Heibel-Ticker PLUS Update #19/8: Strafzoll auf Deutsche Autos

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04.06.2019:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
13. Jahrgang - Update 8 (04.06.2019)
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: STRAFZOLL AUF DEUTSCHE AUTOS
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: STRAFZOLL AUF DEUTSCHE AUTOS
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Liebe Börsenfreunde,

na, das hat nur wenige Stunden gedauert Gestern habe ich mich über den Schritt von US-Präsident Donald Trump geärgert, AT&T als Mutterkonzern von CNN dafür zu verurteilen, dass CNN schlecht über seinen England-Besuch berichtet. Es sei nur eine Frage der Zeit, wann er sich gegen Apple und Boeing wendet.

Nun, es waren nicht Apple und Boeing, sondern Facebook und die Google-Mutter Alphabet, die gestern Abend in die Schlagzeilen kamen: Es wird untersucht, ob diese beiden Unternehmen ihre Marktmacht missbrauchen. Der eine oder andere von Ihnen mag sich erinnern, dass ich grundsätzlich eine solche Monopoluntersuchung schon seit Jahren unterstütze. Google und Facebook haben eine Marktmacht erreicht, die einer Monopolstellung gleicht und da kommen bei mir Erinnerungen an das Rockefeller-Ölimperium hoch. Rockefellers Standard Oil wurde vor 100 Jahren in 34 Unternehmen zerschlagen, die heute in der einen oder anderen Form weiterhin die Weltölmärkgte dominieren: ExxonMobil, BP, ConocoPhillips., Shell, Marathon Oil, Chevron.

Der Zeitpunkt dieser Monopoluntersuchung ist natürlich alles andere als glücklich, denn die Aktienmärkte sind bereits genug belastet. Auf der anderen Seite könne man meinen, Facebook und Alphabet sind die einzigen, die von der aktuellen Korrektur noch verschont blieben, daher war es vielleicht sogar ein günstiger Zeitpunkt?

Es ist nicht meine Meinung, aber ich versuche die Denke von Trump zu verstehen: Neben Facebook und Alphabet, beide durch und durch den US-Demokraten verbunden, sind auch Apple und Amazon lautstarke Kritiker von Trumps Linie. Mehr noch, Apple hat es bislang vermieden, die iPhone-Produktion von China in die AUS zurückzuholen, wie von Trump gefordert. Ich bleibe dabei, dass es nur einer Frage der Zeit ist, bis Apple von Trump angegangen wird.

Heute hat Trump gemeinsam mit (noch-)Premierministerin Theresa May eine Pressekonferenz abgehalten. Darin hat er angekündigt, dass er nicht davon ausgehe, dass es eine Einigung mit Mexiko in letzter Minute gebe, er rechne damit, dass die angekündigten Strafzölle (5%) am kommenden Montag in Kraft treten.

Zudem würden, und das ist neu, die Zölle jeden Monat, in dem es keine Einigung gibt, um 5% angehoben, bis 25% erreicht sind.

Mercedes und BMW haben gerade brandneue Produktionsstätten iin Mexiko fertig gestellt. Produktionsstätten, die nach Meinung von Präsident Trump lieber in den USA hätten gebaut werden sollen. Trump macht das NAFTA-Abkommen dafür verantwortlich, dass BMW und Mercedes in Mexiko und nicht in den USA investiert haben und er würde diese Entscheidungen am liebsten rückgängig machen.

Ich gehe davon aus, dass Trump weiß, wie stark der Mexiko-Strafzoll BMW und Mercedes trifft. Und er wird sich meiner Einschätzung nach darüber freuen. Sollte es zu einer Einigung mit Mexiko kommen, bei der BMW und Mercedes mit einem blauen Auge davon kommen, gehe ich davon aus, dass Strafzölle auf deutsche Autos der nächste Schritt sind.

...und nicht nur das, auch die unterdurchschnittlichen Investitionen in die Verteidigung seitens Deutschland wurden in der heutigen Pressekonferenz durch die Blume hindurch angesprochen (1,25% statt 2%). Es stehe außer Frage, dass jedes Nato-Mitglied 2% zahlen müsse, sagte er.

Nun können wir mit akademischen Studien die Argumente Trumps widerlegen, das wird uns aber nicht helfen. Ich fürchte daher, es wird erst nochmals schlimmer werden, bevor es besser wird – oder als Börsenprognose: Ich stelle mich nach den Ereignissen der vergangenen Tage auf einen turbulenten (schwachen) Sommer ein und gehe davon aus, dass eine Erholung an den Aktienmärkten erst später erfolgen könnte.

Ungeachtet dessen sind die Märkte derzeit überverkauft und ich würde heute noch unsere Position in Zuora vergrößern: Aufgrund des Ausverkaufs ist die Positionsgröße auf 5,5% Portfolioanteil geschrumpft, Ziel ist 7,5%. Ich würde heute die Position entsprechend aufstocken.

Ich bleibe dabei, dass die Märkte jederzeit wieder gen Süden drehen können und würde beim Unterschreiten des DAX unter 11.620 Punkte eine Reihe von Positionen verkleinern bzw. Spekulationen gegebenenfalls auch mit Verlust schließen.

Doch auf Sicht von ein paar Tagen, vielleicht sogar wenige Wochen, dürften die Kurse sich erholen, solange es keine neuen Trump-Tweets gibt


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Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
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Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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03. AN-/ABMELDUNG
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