Heibel-Ticker PLUS 20/35 - Corona-Schnelltest euphorisiert Tourismusbranche

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28.08.2020:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

15. Jahrgang - Ausgabe 35 (28.08.2020)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Corona-Schnelltest euphorisiert Tourismusbranche
02.So tickt die Börse: FED - Federal Employment Department
 - US-TikTok muss verkauft werden
 - Corona-Schnelltest durch Abbott verfügbar
 - Weitere Kursausschläge dieser Woche
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Rotation führt zu Verwirrung unter Anlegern
 - @@
04.Ausblick: Was Abbotts Schnelltest für Stratec wirklich bedeutet
05.Leserfragen
 - : Cloudflare hat sich seit März verdreifacht
 - : Spekulation aus Aston Martin bei Formel 1 mit Mercedes im Rücken
 - : Wirecard Sammelklage versus Realisierung von Verlusten
 - : Plug Power Brennstoffzelle
 - : Ant Financial IPO
06.Update beobachteter Werte: Münchener Rück, Nestle, Fielmann
 - Münchener Rück: Gewinneinbruch bei Umsatzsteigerung
 - Nestle: Verkaufen: Gönnen Sie sich was
 - Fielmann: Erholung solide aber nicht stürmisch
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Corona-Schnelltest euphorisiert Tourismusbranche

Liebe Börsenfreunde,

*** IN EIGENER SACHE ***

Im dritten Anlauf und mit zwei Wochen Verspätung haben wir nun in der Nacht zum Mittwoch unsere Heibel-Ticker Server zu einem neuen Provider umgezogen. Eigentlich sah es schon nach wenigen Stunden recht gut aus, doch wie so häufig zeigt sich der Teufel erst im Detail.

So lässt sich erst im Live-Test sehen, wie die anderen Server auf E-Mails reagieren, die von unserem neuen Server aus versandt werden. Und das war nicht gut: Im ersten Versuch wurde die Hälfte der E-Mails abgefangen. Beim Nachsenden gingen die E-Mails dann leer raus.

Bitte entschuldigen Sie also die heute entstandene Verwirrung. Inzwischen läuft‘s. Falls Ihnen ein Update fehlt, lesen Sie dies bitte heute in Kapitel 06 nach. Und falls in den kommenden Tagen noch ein paar Nachwehen entstehen sollten, danke ich schon jetzt für Ihr Verständnis.

*** ENDE IN EIGENER SACHE ***

Diese Woche ist viel passiert: Die US-Notenbank hat ihr Mandat angepasst. TikTok wird verkauft. Abbott hat einen Corona-Schnelltest vorgestellt und an den Aktienmärkten steigen immer weniger Aktien, diese dafür um so mehr. In Kapitel 02 bespreche ich die Bedeutung dieser Vorgänge.

Die Sentimentanalyse in Kapitel 03 gibt weiterhin Rätsel auf, doch ich habe heute einen Erklärungsansatz gefunden: Aufgrund der Rotation von einer zur anderen Aktiengruppe gibt es widersprüchliche Stimmungen bei Anlegern... je nachdem, in welche Aktiengruppe Sie investieren.

Stratec Biomedical ist die erste Aktie aus dem Gesundheitssektor, die einen großen Teil der zuvor erzielten Kursgewinne an nur einem Tag abgibt. In Kapitel 04 schaue ich mir das Geschäft des Unternehmens daher mal näher an.

In das Kapitel 05 habe ich eine Reihe von Leserfragen gestellt: Cloudflare für die Sicherheit im Internet, Aston Martin und der Weg zur Formel 1 sowie der Brennstoffzellenanbieter Plug Power werden besprochen, aber auch die Chancen einer Wirecard Klage sowie der anstehende Ant Financial IPO.

Bitte schauen Sie sich die heutigen Updates genau durch, falls Sie eines per E-Mail nicht erhalten haben sollten.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp200830.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: FED - Federal Employment Department

Die US-Notenbank (Federal Reserve = Fed) hat sich gestern von ihrem Doppelmandat verabschiedet. Bislang galt das Ziel der Erhaltung der Geldwertstabilität sowie der niedrigen Arbeitslosigkeit. Gestern hat sich Fed-Chef Jay Powell vom ersten Ziel, der Geldwertstabilität, verabschiedet. Eine niedrige Arbeitslosenquote habe einen viel positiveren Effekt für die Gesellschaft, als man das bislang angenommen habe, so Powell. Daher sei das Inflationsziel von 2% ab sofort nachrangig. Als neues Inflationsziel gilt "durchschnittlich 2%".

Ein kleines Wörtchen, das einen erheblichen Unterschied macht. In Europa gilt als Inflationsziel "nahe bei, aber nicht über 2%". Die Inflation soll nicht über 2% steigen. Und in Europa ist dies das einzige Ziel der Notenbank EZB. Am Arbeitsmarkt müssen politische Strukturreformen für Besserung sorgen, so die in meinen Augen sinnvolle Aufgabenteilung. EZB-Chefin Christine Lagarde lässt derzeit das Inflationsziel überarbeiten. Unter der Hand ist allen EZB-Beobachtern klar, dass sie nach Wegen sucht, die Niedrigzinspolitik zu verlängern, um auch in Europa dem Arbeitsmarkt zu helfen. Vermutlich wird auch in Europa bald das asymmetrische 2%-Ziel durch ein symmetrisches 2%-Ziel ersetzt, was nichts anderes ist als die von Jay Powell für Amerika bereits formulierte Neuerung: Das Zinsniveau darf auch für einen längeren Zeitraum deutlich über 2% steigen, ohne dass die Notenbanken die Zügel anziehen müssen.

Damit nähern wir uns weiter dem Paradies, das die Dire Straits mit "Money for nothing and chicks for free" besungen haben: Geld für's Nichtstun und die Miezen umsonst. Einzelne Fed-Mitglieder haben in den vergangenen Wochen völlig andere Aussagen getroffen. Ich habe den Eindruck, dass Jay Powell inzwischen der alleinige Herrscher der US-Notenbank ist. Vergessen Sie, was andere Notenbankgouverneure sagen, einzig Jay Powell hat die Macht, Dinge zu entscheiden.

Damit würde ich eine Anpassung der Begrifflichkeit anregen: Das FOMC (Federal Open Market Committee) sollte künftig FSH heißen: Federal Steering Hero (Nationaler Steuerungs-Held). Denn weder agiert dort ein Komitee, noch haben wir in den USA offene Märkte. Die Märkte werden nach belieben politisch gesteuert, Jay Powell hat sich als willfähiger Handlanger profiliert. Er finanziert die strukturellen Versäumnisse der Politik auf dem Arbeitsmarkt, daher FED - Federal Employment Department (Nationale Beschäftigungsabteilung).

Berthold Brecht fällt mir da ein: "Unglücklich das Land, das Helden nötig hat." Gilt nicht nur für die USA, denn hier in Deutschland versuchen wir nun den Wirecard-Skandal durch Delivery Hero zu ersetzen: Der Lieferheld ersetzt Wirecard im DAX. Meine Meinung zu Delivery Hero kennen Sie: Der Markt ist heiß umkämpft und hat keine besonderen Markteintrittsbarrieren. Egal wie groß ein Lieferunternehmen wird, die Skalenerträge bleiben konstant, denn es fährt immer eine schlecht bezahlte Arbeitskraft mit einer Pizza auf dem Rücken Fahrrad.

In Deutschland haben wir das Helikoptergeld der EZB mit dem Kurzarbeitergeld verbunden und sind auf dem besten Wege, in einigen Jahren das Bürgergeld als Begriffsanpassung an die Realität ohne gesonderten Parlamentsbeschluss einzuführen. "Wünsch Dir was", heißt es in der Politik, wenn man vom Bürger gewählt werden möchte.

Geht's uns deswegen schlecht? Nein, im Gegenteil: Für die meisten ist was dabei. Die Staatsschulden steigen zwar, doch die liegen ja inzwischen bei den Notenbanken, und dort können sie beliebig lange liegen bleiben. Dank Corona haben wir bereits die europäische Haftungsunion. Das Hamsterrad dreht sich weiter, immer schneller und schneller. Wir wissen, Marktungleichgewichte können länger andauern, als Sie und ich solvent bleiben können. Passen wir also auf, dass unser Portfolio nicht gegen den Wind segelt.

US-TIKTOK MUSS VERKAUFT WERDEN

Wahnsinn, was da in den USA derzeit abläuft: TikTok USA sei eine Gefahr für die nationale Sicherheit, so Trump, und muss daher eingestellt oder an einen US-Investor verkauft werden. So hat sich TikTok USA nun ein Preisschild umgehängt: 20 Mrd. USD. Als möglicher Käufer wird Microsoft gehandelt, der gestern bekannt gegeben hat, eine Übernahme gemeinsam mit Walmart gestalten zu wollen. Walmart hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich zum Internet-Einzelhändler weiterentwickelt und besteht neben Amazon, allerdings ist die Käuferschicht von Walmart zu alt. TikTok-Nutzer könnten zu Walmart-Kunden von morgen werden, Microsoft würde die Bits und Bytes im Hintergrund sortieren (nicht leicht, wie ich diese Woche am eigenen Leib erfahren habe).

Oracle hat plötzlich auch Interesse bekundet. Der IT-Provider könnte den Betrieb von TikTok technisch betrachtet ebenfalls stemmen, denn die Entwicklerkapazität hat das Unternehmen. Ich habe nur keine Ahnung, was die mit dem Anbieter von Kurzvideos anstellen wollen.

Und ab und zu springt Twitter hoch genug, um vom Scheinwerfer gestreift zu werden: Für Twitter wäre TikTok eine gute Ergänzung: kurze Textnachrichten und kurze Videos mit kurzer Halbwertzeit. Doch bei Twitter sehe ich keine IT-Mannschaft, die 1 Mio. chinesische Code-Zeilen administrieren könnte.

Gestern ist denn auch Kevin Mayer, US-CEO von TikTok, zurückgetreten. Er war erst im Juni von Disney zu TikTok gekommen. Bei Disney galt er als ein potentieller Nachfolger von CEO Bog Iger. Mayer war für die wichtigen Übernahmen bei Disney verantwortlich, darunter Pixar, Marvel, Lucasfilm und einige Teile von 21st Century Fox. Sein Ausscheiden bei TikTok wird dahingehend interpretiert, dass er in einem neuen Unternehmen keine nennenswerte Rolle spielen würde. Somit sieht man derzeit Microsoft/ Walmart im Rennen vorn, denn die sind groß genug, um Mayer als Abteilungsleiter einzustufen. Hätte Oracle hingegen im Rennen um die Übernahme die Nase vorn, dann bräuchte man Mayer, um TikTok als eigenständige Einheit weiterzuentwickeln.

Lachender Dritter im Falle einer Übernahme durch Microsoft/ Walmart wäre übrigens Amazon, denn die Monopolvorwürfe der Wettbewerbskommission würden durch eine entsprechende Stärkung des Wettbewerbers Walmart entkräftet.

Mich erinnert dieser Vorgang an eine Zwangsenteignung des TikTok-Eigners Bytedance aus China. Doch Donald Trump ist nun in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingestiegen und warnt vor dem "Kommunisten" Joe Biden.

CORONA-SCHNELLTEST DURCH ABBOTT VERFÜGBAR

Diese Woche hat Abbott Laboratories bekannt gegeben, ab Montag mit der Auslieferung eines Corona-Schnelltests zu beginnen. Schon im September sollen 15 Mio. dieser Tests zur Verfügung stehen, die Produktion soll dann schnell angekurbelt werden. Der Test, der kein Labor benötigt (Engpass!), soll so einfach wie ein Schwangerschaftstest sein und eine Trefferquote von 98% haben.

Während in meiner Welt, in der Finanzwelt, eine Trefferquote von 55% super ist, gilt in der Medizin eine Trefferquote von 98% als grottenschlecht. Doch hier geht es nicht um den einen Test, der die kommenden Jahrzehnte weltweit eingesetzt wird, sondern hier geht es um einen ersten Wurf. Hier geht es um ein Zeichen, dass wir dem Corona-Virus auf die Pelle rücken.

Tests sind wichtig für die Tourismusbranche. Wenn Sie fliegen, möchten Sie sicherlich gerne wissen, ob Ihr Nachbar Corona hat. 15 Minuten dauert der Abbott-Test. Das könnte man mit allen Passagieren am Flughafen durchführen. Abbott hat bereits eine App, auf der die Testpersonen dann einen QR-Code geschickt bekommen, der dann beim Check-In abgefragt werden könnte. So kann sichergestellt werden, dass nur zu 98% Gesunde im Flieger sitzen.

Die Aktien von American Airlines sind diese Woche um 10% angesprungen. Reisebüros Expedia und Booking und sprangen um 9% an. Hotelbetreiber Marriott und Wynn Resort sprangen um 8% bzw. 9% resp. an. Corona-Schnelltests machen Reisen möglich. Auch eine Tasse Kaffee im Kaffeehaus von Starbucks (+9%) könnte schon bald wieder in angenehmer Atmosphäre möglich sein.

Die Reaktion zeigt, dass die Entscheidung der Bundesregierung, Reiserückkehrer aus Risikogebieten zunächst in Quarantäne zu schicken und nicht mehr kostenfrei Tests machen zu lassen, durchaus einen veritablen Hintergrund hat: Die Testlabore könnten schnell überlastet sein. Wir können nicht unverantwortliche Reisen unterstützen und dafür dann unser Gesundheitssystem vernachlässigen, wenn wir eine zweite Welle im Herbst bekommen sollten (Sie kennen meine Meinung: wir werden eine zweite Welle in den Medien bekommen, ob sich das wirklich nennenswert auf unser Gesundheitssystem auswirkt, müssen wir abwarten, doch zum wirtschaftlichen Lockdown wird das meiner Einschätzung nach nicht mehr führen).

Wochengewinner in Deutschland sind - oh Überraschung - TUI (+9%), der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport (+8%) und Triebwerkshersteller MTU Aero (+9%). Ach so, da gibt es auch noch Konzertveranstalter CTS Eventim (+14%), für den mit entsprechenden Schnelltests ein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist.

WEITERE KURSAUSSCHLÄGE DIESER WOCHE

Die weiteren Wochengewinner in Deutschland heißen ... nöh, mehr gibt es nicht, die über 8% angestiegen sind.

Ganz anders sieht es in den USA aus: Adobe (+9%), Facebook (+10%), Western Digital (+9%) und Workday (+26%), nicht zu vergessen Tesla (+9%) und Salesforce (+31%).

Apples Aktiensplitt hat dazu geführt, dass der Dow Jones umstrukturiert werden musste: Exxon, noch vor wenigen Jahren das wertvollste Unternehmen der USA, muss den Dow Jones verlassen. Anleger flüchten aus fossilen Brennstoffen. Stattdessen kommt Highflyer Salesforce in den Dow. Am gleichen Tag meldete Salesforce Q-Zahlen: Ein Umsatzwachstum von 29% in Corona-Zeiten wurde mit dem oben genannten Kurssprung von 31% gefeiert.

Auch Raytheon muss den Dow verlassen, Kriegswerkzeug mögen Anleger ebenso wenig wie fossile Energieträger. Stattdessen kommt Honeywell in den Dow, das Unternehmen beschäftigt sich mit HVAC-Technik. Heating (Heizung), Ventilation (Belüftung) und Air Conditioning (Klimaanlage) für große Gebäude. Energiesparen steht bei Honeywell an oberster Stelle.

Auch Pfizer wurde aus dem Dow gestrichen, die Big Pharma Konzerne haben offensichtlich ausgedient. Stattdessen kommt Amgen in den Dow, Big Biotech.

Der Dow Jones soll ja mit seinen 30 Unternehmen die US-Wirtschaft widerspiegeln. Wir stellen fest, dass die Ölindustrie durch Internetfirmen abgelöst wird. Militärtechnik war früher der Treiber von Innovationen, heute sind es grüne Technologien. Und die Biotech-Industrie hat der Pharmaindustrie den Rang abgelaufen.

Nun, genau wie bei Delivery Hero (-5%) wird es auch bei den neuen US-Kandidaten sein: Der Kurssprung aufgrund der Aufnahme in den Index ist kurzlebig und wird wenige Tage später in der Regel wieder zurückgenommen.

Wochenverlierer in Deutschland ist Aroundtown, Anbieter von Gewerbeimmobilien. Vor einigen Monaten hatte ich hier im Heibel-Ticker fast schon ein Streitgespräch zwischen zwei treuen Lesern: der eine sprach vom boomenden Immobilienmarkt in Folge von Corona, der andere von Pleiten. Wir hatten damals herausgefiltert, dass beide Recht haben: gewerbliche Immobilien werden leiden, Eigenheime in bester Lage jedoch werden profitieren. Und genau so ist es.

Und heute ist Stratec Biomedical plötzlich eingebrochen: -16% am heutigen Tag. Ein Analyst von Warburg hat befunden, dass der Wettbewerb für Stratec durch die Markteinführung des Abbott-Testkits härter geworden ist. Ich kann der Argumentation nicht folgen: Coronatests werden uns über eine längere Zeit begleiten und - wie oben ausgeführt - es wird nicht den einen Test geben, sondern verschiedene Tests werden sich ihre speziellen Anwendungsbereiche sichern.

So schaut's aus: Während in den USA neben den Tourismusaktien auch noch Technologieaktien in den Orbit schießen, fehlen uns die Technologieaktien. Während die USA uns um unsere starke Industrie und Exportwirtschaft beneiden, erobern die USA mit ihren IT-Diensten die ganze Welt. Während wir schrittweise Produktivitätssteigerungen unserer Industrien verwirklichen, stürmen die USA mit virtuellen Diensten in neue Sphären.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES27.8.20Woche ΔΣ '20 Δ
Dow Jones28.630 3,0%-0,1%
DAX13.033 2,1%-1,6%
Nikkei22.883 -0,2%-3,3%
Shanghai A 3.568 0,7%12,0%
Euro/US-Dollar1,191,0%6,2%
Euro/Yen125,320,5%2,5%
10-Jahres-US-Anleihe0,73%0,10-1,20
Umlaufrendite Dt-0,41%0,08-0,18
Feinunze Gold$1.969 1,6%30,2%
Fass Brent Öl$45,06 3,2%-34,5%
Kupfer6.603 -1,0%6,3%
Baltic Dry Shipping1.504 -0,9%38,0%
Bitcoin11.316 -4,6%55,2%








03. Sentiment: Rotation führt zu Verwirrung unter Anlegern

Trotz des Schwächeanfalls zum Ende der Woche hin konnte der DAX ein Wochenplus von 2% halten. Neue Allzeithochs sind in Reichweite, obwohl die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie noch immer nicht wirklich beziffert werden können und obwohl die zweite Welle anrollt. An der Börse schaut man eben 6-9 Monate in die Zukunft, hört man auf dem Parkett. Und im nächsten Frühjahr wird Corona zumindest für die Wirtschaft keine Belastung mehr sein, sind viele Anleger überzeugt.

Und so ist die Stimmung unter den Anlegern angesprungen (1,5). Es herrscht gute Laune ohne Überschwänglichkeit. Die Verunsicherung der Vorwoche ist einer neutralen Haltung (0,0) gewichen.

Für die Zukunft heißt das jedoch nichts Gutes, fürchten unsere Umfrageteilnehmer, die der obigen Börsenweisheit nicht trauen: Aktienmarktbewertungen auf einem Niveau, als hätte es Corona nie gegeben, erscheinen vielen Anlegern als nicht vernünftig. Die exorbitanten Kurssprünge in einigen wenigen Aktien tun das Übrige, um Zukunftsskepsis zu erzeugen. Pessimismus (-0,5) macht sich breit.

Daher möchte auch kaum jemand noch investieren, die Investitionsbereitschaft ist auf -0,1 gesunken. Das ist mehr oder weniger ausgeglichen, denn auch verkaufen möchte niemand. Was, wenn die zweite Welle aus wirtschaftlicher Sicht zu einem non-event schrumpft und die Aktienmärkte auf neue Hochs stürmen? Das möchte niemand verpassen. So fehlt auch der Mut, Gewinne mitzunehmen. Denn schon einmal mussten viele Anleger schmerzhaft zuschauen, wie der DAX nach dem Corona-Crash seine 35% Verlust aufholte, ohne Privatanleger daran teilhaben zu lassen.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist wieder ins Minus abgerutscht (-6,5) und zeigt an, dass Privatanleger sich gegen fallende Kurse absichern. Das passt ins obige Bild: Verkaufen möchte man nicht, dennoch ist die Skepsis groß. Also behält man die inzwischen aufgebauten Positionen, sichert sich jedoch ein wenig mit Put-Scheinen gegen fallende Kurse ab.

Auch institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, haben ihre Put-Positionen vergrößert. Nach einem extrem hohen Put/Call-Verhältnis vor einer Woche bleibt das Verhältnis auch diese Woche auf einem hohen Niveau (+1,8) und zeigt eine hohe Nachfrage nach Put-Absicherungen durch institutionelle Anleger an.

In den USA sieht es weiterhin ganz anders aus, das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Nie zuvor waren US-Anleger so bullisch positioniert, wie jetzt.

So auch die US-Fondsmanager, die ihre Investitionsquote mit Hilfe von Hebelprodukten auf über 100% gehebelt haben (106%). Party like it's 1999!

Doch US-Privatanleger bleiben skeptisch, das Bulle/Bär-Verhältnis zeigt mit einem Wert von -7,5 einen deutlichen Bärenüberhang. Haben Privatanleger die Rallye verpasst?

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 ist nun endlich auf 76% geklettert und zeigt erstmals seit vielen Wochen extreme Gier (ab 75%) an.

Interpretation



Hatte ich vor einer Woche noch die Neutralität der Anleger in den Vordergrund gestellt, so zeigt sich diese Woche eine zunehmende Polarisierung. So richtig schlau werde ich aus einzelnen Sentimentpunkten noch nicht, doch wenn Sie einen Schritt zurückgehen und mit den Augen knistern, dann erkennen Sie doch eine leicht bullische Stimmung. Man sichert sich zwar ab, doch eigentlich ist man für steigende Kurse positioniert.

Das zeigt auch die Investitionsquote, die ich mit meiner animusX-Umfrage erhebe: insbesondere institutionelle Anleger sind bereits wieder dick investiert. Die Investitionsquote der Privaten hinkt etwas hinterher, steigt aber seit Anfang Juni kontinuierlich an.

Ich kenne das. Ich kenne diese Situation. Wer jetzt Aktien verkauft, der wird das morgen schon bereuen, wenn die Aktie dann weiter in die Höhe klettert. Es ist schwer, in dieser Marktphase Gewinne mitzunehmen. Doch es ist erforderlich.

Technologieaktien sind schon gut gelaufen. Industrieaktien haben schon ein wenig aufgeholt, Tourismusaktien laufen gerade los. Eine Rallye verändert ihren Charakter, während sie die Indizes auf immer neue Hochs führt. Warum ändern Sie nicht einfach Ihre Portfoliostruktur?

Verkaufen Sie einen Wert, der in den vergangenen Monaten gut gelaufen ist, und warten Sie auf schwache Tage, um eine andere Aktie einzusammeln, deren Zeit jetzt kommen könnte. Der Verkauf ist nicht das Statement, das Sie jetzt hier und heute das Top für den DAX ausrufen, sondern der Verkauf einer Aktie ist die Belohnung der richtigen Kaufentscheidung vor einigen Wochen oder Monaten. Kaufen Sie sich was Schönes vom Gewinn und suchen Sie mit dem Rest die nächste attraktive Chance.

Nein, damit werden Sie nicht zum Trader. Trader ändern ihre Positionen mehrfach am Tag. Sie tragen den gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung: Die Niedrigzinspolitik wird Pleiten in Folge von Corona verhindern, die Medizin findet Lösungen für die Corona-Kranken (Bessere Behandlungsmethoden), für die Tourismusbranche (Corona-Schnelltest) und irgendwann auch für die Wirtschaft (Impfung).

Wenn Anleger also beispielsweise Aktien von Corona-Profiteuren wie Zalando, Zooplus und HelloFresh verkaufen, um Aktien von Fraport, CTS Eventim und MTU Aero zu kaufen, dann muss der DAX deswegen nicht gleich ins Bodenlose stürzen. So eine Rotation kann auch vor dem Hintergrund eines weiter steigenden DAX erfolgen.

So würde ich die teils widersprüchlichen Signale der Sentiment-Analyse als Bestätigung der laufenden Rotation betrachten.





04. Ausblick: Was Abbotts Schnelltest für Stratec wirklich bedeutet

Stratec Biomedical bietet klinische Diagnosesysteme an, die vorzugsweise vollautomatisiert sind. Stratec ist also einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie. Doch wenn nun Abbott Laboratories einen Schnelltest auf den Markt bringt, der ohne Labortechnik so einfach wie ein Schwangerschaftstest funktioniert, dann ist die Befürchtung des wegbrechenden Geschäfts für Stratec durchaus ernst zu nehmen.

Aber zeigen Sie mir mal eine Frau, die nach dem Schwangerschaftstest zu Hause NICHT ihren Arzt aufsucht, um sich den Schnelltest bestätigen zu lassen. Überall, wo die 98% nicht ausreichen, werden weiterhin genauere klinische Tests benötigt. Und überall, wo der Schnelltest anschlägt, wird es eine Kontrolle mit einem verlässlichen Test geben. Es sind also zwei völlig unterschiedliche Märkte: Schnelltest zum groben Aussortieren der vermeintlichen Superspreader in Flugzeugen, Restaurants, Veranstaltungen, etc. auf der einen Seite und eine verlässliche Diagnose auf der anderen.

Wer im Vorfeld geglaubt hat, klinische Diagnosen könnten von Flugpassagieren eingefordert werden, der hat für Stratec ein Luftschloss gebaut.

Für mich bleibt unterm Strich nach Corona eine wesentlich häufigere Testung der Menschen, sei es über Schnelltests, sei es über verlässlichere Diagnosen. Damit ändert der Schnelltest von Abbott eigentlich wenig an den Geschäftsaussichten von Stratec. Und damit ist der heutige Kurseinbruch falsch.

Nun ist es eine andere Frage, ob die Aktie von Stratec günstig ist oder nicht.

250 Mio. Euro Jahresumsatz im laufenden Jahr werden mit einer Marktkapitalisierung von 1,25 Mrd. Euro bewertet, ein KUV von 5. Heftig, denn alles über 2 ist mir eigentlich zu teuer.

Doch die Gewinnmarge von über 20% macht das Geschäft so attraktiv. Und so bleibt ein Gewinn von 56 Mio. Euro unterm Strich übrig (EBITDA), was zu einem KGV 2020e von 42 führt. Für den 2021 erwarteten Gewinn ergibt sich ein KGV von 35. Der Umsatz wächst derzeit mit 16% p.a., daher wäre also ein KGV von bis zu 32 in meinen Augen vertretbar (2-fache Wachstumsgeschwindigkeit). Da sieht das Bewertungsniveau doch schon wieder ganz vernünftig aus.

Die Aktie von Stratec hat sich seit dem März-Crash bereits verdoppelt. Sind wir zu spät, wenn wir da jetzt noch aufspringen? Hmm, in jedem Fall sind wir spät. "Zu" spät?

Der heutige Kurseinbruch um inzwischen 17% zeigt die alte Weisheit: Was hoch steigt, kann tief fallen. Die Aktie ist also nichts für schwache Nerven.

Doch Stratec passt genau in meine Erwartung: Corona wird zu vielschichtigen Veränderungen in unserer Gesellschaft führen. Wir werden den einen Impfstoff für alle erst viel später erhalten, wenngleich vielleicht noch in diesem Jahr erste Impfstoffe für systemkritisches Personal mit bestimmten Gesundheitsvoraussetzungen verfügbar sein könnten. Doch wir werden über einen längeren Zeitraum mit Maske, mit Abstand und mit Tests leben müssen. Es würde mich nicht wundern, wenn Stratec daraus neue, langfristig laufende Verträge ziehen kann, die das Geschäft nach vorne treiben.

Aber ohne jetzt auf die Schnelle ein faires Bewertungsniveau für Stratec auszurufen, erscheint es mir doch leicht, die Warburg-Analyse als fragwürdig zu bezeichnen. Schnelltests haben nichts mit dem Geschäftsmodell von Stratec zu tun. Das reicht mir für eine Spekulation auf eine Gegenbewegung in der nächsten Woche.

Ich würde also Stratec am Wochenbeginn als Spekulation in unser Portfolio holen, sofern wir unter 105 Euro noch drankommen.

STRATEC Biomedical
WKN: STRA55 ISIN: DE000STRA555
Kaufen bis 105 EUR



05. Leserfragen



Cloudflare hat sich seit März verdreifacht

Mo, 24. August um 19:03 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

können Sie mir Ihre Einschätzung zu Xperia und Cloudflare mitteilen?

Danke, Aristoteles aus Düsseldorf

ANTWORT
Xperia finde ich nicht.

Cloudflare ist super: Das Unternehmen betreibt ein eigenes, weltweites Netzwerk mit Sicherheitslösungen für Zugänge von zu Hause aus. Telemedizin läuft über deren Netzwerk und kann auf Nutzungsspitzen reagieren, um auch in chaotischen Zeiten (wie bspw. im März/April) reibungslose Verbindungen zu gewährleisten. Kurz gesagt: Ärzte, die ihre Leistungen weltweit über die gesicherten Netzwerke von Krankenhäusern angeboten haben, können nun die gleichen Sicherheitsstandards nutzen, wenn sie von zu Hause aus arbeiten.

12 Mrd. USD Marktkapitalisierung für 350 Mio. USD Jahresumsatz, ein KUV von 34 ist hoch. Das Unternehmen schreibt Verluste, Gewinne sind derzeit nicht in Sicht. Auch wenn der Umsatz mit 30% wächst, bleibt es eine Spekulation, bei der ich nach dem Lauf der vergangenen Monate sehr vorsichtig wäre.



Spekulation aus Aston Martin bei Formel 1 mit Mercedes im Rücken

Mo, 24. August um 19:47 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

Hier ein paar Inputs, falls für Sie/ihre Leser Aston Martin interessant ist/wäre:

Die heutige G&V und Bilanz, sowie kurzfristige Umsatzaussichten sind katastrophal und nur aufgrund einiger Fakten langfristig „eine Wette wert” - für Leute die mit einem kleinen Teil ihres Portfolios risikobereit sind.

Hohes commitment und capital investment von namhaften F1 nahen Investoren unter der Führung von Lawrence Stroll. Die (nicht öffentliche) Unterstützung durch die Daimler AG (und Ola Källenius), inklusive der Bestellung des erfolgreichen AMG Chefs Tobias Moers zum neuen Aston CEO per 1.8.2020.

Das Engagement von Stroll bei der Strategie und Turnaround des Unternehmens (neben den bereits erfolgten mehrfachen signifikanten Investment), Aston als neues F1 team 2021 mit entsprechend globaler „Werbekraft” (und Kleinaktionär Toto Wolf mit 40Mio invest).

Zwar noch ein langer Weg zum Erfolg, aber mE steckt bei d Daimler AG eine verdeckte längerfristige Strategie dahinter,
sofern dem Management Team der turnaround gelingt....

Der Sportwagen Markt ist ein Segment, welches Automobilhersteller gut im Blick haben, sofern sie die Positionierung versus Mitbewerb hinbekommen, die notwendige/geplanten Stückzahlen erreichen (Ferrari auf der einen niederen Seite, Porsche auf der sehr hohem Niveau) und das Antriebsthema adressieren (traditionell, hybrid oder voll - wie Tesla oder der neue Porsche). Aston ein selten traditioneller Hersteller der im Vergleich zum Mitbewerb noch nicht zu einem Automobilkonzern gehört oder gekauft wurde. Ob Daimler im Hintergrund damit liebäugelt und daher den AMG Chef als CEO unterstützt ( „verborgt”) um nahe dran zu bleiben. Aston langfristig als „deutscher Daimler Sportwagen” ... ??

Beste Grüße

William aus Wien

ANTWORT
Vielen Dank für Ihre Infos: Aston Martin wird derzeit mit 1,1 Mrd. USD an der Börse bewertet. Gleichzeitig schieben die jedoch 1,1 Mrd. USD an Schulden in der Bilanz vor sich her. 740 Mio. USD Jahresumsatz werden also mit einem Geschäftswert von 2,2 Mrd. USD bewertet. Nach Abzug der Zinslast für die hohen Schulden bleibt da weniger als nichts übrig: Aston Martin schreibt Miese, und das - mit Ausnahme von 2017 - schon ewig.

Inzwischen wird vermutet, dass Aston Martin mit dem Vorjahres-Mercedes in die Formel 1 einsteigen könnte. Sebastian Vettel lässt wissen, dass Aston Martin vermutlich seine einzige Option sei. In den heutigen Aston Martin Straßenfahrzeugen werden Mercedes AMG-Motoren verbaut. Also: Die Allianz zwischen Mercedes und Aston Martin sieht schon recht gut aus.

VW hat den Porsche Taycan, BMW den i8, nur Mercedes hinkt noch hinterher. Wenn Sie also glauben, Mercedes könnte mit einem Eletro-Aston Martin in den Luxus-E-Markt einsteigen, so klingt das sicherlich verlockend…

…ob sich das Ganze jedoch rechnen wird, ist eine ganz andere Frage. Von daher: Wer gerne spekuliert, kann das gerne tun. Im Heibel-Ticker ist für so etwas leider kein Platz.

RÜCKANTWORT
Sehr geehrter Herr Heibel,

freut mich, dass Sie geantwortet haben und Ihrer Analyse stimme ich völlig zu.

Kommentar am Rande:

Das Thema Formel 1 Einstieg ist keine Vermutung, sondern es ist fix, dass Racing Point (Eigentümer ist d Kanadische Milliardär Lawrence Stroll) ab 2021 das Aston Martin/AM Team wird - weiterhin mit Mercedes Motoren.
Toto Wolf hat € 40 Mio in AM investiert.

Gebe Ihnen völlig Recht, dass es eine „Wette” ist. Im worst case habe ich zum Investzeitpunkt mit Totalverlust gerechnet und das habe ich auch 2010 beim Invest in Tesla ($25 kurz nach dem IPO) und Ali Baba so gesehen, wobei ich bei beiden seit Ende 2019 nicht mehr investiert bin.

Aston Martin sehe ich noch riskanter.

Liebe Grüsse aus Wien

William



Wirecard Sammelklage versus Realisierung von Verlusten

Di, 25. August um 13:53 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

Mich und viele andere Anleger bewegt der Fall Wirecard, bei dem es ja massive Hinweise auf Betrug in großem Stil gibt (Informationen durch Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR über Unterlagen der Wirtschaftsprüfgesellschaft KPMG sowie Tätigwerden der Staatsanwaltschaft).

In meinem Bekanntenkreis, mit dem ich mich bei unseren regelmäßigen Treffen auch über Aktienanlagen austausche, sind nicht wenige, die noch Wirecard Aktien besitzen. Absolutes Thema ist hier die Frage, ob es Sinn macht, sich einer Klägergemeinschaft anzuschließen, wie z.B. www.Anlegerrechte 24.de oder einer anderen?

Für mich als langjährigen "Börsianer" und vielleicht auch andere Heibel-Ticker-Leser ist Ihre Erfahrung und Meinung zu diesen Vorgängen eine wertvolle Hilfestellung bei der Entscheidung über notwendige Vorgehensweisen.

Mit freundlichen Grüßen
Johann aus Rosenheim

ANTWORT
Ich habe glücklicherweise keine eigenen Erfahrungen mit Klägergemeinschaften oder ähnlichem. Mein Knowhow steckt in der Aktienanalyse und nicht in der juristischen Aufarbeitung von Managementfehlern oder -betrug. Daher würde ich es im Fall von Wirecard bevorzugen, die Aktien mit Verlust zu verkaufen, um zumindest den Verlust steuerlich geltend zu machen. Wenn bei dem Wirecard-Prozess nach vielen Jahren tatsächlich eine Entschädigung der Anleger ausgehandelt werden sollte, dann holen sich zuerst die Anwälte ihre Gebühren und was dann noch übrig ist, kann meiner Einschätzung gar nicht genug sein, um Ihnen die vielen Jahre der Wartezeit zu entlohnen.



Plug Power Brennstoffzelle

Di, 25. August um 14:00 Uhr
Guten Abend Herr Heibel,
heute möchte ich mich als langjähriger Abonnent an Sie wenden mit der Bitte um Analyse einer, wie ich finde, sehr interessanten Aktie.
Gerne würde ich Ihre Einschätzung zu „Plug Power” lesen.

Ihnen ein schönes Wochenende und viele Grüße aus Hannover!

Lothar aus Hannover

ANTWORT
5,5 Mrd. USD Marktkapitalisierung für 260 Mio. USD Jahresumsatz entspricht einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von 21. Alles über 2 ist „teuer”. Das Geschäft schreibt Verluste, ein Ende ist nicht absehbar. Da braucht man schon ein großes Stück Idealismus, um als Anleger in ein solches Unternehmen zu investieren.

Die Technologie der Brennstoffzelle ist toll und wird nun auch in Deutschland von der Regierung offiziell gefördert. Sollte in den USA Joe Biden das Rennen um die US-Präsidentschaft gewinnen, dann dürfen wir eine ganze Reihe von Initiativen zur Förderung sauberer Energien erwarten. Dennoch halte ich es für verfrüht, als Anleger jetzt schon auf das eine oder andere Pferd zu setzen. Ich werde Plug Power aber in meine Beobachtung nehmen.

RÜCKANTWORT
Habe die Aktie vor ein paar Wochen gekauft – kleine Position – und bin nun mit > 20% im Plus. Erst mal ein Stop-Loss drunter gesetzt, besser ist das.
Langfristig ist m. E in der westlichen Hemisphäre ein Energiemanagement ohne Wasserstofftechnologie nicht denkbar. Hat insofern für mich die gleiche Perspektive wie die Solaraktien in den 90gern. Also gigantisches Potential, das Trump hin oder Biden her nicht von chinesischen Firmen bespielt werden wird. Zumindest nicht für den westlichen Markt.



Ant Financial IPO

Do, 27. August um 17:11 Uhr
Hallo Herr Heibel,

mir ist bewusst, dass diese Mail in Sachen Sentiment unter die Rubrik „extreme Gier” fällt.

Einige Zeit vor dem Corona-Crash habe ich die meisten meiner Schäfchen ins Trockene gebracht. Lediglich der steigende Euro setzt ihnen momentan zu, da sie in den USA grasen. Von dort schauen sie dem Treiben der Wahnsinnigen nun schon eine ganze Weile entgeistert zu und bekommen langsam schlechte Laune. Gern würde ich ein bisschen verpasste Performance nachholen, allerdings sind mir die guten Unternehmen mittlerweile zu teuer, und Bewertungen wie die von Tesla verströmen gar den Charme von 1999/2000.

Bleiben noch IPOs – für die ich mich zuletzt 1999/2000 interessiert habe (Infineon, Epcos). Und da ich mit Zahlungsdienstleistern in jüngster Zeit ganz wundervolle Erfahrungen machen durfte und mich weigere, daraus zu lernen, finde ich den Börsengang von Ant Financial im September super spannend. Ich habe keine Ahnung, wie deren Geschäftsmodell aussieht und ob man sie überhaupt mit Wirecard vergleichen kann. Aber: der Hype ist da, das Börsenumfeld prächtig, Gewinne werden auch geschrieben. Kurz: ich wäre gerne irgendwie dabei. Meine Frage ist: wie? Zeichen dürfte kaum möglich sein, aber am ersten Tag handeln würde ich schon gern.

(Um eine Einschätzung wage ich gar nicht zu bitten, nachdem Sie zum CureVac Börsengang bereits geschrieben haben, dass Sie sich aufgrund der mangelnden Informationen im Vorfeld grundsätzlich nicht an Börsengängen beteiligen. Aber vielleicht haben Sie zu Ant Financial ja trotzdem eine Meinung?)

Besten Dank und viele Grüße

Jan aus Nürnberg

ANTWORT
Ich kann verstehen, dass Sie Performance „aufholen” möchten, doch das ist gefährlich: Sie laufen Gefahr, der Letzte zu sein, der in den Markt springt, bevor dann eine Abkühlung kommt. In Ihrer Situation ist es sehr schwer, die Ruhe zu bewahren und auf einzelne Titel zu setzen, die zu Unrecht einen kleinen Kurseinbruch haben. Vielleicht gibt es unter den Corona-Verlierern ein paar günstige Kandidaten für Sie.

Ant Financial: Das soll der größte Börsengang aller Zeiten werden - wie wollen Sie als Privatanleger da besser abschneiden als die Großfinanz an der Wallstreet? Ich würde mich da zurückhalten.

AirBnB möchte an die Börse, das finde ich schon eher interessant, denn viele Reisende bevorzugen die Private Unterbringung ggü. Hotels mit großen Speisesälen. Bei AirBnB werde ich am Ball bleiben.



06. Update beobachteter Werte: Münchener Rück, Nestle, Fielmann

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Münchener Rück
Gewinneinbruch bei Umsatzsteigerung

Di, 25. August um 14:40 Uhr
Schon Anfang August hatte die Münchener Rückversicherung Q-Zahlen vorgelegt, ich habe bislang noch nichts dazu geschrieben. Die Zahlen waren bereits zwei Wochen zuvor als vorläufig bekannt gegeben worden und lagen über den Erwartungen der Anleger.

Der Gewinn ist um 42% auf 580 Mio. Euro zurückgegangen. Der Ausfall von Großveranstaltungen (Olympiade in Japan) und die Schließung von Betrieben aufgrund der Corona-Krise haben zu höheren Belastung geführt.

Doch auch die Prämieneinnahmen steigen an. Statt der bislang 52 Mrd. Euro geht CEO Joachim Wenning nun von 54 Mrd. Euro Umsatz im laufenden Jahr aus.

Es hat sich genau das gezeigt, was ich Ihnen in Aussicht gestellt habe: Durch die Corona-Krise kommt es zu hohen Einmalbelastungen, die in den Jahresgewinn des Unternehmens schneiden. Doch gleichzeitig steigt die Akzeptanz für Versicherungsleistungen, so dass die Prämien erhöht werden können und der Umsatz der Münchener Rück nachhaltig steigt.

Die Folgen der Corona-Krise werden bis in das Jahr 2021 zu spüren sein, teilt das Unternehmen mit. Wenn wir mal ganz pauschal davon ausgehen, dass am Aktienmarkt die Zukunft gespielt wird, dann sollte nun der Kurs langsam ansteigen, wenn in 6-9 Monaten die Folgen der Corona-Krise durchstanden wurden.

Ein laufendes Aktienrückkaufprogramm wurde gestrichen, um das Finanzpolster zu stärken. Die Dividende (4,1% Rendite) gilt als oberste Priorität, ich gehe davon aus, dass daran nicht gedreht wird.

Sollte es nochmal zu einem Rücksetzer an den Aktienmärkten kommen, würde ich die Aktie der Münchner Rück aufstocken.


Nestle
Verkaufen: Gönnen Sie sich was

Fr, 28. August um 10:08 Uhr
Ich würde Nestle heute verkaufen: Es ist so viel Positives passiert und die Aktienmärkte sind für meinen Geschmack ein wenig heiß gelaufen, so dass Sie sich ärgern würden, wenn Sie die nächste Konsolidierung - die vielleicht heute Vormittag schon begonnen hat - in Aktien gefangen sind und aussitzen müssen. Verkaufen Sie ein paar Aktien, die gut gelaufen sind, und gönnen Sie sich was.

In den vergangenen Monaten war eigentlich jeder Verkauf "falsch", denn die Kurse sind immer weiter gestiegen. Doch mehr und mehr wurde die Aktienrallye von immer weniger Aktien getragen, die dafür um so größere Kursgewinne erzielten, was ein Zeichen für eine Spätphase einer Rallye ist.

Ich denke, die Rallye geht weiter. Wir münden nicht in einen Bärenmarkt, sondern werden zum Jahresende meiner Erwartung nach neue Allzeithochs sehen. Doch woher will ich das so genau wissen? Was, wenn ich mich irre? Meine Anlagestrategie ist seit vielen Jahren darauf abgestellt, an guten Tagen Gewinne mitzunehmen und an schlechten Tagen zuzukaufen - egal, wie rosig oder schwarz die Welt aussieht.

Heute sieht alles rosig aus und dennoch brechen die Kurse ein. Mag sein, dass schon am Montag wieder neue Hochs erzielt werden. Dann werde ich wieder E-Mails bekommen die mir vorhalten, der heutige Verkauf war "falsch". Damit kann ich leben, denn noch niemand ist an Gewinnmitnahmen verarmt ;-).

Aber mit derzeit nur noch 18% Cash fühle ich mich für diese Phase der Rallye nunmehr zu stark investiert und möchte daher ein paar Aktien aus dem Portfolio werfen. Mit Nestle fangen wir an: Die Aktie hat uns nur Probleme bereitet, denn irgendwie arbeiten die Schweizer und die Deutsche Börse nicht mehr miteinander: Wir mussten über die Schweizer Börse gehen, was zu höheren Ordergebühren führt und zu Verwirrung, weil eine Notierung in Euro nicht verlässlich erfolgt.

Für die Schweizer Kunden unter Ihnen: Nestle ist weiterhin eine gute, langfristige Dividendenaktie. Es gibt keinen Grund, eine langfristige Portfolioposition in Nestle zu verkaufen. Ich verkaufe manchmal Aktien, die trotzdem aus Sicht der Diversifikation nicht mehr in mein Portfolio passen, und für Nestle habe ich derzeit keinen Platz. Meine anderen Dividendenaktien haben eine höhere Dividendenrendite, sind günstiger bewertet und ich erhoffe mir dort daher einen stärkeren Kursgewinn.

Also: Nestle würde ich heute verkaufen.


Fielmann
Erholung solide aber nicht stürmisch

Fr, 28. August um 18:53 Uhr
Heute früh sind wir mit unserem Wunschkurs um 61 Euro bei Fielmann zum Zuge gekommen - inzwischen sind die Q-Zahlen bereits veröffentlicht. Eigentlich wollte ich ja vor den Zahlen einsteigen und hoffte auf eine positive Überraschung. Die positive Überraschung blieb aus, im Anschluss ist der Kurs nun auf unseren Wunschkurs gesunken.

Ich bin dennoch zufrieden mit dem Kauf: Die Zahlen sind solide und den Eindruck, den ich im Gespräch mit CFO Zeiss hatte, sehe ich in den Zahlen weitgehend bestätigt. Im Juni sei das Geschäft gegenüber dem Juni des Vorjahres um 3% angestiegen, so das Unternehmen. Dieser positive Trend setze sich derzeit fort.

Für das nächste Frühjahr erwarten Analysten eine Dividendenrendite von 2%. Der Umsatz wird im laufenden Jahr einmalig um 130 Mio. Euro (8%) einbrechen, wenn wir Analysten glauben. Im ersten Halbjahr betrug der Umsatzrückgang 170 Mio. Euro. 40 Mio. Euro müssen also noch aufgeholt werden, um die Erwartungen der Analysten zumindest zu treffen. Das entspricht etwa den 3%, die schon im Juni anteilig aufgeholt wurden. Das Unternehmen ist also auf Kurs.

Schon 2021 soll das Geschäft wieder auf dem Niveau von 2019 angelangt sein. 2019 stand die Aktie bei 75 Euro, warum sollte sie nicht wieder dorthin klettern? Und sollten nun Corona-Schnelltests sukzessive in der Breite verfügbar gemacht werden, wird sich das Geschäft eher schneller als langsamer erholen.



07. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈15%) =11,7%WKN27.8.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 5x3%!C19
CompugroupA2889074,65 €-1%13%3,0%B+
AccellA1JADL23,60 €1%11%2,9%A+
Frosta60690066,80 €0%7%2,8%A+
Fielmann57722061,50 €0%1%3,0%A+







Wachstum (≈35%) =25,1%WKN27.8.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 5x7%!
BB BiotechA0NFN362,10 €-4%1%3,2%B+
SpotifyA2JEGN236,35 €1%89%7,3%B+
ServiceNowA1JX4P409,00 €8%39%3,6%B+
Wheaton Precious MetalsA2DRBP44,20 €1%16%7,2%B+
Airbus93891471,04 €4%12%3,8%A -








Dividende (≈30%) = 24,6%WKN27.8.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 4x7,5%!
FreenetA0Z2ZZ18,08 €0%-12%8,4%B0
Deutsche Post55520038,24 €0%12%3,9%B+
Munich Re843002245,30 €4%6%4,3%B0
NestléA2DY3F108,62 CHF-1%6%0,0%B+
BASFBASF1151,41 €3%0%8,0%A+








Absicherung (≈20%) =17,6%WKN27.8.20Woche ΔΣ '20 ΔAnteil 3x7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.5.204,00 €0%20%8,3%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU80,80%1%-7%5,9%A+
Nokia-AnleiheA0T9L2128,22%0%12%3,4%C0





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2020

1%13%21,0%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis15%11,7%543%
WachstumEnkelkinder35%25,1%557,0%
DividendeUrlaub30%24,6%448%
AbsicherungZins & Gold20%17,6%336,7%
Summe
100%79,0%1716


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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