Heibel-Ticker PLUS 20/13 - Leserfragen zur aktuellen Marktsituation

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25.03.2020:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

15. Jahrgang - Ausgabe 13 (25.03.2020)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Aus der Hüfte geschossen: Leserfragen
02.So tickt die Börse: Verzerrte Statistiken und differenzierte Maßnahmen
 - Glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast
 - Differenzierte Maßnahmen
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Ausblick: Höhepunkt der Krise steht noch bevor
04.Leserfragen
 - : Heibel-Ticker, COVID-19, Einzeltitel
 - Krise erfasst Ölmarkt, Finanzsystem, ggfls. auch Bankkunden
 - Panikmache oder ratsame Vorsicht
 - Ölmarkt: Streit oder Strategie
 - Schnäppchenjagt
 - Systemrelevante Funktionsträger und Beschäftigte
 - Zeitwertverlust bei endlos Turbo-Bulls
 - Beschränkte Aktienanzahl im Heibel-Ticker Portfolio
 - Versorger / Gold / Systemcrash/ Zinsentwicklung / Optionen
 - Zukunft der Rentenversicherung
 - Lineare Modelle sind nicht komplex genug
 - Plünderung in Ungarn
 - Verharmlosung durch Wodarg und dessen Wiederlegung
 - Grundeinkommen und Bürgergeld
 - Immobiliengesellschaften leiden unter Mieterschutz
 - Weibo & Alibaba bis auf Weiteres meiden
 - Lattice Semiconductor eine Spekulation wert
 - LHV Pank aus Estland ist ein interessantes FinTech
 - DSV Panalpina, dänischer Logistiker
 - Sixt gut gerüstet für Krise, dennoch Opfer
 - Menschen in Quarantäne spielen Online
 - Dividendentitel Dt. Pfandbriefbank hat rückläufige Dividende
 - BVB bilanziell gut aufgestellt
 - BP besser als Royal Dutch Shell
 - Pinterest zu hoch verschuldet für Marktturbulenzen
 - Medios jetzt interessant
 - Gold bei steigenden Zinsen unattraktiv
 - VMWare läuft den Entwicklungen hinterher
 - Twilio profitiert von Heimarbeit
 - Goldbarren oder Xetra Gold
 - MS Industries legt 50% zu
 - Zooplus nicht besser als Das Futterhaus oder Freßnapf
05.Update beobachteter Werte: Twitter, Zooplus, Nvidia, Sixt, Verbio Vereinigte BioEnergie, Wacker Neuson
 - Twitter: Stopp Loss bei 26 EUR hatte gezogen
 - Zooplus: Gestresste Hedgfonds treiben Aktie
 - Nvidia: Hier ist die Gegenbewegung
 - Sixt: Ermutigende Zahlen für 2019, trotzdem verkaufen
 - Verbio Vereinigte BioEnergie: Verkaufen, Gegenbewegung zum Aufbau von Cash nutzen
 - Wacker Neuson: Langfristige Trends intakt
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Aus der Hüfte geschossen: Leserfragen

Liebe Börsenfreunde,

Heute schicke ich Ihnen mal einen kleinen Einblick in das, was hier über mich hereingebrochen ist: Knapp 100 Leserfragen habe ich in den vergangenen Tagen beantwortet, eine Reihe davon habe ich Ihnen in dieser Ausgabe abgedruckt.

Meine Frau erklärt mich für verrückt, dass ich jede Leserfrage beantworte. Für mich gehört das aber dazu, wenn Sie mein Produkt kaufen, dass ich Sie dann nicht im Regen stehen lasse. Doch gleichzeitig zerreiße ich mich in der Fragen, das ich bei der Beantwortung jeder Leserfrage alle anderen Kunden benachteilige. Denn eigentlich möchte ich meine Zeit dafür einsetzen, für ALLE ordentlich zu recherchieren.

Immer wieder weisen mich Leser auf interessante Dinge hin, Zusammenhänge oder Einblicke, die ohne das Fachwissen meiner Kundschaft nicht ans Tageslicht kämen. Letztlich profitieren dann doch wieder alle davon, dass ich mich so intensiv um die Leserfragen kümmere.

Übrigens: Seit 1998 beantworte ich jede Leserfrage, seit 2005 sind es jedes Jahr ungefähr 1.000-2.000, dieses Jahr wohl eher noch mehr. Meinen Dank für Ihr Engagement möchte ich mit der Bitte verbinden, dass Sie sich gut überlegen, was Sie mir schicken und sich möglichst kurz fassen :-)

Heute also mal die gesammelten Leserfragen der vergangenen Tage. Da ist nicht jede Frage zufriedenstellend beantwortet, das schaffe ich in diesen Tagen nicht. Beispielsweise ist mir aufgefallen, dass die Auswirkung der Coronakrise auf die Zinsmärkte recht komplex sein wird, ich werde das Thema am Freitag aufarbeiten.

Die abgedruckten Leserfragen sind für diejenigen unter Ihnen gedacht, deren Gedanken sich bei verschiedenen Themen im Kreis drehen. Vielleicht finden Sie ja die eine oder andere Anregung in meiner Korrespondenz. Meine Antworten sind aufgrund der chaotischen Ereignisse aus der Hüfte geschossen und auch nicht korrekturgelesen. Wer verlässliche Analysen in gewohnter Qualität bevorzugt, wartet bitte auf die Freitags-Ausgabe.

Die unzähligen Leserfragen finden Sie in Kapitel 04.

Im Kapitel 02 habe ich mich um die zwei aus meiner Sicht wesentlichen Punkte der aktuellen Coronakrise gekümmert: Die statistische Ungenauigkeit bei der Situationsanalyse und die Planung des Endes der öffentlichen Beschränkungen auf der anderen Seite.

Im Ausblick (Kapitel 03) diskutiere ich, ob wir das Tief an den Aktienmärkten schon gesehen haben, oder nicht.

Auch diese Woche gab es schon eine ganze Reihe von Updates inklusive zweier Verkäufe. Die Details finden Sie in Kapitel 05. Der Zwischenstand unseres Portfolios ist in Kapitel 06 abgedruckt.

Bleiben Sie gesund.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp200329.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Verzerrte Statistiken und differenzierte Maßnahmen

Nach überzogenem Ausverkauf folgte nun endlich eine überzogene Gegenbewegung. Weltweit werden Gelder locker gemacht, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu mildern. Leider wird mit dem Geld das Coronavirus nicht besiegt.

GLAUBE KEINER STATISTIK, DIE DU NICHT SELBER GEFÄLSCHT HAST

Als Diplom Volkswirt habe ich diese Weisheit verinnerlicht: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast. Wir stochern noch immer im Dunkeln, wenn es um die statistischen Details der Coronakrise geht. Hier einige Beispiele:

Die Welt staunt über die niedrige Toteste in Deutschland. Dazu muss man wissen, dass in Deutschland als "Coronaopfer" nur diejenigen zählen, die schon vor ihrem Tod auf Corona positiv getestet wurden und deren Tod ohne Corona nicht erfolgt wäre. Finden Sie mal Ärzte, die bei einem Opfer genau sagen können, ob diese 76-jährige nun an ihrem seit Jahren bekannten Leiden gestorben ist, oder aber durch Corona. In Hamburg wurden schon positiv auf Corona getestete Opfer umdefiniert als nicht-Coronaopfer, weil dem beurteilenden Arzt die andere Erkrankung letaler vorkam.

In Italien hingegen zählt jeder, der positiv auf Corona getestet wurde, als Coronaopfer. Zudem wird derzeit auch jeder Tote standardmäßig auf Corona getestet, das geschieht in Deutschland nicht. Somit werden in Italien Opfer zu Coronatoten, wenn nach ihrem Tod ein Coronatest positiv ausfällt.

Das erklärt nun noch nicht, warum in Italien die Krankenhäuser überfüllt sind. Italien ist besonders schwer von dem Virus betroffen - vielleicht auch weil eine besonders enge Verbindung zwischen der Textilindustrie Norditaliens mit China besteht. Obige statistische Feinheit ist jedoch ein Mosaiksteinen bei der Suche nach den Unterschieden der Statistiken.

Ein zweiter Unterschied ist die Anzahl der durchgeführten Tests. Gestern Abend hat Frank Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, Deutschland als "Testweltmeister" bezeichnet. Kein anderes Land führe so viele Test durch wie Deutschland. Dadurch erhöht sich natürlich der Nenner bei der Berechnung der Todesfälle je Infiziertem. Und anders ausgedrückt: Die absoluten Zahlen der Infizierten ist auch ein Resultat der Anzahl durchgeführter Tests. Die Testabdeckung ist von Land zu Land stark unterschiedlich.

Nach wie vor fällt es also schwer, die Unterschiede zwischen einer saisonalen Grippewelle und dem Coronavirus verlässlich herauszuarbeiten. Wir müssen uns auf Pauschalaussagen beschränken: Weder dir Grippe, noch Influenza erfordern eine Behandlung mit Beatmungsgeräten, wie beim Coronavirus der Fall. Und die Opferzahlen in Norditalien und in Ostfrankreich, wie auch in Heinsberg, Washington D.C. und einigen anderen Regionen, liegen weit über den normalen Opferzahlen einer saisonalen Grippewelle.

Das ist leider nicht genug, um Entwarnung zu geben.

DIFFERENZIERTE MASSNAHMEN

Meinem Eindruck nach war die Politik überfordert. Wir können nun die Fehler einzelner Akteure auflisten, doch das hilft uns nicht weiter. Schauen wir lieber mal, wie es weitergehen könnte.

Das pauschale Abschotten des öffentlichen Lebens war eine Panik-Reaktion. Nachdem zuvor einiges schief gelaufen war, gab es durchaus Grund zur Panik. Die Art und Weise, wie unsere Kanzlerin die differenzierten Maßnahmen vorstellte und begründete, fand ich jedoch sehr gut und vertrauenserweckend. Es machte nicht den Eindruck einer pauschalen Ausgangssperre, sondern härte sich nach sinnvollen Einschränkungen auf Zeit an.

Nun sollten wir diese Einschränkungen befolgen und schauen, wie wir da wieder raus kommen.

Dazu müssen wir eine ganze Reihe von Dingen erledigen. Zum einen müssen wir feststellen, ob die Maßnahmen wirken. Eine Fortsetzung des öffentlichen Lebens ohne Einschränkungen hätte die ungebremste Ausbreitung des Virus befördert und per Mitte April zu überfüllten Krankenhäusern geführt, so die Szenarien, die trotz oben genannten statistischen Ungewissheiten erstellt wurden. Lässt sich der Zeitpunkt, zu dem unsere Krankenhäuser überfüllt sind, mit den nun eingesetzten Maßnahmen nach hinten verschieben, oder vielleicht sogar ganz vermeiden?

Die Bettenkapazitäten mit Beatmungsgeräten in Deutschland wurden in Windeseile von 25.000 auf 40.000 gepuscht (sagt Montgomery). Derzeit liegen dort 700 Coronapatienten, wir nehmen Patienten aus Italien und Frankreich auf.

Ein großer Unsicherheitsfaktor ist meinem Eindruck nach der Gesundheitssektor selbst: Es gibt noch immer keine ausreichenden Schutzmaßnahmen in Deutschland. Weder Atemmasken, noch Schutzanzüge oder auch Desinfektionsmittel stehen überall in ausreichender Menge zur Verfügung. Zum Glück können Ärzte unterscheiden zwischen dem Risiko der Eigeninfektion und dem Risiko der Ausbreitung (Super-Spreader). Um sich selbst haben die wenigsten Ärzte Angst, sie vertrauen unserem Gesundheitssystem. Da sie aber mit vielen Menschen in Kontakt kommen, kann über sie eine Ausbreitung erfolgen. Mangels Schutz sind sie auf den Mindestabstand angewiesen: Machen Sie das mal bei einem Abstrich.

Wir brauchen also mehr Masken, mehr Schutzanzüge, mehr Desinfektionsmittel. Viele Unternehmen stellen ihre Produktion um: Becks mischt den aus der Herstellung von alkoholfreiem Bier gewonnenen Alkohol zu einem Desinfektionsmittel und füllt es in Flaschen mit Kronkorgen ab. Ich bin guter Dinge, dass wir in 10 Tagen in Deutschland die Schutzmittelknappheit überwinden können... hoffentlich rechtzeitig vor dem Auslaufen der Beschränkungen.

Sodann brauchen wir - obwohl wir schon Testweltmeister sein sollen - viel mehr Tests. Und vor allem brauchen wir Tests die bestätigen können, wer schon immun ist gegen Corona. Menschen, die bereits immun sind, können das öffentliche Leben wieder anlaufen lassen. Auch diejenigen, die sich jung und fit fühlen, können dann langsam und mit der begonnenen Vorsicht wieder anfangen, das soziale und wirtschaftlichen Leben in Gang zu bringen.

Alte Menschen und Menschen mit kritischen Vorerkrankungen hingegen müssen sich darauf einstellen, für einen längeren Zeitraum in Quarantäne zu verbringen.

Mit dieser Sichtweise will ich es genug sein lassen: Ich denke, die Diskussion über die detaillierte Ausgestaltung der hier aufgeworfenen Fragen beginnt nun. Dabei wird es - je nachdem, welche Argumente gerade dominieren - wieder Angst und Panik geben, aber auch wieder Hoffnung und Zuversicht. Die Börse wird dieses Wechselbad der Gefühle abbilden.

Normalität wird meiner Einschätzung erst dann wieder eintreten, wenn wir einen Impfstoff gefunden haben. Das soll - je nach Wissenschaftler - 6-18 Monate dauern. Vielleicht kann man Impfstoffe für torerkrankte Menschen schon früher einsetzen als für gesunde. Auch hier sollte meiner Ansicht nach eine differenzierte Vorgehensweise geprüft werden.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES24.3.20Woche ΔΣ '20 Δ
Dow Jones20.705 8,0%-27,7%
DAX9.533 6,8%-28,0%
Nikkei19.547 18,1%-17,4%
Shanghai A 2.915 1,3%-8,5%
Euro/US-Dollar1,081,3%-3,5%
Euro/Yen120,371,5%-1,5%
10-Jahres-US-Anleihe0,86%-0,08-1,08
Umlaufrendite Dt-0,40%-0,08-0,17
Feinunze Gold$1.607 8,0%6,3%
Fass Brent Öl$26,23 -3,8%-61,9%
Kupfer4.617 -4,0%-25,7%
Baltic Dry Shipping603 -4,3%-44,7%
Bitcoin6.690 7,7%-8,3%








03. Ausblick: Höhepunkt der Krise steht noch bevor

So, da war sie nun endlich, die Gegenbewegung. Nach meinem Geschmack hätte sie ruhig noch ein wenig stärker ausfallen können - aber vielleicht ist sie ja auch noch nicht zu ende. Werden wir sehen.

Ich möchte Sie jedoch nochmals daran erinnern, dass wir uns meiner Einschätzung nach noch lange nicht auf dem Höhepunkt der Krise befinden: Die weltweiten Quarantänemaßnahmen wirken nur zeitverzögert, die Zahl der Infizierten wird also noch einige Tage lang weiter ansteigen. Und die Opferzahlen reagieren nochmals weiter zeitverzögert. Da gibt es noch genug Raum für einen weiteren Panik-Ausverkauf.

Und nochmals: Besiegen kann den Coronavirus nur die Medizin. Weder Geld- noch Fiskalpolitik können diese Krise beenden. Und seitens der Medizin wird noch mehr Zeit benötigt.

Wir haben heute Sixt und Verbio verkauft. Bei Zuora, Innotec und BASF war mir die Gegenbewegung bislang noch nicht stark genug.

Mit den Kauf neuer Portfoliopositionen können wir uns meiner Einschätzung nach Zeit lassen.

Imm erwidere werden Parallelen zur Finanzkrise bemüht: Der größte Tagesgewinn (gestern +11%) fand damals im Herbst 2008 statt, wenige Wochen nach der Lehman-Pleite. Das Tief der Finanzkrise erreichten die Aktienmärkte jedoch erst im März 2009. Ich glaube, der DAX wird noch unter 8.000 Punkte rutschen.

...wissen tue ich das natürlich nicht, daher verkaufen wir nicht alles, sondern generieren nur Cash, wo möglich.



04. Leserfragen



Heibel-Ticker, COVID-19, Einzeltitel

Di, 24. März um 23:05 Uhr
KRISE ERFASST ÖLMARKT, FINANZSYSTEM, GGFLS. AUCH BANKKUNDEN

Sehr geehrter Herr Heibel,

der zweifache Einbruch an den Märkten, d.h. am Aktienmarkt und am Markt für Rohstoffe insbesondere Öl, lassen doch erwarten, dass sich weitere Zuspitzungen ergeben.
Einige meinen, dass auch das Finanzsystem betroffen sein könnte und denken, dass einige Banken in USA und Europa (auch in Deutschland) an Liquiditätsengpässen leiden werden. Es wird auch das Risiko der Insolvenz einiger Banken erwogen, d.h. dass unter Umständen auch Privatkonten zur Rettung von Banken herangezogen werden können.
Meine Frage: Ist das nun übertrieben und wie sehen denn Sie das und gibt es denn Möglichkeiten, da vorzubeugen?

Ich habe trotzdem Ihrem Rat entsprechend einige Aktien der Munic Re gekauft.

Ich danke für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Peter aus Bobingen
9.3.

ANTWORT
Sie haben sicherlich meine Ausgabe vom Freitag gelesen: Auch ich mache mir zunehmend Sorgen, wie wir - nach der Gesundheitskrise - mit den wirtschaftlichen Folgen fertig werden wollen. Die Bundesregierung wird große Summen bereitstellen müssen, damit zunächst mal die Einzelschicksale in den Griff bekommen werden. Gleichzeitig werden auch einige große Firmen Probleme bekommen. Wenn die Probleme mit viel Geld gelöst werden sollten, dann blicken wir später auf einen ziemlich großen Schuldenberg. Mag sein, dass Deutschland das noch schafft … aber wie wird es in Italien aussehen und welche Bedeutung hat das dann für Europa / den Euro? Wie gesagt: An eine schnelle Erholung glaube ich derzeit nicht mehr. Daher würde ich - wie Freitag beschrieben - in eine Erholung hinein das Portfolio ein wenig auslichten.

PANIKMACHE ODER RATSAME VORSICHT

Sehr geehrter Herr Heibel,

meine Ansicht zum Corona Virus:
Bei dem Corona Virus geschehen fehlt mir die kritische Berichterstattung.Denn wie kann es sein, dass ein m.E, relativ harmloser Virus wie der Covid 19 eine derartige Lawine lostritt,die die Weltwirtschaft immens schädigt, die Börsen crasht in nie dagewesenen Ausmaß, unser eigene Witschaft und unser gesellschafliches Leben lahmlegt? Wie komme ich dazu, zu sagen, der Corona Virus sei relativ harmlos? Hausärzte, die der Corona infizierte Menschen behandeln, berichten von Symptome wie Schnupfen bzw. grippalen Infekt. Und wenn ich daran denke, dass in 2017/2018 ca. 25000 Menschen an einer Grippe starben aber keiner davon berichtet hat,kein Wörtchen darüber in den Medien! Ich würde die ganzen Maßnahmen im Kampf gegen den Virus verstehen, wenn es der Ebola Virus wäre, der ca, 80% der Infizierten getötet hat, während die Mortalität des Corona Virus bei unter 1% liegt, laut Aussagen der Fachleute!! Also wie kann es sein, dass ein derartiges Drama stattfindet? Meine Antwort: wir befinden uns diesbezüglich in einem weltweiten kollektiven Wahn und jeder,der eine andere Meinung und Position vertritt wird an den Pranger gestellt und Politiker gefährden ihren Posten. Wie konnte es dazu kommen? M.E. Spielen folgende Gründe eine Rolle:
1. die zutiefst erschreckenden Bilder aus China Anfang Januar.
2. Das rief die Virologen auf den Plan,die aus ihrem elfenbeinernem Turm endlich mal ins Licht der Öffentlichkeit treten konnten und von den bösen Viren erzählten.
3. Eine seit Jahrzehnten schlummernde Angst, dass eines Tages aufgrund des globalen Handels und massenhaften Reisen in jeden Winkel der Erde, mal eines Tages ein Virus auftaucht, der die gesamte Menschheit gefährden könnte.
4. Die alles hat die Politiker auf den Plan gerufen,die sich nun zum Handeln gezwungen sahen.Also dann noch Italien ganze Regionen abriegelte, waren auch unsere Politiker im Zugzwang.

Es ist für mich höchst interessant zu beobachten,wie so ein kollektiver Wahn funktioniert, aus dem dann kein Mensch, der in einer kompetenten , verantwortungsvollen Stelle ist, herauskommt..auch nicht herauskommen will, weil der Wahn den nüchternen Verstand vernebelt.

Mit freundlichen Grüßen
Karin aus Prüm
13.3.

ANTWORT
Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Ja, ein guter Teil der Reaktionen sind meiner Ansicht nach übertrieben. Warum aber sind dann die Kliniken in Mailand überfüllt? Irgendwie ist die Informationslage nicht befriedigend und deswegen brechen die Finanzmärkte ein. Ich habe keine Ahnung, wie weit das noch geht :-(

RE
Danke für Ihre Antwort, Herr Heibel. ich schicke mal einen link zu einem sehr interessanten Interview vom13.3.:https://www.youtube.com/watch?v=va-3zS9q1yo

Es kann ja wie in 2017/2018 eine typische Influenza sein ..eine Facebook Freundin schrieb unter meinen Kommentar folgendes :"Ich glaube immer noch, dass dieser Hype absolut übertrieben ist. 2018 ist mein Bruder verstorben und man hat uns gedrängt möglichst schnell die Beatmung abzustellen und ihn gehen zu lassen, damit Platz für die Beatmungsfälle da ist, die Influenza hatten. Damals hat die Ärztin uns gesagt, sie habe noch nie so eine schlimme Influenzawelle mit so vielen jungen Patienten gehabt. Es sind in Deutschland 25.000 Menschen verstorben und es gab nur einige wenige Meldungen über diese Infektion. "

Die wirtschaftl. Konsequenzen werden m.E. gravierend sein, schlimmer als der Corona Virus.
Liebe Grüße , Karin
16.3.

RE-ANTWORT
Habe ich mir angesehen: Es kursieren in diesen Tagen viele vernünftige Ansichten, doch jede davon wirft neue offene Fragen auf. Solange diese Ungewissheit besteht, wird es schwer für die Finanzmärkte, einen Boden zu finden. Bis dahin bereite ich mich für’s Schlimmste vor und hoffe auf das Beste :-)

Ja, ich stimme Ihnen zu, dass die wirtschaftlichen Folgen diesmal sehr weitreichend sein werden.


ÖLMARKT: STREIT ODER STRATEGIE

Hallo,
ja, der Ölstreit...
Womöglich sind die beiden Streithähne gar nicht so zerstritten, wie es den Anschein hat.
Ein Szenario: Beide versuchen gemeinsam, die US-Fracking-Industrie auszuschalten.

1. Wäre da plötzlich die USA ein richtig böser Feind für beide. Können die sich das leisten? Da wäre doch ein offizieller Streit zwischen den beiden wesentlich besser zu verkaufen. Jedenfalls glaube ich ganz sicher nicht, daß die sich nicht alle Variationen, die so möglich sind, ständig, also auch vorab, vor Augen halten. Alles andere wäre blauäugig bis dusselig.

2. Die Fracking-Industrie macht dicht, und der Preis steigt wieder. Dann werden die Ölquellen wieder geöffnet und das Problem für die beiden "Streithähne" ist nicht beseitigt. Das bringt also in normalen Zeiten nichts außer eigenen Kosten. Jetzt aber kann man mit einer angeschlagenen US-Wirtschaft kalkulieren, die womöglich derart böse erwischt werden könnte, daß sie als führende Weltmacht abgelöst wird. Da wäre es durchaus von Nutzen, noch ein weiteres Messer zu werfen, von dem beide profitieren könnten.

Man muß sich nur vor Augen halten, wie groß die Kugel ist, die hier geschoben wird. Sie verbuchen beide Milliarden an Verlusten, die sie gegebenenfalls sogar als Wirtschaftshilfe für die westliche Welt verkaufen könnten. Diese Milliarden als Investition zu sehen und als Streit zu verkaufen, ist nicht so ganz unplausibel. Die Amis können sich nicht hinstellen und einem oder beiden vorwerfen, die US-Wirtschaft angreifen zu wollen. Die kriegen doch billiges Öl in jeder notwendigen Menge. Und sie stehen einfach nur dumm da, während ihnen das besagte Messer in den Rücken geschoben wird.

Das große Problem sehe ich aber hier: Die Chinesen sind nicht nur zum dritten Mal diejenigen, die derartige Erreger in die Welt setzen, weil dort bisweilen alles gegessen wird, was irgendwie verdaut werden kann. In Urin eingelegte Hühnereier, Hühnerembryos, Gürteltiere, Fledermäuse, Ratten, Fingernägel (Quatsch, Nashornhörner), Bärengalle und Tigerknochen.

Sie sind auch diejenigen, die den Virus am besten in den Griff bekommen haben. Bis jetzt.

Für die Propaganda-Maschine ist es jetzt ein gefundenes Fressen, nicht nur zu behaupten, die USA hätten das Virus ins Land geschleppt. Sie werden sich auch ganz sicherlich hinstellen und sagen, daß nur ihr politisches System das richtige ist. Und werden auch wirtschaftlich die Hauptprofiteure vom ganzen Dilemma sein.
Das ist bestimmt keine Verschwörungstheorie, auch wenn es so aussehen mag. Aber eine plausible Möglichkeit.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, was in Ländern wie z.B. Pakistan und Indien, Iran und dergleichen passiert. Und in Afrika. Die Opferzahlen werden ein gigantisches Ausmaß annehmen. Das ist der wesentliche Unterschied, dort zählt niemand die Toten.

Übrigens habe ich auch Encavis behalten, nicht nur TeamViewer.

Mit freundlichem Gruß
Siegfried aus Erfurt
21.3.

ANTWORT
Vielen Dank für Ihre Ausführungen.

SCHNÄPPCHENJAGT

Hallo Herr Heibel,
Sie erwarten Inflation; ist nicht zu befürchten, dass Kurzarbeit, Entlassungen, Firmenpleiten usw. erst einmal eine depressive Phase erwarten lassen, die dann durch noch massivere Staatseingriffe in eine Inflation übergeht. Also: erst mal cash aufbauen, Schnäppchen kaufen (z.B. ein günstiges Auto) und dann Sachwerte, v.a. Aktien und auch Gold?

Dank und beste Grüße
Wolfgang aus Eltville
21.3.

ANTWORT
Ja, da haben Sie Recht: Zunächst wird es wohl das eine oder andere Schnäppchen geben. Es ist aber nicht einfach, Schnäppchen dann zeitnah aufzuschnappen. Ich wünsche viel Erfolg :-)


SYSTEMRELEVANTE FUNKTIONSTRÄGER UND BESCHÄFTIGTE

Lieber Herr Heibel,

Kinderbetreuung für Beschäftigte in Schlüsselpositionen (Gesundheit, Feuerwehr etc.) ab sofort und durchgängig - theoretisch eine gute Idee,
https://lnkd.in/dHbrFTg

aber praktisch, sinnvoll, rechtmäßig und zielführend?

Wenn alle so zu betreuenden Kinder samt Betreuungspersonal ungeschützt, denn Schutzkleidung für Personal und Kinder ist weder vorhanden noch vorgesehen, wieder in Gruppen in Kontakt kommen, ist die Infektion der Eltern über kurz oder lang gesichert.

Zudem dürfte das, so schutzlos für Kinder und Betreuer, die Grundrechte auch des Betreuungspersonals samt eigener Familien auf Schutz von Leib, Leben und Unversehrtheit unverhältnismäßig beeinträchtigen.

Überdies, wie soll denn bei rein arbeitsvertraglich, nicht beamtenrechtlich, beschäftigtem und verpflichtetem Erziehungspersonal, außerhalb von reiner Freiwilligkeit, arbeitsvertragsrechtlich eine derart außervertragliche Arbeitsverpflichtung begründet werden?

Ist das ein Witz oder typisch für die betreffende Abteilung 3 des MKFFI NRW, Aktionismus ohne Nach- und Zuendedenken?

Bitte erst Zuendedenken und zudem bitte der Pandemie vorbeugen, statt sie noch zu befördern.”

Ich hoffe, die Landesministerien der anderen Länder bitten über die Kommunen als Arbeitgeber erst die Beschäftigten um Hilfe und sorgen auch für deren Schutz, statt derartigen Unfug zu fabrizieren

Freundlich grüßt
Peter aus Düsseldorf
22.3.

ANTWORT
Mein Schwester leitet eine Kita in Berlin. Von ihren 80 Kindern ist nun genau eines, das Eltern aus systemrelevanten Berufen hat: Dieses eine Kind muss stets von mindestens zwei Betreuern versorgt werden. Alle drei dürfen nicht näher als 2 Meter zueinander kommen. Spielplätze sind verboten. Wenn da nun auch noch das WE hinzu kommt, weiß ich, was meine Schwester für eine Laune hat ;-)

Ich gehe davon aus, dass dies Härtefälle sind, als Seltenheiten.

Fehlende Schutzkleidung: Es gibt noch immer von der gewollten Durchseuchung. Wir wollen hier in Deutschland die Ausbreitung verlangsamen, nicht stoppen. Vor diesem Hintergrund ist das hier auftretende Risiko vertretbar.

ZEITWERTVERLUST BEI ENDLOS TURBO-BULLS

Sehr geehrter Herr Heibel,

vielen Dank für diesen umfassenden Ticker und Ihre Einschätzung, die mir immer sehr wichtig ist.

Zum Thema Calls eine Frage an Sie: Wie sieht es denn Ihrer Meinung nach aus mit z. B. einem endlosen Turbo-Bull auf den Dax oder Dow Jones? Der hätte nicht die Nachteile eines Calls…

Besten Dank für eine kurze Antwort…falls Sie mal Zeit haben…

Freundliche Grüße,
Wolfgang vom Bodensee
23.2.

ANTWORT

Solche endlos-Produkte, die gehebelt sind, erfahren jede Nacht eine Neuberechnung, bei der die Absicherung den Wert um kaum merkbare Pünktchen hinter dem Komma verschlechtern. Der Zeitwertverlust existiert auch dort.

BESCHRÄNKTE AKTIENANZAHL IM HEIBEL-TICKER PORTFOLIO

Sehr geehrter Herr Heibel,

mich beschäftigt die Tatsache, dass Börsenoma Beate Sander eine wirklich große Anzahl an Aktien (angeblich über 100) in Ihrem sog. ewigen Depot hat und damit seit vielen Jahren üppige Renditen einfährt. Die Auswahl an nachstehenden Aktien haben wir immer mal wieder zeitweilig im Depot gehabt, aber gefühlt nie lange genug. Sind solche Kursverläufe oder eben das Potential der Firmen nicht erkennbar?

Dass ich das nicht kann, damit kann ich leben. Aber für Fachleute sollte es doch in gewisser Weise möglich sein, wie eben einer ehemaligen Lehrerin? Bei den nachstehenden Beispielen handelt es sich ja nicht um kleine Perlen, die im Laufe der Zeit 1000 % und mehr Rendite einfahren haben.

Schränkt die begrenzte Anzahl der Aktien im Musterdepot und dann auch noch die Aufteilung in vier Bereiche die Auswahl ein?

Außerhalb des Musterdepot geben Sie immer mal wieder Hinweise, welche Werte zum jeweiligen Zeitpunkt aussichtsreich sind, begleiten diese dann aber nicht weiter. Ich kann das natürlich nachvollziehen, dazu braucht es Zeit.

Ich würde mir zu gegebener Zeit eine Liste von Aktien (zusätzlich zu der begrenzten Anzahl im Musterdepot) wünschen, in die man ruhigen Gewissens einsteigen kann, die Sie dann im Auge behalten und von Zeit zu Zeit kommentieren.

Um Zeit zu sparen, brauchen Sie hierauf nicht antworten (Ansonsten machen Sie das ja sehr zuverlässig)

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried aus Landsberg
1.2.

ANTWORT
Vielen Dank für Ihren Hinweis: Ich kenne die Börsenoma nicht und weiß nicht, wie sie durch Krisen segelt. Ein Depot mit zu vielen Aktien birgt die Gefahr, dass man schwache Aktien aus den Augen verliert und über die Zeit einen immer größeren Bodensatz an schwachen Aktien erhält. Das gefällt mir nicht, daher habe ich meine Auswahl so stark eingeschränkt.

Tatsächlich mache ich mir Gedanken, zu den einzelnen Positionen in meinem Portfolio jeweils „Auswechselspieler” zu suchen. Die Depotstruktur gefällt mir weiterhin gut. Zeitweilig ist aber vielleicht ein Wettbewerber aussichtsreicher, so dass man da mal was tauschen kann.

Dennoch möchte ich vermeiden, zu viele Aktien im Blick behalten zu müssen: Mit den max. 20 bin ich schon voll ausgelastet.

VERSORGER / GOLD / SYSTEMCRASH/ ZINSENTWICKLUNG / OPTIONEN

Hallo Hr. Heibel,

ich habe einige Fragen/Wünsche und würde mich über eine Antwort freuen:

- Wunschanalyse Eon / RWE

- Wunschanalyse XETRA- und Euwax-Gold. Ist das sicher, wie beurteilen Sie das Emitentenrisiko und für was würden Sie sich entscheiden ?

- Wie beurteilen Sie die Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit eines Banken-Systemcrashs mit Totalverlust der Spareinalgen? Welche dt. / europäischen Banken würden Sie wählen? Bin mir bewusst, dass man streuen sollte, ich muss aufgrund meines Cash-Vermögens jedoch auf mehrere Banken verteilen.

- Überrascht las ich, Sie gehen zukünftig von steigenden Zinsen aus. Das würde doch den hochverschuldeten Südländern und Unternehmen betreffend der Zinslast das Genick brechen. Was ist der Grund für Ihre Einschätzung? Zumal zukünftig wahrscheinlich alle Staaten hochgradig verschuldet sein werden.

- Sie beschreiben Nachteile von Optionsscheinen, KO Puts/Calls haben diese aber nicht, Vola spielt z.B. keine Rolle, oder sehe ich das falsch?

Mit freundlichen Grüßen,
Bernd aus Mühlheim
21.3.

ANTWORT
Vielen Dank für Ihre Schreiben.

Wunschanalysen werden in Kooperation mit Sharewise ausgesucht: Ich schlage alle 14 Tage eine Reihe von Titeln vor, die Sharewise-Mitglieder stimmen dann ab und den Gewinner analysiere ich dann.

RWE & E.On haben in den vergangenen Jahren zu viele Turbulenzen bei ihren Dividenden durchlebt, haben sich daher nicht als Dividendentitel qualifiziert.

Xetra Gold gefällt mir besser, das habe ich vor zig Jahren mal ausführlich analysiert und bis heute hat sich da meines Wissens nichts dran verändert. Das Volumen des Euwax-Gold beträgt derzeit 439 Mio. Euro, Xetra Gold verwaltet 2,1 Mrd. Euro. Die Performance ist identisch, sehe also keinen Grund, von einer Xetra-Gold Empfehlung abzurücken :-)

Ich würde darauf achten, dass Ihre Bank über den Einlagenfonds mit bis zu 100.000€ haftet. Wenn Sie mehr Cash haben, sollten Sie das auf zwei oder drei Banken verteilen. Wenn das nicht reicht, haben Sie zu viel Cash :-) Schon mal über eine Immobilie nachgedacht? …Aktien sind Ihre persönliche Unternehmensbeteiligung, die auch bei einem Bankencrash Ihr Eigentum bleibt. Da müssen Sie aber bitte darauf achten, dass Ihre Bank Ihre Aktien nicht „verleiht”. Dem müssten Sie gesondert zustimmen, würde ich nicht machen. Grundsätzlich ist unser System nach der Finanzsystem seit der Finanzkrise flexibel genug, um viele Finanzschocks abzufedern (durch EZB & Politik). Alle? Das muss sich zeigen.

Es wird nun mehr Geld gedruckt und direkt durch die EZB, oder über Konjunkturprogramme durch die Politik ausgegeben. Wenn mehr Geld im Umlauf ist, muss die Umlaufgeschwindigkeit sinken, um Inflation zu verhindern. Das wird im ersten Schritt auch geschehen. Wenn dann die Konjunktur wie gewünscht anzieht, zieht auch die Umlaufgeschwindigkeit wieder an: Das frisch gedruckte Geld muss dann dem System wieder entzogen werden. Entweder die EZB verzichtet einfach auf die Rückzahlung de im eigenen Bestand befindlichen (Politik-)Kredite, oder aber es wird schwer für Länder wie Italien, das erforderliche Wachstum zu generieren, um die Kredite zurückzahlen zu können. Wenn also Italien seine Kredite nicht zurückzahlen kann, bleibt das Geld im Umlauf und führt zu Inflation.

Mit Optionen habe ich bislang wenig Erfahrung, sorry :-( Natürlich gibt es auch bei denen einen Aufpreis, der je nach Laufzeit, Vola und anderen Einflussgrößen berechnet wird. Ob das eins zu eins übertragbar ist, weiß ich nicht.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen :-)

ZUKUNFT DER RENTENVERSICHERUNG
Guten Morgen, lieber Stephan Heibel

gut zu hören, dass es in Ihrer Familie alle gesund sind.

Als langjähriger treuer Abonnent liegt mir Ihre Meinung zu folgender Frage am Herzen:

Wie sehen Sie die langfristige Entwicklung der Märkte? Sehen Sie nach dem deflatorischen Crash auch eine Inflation unweigerlich kommen?

Sollte man dann nicht eine Rentenversicherung, die in 2 Jahren sowieso fällig wird, jetzt kündigen und Cash generieren, um jetzt in Sachanlagen zu investieren, da sich dann das Papiergeld automatisch entwertet.

Gibt es überhaupt noch Argumente im Moment noch Rentenversicherungen fortzuführen, die einem noch zusätzliche Liquidität rauben?

Besten Dank für eine kurze Antwort

und bleiben Sie gesund – ich schätze Ihre Analysen sehr!

herzliche Grüße aus Neustadt, Werner

ANTWORT
Da stellen Sie mir aber eine extrem weitreichende Frage, die ich nicht beantworten kann. Die Gefahr sehe ich, dass das von Ihnen beschriebene Szenario eintreten kann. Doch „unweigerlich” ist nichts und schon gar nicht das, wovor man bereits Angst hat, was also durch geeignete Maßnahmen vermieden werden kann.

Ja, ich fürchte, dieser wirtschaftliche Stillstand wird uns noch lange beschäftigen. Der Gesundheitskrise folgt eine Wirtschaftskrise und je nach Antworten der Politik kann sowas schnell in eine Systemkrise münden. In solchen Zeiten gibt es immer Gewinner und Verlierer. Gewinner sind, wie wir aus der Geschichte wissen, manchmal Glücksritter, meistens jedoch diejenigen, die auf alle Eventualitäten vorbereitet waren. Soll heißen: Jetzt ist eine breite Streuung Ihres Vermögens wichtiger denn je.

Es ist in meinen Augen sinnvoll, ein wenig Vermögen am Immobilienmarkt investiert zu haben, vorzugsweise eine selbstgenutzte Immobilie. Es ist auch sinnvoll, ausreichend Barmittel auf dem Konto liegen zu haben, um ein paar Monate auszukommen. Gold ist in diesen Zeiten eine Wertaufbewahrung, die Sie ruhig schlafen lässt. Und was noch übrig ist, können Sie in Unternehmensbeteiligungen, sprich Aktien, investieren, die möglichst krisenfest sind.

Insbesondere bei Aktien lohnt es sich, am Ball zu bleiben, damit Sie je nach Entwicklungen Ihr Depot umstrukturieren.

Ich habe für mich vor langer Zeit beschlossen, meine Altersversorgung in unserem (?maroden?) System fortzuführen, weil ich gerne Teil unserer Gesellschaft bin. Wenn die Altersversorgung zusammen brechen sollte, wird es eine Solidarität geben, die denjenigen hilft, die davon betroffen sind. Mag sein, dass es sich später als lukrativer herausstellt, wenn Sie heute alles verkaufen und in Gold anlegen. Doch wie oben schon gesagt: Ich bin absoluter Fan von Diversifizierung, und da gehört die Altersvorsorge dazu.

LINEARE MODELLE SIND NICHT KOMPLEX GENUG
Lieber Herr Heibel,

danke für die Rückmeldung und bleiben Sie alle gesund, insbesondere drücke ich da Ihrer Gattin die Daumen.

Es gibt zu der Frage der Maßnahmen noch anderes als Durchseuchung oder Ausrottung, Polaritäten also. Ich glaube eher, dass flatten the curve das richtige sein dürfte –
https://www.quarks.de/gesellschaft/wissenschaft/darum-ist-die-corona-pandemie-nicht-in-wenigen-wochen-vorbei/?fbclid=IwAR1G9PQ5zYIr3d7aiq-5XOYwa8DfLqg8FQ3vc_7A0QeawSJQWBS3KZVFGKo.

Wissenschaftlich und wirtschaftlich betrachtet.

Genießen Sie ihre Familie, die wahren Werte.
Herzlich, Peter aus Düsseldorf
23.3.

ANTWORT
Der Artikel gefällt mir nicht, aus folgenden Gründen: Zum einen gibt es nicht nur „den Impfstoff” als Lösung, der in 12-18 Monaten verfügbar sein könnte, sondern es gibt eine Vielzahl an medizinischen Ansätzen, wie in meiner Ausgabe vom Freitag gezeigt. Ziel ist es nicht, die Ausbreitung zu stoppen, sondern eine Überlastung unserer Krankenhäuser zu verhindern. Wenn wir mit vielen Maßnahmen die Kurve so weit verlangsamen können, dass eine Überlastung vermieden werden kann, dann reicht das.

Außerdem geht bislang noch niemand darauf ein, wie diejenigen unsere Wirtschaft wieder ans Laufen bringen können, die das Virus schon erfolgreich besiegt haben: die Geheilten. Das werden immer mehr und wir können diese Menschen sofort wieder zur Arbeit schicken, wenn wir einen verlässlichen Test haben.

Das vorgestellte Modell ist nicht komplex genug :-(

PLÜNDERUNG IN UNGARN
Hallo Herr Heibel,

Die Frage die ich mir hier in Ungarn stelle, wo die Demokratie gerade aufgehoben wird, wann wird die Abwägung der politischen Entscheidungsträger so aussehen, dass wir die Wirtschaft wieder hoch fahren müssen, wegen der zusammenbrechenden Gesundheitsversorgung statt 0,7% das fünffache an Toten in Kauf nehmen, dafür aber keine Plünderung und ein stabiles staatliches Gefüge mit einer funktionierenden Wirtschaft haben, ohne Massenarbeitslosigkeit und drohender Depression! Es muss diesen Punkt unbedingt geben!

Mit freundlichen Grüßen,
Rainer aus Ungarn
23.3.

ANTWORT
Deshalb finde ich es recht gut, wie Deutschland schrittweise heruntergefahren wurde und nun auch nicht pauschal eine Ausgangssperre verhängt wurde, sondern ein detaillierter Maßnahmenkatalog mit jeweiligen Begründungen vorgestellt wurde. In Deutschland gibt es keine Plünderungen :-)

…aber starke wirtschaftliche Schäden. Ich könnte mir vorstellen, dass wir weiterhin einen sehr komplexen und differenzierten Maßnahmenkatalog erhalten werden, bis das Coronavirus in den Griff bekommen wurde. Dazu gehört: erfolgreich Genesene dürfen Arbeiten, ältere Menschen werden über Monate zur Zurückhaltung & Vorsicht gebeten, u.v.m.

Hallo Hr. Heibel,

ich würde mich freuen, wenn man auch in anderen Ländern so differenziert vorgehen würde und situatit immer nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit abwägt. Hier in Ungarn wird das wenige das an Demokratie übriggebleiben ist nun gänzlich ausgehebelt☹. Sie finde dazu einschlägige Artikel in der FAZ und auch auf Spiegel online (vor 1h sogar prominent an 1. Stelle).

Mit freundlichen Grüßen,

Rainer aus Ungarn
24.3.

ANTWORT:
Hier der Artikel im Spiegel:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-krise-viktor-orban-baut-seine-macht-aus-a-1f4ecfc9-6900-4843-a3ca-d28012fd6c81

VERHARMLOSUNG DURCH WODARG UND DESSEN WIEDERLEGUNG

Viele Leser haben mich auf ein Video eines Experten aufmerksam gemacht, dass die ganze Krise verharmlost:
https://www.youtube.com/watch?v=XnlT3rPNUp0&t=9s

Hier lesen Sie eine gute Gegendarstellung:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/coronaviruas-wolfgang-wodarg-verkennt-fakten-zu-covid-19-ld.1547589?mktcid=nled&mktcval=167_2020-03-23&kid=_2020-3-23&trco=


GRUNDEINKOMMEN UND BÜRGERGELD
Hallo Herr Heibel,

Zur ausgelösten Finanzkrise ist meine Meinung, dass wir eine Zeitlang ein Grundeinkommen haben sollten. Über diesen Betrag hinaus sollte angemessen besteuert werden. Es hebt die Stimmung und die Leute können sofort wieder Miete und andere regelmäßige Ausgaben bezahlen, ohne Schulden machen zu müssen, bis die Wirtschaft sich wieder gefangen hat.
Die Notenbanken werden diesen Absturz nicht auffangen können, da wer kein Geld hat, auch nichts ausgeben kann. Ausgenommen Helikoptergeld, was aber gleich dem Grundeinkommen ist.
Ich sehe noch ein anderes Problem auf uns zukommen. Die Krankenkassenbeiträge werden enorm steigen, sodass vor allem privat und auch gesetzlich Versicherte nicht mehr wissen, wie sie die erhöhten Beträge zahlen können. Oder die Privatkassen gehen pleite. Das wäre immerhin die Gelegenheit eine Bürgerversicherung einzuführen, in die jede/r einzahlen muss.
Und wenn die Wirtschaft wieder läuft, gehen die Schulden ja wieder runter, weil die Bundesbank daran mit derzeitigen Negativzinsen verdient.

Bleiben Sie weiterhin gesund und munter

Klaus aus Rothenburg
23.3.

ANTWORT

Grundeinkommen & Bürgerversicherung finde ich schon seit langem eine interessante Alternative, insbesondere weil uns ja eigentlich die Arbeit ausgeht. Vielleicht wird die Krise ja entsprechend genutzt.

Wenn die Wirtschaft wieder läuft … habe ich weniger Angst um Deutschland, als vielmehr um Italien, die in diesen Tagen jegliche Haushaltsdisziplin über Bord werfen - falls es da noch eine Steigerung gibt. Von dieser Seite könnte dann der Euro, vielleicht die EU wieder unter Druck kommen.

Vielen Dank für Ihre Meinung und bleiben auch Sie gesund.

IMMOBILIENGESELLSCHAFTEN LEIDEN UNTER MIETERSCHUTZ
Hallo Herr Heibel

Schauen Sie sich doch einmal Corestate WKN A141J3 an.
Da müsste es eigentlich ohne Beeinträchtigung durch die Coronakrise nach oben gehen.
Ich verfolge dieses Papier schon seit 2018 habe unter Leerverkäufer gelitten.
Die konnten wegen der Coronakrise ihr Glück kaum fassen, denn die waren Anfang des Jahres reichlich gestresst und mussten sich teurer wieder eindecken.
Nach den heutigen Zahlen geht es jetzt wohl wieder los.

Dividende 2,60€ nicht in Frage gestellt.
Mein Kaufkurs heute 25,30€.
Kursziel der Analysten unisono über 50€

Würde mich interessieren was Sie darüber denken.

Mit freundlichen Grüßen
Friedrich aus Essen

ANTWORT
Ich wohne in meiner eigenen Immobilie, habe daher Immobilienaktien nicht im Blick. Grundsätzlich halte ich es für riskant, jetzt in Immobilienaktien zu investieren: Der Mietdeckel in Berlin war ein erster Test. Nun gibt es einen bundesweiten pauschalen Kündigungsschutz für Mieter. Das sind nicht Rahmenbedingungen, die Immobiliengesellschaften sich erträumen.

WEIBO & ALIBABA BIS AUF WEITERES MEIDEN

Sehr geehrter Herr Heibel,

leider haben Sie in diesem Zusammenhang in Ihrem letzten Bericht nicht
Weibo und Alibaba erwähnt. Werden diese Aktien von der Handelsvereinbarung
nicht profitieren?
Bitte antworten Sie noch heute, damit ich Montag Aktien kaufen kann.

Vorab schon vielen herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Alfons aus Oppenheim
18.1.

ANTWORT

Weibo & Alibaba: Der Handelsstreit ist noch nicht gelöst. Trump spricht offen vom „chinesischen” Virus, das dürfte die Beziehungen weiter belasten und somit auch Anleger davon abschrecken, in China zu investieren.

In China ist das Coronavirus „unter Kontrolle”, es gibt dort aber noch keine Herdenimmunität, daher bin ich weiterhin vorsichtig, würde dort derzeit also noch nicht investieren.


LATTICE SEMICONDUCTOR EINE SPEKULATION WERT

Hallo Herr Heibel,

sehen Sie sich doch bitte die Aktien von Lattice an, WKN: 878255

Ich kenne einen führenden Ingenieur dort, das Kursziel liegt laut einer internen Veranstaltung bei 50$.
Auf alle Fälle ein Unternehmen mit viel Potential.

Liebe Grüße,
Daniel aus München
24.1.

ANTWORT

Inzwischen ist die Aktie deutlich zurück gekommen, so dass die Bewertung sogar günstig aussieht: 15% Gewinnwachstum werden mit einem KGV 2021 von 17 bewertet. Die Chipindustrie ist allerdings kräftig durchgerüttelt worden, Zulieferketten sind zerbrochen und ich habe über Lattice keine Informationen gefunden, die mir einen Einblick in die Lieferkette dieses Unternehmens gibt. Wenn Sie da nähere Infos haben, dann können Sie die Aktie ja ggfls, ins Depot holen. Ich habe andere Chip-Aktien im Blick.


LHV PANK AUS ESTLAND IST EIN INTERESSANTES FINTECH

Lieber Herr Heibel,

Mich würde interessieren, ob sie einmal die Aktie der estnischen LHV Pank analysieren könnten. Bekanntermaßen ist ja die estnische Fintech und auch sonstige Startup Szene sehr aktiv und gut aufgestellt (Skype, Transferwise, verschiedene P2P - Plattformen). Die LHV Pank ist wohl einer der Hauptgeldgeber dieser Szene und ich meine das könnte vor diesem Hintergrund ein interessantes Investment sein.

Viele Grüße,

Ihr Abonnent Jakob aus der Schweiz
2.2.

ANTWORT
Ja, das ist eine interessante FinTech Firma :-) mit gesunder Bilanz und ordentlichem Wachstum. 1,3 Mrd. USD liegen als Barmitteln im Unternehmen, Schulden gibt es kaum. Die Gewinnmarge wird bereits mit 35% angegeben, der Umsatz wächst mit 15% p.a., so dass sogar die Rule 40 (Marge + Wachstum > 40) erfüllt ist. LHV Group ist ein Wachstumsunternehmen nach dem Geschmack von Spekulanten.

Es wird sogar schon eine kleine Dividende ausgezahlt und das Bewertungsniveau ist mit einem KGV von nur 15 durchaus günstig. Das Kurs/Umsatz-Verhältnis liegt bei 380/70= 5,4, ist also schon sportlich, aber für ein Wachstumsunternehmen im FinTech-Bereich keine Seltenheit.

Wenn ich mir das Angebot von LHV anschaue, dann sehe ich so ziemlich alles, was Banking ausmacht: Ein Girokonto, auch Geschäftskonten, Kredite und Finanzierungen, Sparpläne und Anlagemöglichkeiten, sogar Rentenvorsorge werden dort angeboten. All das macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Da das Geschäft jedoch in einem Land stattfindet, über das ich bislang kein ausreichendes Verständnis in Sachen Finanzmarkt habe, kommt die Aktie leider nicht für unser Portfolio in Frage.


DSV PANALPINA, DÄNISCHER LOGISTIKER

Lieber Herr Heibel,

Sie hatten meiner Erinnerung nach kürzlich im Ticker nach Vorschlägen für Wachstumsaktien gefragt, was halten Sie denn von DSV Panalpina A/S?

Ich denke da schon länger über einen Kauf nach, weil die Gesellschaft seit Jahren erfolgreich durch M&A Transaktionen wächst und sich hauptsächlich im Transportbrokergeschäft betätigt, das sich beliebig weiter scalen lässt.

Danke und schönes Wochenende,

Marc aus München
7.3.

ANTWORT
Die Logistikketten der globalisierten Welt stehen derzeit zur Disposition. Da finde ich es zu früh, in eine Logistik-Aktie zu investieren.


SIXT GUT GERÜSTET FÜR KRISE, DENNOCH OPFER

Moin Herr Heibel,

Ihren Heibel-Ticker lese ich immer wieder mit Begeisterung da er viel Hintergrundinformation bietet!!
Kompliment an Sie und das Team für das sehr professionelle Produkt!!

Ich würde gerne in den Dividenen-König Sixt investieren. Bin allerdings noch etwas zurückhaltend da meiner Meinung nach der 1x-Effekt vom Corona-Virus schlecht abzuschätzen ist. Die Fluglinien haben bereits bis zu 50% ihrer Flüge gestrichen! Können sie einschätzen wie hoch der Sixt-Umsatz von den Fluggästen abhängig ist!? Werden die signifikant gestrichenen Flüge einen großen Gewinneinbruch auch bei den Autovermietern nach sich ziehen oder ist der Einfluß zu vernachlässigen!?

Vielen Dank im Voraus für einen kurzen Feedback.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd aus Stade
9.3.

ANTWORT

Ich habe inzwischen für mich beschlossen, Logistik-Aktien grundsätzlich bis auf Weiteres zu meiden. Nach der Coronakrise kommt die Wirtschaftskrise und wir haben noch keiner Ahnung, wie groß der Rückschlag ausfallen wird. Gleichzeitig lernen die Menschen in diesen Tagen, Video-Konferenzen abzuhalten. Das wird die Reisetätigkeit mMn nachhaltig verändern.


MENSCHEN IN QUARANTÄNE SPIELEN ONLINE

Hallo Herr Heibel,

Was halten Sie vom Spielehersteller Take Two Interactive Software? Ich finde diese Aktie ziemlich interessant, weil sie neue Unternehmen unterstützt im Internetbereich.

Viele Grüße Christiane
9.3.

ANTWORT

Tolle Idee, denn die Menschen, die zu Hause bleiben müssen, vertreiben sich die Zeit mit Online-Spielen. Aber in der Spielebranche gibt es schnelle Wechsel der Favoriten. Ich bin da nicht tief genug drin um zu beurteilen, welcher Spieleanbieter gerade angesagt ist.


DIVIDENDENTITEL DT. PFANDBRIEFBANK HAT RÜCKLÄUFIGE DIVIDENDE

Hallo lieber Herr Heibel,

was halten Sie von der Deutschen Pfandbriefbank als Dividenden-Titel?

Herzliche Grüße
Günther aus Bad Kissingen
9.3.

ANTWORT
Die Dividendenentwicklung ist leider rückläufig, damit kommt die Aktie nicht in Frage.

BVB BILANZIELL GUT AUFGESTELLT

Hallo Herr Heibel,

nach der zuletzt stressigen Zeit mit hoffentlich erfolgreichen Aktienkäufen, hier noch kurz zum Ticker vom Samstag.

Sie hatten erwähnt, dass Ihr Sohn fragte, wann wieder die BVB-Aktie in sein Depot geholt würde. Ich musste schmunzeln, weil ich just in der letzten Woche auch (wieder) diese Aktie gekauft hatte. Ich hatte einige Zeit auf diesen Preis warten müssen.

Beim letzten Mal hatte ich die Aktien mit 1000 Euro plus verkauft. Was aber mental nicht so einfach war, weil ich schon länger BVB-Fan bin. Und seit Kurzem auch BVB-Mitglied. Eigentlich wollte ich mit dieser Aktien kein Geld verdienen.

Ihr Sohn hat jedenfalls einen exquisiten Fußballsachverstand. ;)) Der BVB spielt aber auch einen tollen Fußball ... und sein Geschäftsmodell ist - sicher auch etwas aus der Not geboren - auch sympathisch.

Sportliche Grüße aus dem Südwesten (zwischen Frankfurt und Hoffenheim) - auch an Ihren Sohn,

Karl
10.3.

ANTWORT
Tja, dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, als Fan dem BVB auch finanziell den Rücken freizuhalten :-( Ich fürchte, die Bundesliga wird viel Geld verlieren. Eine Rückkehr zur Normalität wird Zeit brauchen. Die Bilanz des BVB sieht recht gut aus, für eine Durststrecke hat der Verein ausreichend liquide Mittel. Fraglich ist jedoch, ob bzw,. Wann wieder mit Einnahmen zu rechnen ist, an die sich der Verein, und somit auch seine Strukturen, gewöhnt hatten. Daher würde ich auch die BVB-Aktie in eine Erholung hinein verkaufen.


BP BESSER ALS ROYAL DUTCH SHELL

Hallo Herr Heibel,

bei den Dividenden-Werte bin ich über Royal Dutch gestolpert die ich sehr interessant finde. Wie ist ihre Einschätzung vielleicht auch interessant für ihren Börsenbrief.

Viele Grüße


Klaus-Dieter aus Iserlohn
10.3.

ANTWORT
Ölkonzerne sind derzeit vielleicht Schnäppchen: Seit Jahren unbeliebt und jetzt durch den Streit zwischen Saudi Arabien und Russland gepaart mit der Coronakrise doppelt ausverkauft. Die Dividendenrendite liegt bei 14%. Mir gefällt BP bei ähnlicher Dividendenrendite ein wenig besser, da der Konzern nicht ganz so hoch verschuldet ist.


PINTEREST ZU HOCH VERSCHULDET FÜR MARKTTURBULENZEN

Hallo Herr Heibel,

Sie hatten mal an Pinterest Gefallen gefunden. Das sie nur in NY gehandelt wird stellt kein Problem dar, ist sogar günstiger als in FFM. Ist auch stark geprügelt worden. Was denken Sie? Schon interessant oder lieber warten?

Gruß, Joerg aus Thailand
12.3.

ANTWORT
Pinterest ist so hoch verschuldet, dass ich in dieser ungewissen Marktsituation die Finger davon lassen würde. Schade eigentlich.


MEDIOS JETZT INTERESSANT

Hallo Herr Heibel

Glaub sie haben keine Zeit :-))

Frage Medios Kauf zu 23 ok??

Merci für kurz ja oder nein.

Beste Grüsse Mike aus der Schweiz
12.3.

ANTWORT
Je kürzer die Antwort, desto mehr Arbeit steckt dahinter. Für ein „einfaches” JA oder NEIN muss ich mir ganz sicher sein. Leichter ist es für mich, die Wenns und Abers aufzuschreiben.

Medios darf weiterarbeiten, ist also von der Krise erst einmal nicht besonders negativ betroffen. Letzte Woche hat Medios die Übernahme eines Medikamentenverpackers bekannt gegeben, die sind also in der Krise aktiv und nutzen offensichtlich die Gelegenheit. Das ist in meinen Augen vertrauenserweckend.

Das Unternehmen hat eine gesunde Bilanz und wächst ordentlich. Ja, es wird zu den Unternehmen gehören, die gestärkt aus dieser Krise hervor gehen.

GOLD BEI STEIGENDEN ZINSEN UNATTRAKTIV

Sehr geehrter Herr Heibel

danke für dieses informative und ausführliche Update. Ich hätte eine Frage zu Zinsentwicklung und Gold:

Wenn diese wahnsinnigen Geldmengen wie sie schreiben zu einer Inflation führen sollten, würden die Zinsen steigen, damit wäre aber Gold zunehmend unattraktiv und eine Erhöhung im Portfolio in Frage zu stellen.

Andererseits müssten aber doch die Staaten daran interessiert sein , die Zinsen tief zu halten, weil sie sonst in einen extremen Schuldendienst hineinlaufen, das würde wiederum für Gold sprechen, auch weil durch diese Krise viele sich für die Zukunft mit Gold absichern wollen und andere Anlagen keine Zinsen bringen

Ich würde mich freuen, wenn Sie trotz dieser turbulenten Zeiten und der für Sie sicher zeitaufwendigen Analyse vielleicht kurz zu dieser Thematik Stellung nehmen könnten
Viele Grüße,
Horst aus Hilden
22.3.

ANTWORT
Na, da haben Sie den Kern der Sache doch sehr gut erfasst: Eigentlich müsste in Folge einer Ausweitung der Geldmenge (durch EZB & Politik) doch die Wirtschaft brummen, das Zinsniveau steigen und Gold unattraktiv werden. Da die Ausweitung jedoch auf Pump erfolgt, dürfen die Zinsen nicht steigen. Entweder fällt der EZB noch was ein, oder 0% werden staatlich verordnet, oder keine Ahnung, was uns noch erwartet. Steigen können die Zinsen aber nicht. Also haben wir mehr Geld für die gleiche Menge an Waren & Gold, so müsste der Goldpreis dann doch steigen, oder?


VMWARE LÄUFT DEN ENTWICKLUNGEN HINTERHER

Hallo Herr Heibel,

Sie sehen VMWare in einem zu guten Licht. VM Ware wird nicht die "Cloud Transformation" hinlegen, wie viele vielleicht denken. VMWare läuft auch nicht bei den großen Hyperscalern wie AWS, Azure, Google oder Alibaba - es läuft lediglich in IT Abteilungen, die ihren herkömmlichen Hardware Park besser ausnutzen müssen. Auch wenn ich das neue Projekt "Pacific" für vielversprechend halte, spricht der Artikel (https://www.linkedin.com/pulse/vmware-kubernetes-epic-fail-flight-jay-valentine-1f?articleId=6638575760271515648#comments-6638575760271515648&trk=public_profile_article_view) viel Wahres aus - auch wenn es vorrangig um VMWares Engagement im Kubernetes Umfeld geht.

Ebenso denke ich, dass viele Firmen, die ihren Großteil des Umsatzes aus wiederkehrenden Umsätzen (nicht nur Cloud Subscriptions, sondern auch Service & Support für On-Premise Software, etc.) generieren, von der Krise nicht so stark gebeutelt, wie andere, die auf Neugeschäft angewiesen sind. Mit dem Wachstum wird es wohl mau, aber ein Grundstock ist vorhanden.

Mit freundlichen Grüßen,
Jens aus Heidelberg
23.3.

ANTWORT

Vielen Dank für diesen interessanten Artikel und für Ihre Einschätzung.

Ich habe zu dem VMWare-Artikel ein wenig recherchiert und auch meine IT-Experten befragt: Sie bestätigen die Aussage, dass die Zeit von VMWares Virtualisierung wohl ihren Höhepunkt überschritten hat: Sowohl in die Cloud hat’s VMWare nicht geschafft und die Kubernetics, Servlets, Apps, … sind eine Welt, in der VMWare nicht zu Hause ist. Sprich: Bei nächster Gelegenheit fliegt die Aktie raus :-)

Ihre Einschätzung, dass Subscriptions einen wichtigen Grundstock in den nächsten Monaten bilden, wichtiger als Neugeschäft, teile ich und habe auch schon entsprechend unsere Unternehmen darauf hin durchleuchtet. Dazu gehört: solide Bilanz, hoher Cashflow und eine Bewertung, die auch bei geringerem Wachstum noch fair ist.

RÜCKANTWORT
Ganz abschreiben würde ich VMWare nicht - sie spielen nur nicht in der „Cloud- Liga” und ich würde sie wegen des (nicht vorhandenen) Cloud Modells nicht empfehlen (eines Ihrer oft angeführten Argumente).

Aber wenn das Projekt Pacific klappt, könnten sie gut aufgestellt sein (sie haben Joe Beda von Google an Bord, einer der Erfinder von Kubernetes). Der Markt für „Private Cloud” ist groß und die nächsten 5 Jahre wird alle Workload Container-basiert sein (auch on-premise). Viele merken mittlerweile, dass Workload zu den Hyperscalern zu verschieben, nicht unbedingt billiger ist noch ist es Innovation. Zudem gibt es große regulierte Märkte bzgl. IT/Telekommunikationservices, die für die Hyperscaler zu klein sind (Russland, Saudi Arabien, etc.), bzw. streng regulierte Industrien und (zu recht) paranoide Firmen, die lieber ihre Cloud selbst von der Hardware an managen.

Der Autor des empfohlenen Artikels driftet am Ende leider ab und stellt VMWare keinen Erfolg in Aussicht - mit dem Hauptargument „ Unfortunately, it does NOT deliver apps that run thousands of times faster, can be built in a quarter, use 90% less storage and run on a phone or embedded device.”. Das ist von der vorherigen Story entkoppelt (und eine ganz andere Kategorie) und das liefert auch keiner der Hyperscaler. Wie gesagt guter Artikel - am Ende biegt er aber falsch ab.

RE-ANTWORT
Ja, Danke, aber es bleibt dabei: Der Wachstumstitel, den ich in VMWare bislang sah, ist es nicht. Ist zwar ein solides Unternehmen mit stabiler Kundenbasis, aber das Wachstum ist - im Gegensatz zu einigen anderen unserer Unternehmen - bei VMWare nicht sicher.


TWILIO PROFITIERT VON HEIMARBEIT
Sehr geehrter Herr Heibel,

was halten Sie eigentlich von Twilio. War vor ein paar Monaten noch einer Ihrer Favoriten. Verhält sich momentan antizyklisch zur restlichen Börse. Evtl. an der NYSE kaufen? Ist das sinnvoll? Geringe Volumina in D.
Danke
Mit freundlichen Grüßen
Uwe aus Traunstein
23.3.

ANWORT
Gute Idee: Twilio ist gefragt, wenn die Hotline der Unternehmen heiß laufen … und genau das passiert, seit die Leute nicht mehr in die Läden können. Ich habe Twilio auf dem Schirm, halte es aber noch für zu früh zum Kaufen.

GOLDBARREN ODER XETRA GOLD
Schönen guten Abend Herr Heibel,

zunächst mal vielen Dank für den sehr guten und ausführlichen Heibel Ticker vom Freitag.
Ich habe eine Frage zum von Ihnen auch angeführten Thema „Goldbarren”.

Welchen primären Grund haben Sie, wenn Sie den physischen Erwerb z.B. über Pro Aurum favorisieren, sehen Sie tatsächlich ein habhaftes Risiko beim Erwerb von (mit ebenfalls physischem Gold abgesicherten Goldbarren) über den Emittenten Deutsche Börse (XETRA-GOLD (WKN A0S9GB)) in der aktuellen Situation ?

Der Kauf und Handel ist über XetraGold ja wesentlich einfacher und auch ohne Lagergebühren…..

Vielen Dank für Ihre Meinung, ob Xetra Gold aktuell nicht auch eine Alternative mit geringem Risiko darstellt.

Beste Grüße
Ralf aus Leonberg
22.3.

ANTWORT
Ich finde Xetra Gold gut, um sich gegen Finanzmarktkrisen abzusichern. Wer Angst vor einer Systemkrise hat, der braucht Barren und Münzen, die er im Garten verscharrt. Derzeit haben wir eine Gesundheitskrise, die eine Wirtschaftskrise nach sich ziehen wird. Die EZB und die US-Notenbank Fed haben aus der letzten Finanzkrise gelernt, dass man in solchen Phasen gar nicht genug Geld in den Markt geben kann, und das tun sie. Dazu nutzen sie gezielte Instrumente. Das schafft Vertrauen.

Gleichzeitig werden Konjunkturprogramme und Rettungspakete von der Politik aufgelegt. Irgendwann muss die Rechnung bezahlt werden und ich bin mir nicht sicher, ob das so einfach geht. Da könnte leicht eine Finanzkrise draus hervorgehen und im schlimmsten Fall sogar eine Systemkrise, wenn die Menschen die Nase voll haben von den Entscheidungen der Politik. Im Falle einer Systemkrise hätte ich gerne ein Loch im Garten, wo ich das Gold hinein werfen kann. Da hilft dann nämlich Xetra Gold nicht mehr.

Wie sieht’s aus? Nun, derzeit macht die Bundesregierung in meinen Augen einen guten Eindruck: Die Maßnahmen sind überlegt und nicht hektisch, gezielt und wirkungsvoll. Meine Schaufel habe ich also noch nicht geholt ;-) Xetra Gold ist bis auf Weiteres in Ordnung.

MS INDUSTRIES LEGT 50% ZU
Hallo Heibel Team,
bitte macht mir einen Gefallen, MS Industrie(585518) ist um 50% gestiegen,
Habt Ihr eine Idee?

Scheene Grias aus Sevilla (brav im Haus und gesund, aufpassen in Madrid stirbt alle 6 min. ein Mensch)
Christian
23.3.

ANTWORT

MS Industries ist in der „alten” Automobiltechnologie unterwegs (Powertrain / Antriebstechnologie) und sucht händeringend nach neuen Geschäftsfeldern (Ultraschallschweißen). Das Unternehmen ist ohnehin schon unter Druck gewesen, da Investitionen in die Elektromobilität fließen und nicht in deren Kerngeschäft. In einer solchen Krise wird so eine Aktie dann ohne Rücksicht auf Verluste abgestoßen, die Aktie hat seit Ende Februar vorübergehend 60% (2,20 auf 0,80 EUR) verloren. Da ist dann eine Gegenbewegung von "50%” gerade mal eine kleine Verschnaufpause, die den Kurs auf 1,20 EUR hievt.

ZOOPLUS NICHT BESSER ALS DAS FUTTERHAUS ODER FRESSNAPF

Hallo Herr Heibel,

ich bin Inhaber von einigen "Das Futterhaus" Tierfachmärkten in mehreren Bundesländern und seit vielen Jahren in dieser Branche. Dadurch bin ich nahe dran am Thema Zooplus.

Wir (meine Märkte) haben seit Corona (ab cirka 2/20 bis dato) wahnsinnig mehr an Umsatz erzielt, als im entsprechenden Vorjahr. Ich weiß, dass es den Lebensmitteleinzelhandel (Klopapier...) und den Kollegen bei "Fressnapf" ähnlich ergeht. Die Leute bevorraten sich scheinbar für den bevorstehenden "Weltuntergang" und für danach...(-; Tierbedarfsfachmärkte dürfen z.B. in Deutschland und Österreich weiterhin offen bleiben, auch bei einer Ausgangssperre (wie jetzt z.B. in Bayern und Österreich). Viele Kunden haben nun viel mehr Zeit Zuhause, Stress mit Heim-"internierten" Kindern und investieren u.a. auch dadurch mehr in ihre heimischen Tiere. Zooplus geht es also aus meiner Sicht nicht besser, weil es Fressnapf etc. schlechter geht, sondern es ist so, dass unsere Branche insgesamt ein Krisengewinnler ist. (-; Das war auch früher schon so, bei hoher Arbeitslosigkeit lief es für die Tierbranche stets gut weiter. In der Krise zieht sich der Kunde in sein Zuhause zurück und davon profitieren wir auch aktuell. Zooplus ist von den Wachstumsraten bis Corona unter den Erwartungen des Marktes geblieben und wird nach Corona wahrscheinlich wieder dort sein. Nur meine Meinung.

NACHTRAG
ich hoffe das ich Sie nicht nerve. (-: Hier noch einmal die aktuellen Zahlen bezüglich Umsatzwachstum Tierbedarf in 2019. Fressnapf Europa und Futterhaus (Deutschland, Österreich) erzielten in 2019 zusammen ein Umsatzplus zum Vorjahr con cirka 10%, Wettbewerber Zooplus verbuchte cirka 14% mehr. Wenn man weiß, dass Fressnapf und Futterhaus in vielen europäischen Ländern, im Gegensatz zu Zooplus, überhaupt (noch) nicht antreten, dann relativiert das aus meiner Sicht das kleine mehr an Wachstum von Zooplus.

Zudem Zooplus bis Ende 9/2019 einen "Verlust von mehr als 10 Millionen Euro" verbuchen musste und dabei ein gigantisches Werbebudget verrauchte, während z.B. Futterhaus (bis dato, wir holen aber immer schneller auf) noch nicht einmal in jeder deutschen größeren Stadt/Region vertreten ist und genau wie Fressnapf hochprofitabel arbeitet. Ich habe über Zooplus öfter als Anlage nachgedacht, aber bisher drängt sich die Aktie für mich jedenfalls nicht auf. Falls ich etwas übersehe, dann wäre ich interessiert an Ihrer Meinung zum Thema.

Mit freundlichen Grüßen
NN
21.3.


ANTWORT
Ganz herzlichen Dank für Ihre fundierte Einschätzung. Tierbedarf ist eine „Nische”, über die nicht viele Informationen zu finden sind. Daher bin ich Dankbar für Ihre Ausführungen.

Ich habe heute eine Erklärung für die Kurskapriolen von Zooplus verschickt, das hänge ich Dieser E-Mail an. Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass Zooplus mehr aus seiner Webseite machen / herausholen könnte. Die Logistik und die IT scheinen zu passen, die Präsentation gefällt mir nicht, sieht veraltet aus. Das ist für ein modernes Wachstumsunternehmen, was Zooplus sein möchte, in meinen Augen nicht gut

Es bleibt aber dabei, dass Tiefbedarf ein Wachstumsmarkt ist … und dazu noch krisenfest. Wenn man daran teilhaben möchte bleibt nur Zooplus, oder aber Ihr Weg: eigene Filialen starten :-) Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg.



05. Update beobachteter Werte: Twitter, Zooplus, Nvidia, Sixt, Verbio Vereinigte BioEnergie, Wacker Neuson

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Twitter
Stopp Loss bei 26 EUR hatte gezogen

Mo, 23. März um 18:17 Uhr
Ein Leser hat mich darauf hingewiesen, dass ich den Stopp Loss bei 26 Euro für Twitter übersehen habe, den wir noch aktiv hatten. Damit ist die Position am 13.3. aus dem Portfolio geflogen.

Da ich von Twitter für die Zeit nach der Krise überzeugt bin nehme ich mir den Wert in die Beobachtung und werde bei Gelegenheit, wenn wir wieder etwas mehr Cash haben, wieder zugreifen.


Zooplus
Gestresste Hedgfonds treiben Aktie

Di, 24. März um 11:53 Uhr
Ich versuche immer noch, die Achterbahnfahrt bei Zooplus zu verstehen: Vom 28.2. bis zu, 5.3. schoss die Aktie von 90 auf 106 Euro, um anschließend binnen weniger Tage auf 70 Euro einzubrechen. Der DAX hatte seine Talfahrt schon vor dem Kurssprung gestartet, das Hoch war am 19.2. erreicht worden. Warum also schoss die Aktie erst nach oben, und dann um so mehr nach unten?

Eine mögliche Erklärung liefert mir die Seite der Leerverkaufspositionen (https://shortsell.nl/short/ZooPlus): Deaktivieren Sie dort mal bitte das Kästchen "alle Hedgefunds laten zien" und klicken Sie dann mal ausschließlich "Polar Capital" an: Dieser Hedgefonds hat eine sehr große Leerposition in den Tagen vom 28.2. bis 5.3. in Windeseile aufgelöst. Die haben innerhalb von einer Woche über 100.000 Aktien zurück gekauft während das tägliche Handelsvolumen nur 40.000 Aktien betrug. Man könnte also sagen, dieser Hedgefonds hat durch die Auflösung seiner Leerposition so ziemlich alleine den Kurs von 90 auf 106 Euro getrieben.

Ich glaube, Polar Capital hat finanzielle Probleme, sonst würde man dort nicht ohne Rücksicht auf Verluste die Position eindecken. Ich habe sogar einen Artikel gefunden, in dem Polar Capital in der Hedgefondsbewertung auf "Halten" zurückgestuft wurde (https://www.proactiveinvestors.co.uk/companies/news/915533/asset-manager-ratings-revised-as-like-trying-to-shoot-ducks-on-a-conveyor-belt-915533.html).

Als Polar Capital fertig war, stand die Aktie deutlich höher während der DAX im Crashmodus war. Käufer für Zooplus gab es in dieser Phase keine. Es gab aber offensichtlich einige, die verkaufen mussten - vermutlich andere Anleger, die Cash generieren mussten. Diese drückten dann den Kurs binnen einer Woche auf 70 Euro, -33% in nur einer Woche.

Anschließend schoss der Kurs von Zooplus binnen drei Tagen von 70 auf 110 Euro zurück. Schauen Sie sich jetzt mal bei den Leerverkäufen "J.P. Morgan Asset Management" an: Die haben vom 17.3. bis 19.3. ihre Position ebenfalls aufgelöst: 70.000 Aktien wurden innerhalb von drei Tagen gekauft, +57%.

Ich kann mir vorstellen, dass einige Hedgefonds beschlossen haben, Aktien von Unternehmen mit starkem Online-Handel grundsätzlich nicht mehr zum Hedgen (Absichern gegen Kursverluste) zu nutzen, weil bei diesen Unternehmen in der aktuellen Situation damit zu rechnen ist, dass sie große Umsatzsprünge erzielen. Das ist ja an sich nicht verkehrt.

Was verkehrt ist, ist die Geschwindigkeit und Rücksichtslosigkeit, mit der solche Grundsatzentscheidungen umgesetzt werden: Ohne Rücksicht auf die Kursbewegungen, die solche Entscheidungen nach sich ziehen, wird eine solche Leerposition vollständig aufgelöst (sprich: eingedeckt), eil sie vermutlich im Portfolio nur einen sehr kleinen Anteil ausmacht. Da fallen die Verluste durch diese Aktion prozentual vermutlich kaum auf.

Für uns Anleger ist die Aktienentwicklung damit aber kaum noch kalkulierbar. Vielleicht kann diese Krise ja dazu genutzt werden, diesen Einfluss der Hedgefonds zu reduzieren. In meinen Augen sind es zu einem großen Teil Hedgefonds, die für diese heftigen Kursschwankungen verantwortlich sind. Hedgefonds, die Anlageentscheidungen in Algorithmen pressen und dann automatisiert umsetzen.

Inzwischen ist die Aktie auf 120 Euro gestiegen. Warten wir mal die nächsten Tage ab um zu sehen, welcher Hedgefonds denn jetzt seine Leerposition eindeckt.


Nvidia
Hier ist die Gegenbewegung

Di, 24. März um 16:40 Uhr
+18% stehen bei Nvidia aktuell auf dem Kurszettel. Wie erwartet springen die "guten" Aktien in der Gegenbewegung um so stärker an. Ich könnte jetzt einen Streifzug durch die Medien machen und versuchen, Ihnen das eine Ereignis zu nennen, das dafür verantwortlich ist. Doch letztlich gibt es meiner Einschätzung nach einfach niemanden mehr, der auf dem aktuellen Niveau, das nun schon seit sechs Tagen gehalten hat, verkaufen möchte. Also reichen kleine Käufe, um zu dem großen Kurssprung an den Börsen zu führen: der DAX notiert aktuell 9% im Plus.

Es gibt viele positive Entwicklungen, aber noch keine Entwarnung für das Coronavirus. Mal sehen, wie weit uns diese Gegenbewegung trägt. IN den USA könnte heute noch ein weiteres gigantisches Hilfspaket verabschiedet werden, das könnte nochmals Auftrieb geben. Bei den Werten, die ich am Freitag mit einem "-" versehen habe (siehe Tabelle), schwebt mein Finger über dem Verkaufsknopf ... ich werde Sie informieren, wenn's soweit ist.


Sixt
Ermutigende Zahlen für 2019, trotzdem verkaufen

Mi, 25. März um 11:21 Uhr
Die Sixt-Aktie seit dem Wochenende um 31% zugelegt: Das Unternehmen hat sich konsequent auf die Coronakrise vorbereitet, kann den Flottenbestand für die kommenden Monate deutlich reduzieren und dadurch viel Cash generieren um die Mitarbeiter bei er Stange zu halten. Investitionen werden verschoben und vielleicht, so Gründer Erich Sixt, könnte Sixt von dem gestiegenen Bedarf an individuellen Fortbewegungsmöglichkeiten profitieren, denn die Menschen meiden die überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel.

Klingt gut, daher der exorbitante Kurssprung. Wenn wir uns den vorangegangenen Ausverkauf bei Sixt jedoch anschauen, ist ds nicht viel mehr als eine kleine Gegenbewegung. Es bleibt bei mir der fade Geschmack der Dividendenkürzung: So sinnvoll da unternehmerisch auch sein mag, so schlecht gefällt es mit als Dividendenaktionär.

Ich gehe auch davon aus, dass die Reisetätigkeit auf absehbare Zeit nicht mehr das Vorkrisenniveau erreichen wird, sowohl bei Urlaubs- als auch Geschäftsreisen. Daher wird Sixt nicht ohne weiteres zurück zur Normalität kommen.

Also würde ich den Kurssprung nutzen, um unsere Position in Sixt aufzulösen, Aktien verkaufen und Cash generieren, um in der nächsten Ausverkaufswelle, die kommen wird, handlungsfähig zu sein.


Verbio Vereinigte BioEnergie
Verkaufen, Gegenbewegung zum Aufbau von Cash nutzen

Mi, 25. März um 12:40 Uhr
Auch Verbio ist nach dem zuvor heftigen Ausverkauf in den vergangenen Tagen kräftig angesprungen. Ich hatte Verbio mit einem COVID-19 Minus versehen: Wenn keine Autos mehr über die Straßen rollen, wird kein Sprit verbraucht und Verbio kann keine hohen Preise für sein Bio-Ethanol aufrufen. Also raus damit.


Wacker Neuson
Langfristige Trends intakt

Mi, 25. März um 13:16 Uhr
Wacker Neuson hat nun die Hauptversammlung verschoben: Vermutlich vom 27.5. auf 21.7., aber das sei noch nicht endgültig. Da Wacker Neuson eine Dividendenrendite von derzeit 6,2% bietet, ist die Verschiebung für Dividendenaktionäre schon ein negativer Faktor. Immerhin ist die Rechtslage in Deutschland dahingehend gelockert worden, dass in diesem Jahr Hauptversammlungen auch Online durchgeführt werden können. Vermutlich braucht Wacker Neuson noch ein wenig, um das zu organisieren.

Grundsätzlich ist die Dividendenrendite auch vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen um das Coronavirus nochmals bestätigt worden. Auch die langfristigen Trends hin zu mehr mobilen Baumaschinen seien intakt, so das Management. Man habe ein Team gebildet, dass sich um die Lieferketten kümmere. Nicht absehbar sei jedoch der Absatzmarkt.

Heute beschließt die Bundesregierung ein Konjunkturpaket. Von vorgezogenen Baumaßnahmen habe ich noch nichts gehört, ist vielleicht noch zu früh. Doch ich rechne damit, dass genau das geschehen wird, wenn sich die Politik mit dem Anlaufen der Wirtschaft nach der Krise beschäftigt. Ich würde daher bei unserer spekulativen Position in Wacker Neuson noch dabei bleiben.



06. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈15%) =12,8%WKN24.3.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 5x3%!C19
TwitterA1W6XZ23,80 €4%-11%0,0%B+
VMWareA0MYC8104,38 €3%-8%3,1%B+
Wheaton Precious MetalsA2DRBP25,66 €9%-4%3,3%B+
Wacker NeusonWACK019,67 €2%-10%3,1%C0
Barrick Gold87045017,50 €18%11%3,4%B+








Wachstum (≈35%) =27,2%WKN24.3.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 5x7%!0
BB BiotechA0NFN347,54 €-6%-23%6,6%B+
ZuoraA2JHJJ7,97 €1%-37%4,7%B-
Zooplus51117090,30 €-17%21%0,0%C+
SpotifyA2JEGN118,85 €1%-11%8,3%B+
VerbioA0JL9W7,68 €20%-30%0,0%C-
Nvidia918422232,60 €21%1%4,1%B+
ServiceNowA1JX4P256,00 €8%4%3,6%B0








Dividende (≈30%) = 28,4%WKN24.3.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 4x7,5%!0
Innotec5405108,00 €12%-21%5,1%C-
FreenetA0Z2ZZ16,06 €2%-21%7,5%B0
Deutsche Post55520023,13 €12%-32%3,1%B0
Deutsche Telekom55575011,52 €-5%2%0,0%C0
BASFBASF1141,32 €3%-23%4,8%C-
Munich Re843002180,70 €15%-22%4,2%B+
Hugo BossA1PHFF23,62 €12%-40%3,6%C0
Sixt72313335,10 €21%-23%0,0%C-




-32%


Absicherung (≈20%) =19,3%WKN24.3.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 3x7%!0
Goldbarren 100 gr100 gr.4.493,00 €0%3%9,5%A0
Südzucker-AnleiheA0E6FU66,50%-2%-23%6,5%A0
Nokia-AnleiheA0T9L298,29%-2%-14%3,4%C0





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2020

5%-14%12,2%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis10%12,8%542%
WachstumEnkelkinder30%27,2%556,0%
DividendeUrlaub25%28,4%466%
AbsicherungZins & Gold20%19,3%336,7%
Summe
85%87,8%1718


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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