Heibel-Ticker PLUS 18/37 - Konsolidierung nähert sich dem Ende

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14.09.2018:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

13. Jahrgang - Ausgabe 37 (14.09.2018)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Konsolidierung nähert sich dem Ende
02.So tickt die Börse: Bärenmarkt bei Öl, Chips und Sociales
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Anleger bekommen Lust auf Aktien
 -
04.Ausblick: Branche für Branche konsolidiert
05.Börsengang von Cyan: Cyan
 - Cyan: Sicherheit für Mobilfunkbetreiber über Netzwerklösung
06.Update beobachteter Werte: Cameco, JD.com, FinTech Group, bet-at-home, Goldmünzen & Goldbarren, Apple
 - Cameco: Enttäuschung hat sich gelegt
 - JD.com: Erholung dauert an
 - FinTech Group: Bankgeschäft für Ö-Post
 - bet-at-home: 11% Dividendenrendite bei wachsendem Umsatz
 - Goldmünzen & Goldbarren: Starker US-Dollar drückt Goldpreis
 - Apple: Apple Watch sichert Wachstum für viele Jahre
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Konsolidierung nähert sich dem Ende

Liebe Börsenfreunde,

Cyan ging im Frühjahr in einer denkbar ungünstigen Marktphase an die Börse. Dennoch konnte sich die Aktie gut behaupten. Inzwischen wurde mit der Übernahme von I-New das Geschäftsfeld erweitert bzw. das Produkt komplettiert. Ich habe mir heute in Kapitel 05 das Unternehmen näher angeschaut und komme zum Schluss, dass es sich um ein technologisch saugeiles Produkt handelt, ich aber mit einer Investition zumindest noch so lange warten würde, bis eine Reihe von Großkunden vermeldet wurden.

Nachdem der DAX nun über längere Zeit unter die 11.800 Punkte zu rutschen drohte, habe ich mir nun die Bärenmärkte angeschaut, die für diese schwache Entwicklung verantwortlich sind: Öl, Chips, Socials und Schwellenländer. Mehr dazu in Kapitel 02.

Die Stimmung unter den Anlegern hat sich durchaus konstruktiv entwickelt, einen heftigen Ausverkauf fürchte ich derzeit nicht. Es hängt wohl von den täglichen Nachrichten ab, ob sich eine kräftige Rallye entwickelt, oder aber ob wir und nur langsam nach oben zotteln. Die ausführliche Sentiment-Analyse lesen Sie in Kapitel 03.

Doch alles in allem sieht es aus wie der Panther vor dem Sprung. Eine Branche nach der anderen kommt zurück, doch kaum eine Branche springt schon los. In Kapitel 04 zeige ich, wie ich mich in den kommenden Wochen positioniere.

Wie immer gibt es eine ganze Reihe von wichtigen Updates in Kapitel 06 sowie eine tabellarische Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 07.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp180916.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Bärenmarkt bei Öl, Chips und Sociales

Wie "frei" muss der Welthandel eigentlich sein? Wir verurteilen China, weil das Land ausländischen Unternehmen auferlegt, die Eigentumsmehrheit an jedem Joint-Venture bei Chinesen zu belassen. Jedes ausländische Unternehmen darf nur maximal 49% an seiner chinesischen Tochter halten, der Rest muss Chinesen gehören. Ich weiß nicht, was daran zu schlecht sein soll.

Auf der anderen Seite untersagen wir die Übernahme von deutschen Unternehmen, bspw. Aixtron, durch Chinesen. Wir fürchten um den Verlust unseres Know-hows. Wie wäre es denn, wenn wir die Beteiligung zu 49% zulassen? Das würde die Beziehungen zwischen Deutschland und China stärken, gleichzeitig uns die Kontrolle über das Know-how sichern.

Etwas weiter gedacht: Ist es wirklich so gut, wenn westliche Firmen in unterentwickelte Länder einfallen und den dortigen Markt aufrollen, die Gewinne jedoch in ihre Heimat abführen? Wie soll sich das unterentwickelte Land da entwickeln? Würde dort diese 49%-Regel vielleicht ebenfalls Sinn ergeben?

Dies nur als kleiner Einschub, dass nicht immer klar definiert ist, welche Strategie für einen freien Welthandel besser ist.

Bei der Gelegenheit: Bis heute sind in diesem Jahr der Dow Jones um 4,9% gestiegen, der Nasdaq sogar um 13,4%. Auf der anderen Seite hat der DAX 6,7% abgegeben, der Shanghai-A-Aktienindex sogar 20,4%. In sämtlichen Medien und von allen Politikern ist zu hören, dass sich die USA durch die protektionistische Politik Trumps isolieren und dass sie verlieren werden. Anleger sehen das offensichtlich anders, sonst hätten Sie nicht die US-Aktien hochgejubelt und chinesische und deutsche Aktien ausverkauft. Wer wird Recht bekommen?

Meiner Ansicht nach ist es richtig, die Handelspraktiken Chinas aufzubrechen, Donald Trump ist in einer außerordentlich guten Verhandlungsposition. Ob nun sämtliche Forderungen Trumps zur vollen Gänze richtig sind, das darf durchaus bezweifelt werden. Beide Seiten haben ihre Argumente und ich gehe davon aus, dass Trump als auch Xi zu gegebener Zeit kompromissbereit sein werden. Wir dürfen gespannt sein, wann genau "zu gegebener Zeit" sein wird :-).

Bis dahin müssen wir heute anerkennen, was nicht mehr wegzulächelnd ist: Viele Bereiche an den Aktienmärkten zeigen Verhaltensweisen auf, die wir nur von Bärenmärkten kennen. Hier einige Beispiele:

Die USA sind inzwischen der weltweit größte Ölproduzent. Doch das Öl wird im Landesinnern gefördert und es gibt nicht genügend Pipelines zu den Raffinerien und Häfen des Landes, um das Öl zu exportieren. Entsprechend niedrig ist der Ölpreis für Western Texas Integraler Trude Öl (WTI) im Vergleich zum Nordsee Brent Öl. In den USA zahlen Sie derzeit 10 US-Dollar pro Fass weniger. Das belastet die dortige Ölindustrie, die trotz weltweit steigendem Ölpreis nicht davon profitieren kann. Die Aktien der US-Ölindustrie sacken immer weiter ab.

Einen weiteren Bärenmarkt sehe ich in der Halbleiterbranche: Mit Ausnähme von AMD, das kürzlich einen preisgünstigen Graphik-Chip herausbrachte, der mit den Hochleistungschips von Nvidia konkurrieren soll, geben alle Chip-Aktien immer wieder ab: Micron ist von 62 auf 42 USD gerutscht, das KGV 2019e steht bei nur noch 3,8, während der Gewinn um 37% p.a. aus Sicht von fünf Jahren anspringen soll. Aus fundamentaler Sicht muss die Aktie schon längst kräftig anspringen, dennoch sackt der Kurs täglich weiter ab.

Bei NXP, Skyworks und Cypress sieht es ganz ähnlich aus. Diese Unternehmen bauen Chips für das Internet der Dinge, doch deren Kursentwicklung vermittelt den Eindruck, dass das Internet der Dinge nicht kommen wird. So werden auch die Maschinenbauer der Chipindustrie abgestraft, siehe Applied Materials und Lam Research.

Über den neuen Bärenmarkt bei den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und auch Swap habe ich vor einer Woche bereits geschrieben. deren Geschäftsmodell wird derzeit als gefährdet betrachtet, die Politik könnte Knüppel zwischen die Beine werfen und hohe Auflagen erlassen, die eine Nutzung der persönlichen Daten in ihrer heutigen Freizügigkeit nicht mehr ermöglichen. In meinen Augen ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Alphabet in diesen Abwärtssog fällt.

Und wenn wir uns in der Welt umschauen, dann fällt mir auf, dass der Hang Seng Aktienindex von Hong Kong bereits um 21% gefallen ist, wie auch der chinesische Shanghai-Index (siehe oben). Aber auch Russland (-20%), Griechenland (-29%) und ganz zu schweigen von der Türkei (-18%) befinden sich schon lange im Bärenmodus.

In Deutschland befindet sich die Autobranche unter Beschuss, genau wie die Finanzbranche und die Versorger. Auf der anderen Seite laufen die Logistik-Branche und der Einzelhandel recht gut, wie auch der Immobiliensektor.

In der abgelaufenen Woche hat auch der deutsche Technologiesektor Federn gelassen: Siltronic, Anbieter von Wafern für elektronische Kleinstgeräte des Internets der Dinge, ist um 8% eingebrochen. Als Grund kann ich lediglich die schlechte Branchenstimmung ausmachen, siehe Micron & Co. weiter oben. Wafer sind ein Ausgangsprodukt für die Chips. Gerade die Chipindustrie ist weltweit vernetzt. Donald Trump hat diese Woche Apple aufgefordert, um Importzölle zu umgehen, gleich in den USA zu produzieren. Das würde sämtliche Chip-Unternehmen treffen, auch die amerikanischen, die ihre günstigen Produktionskosten auf den asiatischen Märkten aufgeben müssten. Die ganze Branche würde durchgeschüttelt.

ISRA Vision, Spezialist für 3D-Oberflächeninspektion, ist um 11% eingebrochen. Nach der erfolgreichen Aufnahme in den SDAX scheint sich hier der große Fonds Fidelity von seiner Position zu verabschieden. Mit einem KGV 2019e von 39 bei 12% Umsatzwachstum scheint mir die Aktie aktuell auch ziemlich ausgereizt.

Auf der Gewinnerseite gibt es aber auch ein Technologieunternehmen: Cancom legte um 10% zu, nachdem der neu designierte CEO und Nachfolger des Gründers einen optimistischen Ausblick gegeben hat. Cancom geht nun mit Volldampf in die Cloud.

Südzucker hat um 9% zulegen können. Der Absturz des Zuckerpreises ist beendet, es erfolgte eine Gegenbewegung um 15%. Wir hatten im Tief unsere Südzucker-Unternehmensanleihe aufgestockt und warten nun noch ein wenig ab, um Teilgewinne mitzunehmen.

Es bleibt dabei: Anleger bereinigen ihre Portfolios und warten vorerst noch mit Neupositionierungen ab, bis sich die Themen für die kommenden Monate abzeichnen. Dabei ist derzeit mit einer ganzen Reihe von Unsicherheiten zu kalkulieren: Insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung wird misstrauisch beäugt. Ist die Entwicklung zu schlecht, droht der Aufschwung zu früh abzuebben. Ist die Entwicklung zu gut, drohen beschleunigte Zinsanhebungen. Chancen einer positiven Entwicklung finden in diesen Tagen leider kaum Beachtung.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES13.9.18Woche ΔΣ '18 Δ
Dow Jones26.146 0,6%5,3%
DAX12.056 0,8%-6,7%
Nikkei23.095 2,7%1,4%
Shanghai A 2.813 -0,2%-18,8%
Euro/US-Dollar1,170,6%-2,5%
Euro/Yen130,981,9%-3,0%
10-Jahres-US-Anleihe2,96%0,080,54
Umlaufrendite Dt0,25%0,03-0,03
Feinunze Gold$1.205 0,4%-7,5%
Fass Brent Öl$78,01 2,0%17,2%
Kupfer5.890 0,7%-17,7%
Baltic Dry Shipping1.382 -6,9%1,2%
Bitcoin6.497 0,5%-53,3%



Nach den heftigen Ausverkäufen an den Aktienmärkten erfolgte diese Woche in Deutschland nur eine mäßige Gegenbewegung. Gute Konjunkturdaten sorgen für ein steigendes Zinsniveau, doch das wiederum wird an der Aktienbörse mit großer Skepsis zur Kenntnis genommen.

Schauen wir mal auf die Entwicklung der Stimmung unter den Anlegern.




03. Sentiment: Anleger bekommen Lust auf Aktien

Der DAX hat sich ein wenig von den vorangegangenen Verlusten erholt, entsprechend ist die Niedergeschlagenheit der Vorwoche verflogen. Wirkliche Lösungen für die seit Wochen diskutierten Probleme gibt es nicht, aber immerhin kommt ein wenig Hoffnung auf eine baldige Lösung auf. Anders kann ich den Stimmungswandel nicht beschreiben.

Denn die Abwärtsbewegung im DAX, die noch vor einer Vorwoche von den meisten Anlegern beobachtet wurde, wird nun als Seitwärtsbewegung wahrgenommen. Nur noch 27% (-32%) unserer Umfrageteilnehmer sehen den DAX als in einer Abwärtsbewegung befindlich, hingegen sehen nun 44% (+27%) eine Seitwärtsbewegung. Weitere 9% (+6%) wollen sogar bereits wieder den Beginn eines Aufwärtsimpulses sehen. Die Stimmung ist somit als noch immer leicht niedergeschlagen, aber weitgehend neutral zu bezeichnen.

Diese Erholung im DAX wollen 44% (+21%) der Anleger so vor einer Woche erwartet haben, weitere 7% (-4%) wollen sogar darauf spekuliert haben. Hingegen sehen 37% (+13%) ihre Erwartungen kaum erfüllt, 12% (-30%) wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Die meisten Anleger haben also ihre pessimistischen Spekulationen rechtzeitig geschlossen. Noch immer herrscht ein wenig Verunsicherung unter den Anlegern.

Für die Aktienbörse in drei Monaten erwarten nunmehr 42% (+3%) steigende Kurse, hingegen gehen nur 16% (-1%) von einem Abwärtsimpuls aus. Eine Seitwärtsbewegung erwarten 29% (-1%). Die Erwartung kann als bullisch bezeichnet werden, was eine wichtige Voraussetzung für steigende Kurse in der Zukunft ist.

Mit 27% (+5%) wollen so viele Anleger Aktien zukaufen wie schon lange nicht mehr. Gleichzeitig wollen nur noch 11% (-6%) ihre Positionen verkleinern. 62% (+1%) der Anleger wissen aktuell noch nicht, wie sie sich in den kommenden zwei Wochen verhalten werden. Die Investitionsbereitschaft ist somit so groß wie seit Februar dieses Jahres nicht mehr.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf 2,8 zurückgefallen. Nach der bullischen Positionierung der Vorwochen scheinen sich die Privatanleger nun nicht mehr so sicher über künftige Kursgewinne zu sein. Ganz ähnlich sieht es bei den institutionellen Anlegern aus, die sich über die Eurex absichern: Sie halten weiterhin überwiegend Put-Scheine, um sich gegen fallende Kurse abzusichern.

In den USA zeigt das Put/Call-verhältnis der CBOE einen steigenden Absicherungsbedarf der Anleger an. Die Investitionsquote von US-Fondsmanagern liegt mit 90% nur ein wenig höher als vor einer Woche, lässt aber noch genügend Spielraum für weitere Aktienkäufe.

Die US-Privatalleger haben ein Bulle/Bär-Verhältnis von -0,75%, die Anlegererwartung notiert dort also im leicht bärischen Bereich.

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 zeigt mit 73% leichte Gier auf. Der Short Range Oscillator hingegen ist auf 0% zurückgefallen und zeigt eine kurzfristig neutrale Verfassung des S&P 500 auf.

Interpretation



War ich vor einer Woche aufgrund der zwar bereits ziemlich pessimistischen Sentiment-Werte nur vorsichtig optimistisch gestimmt, so ist die Entwicklung des Sentiments in dieser Woche als konstruktiv zu bezeichnen: Anleger bekommen Lust auf Aktien, ohne jedoch ihre Vorsicht zu verlieren.

Das heißt weiterhin noch nicht, dass wir ab sofort einen Sprung an den Aktienmärkten zu sehen bekommen. Vielmehr zeigt sich, dass der Abwärtstrend zu Ende geht und immer mehr Anleger zu Käufen bereit sind.

Es wird wohl von den Tagesmeldungen abhängen, ob Anleger nochmals eine Gelegenheit erhalten, zu günstigen Kursen einzukaufen, oder aber den Kursen hinterherlaufen müssen. Vor dem Hintergrund der angespannten Situation in vielen Bereichen ist ein weiterer Rückschlag genauso gut möglich wie ein langsam fortschreitender Kletterkurs.

Lediglich einen heftigen Ausverkauf würde ich aus heutiger Sicht für unwahrscheinlich halten. Dazu sind sowohl die Anleger in Deutschland als auch in den USA und sowohl die Privaten als auch die Institutionellen zu defensiv positioniert. Es geht nun also nur noch um den richtigen Einstiegszeitpunkt, um in den Herbst hinein auf der hoffentlich stattfindenden Rallye zu reiten.







04. Ausblick: Branche für Branche konsolidiert

Für mich ergibt sich so langsam das Bild des Panthers vor dem Sprung: Eine Branche nach der anderen wird auf ein extrem niedriges Bewertungsniveau zurückgeholt, bevor dann irgendwann die Rallye startet.

Wir sind, entsprechend dieser Einschätzung, hoch investiert, die Cashquote beträgt aktuell nur 6,6%. Es fragt sich nun natürlich, ob wir auf die richtigen Pferde setzen, die in einer Rallye dann auch überproportional profitieren. Doch wenn ich die einzelnen Namen durchgehe, fühle ich mich recht wohl mit unserem Portfolio.

Im November sind die Mid-Term Wahlen in den USA. Ich habe keine Ahnung, was uns da erwartet. Aber ganz sicher werden die Demokraten in den kommenden sechs Wochen bis zu den Wahlen ein Feuerwerk an Anschuldigungen gegenüber Trump abfeuern, so dass wir an seiner Aufrichtigkeit und Zurechnungsfähigkeit zweifeln werden.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Trump ist gut für die Aktienmärkte. Entsprechend wird es, je nach Vorwürfen der Demokraten, immer wieder zu Rückschlägen an den Aktienmärkten kommen. Und wie ich mich kenne, werde auch ich in den kommenden Wochen wieder zu zweifeln beginnen, ob der Donald denn wirklich noch tragbar ist.

Und wenn sich der Handelsstreit zwischen den USA und China, gegebenenfalls auch mit Europa, in den kommenden Wochen noch dramatisch zuspitzen sollte, dann werden Sie mir den Vorwurf machen, dass das doch absehbar war und die Aktienbörsen also absehbar noch weiter zurückfallen mussten.

Ich habe jedoch in den vielen Jahren, die ich nun investiere, immer wieder festgestellt, dass es auch ein großer Fehler ist, eine Rallye zu verpassen. Daher bleibe ich mit unserem Portfolio so stark investiert.

Als kritische Marke habe ich die 11.800 Punkte im DAX im Auge, die dürfen für meine bullische Erwartung nicht unterschritten werden. Wir sind derzeit ziemlich nah dran an dieser Marke, doch noch sind wir drüber. Entsprechend bleiben wir investiert.

Die Marke von 11.800 wird von vielen technischen Analysten beobachtet, denn dort, so deren Analysen, würde der Bullenmarkt, der seit 2009 läuft, enden. Der längste Börsenbulle wäre dann erlegt.

Also: Ich werde meine bullische Haltung beibehalten und habe ein Auge auf die 11.800 Punkte im DAX.



05. Börsengang von Cyan: Cyan


Cyan
Sicherheit für Mobilfunkbetreiber über Netzwerklösung

Fr, 14. September um 14:44 Uhr

Die Sicherheit Ihrer Daten im Netz ist inzwischen ein extrem komplexes Thema. Lange schon ist es nicht mehr damit getan, seine Daten mit einfachen Zugangspassworten zu schützen. Banken geben schon lange Einmal-Passworte raus, die zudem auch noch ausschließich für registrierte Endgeräte funktionieren.

In der Zukunft wird man verstärkt auf biometrische Daten setzen, wie den Fingerabdruck, die Stimme oder auch die Iris Ihres Auges. Cyan möchte nun über diese drei Ebenen (1. Nutzer & Passwort, 2. gerätespezifisches Einmalpasswort, 3. biometrische Daten) eine vierte Ebene legen: Bewegungsdaten.

Bewegungsdaten sind sämtliche Daten, die ein Cyan-Kunde von seinen Kunden hat. So ist beispielsweise Telefonica in Mexiko Kunde von Cyan. Als Mobilfunknetzbetreiber (MVO) verfügt Telefonica über umfangreiche Bewegungsdaten seiner Kunden. Bilden sich in diesen Daten bestimmte Muster ab, die in der Vergangenheit häufig zu Betrügereien passten, dann kann der Nutzer geblockt oder auf die Gefahr hingewiesen werden.

Das besondere an Cyan: Die Bewegungsdaten bleiben beim Kunden (in diesem Fall Telefonica). Cyan liefert lediglich die Analysemethoden, mit denen die Datenmuster ausgewertet werden, und erstellt eine Datenbank mit entsprechenden einschlägigen Mustern. Diese Datenbank wird dem Kunden zur Verfügung gestellt, er kann seine Bewegungsdaten mit den dort hinterlegten Mustern abgleichen und ggfls. in Echtzeit seine Mobilfunkkunden auf die Gefahr hinweisen.

Und die Gefahren im mobilen Internet sind vielfältig: Unter Identity Theft versteht man den Diebstal von Nutzer und Passwort. Mit Phishing können eine Kreditkartennummer und das dazugehörige Passwort geklaut werden. Unter Malware versteht man Trojaner, Virusse und ähnliche Schadsoftware, die sich auf Geräten einnisten können. Als Bad Content bezeichnet man gewaltverherrlichende Innhalte sowie Pornographie. All dies kann mit einem unzulänglich gesicherten Handy angestellt werden, wenn Sie Dienste wie Facebook, Amazon, Spotify, Visa oder Paypal nutzen.

Als Kunden sieht Cyan vor allem die Mobilfunknetzbetreiber (Telekom, Vodafone, Telefonica) sowie auch die Betreiber von virtuellen Netzen (Freenet, 1&1, ...), aber auch die Anbieter von Finanzdienstleistungen wie eben Visa oder Paypal, aber auf dem lokalen Markt insbesondere auch Banken. Zudem zählt Cyan auch Regierungen und Autobauer zu den potentiellen Kunden, denn überall entstehen Bewegungsdaten, die sich auf Muster überprüfen lassen. Ich halte die beiden letztgenannten jedoch eher für Zukunftsmusik.

Da der Sicherheitscheck vom Netzbetreiber im Hintergrund erfolgt, funktioniert die Absicherung unabhängig vom Endgerät. Also egal ob Sie ein iOS- oder Android-Gerät, oder ob Sie ein exotisches Gerät mit individuellem Betriebssystem nutzen, der Sicherheitscheck funktioniert für alle Geräte.

Bei der Gelegenheit möchte ich Ihnen verraten, dass ich selbst für mein Heim-Netzwerk eine technologisch ähnliche Lösung nutze, um mich gegen die Sammelwut von Datenverarbeitern zu schützen. Ich habe den eBlocker (https://www.eblocker.com/de/) in mein Netzwerk integriert und fühle mich dadurch zumindest gut gegen das Ausspionieren meiner Daten durch Dritte geschützt.

Cyan hat im Juli eine Beteiligung an I-New bekanntgegeben, ein Unternehmen, das eben die Geschäftsbeziehung zur Telefonica mitbringt. Im März war Cyan erst an die Börse gegangen. Ich habe den Eindruck, dass die Übernahme von I-New erst durch den Börsengang ermöglicht wurde, gleichzeitig aber auch ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Denn das ganze Sicherheitspaket klingt gut, doch das Unternehmen ist noch zu jung, um erfolgreiche Referenzprojekte über einen längeren Zeitraum vorweisen zu können.

So erscheint mir die Bewertung der 14 Mio. Euro Jahresumsatz mit 232 Mio. Euro recht ambitioniert. Im Jahr 2019 soll sich der Umsatz auf 35 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Die Unternehmensleitung sprach am Hamburger Investorentag davon, dass man sich vor Kundenanfragen kaum retten könne. Doch Kundenanfragen zeugen in meinen Augen von Interesse an der Technologie, aber sind noch kein Beweis für den Zahlungswillen der potentiellen Kunden.

In der Branche steckt viel Musik, das ist richtig. Cyan verfolgt techologisch gesehen einen in meinen Augen sehr sinnvollen Ansatz. Doch bevor ich in diese Aktie investieren würde, würde ich zunächst noch auf das Vermelden einiger neuer Kunden warten. Bislang reden wie hier über ein tolles Konzept. Doch der „Proof of Concept” (Beweis) insbesondere für eine kostengünstige Skalierung in große Kundennetze sowie in neue Branchen steht noch aus.

Wer also an der Aktie von Cyan interessiert ist, der sollte meiner Einschätzung nach in den kommenden Wochen und Monaten genau darauf achten, welche Neukunden seitens des Unternehmens vermeldet werden. Bleibt es bei kleinen Mobilfunknetzbetreibern? Oder kommen große hinzu? Kommen vielleicht Virtuelle Netzbetreiber hinzu? Und wann öffnet die Finanzbranche für Cyan ihre Geldbörse?



06. Update beobachteter Werte: Cameco, JD.com, FinTech Group, bet-at-home, Goldmünzen & Goldbarren, Apple

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Cameco
Enttäuschung hat sich gelegt

Fr, 14. September um 14:58 Uhr
Nach dem Verkauf des Joint Ventures am Wheeler River (Kanada) an Denison Eines wurde die Aktie ausverkauft, da dadurch die Partizipation an einem höheren Uranpreis in der Zukunft gekappt wurde. Nach einem Tief bei 8 Euro konnte sich der Kurs nun wieder ein wenig erholen. Ich gehe auch hier davon aus, dass sich die Erholung in den kommenden Tagen fortsetzen wird.

Der Uranpreis erklimmt derzeit neue Hochs. Mit 27,20 USD/lb wurde das höchste Niveau der vergangenen 18 Monate erreicht.


JD.com
Erholung dauert an

Fr, 14. September um 15:01 Uhr
Wie erwartet hat sich die Aktie von JD.com ein wenig erholt. Vom zwischenzeitlichen Tief bei 22,50 Euro war die Aktie wieder auf 24,50 Euro angesprungen. Ich gehe davon aus, dass sich die Erholung fortsetzen wird.

JD.com ist ein Unternehmen, das vom Gründer wie ein Familienbetrieb geführt wird. Wenn der Gründer sich ernsthaften Vorwürfen gegenüber sieht, die schlimmstenfalls mit einer Gefängnisstrafe belegt werden können (siehe Update vor einer Woche: sexuelle Belästigung bis hin zu Vergewaltigungsvorwürfen), dann ist der Ausverkauf dieser Aktie keine Überraschung.

Im Netz kursieren nun Informationen, dass die Chinesin, die hinter diesen Vorwürfen steckt, inzwischen wieder in China zurück ist - man spricht sogar davon, dass Sie dazu gezwungen wurde. Die ganze Geschichte fand in Minnesota statt. Wenn nun Kläger und Angeklagter nicht mehr in den USA sind, dann wird es sehr schwer für die US-Gerichte, diesen Vorwurf weiter zu behandeln. Die Sache dürfte also vom Tisch sein - es bleibt jedoch, wie schon vor einer Woche gesagt, ein übler Nachgeschmack.

So, wie ein Unternehmen von einem umtriebigen Gründer zur Weltspitze gebracht werden kann, kann ein Unternehmen von einem moralisch fragwürdigen Gründer natürlich auch wieder kaputt gemacht werden. Nun ist es leider keine Seltenheit, dass wichtige Persönlichkeiten in ihrem Privatleben austicken, daher kann das alleine kaum ein Grund zum Verkaufen sein. Dennoch möchte ich JD.com künftig nur noch mit Vorsicht genießen. Ich setze JD.com daher auf "C" und werde die Position bei nächster Gelegenheit, wenn sich diese Erholung noch ein wenig fortsetzt, wieder verkaufen.


FinTech Group
Bankgeschäft für Ö-Post

Fr, 14. September um 15:40 Uhr
Die Österreichische Post hat mit unserer FinTech Group ein Joint Venture (50/50) gegründet, das Bankgeschäfte über die 433 Postfilialen und 1.351 Post-Partner bieten wird. Die FinTech Group bringt ihre 30.000 österreichischen FlatEx-Kunden in das Joint Venture ein, die Ö-Post bekommt zudem einen Anteil von 7% an der FinTech Group aus einer Kapitalerhöhung. Ohne Kapitaleinsatz, wenn ich das richtig verstehe, hat sich die FinTech Group hier einen neuen Markt erschlossen und einen Ankeraktionär an Bord geholt. Zudem hat die FinTech Group den Auftrag für die IT-Betreuung erhalten und kassiert jährlich 10 Mio. Euro.

Wir dürfen gespannt sein, ob Ö-Post und FinTech die Zukunft des "hybriden" (On- und Offline) Bankgeschäfts erfolgreich neu definieren. Sollte das gelingen, so könnte das Modell auch für Deutschland interessant werden. Scheitert dieses Joint Venture, so bleibt der FinTech Group der lukrative IT-Auftrag, der den Jahresumsatz um 10% steigert.

Kurz gesagt: Ich finde dieses Joint Venture aus Sicht von der FinTech Group ziemlich geil.

So nehme ich nun an, dass Analysten ihre Erwartungen für das Umsatzwachstum ein wenig nach oben schrauben werden. Aktuell werden 15-20% Umsatzwachstum erwartet, das KGV 2019e steht bei 16. Ich finde das günstig.

Die Aktie war zwischenzeitlich von 28,50 auf 32 Euro gesprungen, ist nun wieder auf 30 Euro zurückgekommen. Wir haben eine volle Position und bleiben dabei.


bet-at-home
11% Dividendenrendite bei wachsendem Umsatz

Fr, 14. September um 19:07 Uhr
Klar, eine Position, die mit 15% im Minus notiert, kann nur schwer durch 11% Dividendenrendite schöngeredet werden. Ich will es dennoch versuchen: Meiner Einschätzung nach werden zwei Dinge von Anlegern derzeit falsch eingeschätzt. Zum einen die Umsatzentwicklung, die in den vergangenen Quartalen optisch schwach war. Und zum anderen die politischen Auseinandersetzungen.

Im Sommer 2017 hat Polen ein EU-widriges Gesetz erlassen, dass die staatseigenen Wettbüros stützt. Bet-at-Home hast dadurch einen Markt verloren, in den folgenden vier Quartalen (also Q3 2017 bis Q2 2018) wurde eine rückläufige Umsatzentwicklung (-11%) ausgewiesen. Die Aktie hat sich infolgedessen von 120 auf nunmehr 60 Euro halbiert.

Der Umsatz-Rückgang ist auf die Entscheidung in Polen sowie eine befürchtete entsprechende Entscheidung in Österreich zurückzuführen. In Österreich hat sich diese Befürchtung jedoch bereits zerschlagen, Österreich verhält sich EU-konform und Bet-at-Home kann somit weiter mit Österreich planen. Für Polen besteht eine unangenehme Situation: Wenngleich Studien gezeigt haben, dass ein Staatliches Spiele-Monopol keine Verbesserung in der "Suchtgefahr" herbeiführt und daher entsprechende EU-Gesetze zur Liberalisierung erlassen wurden, ist der Ruf der Sportwetten nicht gut genug, um staatliche Einmischungen von nun an zu verurteilen. Irgendwie schummelt sich Polen da also noch durch und es ist nicht abzusehen, wie lange dieser Zustand beibehalten werden kann.

Doch die rechtliche Situation ist eindeutig: Alle EU-Länder müssen Sportwetten liberalisieren, früher oder später. Je länger es dauert, desto schlechter für Bet-at-Home. Doch diese unbefriedigende Situation ist inzwischen im aktuellen Kursniveau berücksichtigt.

Nicht berücksichtigt ist die überaus höhe Cash-Generierung des Unternehmens, das eine Dividendenrendite von 11% für 2019 ermöglicht. Bet-at-Home hat in den vergangenen Jahren eine große Zuverlässigkeit hinsichtlich der Dividendenzahlungen gezeigt und ich gehe davon aus, dass man auch in den kommenden Jahren einen Großteil des generierten Cashs ausschütten wird, die hohe Dividendenerwartung also erfüllen wird.

Zudem hat Bet-at-Home im Q2 und Q3 kräftig ins Marketing investiert, die Fußball-WM wird traditionell zur Gewinnung neuer Mitglieder genutzt, die in der Folgezeit dann einen hoffentlich nachhaltig höheren Umsatz erzeugen. Sprich: Die Kosten für die Fußball-WM liegen zum großen Teil hinter uns. Die WM lief jedoch 2 Wochen ins Q3 hinein, so dass in den Q3-Zahlen vermutlich weiterhin hohe Marketing-Ausgaben zu sehen sein werden. Spannend wird nun die Umsatzentwicklung:

Q3 2017 war das erste Quartal, in dem Polen vollständig "verloren" war. Wenn also die nächsten Q3-Zahlen mit dem Vorjahr verglichen werden, dann ist der Polen-Effekt nicht mehr zu sehen und wir dürften wieder eine normale Umsatzentwicklung sehen. Sollten sich zudem noch die WM-Marketing-Aktionen positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt haben, dann könnten die Umsatzzahlen erstmals seit einem Jahr wieder positiv überraschen. Bet-at-Home würde dann von einer Aktie, deren exorbitant hohe Dividendenerwartung vor dem Hintergrund der rückläufigen Umsatzentwicklung skeptisch gesehen wurde, zu einer Dividendenaktie mit Umsatzwachstum. Ich gehe davon aus, dass die Aktie dadurch wieder für viele Anleger attraktiv wird.

Institutionelle Anleger kümmern sich erst im zweiten Schritt um Details. Auf der Suche nach Dividendentiteln werden beim Screening Rahmenbedingungen angegeben und eine beliebte Rahmenbedingung ist eben der Ausschluss einer rückläufigen Umsatzentwicklung. Wenn dieses Ausschlusskriterium für Bet-at-Home nicht mehr zutrifft, wird die Aktie also in der Ergebnisliste vieler institutioneller Anleger auftauchen.

Die Q3-Zahlen werden erst am 5. November veröffentlicht. Bis dahin ist noch ein wenig Zeit und ich weiß nicht, wie sich die Aktie bis dahin entwickeln wird. Ich habe mir jedoch vorgenommen, unsere Position bis dahin zu behalten.


Goldmünzen & Goldbarren
Starker US-Dollar drückt Goldpreis

Fr, 14. September um 19:07 Uhr
Es bleibt spannend am Goldmarkt: Im Monat August haben sich insbesondere in den USA institutionelle Anleger von Ihren Gold-ETFs und Gold-Fonds getrennt. Im vierten Monat in Folge verzeichnen die Gold-Derivate Abflüsse von 2-3%. Verstärkt werden die Abflüsse durch Krisenländer wie die Türkei und Südafrika, in denen Goldbesitzer sich von ihrem Gold trennen, um Liquidität zu erhalten.

Diesen Abflüssen kann der leichte Anstieg der Nachfrage in Europa nicht Einhalt gebieten.

Ich gehe davon aus, dass die Abflüsse noch so lange andauern, wie der US-Dollar so stark bleibt. Den Commitments of Trades (COT) ist weiterhin zu entnehmen, dass große Spekulanten so wenig Gold besitzen wie zuletzt vor zwei Jahren. Damals folgte eine Gold-Rallye um 31% binnen 12 Monaten.

Was passiert also mit dem US-Dollar? Hmm, ich muss gestehen, ich habe da derzeit keine Meinung. Die USA laufen seit Jahren deutlich besser als der Rest der Welt, entsprechend stark ist der US-Dollar und das kann auch noch eine Weile anhalten. Allerdings sind wir bei dem Husarenritt immer nur einen Tweet vom Kollaps der Trump-Administration entfernt, es kann also jederzeit zum Einbruch des US-Dollars kommen. Das Gute am Gold ist ja, dass es einem nicht die Haare vom Kopf frisst, während wir abwarten.


Apple
Apple Watch sichert Wachstum für viele Jahre

Fr, 14. September um 17:38 Uhr
Apple ist schon lange kein Anbieter von elektronischen Geräten mehr. iPhone, iPad und Apple Watch sind die Einstiegsdrogen für die Abomodelle in der Apple Cloud. Dienstleistungen, für die Kunden monatliche Gebühren zahlen (Abo-Modell!) nehmen einen immer größeren Anteil am Apple-Geschäft ein. Der Vorteil: Umsatzschwankungen fallen hier wesentlich geringer aus als beim Verkauf des iPhones oder der Apple Watch.

Diese Woche hat Apple die neue Apple Watch, Serie 4, vorgestellt. Nun kann man mit der Apple Watch ein Kardiogramm erstellen, das sogar bereits von der amerikanischen Gesundheitsbehörde als aussagekräftig anerkannt wurde (FDA-Approval). Damit rückt die Apple Watch in den Gesundheitssektor vor und gilt ab sofort für Herzpatienten als unverzichtbar, wenn Sie ihrem Arzt ein Kardiogramm über einen längeren Zeitraum zeigen wollen.

Diese Funktion macht die Apple Watch für die Generation unverzichtbar, die eigentlich keinen Nutzen in dem kleinen Gerät sahen: die ältere Generation, die im Zweifel mehr Geld für sowas zur Verfügung hat. Allein aus diesem Blickwinkel ist die Einführung des Kardiogramms ein genialer Schachzug von Apple, einmal ganz abgesehen von der revolutionären Bedeutung für das Beobachten der eigenen Gesundheit. Es ist in meinen Augen die erste revolutionäre Erfindung aus dem Hause Apple, seit Tim Cook das Ruder übernommen hat.



07. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈10%) =3,4%WKN13.9.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 5x2%!
Cameco8820178,29 €-2%5%1,6%C
JD.comA112ST23,90 €1%-15%1,7%C







En Vogue (≈15%) =13,1%WKN13.9.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 5x3%!
Bank of America85838825,88 €-2%6%3,2%C
WeiboA110V763,42 €3%-34%3,0%B
Deutsche Bank5140009,72 €0%-34%3,9%C
FinTech GroupFTG11130,00 €3%4%3,0%C







Wachstum (≈30%) =23,5%WKN13.9.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 4x7,5%!
Apple865985194,36 €1%42%5,4%C
FacebookA1JWVX138,55 €-1%-7%7,2%A
BB BiotechA0NFN361,30 €2%10%8,2%C
TeslaA1CX3T248,00 €2%3%2,7%A







Dividende (≈25%) = 27,5%WKN13.9.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 3x8%!
Innotec54051014,30 €2%-13%8,1%B
FreenetA0Z2ZZ21,24 €-1%-18%7,7%A
Bet-at-HomeA0DNAY58,80 €-2%-15%7,3%B
Deutsche Post55520031,14 €1%0%4,3%B







Absicherung (≈20%) =26%WKN13.9.18Woche ΔΣ '18 ΔAnteil 3x6,7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.3.286,00 €0%-5%9,8%A
Südzucker-AnleiheA0E6FU92,00%0%-4%9,6%A
Nokia-AnleiheA0T9L2108,05%1%-2%6,6%C





Cashquote
Σ-Portfolio

0%1%6,6%

Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis10%3,4%522%
ZyklischTrump15%13,1%543%
WachstumEnkelkinder30%23,5%447,5%
DividendeUrlaub25%27,5%348%
AbsicherungZins & Gold20%26%336,7%
Summe
100%93,4%2017


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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