Heibel-Ticker PLUS Update 2020#06: Innotec, Zooplus und Freenet verkaufen

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10.03.2020:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
14. Jahrgang - Update 06 (10.03.2020)
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: Innotec, Zooplus und Freenet verkaufen
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: Innotec, Zooplus und Freenet verkaufen
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Liebe Börsenfreunde,

nachdem wir gestern zu Tiefstkursen unser Portfolio voll gemacht haben, würde ich heute wieder ein wenig Cash generieren. „So sieht ein Boden aus“ schrieb ich gestern begeistert, als vorbörslich die Welt unterging und ich davon ausging, dass im Tagesverlauf ein Tief gefunden und anschließend eine Rallye gestartet wird. Doch so verlief der Tag nicht, die Kurse erholten sich schon zum Börsenstart und bröckelten dann wieder leicht ab. Schade.

Nun sind wir zu 100% investiert und ein weiterer Ausverkauf würde uns auf dem falschen Fuß erwischen. Daher ist es ratsam, heute wieder ein bisschen Cash zu generieren, ich würde jetzt die folgenden Positionen verkaufe:

Innotec verkaufen über 9 Euro
WKN 540510

Die Aktie möchte ich schon ewig aus dem Portfolio schmeißen. Eigentlich wollte ich auf die Dividendensaison warten, doch in einer weiteren Verkaufswelle würde ich gerne andere Aktien kaufen, die wesentlich stärker ausverkauft wurden und somit ein wesentlich größeres Aufholpotential haben, als Innotec.

Bitte nur mit Limit verkaufen, da nur wenige Stücke gehandelt werden. Ich würde als Verkaufslimit 9 Euro ansetzen.

Zooplus verkaufen über 96 Euro
WKN 511170

Zooplus konnte gegen den Markttrend zulegen, weil Spekulanten darauf setzen, dass der Online-Händler davon profitieren wird, dass Tierbesitzer ihren Tierbedarf lieber online decken, als in die Geschäfte zu gehen.

Ja, ich kann diese Argumentation mitgehen, aber sollte es tatsächlich eine weitere Verkaufswelle geben, dann werden Anleger das verkaufen, was noch einen wert hat – also auch die Aktien, die sich bislang gut gehalten haben. Dem möchte ich zuvor kommen und würde daher die Position auflösen.


Freenet Teilverkauf über 17,10 Euro

Bei Freenet haben wir in die erste Ausverkaufswelle eine spekulative Überposition eröffnet, die inzwischen auch schon wieder leicht im Minus ist. Diese Überposition würde ich nun zu Kursen über 17,10 Euro auflösen.


CORONAVIRUS – MEDIZINISCH

Über den Coronavirus wissen wir noch immer viel zu wenig. Dabei ist viel Wissen vorhanden: China hat den Coronavirus mit konsequenten Maßnahmen gut in den Griff bekommen. In einem Artikel auf Bloomberg werden die Erkenntnisse eines leitenden chinesischen Arztes aus der Wuhan-Region zusammengefasst. Vieles davon ist hier in den Medien noch gar nicht bekannt und ich frage mich, ob denn Politik und Wissenschaft in Deutschland auf solche Erkenntnisse zugreifen?

Hier der Artikel:
https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-03-09/top-virus-doctor-says-high-blood-pressure-is-major-death-risk?srnd=premium-europe

Bluthochdruck bei alten Männern ist die häufigste Prädisposition bei Coronaopfern in China. Der Arzt beschreibt, dass 85% der Infizierten eine moderate Erkältung haben. Bei 15% treten schwerere Symptome auf.

Je nach Verfassung des Patienten müsse man unterschiedliche Maßnahmen interdisziplinar koordinieren. Den größten Erfolg verspricht den vorliegenden Zahlen zufolge eine frühzeitige Sauerstoffzufuhr bei Atemproblemen von Patienten, denn die Atemnot könne sich sehr schnell verschlechtern. Mitunter habe man sogar Patienten bei ersten Anzeichen bereits präventiv intubiert (Beatmungsschlauch in den Hals geführt), und habe damit gute Erfolge verzeichnet.

Wer sich die Entwicklung der Fallzahlen und der Opferzahlen in China anschaut wird feststellen, dass man dort den Coronavirus inzwischen im Griff zu haben scheint, wenn wir den Zahlen glauben. Doch viele Indizien sprechen dafür, dass dies stimmt.

Und so haben wir hier in Europa gelächelt, als China innerhalb von 10 Tagen zwei Krankenhäuser aus dem Boden gestampft hat. Dort hatte man erkannt, dass Patienten eine Intensivstation benötigen, inklusive künstlicher Beatmung, um zu überleben.

Deutschland ist für eine solche Situation nicht vorbereitet. Es gibt zu wenige Intensivbetten in Krankenhäusern. Und irgendwelche Vorbereitungen sind seit dem Ausbruch des Virus im Dezember hierzulande bislang noch nicht zu erkennen.

Im Gegenteil, Gesundheitsminister Spahn und das Robert Koch Institut geben scheibchenweise Anweisungen heraus: Jeden Tag ein bisschen vorsichtiger, ist mein Eindruck. Und die Berliner Charité stellt sich dagegen und zweifelt den Sinn der Vorgaben an. Das Machtwort von unserer Kanzlerin Merkel in diesem kritischen Moment lautet ... hmm, ich habe nichts gehört. Wo ist sie eigentlich?

Eine Zinssenkung? Am Donnerstag tagt die EZB. Ich denke, eine Lockerung der Geldpolitik kann da helfen, ist aber keine Lösung.

Ein schmales Konjunkturprogramm wird diskutiert, auch Fördergelder für die Forschung. Beides ist sinnvoll, hilft aber nicht die absehbare Bettenknappheit, wenn der Coronavirus in den kommenden Wochen auch in Deutschland eine Ausbereitung erfährt, wie in vielen andere Ländern zuvor (Italien, Südkorea, Iran, ).

Ich kann mir also durchaus Szenarien vorstellen, die wir als weitere Verschärfung der Situation bezeichnen würden. Daher fühle ich mich 100% investiert nicht mehr ganz so wohl.

Take Share,

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
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werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
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Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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03. AN-/ABMELDUNG
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