Heibel-Ticker 19/11 - Richtungsentscheidung steht an

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15.03.2019:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

14. Jahrgang - Ausgabe 11 (15.03.2019)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Zurück aus dem Skiurlaub
02.So tickt die Börse: Boeing, Wirecard und Ebay im Fokus
 - Boeing vor schmerzhaftem Prozess der Fehlersuche
 - Wirecard bleibt in den Schlagzeilen
 - eBay solle StubHub ausgliedern
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Richtungsentscheidung steht an
 -
04.Ausblick: Seitwärtsbewegung in enger Handelsspanne
05.Update beobachteter Werte
 Mellanox-Kauf stärkt Big-Data Geschäft
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Zurück aus dem Skiurlaub

Liebe Börsenfreunde,

In der vergangenen Woche war ich mit der Familie im Skiurlaub (Kleinarl) und habe mich besser als gedacht erholt, die Arbeit ist wider Erwarten liegen geblieben. Wie angekündigt übersende ich Ihnen daher heute nur eine kurze Ausgabe des Heibel-Tickers. Ich habe mich auf die wohl wichtigsten Entwicklungen beschränkt: Wirecard, Boeing und eBay werden in Kapitel 02 besprochen.

Das Sentiment-Kapitel 03 beschäftigt sich mit der allgemeinen Marktverfassung. So ganz kann ich an einen baldigen Ausbruch nach oben noch nicht glauben, aber auch nach unten sieht der DAX gut abgesichert aus.

Der Ausblick im Kapitel 04 bleibt heute sehr kurz: Ich habe dort die von mir erwartete Handelsspanne für die kommenden Tage genauer spezifiziert.

Nvidia hat Mellanox gekauft. Was dahinter steckt, lesen Sie im Update zu Nvidia in Kapitel 05. Das Kapitel 906 enthält wie immer eine tabellarische Übersicht unseres Portfolios.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts190317.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Boeing, Wirecard und Ebay im Fokus

Der DAX hat in der vergangenen Woche um 2% zulegen können. Das Plus wäre noch größer gewesen, wenn nicht die Wirecard 25% abgegeben hätte.

Der Dow Jones ist um 1,5% angesprungen. Auch hier wäre das Kursplus noch größer gewesen, wenn nicht Boeing um 15% eingebrochen wäre.

Das Kursplus schreibe ich eher dem Ende der vorangegangenen Konsolidierung zu als einem positiven Ereignis. Soll heißen: In der Vorwoche haben viele Anleger Gewinne mitgenommen und sich gegen fallende Kurse abgesichert. Dieser Prozess war abgeschlossen und mangels neuer Hiobsbotschaften, mangels weiterer Verkaufswilliger, kletterten die Kurse nach oben.

Mag sein, dass die Verschiebung der ersten Zinserhöhung durch die EZB auf das nächste Jahr geholfen hat, den Aktienmarkt zu stabilisieren. Doch das allein kann meines Erachtens nicht für einen solchen Kurssprung sorgen.

BOEING VOR SCHMERZHAFTEM PROZESS DER FEHLERSUCHE

Ersten Vermutungen zufolge macht der große Auftrieb der neuen Boeing 737 MAX 8 Probleme, die durch das entsprechende Korrektursystem MCAS in den Griff bekommen werden sollte. Das scheint nicht einwandfrei zu arbeiten und Piloten wurden nicht ausreichend auf dieses neue System hingewiesen, so die Vermutungen nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 MAX 8 innerhalb weniger Monate.

Das Modell wird erst seit 2017 ausgeliefert, bislang werden 370 Maschinen von Fluglinien betrieben. Das noch junge Modell soll der Kassenschlager von Boeing werden, 5.000 Bestellungen liegen vor. Aktuell bleiben alle 370 Maschinen am Boden, bis die Ursache der beiden Abstürze geklärt und eine Lösung gefunden ist.

Erinnerungen werden wach: Ob Boeing Dreamliner oder Airbus A380, die Einführung neuer Flugzeugmodelle ist stets mit Geburtsfehlern einhergegangen. Doch 370 Todesopfer binnen weniger Monate hat noch keine Modelleinführung gefordert. Und so hat nun die US-Regierung eine Untersuchung des Zulassungsprozesses des neuen Modells durch die US-Flugbehörde FAA eingeleitet. Der Vorwurf lautet, Boeing habe nicht die erforderlichen Informationen geliefert bzw. die FAA habe sie nicht gefordert, um das neue MCAS-System ausreichend zu prüfen.

Boeing sieht sich aktuell also gleich zwei Problemen gegenüber: Zum einen müssen Ingenieure eine Lösung für das fehlerhafte Verhalten des MCAS-Systems finden. Das kann teuer werden, da inzwischen im Raum steht, der konstruktionsbedingt hohe Auftrieb könne gar nicht durch ein MCAS-System gelöst werden, sondern die gesamte Konstruktion müsse überarbeitet werden.

Zum anderen steht hier ein Betrugsverdacht im Raum: Haben FAA und Boeing den Zulassungsprozess aus Wettbewerbsgründen (Airbus war mit seinem A320neo schneller) zu schnell und damit nicht sorgfältig durchlaufen und somit den Tod von 350 Menschen verschuldet? In diesem Fall ist der Vertrauensverlust für Boeing immens, einmal abgesehen von den Schadensersatzforderungen der Hinterbliebenen, die in diesem Fall deutlich höher angesetzt werden würden und von Versicherungen ggfls. nicht getragen würden, sondern von Boeing selbst zu leisten wären.

Mit einem KGV 2020e von 16 bei einer erwarteten Dividendenrendite von 2,1% ist das Umsatzwachstum von 7-10% von Boeing in meinen Augen sehr sportlich bewertet. Das hohe Bewertungsniveau ist aufgrund der langfristig guten Planbarkeit des Konzernumsatzes sowie der Kosten gerechtfertigt gewesen. Gewesen! Denn die oben angesprochenen Kosten, die nun auf das Unternehmen zukommen, sind nicht das einzige Problem des Konzerns. Der Vertrauensverlust, der allein schon in Folge der Untersuchung des Zulassungsprozesses zu erwarten ist, wird dem Konkurrenten Airbus in die Hände spielen. Die nächsten Bestellungen dürfte Airbus verbuchen. Vielleicht gibt es sogar Boeing-Kunden, die ihre Bestellungen nun stornieren und zu Airbus überwechseln.

30 Mrd. Euro Marktkapitalisierung hat Boeing verloren. Das klingt happig, ist aber vor dem Hintergrund der zuvor hohen Bewertung des Konzerns in meinen Augen noch nicht das Ende vom Lied. Sollten tatsächlich Mauscheleien beim Zulassungsprozess aufgedeckt werden, dürfte die Aktie nochmals unter Druck geraten. Für einen spekulativen Kauf ist es daher in meinen Augen noch zu früh. Auch langfristig fundamental orientierte Anleger sollten meiner Einschätzung nach noch ein wenig auf günstigere Gelegenheiten warten.


WIRECARD BLEIBT IN DEN SCHLAGZEILEN

Immer wieder ist die Wirecard in die Schlagzeilen geraten. Seit den Vorwürfen der Financial Times London gegenüber dem Unternehmen ist die Aktie von 170 auf 100 Euro eingebrochen. Zwischenzeitlich hat sich die Aktie wieder auf 135 Euro erholt, doch am Freitag sackte der Kurs erneut unter 105 Euro.

Die Financial Times hat Informationen über eine betrügerische Buchung in Singapur, mit der der lokale Umsatz künstlich aufgebläht wurde. Der Vorwurf lautet nun, dass der Wirecard-Konzern systematisch und mit Wissen des besten Managements (Gründer & CEO Braun) seinen Umsatz aufgebläht haben könnte.

Wirecard hat eine interne Ermittlung durchgeführt, einen Mitarbeiter beurlaubt und keine weiteren "Fehlbuchungen" gefunden. Derzeit läuft noch eine von Wirecard beauftragte externe Ermittlung, deren Ergebnis kurzfristig veröffentlicht werden soll.

Es gibt nun drei mögliche Ausgänge dieser Ermittlungen: Entweder die Financial Times lügt, oder sie hat Recht, oder aber sie hat aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Ich glaube an die Mücke.

Wirecard ist ein schnell wachsendes Unternehmen und hat es binnen weniger Jahre in den DAX geschafft. Bei schnell wachsenden Unternehmen gibt es in der Regel Wachstumsprobleme. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in Singapur einen Mitarbeiter gibt, der sein persönliches Umsatzziel durch das Verbuchen von Luftnummern künstlich erreicht hat. Sicherlich ist das auch nicht der einzige Fehler, der im Wirecard-Konzern in den vergangenen Jahren erfolgte. Wenn lange genug gesucht wird, dürften weitere Problemfälle zu Tage treten. Doch daraus einen systematischen Betrugsfall abzuleiten, halte ich für über das Ziel hinaus geschossen.

Wusste CEO Braun davon? Nun, das ist in solchen Fällen und insbesondere, wenn der Fall so stark hochgekocht wird wie hier, nicht die relevante Frage. Es wird irgendwann gefragt, ob er es hätte wissen müssen. Und da wird es schwer für ihn, eine weiße Weste vorzuweisen. Doch es ist das eine, beim Aufbau des internen Kontrollsystems einen Fehler gemacht zu haben, als wenn er davon tatsächlich wusste und die Buchung toleriert hat. Das kann ich mir nur schwer vorstellen.

Nun ist Wirecard vor ein paar Jahren nach Indien expandiert, hat dort ein Unternehmen aufgekauft. Bei dieser Transaktion sollen einige Millionenbeträge in windigen Kanälen verschwunden sein. Am Freitag meldete die verantwortliche Behörde aus Singapur, die indischen Behörden über diesen Vorgang informiert zu haben. Die Ermittlungen würden sogar auf weitere Länder ausgeweitet, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Hongkong wurden genannt.

Bereits vor einer Woche hat die deutsche Finanzaufsicht BaFin ein Leerverkaufsverbot für Wirecard-Aktien verhängt. Damit reagierte die Behörde einem Artikel der Süddeutschen von heute früh zufolge auf ein FAX, in dem Wirecard zu einer Ausgleichszahlung erpresst werden sollte: wenn das Unternehmen nicht einen bestimmten Betrag bezahlen würde, gebe es eine weitere Short-Attacke.

Das Ganze nimmt inzwischen immer abenteuerlichere Formen an. Bei Wirecard werden die 30% Umsatzwachstum mit einem KGV 2020e von nur noch 18 bewertet. Damit ist schon ein Bewertungsniveau erreicht, das auch fundamental orientierten Anlegern als langfristiges Einstiegsniveau dienen kann. Sie werden allerdings starke Nerven benötigen, denn ich gehe davon aus, dass die nunmehr auf eine ganze Reihe asiatischer Länder ausgeweiteten Ermittlungen weitere "Fehler" aufdecken werden. Die Financial Times wird das natürlich stets "Betrug" nennen und entsprechend könnte der Aktienkurs der Wirecard noch eine Weile unter Druck bleiben.

Für eine kurzfristige Spekulation ist mir die Geschichte noch zu beweglich. Grundsätzlich bin ich geneigt, eher der Version von Wirecard zu glauben, zumal sich die BaFin klar auf die Seite von Wirecard gestellt hat. Auf der anderen Seite fällt es mir schwer zu glauben, dass die Financial Times hier ihren ?guten? Ruf mit einer ausgedachten oder schlecht recherchierten Story riskiert. Wenn Elefanten streiten, leidet das Gras. Vielleicht ist es besser, vorerst noch abzuwarten, denn wir sind keine Elefanten.

EBAY SOLLE STUBHUB AUSGLIEDERN

Aktivist Investor Elliott hat sich mit 1,4 Mrd. USD an eBay beteiligt (4%). Er veröffentlichte zur Begründung seines Engagements eine Liste von Verbesserungsvorschlägen für das Ebay-Management, unter anderem solle das Unternehmen den Online-Tickethändler StubHub ausgliedern.

StubHub ist eine Ticketbörse für Private. Wer also Konzertkarten oder auch Karten für ein Fußballspiel hat, aber den Termin nicht wahrnehmen kann, der kann über StubHub sein Ticket anbieten. Die Plattform bietet dabei einen umfassenden Käuferschutz und garantiert eine saubere Abwicklung.

Die Aktie von Ebay ist infolge dieser Beteiligung um 6% angesprungen. 11% Gewinnwachstum werden mit einem KGV 2020e von 12 bewertet, das ist fair bis günstig. Die schneller wachsende Plattform StubHub würde als separates Unternehmen eine wesentlich höhere Bewertung erfahren, daher würde eine solche Abspaltung den Wert der einzelnen Teile "heben", wie Finanzarchitekten zu sagen pflegen. Die Idee ist gut und würde Bewegung in die Aktie von Ebay bringen.


Schauen wir nun einmal, wie sich die wichtigsten Indikatoren in den vergangenen 8 Handelstagen (Fr, 8.3. bis Mo, 18.3.) entwickelt haben.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES17.3.19Woche ΔΣ '19 Δ
Dow Jones25.861 1,4%12,1%
DAX11.657 1,2%10,4%
Nikkei21.585 0,6%7,8%
Shanghai A 3.243 -0,3%24,2%
Euro/US-Dollar1,130,9%-1,0%
Euro/Yen126,200,7%0,0%
10-Jahres-US-Anleihe2,60%-0,05-0,13
Umlaufrendite Dt0,00%-0,03-0,10
Feinunze Gold$1.303 1,3%1,7%
Fass Brent Öl$67,43 1,8%29,2%
Kupfer6.409 -0,7%6,5%
Baltic Dry Shipping730 11,1%-42,6%
Bitcoin4.014 2,9%2,3%



Die Entwicklung des Baltic Dry Verschiffungsindex springt ins Auge (+11%): Das chinesische Neujahrsfest ist zu Ende und auch die Hamsterkäufe vor der befürchteten Zollerhöhung sind offensichtlich aufgebraucht, die Frachtkosten normalisieren sich. Im Vergleich zum Jahresbeginn beträgt das Minus nun nur noch 42%.

Ich bin gespannt, wie sich die Stimmung der Anleger in der abgelaufenen Woche entwickelt hat. Mehr dazu im nächsten Kapitel.




03. Sentiment: Richtungsentscheidung steht an

Die Gründe für Aktienverkäufe nahmen in der vergangenen Woche ab: Der Brexit-Vertrag wurde zwar abgelehnt, das war so auch weithin erwartet (befürchtet?) worden. Doch nachdem diese Utopie nun vom Tisch ist, wird an einer Lösung zur Vermeidung eines harten Brexit gearbeitet. Die Verhandlungen zwischen China und den USA im Handelsstreit verlaufen derzeit ebenfalls konstruktiv.

Die Konsolidierung der Kursgewinne vom Jahresbeginn, die wir Anfang März gesehen haben, endete somit bereits sehr früh. Die mittelfristig positiven Erwartungen verhinderten weitere Verkäufe, es handelte sich also lediglich um Gewinnmitnahmen. Nun positionieren sich Anleger für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten, der DAX hat entsprechend in der abgelaufenen Woche um 2% auf 11.686 Punkte zugelegt.

Steigende Kurse führen stets zu einem Anstieg in der Laune der Anleger. So sehen 28% (+15%) der Anleger in der aktuellen Bewegung einen Aufwärtsimpuls, weitere 13% (+5%) gehen von einer Topbildung aus. Nur noch 10% (-20%) bleiben bei ihrer Meinung, dass wir derzeit noch immer eine übergeordnete Abwärtsbewegung im DAX haben. Mit 46% (+3%) betrachten die meisten Umfrageteilnehmer jedoch die derzeitige Marktsituation als Seitwärtsbewegung.

Diese Entwicklung wollen 54% (+11%) vor einer Woche so zum größten Teil erwartet haben, weitere 11% (+3%) geben sogar an, darauf spekuliert zu haben. Nur noch 26% (-10%) sehen ihre Erwartungen der Vorwoche als kaum erfüllt an, 8% (-5%) wurden auf dem falschen Fuß erwischt.

Die Zukunftserwartungen unserer Umfrageteilnehmer wurden durch die aktuelle Entwicklung kaum beeinflusst: Für den DAX erwarten 20% (+1%) in drei Monaten steigende Kurse, 29% (-1%) hingegen fürchten einen Abwärtsimpuls. Mit 39% (+4%) bleiben die meisten in ihrer Erwartungshaltung neutral und gehen von einer Seitwärtsbewegung aus. Mit einem Wert von -1,5% bleiben die Bären leicht in der Überzahl.

Dennoch gibt es eine überraschende Entwicklung bei der Investitionsbereitschaft: Nach dem kräftigen Plus im DAX in der abgelaufenen Woche wollen nun 21% (+5%) der Anleger in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, 18% (unv.) hingegen wollen ihre Positionen verkleinern. Mit 61% (-5%) ist das Lager derer, die noch unentschlossen über ihre nächsten Aktivitäten sind, deutlich kleiner geworden.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger zeigt eine starke Absicherungstätigkeit der Anleger. In den vergangenen zwölf Monaten erzielte der DAX wenige Wochen nach einer so starken Absicherungstätigkeit der Anleger ein zwischenzeitliches Hoch, um danach jedoch gen Süden zu drehen. Demzufolge könnte die Rallye also noch ein wenig weiter gehen, wir haben jedoch aktuell kein Kursniveau, um Langfristpositionen aufzubauen.

Auch die Profis, die sich über die Eurex mit Optionen gegen Kursschwankungen absichern, haben in den vergangenen Tagen so viele Out-Absicherungen gegen fallende Kurse gekauft wie seit dem Mai vergangenen Jahres nicht mehr. In den USA hingegen ist das Put/Call-Verhältnis unauffällig.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote leicht auf 77% angehoben und verfügen somit über einen durchschnittlichen Cash-Bestand.

US-Privatanleger weiten eine Bullenquote von 10,6% aus, damit ist die Erwartung in den USA als moderat bullisch zu bezeichnen.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit 65% im neutralen Bereich. Auch der wesentlich schneller reagierende Short Range Oscillator des S&P 500 notiert nahe der neutralen Nulllinie.

Interpretation



Von Euphorie ist nach nur einer Woche mit deutlichen Kursgewinnen nichts zu sehen. Im Gegenteil, Anleger haben sich auf dem aktuellen Kursniveau gegen fallende Kurse abgesichert. Die Erwartungshaltung ist neutral bis leicht pessimistisch. Aus der Sicht der Sentimenttheorie sind das alles sehr positive Zeichen.

Das Anlegersentiment gilt als Kontraindikator: Wenn die Stimmung überschäumt vor Glück, gibt es kaum noch jemanden, der Aktien kaufen möchte, da alle schon investiert sind. Fallende Kurse sind die Folge. Im Umkehrschluss muss die Stimmung niedergeschlagen sein, um steigende Kurse zu erzeugen.

Die hohen Absicherungen gegen fallende Kurse, die Anleger derzeit eingegangen sind, könnten im Falle eines Ausbruchs nach oben zusätzlichen Zündstoff für eine Rallye liefern. Die charttechnische Hürde bei 11.800 Punkten im DAX kommt ins Sichtfeld und ein Überhandeln dieser Marke könnte einen solchen Nachfrageschub auslösen.

Grundsätzlich sind jedoch bereits vor dem Erreichen dieser Hürde Gewinnmitnahmen zu erwarten, da viele Anleger vor einiger Zeit spekulative Käufe eingegangen sind, die an dieser Marke aufgelöst werden sollten. Ohne einen positiven Impuls aus den beiden dominierenden Themen Brexit und/ oder Handelsstreit China/ USA dürfte es also schwer werden, die 11.800 Punkte zu überspringen.

Auf der anderen Seite sind Anleger inzwischen so gut abgesichert, dass eine negative Entwicklung kaum einen Ausverkauf an den Aktienmärkten zur Folge haben dürfte. Es gibt zwar einige spekulative Positionen, die aufgelöst würden, doch gleichzeitig würden auch die Absicherungspositionen eingedeckt werden.

Wir haben also in meinen Augen eine ziemlich stabile Situation an den Aktienmärkten. Nach dem Kurssprung der Vorwoche könnte es diese Woche erst einmal seitwärts bis leicht aufwärts weitergehen.

Doch ein Ausbruch aus der Handelsspanne zwischen 11.500 und 11.800 Punkten rückt näher: Die wöchentliche Stimmungsschwankung nimmt weiter zu und dies ist ein Zeichen dafür, dass in absehbarer Zeit eine Richtungsentscheidung zu erwarten ist.

Es bleibt also dabei: Es besteht noch kein dringender Bedarf, sich langfristig zu positionieren. Die bestehenden Positionen sollten eng abgesichert werden, um von einer Richtungsentscheidung nicht überrascht zu werden.










04. Ausblick: Seitwärtsbewegung in enger Handelsspanne

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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