Heibel-Ticker 18/43 - Globale Machtansprüche der Supermächte

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26.10.2018:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

13. Jahrgang - Ausgabe 43 (26.10.2018)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Korrektur setzt sich fort
02.So tickt die Börse: Globale Machtansprüche der Supermächte
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Panik im Markt erreicht Extremwerte
 -
04.Ausblick: Monatsende und Halbzeit-Wahlen lasten noch auf Aktienmarkt
05.Update beobachteter Werte
 Durchwachsene Q-Zahlen enttäuschen Anleger
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Korrektur setzt sich fort

Liebe Börsenfreunde,

Was wir derzeit an den Finanzmärkten sehen, ist nichts weniger als die Erkenntnis, dass die USA, China und Russland miteinander nach einem neuen Gleichgewicht - bzw. nach dem Willen der USA eine Stärkung ihres Machtanspruchs - suchen. Plötzlich ergibt es auch Sinn, dass Trump die Strafzölle stets mit militärischen Notwendigkeiten begründete und weniger mit wirtschaftlichen. Auch Europa befindet sich auf dem Pfad der Selbsterkennung noch ganz am Anfang. Entsprechend verunsichert sind die Finanzmärkte, wie ich in Kapitel 02 zeige.

Auch die Stimmung ist am Boden. In Kapitel 03 werte ich die vorläufigen Ergebnisse unserer Sentiment-Umfrage aus. Nur einmal war die Niedergeschlagenheit größer, und das war zum Jahreswechsel 2015/ 2016. Was damals der Grund dafür war und wie das auf heute zu übertragen ist, zeige ich in Kapitel 03.

In den kommenden zwei Wochen gibt es zwei wichtige Termine, die meines Erachtens für den Zeitpunkt des aktuellen Ausverkaufs mit verantwortlich sind. In Kapitel 04 untersuche ich, ob die Aktienmärkte danach ihre Rallye wieder aufnehmen können, oder ob wir uns auf eine längere Zeit der Turbulenzen, Korrekturen und Zwischenerholungen einstellen müssen.

Wie immer gibt es einige Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen in Kapitel 05. Eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand finden Sie in Kapitel 06.

Aus gegebenem Anlass möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass der Heibel-Ticker Standard, der kostenfrei verschickt wird, nicht alle Inhalte des kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS enthält. Zudem habe ich für die Heibel-Ticker PLUS Kunden diese Woche mehrere Updates zum aktuellen Marktgeschehen geschrieben, in denen ich bereits auf einzelne Ereignisse näher eingegangen bin. Wie in den vergangenen Wochen schon mehrfach gesagt: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, mal ein 6-wöchiges Schnupperabo für 20 Euro auszutesten :-).

Korrekturen gehören zum Aktienmarkt und wer leicht die Nerven verliert, sollte lieber das gute alte Sparbuch bemühen. Doch ich kann Sie beruhigen: Aktuell sehe ich keine Systemkrise wie 2008/ 2009, sondern nur eine Korrektur, die wie immer genutzt werden sollte, das Portfolio entsprechend zu strukturieren. Auch diese Korrektur wird nicht ewig dauern.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts181028.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Globale Machtansprüche der Supermächte

Hui, was für eine Woche: Nach dem heftigen Ausverkauf am Dienstag war ich von einer erfolgreichen Bodenbildung ausgegangen und sprach im Rahmen eines Updates an meine Kunden bereits vom Ende der Korrektur. Doch die US-Börsen ließen das nicht zu, es folgte am Mittwoch ein weiterer Ausverkauf, was meine Theorie zunichte machte. Nun ist eine frühzeitige Beendigung dieser Korrektur unwahrscheinlich geworden.

Hier in Europa schlagen wir uns derzeit aus Sicht der Finanzwelt mit zwei Problemen herum, die eine gemeinsame Ursache haben: Der Brexit ist das sichtbare Ergebnis der unterschiedlichen Vorstellungen der Europäer über ein geeintes Europa. Und das italienische Haushaltsbudget ist ein Schuss vor den Bug Brüssels, dass diese unterschiedlichen Vorstellungen nicht im Sinne Deutschlands ausgelegt werden dürfen, sondern auch mediterrane Ansichten berücksichtig werden sollten.

Die gemeinsame Ursache dieser Probleme ist meines Erachtens darin zu sehen, dass Kommunen, Länder, Staaten bis hin zur Staatengemeinschaft EU nach ihrer Rolle in sich verändernden Machtverhältnissen unserer Welt suchen.

In den USA wurde ein Präsident gewählt, der eine eigene Vorstellung von der Rolle seines Landes hat: Freihandel um jeden Preis. Um dieses Ziel zu erreichen, bestraft er jeden Staat, der unfaire Wettbewerbsmethoden anwendet. Allen voran ist China da ein Dorn im Auge Trumps.

Vizepräsident Mike Pence hat vor drei Wochen eine Rede gehalten, die eine erschreckende Sicht auf China eröffnet. China wird nicht nur unfairer Handel mit Hilfe von Zöllen und Handels- und Investitionsbeschränkungen vorgeworfen, sondern Pence geht auch auf den erzwungenen Knowhow-Diebstahl (seine Worte) ein bis hin zur systematischen Einflussnahme chinesischer Zensoren auf die öffentliche Meinung IN DEN USA! Er bezichtigt China der Lüge hinsichtlich ihrer militärischen Absichten, wirft dem Staatsapparat Einflussnahme bei der Bestellung von Bischöfen vor und prangert die weltweite Machtausweitung über günstige chinesische Staatsfinanzierungen an.

Wer diese Rede gehört hat, der weiß, dass China nicht durch ein Entgegenkommen bei den Handelsbeschränkungen das Wohlwollen des US-Präsidenten gewinnen kann. Hier geht es um mehr: Trump möchte China in seine Schranken verweisen, so wie es in den 80ern Präsident Ronald Reagan mit der Sowjetunion gelungen ist. Der einzige Unterschied ist, dass die Sowjetunion damals deutliche Zerfallserscheinungen zeigte, während China heute eine, wenn nicht DIE, aufstrebende Wirtschaftsmacht der Erde ist. Ich nehme an, das ist auch dem chinesischen Präsidenten Xi Jingping bewußt und daher ist China bislang auch noch nicht nennenswert auf die USA zugegangen.

Die Rede von Mike Pence können Sie hier nachlesen:
https://www.whitehouse.gov/briefings-statements/remarks-vice-president-pence-administrations-policy-toward-china/

So agiert US-Präsident Trump im Bewusstsein, dass der Kapitalismus schon beim Kalten Krieg den Kommunismus besiegt hat und nun ist eben China dran. Sowohl der russische Präsident Putin als auch Chinas Xi hingegen sehen die historisch friedlichen Zeiten der Nachkriegszeit als Resultat des gesunden Gleichgewichts verschiedener Weltmächte, wobei die absolute Dominanz der USA nach dem Zerfall der Sowjetunion eher als Ausrutscher mit unzähligen, kleinen Kriegsschauplätzen betrachtet wird.

Während die USA also für sich beanspruchen, als einzige Weltmacht den Weltfrieden sicherzustellen, arbeiten Russland und China daran, ein Gleichgewicht herzustellen, das ihrer Ansicht nach besser geeignet ist.

Wir befinden uns mitten in der Berichtssaison. Täglich prasseln Unternehmensprognosen für 2019 auf uns ein, die von der Belastung der Strafzölle sprechen, und von der Ungewissheit über das künftige Wachstum bei steigenden Zinsen. Hier die Spirale, die auf den Finanzmärkten lastet:

1. Strafzölle haben die Preise für Stahl & Aluminium so stark erhöht, dass die Nachfrage zurückgeht: Starwood Hotels berichtet von so stark angestiegenen Stahlpreisen, dass bereits einzelne Bauprojekte gestrichen werden. Auch Caterpillar hat kund getan, dass die gestiegenen Stahlkosten nicht an die Kunden weitergegeben werden können, ohne die Nachfrage zu beeinträchtigen.

2. Auch Unternehmen, für die der Effekt "vernachlässigenswert" sein sollte, spüren das inzwischen: Harley Davidson leidet nicht nur unter höheren Kosten, sondern dann auch unter Importzöllen aus der EU. So kommt es nun weltweit zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Der IWF hat kürzlich seine Wachstumsprognose reduziert, soeben ist die Wachstumserwartung einer durch die EZB-durchgeführten Umfrage veröffentlicht worden, auch hier erfolgte eine Prognosereduzierung. Entsprechend prasseln derzeit Revisionen von Analysteneinschätzungen auf den Markt. Analysten reduzieren reihenweise ihre Gewinnerwartungen für die von ihnen beobachteten Unternehmen und reduzierte Gewinnerwartungen sind an der Aktienbörse gleichbedeutend mit fallenden Aktienkursen.

Heute früh hat BASF Q-Zahlen vorgelegt, in denen die Bremsspuren dieser Entwicklung deutlich zu sehen sind. CEO Dr. Brudermüller schreibt: "Darüber hinaus zeigen sich die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Sie führen zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, vor allem in Asien und dort insbesondere in China."

3. Fed-Chef Jay Powell sieht jedoch nur die steigenden Preise bei Stahl, Aluminium bis hin zur Harley Davidson und betrachtet dies als Inflation. Inflation ist das Schreckensgespenst der Notenbanken weltweit, denn sie könnte ausufern und das Wirtschaftsgefüge aus den Angeln heben. Um die Inflation unter Kontrolle zu halten, kündigt er also mehr Zinserhöhungen an, als Analysten, die ohnehin ihre Gewinnerwartungen zurückschrauben, recht ist.

Trump wettert bei jeder Gelegenheit über Powell und nimmt ihm damit die Möglichkeit, seinen Kurs der Zinsanhebungen zu korrigieren. Falls jemand von Ihnen einen direkten Draht zu Trump hat: Bitte sagen Sie ihm, dass er doch Bitteschön weitere Zinserhöhungen einfordern soll, weil "seine Wirtschaft" so gut laufe. Wenn er sich so in die Öffentlichkeit stellt, hat Powell die Möglichkeit, seine angekündigten vier Zinserhöhungen zurückzunehmen... ;-).

...doch ich bezweifle, dass Powell sich dieser Situation bewußt ist. Historisch gesehen hat die US-Notenbank eine verheerende Bilanz, wenn es um das Vermeiden einer Überhitzung der Konjunktur geht: Es ist stets in eine Rezession gemündet.

Ist die Fed wirklich so dumm, das nicht zu erkennen? Nun, die Antwort, die Ihnen die Fed geben wird, lautet: "Dieses mal ist alles anders".

Schauen wir uns das Debakel mal im Wochenvergleich an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES25.10.18Woche ΔΣ '18 Δ
Dow Jones24.985 -1,5%0,6%
DAX11.307 -2,4%-12,5%
Nikkei21.247 -6,2%-6,7%
Shanghai A 2.727 4,7%-21,3%
Euro/US-Dollar1,14-1,1%-5,2%
Euro/Yen127,52-1,0%-5,5%
10-Jahres-US-Anleihe3,14%-0,040,71
Umlaufrendite Dt0,24%-0,07-0,04
Feinunze Gold$1.232 0,3%-5,4%
Fass Brent Öl$76,89 -3,3%15,5%
Kupfer6.214 -0,5%-13,2%
Baltic Dry Shipping1.516 -3,1%11,0%
Bitcoin6.435 -0,2%-53,7%



Dax und Dow Jones haben unter heftigen Schwankungen ein kleines Wochenminus erzielt. In Japan ist der Nikkei stärker eingebrochen, weil Trump auf seine Erfolge im Verhandeln mit Mexiko und Kanada verwies und ankündigte, nun mit Japan verhandeln zu wollen. Die Gegenbewegung in China war deutlich größer als auf den anderen Aktienmärkten, weil China zuvor auch deutlich mehr verloren hat.

Wenn internationale Anleger nach verlässlichen Anlagewährungen Ausschau halten, dann wirkt die entschlossene und durch die Militärmacht unterstützte Haltung der USA attraktiver als ein zerstrittenes Europa oder ängstliches Japan. Entsprechend hat der US-Dollar, auch unterstützt durch die deutlich höhere Rendite in den USA, wieder zulegen können.

Vor dem Hintergrund des Ausverkaufs an den Aktienmärkten hat die Flucht in den Sicheren Hafen der Anleihen zu einem Renditerückgang sowohl in den USA als auch in Deutschland geführt. Sie wissen ja: Eine erhöhte Nachfrage nach Zinspapieren führt zu steigenden Kursen dieser Anleihen und somit zu sinkenden Renditen.

Auch das Gold hat von der Flucht in Sichere Häfen profitiert und konnte weiter leicht zulegen (+0,3%). Über den schwächeren Euro führt diese Entwicklung zu einem Preisanstieg von 4% für das Gold gemessen in Euro.

Ich bleibe bei meiner Theorie, dass Saudi Arabien derzeit den weltweiten Ölmarkt flutet, um den Ölpreis zu senken und damit US-Präsident Trump gnädig zu stimmen. Es ist ein Signal Saudi Arabiens, dass eine Eskalation des Falls Khashoggi seitens Trump auch negative wirtschaftliche Auswirkungen für die USA haben würde.

Schauen wir nun einmal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat.




03. Sentiment: Panik im Markt erreicht Extremwerte

Vier von fünf Wochen hat der DAX nun im Minus geschlossen, wobei die eine Ausnahme als "niedliche Zwischenerholung" bezeichnet werden kann. Kein Wunder, dass die Nerven der Anleger nach einer solchen Serie blank liegen. Schauen wir uns die Stimmung einmal im Detail an.

Inzwischen attestieren 68% (+13%) der Umfrageteilnehmer dem DAX einen Abwärtsimpuls. Die Niedergeschlagenheit nährt sich aus den Anlegern, die vor einer Woche noch eine Seitwärtsbewegung im DAX erkennen wollten (-12% auf nur noch 8%). Unverändert 20% gehen davon aus, dass der DAX derzeit einen Boden bildet. Mit einem Wert von -6,7 ist die Niedergeschlagenheit so extrem wie zuletzt ... ich scrolle ... am 21.12.2015 (damals -7,0). Damals hatte man Angst vor einer harten Landung der Wirtschaft Chinas, und fürchtete als Folge eine US-Rezession.

Auf dem falschen Fuß erwischt wurden von dem erneuten Ausverkauf 41% (+13%) der Umfrageteilnehmer, weitere 20% (-10%) geben an, das ihre Erwartungen aus der Vorwoche diese Woche kaum erfüllt wurden. Nur noch 28% (-6%) sehen ihre Erwartungen durch die aktuelle DAX-Bewegung kaum erfüllt aber immerhin 11% (+3%) haben auf fallende Kurse spekuliert. Die Verunsicherung unter den Anlegern ist damit zwar im Vergleich zur Vorwoche wieder angestiegen, doch nicht mehr auf das extreme Niveau von vor zwei Wochen.

Für den DAX in drei Wochen erwarten inzwischen wieder 33% (+3%) steigende Kurse. Weitere 26% (-3%) gehen von einer anhaltenden Seitwärtsbewegung auf diesem Niveau aus. Nur noch 19% (-4%) fürchten eine anhaltende Abwärtsbewegung, stattdessen betrachten 19% (+5%) das aktuelle Niveau als mittelfristigen Boden. Damit geben sich die Anleger aufgrund des nunmehr deutlich niedrigeren Kursniveaus an den Aktienmärkten moderat bullisch.

So geben weiterhin 26% (+1%) an, in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen zu wollen, wohingegen nur noch 14% (-3%) auf dem aktuellen Niveau noch verkaufen wollen. Mit 59% (+2%) ist das Lager derer, die erst einmal abwarten wollen, weiterhin im Jahresmittel verhältnismäßig klein.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger zeigt eine deutlich bullische Positionierung an (+7,2). Private haben also die Korrektur genutzt, um sich für eine Gegenbewegung, gegebenenfalls für eine Fortsetzung der Rallye zu positionieren. Die Profis sind da nicht ganz so optimistisch, sie haben in den Ausverkauf hinein ihre Long-Positionen abgebaut und sind nun neutral positioniert.

Das sehen die US-Profis ganz anders, dort ist das Put/Call-Verhältnis der CBOE drastisch angesprungen und deutet darauf hin, dass sich die US-Profis gegen weitere Kursverluste absichern. Entsprechend hat sich auch die Investitionsquote der US-Fondsanleger um 16% auf nur noch 51% verringert und ist damit so niedrig wie zuletzt im März, als die Frühjahrskorrektur ihr Tief erreichte.

Auch die US-Privatanleger sind weit entfernt von der zuversichtlichen Haltung ihrer deutschen Kollegen, in den USA ist die Bulle/Bär-Quote auf -13% gefallen.

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 zeigt mit einem Wert von nur noch 9% extreme Angst an. Auch der Short Range Oscillator des S&P 500 notiert deutlich unterhalb der Marke von -4,0%, ab der eine überverkaufte technische Situation darauf hindeutet, dass zumindest eine Gegenbewegung an den Aktienmärkten überfällig ist.

Interpretation



Korrekturen gehören zu jedem Bullenmarkt. Auch diese Korrektur ist aus Sicht der Sentimentanalyse durchaus typisch: Während der DAX immer wieder auf neue Tiefs abrutscht, wächst die Niedergeschlagenheit unter den Anlegern von einem Extrem zum anderen. Gleichzeitig erreicht die Verunsicherung hingegen keine Extremwerte mehr, vielmehr würde ich aus den Sentimentalen ableiten, dass immer weniger Anleger von den neuen Tiefs wirklich überrascht werden.

In der Zwischenzeit werden die Ursachen erforscht: Was ist die Ursache für den Ausverkauf? Und lässt sich daraus ableiten, dass die Aktienmärkte noch viel länger im Korrekturmodus verweilen, oder ist ein Ende absehbar?

Ich muss feststellen, dass in den vergangenen Wochen eigentlich keine neuen Ursachen mehr hinzu gekommen sind: Die Italienwahl liegt schon einige Monate zurück und das Haushaltsdefizit ist eine logische Folge des Wahlausgangs. Die Brexit-Entscheidung liegt schon einige Jahre zurück und die Gefahr eines unkontrollierten Brexits ist nicht neu. US-Präsident Trump möchte China aufbrechen, das hat er schon im Wahlkampf gesagt und somit ist auch das nicht neu. Neu ist höchstens, dass Italien, Großbritannien und die USA wirklich für ihre jeweiligen Überzeugungen eintreten und dafür wirtschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen scheinen.

Hmm, so langsam liegen die Karten auf dem Tisch. Die veränderten Erwartungen - nicht Ursachen, denn die sind nicht neu - werden in diesen Tagen in die Unternehmensprognosen eingerechnet und entsprechend korrigieren die Aktienmärkte. Anleger stellen sich sukzessive auf diese neue Situation ein, denn die Erwartungen ziehen schon wieder an und die Verunsicherung erreicht trotz neuer Aktienmarkttiefs keine neuen Extremwerte mehr.

Ich weiß, Sie wollen nun von mir hören, ob wir das Tief der Korrektur schon gesehen haben, oder ob der DAX noch deutlich unter 11.000 Punkte korrigiert. Ich weiß es nicht. Sie wollen auch wissen, ob die Aktienmarktrallye der vergangenen Jahre wieder aufgenommen wird, oder ob wir uns - wie derzeit von vielen Marktkommentatoren in Aussicht gestellt - auf eine lange Phase der nervenzehrenden Aufs und Abs einstellen müssen. Auch das weiß ich nicht.

Ich weiß jedoch, dass der Ausverkauf besonders hart bei Dividendentiteln sowie Technologieaktien zugeschlagen hat: Dividenden sind vor dem Hintergrund der erwarteten steigenden Renditen an den Anleihemärkten weniger attraktiv und wurden daher in meinen Augen übertrieben ausverkauft. Technologietitel haben zuvor die größten Zugewinne verzeichnet und sind daher natürlicherweise überproportional anfällig für Korrekturen.

5-Wochenschnitt-201810
Abbildung 1: 5-Wochendurchschnitt des animusX-Sentiments


Der 5-Wochendurchschnitt unserer Sentimenterhebung zeigt inzwischen ebenfalls ein extrem negatives Niveau an (-21,6%). Nur zum Jahreswechsel 2015 / 2016 notierte dieser Durchschnitt mal tiefer (-27,4%), es folgte eine anderthalb jährige Aktienmarktrallye, die den DAX um genau 50% nach oben katapultierte. Wenn Sie heute schon einsteigen, laufen Sie Gefahr, dass wir eben doch noch nicht das Tief gesehen haben, denn es ging ja auch aus Sicht der Sentiment-Theorie schon mal tiefer. Wenn Sie heute noch nicht einsteigen, dann laufen Sie Gefahr, dass die Rallye ohne Sie startet.

Wie immer ist es wohl ratsam, sukzessive vorzugehen, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Und wenngleich es durchaus auch nochmal tiefer gehen kann, so ist auf mittelfristige Sicht doch schon ein attraktives Einstiegsniveau erreicht.










04. Ausblick: Monatsende und Halbzeit-Wahlen lasten noch auf Aktienmarkt

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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