Heibel-Ticker PLUS 19/3 - Szenarien für die kommenden Monate

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18.01.2019:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

14. Jahrgang - Ausgabe 03 (18.01.2019)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Anhaltende Gegenbewegung
02.So tickt die Börse: Das Gute in jeder Hiobsbotschaft
 - Exit vom Brexit
 - Längster US-Shutdown der Geschichte
 - Handelsstreit
 - Was fehlt?
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Dezember-Frust entlädt sich in Kaufbereitschaft
 -
04.Ausblick: Szenarien für die kommenden Monate
05.Portfoliozusammensetzung & schrittweises Kaufen und Verkaufen
 - : Erläuterungen zum Heibel-Ticker Portfolio
 - Absicherung
 - Dividende
 - Wachstum
 - Spekulation
06.Update beobachteter Werte: Wheaton Precious Metals, Weibo, BB Biotech
 - Wheaton Precious Metals: Profiteur von steigendem Absicherungsbedarf
 - Weibo: Probleme bekannt, Bewertung zu niedrig
 - BB Biotech: Gewinnwarnung und vorläufige Q-Zahlen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Anhaltende Gegenbewegung

Liebe Börsenfreunde,

Das Ausbleiben von negativen Meldungen treibt die Kurse nach oben. Der aufgestaute Kaufdruck aus dem Dezember ist groß genug, um die Rallye weiter zu treiben. Doch die Krisenherde sind noch bei weitem nicht gelöst. Im heutigen Rückblick in Kapitel 02 analysiere ich, wieso die Aktienmärkte heute steigen.

Entsprechend ist die Stimmung weiter angesprungen, doch die wichtigsten Stimmungsindikatoren notieren weiterhin im neutralen Bereich. Was das bedeutet, zeige ich in Kapitel 03.

Ich habe mich letzte Woche schwer getan mit dem Jahresausblick. Wetterbericht habe ich ihn genannt, damit wir uns für die verschiedenen Möglichkeiten entsprechend anziehen bzw. vorbereiten können. Heute habe ich im Kapitel 04 ein paar konkrete Kursziele genannt und entsprechende geopolitische Entwicklungen dazu aufgezeigt.

Da sich zum Jahreswechsel eine Reihe von neuen Kunden im Heibel-Ticker angefunden haben, erkläre ich heute in Kapitel 05 kurz ein paar Hintergründe für die Zusammensetzung und Vorgehensweise unseres Heibel-Ticker Portfolios. Lassen Sie mich wissen, wenn Sie weitere Fragen haben, damit ich Sie an Bord holen kann :-).

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp190120.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Das Gute in jeder Hiobsbotschaft

Brexit, Handelsstreit, US-Shutdown, Konjunkturabschwächung, ... die Beweislast ist erdrückend. Ich erhalte derzeit viele Leserbriefe, doch sie könnten widersprüchlicher nicht sein: die einen belegen lückenlos, warum der DAX schon bald unter 10.000 Punkte fallen muss. Die anderen argumentieren, dass alle negativen Entwicklungen bereits im Dezember eingepreist wurden und daher der Bärenmarkt beendet sei. Wer hat Recht?

Nun, halten wir zunächst einmal fest, dass wir einen fulminanten Jahresauftakt erleben, der bereits einen guten Teil der im vergangenen Jahr, insbesondere im Dezember, erlittenen Verluste wieder ausgeglichen hat. Auch den schlimmsten Meldungen wird derzeit etwas Gutes abgewonnen.

EXIT VOM BREXIT

Die EU hat Theresa May einen Scheidungsvertrag diktiert, der allen EU-Mitgliedern zeigen soll, dass ein Verlassen der Gemeinschaft ein großer Fehler ist. Ich halte das Verhalten der EU für kritisch, es erinnert mich an Scheidungsfehler, wie sie früher häufig gemacht wurden.

Kurz vorab, da ich weiß, dass viele von Ihnen einen Schritt weiter denken: Meine eigene Ehe ist glücklicherweise in bester Ordnung. Aber in einem Land mit einer Scheidungsquote von einem Drittel geht das Thema auch an mir nicht vorbei. Am schwersten ist es wohl einzusehen, dass man die Ehe zwar mit guten Erwartungen, aber manchmal unterschiedlichen Voraussetzungen eingegangen war. Der Scheidungsgrund liegt häufig nicht in den Streitereien der letzten Jahre, sondern in Unterschieden, die bereits vor der Ehe existierten. Für die Trennung darf man also nicht die Probleme der letzten Jahre zugrunde legen.

Doch genau das tut die EU mit den Briten. Die EU verhält sich wie ein betrogener Ehepartner, der die Briten für ihren Fehler teuer bezahlen lassen möchte. Dabei wollten die Briten niemals wirklich Teil der EU sein, wie ich Ihnen bereits vor zwei Jahren aufzeigte. Die unendlich vielen Extrawürste für die Briten waren ein Zeichen dafür, dass die Briten niemals wirklich überzeugt von der EU waren.

Die Strategie, die in Brüssel derzeit gefahren wird, halte ich für falsch. Nachdem der Vertrag in London abgeschmettert wurde, jubelten die Finanzmärkte. Der Brexit ist nun nämlich ein wenig unwahrscheinlicher geworden. An einen "harten" Brexit glaubt niemand. Es geht derzeit in den Köpfen der Menschen nur darum, ob die Briten mit einem harten Vertrag schon Ende März gehen dürfen, oder ob es eine Verlängerung gibt, vielleicht sogar ein neues Referendum und vielleicht sogar den Exit vom Brexit. Brüssel ist sich sicher, dass dies im Sinne der Europäer und auch Briten wäre.

Doch die Briten haben sich anders entschieden und sie haben Anfang der Woche auch einer Regierungschefin erneut das Vertrauen ausgesprochen, die den Brexit durchziehen möchte. Ich weiß also nicht, ob ich jubeln sollte, wenn der Brexit verschoben oder vielleicht sogar aufgehoben wird.

LÄNGSTER US-SHUTDOWN DER GESCHICHTE

Inzwischen ist der Shutdown in den USA zum längsten der Geschichte geworden: Staatsangestellte (über 800.000) erhalten keine Gehälter mehr, öffentliche Projekte werden auf Eis gelegt, fällige Zahlungen werden zurückgehalten. In den ersten Quartalsberichten lassen US-Vorstände verlauten, dass die Auswirkungen des Shutdowns zwar zu erkennen seien, aber noch keine signifikanten Folgen hätten.

Mit dem Shutdown ist es wie mit einer Umweltkatastrophe: Meist geht das schnell vorüber und im Anschluss werden die aufgestauten Entscheidungen und Zahlungen nachgeholt.

Doch derzeit sieht es nicht so aus, als ginge dieser Shutdown schnell vorüber. Seitens Donald Trump ist keinerlei Einlenken zu sehen, auch die Demokraten beharren fest auf Ihrer Position. Mauer oder nicht zwischen Mexiko und den USA? Derzeit habe ich den Eindruck, dass der Druck insbesondere auf Donald Trump kontinuierlich steigt...

HANDELSSTREIT

...denn ein Einlenken im Streit um die Finanzierung der Mauer würde eine Schwäche Trumps zeigen, die auch China für sich nutzen könnte.

Gestern Abend hat das Wallstreet Journal das Gerücht verbreitet, US-Finanzminister Steve Mnuchin prüfe die Reduzierung oder gar Aussetzung der Strafzölle. Verhandlungsführer Lighthizer hat dieses Gerücht umgehend dementiert, Trump bleibt still. Es ist unbestritten, dass der Handelsstreit bereits negative Auswirkungen auf die Konjunktur, sowohl in den USA als auch in China, hat. Wie weit können die beiden Streithähne gehen?

Signalisiert die Rallye, die gestern Abend in Folge des Gerüchts startete, dass eine Schwäche Trumps an den Aktienmärkten begrüßt wird? Denn ein mögliches Einknicken Trumps würde den Shutdown, als auch die Handelsbeschränkungen gegenüber China beenden. Auch die noch nicht in Gang gekommene Auseinandersetzung mit Europa hinsichtlich der Autozölle würde von vornherein an Schärfe verlieren.

WAS FEHLT?

Schön, dass US-Notenbankchef Jay Powell hier keine eigene Überschrift mehr bekommt. Er ist gegenüber Trump eingeknickt, damit hat Trump in meinen Augen freie Hand, seine Streitigkeiten bis zum Äußersten zu führen. Powell wird mit geldpolitischen Maßnahmen das Schlimmste für die Konjunktur verhindern.

Zum Beginn der Woche haben einige US-Banken bereits Quartalszahlen veröffentlicht. Goldman Sachs und Citigroup, die Bank of America und J.P. Morgan haben zwar ein schwaches Q4 erlitten, doch für das laufende Quartal sprühten sie Zuversicht aus. Zuversicht, obwohl die Konjunktur Kratzer aufweist und obwohl wir uns mitten im längsten Shutdown der US-Geschichte befinden. Da sehen Sie, wie wichtig die US-Notenbank für die US-Konjunktur und insbesondere für die US-Banken ist.

Gestern gab es eine Reihe von schwachen Q-Zahlen: American Express und Morgan Stanley konnten die im Wochenverlauf gestiegenen Ansprüche an Finanzinstitute nicht erfüllen. Netflix vermeldete zwar neue Rekordzahlen, doch nach 50% Kursgewinn seit Ende Dezember war das nicht ausreichend, um die Aktie weiter nach oben zu katapultieren. Heute notiert Netflix mit 10% im Minus.

Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES17.1.19Woche ΔΣ '19 Δ
Dow Jones24.370 2,3%5,7%
DAX10.919 0,0%3,4%
Nikkei20.666 2,5%3,3%
Shanghai A 2.680 1,0%2,6%
Euro/US-Dollar1,14-0,9%-0,4%
Euro/Yen124,660,1%-1,2%
10-Jahres-US-Anleihe2,75%0,030,01
Umlaufrendite Dt0,08%-0,02-0,02
Feinunze Gold$1.292 0,3%0,9%
Fass Brent Öl$61,24 -0,3%17,3%
Kupfer5.910 -0,9%-1,8%
Baltic Dry Shipping1.077 -9,4%-15,3%
Bitcoin3.653 0,0%-6,9%



Der DAX konnte diese Woche nicht zulegen. Zu stark lastet die Ungewissheit, sowohl über Brexit und Italien als auch über eine globale Konjunkturschwäche auf dem Exportindikator. In den USA scheinen institutionelle Anleger jedoch unter Druck geraten zu sein: Wer im Jahr 2018 kräftig Federn lassen musste, der möchte im Jahr 2019 nicht vom Aktienmarkt abgehängt werden, wenn's denn endlich nach oben geht. So laufen viele Anleger den Kursen hinterher, der Dow Jones legte nochmals 2,3% zu.

Die nunmehr abwartende Haltung Jay Powells stützt komischerweise auch den US-Dollar (+0,9% ggü. Euro): Drohte Powell bis vor kurzem noch, durch seine Zinserhöhungen die US-Wirtschaft in den Ruin zu stürzen, so bedeutet seine nunmehr moderate Haltung, dass die US-Konjunktur weiterlaufen kann. Entsprechend erholt sich auch der US-Dollar, während das Chaos in Europa nicht gerade förderlich für den Euro ist.

Nur noch 2,75% Rendite wirft eine 10 Jahre laufende US-Staatsanleihe ab, deutlich unter 3%. Es war tatsächlich noch zu früh für ein nachhaltiges Überspringen der 3%-Marke. Nun dürfen wir den Blick wieder nach unten richten. Mal sehen, wohin das Zinsniveau in den kommenden Monaten läuft. In Deutschland ist die Umlaufrendite schon wieder nahe Null (-0,02%punkte auf 0,08%).

Das Gold erfreut sich derzeit steigender Nachfrage, im Dezember haben Anleger in Europa und den USA 76 Tonnen Gold gekauft. So viel wurde zuletzt im April 2018 gekauft, kurz nach den Börsenturbulenzen des Frühjahrs 2018. Der Preis, gemessen in US-Dollar, ist diese Woche leicht angestiegen (+0,3%).

Der Ölpreis ist zurückgeschnellt auf ein durchschnittliches Niveau knapp über 60 USD/Oz. Von hier aus können wir nun entspannt die nächste Richtung abwarten.

Der Baltic Dry Verschiffungsindex ist um 9,4% eingebrochen. Wir kennen diese starken Wochenschwankungen schon, insbesondere um chinesische Feiertage herum sind solche Sprünge inzwischen bekannt: Das Neujahr beginnt in China am 5. Februar.

Schauen wir mal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat.




03. Sentiment: Dezember-Frust entlädt sich in Kaufbereitschaft

Die Stimmungsumfrage dieser Woche wurde heute früh gestartet und läuft aktuell noch. So spielt der heutige Kursgewinn des DAX von zur Stunde (14:30 Uhr) 1,9% sicherlich der guten Laune der Anleger in die Hände. Dass der DAX im Wochenvergleich ohne den heutigen Tag unverändert seitwärts gelaufen ist, gerät da in den Hintergrund.

So sehen nun 26% (+6%) den DAX in einer Aufwärtsbewegung befindlich, weitere 36% (+4%) gehen von einer Seitwärtsbewegung aus. Eine Bodenbildung wollen weiterhin 19% erkennen. Auf der anderen Seite gibt es nur noch 17% (-8%), die den DAX weiterhin in einer übergeordneten Abwärtsbewegung sehen. Die Stimmung ist gegenüber der Vorwoche noch ein wenig angestiegen, notiert aber mit einem Wert von 0,9 weiterhin im neutralen Bereich.

An der Selbstzufriedenheit der Anleger ändert das aber wenig. Zwar wollen 54% (+6%) diese DAX-Entwicklung vor einer Woche zum größten Teil so erwartet haben, aber nur noch 10% (-4%) geben an, darauf spekuliert zu haben. Weiterhin 30% sehen ihre Erwartungen hingegen kaum erfüllt und 6% (-2%) wurden auf dem falschen Fuß erwischt.

Auch an der Erwartung für die DAX-Entwicklung in den kommenden drei Monaten hat diese Woche wenig geändert: Steigende Kurse erwarten 32% (+2%), fallende Kurse hingegen 25% (ebenfalls +2%). Eine Seitwärtsbewegung erwarten nur noch 30% (-2%) und 9% (-1%) gehen von einer Bodenbildung erst in drei Monaten aus.

Für einen so durchmischten Ausblick ist die Kaufbereitschaft jedoch ziemlich groß: 22% (-1%) der Umfrageteilnehmer wollen in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, nur 11% (-1%) wollen Positionen verkleinern. Mit 67% (+2%) steigt das Lager derer, die derzeit noch nicht wissen, wie sie sich verhalten wollen.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger zeigt, dass viele Anleger ihre zum Jahresstart erzielten Gewinne absichern. Mit einem Wert von -1,5 kaufen Privatanleger ein wenig mehr Absicherungsprodukte als Long-Positionen. Profis hingegen, die sich über die Eurex absichern, kaufen überwiegend Call-Optionen. Das Put/Call-Verhältnis steht bei 1 und notiert damit unter dem Durchschnitt von 1,5.

In den USA sieht es ähnlich aus, auch dort geht das Put/Call-Verhältnis der CBOE zurück und zeigt eine zunehmende Spekulation auf steigende Kurse. Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ist um 7% auf inzwischen 75% gestiegen und notiert damit auf dem höchsten Niveau seit vergangenem Oktober.

Das Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger ist mit einem Wert von -2,7 im neutralen Bereich.

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 ist auf 44% und somit ebenfalls in den neutralen Bereich zurückgesprungen.

Interpretation



Die Stimmung im Dezember war extrem negativ, wir haben im Dezember einen historischen Negativ-Rekord verzeichnet. Entsprechend heftig fällt nun die Gegenbewegung an den Aktienmärkten aus. Der DAX hat jedoch seit Jahresbeginn gerade mal 3,4% zugelegt während der Dow Jones schon wieder mit 5,7% im Plus notiert. Ich gehe daher davon aus, dass bei Ausbleiben neuer Negativ-Schlagzeilen insbesondere der DAX seine Rallye noch ein wenig fortsetzen kann.

Die Gefahr für Negativ-Meldungen ist jedoch groß: Brexit oder Italien haben jederzeit das Potential, in Brüssel für Chaos zu sorgen und dadurch die Aktienmärkte zu belasten. Aber auch die schwelenden Krisen um den US-Shutdown und den Handelsstreit zwischen den USA und China können jederzeit wieder ausbrechen. Bleibt zu hoffen, dass Jay Powell von seiner moderaten Haltung nicht so schnell abrückt, damit Negativ-Meldungen gegebenenfalls durch die Erwartung einer lockeren Geldpolitik aufgefangen werden können.

Somit zeigt die Sentiment-Analyse weiterhin eine aufgestaute Kaufbereitschaft, die für weiter steigende Kurse sorgen dürfte. Noch nicht geklärt ist jedoch, ob die erwähnten Krisen tatsächlich bald gelöst werden können, oder aber nochmals eskalieren. Analog auf die Aktienmärkte übertragen gehen Charttechniker bislang ebenfalls nur von einer Erholung aus, solange der DAX noch unter 11.800 Punkten notiert. Erst ein Überspringen würde den Bärenmarkt beenden.

Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Krisenherde verhalten, wenn der DAX mit den 11.800 Punkten flirtet. Alles bis dahin ist nichts weiter als eine Gegenbewegung, die das aufgestaute Kaufinteresse der vergangenen Monate entlädt.







04. Ausblick: Szenarien für die kommenden Monate

Ich habe nun im Wesentlichen drei Szenarien für die kommenden Monate im Kopf. Ja, sie lassen sich in steigen, fallen oder seitwärts zusammenfassen, aber ich habe mir entsprechende Marken und Szenarien dazu ausgedacht.

Solange der DAX die 11.800 Punkte nicht überspringt, ist der Bärenmarkt in meinen Augen noch nicht beendet. Auf der anderen Seite gilt das Dezember-Korrekturtief bei 10.380 Punkten, das im Falle eines Rückschlags jederzeit wieder ins Auge gefasst werden muss. Ich werde also für unser Portfolio an den beiden Grenzen mit Optionsscheinen spekulieren und einen engen Stopp Einbauen. Derzeit, bei 11.111 Punkten im DAX, bin ich mit der hohen Cash-Position in unserem Portfolio sehr zufrieden. Wir haben dennoch seit Jahresbeginn bereits 5,9% zugelegt, während der DAX nur 3,4% zulegen konnte.

Um den DAX über 11.800 Punkte zu führen, müssten einige Dinge passieren: der Handelsstreit zwischen den USA und China müsste gelöst werden, ein Handelsstreit mit Europa dürfte nicht so stark eskalieren und Jay Powell als auch Mario Draghi müssen an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten. Eine Lösung im Brexit-Drama muss her, egal wie sie aussieht. Italien hingegen ist in meinen Augen eine tickende Zeitbombe, für die ich noch keinen Lösung sehe.

Die bekannten Krisenherde können meiner Ansicht nach den DAX nicht unter 10.380 Punkte drücken, auch wenn sie eskalieren. Das schlimmste Szenario bei diesen Krisen haben wir bereits hinter uns und das hat den DAX eben auf 10.380 Punkte gedrückt.

Um den DAX unter 10.380 Punkte zu drücken, braucht es neue Krisen. Hier eine kleine Auswahl:

Taiwan: Was, wenn China Taiwan einnimmt? Der schwelende Konflikt ist seit 1946 ungelöst. In Taiwan betrachtet man sich als eigenständig, China betrachtet Taiwan jedoch als Bestandteil Chinas mit ein paar Sonderrechten. Die US-Technologieindustrie baut stark auf Taiwan. Wir haben gesehen, was Putin mit der Krim gemacht hat. Warum sollte Xi mit Taiwan anders vorgehen?

Nordkorea: Die Fortschritte bei den Verhandlungen mit Nordkorea wurden nur erzielt, weil China mitspielt. Wenn das vorbei sein sollte, wird der Kuhhandel sofort brüchig. Sie sehen: Es hängt viel mehr am Handelsstreit mit China, als vor einem Jahr absehbar war.

Iran: Erzfeind Saudi Arabiens und damit auch ein Dorn im Auge Donald Trumps, der selbst den Mord an Khashoggi durch den Kronprinz der Saudis zunächst verharmlosen wollte. Sanktionen gegen den Iran gibt es schon, derzeit ist Trump noch mit anderen Dingen beschäftigt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass er bei diesem Thema irgendwann nochmals die Daumenschrauben anziehen möchte.

Liquidität: Seit der Finanzkrise 2008 haben die Notenbanken der Industrieländer Liquidität in die Märkte gepumpt: Liquiditätsschwemme. Die EZB, die Fed und die Bank of Japan (BoJ) hatten 2008 gemeinsam eine Bilanzsumme von 3,3 Billionen US-Dollar. Bis Ende 2017 ist dieser Betrag auf 15 Billionen US-Dollar angestiegen. Im Verlauf des Jahres 2018 ging die akkumulierte Bilanzsumme um eine Billionen auf 14 Billionen US-Dollar zurück. Ist es ein Zufall, dass 2018 die internationalen Aktienmärkte eingebrochen sind?

Für das Jahr 2019 beabsichtigt zumindest Jay Powell weiterhin, die Bilanzsumme seiner Notenbank sukzessive zu verkleinern. Die EZB hat ihre Anleihekäufe beendet und die Bank of Japan wird das noch laufende Kaufprogramm seit einem Jahr nur zur Hälfte ausgeschöpft.

Die Peoples Bank of China (PBoC) hat ihre Liquiditätsschwemme übrigens schon 2013 beendet.

Wenn also nicht mehr Geld für höhere Aktienbewertungen zur Verfügung steht, woher sollen denn die höheren Kurse kommen? Produktivitätsgewinne sind leider aufgrund der langen Niedrigzinspolitik kaum zu erwarten (0%-Investitionen führen dazu, dass wenig rentable Projekte umgesetzt werden, die Mittel fehlen dann für die guten Projekte).

So fehlt mir irgendwie die Phantasie dafür, dass der DAX über 11.800 Punkte springen könnte. Dazu müsste es einige positive Überraschungen geben. Also werden wir im Jahr 2019 wohl eher die Bandbreite zwischen 10.380 und 11.800 für kurzfristige Spekulationen nutzen. Nur wenn der DAX nach oben oder unten ausbricht, oder wenn ein wirklich überraschendes Ereignis eintritt, werde ich diese Strategie ändern.



05. Portfoliozusammensetzung & schrittweises Kaufen und Verkaufen



Erläuterungen zum Heibel-Ticker Portfolio

Fr, 18. Januar um 15:50 Uhr
Erfreulicherweise gibt es eine Reihe von neuen Kunden beim Heibel-Ticker. Ich werde daher immer wieder ein paar Dinge, die sich in den vergangenen Jahren im Heibel-Ticker so eingespielt haben, erläutern und über die Hintergründe aufklären.


Unser Heibel-Ticker Portfolio untergliedert sich in vier Teilbereiche:
- Absicherung,
- Dividende,
- Wachstum und
- Spekulation.

Innerhalb dieser Teilbereiche setze ich verschiedene Diversifizierungsaspekte:
- Geographie
- Branchen
- Anlageziel

Für die jeweiligen Portfoliobereiche gelten unterschiedliche Vorgehensweisen und Regeln, die sich im Verlauf der vergangenen Jahre bewährt haben.

ABSICHERUNG

Der Bereich Absicherung ist als Versicherung gegen Finanzmarktturbulenzen zu sehen. Darin enthalten sind physische Edelmetalle sowie Anleihen. Derzeit habe ich mich für Gold und zwei Unternehmensanleihen entschieden, mit denen wir rund ein Viertel des Portfolios bestückt haben.

Die beabsichtigte Positionsgröße in diesem Portfoliobereich ist 7%, bei 3 Positionen ergibt sich eine Zielgröße von 21%, die jedoch nur als Richtwert zu verstehen ist. Positionen in diesem Portfoliobereich bauen wir in der Regel in zwei Schritten auf: Zunächst wird die Hälfte der beabsichtigten Positionsgröße gekauft und im Falle eines Kursrückschlags um bspw. 7-9% wird nochmals nachgekauft, sofern sich die Situation nicht grundlegend verändert hat.

Ich behalte mir aber auch hier die Möglichkeit vor, eine bereits volle Position nochmals um die Hälfte aufzustocken, wenn sich in meinen Augen eine besondere Gelegenheit ergibt. So geschehen im vergangenen Jahr zunächst beim Gold, dann bei Südzucker.

Die Positionen sind bereits seit vielen Jahren unverändert im Heibel-Ticker Portfolio und haben schon den einen oder anderen hohen Seegang überstanden. Sollten wir uns mal von einer Position trennen, so wird auch das voraussichtlich in zwei Schritten erfolgen.

DIVIDENDE

Viele Heibel-Ticker Kunden freuen sich über Dividenden, die im Alltag ein wenig mehr Spielraum ermöglichen. Unternehmen die eine hohe Dividende ausschütten, sind in der Regel diszipliniert und bauen das Geschäft langfristig aus. Ich versuche natürlich, Dividendentitel auszusuchen, deren Aktien ebenfalls ein Kurssteigerungspotential haben.

Für das Portfolio sind ebenfalls drei Positionen vorgesehen, die beabsichtigte Positionsgröße liegt bei ca. 24%. Auch Dividendenpositionen würde ich in zwei Schritten aufbauen und auch hier behalte ich mir vor, auch mal eine Position größer zu machen.

Ich habe festgestellt, dass im Ausland gezahlte Dividenden immer wieder zu Steuerproblemen führen: Ausländische Behörden behalten erstmal etwas ein, was dann nur über eine komplizierte Formularflut zurückzuholen ist. Daher habe ich mich inzwischen auf deutsche Dividendentitel beschränkt. Für Österreicher und Schweizer werde ich in den kommenden Wochen die eine oder andere Alternative heraussuchen.

WACHSTUM

Ich unterscheide zwischen Konjunkturwachstum und säkularem Wachstum. Insbesondere Industrieunternehmen wachsen stets überproportional, wenn die Konjunktur brummt. Doch in schwachen Konjunkturzeiten brechen die Aktien in der Regel auch überproportional ein.

Säkulares Wachstum findet statt, wenn sich ein neuer Geschäftszweig bildet. Die Solarbranche fällt mir für Deutschland ein, das ist aber schon Geschichte. Im Bereich des Biotech gibt es Quantensprünge für die Gesundheitsbranche. Die wirklich disruptiven, neuen Geschäftsmodelle kommen derzeit überwiegend aus den USA, aus dem Silicon Valley. Daher habe ich stets eine Reihe von US-Techunternehmen im Wachstumsbereich des Portfolios. Über die Jahre kann bei diesen Unternehmen eine Vervielfachung des Wertes erfolgen, wenngleich zwischenzeitlich heftige Schwankungen auszuhalten sind.

Aktuell haben wir eine deutsche und eine schweizer Aktie in diesem Portfoliobereich. Aber die Schweizer Aktie ist eine Beteiligungsgesellschaft, die überwiegend US-Unternehmen hält. Und die deutsche Aktie hat ein US-Geschäftsmodell erfolgreich kopiert.

Wachstumsaktien werden ebenfalls in zwei Schritten gekauft und auch hier behalte ich mir vor, einen dritten Kauf vorzunehmen. Bei Wachstumsunternehmen ist die Dividendenrendite nebensächlich, fast schon nachteilig, weil Wachstumsunternehmen ihr Kapital lieber selber investieren sollten. Hier setze ich stets das Kurs/Gewinn-Verhältnis zur Wachstumsrate des Gewinns ins Verhältnis. Ist das Gewinnwachstum größer als das KGV, dann ist das ein Hinweis auf eine günstige Bewertung. Das heißt aber auch: Je höher das Gewinnwachstum, desto höher darf das KGV sein.

SPEKULATION

Die Positionsgröße dieses Bereichs ist mit 2% überschaubar. Spekulationen werden in einem Schritt eingegangen und sollten aufgelöst werden, wenn sich der Kurs in die falsche Richtung bewegt. Spekulationen sind etwas, um den Spaß an der Börse zu bewahren, ein wenig Nervenkitzel und hoffentlich gerade in turbulenten Zeiten einen ordentlichen Gewinnbeitrag leisten.

Für Spekulationen arbeite ich sowohl mit Stopp Loss Kursen als auch mit Kurszielen. Der Zeithorizont sollte bei Wochen bis zu wenigen Monaten sein.

Der fünfte Bereich des Portfolios ist die Cash-Position. Es gibt Zeiten, in denen ich weder auf steigende, noch auf fallende Kurse setzen möchte. Da fahre ich dann die Cash-Position hoch. Auch zu Zeiten, wenn ich einen Ausverkauf fürchte, halte ich mehr Cash. Häufig ist ungewiss, wann genau Kurse fallen könnten. Mit Put-Optionsscheinen verliert man Geld, während man auf einen Ausverkauf wartet. Häufig ist am Ende der Ausverkauf gerade mal geeignet, den während des Wartens verlorenen Betrag wett zu machen.

Put-Scheine werden also nur dann gekauft, wenn ich einen Ausverkauf auch zeitlich als unmittelbar bevorstehend sehe.

Zur Zeit haben wir also eine recht hohe Cash-Position :-).

Geographisch bemühe ich mich, die ganze Welt abzubilden, mit einem natürlichen Schwerpunkt für unsere heimische Industrie. Dahinter liegt die Überzeugung, dass ich meine Brötchen morgens bezahlen können möchte. Und das kann ich am besten, wenn ich mich an die Aufs und Abs der heimischen Industrie hänge. Sprich: Wenn die Aktienmärkte in Deutschland fallen und ich dadurch Geld verliere, dann ist zu erwarten, dass die Brötchen morgen günstiger zu haben sind. Wenn ich allerdings an einem argentinischen Aktienmarkteinbruch verliere, hat das keine Auswirkungen auf den Brötchenpreis, den ich morgen zahlen muss.

Bei der geographischen Diversifikation berücksichtige ich in erster Linie das Geschäftsfeld der Unternehmen, die wir in unser Portfolio holen. Eine Deutsche Post ist schwerpunktmäßig in Deutschland unterwegs, während SAP weltweit aufgestellt ist.

Ich hoffe, die eine oder andere grundlegende Frage für Neukunden geklärt zu haben. Lassen Sie mich wissen, wenn es weitere Fragen gibt.



06. Update beobachteter Werte: Wheaton Precious Metals, Weibo, BB Biotech

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Wheaton Precious Metals
Profiteur von steigendem Absicherungsbedarf

Fr, 18. Januar um 10:53 Uhr
Das Jahr 2018 war turbulent und sitzt vielen Anlegern noch in den Knochen. Das neue Jahr hat stark begonnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Anleger sich im Jahr 2019 immer wieder den Edelmetallen als sicherem Hafen zuwenden, um nicht nochmals - wie 2018 - auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Daher würde ich Wheaton Precious Metalls bis auf weiteres im Portfolio behalten.


Weibo
Probleme bekannt, Bewertung zu niedrig

Fr, 18. Januar um 10:51 Uhr
Morgan Stanley hat Weibo heruntergestuft. Der Wettbewerb nehme zu, die Margen würden kleiner und gleichzeitig müsse Weibo kräftig in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Das Twitter Chinas muss meiner Einschätzung nach aber den Wettbewerb weniger fürchten, als vielmehr den Handelsstreit mit den USA. Denn solange der tobt, bleiben internationale Investoren dem chinesischen Aktienmarkt fern.

Mit einem Umsatzwachstum von rund 50% im Jahr 2018 und einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von 30% p.a. für fünf Jahre ist das KGV 2019e von nur 18 viel zu niedrig. Ich führe das darauf zurück, dass der chinesische Aktienmarkt eben keine internationalen Anleger reizt, solange der Handelsstreit nicht gelöst wird.

Gestern kamen Gerüchte auf, US-Finanzminister Mnuchin erwäge die Reduzierung oder gar die vollständige Streichung der Strafzölle für chinesische Produkte und umgehend schossen die Aktienmärkte nach oben. Verhandlungsleiter Lighthizer jedoch widersprach umgehend. Trump hat zu dem Gerücht bislang noch gar nichts gesagt. Die Situation bleibt also äußerst ungewiss.

Im Ausverkauf im Oktober brach die Aktie auf 48 Euro ein, dieses Tief konnte seither gehalten werden. Nicht einmal im Dezember rutschte die Aktie tiefer ab. Ich halte das für einen guten Hinweis, dass die Aktie auf diesem Niveau für zu günstig gehalten wird, Käufer treten bei 48 Euro auf den Plan und verhindern einen weiteren Ausverkauf. Wir bleiben also dabei und warten geduldig ab.


BB Biotech
Gewinnwarnung und vorläufige Q-Zahlen

Fr, 18. Januar um 15:13 Uhr
Heute früh hat BB Biotech eine wenig überraschende Gewinnwarnung ausgegeben: Da sich der Erfolg und Misserfolg des Beteiligungsgeschäfts aus der Wertentwicklung der Beteiligungen ergibt, schlug der Aktienmarktcrash vom Dezember direkt auf die Erfolgsrechnung von BB Biotech durch. Die Kursverluste der Beteiligungen führten im Q4 zu einem Verlust von 643 Mio. CHF. Da in den ersten drei Quartalen ein kleiner Gewinn erzielt wurde, beträgt das Jahresminus unterm' Strich 471 Mio. CHF.

Direkt im Anschluss wurden vorläufige Q-Zahlen veröffentlicht. Darin werden strategische Anpassungen erläutert. So wurden rechtzeitig vor dem Ausverkauf noch Anfang Oktober einige Positionen verkauft: Tesaro (w/Übernahme durch GlaxoSmithKline), Celgene (zunächst Teilverkauf, dann Übernahme durch Bristol-Meyers Squibb), Novo Nordisch und Achillion. Teilverkäufe gab es Anfang Oktober bei Gilead und Regeneron.

Neue Beteiligungen bzw. Positionsaufstockungen wurden in folgenden Unternehmen getätigt: Argenx, Nektar, Myokardia, G1 Therapeutics, Moderna Therapeutics (IPO) und Kezar Life Science. Im Bereich der individualisierten Gentherapie wurden Sangamo und Audentes ins Portfolio geholt. Neben Onkologie, seltenen Krankheiten und neurologischen Themen erschließen sich BB Biotech dadurch auch neuartige Behandlungsmethoden bis hin zu Einmal-Behandlungen bei seltenen, monogenetischen Erkrankungen.

Die inzwischen wieder niedrigen Bewertungen an den Aktienmärkten bei gleichzeitig angespannter Liquiditätslage vieler kleiner Unternehmen in Folge der US-Gesundheitsreform bzw. der daraus resultierenden Probleme führt zu Übernahmeappetit bei den größeren Pharmakonzernen und gleichzeitig zu einer gestiegenen Bereitschaft, sich kaufen zu lassen, bei den kleineren. Es kommt also Bewegung in die Branche.

Der Aktienkurs von BB Biotech hat sich besser entwickelt als der Wert der Beteiligungen. Da ist also derzeit viel Phantasie in der Aktie, obwohl es heute eine Gewinnwarnung gab. Wir haben nur eine halbe Position. Für einen Nachkauf warte auf einen kräftigen Rücksetzer.



07. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈10%) =3,8%WKN17.1.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 5x2%!
Wheaton Precious MetalsA2DRBP16,79 €-1%0%1,9%B
WeiboA110V751,11 €-1%-2%1,8%C
Dow Jones CallCQ8RM11,81 €10%27%0,0%A







Wachstum (≈30%) =21,6%WKN17.1.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 4x7,5%!
FacebookA1JWVX130,83 €5%11%7,4%B
BB BiotechA0NFN361,05 €4%17%3,9%B
ZalandoZAL11126,44 €-5%17%6,6%B
Nvidia918422133,81 €6%16%3,7%B







Dividende (≈25%) = 25,6%WKN17.1.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 3x8%!
Innotec54051010,90 €0%9%6,8%C
FreenetA0Z2ZZ16,94 €0%0%6,7%C
Bet-at-HomeA0DNAY63,35 €7%38%8,6%B
Deutsche Post55520025,02 €0%5%3,4%B







Absicherung (≈20%) =23,5%WKN17.1.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 3x6,7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.3.618,00 €1%1%7,5%A
Südzucker-AnleiheA0E6FU79,50%3%4%9,1%B
Nokia-AnleiheA0T9L2102,90%0%2%6,9%B





Cashquote
Σ-Portfolio

1%-8%25,5%

Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis10%3,8%512%
WachstumEnkelkinder30%21,6%447,5%
DividendeUrlaub25%25,6%348%
AbsicherungZins & Gold20%23,5%336,7%
Summe
85%74,5%1512


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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