Heibel-Ticker PLUS Update 2019#1: Powell unterwirft sich Trump

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07.01.2019:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
13. Jahrgang - Update 1 (07.01.2019)
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: POWELL UNTERWIRFT SICH TRUMP
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: POWELL UNTERWIRFT SICH TRUMP
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Liebe Börsenfreunde,

das Jahr ist gerade einmal ein paar Tage alt, da geht es schon wieder rund. Ich möchte nicht schon jetzt alle meine Vorsätze über Bord werfen, daher gehen wir ein wenig vorsichtiger vor.

Dennoch ist die Finanzwelt am vergangenem Freitag wieder ein wenig rosiger geworden. Letztlich nichts Neues, denn sowohl Trump, als auch Powell haben schon Ende November / Anfang Dezember ähnliche Aussagen gemacht, wie am Freitag. Doch dieses mal scheinen Anleger ihnen zu glauben.

Bevor ich Trump, Powell und auch den US-Shutdown in einen Zusammenhang bringe, möchte ich Sie vorsorglich nochmals daran erinnern, dass ich Trumps „Methoden“ für abscheulich halte. Doch es hilft nichts, sich über seine Methoden zu beklagen und dabei zu übersehen, dass er an verschiedenen Stellen Gutes bewirkt.

So gehe ich davon aus, dass Trump den Handelskonflikt mit China über alle anderen Themen priorisiert. Es muss an allen Fronten zeigen, dass er sich mit seinen Vorhaben durchsetzen kann. Er muss zeigen, dass ein Amtsenthebungsverfahren, dass seit nunmehr über zwei Jahren imminent aber letztlich doch nicht erfolgt ist, nicht wahrscheinlich ist. Er muss zeigen, dass er im Streit um das US-Haushaltsbudget selbst einen Shutdown überleben wird, bis es zu einem wie auch immer gearteten Kompromiss kommt. Und er muss zeigen, dass er selbst die Notenbank in die Knie zwingen kann.

Andernfalls würde China niemals Zugeständnisse machen. Andernfalls würde China die Geschichte aussitzen. Ein US-Notenbankpräsident, der trotz des Handelsstreits die Zinsen nach oben schraubt, sägt am Stuhl des US-Präsidenten. Denn kollabiert die Wirtschaft, dann kollabiert auch die wackelige Mehrheit Trumps.

So ist das Zugeständnis Jay Powells, weitere Zinsanhebungen von der jeweiligen wirtschaftlichen Entwicklung abhängig zu machen, zunächst einmal nichts weiter als eine folge des gesunden Menschenverstands. In diesem Kontext jedoch gibt er damit gleichzeitig das Signal aus, dass er negative konjunkturelle Effekte eines eskalierenden Handelsstreits mit entsprechenden geldpolitischen Maßnahmen abfedern wird.

Oder, um es auf Chinesisch zu übersetzen: Powell spielt im Handelsstreit nun nicht mehr für China, sondern für die USA.

Ichbleibe dabei: Bislang sind es nur warme Worte, die Jay Powell verlauten ließ. Doch die dogmatischen ein, zwei oder gar drei Zinsanhebungen für 2019 sind damit bis auf weiteres vom Tisch. Wir kehren zurück zur Konjunktur, die für Vollbeschäftigung und steigende Löhne sorgt, ohne die Inflation anzuheizen. Daher sind niedrige Zinsen nun wieder möglich, was ein Rezept für steigende Aktienkurse ist.

Aus Gründen der Disziplin würde ich nun Weibo und Wheaton Precious Metals auf eine Portfoliogröße von 2% verkleinern und gleichzeitig mit einem Dow Jones Call auf eine Markterholung in den kommenden Wochen spekulieren. Den Call sichern wir mit einem engen Stopp Loss ab.

Weibo (A110V7)
Die Aktie ist Freitag und heute insgesamt um 8% angesprungen und macht nun 2,7% des Portfolios aus. Ich würde 0,7% der Position zu Kursen über 54 Euro verkaufen.

Wheaton Precious Metals (A2DRBP)
Die Aktie war Mitte Dezember um 20% angesprungen, läuft seither seitwärts. Derzeit macht die Position 2,4% unseres Portfolios aus, ich würde 0,4% zu Kursen über 17 Euro verkaufen.

Dow Jones Call (CQ8RM1)
Brexit und Gelbwesten belasten noch Europa, in den USA jedoch sind Handelsstreit und Zinserhöhungen auf gutem Weg. Ich würde den Call zu Kursen unter 1,42 Euro kaufen und ein Stopp Loss bei 1,25 Euro vorsehen (12% Risiko).

Der Call-Optionsschein läuft bis Dezember 2019 und hat einen Basispreis für den Dow Jones von 24.000 (aktueller Dow Stand: 23.392).

Ich halte mich bereits, Nvidia und BB Biotech nachzukaufen. Heute wurde Micron von den Analysten bei BMO hochgestuft. Intel, AMD und Nvidia werden davon heute positiv beeinflusst.

Zudem hat die Übernahme von Celgene durch Bristol-Meyers die Biotech-Branche aufgeweckt.

Zuletzt hatte Micron ein KGV 2019e von 5 und Celgene von 8. Für ein Gewinnwachstum von 25% bzw. 20% ist das einfach zu günstig. Vielleicht haben programmierte Algorithmen die Aktienmärkte über ETF-Verkäufe so stark in den Keller getrieben, dass nun individuelle Investoren einige der günstigen Aktien einsammeln.

Nun, mit dem Dow Call würden wir, wenn ich richtig liege, mitfahren. Andernfalls haben wir ein enges Stopp Loss.

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
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Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
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Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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