Heibel-Ticker PLUS Update #19/5: Zinsstruktur invertiert, Rezession droht

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25.03.2019:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
13. Jahrgang - Update 5 (25.03.2019)
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: ZINSSTRUKTUR INVERTIERT, REZESSION DROHT
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: ZINSSTRUKTUR INVERTIERT, REZESSION DROHT
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Liebe Börsenfreunde,

Aussitzen oder verkaufen? Eins ist über das Wochenende klar geworden: Wir befinden uns wieder in einem Abwärtstrend und ich fürchte, der wird so schnell nicht enden. Also würde ich unser Depot, das ohnehin schon sehr defensiv ausgerichtet ist, noch weiter ausdünnen.

Am Freitag ist die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe auf 2,455% gerutscht, die Rendite für ein 3 Monatiges Papier steht mit 2,457% aktuell höher. Das ist zwar nur marginal, aber es ist genau das Signal, das seit 1975 bereits viermal von einer Rezession innerhalb von 14-24 Monaten gefolgt wurde.

Institutionelle Anleger bereiten sich nun also auf eine Rezession vor.

Wir befinden uns mitten im Brexit-Chaos und US-Präsident Donald Trump hat kürzlich erst die Daumenschrauben bei den Verhandlungen in Sachen Handelsstreit zwischen USA und China angesetzt. Kurzfristig haben wir also zwei Krisenherde, die eher eine Verschlimmerung befürchten lassen, bevor eine wie auch immer geartete Lösung gefunden wird.

Und auf Sicht von 14-24 Monaten rechnet man nun mit einer Rezession.

Ich kann mir vor diesem Hintergrund nur schwer vorstellen, dass der Ausverkauf, der sich am Freitag nochmals verstärkt hat, schnell wieder abgeschüttelt werden kann.

Weiter erschwerend kommt die Sache mit dem IPO hinzu, die ich Ihnen am Freitag erklärt habe: Nach Levi’s kommen nun Lyft, Uber, Airbnb und viele mehr. Mit Lyft, Uber und Airbnb haben wir drei aussichtsreiche Wachstumsaktien, die für Zeiten einer schwachen Konjunktur goldrichtig sind, denn deren Wachstum findet unabhängig von der aktuellen Konjunkturverfassung statt, es ist ein „sekulärer“ Trend.

Am IPO-Markt ist es so, dass die Broker, die den IPO organisieren, gerne Langfristinvestoren für ihre Schützlinge haben möchten. Es ist eine wesentliche Anforderung der Börsenaspiranten, dass man anschließen in den Händen von strategisch und langfristig orientierten Investoren ist, und nicht zum Spielball von Spekulanten wird.

Daher werden diejenigen, die beim Levi’s IPO zum Zuge kamen, ihre Aktien nicht verkaufen. Sie werden ihrem Broker demonstrieren, dass sie die Aktien behalten. Genauso wird es auch bei Lyft (schon Ende dieser Woche?) laufen. Und dann auch bei Airbnb, bis dann Uber kommt, und Uber ist der größte IPO.

So wird in den kommenden Wochen sehrt viel Kapital in den vorlaufenden IPOs gebunden. Auf der anderen Seite muss, wie ich Freitag erklärte, Kapital für die IPOs beschaffen werden. Bestehende Positionen werden also verkauft.

Also, tut mir leid, ich sehe hier eine ganze Reihe von Faktoren, die den angelaufenen Ausverkauf der vergangenen Woche noch ein wenig weiter gen Süden tragen können.

Daher würde ich heute unser Portfolio weiter ausdünnen, in der Hoffnung, später günstiger an die Aktien zu kommen. Wir haben die Scharte aus dem Jahr 2018 fast ausgewetzt. Ich möchte nun nicht erneut mit in den Abgrund gerissen werden.

Zalando Teilverkauf
Unsere Zalando-Aktie hat seit Jahresbeginn bereits 50% zugelegt. Es ist unsere größte Position im Portfolio und ich würde die Position halbieren. Die Aktie ist liquide, ich denke, dass wir über 33,75 Euro nutzen sollten.

Facebook Verkauf
Ich hatte am Freitag bereits einen Artikel über Facebook angefangen, ihn dann jedoch wieder verworfen: Irgendwie ist aus Facebook nun doch erstmal die Luft raus. Das Unternehmen macht inzwischen vieles richtig und wird die Zukunft der Internet-Kommunikation meiner Ansicht nach prägen. Allerdings nimmt derzeit die Nutzungsintensität von Facebook-Nutzern ab und jeder neue Datenskandal bewegt weitere Nutzer dazu, ihr Facebook-Profil zu löschen. Es könnte noch zwei oder drei Quartale dauern, bis Facebook das Vertrauen seiner Kunden, und dann auch seiner Aktionäre, zurückgewinnt.

Die Aktie hat seit Jahresbeginn 24% zugelegt. Ich würde unsere Facebook Position zu Kursen über 144 EUR auflösen.

Wir haben danach knapp 35% Cash und 21% Absicherungspositionen (Gold und zwei Anleihen). Ich denke, damit sind wir erstmal gut für diese Woche positioniert.

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
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Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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