Heibel-Ticker 19/10 - Wettlauf der Gewinnmitnahmen

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08.03.2019:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

14. Jahrgang - Ausgabe 10 (08.03.2019)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Konsolidierung der Jahresauftaktrallye
02.So tickt die Börse: Ausverkauf ist Wettlauf der Gewinnmitnahmen
 - Schwache Konjunktur in China hilft Donald Trump
 - Geschäftsmodell von Wirecard
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Verunsicherung und Verwirrung
 -
04.Ausblick: Der Grund für Draghis Liquiditätsflutung Teil 3
05.Update beobachteter Werte
 Stopp Loss gezogen, Position auflösen
 Aktie ebenfalls rausgeflogen, Stopp Loss bei 18,80 EUR hat gezogen
 Regulatorische Risiken bleiben bestehen
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Konsolidierung der Jahresauftaktrallye

Liebe Börsenfreunde,

Die Woche hatte es in sich: Ohne Pause wurden die Aktienmärkte ausverkauft. Ich habe Gewinnmitnahmen und die Angst vor verfrühten Gewinnmitnahmen der anderen als Ursache für den Ausverkauf ausgemacht. Die Einzelheiten dazu lesen Sie in Kapitel 02. Außerdem habe ich das Geschäftsmodell von Wirecard ein wenig genauer analysiert.

Die Stimmung unter den Anlegern hat einen deutlichen Dämpfer erhalten, doch das war nicht anders zu erwarten nach der fulminanten Jahresauftaktrallye. In Kapitel 03 zeige ich, was aus Sentimentsicht in den kommenden Wochen am Aktienmarkt möglich ist.

Meinen Fahrplan für die kommenden Wochen habe ich Ihnen in Kapitel 04 formuliert: der wahre Grund für Draghi Liquiditätsflutung Teil III stellt die Basis für meine Erwartung für die kommenden Monate dar.

Wie immer gibt es eine Reihe von wichtigen Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen in Kapitel 05 sowie eine tabellarische Übersicht über den Stand unseres Portfolios in Kapitel 06. Trotz einer Aktienquote von nur 50% und zwei misslungenen Absicherungsgeschäften haben wir die Rallye zum Jahresbeginn noch immer besser nutzen können als der DAX :-). Das spricht für unsere Aktienauswahl.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts190310.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Ausverkauf ist Wettlauf der Gewinnmitnahmen

Okay, jetzt geht's gen Süden. Nach einem fulminanten Jahresauftakt klopfte der DAX letzten Freitag an seine obere Begrenzung bei 11.650 Punkten und verlor dann an Aufwärtsdynamik. Was folgte ist nicht auf den Handelsstreit zwischen den USA und China zurückzuführen, nicht auf den drohenden, ungeregelten Brexit, nicht auf die Zinsentscheidung der EZB und auch nicht auf die schwachen Konjunkturdaten. Alles war bereits vorher bekannt.

Der einzige Grund für den Ausverkauf ist in dieser Ziffer zu finden: +10%!

Der DAX hat seit Jahresbeginn um 10% zugelegt. Zweistellig! Und das, nachdem im vergangenen Jahr ein Minus von 14,3% erlitten wurde. Sie dürfen sich vorstellen, dass zahllose institutionelle Anleger große Angst haben, diesen Gewinn wieder zu verlieren, wenn der Handelsstreit zwischen Xi und Trump nun doch nicht gelöst wird, oder wenn der Brexit nun doch ungeregelt erfolgen sollte.

Gibt es Anzeichen dafür, dass Trump und Xi sich nicht einigen? Gibt es Anzeichen für den ungeregelten Brexit? Hmm, nicht mehr als vor drei Wochen. Und schon gar nicht mehr als vor drei Monaten, als die globalen Aktienmärkte im Nirwana versanken. Im Gegenteil, es gibt inzwischen begründete Hoffnung, dass der Brexit verschoben wird und dass der Handelsstreit gelöst wird oder zumindest Fortschritte erzielt werden. Und falls etwas schief gehen sollte, dann stehen die Notenbanken parat, um den Finanzmärkten unter die Arme zu greifen. EZB-Chef Draghi hat das gestern in vorauseilendem Gehorsam bereits getan. Fed-Chef Powell hat in den vergangenen drei Monaten verbal eine 180°-Wende vollzogen.

Der Grund, warum wir diese Woche ausverkaufen, liegt einzig und allein in der Angst der Geldmanager, die erzielten Buchgewinne wieder abzugeben. Den letzten beißen die Hunde! Daher schauen Geldmanager in diesen Tagen auch nicht auf die Konjunkturdaten, nicht auf die Geldpolitik und auch nicht auf die schwelenden Krisen, sondern nur auf Sie. Auf die anderen Anleger. Wann werden die Anderen wohl ihre Gewinne sichern?

Chinesische Aktien und internationale Konzerne sowie insbesondere der vom Wachstum Chinas abhängige Technologiesektor haben in den ersten Wochen dieses Jahres exorbitante Kursgewinne verzeichnet. Diese Aktien werden nun ausverkauft, denn jeder weiß, dass eine Verkaufswelle zu erwarten ist, wenn sich Trump und Xi einigen. Anleger werden ihre Gewinne mitnehmen. Da möchte man dieser Verkaufswelle zuvor kommen. Und wer kann schon sagen, ob es eine Einigung gibt? So zuversichtlich, wie in den vergangenen Tagen, war man an den Finanzmärkten schon lange nicht mehr. Besser kann's also kaum noch werden.

Auch die Charttechnik mahnt zur Vorsicht. Mit dem Überspringen der 11.570 Punkte im DAX verlor die Rallye an Dynamik und entsprechend wurde ein Überspringen der nächsten Hürde bei 11.800 Punkte unwahrscheinlich. Auch das war ein Zeichen, das technisch orientierte Anleger zu Gewinnmitnahmen bewegte.

Mit Kursgewinnen von 309% und mehr haben eine ganze Reihe von Aktien Bewertungsniveaus erreicht, die bereits vieles einer positiven Entwicklung eingepreist haben. Was kann da noch als nächstes kommen? Wie hoch können die Kurse noch steigen? Nun, wenn man vorsichtige Bewertungsmaßstäbe anlegt, die man ggfls. aufgrund der Erfahrungen aus dem Chaos-Dezember entwickelt hat, dann gibt es bei den größten Kursgewinnern der vergangenen Wochen nicht mehr viel Spiel nach oben. Und wenn die Kurse kein attraktives Risikoprofil mehr haben, Anleger jedoch auf dicken Buchgewinnen sitzen, dann werden halt Gewinne mitgenommen.

Und zudem notiert der Short ränge Oscillator des S&P 500 seit Wochen bereits im überkauften Bereich: Eine Korrektur war aus technischer Sicht überfällig.

In dieser Marktphase ist der andere Anleger der größte Feind der Geldmanager: Wenn die anderen erst beginnen, ihre Gewinne einzusacken (Buchgewinn in realen Gewinn verwandeln heißt, die Aktien verkaufen), dann schmelzen die eigenen Gewinne dahin. So gibt es nun einen Wettlauf beim Verkauf von Aktien, ohne Rücksicht auf Bewertungsniveaus oder fundamentale Entwicklungen.


SCHWACHE KONJUNKTUR IN CHINA HILFT DONALD TRUMP

In China wurde diese Woche die Wachstumsprognose für die kommenden Jahre reduziert. Heute gab es Konjunkturdaten, die eine überraschend schwache Exporttätigkeit Chinas zeigen. Es gibt schon erste Anzeichen, dass der auf Lebenszeit gewählte Präsident Xi in Erklärungsnot hinsichtlich der schwachen Konjunkturentwicklung Chinas gerät.

Je schwächer China wird, desto eher wird meiner Einschätzung nach Präsident Trump geneigt sein, einen "Deal" platzen zu lassen, um noch bessere Konditionen auszuhandeln. Trump ist leider nicht ein Mensch, der klare Ziele hat. Trump hat nur eine klare Richtung. Er möchte einen besseren Deal mit China. Was genau dieser Deal nun beinhalten soll, das zeigt sich im Verlauf der Verhandlungen. Und um möglichst viel auszuhandeln, gibt es Begleitaktivitäten wie das Verbot von ZTE, die Verhaftung der CFO von Huawei, vielleicht auch das Platzen der Nordkorea-Verhandlung in Hanoi, etc. Die Richtung ist klar, doch wann genau Trump genug hat, das lässt sich schwer bestimmen.

Daher ist es durchaus möglich, dass eine Schwäche Chinas dahingehend interpretiert wird, dass Trump noch eine Handvoll neuer Forderungen nachschiebt bzw. etwas kompromissloser verhandelt.

Soeben haben sich sowohl der Wirtschaftsberater Trumps, Larry Kudrow, und Trump selbst zu Wort gemeldet und die Aussicht auf eine Beendigung des Handelsstreits als überaus optimistisch bezeichnet. So optimistisch habe ich die beiden in den vergangenen Jahren nicht mehr über dieses Thema sprechen sehen. Wollen wir hoffen, dass es sich nicht nur um ein taktisches Manöver handelt.


GESCHÄFTSMODELL VON WIRECARD

Ich habe zwar eine Banklehre absolviert und verstehe auch als Volkswirt ziemlich viel vom Geldsystem, doch das Geschäftsmodell von Wirecard ist immer ein wenig mit Nebelschleiern für mich verhangen gewesen. Daher habe ich mich nun nochmals hingesetzt und die verfügbaren Informationen durchwühlt, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, womit Wirecard denn nun Geld verdient und warum das Unternehmen einen so kometenhaften Aufstieg erlebte.

Nun, Wirecard setzt, wie vor einer Woche bereits beschrieben, eine moderne Plattform zur Abwicklung von Zahlungsströmen weltweit ein. Egal ob Visa, Paypal oder WeChat, über das Wirecard-Netzwerk werden die Zahlungsströme weltweit in die richtigen Kanäle gesteuert. Doch aufbauend auf diesen Zahlungsströmen bietet Wirecard erweiterte Wertschöpfungsmöglichkeiten an.

Hinter diesen erweiterten Wertschöpfungsmöglichkeiten steckt Big Data und künstliche Intelligenz. Zwei Schlagworte, die ich ein wenig mit Leben füllen möchte.

Je mehr Zahlungsströme über das Wirecard-Netzwerk abgewickelt werden, desto mehr Informationen erhält Wirecard. Daher war es in der Vergangenheit stets so wichtig, die gesteckten Wachstumsziele zu erreichen, denn Kunden suchten nach dem Netzwerk, das am schnellsten wächst. Je mehr Daten, desto besser die Auswertung. Big Data analysiert die Datenströme in Echtzeit und liefert wichtige Hinweise für die jeweiligen Geschäftspartner. Mit einer gut konfigurierten künstlichen Intelligenz können Vorschläge für Anpassungen des Geschäftsmodells in Echtzeit entwickelt werden.

So verspricht Wirecard seinen Partnern eine frühzeitige Antwort auf drohende Kundenverluste sowie eine gezielte Kundenansprache, die zu einem zusätzlichen Umsatzwachstum von 5-10% führen soll. Eine intelligente Risiko- und Betrugsanalyse soll das Ausfallrisiko für Zahlungen um 5-20% vermindern. Dynamische Preise in Webshops sollen nach Aussage von Wirecard den Umsatz um 2-5% und die Gewinnmarge um 5-10% steigern können. Über digitale Treueprogramme und Coupons soll der durchschnittliche Warenwert eines Einkaufskorbs um 6-8% erhöht werden. Passende Konsumentenkredite könnten den durchschnittlichen Warenkorb um 10-20% vergrößern.

Derzeit wird rund ein Viertel des Konzernumsatzes mit diesen Wertschöpfungsangeboten erzielt, künftig soll der Anteil deutlich über 50% steigen.

So, endlich habe ich's gefunden: Big Data und künstliche Intelligenz wird den Kunden von Wirecard versprochen, so wie SAP standardisierte Geschäftsprozesse versprach und wie Salesforce umfangreiche Marketingmöglichkeiten versprach. Klar, dass die Wirtschaft, die alleine nicht in der Lage ist, komplexe Themen wie Big Data und künstliche Intelligenz im eigenen Haus zufriedenstellend zu entwickeln, sich auf den Heilsbringer Wirecard stürzt.

Heute hat CEO Markus Braun getwittert, er sei überzeugt, dass sich Anleger schon bald wieder auf das operative Geschäft von Wirecard konzentrieren können. Das verhilft der Aktie heute zu einem Kurssprung. Mir fehlt nun letztlich nur noch eine Kundenstory, die mich davon überzeugt, dass die von Wirecard angebotenen Wertschöpfungsdienstleistungen nicht nur als Konzept auf dem Papier existieren, sondern ihre Feuertaufe bereits bestanden haben. Ich bleibe dran.


Schauen wir nun einmal, wie sich die wichtigsten Indikatoren im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES7.3.19Woche ΔΣ '19 Δ
Dow Jones25.506 -1,6%10,6%
DAX11.518 0,0%9,1%
Nikkei21.456 -0,7%7,2%
Shanghai A 3.254 5,6%24,6%
Euro/US-Dollar1,12-1,3%-1,9%
Euro/Yen125,27-1,4%-0,7%
10-Jahres-US-Anleihe2,65%-0,06-0,09
Umlaufrendite Dt0,03%-0,02-0,07
Feinunze Gold$1.286 -2,0%0,4%
Fass Brent Öl$66,22 0,4%26,8%
Kupfer6.457 -1,1%7,3%
Baltic Dry Shipping657 -0,2%-48,3%
Bitcoin3.900 1,7%-0,6%



Der Wochenvergleich zeigt nicht die Dramatik des Ausverkaufs: Der DAX war am vergangenen Freitag noch deutlich angesprungen und hat diese Kursgewinne bis zum gestrigen Donnerstag vollständig wieder abgegeben. Dow Jones und Nikkei sind noch heftiger unter die Räder geraten. Der chinesische Shanghai-Index profitiert von einem gigantischen Stimulus-Programm, das für die lokale Wirtschaft aufgelegt wird: Steuererleichterungen und neue Förderprogramme wurden bekannt gegeben.

Der Euro ist nach der Aussage Draghi, er werde im laufenden Jahr nun doch keine Zinserhöhung vornehmen, eingebrochen. Wie schon unzählige Male gesagt: Draghi nimmt damit den Druck von den Märkten ... und von der Politik. Die EZB gleicht die politischen Verfehlungen der vergangenen Jahre mit einer Liquiditätsflut aus und verhindert damit einen längst überfälligen Wechsel in der EU-Politik. So kurz vor den Wahlen im Mai halte ich diesen Schritt für verheerend.

Das Zinsniveau ist weiter zurückgegangen und flirtet mit der Nulllinie. Wenn ich mir anschaue, wo wir nun, am vermeintlichen Ende eines konjunkturellen Aufschwungs, mit der Geldpolitik stehen, wird mir Angst und Bange vor der nächsten Konjunkturschwäche.

Schauen wir nun einmal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat.




03. Sentiment: Verunsicherung und Verwirrung

Wenn wir uns den DAX-Stand vom vergangenen Wochenende zu jetzt anschauen, dann sieht auch der DAX ähnlich dem Dow Jones nicht so gut aus: Das Wochenminus beträgt aktuell 1,4%. Auch in Deutschland waren Gewinnmitnahmen, die meiner Einschätzung nach ohne fundamental neue Informationen erfolgten, die Ursache für den Ausverkauf.

Die gute Laune der Vorwoche ist verflogen, Niedergeschlagenheit dominiert. Nur noch 9% (-28%) betrachten den DAX derzeit als in einem Aufwärtsimpuls befindlich, weitere 9% (-5%) gehen von einer Topbildung aus. Auf der anderen Seite sind nun 28% (+20%) von einem Abwärtsimpuls überzeugt und weitere 8% (+3%) gehen von einer Bodenbildung aus. Mit 46% (+10%) ist das Lager derer, die eine übergeordnete Seitwärtsbewegung ausmachen wollen, am größten.

War vor einer Woche die Freude über den erfolgreichen Ausbruch des DAX über die Marke von 11.570 Punkten noch groß, so ist nun die Überraschung groß, dass die Rallye so jäh endete. Nur noch 9% (-8%) wollen auf die DAX-Konsolidierung der abgelaufenen Woche spekuliert haben, und nur noch 39% (-13%) fühlen ihre Erwartungen der Vorwoche zum größten Teil erfüllt. Auf der anderen Seite geben 38% (+15%) an, dass sich ihre Erwartungen kaum erfüllt haben und weitere 14% ((+6%) wurden von der Konsolidierung auf dem falschen Fuß erwischt. Es macht sich wieder Verunsicherung breit.

Trotz der niedrigeren Kurse gehen nunmehr nur noch 19% (-2%) für den DAX in drei Monaten von steigenden Kursen aus. 10% (+7%) erwarten in drei Monaten eine Bodenbildung und 27% (-2%) weiter fallende Kurse. Mit 39% (unv.) ist das Lager derer, die eine Seitwärtsbewegung erwarten, am größten. Der Pessimismus nimmt leicht zu.

Entsprechend wollen auch nur noch 13% (-6%) in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, 19% (+3%) hingegen wollen verkaufen. Mit 68% (+2%) bleibt das Lager derer, die sich derzeit noch nicht über ihre nächsten Schritte entschieden haben, am größten.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf den tiefsten Stand seit dem vergangenen Sommer gefallen. Ich werte dies als ein weiteres Indiz dafür, dass Anleger ihre zum Jahresauftakt erzielten Gewinne absichern, denn ein niedriges Euwax-Sentiment spiegelt ein hohes Kaufvolumen von Put-Absicherungen wider.

Die Profis verhalten sich ganz anders, das Put/call-Verhältnis der Eurex ist gefallen und zeigt somit an, dass Profis in den Ausverkauf hinein Long-Produkte bzw. Call-Optionen kaufen. In den USA zeigt das Put/Call-Verhältnis der CBOE eher eine neutrale Haltung der Anleger an.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager bleibt mit 74% (-5%) auf einem moderaten Niveau. Ich würde die Positionierung der Fondsmanager als neutral bezeichnen.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 ist auf 55% zurückgefallen und spiegelt somit eine neutrale Verfassung des Aktienmarktes wider. Der Short range Oscillator des S&P 500, der wesentlich kurzfristiger schwankt, dürfte dieses Wochenende ebenfalls deutlich zurück gekommen sein und die vormals überkaufte Verfassung der Märkte teilweise relativieren.

Interpretation



War's das mit dem Ausverkauf dieser Woche und den heutigen, optimistischen Kommentaren von Kudrow und Trump? Oder endet der Ausverkauf erst dann, wenn auch der letzte Anleger seine schmelzenden Buchgewinne sichert?

Die Sentiment-Daten zeigen, dass Anleger durchaus überrascht waren vom Ausverkauf dieser Woche, denn fundamental betrachtet läuft doch alles rund inzwischen. Und entsprechend bleibt man vorsichtig optimistisch, insbesondere in den USA.

Handelt es sich wirklich nur um die überfällige Konsolidierung der Kursgewinne zum Jahresauftakt? Oder ist ein neuer Rückschlag auf noch tiefere Niveaus zu fürchten?

Das alles dominierende Thema ist der Handelsstreit zwischen China und den USA. Donald Trump ist unberechenbar und so wird es bis zum Schluss spannend bleiben. Allerdings ist inzwischen, anders als zum Jahreswechsel, sowohl die US-Notenbank als auch die EZB auf einen deutlich friedlicheren geldpolitischen Kurs eingeschwenkt, so dass ein Scheitern der Verhandlungen seitens der Notenbanken zumindest teilweise aufgefangen werden könnte.

Wenn wir uns an die extrem negativen Sentimentdaten erinnern, die wir zum Jahreswechsel gemessen haben, - Sie erinnern sich, wir haben die größte Niedergeschlagenheit seit Auflegung der animusX-Umfrage vor 13 Jahre gemessen - dann spricht vieles dafür, dass wir tatsächlich nur eine Konsolidierung der bislang erzielten Kursgewinne sehen. Die Rallye würde dann irgendwann wieder anziehen.

Es bleibt die Frage: Wann? Jetzt oder erst im Juni? Nun, das wird von der Tagespolitik beeinflusst, sowie von dem Aktienmarktniveau. Ich gehe davon aus, dass es noch ausreichend Gelegenheit geben wird, sich für eine Fortsetzung der Rallye im weiteren Jahresverlauf zu positionieren. Kein Grund zur Eile, oder auch: Bleiben Sie vorsichtig.










04. Ausblick: Der Grund für Draghis Liquiditätsflutung Teil 3

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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