Heibel-Ticker Ausgabe kommt erst Anfang der WocheTicker PLUS Express Update #22/2019: Dunkle Wolken ziehen auf, Wheaton kaufen

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10.12.2019:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
13. Jahrgang - Update 22 (10.12.2019)
Erscheinungsweise: Bei Bedarf
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: DUNKLE WOLKEN ZIEHEN AUF, WHEATON KAUFEN
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: DUNKLE WOLKEN ZIEHEN AUF, WHEATON KAUFEN
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Liebe Börsenfreunde,

so, wie befürchtet kommt es nun zu einer weiteren Abwärtswelle. Der DAX notiert aktuell bei 12.910 Punkten (Tagesverlust -1,5%, Xetra 12:46 Uhr, inklusive gestern insgesamt -2,0%). Dank unserer Verkäufe vor einer Woche notiert unser Portfolio aktuell „nur“ bei -0,6% im Vergleich zum Wochenende.

Was sind die Gründe?

Nun, gestern hat China bekannt gegeben, dass Behörden in China künftig mit chinesischen Computern, die mit chinesischen Betriebssystemen laufen, arbeiten sollen. Im Jahr 2020 sollen 20% der Computer umgestellt werden, im Jahr 2021 weitere 50% und die verbleibenden 30% dann 2022. Ab 2023 wird es dann kein Windows und kein Apple mehr in chinesischen Behörden geben, kein Android und kein iOS.

Ich halte diesen Schritt für ein Zeichen, das China nach wie vor auf die US-Forderungen nicht eingehen möchte. China hat sich nun Wege ausgedacht, mit denen die USA (und die gesamte Welt) getroffen werden können. Wenn das konsequent umgesetzt wird, dann laufen wir auf eine Welt der zwei Systeme zu – wobei ich hier den allgemeinen Begriff „Systeme“ auch sehr allgemein meine: Es wird eine chinesisch dominierte Welt geben und eine westliche. China lässt sich nicht unter einen US-Hegemon eingliedern.

Damit wird die Bemerkung Donald Trumps, das die Teileinigung vielleicht bis nach den US-Präsidentschaftswahlen warten sollte, wieder aktuell. Der Handelsstreit wird offensichtlich erst nochmals eskalieren, bevor – oder falls? – eine Lösung gefunden wird.

Morgen wird Jay Powell das Ergebnis der jüngsten Notenbanksitzung verkünden. Seit einem dreiviertel Jahr ist er eine „Taube“, diskutiert also nur noch darüber, wann und wie viele Zinssenkungen es geben könnte. Nachdem am Freitag sensationell starke Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden und vor dem Hintergrund der guten Verfassung der US-Konjunktur würde es mich wundern, wenn er seine taubenhaften Bemerkungen beibehält. Ich fürchte, er wird auf Hinweise auf weitere Zinssenkungen verzichten, vielleicht wird er sogar einen Satz einbauen, mit dem er die Märkte auf eventuelle Zinsanhebungen vorbereitet. Das wäre schlecht für die Aktienmärkte.

Und am Wochenende werden – wenn kein Wunder mehr passiert – die Strafzölle der USA auf eine Palette von chinesischen Produkten erhöht. Trump hatte in Aussicht gestellt, diese Anhebung auszusetzen, wenn es zu einer Teileinigung kommt. Das ist nicht geschehen, also werden die Zölle angehoben.

Auf der britischen Insel wird gewählt und der Ausgang dieser Wahlen wird darüber entscheiden, wie die Briten mit dem Brexit abschließen. Auch da ist eine gewisse Nervosität an den Märkten überaus verständlich.

Kurz gesagt: Ich habe überhaupt keine Lust, jetzt schon Aktien zuzukaufen, wenn so viele Ereignisse mit vielleicht negativem Charakter vor der Tür stehen. Warten wir lieber ab, wie die Aktienmärkte auf die Ereignisse reagieren, wenn sie denn da sind. Einen ersten Hinweis werden wir morgen erhalten, nachdem Jay Powell gesprochen hat.

Wir haben ein Drittel unseres Portfolios in Cash und sind damit handlungsfähig, wenn es zu einem heftigeren Ausverkauft kommen sollte, oder aber auch wenn sich die drohenden Ereignisse in Wohlwollen auflösen sollten.

Grundsätzlich befinden sich die Aktienmärkte nach wie vor im Rallye-Modus – insbesondere der US-Markt. Sollte sich der Handelsstreit nochmals zuspitzen, wird wohl der DAX stärker leiden als der Dow Jones, denn die US-Wirtschaft hat sich erstaunlich robust gegenüber den Auswirkungen der Zölle gezeigt während wir als Exportweltweister weiterhin stark an China hängen.

Damit lassen meine angekündigten Industrieunternehmen, die ich für meine Einkaufsliste vorstellen wollte, weiterhin auf sich warten. Wir werden uns erneut den Cloud-Unternehmen (WMVare, Nvidia, Twilio) zuwenden, sowie auch 5G-Unternmehen (Marvell, Skyworks) und dem autonomen Fahren (Infineon, First Sensor).


EDELMETALL-SPEKULATION

Ich möchte Wheaton Precious Metals als Spekulation wieder in unser Portfolio holen. Wenn sich, wie von mir erwartet, der Handelsstreit in den kommenden Wochen tatsächlich wieder weiter zuspitzt, dann bietet der Edelmetallbereich einen guten Gegenpol zur Geopolitik.

Wie die langfristigen Kunden unter Ihnen wissen ist Wheaton Precious Metals ein Lizenznehmer von Gold- und Silberminen. Der Ausbau der Mine wird von Wheaton finanziert, im Gegenzug erhält Wheaton das Recht, einen bestimmten Anteil der Produktion zu einem festgelegten, günstigen Preis zu kaufen.

Wheaton unterliegt damit nicht dem Betriebsrisiko der Minenbetreiber (Streik, Unwetter, politische Sanktionen, ...), sondern erhält eine festgelegte Menge Gold und Silber, deren Lieferzeitpunkt lediglich ungewiss ist. Je höher der Gold- und Silberpreis zum Lieferzeitpunkt, desto größer der Gewinn.

Die Aktie notiert aktuell bei 24,66 Euro (Xetra 12:58 Uhr). Ich würde eine spekulative Position zu Kursen unter 24,70 Euro eröffnen.

Wheaton Precious Metals
WKN: A2DRBP ISIN: CA9628791027
Kaufen unter 24,70 EUR
Spekulation auf erneute Zuspitzung des Handelsstreits


Take Share,

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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03. AN-/ABMELDUNG
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Heibel-Ticker Ende
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