigt auch die Aktie von Apple: Als erstes Unternehmen hat Apple die Eine-Billionen-Dollar Marke übersprungen. Und das trotz Handelsstreit mit China, trotz überbordendem Schuldenstand in den USA, trotz vermeintlich fehlender Innovationen im Konzern, ... irgendwas muss aber richtig laufen, oder?

Nach Apple werden Microsoft, Alphabet und Amazon ebenfalls die Eine-Billionen-Dollar Marke überspringen. Mit Marktkapitalisierungen zwischen 800 und 900 Mrd. USD stehen sie bereit, bei der nächsten Rallye mit Apple gleichzuziehen.

Ist das ein Warnsignal für zu hohe Börsenbewertungen? Ich denke nein, denn anders als im Jahr 2000, als viele Internetkonzerne mit dreistelligen KGVs gehandelt wurden, notieren die hier genannten Aktien auf einem niedrigen zweistelligen KGV.

Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben (Kurse sind heute ausnahmsweise Schlusskurse von Freitag):

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES3.8.18Woche ΔΣ '18 Δ
Dow Jones25.463 -0,3%2,6%
DAX12.616 -1,5%-2,3%
Nikkei22.525 -0,3%-1,1%
Shanghai A 2.870 -4,9%-17,1%
Euro/US-Dollar1,16-0,7%-3,6%
Euro/Yen128,67-0,6%-4,7%
10-Jahres-US-Anleihe2,95%-0,020,53
Umlaufrendite Dt0,25%0,03-0,03
Feinunze Gold$1.214 -0,8%-6,9%
Fass Brent Öl$73,10 -2,1%9,8%
Kupfer6.189 -1,0%-13,5%
Baltic Dry Shipping1.773 3,8%29,8%
Bitcoin7.435 -5,9%-46,5%



Nach der Partystimmung infolge des Treffens zwischen Juncker und Trump aus der Vorwoche folgt nun Katerstimmung, da der Handelsstreit mit China offensichtlich unvermindert anhält. So haben die wichtigsten Aktienmärkte diese Woche Federn gelassen, am deutlichsten übrigens einmal mehr der chinesische Aktienmarkt.

Zum Goldpreis habe ich heute ein Update geschrieben, in dem ich die Entwicklung für die kommenden 12 Monate prognostiziere. Bitte also in Kapitel 05 nachlesen.

Schauen wir uns jetzt mal die Entwicklung des Anleger-Sentiments an.




03. Sentiment: Anleger extrem dünnhäutig

Nur noch 13% (-23%) unserer Umfrageteilnehmer sehen in der aktuellen DAX-Entwicklung einen Aufwärtsimpuls, während wieder 21% (+13%) einen Abwärtsimpuls sehen. Nach dem Auf und Ab der vergangenen Wochen gehen jedoch mit 53% (+7%) die meisten von einer Seitwärtsbewegung aus. Die gute Laune der Vorwoche ist verflogen.

Die Entwicklung war nun doch ein wenig überraschend, denn 38% (+14%) sehen ihre Erwartungen der Vorwoche kaum erfüllt und weitere 13% (+3%) wurden mit ihrer Handelspositionierung auf dem falschen Fuß erwischt. Nur noch 39% (-11%) sehen ihre Erwartungen der Vorwoche durch die DAX-Bewegung dieser Woche zum größten Teil erfüllt, 11% (-6%) geben sogar an, darauf spekuliert zu haben.

Die Zuversicht für die DAX-Entwicklung in drei Monaten, die nach dem Juncker-Trump-Treffen sprunghaft angesprungen war, ist diese Woche wieder zurückgefallen. Nur noch 31% (-2%) erwarten für den DAX steigende Kurse, hingegen sind es nun 26% (+5%), die von künftig fallenden Kursen ausgehen. Nur noch 29% (-5%) gehen von einer Seitwärtsbewegung aus, während 8% (+3) für den DAX in den kommenden drei Monaten eine Bodenbildung erwarten.

Das Sommertheater kann sich jederzeit dem Ende nähern und entsprechend wollen nun 22% (+2%) unserer Umfrageteilnehmer in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, während nur noch 16% (-2%) Aktien verkaufen wollen. Mit 62% (unv.) bleiben die meisten vorerst unentschieden und genießen den Sommer.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist diese Woche sprunghaft auf -3,3 (+6) angesprungen, notiert aber noch immer im negativen Bereich. Privatanleger sind also weiterhin gut gewappnet für fallende Kurse. Institutionelle Anleger hingegen, die sich über die Eurex absichern, sind in der abgelaufenen Woche starke Long-Positionen eingegangen. Das Put/Call-Verhältnis ist auf 0,9 gefallen und zeigt damit die stärkste Long-Positionierung seit Januar an, also kurz bevor die Korrektur begann.

Auch die US-Kollegen der Profis haben sich in der vergangenen Woche von ihren Short-Positionen getrennt und sind inzwischen überwiegend neutral positioniert. Das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist auf ein neutrales Niveau gefallen. Derweil ist die Investitionsquote der Geldmanager in den USA um 9% auf nur noch 76% gefallen. Da sitzt einiges Geld an der Seitenlinie und wartet darauf, investiert zu werden.

Die Bullenquote der US-Privatanleger ist mit -3 fast neutral.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 71% bereits Gier an, hat aber noch kein extremes Niveau erreicht. Ganz ähnlich sieht auf der Short Range Oscillator des S&P 500 aus, der im neutralen Bereich pendelt.

Sentimentdaten



Die heutigen Sentimentwerte geben ein gemischtes Bild ab: Die gute Laune und große Zuversicht der Vorwoche ist verflogen, dennoch gibt es Anzeichen für Optimismus, während gleichzeitig auch punktuell große Absicherungen bestehen.

Auffällig ist, dass insbesondere die Investitionsbereitschaft stark angestiegen ist. Ungeachtet des Sommertheaters, das an den Finanzmärkten für ein Hin und Her gesorgt hat, erscheint es mir als wollen sich die Anleger nun für die Nach-Sommerzeit überwiegend long positionieren. Für diesen vorsichtigen Optimismus dürften auch die überwiegend positiv ausgefallenen Quartalszahlen gesorgt haben.

Wenngleich also für den Herbst eher steigende Kurse erwartet werden, so scheint der andauernde Handelsstreit zwischen den USA und China weiterhin Anleger in Atem zu halten: die täglich neuen Meldungen zum weiteren Fortgang dieser Auseinandersetzung halten Anleger davon ab, heute schon Aktien zu kaufen. eine Lösung des Handelsstreits mit China steht unmittelbar bevor, scheinen viele Anleger zu glauben oder zumindest zu hoffen.

Bei der großen Skepsis, die also kurzfristig herrscht, ist es unwahrscheinlich, dass die Aktienmärkte einen heftigen Ausverkauf erleben. Steigende Kurse sind somit nur eine Frage der Zeit, allerdings ist die Zeit offensichtlich sehr dehnbar. Je länger eine Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China auf sich warten lässt, desto größer wird der Abwärtsdruck werden.

Vorerst würde ich die Situation erst einmal als Patt beschreiben.







04. Ausblick: Warten auf Lösung des Handelsstreits

Die wichtigsten Kommentierungen habe ich im Rahmen der Updates vorgenommen. Auch ich warte auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA. Für diesen Fall habe ich noch ein paar Aktien, die ich gerne kaufen würde. Doch ich möchte nicht zu früh kaufen, sondern bewahre mir eine Cashposition von knapp unter 10%, damit wir im Falle einer erneuten Zuspitzung der Auseinandersetzung handlungsfähig bleiben.

Klar, die heftigen Schwankungen in Bet-at-Home, Weibo, Tesla und Apple hätten wir durch aktivere Schritte zu unserem Vorteil nutzen können. Aber ich muss gestehen, dass der Jahrhundertsommer auch bei mir Spuren hinterlässt, so dass ich mit "Aussitzen" recht zufrieden bin. Vielleicht genießen auch Sie den Sommer :-). Immerhin sind wir mit unserem Portfolio in diesem Jahr deutlich besser unterwegs als die großen Aktienindizes, und da haben wir uns ein wenig Sommerpause verdient.



05. Update beobachteter Werte: Weibo, Apple, bet-at-home, Cameco, Goldmünzen & Goldbarren, Tesla Motors

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Weibo
China sitzt am kürzeren Hebel

Sa, 04. August um 13:45 Uhr
Weibo ist über mehrere Wochen stark eingebrochen und nähert sich langsam unserem ursprünglichen Kaufkurs bei 60 EUR. Die chinesische Börse, die chinesische Konjunktur und auch die chinesische Politik zeigen erste Schwächesymptome im Handelsstreit mit den USA. Die Aktie von Weibo ist da in Sippenhaft genommen worden, denn das Geschäft von Weibo läuft ungebremst weiter.

Sobald China einlenkt, erwarte ich eine Rallye an der chinesischen Börse und da kaum vorhersagbar ist, wann das der Fall sein könnte, bleibe ich bei Weibo dabei. Nochmals: Börse ist nichts für schwache Nerven.


Apple
Das Eine-Billion-Dollar Unternehmen

Sa, 04. August um 13:39 Uhr
Diese Woche hat Apple Quartalszahlen vorgelegt, die durch die Bank weg besser waren als erwartet. Insbesondere das kontinuierliche Wachstum im Service-Segment (+30%) lässt Anleger optimistisch werden. Auf die Frage, ob das iPhone X mit über 1.000 USD nicht zu teuer sei, antwortete Tim Cook, man verkaufe das Produkt zu dem Preis, den die Kunden zu zahlen bereit sind. Und entgegen aller Unkenrufe ist das iPhone X einmal mehr ein Verkaufsschlager, der durchschnittliche Verkaufspreis eines iPhones ist im abgelaufenen Quartal um 100 USD auf über 700 USD gesprungen.

Und die Apple-Aktie ist so viel wert, wie Anleger dafür zu zahlen bereit sind. Als Reaktion auf die Quartalszahlen ist Apple angesprungen und hat erstmal in der Geschichte die Eine-Billionen-Dollar Marke übersprungen. Das ist zuvor noch keinem Unternehmen gelungen.

Nun gibt es unzählige Analysen, dass dieses Unternehmen nun ja nirgendwo mehr hin wachsen könne. Vergleiche zu Cisco zur Jahrtausendwende kommen auf, damals sprang Cisco auf 555 Mrd. USD und war kurzzeitig das wertvollste Unternehmen der Welt mit einem KGV von über 100. Im Anschluss platzte die Internetblase, Cisco verlor drei Viertel seines Börsenwertes. Das werde nun auch Apple widerfahren, so die Skeptiker.

Doch Apples KGV steht bei 16, das cashbereinigte KGV 2019e bei nur 11, und das bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 13% p.a. für die kommenden fünf Jahre.

"Diesmal is alles anders" würde ich sagen, obwohl dieser Ausspruch gefährlich ist. Doch mit Amazon, Microsoft und Alphabet stehen die nächsten Billionen-Kandidaten schon bereit (Marktkapitalisierung derzeit zwischen 800 und 900 Mrd. USD). Alle vier Unternehmen haben reichlich Cashflow, eine Quasi-Monopolstellung in neuen Geschäftsfeldern und agile CEOs.

Apple bleibt eine unserer Kern-Positionen im Portfolio.


bet-at-home
Erwartet schlechte Zahlen wirken überraschend belastend

Sa, 04. August um 13:45 Uhr
Anfang der Woche hat Bet-at-Home Quartalszahlen vorgelegt, die im Rahmen meiner Erwartungen lagen. Ich hatte Ihnen im Frühjahr angekündigt, dass Bet-at-Home sich zum Jahresbeginn mit Marketingausgaben zurückhalten würde, um dann für die Fußball-WM in die Vollen zu gehen.

Tatsächlich wies Bet-at-Home im Frühjahr überraschend viel Gewinn aus, weil die Marketingausgaben niedrig waren. Und diese Woche wurde das WM-Quartal veröffentlicht: Entsprechend hoch waren die Marketingausgaben und entsprechend niedrig der Gewinn. Es ist eine Strategie, die Bet-at-Home seit Jahren erfolgreich fährt: Zu besonderen Ereignissen werden die Marketingausgaben hochgefahren, um nach dem Einmalschub dann hoffentlich neue Stammkunden zu behalten. Und diese Strategie hat sich über Jahre ausgezahlt.

Eine zweite, vermeintlich überraschend negative Meldung kam hinzu: Aufgrund der rechtlich ungeklärten Situation in Polen ist der dortige Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal eingebrochen. Das ist aber nicht das erste Quartal, dass dies passiert, sondern bereits das Dritte. Polen hält sich nicht an EU-Recht und monopolisiert weiterhin das Glücksspiel. Es ist eine Frage der Zeit, bis diese Situation im Sinne von Bet-at-Home aufgelöst wird.

Nun kursieren Analysen im Netz, die das Geschäftsmodell von Bet-at-Home in Frage stellen. Es ist nicht das erste Mal, viele von Ihnen haben ja schon mehrfach von den immer wieder auftretenden Panik-Ausverkäufen profitiert und später zu deutlich höheren Kursen verkauft. Diesmal haben wir uns leider etwas zu früh voll eingedeckt und wurden somit durch den erneuten Rückschlag kalt erwischt.

Doch die -16% im Wochenvergleich haben die Aktie lediglich auf 63 Euro zurückgeführt - und genau dort haben wir vor zwei Monaten bereits zugekauft. Es wurden also nur die "Buchgewinne" der vergangenen Wochen wieder abgegeben.

Nichts für schwache Nerven, das gebe ich zu, aber kein Weltuntergang. Die nächsten beiden Quartale dürften wieder deutlich besser werden. Zum einen fällt der auf Jahressicht negative Poleneffekt dann irgendwann weg, denn die Vergleichsbasis der Umsatzentwicklung wird dann den Polen-Einbruch bereits enthalten. Zum anderen werden auch die Marketingausgaben wieder auf ein normales Niveau zurückgehen und damit den Gewinn wieder deutlich nach oben schrauben.


Cameco
Uranpreis zieht an

Sa, 04. August um 13:38 Uhr
Nachdem Cameco vor 10 Tagen angekündigt haben, die weltgrößte Uranmine bis auf weiteres, ggfls. auch für einen längeren Zeitraum, nicht wieder in Betrieb zu nehmen, ist der Uranpreis weiter angezogen. Von zuvor 23,50 USD/lb ist der Spotpreis nun auf 26 USD/lb gesprungen.

Auch wenn Cameco von dem angestiegenen Uranpreis nicht voll profitieren kann, weil eben durch die stillgelegte Mine weniger verkauft wird, haucht der Preisanstieg der Branche und eben auch Cameco neues Leben ein, denn es wird derzeit nicht genug Uran produziert, um die für die kommenden Jahre prognostizierte Nachfrage zu befriedigen. Irgendwann müssen die Urankonsumenten (Atomkraftwerksbetreiber) wieder langfristige Verträge mit Cameco & Co. abschließen, die dann wiederum die Inbetriebnahme der obigen Mine ermöglichen.

Wir bleiben also weiterhin dabei.


Goldmünzen & Goldbarren
Gold vor Preissprung

Sa, 04. August um 13:48 Uhr
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie nochmals darauf hinweisen, dass Goldbarren und/ oder Münzen einen wichtigen Bestandteil unserer Vermögensstrategie darstellen. Es ist eine Versicherung gegen Finanzmarktturbulenzen.

Aber auch eine Versicherung kann man günstig oder teuer einkaufen. Aktuell halte ich den Goldpreis für günstig.

Die "Commitments of Trades" (COT) zeigen an, wie sich die großen Anleger positioniert haben. In manchen Marktphasen sind deren Long-Positionen sehr groß, in anderen wiederum sehr klein. Aktuell ist die Long-Position der großen Anleger so klein wie zuletzt Anfang 2016. Es folgte damals ein Goldpreisanstieg von 1.050 USD/oz bis auf 1.380 USD/Oz, also +31% in etwas mehr als einem Jahr.

Mit einer Positionsgröße von knapp 10% ist unsere Goldposition für meinen Geschmack groß genug. Je nachdem, wie Ihre Risikoneigung aussieht, können Sie sich die Größe Ihrer Goldposition ausdenken. Wenn Sie überlegen, Ihre Goldposition aufzustocken, dann ist jetzt meiner Ansicht nach ein guter Zeitpunkt.


Tesla Motors
Tesla steigt, weil keiner mehr verkauft

Sa, 04. August um 13:42 Uhr
Tesla hat diese Woche ebenfalls Quartalszahlen vorgelegt. CEO Elon Musk hat eine Steigerung der Model 3 Produktion auf 10.000 Stück im weiteren Jahresverlauf in Aussicht gestellt. Ab 7.500 Stück werde Tesla profitabel sein.

Eigentlich war die Pofitabilität bereits für Q3 oder Q4 in Aussicht gestellt worden. Wenn Musk nun bis zum Jahresende braucht, um punktuell über 7.500 Model 3 zu produzieren, dann wird auch das Q4 nochmals rote Zahlen haben, fürchte ich. Insofern sehe ich in seiner Aussage eher ein leichtes Zurückrudern.

Gleichzeitig hat er sich für seine Twitter-Tiraden entschuldigt. In den vergangenen Wochen hat er teilweise Beleidigungen und ungehobelte Aussagen getwittert - erinnert mich irgendwie an Trump - und damit negative Schlagzeilen gemacht. Das sei dem Umstand geschuldet, dass er mit 120 Wochenarbeitsstunden überarbeitet sei, so Musk.

Das sind in meinen Augen jetzt keine besonders positiven Neuigkeiten, aber für Tesla, die Aktie mit der größten Short-Position an den US-Börsen, reicht eben häufig schon aus, wenn weitere Negativmeldungen ausbleiben. Und so ist die Aktie diese Woche um 14% angesprungen.



06. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈10%) =1,9%WKN3.8.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 5x2%!
Cameco8820179,65 €-1%23%1,9%C







En Vogue (≈15%) =12,5%WKN3.8.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 5x3%!
Bank of America85838827,23 €2%12%3,3%C
WeiboA110V769,85 €-8%-28%2,2%B
Deutsche Bank51400010,76 €2%-26%4,2%C
FinTech GroupFTG11129,90 €-1%4%2,9%C







Wachstum (≈30%) =29,2%WKN3.8.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 4x7,5%!
Apple865985178,56 €7%31%4,8%C
FacebookA1JWVX152,90 €1%3%7,7%B
BB BiotechA0NFN359,00 €0%6%7,7%C
TeslaA1CX3T300,70 €14%25%9,0%C







Dividende (≈25%) = 27,1%WKN3.8.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 3x8%!
Innotec54051015,90 €1%-4%6,9%C
Hawesko60427050,50 €-2%2%0,0%C
FreenetA0Z2ZZ24,61 €0%-5%8,7%A
Bet-at-HomeA0DNAY62,75 €-16%-10%7,6%B
Deutsche Post55520029,53 €-1%-5%4,0%B







Absicherung (≈20%) =22,2%WKN3.8.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 3x6,7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.3.340,00 €0%-3%9,7%A
Südzucker-AnleiheA0E6FU91,75%-1%-9%6,3%B
Nokia-AnleiheA0T9L2105,50%0%-4%6,2%C





Cashquote
Σ-Portfolio

0%4%7,2%

Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis10%1,9%512%
ZyklischTrump15%12,5%543%
WachstumEnkelkinder30%29,2%447,5%
DividendeUrlaub25%27,1%348%
AbsicherungZins & Gold20%22,2%336,7%
Summe
100%92,8%2016


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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