Heibel-Ticker Update 2020#17: Schnäppchen einsammeln

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22.09.2020:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
15. Jahrgang - Update 17 (22.09.2020)
Erscheinungsweise: Bei Bedarf
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: SCHNÄPPCHEN EINSAMMELN
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: SCHNÄPPCHEN EINSAMMELN
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Liebe Börsenfreunde,

Puh, das Update ist ein wenig länger geworden, da ich Sie mitgenommen habe auf dem Weg zu meiner Entscheidungsfindung. Hier schon mal vorab mein Fazit:
Fielmann verkaufen
Spotify nachkaufen
Proofpoint kaufen
TeamViewer kaufen
Barrick Gold Kaufen unter 22,50 EUR


HOPPLA

na endlich: Der DAX ist gestern um 4% eingebrochen und hat wichtige Unterstützungen gebrochen: Durch die 12.800 Punkte ging’s durch wie ein heißes Messer durch die Butter. Bei 12.500 Punkten hat sich der DAX nun gefangen.

Charttechniker weisen nun darauf hin, dass die Schulter-Kopf-Schulter-Formation der vergangenen 7 Wochen damit vollendet wurde. Nun werde sich entscheiden, ob dieses Niveau gehalten werden kann, oder aber ein Absturz bis auf 11.700 Punkte zu fürchten ist.

Für mich ergibt sich damit eine ziemlich einfache Situation: Der DAX notiert aktuell bei 12.650 Punkten, war gestern bereits bis auf 12.516 Punkte gefallen und ist damit nicht weit entfernt von der charttechnisch wichtigen Unterstützung bei 12.500 Punkten. Wenn wir jetzt etwas kaufen, dann können wir das mit einem Stopp Loss knapp unter 12.500 Punkten absichern. Hält der Boden, so rechne ich schon bald wieder mit Kursen deutlich über 13.000 Punkten. Hält der Boden nicht, dann können wir knapp unter 12.500 Punkte mit geringem Verlust wieder verkaufen.

WAS NEU IST

Nicht viel: Die Corona-Zahlen steigen seit Wochen. Die Angst vor der zweiten Welle besteht schon seit Monaten. Die Konjunktur erholt sich, wenngleich sich die Geschichten der Insolvenzen bei Solo-Selbständigen gleichzeitig häufen. Der Wahlkampf in den USA nimmt Fahrt auf. Am Wochenende starb eine der neun US-Bundesrichterinnen und Trump hat nun noch die Gelegenheit, die Position mit einer ihm genehmen Richterin neu zu besetzen. Das hat für Unmut bei den Demokraten gesorgt.

Trump hat verkündet, der TikTok-Deal sei abgeschlossen, Walmart und Oracle (das war mein Vorschlag) werden die 100%ige Kontrolle erhalten und einen Teil dann an die Börse bringen. ByteDance, die Mutter aus China, interpretiert den Deal jedoch dahingehend, dass man die Mehrheit behalte und keinen Programmcode an die USA ausliefern müsse. Verwirrung!

Ich kann mir vorstellen, dass beide bis zu einem gewissen Punkt recht haben: Oracle und Walmart wollen insgesamt 20% der Anteile von ByteDance kaufen. ByteDance hat also Recht, wenn sie behaupten, die Mehrheit an TikTok Global zu behalten.

Der Aufsichtsrat soll mit vier US-Amerikanern und einem Chinesen besetzt werden (der Gründer von ByteDance). Damit kann der Chinese leicht überstimmt werden, die US-Amerikaner haben 100% der Kontrolle über TikTok Global.

Dennoch ist weiteres Ungemach vorprogrammiert: Trump geht davon aus, dass ByteDance seinen Anteil über die Börse abgeben wird. ByteDance hingegen geht davon aus, keinen Programmcode an US-Amerikaner übergeben zu müssen. Es bleibt also spannend.

In den vergangenen Wochen der „Rotation“ - ich habe mehrfach darüber geschrieben - wurden Technologieaktien verkauft und konjunktursensible Aktien gekauft. Gestern konnten Technologieaktien nun zulegen, während die Favoriten der vergangenen Wochen, die konjunktursensiblen Aktien, ausverkauft wurden: Airbus, Lufthansa, MTU Aero, ThyssenKrupp und Hugo Boss.

Aber auch Immobilienaktien, die vermeintlich immun gegen Corona waren, bekamen gestern zu spüren, dass nicht nur die Immobilienpreisentwicklung wichtig ist, sondern auch die zwischenzeitliche Finanzierung durch verlässliche Mieteinnahmen. Und wie verlässlich sind Mieteinnahmen von Gewerbetreibenden, die ihr Geschäft wegen Corona nicht öffnen können? Schlimmer noch: Diese Solo-Selbständigen wohnen häufig auch in gemieteten Privatwohnungen. Wie verlässlich sind diese Mieten denn? CoreEstate Capital, Bilfinger und Hochtief gehörten gestern ebenfalls zu den Verlierern.

Auf der Gewinnerseite: HelloFresh, TeamViewer, deliveryHero, ShopApotheke, Stratec Biomedical und Hornbach: typische Corona-Werte.

WO SIND SCHNÄPPCHEN

Mit der Angst vor der zweiten Welle oder auch mit den steigenden Zahlen an Corona-Infizierten strömt das Kapital zurück in die Corona-Gewinner.

Nachdem wir uns vor Wochen von vielen Corona-Gewinnern getrennt haben bzw. die Positionen verkleinerten, ist es nun also an der Zeit, dass wir uns diese Titel wieder näher anschauen und den einen oder anderen wieder aufnehmen. Wir haben 26% Cash, das ist ziemlich viel: Einen Teil davon können wir jetzt einsetzen.

Gehen wir also die Liste mal gemeinsam durch:

HEIBEL-TICKER PORTFOLIO

ABSICHERUNG

Der Goldpreis in Euro ist gestern um 2% zurück gegangen, 5.169 Euro kostet derzeit der 100 gr Barren. Das ist noch nicht wirklich „günstig“, aber wer noch keinen hat, der kann jetzt loslegen.

Unsere beiden Unternehmensanleihen (Nokia, Südzucker) liefern an turbulenten Tagen wie gestern Stabilität. Die Nokia-Anleihe notiert bereits auf 125%, die Rendite liegt damit jedoch noch immer bei attraktiven 4,6%. Halten.

DIVIDENDE

Freenet kam gestern ein wenig unter Druck, als bekannt wurde, dass United Internet und Telefonica keine Einigung über die Nutzungsgebühren für das Mobilfunknetz finden. Für Freenet hat das jedoch kaum eine Bedeutung, die Aktie erholt sich heute entsprechend schon wieder.

Wir hatten Freenet zuletzt am 19.6. zu 14,70 EUR nachgekauft. Heute notiert die Aktie bei 17,67 EUR, mit einem Portfolioanteil von 8,3% handelt es sich derzeit um die größte Position unseres Portfolios. Ich würde die Position in voller Größe behalten wollen, da im Frühjahr 8,4% Dividendenrendite winken, die ich für machbar halte.

Die Deutsche Post hat sich seit dem Corona-Tief im März verdoppelt! Die Lieferung nach Hause bleibt auch nach der Corona-Zeit der Standard, die Aktie bleibt daher im Portfolio. Zum Nachkaufen ist sie jedoch nicht genug gefallen.

Münchener Rück haben wir im Februar zu 232,20 EUR gekauft. Einen Nachkauf würde ich in dieser Aktie ab 216 EUR erwägen. Habe mir eine entsprechende Notiz gemacht.

Mist, die BASF hatte ich mir auf Wiedervorlage für Kurse über 55 EUR gelegt: Das wurde vergangene Woche erreicht, ich habe aber nicht die Entscheidung getroffen, die Aktie zu verkaufen, weil ich die Dividendenrendite von 6% für sehr attraktiv halte. Nun ist die Aktie um 7% eingebrochen, zum Verkaufen zu spät.

Für einen Nachkauf ist es noch zu früh: Ich habe mir dazu eine Marke von 48 Euro notiert (aktuell 50,4 EUR).

WACHSTUM

BB Biotech ist bestens positioniert für weiteres Wachstum. Das Unternehmen hat „zufällig“ von Corona profitiert (Moderna im Portfolio), orientiert sich aber corona-unabhängig für Wachstumsthemen der kommenden Jahrzehnte. 4,5% Dividendenrendite bei 10-15% Wertzuwachs p.a., wobei in den vergangenen 18 Monaten eine Pause eingelegt wurde.

Im US-Wahlkampf werden die beiden Streithähne sicherlich wieder die hohen Kosten der Gesundheitsbranche anprangern und mit unterschiedlichen Konzepten Kostensenkungen versprechen. Das wird die Pharma- und Biotechbranche belasten, jedoch dürfte nach dem Urnengang genau wie nach den vergangenen Wahlen nur wenig davon umgesetzt werden.

Auf dem aktuellen Kursniveau würde ich daher mit unserer halben Position weiter zuschauen – sprich weder Nachkaufen, noch an einen Verkauf denken.

Spotify gefällt mir: Die Position haben wir zu 254 Euro Ende Juli verkleinert und dann zu 217 Euro wieder aufgestockt. Nun notiert Spotify um 205 EUR, ich würde hier nochmals nachkaufen und die Position auf unsere beabsichtigte Portfoliogröße von 7% bringen (aktuell 6,4%).

Bei Wheaton Precious Metals haben wir erst kürzlich einen Teil zu 42,90 EUR verkauft. Die Aktie befindet sich im Rückwärtsgang, doch ich würde auf Kurse um 35 EUR warten, bevor ich nachkaufe. Habe mir eine entsprechende Notiz gemacht.

Airbus hat gestern seine langfristigen Träume präsentiert: 2035 sollen Flugzeuge mit Wasserstoff fliegen. Das Unternehmen spricht über den Zeithorizont von 15 Jahren von „Morgen“, da Entwicklungszyklen in der Luftfahrt sehr lang sind.

Die Aktie von Airbus ist gestern unter Druck geraten, da Corona-Sorgen insbesondere auf die Kunden von Airbus drücken. Und wer soll die Entwicklung bezahlen, wenn die Kunden wegbrechen?

Airbus ist jedoch mit einem ordentlichen Cash-Puffer in die Coronazeit gekommen, passt die Produktion nun an die geänderten Rahmenbedingungen an (weniger Flieger werden gebraucht) und strich die Dividende. Meiner Einschätzung nach wird die Aktie abheben, wenn ein Impfstoff das Fliegen wieder sicher macht. Das könnte sich noch bis zum Frühjahr 2021 hinziehen, vielleicht sogar bis in den Herbst 2021, aber es würde mich nicht wundern, wenn die Aktie das irgendwann schon vorweg nimmt.

Wir sind Ende Juli zu Kursen auf dem aktuellen Niveau eingestiegen, zwischenzeitlich war die Aktie schon mit 20% im Plus. Für einen Nachkauf würde ich auf Kurse um 55 EUR warten.

Medios zeigte sich gestern recht robust, da es als Vertreter der Gesundheitsbranche erst einmal als Corona-Profiteur wahrgenommen wird. Die Aktie notiert noch über unserem ersten Kaufkurs, nachkaufen würde ich erst ab 26 EUR.

SPEKULATION

Unser holländischer Fahrradhersteller Accell ist zwar ein Corona-Gewinner, ist jedoch bislang nicht gerade durch clevere Managemententscheidungen aufgefallen. Wir hatten einen Stopp Loss bei 23 Euro vorgesehen, ich würde diesen beachten. Aktuell steht die Aktie noch bei 24,35 EUR.

Frosta hält sich als Corona-Gewinner in dieser Marktphase gut, da bleiben wir dabei. Ich gehe davon aus, dass die Themen „Lieferservice“ und „Kochen zu Hause“ in diesem Herbst wieder gespielt werden.

Fielmann ist ein absolutes Filialgeschäft. Das Unternehmen hat sich gut auf erneute Corona-Beschränkungen vorbereitet. Derzeit ist es aber eher die Frage, ob die Aktie stabil durch die zweite Welle kommt, oder nicht. Für eine Spekulation auf steigende Kurse sehe ich nun die Chancen schwinden.

Daher würde ich Fielmann verkaufen und auf bessere Kaufkurse warten. Unsere Position notiert aktuell mit 4% im Plus (Kurs aktuell 63,20 EUR Xetra 12:30 Uhr), das möchte ich nicht auf’s Spiel setzen.

Stratec Biomed gehört zu den Gewinnern der zweiten Welle: Impfstoffe brauchen noch eine Weile, die Tests sind ebenfalls nur sukzessive verfügbar. Dem Unternehmen stehen noch einige umsatzstarke Monate bevor. Die Aktie dürfte meiner Einschätzung nach die Verluste von Ende August in den kommenden Tagen weiter abbauen.


ZWISCHENFAZIT
Unser Portfolio war gut auf diesen Ausverkauf vorbereitet, hektische Handlungen können wir uns sparen. Lediglich zwei Ideen kann ich aus unseren Portfoliowerten ableiten: Spotify nun nachkaufen und Fielmann auflösen. Schauen wir nun also nach weiteren Ideen.

EINKAUFSLISTE MIT WUNSCHPREISEN

Ja, ich habe unsere Einkaufsliste fortgeführt, neue Titel aufgenommen und auch verkaufte Positionen dort eingefügt. Schauen wir also zunächst einmal, welche Positionen aus heutiger Sicht von der Liste gestrichen werden können:

Tesla ist zu hoch gestiegen. 342 Mrd. USD Marktkapitalisierung für 25 Mrd. USD Jahresumsatz ist eindeutig zu viel. Ich gehe davon aus, dass Tesla die Automobilbranche revolutioniert. Der heutige „Battery Day“ wird Standards setzen. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Tesla in den kommenden Jahren zu den Billionen-Unternehmen aufschließt, so überlegen ist deren Technologie. Aber ich kaufe keine Aktie, die sich in den vergangenen Wochen vervielfacht hat.

Mit der Compugroup haben wir einen schönen spekulativen Gewinn erzielt, aktuell ist mir die Aktie nicht günstig genug.

Getränkemaschinenhersteller Krones ist weiterhin günstig, passt aber nicht wirklich in die Kategorie Corona-Gewinner.

HAWESKO ist als Europas größter Weinlieferant zwischen Winzer und Kunden. Heute habe ich meinen Lieblingswinzer kontaktiert und nach einer Weinprobe per Video gefragt. Ich weiß nicht, was HAWESKO in meiner Beziehung zu meinem Winzer an Mehrwert liefern kann.

GOLD

Osisko Gold Royalties ist eine sehr spekulative Aktie, die in den vergangenen Monaten schon angesprungen ist. Wir kamen nicht zum Zuge, daher schaue ich mich nach einer Alternative um.

Die hatten wir schon in Barrick Gold gefunden, dem weltweit größten Minenbetreiber. So wirklich korrigiert hat Barrick Gold noch nicht. Kein Wunder, die Geldflutung treibt die Edelmetallpreise weiter nach oben. Lediglich ein heftiger Ausverkauf, wie wir ihn gestern gesehen haben, könnte dazu führen, dass Anleger Cash generieren und dazu an ihren Goldbestand bzw. entsprechende Goldaktien gehen.

Ich würde diese Aktie daher als spekulative Position zufügen, sofern der Kurs von aktuell 23,90 EUR (Xetra 12:53 Uhr) auf 22,50 EUR fällt.

SICHERHEIT

Splunk ist eingebrochen: Vom Hoch bei 185 EUR ist die Aktie inzwischen auf 152 EUR zurückgekommen, -18%. So sieht ein Schnäppchen aus, ich würde hier zugreifen und Splunk nun in unser Wachstumsdepot holen. Wenn’s gut läuft, werden Sie heute nachmittag nochmals eine Gelegenheit bekommen, die Aktie günstig einzusammeln. Ich erwarte, dass die US-Börse kurz nach Eröffnung erst einmal ein wenig Federn lässt, weil sich noch einige Anleger rekapitalisieren, als Positionen versilbern müssen.

Proofpoint habe ich mir vor einer Woche bereits detailliert angeschaut: das Unternehmen kümmert sich um die Sicherheit von E-Mails. Graylisting lautet das Schlagwort, das ich im Rahmen unseres Serverumzugs, der übrigens diese Woche zum erfolgreichen Abschluss kommen soll (d.h. wir haben alle Probleme gelöst und dokumentieren nun nur noch), kennengelernt.

Graylisting ist ein einfacher Prozess, der sehr effizient Spam-Mails aussortiert. Hintergrund: Jeder ordentlich konfigurierte Mailserver versendet jede E-Mail und erhält ein Feedback vom empfangenden Server. Das Feedback kostet Zeit, beansprucht Ressourcen und verlangsamt dadurch den Durchsatz an E-Mails erheblich.

Sollte ein empfangender Server nicht die gewünschte Erfolgsmeldung zurückgeben, wird der Versand nach einem Zeitintervall erneut versucht. Das Intervall wird immer länger, bis erst nach vielen Stunden, teilweise sogar Tagen (je nach Konfiguration Ihres Mailservers), die entsprechende E-Mail als „unzustellbar“ vermerkt wird.

Spammer versenden gerne Millionen E-Mails auf einen Schlag. Da hat man keine Zeit für diesen aufwendigen Prozess. Was rausgeht, geht raus, der Rest wird gelöscht. Es geht hier um Masse statt Klasse.

Graylisting macht sich dies zunutze: Jede eingehende E-Mail wird erst einmal mit einer entsprechenden Meldung abgelehnt. Gleichzeitig wird die E-Mail registriert. Wird diese E-Mail nun ein zweites mal zugestellt, dann wird sie durchgelassen.

Damit werden bei mir zwei Drittel aller Spam-Mails aussortiert :-) Super, oder? Der Empfang verzögert sich dadurch zwar, aber über die Zeit wird gleichzeitig eine Whitelist aufgebaut, deren E-Mails dann sofort durchgehen.

Neben den heuristischen Einstufungen für Spam-Mails gibt es hier also eine weitere Methode. Proofpoint ist nun ein Unternehmen, das immer wieder neue Methoden anbietet und damit für große Mailprovider tätig ist. Nicht jedes Unternehmen hat den Anspruch, den E-Mail Versand vollständig in eigener Hand zu halten.

Die Aktie von Proofpoint ist in den vergangenen Monaten gegen den Trend deutlich zurückgekommen. Einen Grund dafür habe ich nicht gefunden, außer vielleicht die ursprünglich hohe Bewertung. Inzwischen notiert die Aktie auf einem KUV von 5 und einem KGV von 57 bei einem erwarteten Gewinnwachstum von jährlich 22%. Noch immer nicht billig, aber für diese Marktphase eine Spekulation wert. Ich würde die Aktie also heute ebenfalls am Nachmittag ins spekulative Portfolio holen.

Okta, Crowdstrike und Zscaler sind ebenfalls ein wenig zurückgekommen, mein Favorit in diesem Segment war jedoch ohnehin Splunk.

DEZENTRALER WORKFLOW

TeamViewer ist um 19% zurückgekommen und bietet damit ebenfalls eine gute Einstiegsgelegenheit.

Twilio ist ebenfalls deutlich zurückgekommen (-12%), allerdings betrug der vorangegangene Kurssprung mehrere hundert Prozent, so dass ich hier auf einen stärkeren Rücksetzer warten würde.

DEZENTRALER WORKFLOW

DocuSign war Ende August kräftig angesprungen und hat diesen Sprung nun wieder abgegeben, -22%. Das sieht mir nach einem Spielball von Spekulanten aus, da würde ich mich vorerst noch fern von halten.

Veeva Systems ist mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von über 30 für meinen Geschmack zu teuer, genau wie Zoom Video oder auch der Cloudflare.

MEDIZINTECHNIK

Die Shop Apotheke ist für meinen Geschmack ebenfalls bereits ordentlich gelaufen, wir sind mit Medios und Stratec bereits gut positioniert.

ZWISCHENFAZIT

Da haben wir also Barrick Gold, Splunk, Proofpoint und TeamViewer als neue Kaufkandidaten. Viel zu viele, wenn Sie mich fragen. Da müssen wir noch ein wenig aussortieren.

Barrick Gold als zusätzliche Goldposition würde ich gerne haben, allerdings haben wir dort ja ein Limit von 22,50 EUR, das noch nicht erreicht ist.

Bleiben Splunk, Proofpoint und TeamViewer: Alles drei heiße Corona-Kandidaten. Schauen wir uns kurz die Bewertung an:

Splunk: KUV 12, KGV negativ, Gewinnwachstum 6%
Proofpoint: KUV 6, KGV 57, Gewinnwachstum 22%
TeamViewer: KUV 19, KGV 54, Gewinnwachstum 28%

Hmm, da scheidet Splunk nun doch aus, die Zahlen zeigen, dass hier die ferne Zukunft mit viel Phantasie belegt wird.

Wir haben eine ordentliche Cashposition, daher können wir heute ein wenig einkaufen:

FAZIT
Fielmann verkaufen

Spotify nachkaufen
Proofpoint kaufen
TeamViewer kaufen
Barrick Gold Kaufen unter 22,50 EUR



Take Share,

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
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und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
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Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag, sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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