Heibel-Ticker 21/8 - Zinsanstieg belastet nur vorübergehend

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26.02.2021:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

16. Jahrgang - Ausgabe 08 (26.02.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts210228.pdf



I N H A L T

01.Info-Kicker: Turbulente Woche zum Monatsschluss
02.So tickt die Börse: Zinsanstieg belastet nur vorübergehend
 - Gamestop Reloaded
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Erster Anflug von Panik
 -
04.Ausblick: Das kleinere Übel
05.Update beobachteter Werte
 Wachstumsziele konkretisiert, Aktie springt an
 Nachkaufen, Schnäppchenpreis nutzen
 Zahlen und Ausblick können Analysten nicht überzeugen
 erwartet schwaches 2020, 2,4% höhere Prämien
 Kurseinbruch nach herausragenden Q-Zahlen zum Einstieg nutzen
 Kaufabrechnung als Beispiel
06.Leserfragen
 - : Royal Gold vs. Wheaton Precious Metals
 - : Cum-Ex, Leihgebühr für Leerverkäufer, Gold vs. Aktien vs. Anleihen
 - : Bet-at-Home
 - : Adobe
 - : ETF auf MSCI World, Dirk Müller Fonds und GlaxoSmithKline
 - : Porsche & Apple
 - : Straumann Zahnimplantate
 - : Onboarding: Fragen zu Reihenfolge und Zeitrahmen, um Heibel-Ticker Portfolio aufzubauen
 - : The Navigator und Frosta
 - : Metro
 - : Keine Lieferungen aus China nach Europa
 - : Pfizer nur noch Dividendenaktie
 - : Kurs/Buchwert-Verhältnis als Timing-Hilfe
 - : ETFs, ETCs, Corona-Crash, Profis vs. Private, u.v.m.
 - : Lang & Schwarz, Volkswagen Stämme vs. Vorzüge
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Turbulente Woche zum Monatsschluss

Liebe Börsenfreunde,

*** ONBOARDING FEBRUAR VIDEOKONFERENZ ***

Mit der heutigen Ausgabe endet unsere Sonderaktion Onboarding Februar. Auch in der heutigen Ausgabe finden Sie wieder 15 Leserfragen, die ich ausführlich beantwortet habe. Mein Postfach für Leserfragen ist damit leer :-). Allerdings habe ich dafür andere E-Mails in den vergangenen Wochen liegen gelassen: 137 offene Emails warten auf meine Bearbeitung. Immer wenn über 20 offene E-Mails in meinem Postfach sind, werde ich nervös.

Mir hat es großen Spaß gemacht, so intensiv in die Fragen einzutauchen, die Sie beschäftigen. Ich werde die Themen aufarbeiten und Teile davon als generalisierte FAQs auf meine Webseite stellen.

Sollten noch Fragen offen geblieben sein, biete ich am kommenden Montag nochmals eine Videokonferenz an, in der Sie mich alles fragen können. Ich werde dann antworten und auch, wenn erforderlich, recherchieren, wenn's komplizierter wird. Montag ist zwar schon der 1. März, der Februar ist vorbei. Aber was soll's. Jetzt bin ich drin und wegen ein paar Stunden sollten wir uns einen schönen Abschluss dieser Aktion nicht nehmen lassen.

Den Link für die Videokonferenz finden Sie wie immer am Anfang des Kapitels 04. Der Link bleibt gültig, auch wenn in der Nacht zum Montag die Onboarding-Aktion endet :-).

***ENDE ONBOARDING FEBRUAR VIDEOKONFERENZ ***

Dann ist da noch eine Sache:

*** VIDEOKONFERENZ: DIE GAMESTOP-REVOLUTION ***

Seit sechs Jahren arbeite ich mit Jürgen Röder vom Handelsblatt zusammen: Er macht aus meiner Sentiment-Analyse wöchentlich einen Artikel für seine Redaktion. Im Rahmen der Gamestop-Geschichte haben wir uns eng ausgetauscht. Jürgen Röder war es, der als Erster herausgefunden hat, dass ein großer US-Hedgefonds vor der Insolvenz gerettet werden musste, da er sich mit Leerpositionen auf Gamestop verspekuliert hatte.

Mit Wais Samadzada arbeite ich seit über 10 Jahren zusammen: Er ist Chief Investment Officer (CIO) von Covesto Asset Management. Unzählige Marktgespräche habe ich mit ihm geführt, insbesondere wenn wir die aktuellen Marktereignisse verstehen wollten. Gemeinsam wollen wir mit Jürgen Röder der Gamestop-Revolution auf den Grund gehen, um besser abzuschätzen, ob diese Geschichte tatsächlich ein einmaliges Ereignis war, wie derzeit von Brokern, Aufsichtsbehörden etc. dargestellt, oder aber ob wir da noch was zu erwarten haben.

Im Rahmen eines einstündigen Gesprächs werden wir drei unsere Kenntnisse zusammentragen. Die Gesprächsrunde ist offen für alle, hier der entsprechende Teilnahmelink:

Story behind the Gamestop-Story -
Wais Samadzada & Stephan Heibel sprechen mit dem Handelsblatt-Redakteur Jürgen Röder
Mittwoch, den 3.März 2021 um 12:00 Uhr

Zoom-Meeting beitreten
https://zoom.us/j/98475367222?pwd=andXWDZGbm1DRy8wSXZ1Tm1RcnhUZz09

Meeting-ID: 984 7536 7222
Kenncode: 650059

*** ENDE VIDEOKONFERENZ: DIE GAMESTOP-REVOLUTION ***

So, nun zur heutigen Ausgabe: Der Zinsanstieg hat Angst, Panik und Schrecken verbreitet, Aktien wurden ausverkauft und der Konjunkturaufschwung nach Corona wird inzwischen als Bedrohung für die Aktienmärkte wahrgenommen. Wie genau die einzelnen Ereignisse einzuschätzen sind, habe ich in Kapitel 02 ausgearbeitet.

Außerdem habe ich noch die jüngsten Gamestop-Entwicklungen kommentiert: Die Aktie ist erneut angesprungen, obwohl sie bereits mehrfach für tot erklärt wurde. Hier möchte ich es mit Mark Twain halten, der auf einen versehentlich über ihn veröffentlichten Nachruf antwortete: Die Gerüchte über meinen Tod sind maßlos übertrieben.

Die Anlegerstimmung ist eingebrochen, ein Anflug von Panik ist zu erkennen. Aber da geht noch was. In Kapitel 03 habe ich untersucht, was geschehen muss, damit sich der Ausverkauf fortsetzt, und wie sich die Aktienmärkte entwickeln dürften, wenn nichts geschieht.

Im Ausblick habe ich meine Meinung über die Bedeutung der Zinsentwicklung in den kommenden Monaten dargelegt. Es ist wichtig zu wissen, was passieren könnte, und wie die Aktienmärkte darauf reagieren würden. Außerdem habe ich in Kapitel 04 aufgelistet, welche Aktien ich aktuell gerne noch kaufen würde, wenn wir nicht schon genug gekauft hätten.

Was genau wir gekauft haben, lesen Sie in Kapitel 05 bei den Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen.

Das Kapitel 06 enthält die 15 Leserfragen, die mich diese Woche noch erreichten (es haben mich mehr Leserfragen erreicht, die ich alle beantwortet habe, doch einige eignen sich nicht zur Veröffentlichung). Neben einer ganzen Reihe von Aktien werde ich auch zu einigen allgemeinen Themen befragt. Vielleicht ist das eine oder andere von Interesse für Sie.

Wie immer finden Sie am Ende der Ausgabe in Kapitel 07 eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Zinsanstieg belastet nur vorübergehend

So, wie die Notenbanken durch das Öffnen der Geldschleusen (niedrige Zinsen, Anleihekäufe) Konjunkturwachstum in schlechten Zeiten erzeugen können, so können sie in guten Zeiten durch Zinsanhebungen das Konjunkturwachstum auch bremsen. In den Köpfen vieler Anleger ist fest eingebrannt, dass steigende Zinsen schlecht sind für den Aktienmarkt.

US-Zins-10-20210226
Abbildung 1: Zinsentwicklung der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe


Die Zinsentwicklung der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe (Treasury Yield 10 Years TNX) erreichte im Coronacrash ein historisches Tief bei 0,5%, besuchte dieses Tief im August ein zweites Mal und steigt seither kontinuierlich an. Ein steigender Zins spiegelt Zuversicht der Wirtschaft wider. Zuversicht darüber, dass Corona mit Hilfe eines Impfstoffes besiegt werden kann und Zuversicht darüber, dass die Wirtschaft sich im Anschluss wieder erholen wird.

Noch zum Jahreswechsel notierte der Zins unter 1%, doch seither beschleunigt sich der Zinsanstieg, heute ist der Zins über 1,5% gesprungen (aktuell 1,518%). Die Zinsentwicklung ist in meinen Augen die natürliche Folge der gestiegenen Aktienkurse, denn schon die Aktienkurse sind aus Vorfreude auf die Zeit nach Corona kräftig angesprungen. Ich hatte im Jahresausblick bereits darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr ein stark ansteigender Zins zu Irritationen führen kann. Und das haben wir jetzt.

Die Auswirkungen sind vielfältig, aber eine Schlussfolgerung ist falsch: Der gestiegene Zins ist (noch lange) nicht geeignet, den erwarteten Konjunkturaufschwung zu bremsen oder gar zu beenden. Solche Ängste sind völlig überzogen und daher fürchte ich auch keinen heftigen Ausverkauf.

Es wird allerdings immer wieder Korrekturen geben. Die muss es sogar geben, denn es gibt technische Gründe dafür.

Institutionelle Anleger steuern ihre Portfolios unter anderem auch mit Hilfe der Finanzmathematik. Es lässt sich eine zu erwartende Volatilität berechnen, ein Marktalpha und -beta etc. Stets wird abgewogen, wieviel Rendite man gerne erzielen möchte und welche Risiken man dafür einzugehen bereit ist. Klar, wer am Mittwoch alles auf Gamestop gesetzt hat, konnte sich am Donnerstag über 100% Gewinn freuen. Doch solche Glücksritter gibt es in der professionellen Finanzbranche nicht (hmm, besser gesagt: sehr selten).

Wenn nun der zu erzielende und als risikolos betrachtete Zins am Markt steigt, dann ändern sich in der Finanzmathematik beide Seiten der Gleichung: Die Rendite der Staatspapiere (und vieler anderer Zinspapiere) wird attraktiver und kann damit einen größeren Anteil im Portfolio einnehmen. Gleichzeitig sinken die Kursziele der Aktien, insbesondere der Wachstumsaktien.

Das Erste ist leicht nachvollziehbar: Höhere Zinsen machen Anleihen attraktiver. Doch der zweite Punkt ist etwas komplizierter. Ich hatte vor einigen Wochen ausgeführt, dass ich Unternehmensbewertungen auch nach dem DCF-Modell vornehme: Das Discounter Cashflow Modell betrachtet die in der Zukunft erwarteten Gewinne eines Unternehmens und errechnet deren Wert für den heutigen Tag.

Je stärker ein Unternehmen wächst, desto stärker hängt der errechnete Wert von den weiter in der Zukunft liegenden Gewinnen ab. Deswegen nutzen Analysten das DCF-Modell besonders gerne bei Wachstumsunternehmen. Da ist die Gegenwart weniger wichtig, es zählt die Zukunftsphantasie :-)

Doch um zu sehen, was mir ein potentieller Gewinn in der Zukunft heute in Mark und Pfennig (okay, Euro und Cent) wert ist, muss man den künftigen Gewinn mit einer Risiko-Prämie abwerten. Die Höhe der Risikoprämie wird durch das Zinsniveau bestimmt. Je höher der Marktzins, desto höher die Risikoprämie. Über eine umgedrehte Zinseszinsrechnung wird somit der zukünftige Gewinn auf einen Wert zurück gerechnet, den ich heute für fair halte. Man spricht vom Abdiskontieren der künftigen Gewinne.

Im DCF-Modell hat der verwendete Zinssatz einen extrem großen Einfluss auf den daraus resultierenden heutigen fairen Wert für das Unternehmen. Wenn also der Zins steigt, dann sitzen unzählige Analysten nun an ihren Bewertungsmodellen, tippen den höheren Zins ein und stellen fest, dass die Aktie, die gestern noch 150 Euro wert war, heute nur noch 130 Euro wert ist. So wandelt sich eine Aktie, die bei 140 Euro steht, von heute auf morgen von einer Kaufempfehlung zu einer Verkaufsempfehlung.

Wir sehen also in diesen Tagen zwei Reaktionen am Markt: Die einen möchten einfach ihr Engagement in risikolosen Zinspapieren erhöhen, die anderen empfinden ihre Aktien plötzlich als zu teuer. In diesem Anpassungsprozess geraten insbesondere Wachstumsunternehmen, also einmal mehr die Technologiebranche, unter die Räder.

Haben sich die Aussichten der Wachstumsunternehmen geändert? Nein. Haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten der Technologieunternehmen geändert? Was für ein Quatsch: Die meisten Highflyer schwimmen in überschüssiger Liquidität. Und falls tatsächlich eine Finanzierung benötigt wird, so gilt die Faustregel: Bis die Notenbanken den Leitzins auf 3% angehoben haben, bleiben die Finanzierungsbedingungen für aussichtsreiche Investitionsprojekte vorteilhaft.

Wann immer der Zins steigt, werden wir eine Ausverkaufswelle sehen. Doch Ängste, die Konjunktur könne durch anstehende Zinsanhebungen abgewürgt werden, sind verfrüht. Daher werden Ausverkäufe in Folge eines Zinsanstiegs stets vorübergehender Natur sein, bis zu meiner oben genannten Schmerzgrenze bei etwa 3%.

Zur Frage, wann die Notenbanken (US und EU) mit Zinsanhebungen beginnen könnten, und was das für die Aktienmärkte bedeutet, äußere ich mich in Kapitel 04.

GAMESTOP RELOADED

Die Massen haben die Gamestop Aktie binnen weniger Wochen von 3,50 USD auf 350 USD gehievt, anschließend folgte die Ernüchterung: Anfang der Woche notierte Gamestop bei nur noch 45 USD. Wer zu hohen Kursen eingestiegen ist, sitzt auf dicken Verlusten. Die Aufsichtsbehörden schauen sich den Fall an, kommen aber nicht wirklich zu sinnvollen Vorschlägen, wie so etwas in der Zukunft vermieden werden kann. Broker, die den Handel mit Gamestop zwischenzeitlich ausgesetzt hatten, waschen ihre Hände in Unschuld.

So setzte sich inzwischen die Meinung durch, dass es sich um ein einmaliges Phänomen handelte, das sich nicht hat wiederholen können...

...doch am Mittwoch, etwa eine halbe Stunde vor Schluss der US-Handelszeiten, begann die Aktie plötzlich und ohne ersichtlichen Grund wieder an zu steigen und konnte in wenigen Minuten eine Kursverdopplung auf 91 USD vollziehen. Die Rallye ging außerbörslich weiter, so dass Gamestop am Donnerstag früh mit 150 USD in den Handel ging, eine Verdreifachung von kurz vor Börsenschluss bis Börsenanfang des nächsten Tages.

Erneut befinden sich Berichten zufolge einige Leerverkäufer unter Wasser. Nachvollziehbar, denn eine Aktie, die eigentlich nicht mehr als 3,50 USD wert ist, kann man auf einem Kursniveau von 45 USD doch relativ sicher leerverkaufen, oder? Nun, es scheint, das war ein Irrglaube und so haben sich Leerverkäufer bereits zum zweiten Mal an Gamestop die Finger verbrannt.

Ich bleibe dabei: Die Koordination von Privatanlegern über Foren wie Reddit WallStreetBets oder Discord wird in den kommenden Monaten eine zunehmend wichtige Rolle an den Aktienmärkten spielen. Gemeinsam mit Wais Samadzada, CIO (Chief Investment Officer) von Covesto Asset Management, werde ich Jürgen Röder vom Handelsblatt befragen, wie er auf die Spur des US-Hedgefonds Melvin Capital kam, dem im Zuge der Gamestop-Rallye die Insolvenz drohte, wäre er nicht von zwei Wettbewerbern aufgefangen worden. Ja, diese Geschichte wurde nicht in den USA, sondern in Deutschland aufgedeckt. Wir sprechen am kommenden Mittwoch um 12 Uhr per Videokonferenz mit dem Redakteur, dem das gelungen ist.

Thema: Story behind the Gamestop-Story
Wais Samadzada & Stephan Heibel sprechen mit dem Handelsblatt-Redakteur Jürgen Röder
Mittwoch, 3.März 2021 um 12:00 Uhr Mittags

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So, nun schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES25.2.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones31.168 -1,4%2,2%
DAX13.786 -1,5%0,5%
Nikkei28.966 -3,5%5,5%
Shanghai A 3.678 -5,1%2,8%
Euro/US-Dollar1,21-0,3%-1,6%
Euro/Yen129,030,7%1,8%
10-Jahres-US-Anleihe1,51%0,170,58
Umlaufrendite Dt-0,32%0,050,24
Feinunze Gold$1.722 -3,5%-8,6%
Fass Brent Öl$66,14 4,6%28,7%
Kupfer9.286 10,4%18,4%
Baltic Dry Shipping1.700 -4,0%24,5%
Bitcoin48.253 -11,2%71,4%



Diese Woche hat es sämtliche Aktienmärkte getroffen, nicht nur Deutschland und die USA, sondern auch China und Japan. Die Angst vor steigenden Zinsen hat zu Umschichtungen geführt, die teilweise ohne Rücksicht auf Verluste mit mathematischer Präzision umgesetzt wurden. Da ist es ein natürlicher Nebeneffekt, dass zeitweilig Schnäppchenpreise für Unternehmen ausgerufen werden, von denen gerade Sie als Privatanleger profitieren können.

In dieser Marktphase ist es weniger wichtig, das genaue Ende dieser Korrektur vorhersagen zu wollen, als vielmehr die Lieblingsaktien einzusammeln, die in sechs oder zwölf Monaten hoffentlich deutlich höher stehen. Für das Heibel-Ticker Portfolio haben wir diese Woche eine ganze Reihe von Aktien eingesammelt.

Der Goldpreis ist unter 1.750 USD/Unze gerutscht und damit nur noch eine Haaresbreite über seiner letzten Unterstützung, die ein weiteres Abrutschen in Richtung 1.400 USD/Oz oder noch tiefer verhindert. Spannend, hier sollten wir am Ball bleiben.

Konjunktur-Rohstoffe wie Öl und Kupfer schießen weiter nach oben. Ich werte das als Zeichen dafür, dass konjunkturell alles bestens ist. Die Umschichtungen sind tatsächlich nur Rotationen von der einen Aktiengruppe in die andere, und dieses Mal auch von einigen Aktiengruppen hin zu einigen Anleihen.

Schauen wir mal, wie sich die Anlegerstimmung entwickelt hat.




03. Sentiment: Erster Anflug von Panik

Der DAX ist in dieser Woche nur mit einem kleinen Minus unterwegs. Doch wenn man sich Einzelpositionen anschaut, fallen große Unterschiede auf: Unternehmen, die unter Corona gelitten haben, legten diese Woche ordentlich zu: Hugo Boss +9%, Fraport +16% UND Lufthansa +13%. Unternehmen, die hingegen während des Lockdowns stark profitierten, werden nun ausverkauft: Teamviewer -9%, Delivery Hero -13%, Zalando -12% und Hello Fresh -10%.

Bei Anlegern lösten die Verluste dieser Woche erste Ängste aus. Das Anlegersentiment ist auf einen Wert von -2,5 gefallen, ich würde darin einen ersten Anflug von Panik sehen. Ab einem Anlegersentiment von -4 sprechen wir von Panik, die für eine Bodenbildung an den Aktienmärkten ein guter Indikator ist.

Auch die Selbstzufriedenheit hat diese Woche stark gelitten. Mit einem Wert von -5,4 messen wir bereits eine starke Verunsicherung der Anleger.

An den Zukunftserwartungen ändert das nicht viel: Sinkende Kurse werden als Schnäppchen wahrgenommen, die Zukunftserwartung steigt entsprechend auf 4,1 an. Im Bullenlager tummeln sich mehr als doppelt so viele Anleger, wie im Bärenlager.

Entsprechend sind Anleger bereit zu investieren. Die Investitionsbereitschaft ist auf 2,1 gestiegen.

Das Euwax Sentiment der Privatanleger ist auf -2,5 gefallen: Es werden wieder mehr Absicherungsprodukte gekauft, Anleger schützen sich also gegen weitere Kursverluste.

Das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist von einem extrem niedrigen Wert noch weiter gesunken: Der Call-Überhang baut sich noch weiter aus. In den USA wird so stark auf steigende Kurse spekuliert wie in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr.

US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote von 108 auf 85% reduziert, hier ist offensichtlich Vorsicht eingekehrt.

Die Bullenquote der US-Privatanleger steht bei 22%, die Zukunftserwartung ist also auch in den USA weiterhin optimistisch.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert bei 59% und zeigt somit eine neutrale Verfassung an.

Übrigens: der Angst und Gier Indikator für den Bitcoin ist auf 55% gesunken und zeigt erstmals seit einigen Monaten eine verhältnismäßig neutrale Verfassung an.

Interpretation



Ende Oktober zeigten die Sentimentwerte zuletzt eine noch extremere Verfassung der Anlegerstimmung an. Damals gab es noch keinen Impfstoff und die US-Präsidentschaftswahlen standen an.

Einzig das Put/Call-Verhältnis aus den USA fällt in der heutigen Sentimentbetrachtung aus dem Rahmen. Während sich Anleger über die Euwax derzeit stark absichern, spekulieren Anleger an der CBOE stark auf steigende Kurse. Das passt nicht zusammen. Da alle anderen Stimmungswerte eigentlich ziemlich deutlich zeigen, dass Anleger zwar optimistisch eingestellt, gleichzeitig aber eher defensiv positioniert sind, würde ich das Put/Call-Verhältnis aus den USA einmal als Ausreißer bezeichnen.

Doch die Zinsentwicklung ist durchaus geeignet, den DAX kurzfristig noch deutlich tiefer zu drücken. Immerhin finden Umschichtungen in Portfolios der institutionellen Anleger statt, die zu den oben geführten Kurseffekten führen. Sollte diese technische Umschichtung die Stimmung dahingehend drücken, dass ein Trendwechsel oder gar das Ende der Rallye befürchtet wird, so kann sich der Ausverkauf beschleunigen und für diesen Fall gibt es bei der Stimmungserhebung leider noch reichlich Platz nach unten.

Da ich persönlich die Zinsangst für überzogen halte, kann ich mir dieses Szenario schwer vorstellen. Doch es wäre nicht das erste Mal, wenn die Mehrzahl der Anleger diese Gefahr anders, in diesem Fall furchtvoller, einstuft, als ich das tue.

Somit ist aus Sentiment-Sicht aktuell bereits ein Kaufniveau erreicht. In normalen Zeiten könnte sich hier bereits ein Boden bilden. Sollte es zum Beginn der kommenden Woche jedoch noch tiefer gehen, sollten Sie einige Schäfchen wieder in Sicherheit bringen.

Wir können hier mit der Sentiment-Analyse keine Richtungsentscheidung treffen. Wir können lediglich sagen, wie Anleger auf die eine oder andere Marktentwicklung reagieren dürften.










04. Ausblick: Das kleinere Übel

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

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05. Update beobachteter Werte

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Leserfragen



Royal Gold vs. Wheaton Precious Metals

Mo, 22. Februar um 17:17 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

sie haben Wheaton Precious Metals in dem Wachtums-Depot und auch zum Nachkauf/Kauf empfohlen, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Diesen Wert habe ich schon länger auf der Watchlist, aber ebenso Royal Gold Inc.( ISIN US7802871084), ebenfalls ein sogenannter Streamer. Warum tendieren sie eher zu Wheaton Precious Metals, was finden sie an dieser interessanter?

Ich persönlich tendiere eher zu Royal Gold, zumal die kanadische Quellensteuer-Problematik bei den Dividenden bei der US-Aktie entfällt. Beide sind bewertungstechnisch nahe beieinander, haben korrigiert und sind charttechnisch an interessanten Levels angelangt.

Würde gerne ihre Meinung zu Royal Gold allgemein und im Vergleich zu Wheaton Precious Metals speziell erfahren.

Danke und ein schönes Wochenende.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus aus Bad Hersfeld

ANTWORT
Als solide Edelmetallposition haben wir Barren und Münzen im Portfolio, Wheaton Precious Metal ist als Wachstumstitel für Marktphasen gedacht, wenn die Edelmetallpreise anziehen. Früher hatte ich da Royal Gold. Wheaton hat ein bisschen mehr Silberlizenzen im Bestand und der Silberpreis entwickelt sich häufig ähnlich dem Goldpreis, nur mit größeren Ausschlägen sowohl nach oben als auch nach unten. Entsprechend ist Wheaton Precious ein wenig volatiler als Royal Gold. Und wenn ich schon nach einer Aktie suche, die den Edelmetallmarkt möglichst ein wenig gehebelt abbildet, dann ist mir Wheaton Precious mit dem höheren Silberanteil lieber.

Den steuerlichen Aspekt berücksichtige ich nicht. Wenn Sie da Erfahrungswerte haben, bin ich dankbar, wenn Sie mich daran teilhaben lassen :-).



Cum-Ex, Leihgebühr für Leerverkäufer, Gold vs. Aktien vs. Anleihen

Mo, 22. Februar um 18:10 Uhr
Hallo Herr Heibel,

Sie schreiben:

"Cum-Ex war bei­spielsweise auf dem Umstand aufgebaut, dass zwischen Kauf und Lieferung Zeit vergeht, in der dann vermeintlich gezahlte Kapitaler­tragssteuern auf Dividenden vom Staat zurückgeholt wurden, obwohl die Aktien nur einem Leerverkäufer abgekauft, jedoch noch nicht geliefert wurden."

Das ist ein Umstand den ich nie verstanden habe. Die Dividenden werden von den Unternehmen auch nur „einmal” ausgezahlt, nämlich an die aktuellen Aktien-Besitzer. Das ist doch ein eindeutiger, nachvollziehbarer Vorgang. Und wer genau ist da jetzt der Meinung es gäbe irgendwo eine „vermeintlich” gezahlte Kapitalertragssteuer?

Zum Thema „Ausleihen von Aktien” für Leerverkäufer hätte ich auch noch eine Verständnis-Frage. Haben Sie eine Ahnung / Vorstellung, wie hoch die Leihgebühren sind, also wie „lukrativ” das Ganze für die Verleiher ist? Angenommen ich bin Fondsmanager und kaufe die Aktie X, dann gehe ich davon aus dass diese im Wert steigt (oder mindestens gleich bleibt). Wenn ich diese Aktie dann verleihe, dann ermögliche ich doch dadurch Kursverluste – an denen ich kein Interesse habe. Und ob die Aktie wieder auf das Niveau zurückkommt, auf dem ich es verliehen habe, steht dann auch in den Sternen. Wie passt denn das zusammen?

Sie schreiben:

"Wenn nun aber die Zinsen steigen, dann bekommt das Gold Konkurrenz. Während Ver­mögen, das in Gold geparkt ist, keine Zinsen abwirft, gibt es künftig für Anleihen wieder ein paar Prozente. Diese paar Prozente ziehen sofort einige Goldanleger an: Wer Gold als
unnötiges, schwer transportierbares und teuer zu deponierendes Gut sieht, der verkauft in diesen Tagen sein Gold und schichtet in Anlei­hen um. Dieser Schwenk führt dazu, dass der Goldpreis unter Druck ist."

Denken Sie wirklich dass das die Ursache für die Goldschwäche ist? Das sollte doch nahezu unverzüglich zu schwächeren Aktienkursen führen, da auch aus Aktien in Anleihen umgeschichtet wird. Von der Liquiditäts-Blase ganz zu schweigen, bei der kreditbasierte Aktienspekulationen aufgelöst werden müssen.

Danke + weiter so !

Mit freundlichen Grüßen/ with kind regards
Wilhelm aus Rheinstetten

ANTWORT
@Cum-Ex: Die Dividende wird tatsächlich natürlich nur einmal vom Unternehmen ausbezahlt. Nämlich an denjenigen, der die Aktien ursprünglich hatte. Sagen wir mal, es war ein Franzose.

Der Deutsche, der die Aktien VOR der Dividendenausschüttung gekauft hat, wartet jedoch noch auf die Lieferung der Aktien. Und weil das ein bis zwei Tage dauern kann, also gegebenenfalls erst nach der Dividendenzahlung erfolgt, wurde der Kaufvertrag für die Aktien so ausgestaltet, dass der Preis zwar vor Dividendenausschüttung festgelegt wurde, aber in der Fußnote vermerkt ist, dass nur die Aktie ex-Dividende bezahlt werden muss, wenn nach Dividendenausschüttung geliefert wird. Logisch, oder?

Nun wird die Aktie schon in das Depot des Deutschen gebucht und natürlich bekommt dieser deutsche Aktionär dann von seiner Bank die Bescheinigung, dass auch die auf die Dividende fällige Kapitalertragssteuer abgeführt wurde. Diese Bescheinigung in Verbindung mit dem Kaufdatum ist für die Finanzämter ausreichend gewesen, die vermeintlich abgeführte Kapitalertragssteuer dem Kunden zuzuschreiben, sie wird dann später verrechnet.

Der deutsche Aktionär gibt also vor, Kapitalertragsteuer abgeführt zu haben, obwohl er die Aktie erst nach der Dividendenausschüttung und somit ex-Dividende bezahlt hat. Er hat also keine Kapitalertragssteuer abgeführt, denn das hat noch der französische Verkäufer gemacht.

Den Steuergewinn haben sich dann der Franzose und der Deutsche geteilt. Stellen Sie sich vor, Banken und nicht Privatkunden haben das untereinander gemacht und da waren Milliardenbeträge unterwegs, so dass dem deutschen Fiskus Steuerabgaben in Milliardenhöhe vorgegaukelt wurden, die nie geflossen waren.

@Leihgebühr für Leerverkäufer: Die Leihgebühr, je nach Aktie vielleicht 1% des Kurswerts, kann individuell festgelegt werden. Je schwerer eine Aktie zu leihen ist, desto höher kann der Broker die Leihgebühr setzen. Im Fall von Gamestop war die Leihgebühr im Januar auf bis zu 25% angesprungen, was den Druck auf die Leerverkäufer zusätzlich zum Kursanstieg erhöht hat.

@Gold: „Dividendenaktien” laufen seit einiger Zeit bereits schlechter als Wachstumsaktien. Die Kursspekulation tritt immer stärker in den Vordergrund am Aktienmarkt. Wachstumsaktien sind vom Zinsniveau nicht so stark betroffen wie Dividendentitel. Daher ist die Auswirkung der steigenden Zinsen bislang am Aktienmarkt noch kaum zu sehen.



Bet-at-Home

Mo, 22. Februar um 18:37 Uhr
Hallo Herr Heibel,

nun habe ich doch eine Frage zu meinem neu erstarkten Depot: ich habe dort immer noch
Bet-at-home, die ich spontan nachgekauft habe. Seitdem steigen sie prächtig uns versprechen weiterhin eine tolle Dividende. Sehen sie hier weiterhin eine brauchbare Dividendenaktie oder sollte ich lieber raus nachdem ich nun ein paar Kursgewinne gemacht habe?

Vielen Dank & viele Grüße,
Thorsten aus Frankfurt

ANTWORT
Bet@Home ist eine Cashcow: Das Wettgeschäft ist gut kalkulierbar, der Rückfluss und somit Gewinn üppig, es sei denn die Behörden spucken in die Suppe … und das tun sie ziemlich gerne. Ich habe daher irgendwann Bet@Home aus meiner Beobachtung genommen. Man weiß nie genau, wann der nächste Rückschlag kommt. Solange der Rückschlag einfach nur ausbleibt, ist das eine tolle Dividendenaktie.



Adobe

Mo, 22. Februar um 18:44 Uhr
Hallo Herr Heibel,

beim aufmerksamen Lesen der Leserfragen ist mir aufgefallen, dass sie Adobe relativ interessant finden. Ich habe mich nun näher mit Adobe beschäftigt und würde zu Kursen um 340 € einsteigen wollen (Wachstumsaktie).

Wie schätzen Sie einen möglichen Einstiegskurs bei Adobe ein?

Danke und beste Grüße
Fabian aus Traunstein

ANTWORT
17% Gewinnwachstum werden mit einem KGV von 35 bewertet, das ist hoch, aber in Ordnung. 13 Mrd. USD Jahresumsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von 224 Mrd. USD versehen, das ist exorbitant hoch, die hohe Gewinnmarge von 41% spricht aber für Adobe. Das Unternehmen hat seine Cloud-Dienste frühzeitig platziert und gilt für Kreative als der Gold-Standard.

Seit 9 Monaten läuft die Aktie seitwärts, die untere Unterstützung liegt bei 375 EUR. Wenn man genau hinschaut, scheint sich hier sogar eine Top-Bildung zu formieren: Sowohl die Hochs als auch die Tiefs sind in den vergangenen Monaten immer tiefer gekommen. Hmm, ich würde also, wenn Sie auf diesem Niveau einsteigen wollen, um 380 EUR einsteigen und einen Stop bei 360 EUR vorsehen. Das Risiko ist so überschaubar.



ETF auf MSCI World, Dirk Müller Fonds und GlaxoSmithKline

Di, 23. Februar um 19:47 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

vielen Dank ........

Ich hätte mal einige Fragen. Ich möchte, dass meine Großnichte (22 Studentin in Hamburg) sich mal langsam einarbeitet.

Ich habe als Grundinvestment für Anfänger und zum Lernen AORPWH gedacht. (mir zu langweilig). Ich möchte aber zusätzlich oder stattdessen noch 2-3 andere Etfs für sie anlegen (gehen auf meine Kosten). Entweder China DBXOG2 und/oder Auto/Rob. A2ANHO oder Tech A113FM, bzw. EM den A111X9, damit will ich erreichen, dass sie Unterschiede in der Performance sieht.

Dann habe ich noch die Frage, was ich mit meinen Depotleichen mache:
Dirk Müller Fond A111ZF mit 11% im Minus und GlaxoShmithKline 940561 mit 13% im Minus verkaufen oder liegen lassen???

Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir bei Gelegenheit auf die Sprünge helfen könnten.

Lieben Dank und Gruß
Arno aus Aachen

ANTWORT
Ja, der ETF auf dem MSCI World ist eine schöne Basis für jedes Depot.

Ich habe mich bislang aus der Analyse von ETFs und Fonds herausgehalten, dafür sind andere Fähigkeiten erforderlich. Wenn Sie ein Thema für die kommenden Jahre suchen, dann finde ich China & Autos/autonomes Fahren recht interessant. Tech ist ein Wachstumssektor, doch hier gibt es bereits große Unterschiede und daher auch viele Tech-Firmen, die kaum noch wachsen. Da ist mir ein Tech-ETF zu wenig speziell. Und EM ist ebenfalls in meinen Augen von Land zu Land unterschiedlich zu betrachten :-).

Dirk Müller ist ein Bär, der an seinen großen Ankündigungen gescheitert ist. Schade, denn grundsätzlich sind seine Überlegungen immer interessant :-).

GlaxoSmithKline: Ich würde auf Biotech setzen, gerne BB Biotech oder warum nicht CureVac oder BioNTech, Ihre Nichte ist ja noch jung und deren Technologien sind richtungsweisend.



Porsche & Apple

Di, 23. Februar um 20:15 Uhr
Guten Tag, lieber Herr Heibel,
vielen Dank für Ihren wunderbaren Newsletter. Eine willkommene Lektüre.

Wahrscheinlich können Sie auch auf diese Fragen Antworten geben.
Porsche soll als Aktien angeboten werden. Aber die gibt es doch schon
bzw. wenn es die Porsche-Aktie in der Form nicht gibt, würden Sie den
Kauf empfehlen?

Und nun zu Apple. Die Technologiewerte gehen Richtung Süden. Würden Sie
irgendwann erneut bei Apple einsteigen. Und wenn ja, bei welchem Kurs?

Viele Grüße von einer Leserin
Birgit aus Göttingen

ANTWORT
Vielen Dank für Ihr Lob :-).

Die Porsche SE-Aktie ist eine Holding (Beteiligungsgesellschaft) und spiegelt heute nicht den Wert von Porsche wider, sondern den Wert des Anteils von Porsche SE an Volkswagen. Die Autoaktie zu Porsche gehört vollständig Volkswagen. Porsche SE besitzt 31,3% an Volkswagen.

Wenn nun Volkswagen Porsche (die Automobilfirma) an die Börse bringt, würde das eine ziemlich komplexe Finanzgeschichte werden. Ich habe keine Ahnung, zu welchen Konditionen und kann daher derzeit nicht sagen, ob sich das für Porsche SE-Aktionäre lohnt, ob Sie die Porsche-Aktie dann kaufen sollten oder wie Sie sich verhalten sollten. Tut mir leid, da ist zu viel Politik im Spiel.

Apple hat meinen Wunschpreis erreicht, ich würde die Aktie bei nächster Gelegenheit wieder in unser Portfolio holen. Nicht alles auf einmal, wir haben die vergangenen Tagen ausreichend andere Aktien gekauft, da möchte ich mich ein wenig zügeln :-). Aber der Kurs von Apple ist für einen langfristig orientierten Anleger schon attraktiv genug. Ich würde aber noch die Möglichkeit von Nachkäufen vorsehen, falls die aktuelle Korrektur noch deutlich tiefer gehen sollte.



Straumann Zahnimplantate

Mi, 24. Februar um 10:21 Uhr
Hallo Herr Heibel,

Ich wäre dankbar, wenn Sie sich demnächst einmal zur Straumann Holding äußern würden. Diese Firma scheint sich regelmäßig schnell und gut zu erholen und ich frage mich, ob man die Gewinne mitnehmen sollte, bevor sie noch weiter sinkt. Grundsätzlich denke ich, dass Zahnimplantate ein gutes Geschäft für eine älter werdende Bevölkerung darstellt - sofern diese nicht von C. dahingerafft wird.

Viele Grüße und danke für Ihr interessantes Angebot!
Inga aus Düsseldorf

ANTWORT
Das Unternehmen gefällt mir und wie Sie sagen, das Geschäft ist ein absolutes Wachstumsgeschäft. Doch das spiegelt sich schon in der hohen Bewertung wider: 1,4 Mrd. EUR Jahresumsatz werden mit 12 Mrd. EUR Marktkapitalisierung bewertet, ein KUV von 8,5. Und das KGV 2022e steht bei stolzen 44, während das Gewinnwachstum bei 14% erwartet wird. Langfristig gut, doch Unternehmen mit einer so hohen Bewertung könnten in den kommenden Wochen erst einmal Federn lassen.



Onboarding: Fragen zu Reihenfolge und Zeitrahmen, um Heibel-Ticker Portfolio aufzubauen

Mi, 24. Februar um 15:02 Uhr
Hallo Herr Heibel,

zunächst einmal möchte ich mich für die Videokonferenz vorhin bei Ihnen bedanken - neben vielen Informationen in Nebensätzen, die Ihre schriftlichen Wochenanalysen für mich sehr angereichert haben fand ich v.a. die "persönliche Note" Gewinn bringend. Die Offenheit und Lockerheit, mit der Sie diese VK eben gerade nicht "perfekt gestyled" sondern "authentisch gemanaged" haben empfand ich als sehr wohltuend.

Obwohl ich Ihren Heibel-Ticker bereits seit Jahren in der Bezahlversion abonniere und viele Ihrer Grundideen und Grundsätze Ihrer Depotphilosphie zu kennen glaube, habe ich trotzdem an der "Onboarding-Aktion" teilgenommen, da ich gerade tatsächlich einen neuen Anlauf wage, ein "vernünftiges" Depot auf der Grundlage Ihrer Tipps, Informationen und Anregungen anzulegen (= alte Anlagen hier und da umzuschichten).

Sie betonen immer wieder, dass Sie es nicht für sinnvoll halten, Ihr Depot einfach nachzubilden, sondern den eigenen Kopf einzuschalten und die Entscheidungen selbst zu treffen. Das habe ich auch vor, allerdings fühle ich mich immer noch ziemlich als Laie und sehe seit Jahren, dass Ihr Depot überdurchschnittlich gut durch sämtliche Börsenzeiten segelt. Deshalb nehmen Sie es mir nicht übel sondern als Kompliment, wenn ich versuche, mich beim Neuaufbau stark an diesem Depot zu orientieren. Variieren und den eigenen Stil entwickeln kann ich auch noch, sobald das Grundgerüst einmal steht.

Und in diesem Zusammenhang sind mir vorhin ein paar zentrale Fragen zum Start ins eigene Depot noch nicht beantwortet worden, deshalb versuche ich es auf diesem Weg nochmals. Dazu verwende ich den folgenden fiktiven Extremfall (in zwei Schritten), der zwar auf mich nicht exakt zutrifft, an dem ich mich aber gut orientieren könnte:

Schritt 1:
Nehmen wir zunächst mal an ich habe aktuell gerade die 100.000 € (ihre Muster-Depotgröße) liquide zur Verfügung und als Ziel, mir ein Depot aufzubauen, das sich sehr stark am Heibel-Depot orientiert. Jetzt habe ich natürlich verstanden, dass ich dann nicht einfach alle Positionen 1:1 kaufe, sondern nach den Regeln für die einzelnen Bereiche schrittweise aufbaue. Wenn ich das mache und im Laufe der nächsten Wochen immer Ihre A/B-Vorschläge berücksichtige, dann habe ich in einiger Zeit ein Depot im Wert von ca. 100T€, das dem Heibel-Depot stark ähnelt.

Offene Fragen:
Was mache ich mit all den Positionen, die aktuell mit C gekennzeichnet sind, wenn diese über Wochen hinweg in diesem Zustand bleiben? Nach aktuellem Stand (s.u.) könnte ich mir dann z.B. im Bereich Wachstum im Moment nur drei Titel kaufen und müsste zwei Positionen offen lassen. Wäre Ihr Rat dann tatsächlich so lange einen hohen Cash-Bestand zu halten, bis die nächste Aktie in den Bereich A oder B "aufsteigt"?
Und zusätzlich: Wenn ich das so mache, laufe ich dann nicht ggf. Gefahr, während des Aufbaus ein relativ einseitig verzerrtes Depot zu haben, das eben nicht sonderlich diversifiziert ist?
Einfacher gefragt: Sie haben 100T€ zur Verfügung - welche Kombination aus Aktien aus Ihrem Ticker würden Sie in den nächsten Tagen kaufen? (Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass kein wesentliches Ereignis eintritt, das eine dieser Aktien betrifft)

Schritt 2:
Gesteigert wird meine Unsicherheit bezüglich eines sinnvollen Vorgehens noch, wenn aktuell noch gar keine 100T€ zur Verfügung stehen, sondern nehmen wir mal an die Hälfte. Jetzt kann ich natürlich alles aus Schritt 1 mit jeweils dem halben Betrag durchführen, sehe aber natürlich, dass irgendwann die Transaktionsgebühren zu stark ins Gewicht fallen, wenn die Einzelposten ein zu geringes Volumen haben. Deshalb peile ich schon an, mittelfristig einen Depotwert von >= 100T€ aufzubauen.

Offene Fragen:
Ist es dann tatsächlich sinnvoll, sich für einen Ihrer A/B Vorschläge zu entscheiden (nicht im Sinn von "kopieren" sondern nach reiflicher Überlegung und der Überzeugung, dass diese Aktie mir zusagt 😉) und diese dann in Bezug auf das 100.000er-Depot zu kaufen?
Also beispielsweise: Mich überzeugt aus dem Bereich Wachstum die Aktie von Wheaton Precious Metals. Also kaufe ich eine halbe Position, was hier bedeuten würde ich kaufe Aktien dieses Titels im Wert von 0,5 x 0,07 * 100.000€ = 3500€
Und dasselbe Vorgehen für weitere A/B-Aktien, bis eben die 50T€ verfügbarer Anlagebetrag aufgebraucht ist?
Wenn Sie ein solches Vorgehen befürworten würden kommt die noch entscheidendere Frage: Mit Titeln aus welchen Bereichen fange ich beim Aufbau an?
Ganz klassisch wie beim Bau eines Hauses: Erst das Fundament (Bereich Absicherung), dann sukzessive die darüber liegenden Bereiche? Mit den 50T€ könnte ich (nach der aktuellen Übersicht unten) dann die Bereiche Absicherung und Dividende abdecken (Südzucker, Gold, Post, Munich Re, BASF) und hätte dann noch 7.500€ übrig, um aus Wachstum ggf. noch PayPal zu erwerben. (jeweils halbe Portionen, Rest-Barbestand in Reserve zum ggf. Nachkaufen, ganz nach Kochrezept :-))
Damit hätte ich dann ein sehr defensives Depot
Die Alternative wäre, alle Bereiche entsprechend ihrer Gewichtung gleichmäßig zu bedienen - dann wieder mit der Gefahr, dass ein noch einseitigeres Depot (im Vgl. zum 100T€-Fall in Schritt 1) als Zwischenstand entsteht.
Auch hier einfach gefragt: Sie haben 50T€ zur Verfügung - welche Titel Ihres Musterdepots würden Sie als erstes kaufen? Und: Würden Sie dieselbe Frage in gleicher Weise auch bei anderen Beträgen zwischen sagen wir mal 20T€ und 80T€ beantworten?
Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen mit dem Beispiel einigermaßen verständlich rüber bringen und freue mich auf eine hilfreiche Antwort.

Im Zuge meines aktuellen Vorhabens habe ich noch drei kurze technischere Fragen:

1. Beim Jahresrückblick hatten Sie vor zwei (?) Jahren mal eine Excel-Datei mit allen getätigten Käufen und Verkäufen angehängt (oder nur als pdf, ich finde sie auf alle Fälle gerade nicht mehr). Verwenden Sie diese Tabelle auch fortlaufend für aktuelle Veränderungen Ihres Depots? Und wenn ja: Wäre es möglich mir diese Tabelle als Vorlage zur Verfügung zu stellen? Ich kenne mich zwar mit Excel aus, würde mir aber gern die Zeit sparen und auch sehen, wie ein Finanzprofi manche Darstellungsweisen angeht.

2. Nochmal Excel: Ihre heute gezeigte ausführliche Tabelle fand ich "great", ich nehme an, dass Sie aktuelle Kurse nicht von Hand einpflegen, sondern automatisch per Excel-Funktion aktualisieren lassen. Haben Sie mir einen Hinweis, wie Sie das realisieren? (Die neueste Version von Excel hat das wohl integriert - aber Sie machen das ja schon ein paar Tage länger ...)

3. Kauf von Gold: Bei der örtlichen Sparkasse habe ich neben dem Angebot für ein Schließfach (ca. 50€/a) und Goldeinlagerung direkt (Kauf z.B. über Proaurum oder auch über die Bank direkt) das Angebot für ein Anlagekonto Gold erhalten (https://www.sparkasse-pforzheim-calw.de/de/home/privatkunden/edelmetalle/anlagegoldkonto.htm): Deutlich bessere Konditionen beim Einkauf, kein Schließfach erforderlich, keine Depotgebühren, Gold zu ca. 30% physisch hinterlegt, Auslieferung jederzeit möglich.
Falls nicht der worst case eintritt, dass alle gleichzeitig zur Bank stürmen (wie vor ein paar Jahren beim Bargeld in Griechenland) sieht diese Variante für mich nicht schlecht aus - deutlich günstiger und bequemer.

Würden Sie mir vehement abraten bzw. übersehe ich etwas?
Ist jetzt doch deutlich länger geworden als geplant, aber dafür nutze ich die Fragemöglichkeit bisher auch erst zum zweiten Mal in einigen Jahren :-)

Vielen Dank im Voraus und eine gute Woche!
Herzliche Grüße aus dem Süden
Peter aus der Nähe von Tübingen

ANTWORT
Herzlichen Dank für Ihre netten Worte. Gerne versuche ich ein paar Gedanken zu Ihren Fragen zu formulieren. Aber natürlich gilt auch hier: Wenn Sie eine eigene Meinung haben, dann folgen Sie ihrer eigenen Meinung :-).

Zu 1.:
„C” bedeutet, die Position befindet sich auf der Abschussliste. Dort kann sie eigentlich auch für mehrere Monate stehen, wenn kein für mich passender Verkaufskurs kommt, wie bspw. bei Freenet. Freenet ist ein Dividendentitel, den ich weniger aufgrund irgendwelcher Kurschancen im Portfolio habe, sondern vielmehr aufgrund der attraktiven Dividendenrendite. Für die erwartete Dividendenrendite im Frühjahr können Sie Freenet mMn auch jetzt noch ins Depot holen. Sie dürfen dann aber nicht enttäuscht sein, wenn die Position dann relativ kurzfristig nach einem Kursanstieg von mir zum Verkauf empfohlen wird … ggfls. sogar noch vor dem Dividendentermin.

Anders sieht es bei den Wachstumsaktien aus: Hier erwarte ich einen wachsenden Aktienkurs für einen langen Zeitraum. Häufig sind solche Aktien sehr hoch bewertet und ich möchte eigentlich selbst Wachstumstitel nur dann kaufen, wenn sie verhältnismäßig fair bewertet sind.

BB Biotech und Medios gehören zu den Titeln, die in der Coronazeit nicht litten oder sogar profitierten. Ich denke, die beiden Titel werden auch nach Corona gut laufen. Aber zwischenzeitlich deutet sich eine neue Vorliebe der Anleger an: Corona-Verlierer werden derzeit in die Höhe gejubelt und darüber werden die alten Favoriten erst einmal vergessen. Daher haben die beiden auf dem aktuellen Niveau von mir ein „C” bekommen. Wenn die aktuelle Korrektur weiter läuft, würde ich dort einsteigen.

Spotify mit einem „C” ist ebenfalls bereits nach oben gelaufen und wird nach Corona mMn weiterlaufen, aber zwischenzeitlich erst mal von denjenigen Anlegern verkauft, die nun lieber stärker in Aktien investieren, die nach Corona von einem Nachholeffekt profitieren.

„Diversifikation” während des Aufbaus:
Ja, da haben Sie natürlich Recht. Ich würde mir ein Ziel setzen: Bspw. würde ich mir vornehmen, bis Ende April bspw. 50% des Portfolios umgesetzt zu haben. Bis zum Sommer dann vielleicht 75%. Und für den letzten Rest können Sie es dann verschmerzen, wenn das länger dauert. Mit einem solchen Zeithorizont können Sie dann die aktuelle Börsenlage anschauen und vielleicht besser einschätzen, wann bereits Kaufgelegenheiten bestehen.

Wenn ich mir also die aktuelle Börsensituation anschaue, dann würde ich als Neuling in dieser Woche bereits kräftig zugreifen.


Zu 2.:
Ich versuche ja, in jedem Bereich ein wenig Streuung umzusetzen: Im Dividendenbereich habe ich nicht vier Stromversorger und auch nicht vier Telekom-Anbieter, sondern nur eine Telekom, einen Logistiker, eine Versicherung und ein Industrieunternehmen.

Ähnlich diversifiziert versuche ich auch den Wachstumsteil aufzubauen, usw. Insgesamt lasse ich mich von Nobelpreisträger Markowitz leiten. Er hat gezeigt, dass ein gut diversifiziertes Portfolio mit 20 Positionen optimal ist. Wenn man sich diese 20 Positionen gut überlegt hat, dann erzielt man mit der einundzwanzigsten Positionen keinen messbaren Mehrwert mehr (mathematisch betrachtet). Natürlich könnte genau diese einundzwanzigste Position der nächste Highflyer werden. Aber wenn ich das erwarte, dann muss ich mich von einer der anderen zwanzig Positionen im Portfolio trennen.

Da die Immobilie, alternative Anlageinstrumente wie Container oder Schiffsbeteiligungen etc. ebenfalls eine Vermögensposition im Sinne der Risikostreuung darstellen, habe ich die Zahl 20 für mich sogar auf 15 beschränkt. Aber ich möchte das nicht als Dogma verstanden wissen, sondern als Faustregel. Aktuell umfasst unser Portfolio 17 Titel.

Wenn Sie nun mit 50 T€ unterwegs sind, dann reichen vielleicht 10 Titel. Wenn Sie allerdings mal bei 500 T€ ankommen, dann können Sie vielleicht auch mit 20 Titeln unterwegs sein.

Wer mit 20 T€ startet, der kann meiner Ansicht nach gerne verstärkt auf Wachstumstitel und Spekulationen setzen, denn die Dividendenrendite und mickrigen Zinsen machen bei solchen Beträgen in einem diversifizierten Portfolio nicht wirklich Spaß.

Wer mit 5 Mio. € unterwegs ist, der sollte sich fragen, wohin die Reise gehen soll: Wenn Sie ihr mühsam erspartes Geld für die Altersvorsorge benötigen und nervös werden, wenn der Betrag stark schwankt, sollten Sie aus dem Bereich Absicherung und Dividende im Portfolio mehr und größere Positionen aufbauen. Wenn Sie allerdings im Eigenheim leben, noch berufstägig (die Alltagskosten also nicht aus den Erträgen Ihres Vermögens bestreiten) sind und sich intensiv mit der Vermögensanlage beschäftigen wollen, dann können Sie einen größeren Teil in Wachstumsaktien und Spekulationen stecken.

Zu Ihren weiteren „kurzen” Fragen:
Zu 1.: (zurück auf Null?)
In der Ausgabe vom vergangenen Freitag sind sämtliche Transaktionslisten der vergangenen Jahre (bis 2014) über einen Link abrufbar, gleich die erste Leserfrage:
https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1840

Zu 2.:
Da ist noch eine Menge Handarbeit erforderlich. Die Kurse hole ich durch Copy&Paste aus meinem bei Comdirect geführten Musterdepot hinein. Die Tabelle ist sehr individuell von mir erstellt, daher nicht für die Öffentlichkeit geeignet.

Zu 3.:
Wie haben Wheaton Precious Metals als „Gold-Aktie” im Portfolio, bald vielleicht auch nochmals Barrick Gold. Die Position unter „Absicherung” soll uns ja gerade gegen Finanzmarktturbulenzen absichern, da hilft dann ein „Goldkonto” nicht. Ich würde das Goldkonto dann eher, genau wie ein Gold-ETF oder -ETC, als Alternative zu Wheaton und Barrick sehen.



The Navigator und Frosta

Mi, 24. Februar um 16:21 Uhr
Hallo Stephan,

bin mir ja fast nicht sicher, ob ich dich auch (schon wieder) mit einer weiteren Frage "belästigen" darf. Toll, dass Du dir für die Leserfragen so viel Zeit nimmst. RESPEKT! Diese Art der Kundenbetreuung geht heute bei vielen Unternehmen zusehenst verloren. Da spreche ich aus eigener Erfahrung.

Eine Leserfrage von Freitag hat mich besonders beschäftigt. Die, die nach deinen alten Investment-Ideen und -Trades gefragt hat. Hierzu hattest Du dann ja alle Jahresrückblicke eingestellt.

Beim Durchstöbern dieser Listen fielen mir dann "meine alten Bekannten auf". Evotec, Chipotle, Meyer Burger, Cameco, Vale, ... Zu dreien hattest Du mir in den letzten Wochen ja schon was geschrieben.

Besonders aufmerksam wurde ich aber wieder auf Portucel (heute: The Navigator Company). Das war damals schon eine "Dividenden-Perle" für dich.

Wenn ich mir auf "FINANZEN.net" aktuelle Infos zu diesem Papier ansehe, könnte das doch wieder ein interessanter Titel für unser Dividenden-Portfolio sein, oder? Von 2019 - 2024 sind/werden zwischen 7 und 8% Dividende ausgewiesen. Passen hier alle anderen Kennzahlen aus deiner Sicht?

Bei sehr vielen Titeln aus der Vergangenheit fällt mir auf, dass Du immer einen sehr guten Riecher hattest (TWITTER, FACEBOOk, APPLE, SAP), Du aber auch immer mal wegen deiner Disziplin (vielleicht) auch mal zu früh raus bist (aktuell FROSTA). Darf ich das so schreiben? Soll KEINE Kritik sein!!!

Ich bin da vielleicht manchmal zu naiv, wenn ich es mit dem einen oder anderen Papier wie mit einer Ehe halte (in guten und in schlechten Zeiten), wenn ich doch vom Produkt und der Story voll überzeugt bin.

Vielen Dank für eine kurze Rückmeldung und Grüße aus Hörsten!
Thomas

Wünsche dir und deiner Familie einen guten Start in den Frühling!

ANTWORT
Ja, Endspurt für die Leserfragen: der Februar ist bald um :-).

Die portugiesische Papierfabrik The Navigator, europäischer Marktführer, ist tatsächlich wieder interessant. Meistens darf das Unternehmen ordentlich arbeiten und dann auch eine ordentliche Dividende ausschütten. Doch nur ein Drittel des Unternehmens befindet sich im Streubesitz, zwei Drittel teilen sich zwei große Investoren. Um zu The Navigator auf dem Laufenden zu sein, müsste ich auch die beiden portugiesischen Investoren genau im Auge haben, und das ist mir für meine rudimentären portugiesisch-Kenntnisse zu schwer. Daher habe ich die Aktie aus den Augen verloren.

@Frosta: Es ist toll, wenn die Kritik meiner Kunden vermehrt zu entgangenen Chancen aufkeimt, nicht zu etwaigen Verlusten. Frosta hatten wir nach 4 Monaten mit 12% Gewinn und einer Dividendenausschüttung von 2,5% verkauft. Es handelte sich um eine Spekulation, die voll aufgegangen war. Ich habe damals geschrieben: "Das Unternehmen ist gesund, günstig bewertet und wird meiner Einschätzung nach dank der Corona-Pandemie nicht nur einmalig mehr Kunden haben, sondern viele Neukunden dann auch behalten.”

Seither war die Aktie zwischenzeitlich mal um weitere 20% angesprungen, kommt aktuell aber wieder deutlich zurück. Du fragst nun, ob aus der Spekulation jetzt eine Wachstumsposition werden könnte?

Von mir aus gerne, aber auch Frosta befindet sich zu einem großen Teil in der Hand der Familie Ahlers, der Streubesitz beträgt nur knapp über 50%. Informationen über das Geschäft sind nicht so breit verfügbar wie über die Unternehmen der DAX-160 Familie. Das Gewinnwachstum ist kleiner als 20% (aktuell 10%) und erfüllt damit meine Bedingung für ein Wachstumsunternehmen nicht. Mit anderen Worten: Gutes Unternehmen, schöne Aussichten, aber es gibt bessere Aktien :-).



Metro

Mi, 24. Februar um 18:42 Uhr
Hallo Herr Heibel,

Darf ich Sie um Ihre Meinung zu Metro bitten. Die Aktie wurde in der Focus Money- Ausgabe 4/21 als interessant für den Depotbereich "Spekulation" besprochen, genährt durch die Hoffnung auf Öffnung des Hotel- und Gaststättenbereichs im Frühjahr. Wie sehen Sie das Engagement / den Einfluss des tschechischen Investors Kretinsky mit seinen 40% für die zukünftige Ausrichtung der Metro?

Danke schon jetzt für Ihre Antwort und beste Grüße, Gerhard aus Oberhausen

ANTWORT
Ja, Metro ist sicherlich eines der Unternehmen, die mit zunehmendem Impffortschritt und der damit einhergehenden Öffnung des gesellschaftlichen Lebens wieder zulegen wird. 25 Mrd. EUR Jahresumsatz werden nur noch mit einer Marktkapitalisierung von 3,3 Mrd. EUR bewertet. Der Grund dafür ist nicht nur Corona, sondern auch zuvor schon die hauchdünne Gewinnmarge, mit der Metro auf den meisten Märkten zu kämpfen hat. Mit Ausnahme Russlands (10%) operiert das Unternehmen weltweit mit Margen zwischen 2 und 6%.

Das liegt meiner Einschätzung nach daran, dass Metro einen Massenmarkt mit Massenprodukten bedient. Zwar wird eine große Auswahl geboten, aber in meinen Augen fehlen die Alleinstellungsmerkmale hinsichtlich der Qualität der Produkte und somit kämpft Metro „nur” mit dem Preis um Marktanteile. Wenn Sie auf einen Corona-Aufschwung bei der Metro-Aktie spekulieren wollen, dann wünsche ich viel Erfolg. Ich habe Kandidaten im Auge, die mir besser gefallen :-).



Keine Lieferungen aus China nach Europa

Do, 25. Februar um 11:34 Uhr
Moinsen Stephan,

machst du zufällig die nächsten Wochen mal Gedankenspiele zur Auswirkung der Frachtraten? Ich frag mich momentan immer, welche Auswirkung das nun haben wird… selbst mein Fahrradgroßhändler erzählte mir heute, dass meine neuen Bremsen für den Crosser erst im Juni bei einem Großhändler lieferbar wären, zwei andere wollten keine Bestellung annehmen… verschiedene Kunden haben auch bei Alltagsdingen (Staubsauger, Fenster) mal von Problemen berichtet oder Kühlschränke…

Scheint ja daran zu liegen, dass alle auf einen Rückgang der vervierfachten Raten warten, aber nix passiert…

Oder was sachst du so dazu?

LG Hendrik aus Hamburg

ANTWORT
Die USA importieren derzeit wie blöd alles aus China - Resultat der Trump-Zölle sind angesprungene US-Importe von Fertigprodukten gegen Agrargüter aus den USA. Nun müssen die chinesischen Container die billigen Agrarprodukte in den USA mühsam zusammen suchen, bevor sie wieder zurück nach China können. Das ist den Chinesen zu mühsam und wenig lukrativ, daher holen sie die Container lieber wieder leer nach China zurück und befüllen sie mit ihren teuren Fertigprodukten, die wieder in die USA geliefert werden.

Hier ein entsprechender Artikel dazu:
CNBC-Artikel über Leercontainer

Es ist der Re-Opening-Trade, der uns auch noch bevor steht … aber die Container sind bereits auf die Route China —> USA verlagert.



Pfizer nur noch Dividendenaktie

Do, 25. Februar um 16:19 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

Mit Freude lese ich wöchentlich, mit Genuss ihren BÖRSENBRIEF und E-Mails. Super weiter so. Nun meine Frage.

Habe seid viele Monaten die Aktie Pfizer in meinem Programm. Immer im Minus. Hätte gerne Ihre Meinung: Halten oder Verkaufen.

Danke Grüße vom Bodensee, Edwin

ANTWORT
BioNTech hat den Impfstoff gegen Corona entwickelt, nicht Pfizer. Pfizer ist lediglich der Kooperationspartner für BioNTech, der seine Infrastruktur für die beschleunigten Tests, das Zulassungsverfahren und nun auch die Produktion zur Verfügung stellt. Pfizer hat bereits gesagt, dass man nicht an dieser Pandemie verdienen möchte. Ich glaube das dem Unternehmen, auch wenn Skeptiker mich dafür als naiv bezeichnen werden.

So werden 42 Mrd. USD Jahresumsatz mit einer Marktkapitalisierung von 190 Mrd. USD bewertet, wenn wir die hohe Verschuldung einberechnen sogar mit 240 Mrd. USD. Eine so hohe Bewertung für ein reifes Geschäft gibt es nur dann, wenn großes Wachstum besteht, oder die Gewinnmarge sehr groß ist. Bei Pfizer ist es die Gewinnmarge mit 24%.

So wirft das Geschäft genug Gewinn ab, um unterm Strich ein Kurs/Gewinn-Verhältnis 2022e von nur 11 zu ermöglichen. Das ist günstig, relativiert sich jedoch, wenn wir das rückläufige Umsatzwachstum berücksichtigen. Pfizer ist ein Pharmakonzern, die Musik spielt aber seit vielen Jahren bereits im Biotech-Sektor. Pfizer melkt noch die Kühe, bzw. die Medikamente, die noch patentrechtlich geschützt sind und hohe Gewinnmargen ermöglichen. Doch die Pipeline ist nicht gefüllt mit aussichtsreichen Blockbustern für die Zukunft.

Somit bleibt dem Unternehmen nichts weiter übrig, als die Aktionäre mit einer hohen Dividendenrendite (4,5%) bei Laune zu halten, bis man hoffentlich bald mal wieder ein neues Blockbuster-Medikament auf den Markt bringt.

In den kommenden Jahren erwarten Analysten ein Gewinnwachstum von nur 3,5% p.a. Der Umsatz wird sogar nach der Corona-Pandemie wieder zurück gehen, wird befürchtet. Genau wie bei Freenet bevorzuge ich Dividendentitel, deren Unternehmen zumindest Umsatzwachstum vorweisen können, denn sonst stimmt irgendwas nicht. Bei Pfizer stimmt irgendwas nicht.



Kurs/Buchwert-Verhältnis als Timing-Hilfe

Fr, 26. Februar um 09:15 Uhr
Guten Abend Herr Heibel,

vor kurzem habe ich mich entschieden, den Heibel-Ticker Plus zu abonnieren. Leider habe ich Ihre Empfehlungen der letzten Wochen nicht gekauft, da ich dem Braten noch nicht ganz traue.

Nun zu meinem Anliegen/Anregung.

Seit mehreren Jahren beschäftige ich mich mit dem Kurs-Buchwert-Verhältnis als Indikator für die Kursuntergrenze in Baisse-Phasen.

Ich habe mal eine Excel-Datei angehangen, in der ich die KBV meiner Depotwerte in langen Reihen aufgelistet habe. Bei „erwachsenen” Unternehmen, die nicht mehr in der Phase starken Wachstums befindlich sind, ist erkennbar, dass in Phasen sinkender Märkte sich bei den meisten Titeln die Kursuntergrenze im Bereich eines KBV von 1 bildet.
Voraussetzung hierfür ist, dass das Eigenkapital nicht verzerrt ist wie bei vielen amerikanischen Titeln, die durch große Rückkäufe und Bilanzkosmetik teilweise negative EKs aufweisen.

Beim DAX ist dies ähnlich, das Tief in 2020 lag bei einem KBV von ca. 1,1, ähnlich wie schon 2003 und 2009. https://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/zweite-kennzahl-das-kurs-buchwert-verhaeltnis-12574656.html Leider habe ich zum DAX keine Tabelle vorliegen.

Haben Sie sich mit dem KBV schon einmal näher befasst hinsichtlich Tiefpunkten bei Baisse-phasen?

Leider habe ich es im vergangenen März verpasst, groß einzusteigen, so ist mir ein ordentlicher Gewinn durch die Lappen gegangen. So ist das nunmal, wenn man auf noch niedrigere Kurse wartet… Beim nächsten Mal werde ich eine bessere Einstiegsstrategie haben….

Es würde mich freuen, wenn ich Ihnen einen Ansatz für die Optimierung Ihrer Strategie geliefert habe, vielleicht haben Sie noch weitere Anregungen für meine „Forschung”

Viele Grüße aus Münster

Matthias aus Münster

ANTWORT
Herzlichen Dank für Ihre interessante Ausführung.

Das Kurs/Buchwert-Verhältnis (KBV) ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Technologieunternehmen haben häufig weniger materielle Werte wie Maschinen in der Bilanz und stattdessen mehr immaterielle Werte wie Patente, was zu einem ziemlich niedrigen Buchwert führt. Das KBV ist dadurch bei Technologieunternehmen höher als bei Industrieunternehmen.

Wenn Sie den Durchschnitt eines Indexes als Richtschnur nehmen, müssen Sie sich also den Index ein wenig näher anschauen: Der DAX hat wesentlich mehr Industrieunternehmen als der CAC40 oder auch der Dow Jones.

Die Berechnung des KBVs berücksichtigt auch nicht die jeweiligen Rahmenbedingungen: Zinsniveau, Wachstum des Unternehmens, …

Für das Timing bei Korrekturtiefs habe ich meine Sentimentumfrage, die funktioniert da schon ziemlich gut. Das KBV dient mir als Hinweis darauf, dass einzelne Unternehmen günstig sein könnten: Die schaue ich mir dann im Detail an.



ETFs, ETCs, Corona-Crash, Profis vs. Private, u.v.m.

Fr, 26. Februar um 10:17 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,
anbei habe ich noch ein paar Fragen an Sie:

1. Ist es auch sinnvoll anstatt direkt in Gold in ein ETC zu investieren,
da ich meine gelesen zu haben, das hierbei Rollverluste entstehen können.
Oder gibt es auch ETFs, wobei ich noch keine ETFs auf Gold entdeckt habe?

2. (Und das ist eine sehr wichtige Frage) Wie kann es sein das die Börsen letztes Jahr im März auf einmal wieder vom Corona Tief so eine fulminante Rallye hinlegten, denn die großen hatten doch alle Möglichkeiten sämtliche kleine Anleger abzufishen und komplett aus dem Markt zu drängen?
Vor allem die Situation, dass laut verschiedener Medien, die institutionellen Anleger sich vermutlich von den kleinen Anlegern haben vorführen lassen kann ich nicht so ganz glauben.

Gerade Portfolio Manager hätten doch weiter unten immer wieder schön nachkaufen können und Ihre Positionen an Leerverkäufer verleihen können und müssen Fonds Manager ab einem gewissen Verlust ausstiegen um diesen einzugrenzen bezüglich der Kundengelder?

Vor allem können selbst eine große Anzahl an Privatanleger das nötige Volumen aufbringen um große Aktiengesellschaften (blue chips) so nach oben zu kaufen wie in der anschließenden Corona Rallye?
Können Sie mir ihre fachliche Sichtweise mal schildern?

3. Im Heibel Ticker Depot ist ja eine Anleihe und ein Goldbarren 150gr. vorhanden, was als Möglichkeit gelten soll, doch wäre es Ihrer Ansicht nach auch sinnvoll die Absicherungsbereich komplett mit Goldbarren auszufüllen?

4. Hätten Sie mit Ihrem Erfahrenheitswert mit dem Corona Crash letztes Jahr schon gerechnet als die Medien über den Ausbruch in China berichtet hatten?

5. Haben Sie Erfahrungen mit dem Handel aufgrund saisonaler Schwankungen,
welche statistisch ermittelt worden sind und wenn ja, wie sind Ihre Erfahrungswerte mit solchen Methoden?

6. Was halten Sie von ETFs um den DAX und DOW JONES abzubilden?

Ich freue mich schon sehr auf Ihre fachlich Ausführung

Bleiben Sie gesund und ich freue mich wieder auf den tollen Börsenbrief morgen

Beste Grüße

Dennis aus dem Kreis Heinsberg

ANTWORT
zu 1.: Im Bereich der Absicherung ist der Goldbarren oder die Goldmünze im Schließfach oder vergraben im Garten die ultimative Absicherung gegen Finanzmarktturbulenzen sowie auch politisches Chaos. Ich erinnere mich nur zu gut an die Finanzkrise 2008, als zeitweilig die ETCs nicht handelbar waren, denn die Emittenten dieser Gold-Papiere hatten selber Liquiditätsprobleme. ETCs und ETFs sind Zahlungsversprechen der Banken, die diese Papiere ausgegeben haben. Da mag zwar echtes Gold hinterlegt sein, doch es kann mitunter schwer sein, da dran zu kommen.

Wem das zu schwarzmalerisch ist, der kann sich Xetra Gold anschauen: Die Deutsche Börse hat dieses Papier ausgegeben und mit echtem Gold hinterlegt:
- Deut. Börse Commodities GmbH Xetra-Gold IHS 2007
(WKN A0S9GB, langfr.)
Abbildung der Goldpreisentwicklung
kein Gold schleppen, allerdings mit Emittentenrisiko!
Auslieferung gegen Abwicklungsgebühr von 140 Euro möglich.
-> Nach 12 Monaten Haltedauer fällt keine Abgeltungssteuer an (https://www.xetra-gold.com/xetragold/dispatch/de/binary/gdb_content_pool/imported_files/public_files/10_downloads/31_trading_member/80_Xetra_Gold/Abgeltungssteuer_Fact_Sheet2015_09_16_4.final.pdf)

Zu 2.: Sie fragen, wie nach dem Corona-Tief eine so fulminante Rallye starten konnte. Ich würde eher fragen, warum der Corona-Crash so heftig ausfiel. Von 14.000 war der DAX auf 11.000 gefallen und ich war damals überzeugt, dass man nun einsteigen kann. Bis 10.000 Punkte vollzog ich noch Nachkäufe. Doch der DAX fiel dann sogar noch auf 8.000 - in meinen Augen eine völlige Übertreibung. Wenn Sie nun die Rallye von dieser Übertreibung aus starten, dann sieht es tatsächlich aus wie eine fulminante Rallye.

Wenn Sie allerdings berücksichtigen, dass die Wirtschaft grundsätzlich gesund war und nur durch einen externen Schock vorübergehend aus den Angeln gehoben wurde, durch Corona-Hilfen jedoch über diesen Schock begleitet wurde, dann ist es in meinen Augen logisch, dass wir heute wieder auf dem Vor-Corona-Niveau notieren.

Ich habe in meinem Jahresrückblick geschrieben, dass meine vermutlich beste Leistung aus dem Jahr 2020 war, die eingegangenen Positionen auch durch das Corona-Tief hindurch zu halten. Viele institutionelle Manager haben im Tief verkauft, die Nerven verloren oder aber Liquidationen ihrer Kunden durch Verkäufe finanzieren müssen. Wenn Sie sich die Jahresperformance der großen Fonds anschauen, werden Sie feststellen, dass die im vergangenen Jahr überwiegend ziemlich miserabel ausgefallen war. Es gab nur wenige institutionelle Anleger, die Private abgefischt haben.

Ich halte es grundsätzlich für eine Mär, dass der Privatanleger immer so schlecht agiert wie häufig in der Presse dargestellt. Von meinen Kunden weiß ich, dass sehr viele von ihnen sehr besonnen und strategisch klug agiert haben. Es ist eine Masche, dem Privatanleger vorzugaukeln, dass nur „Profis” mir Ihrem Geld gut umgehen können. Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall: Profis unterliegen viel zu vielen Interessenkonflikten, als dass Sie die wirklichen Bedürfnisse von Privatkunden abbilden können.

Zu 3.: Die Anleihe hat einen variablen Zins. Wenn das Zinsniveau steigt, wie bspw. In diesen Tagen, dann steigt auch die Verzinsung unserer Anleihe. Ich möchte keine Zinsanleihe mit festem Zins in unserem Portfolio haben: Das Zinsniveau ist zu niedrig und die Gefahr steigender Zinsen würde auf dem Anleihekurs lasten. Da gebe ich Ihnen recht. Daher haben wir eine Unternehmensanleihe mit variablem Zins.

Zu 4.: Ich habe im Februar mit einer deutlichen Korrektur gerechnet und als die Corona-Meldungen aus China sich häuften, bin ich immer vorsichtiger geworden. Als der DAX dann wichtige Unterstützungen nach unten durchbrach, habe ich zu weiteren Verkäufen geraten - mit Verlust - um den Ausverkauf nicht so stark mitzumachen, wie der breite Markt.

Dennoch stand unser Heibel-Ticker Portfolio zwischenzeitlich bei -19%, während der DAX bei -40% notierte. In solchen Zeiten gilt für mich: Wer weniger verliert, ist bereits besser aufgestellt.

Wie oben erwähnt, habe ich dann frühzeitig zu Käufen geraten und anschließend die Heibel-Ticker Kunden durch das Tal der Tränen begleitet. Ich glaube nicht daran, dass man das Tief treffen kann, genauso wenig wie man im Hoch verkauft. In solchen turbulenten Marktphasen braucht man gute Nerven, und dazu helfen fundierte Informationen: Mitten im Coronacrash habe ich meine Familie drei Tage lang nicht gesehen, obwohl die Kinder zu Hause waren und mein Büro zu Hause ist: Ich bin aus meinem Büro nur noch zum Schlafen herausgegangen.

Also: Habe ich es gewusst? Nein. Aber es gab deutliche Anzeichen im Markt, die zur Vorsicht mahnten.

Zu 5.: Ja, saisonale Schwankungen funktionieren in dem einen Jahr, im anderen nicht. Ich berücksichtige so etwas in meiner Entscheidungsfindung als ein Mosaiksteinchen der vielen Informationen, die verfügbar sind.

Zu 6.: ETFs auf den Markt sind in meinen Augen ein gutes Mittel, im Aktienmarkt investiert zu sein, ohne viel Zeit für die Auswahl der „besten” Aktien aufzuwenden. Im Heibel-Ticker versuche ich, die besten Aktien der einzelnen Indizes zu finden. Das ist aufwendig und muss auch ab und zu justiert werden. Wem das zu aufwendig ist, der muss auf ein wenig Performance verzichten und kann dafür einen ETF wählen.

Mit dem Heibel-Ticker Portfolio haben Sie in den vergangenen 12 Jahren aus 100 Euro 384 Euro gemacht, durchschnittlich 11% p.a. Der DAX bspw. Hat 7% p.a. erzielt, aus 100 Euro wurden 288 Euro.

Vielen Dank für das Lob :-).



Lang & Schwarz, Volkswagen Stämme vs. Vorzüge

Fr, 26. Februar um 10:20 Uhr
Sehr geehrter Herr Heibel,

wenn es möglich wäre, könnten Sie mir bitte Ihre Meinung zu LANG & SCHWARZ und VW kurz erläutern?
Welche Aktie von VW sinnvoller wäre, da es Unterschiedliche davon gibt?

Ich erspare mir bei der Frage die Lobpreisungen: als Ihre langjährige Abonnentin weiß ich Ihre Arbeit sehr zu schätzen.

Mit Dankbarkeit

Anna aus Esslingen

ANTWORT
Lang & Schwarz ist binnen eines Jahres von 12 auf 130 Euro angesprungen. Die Düsseldorfer profitieren vom sprunghaft angestiegenen Handelsvolumen an den Aktienmärkten und somit auch auf ihrer Handelsplattform. In der Regel ist eine hohe Volatilität gut für Broker und ich gehe davon aus, dass die Volatilität noch eine Weile hoch bleiben wird. Die Aktie hatte zwar bereits die 150 Euro gesehen und legt derzeit eine Verschnaufpause ein, doch in meinen Augen kann diese Rallye noch weitergehen.

Von einer Berechnung eines fairen Wertes für Finanzinstitute halte ich mich gerne fern, denn Bankbilanzen sind so ziemlich das Schwerste in der Analyse, was die Finanzwelt bereit hält. Daher würde ich diese Rallye mit einem Trailing Stop Loss mitnehmen: Einen großzügigen Stop Loss Kurs, der kontinuierlich nachgezogen wird.


Zu Volkswagen gibt es Stammaktien und Vorzugsaktien. Die Vorzugsaktien sind stimmrechtslos, was nicht weiter schmerzlich ist, denn in der Regel können Sie als Kleinaktionär einen Vorstand nicht stürzen. Dafür ist die Dividende für die Vorzugsaktie ein bisschen höher als die Dividende für die Stammaktie.

Das Handelsvolumen in der Vorzugsaktie ist ungefähr 20 mal so groß wie in der Stammaktie. Über die Hälfte der Stammaktien liegen bei Porsche und das Land Niedersachsen hält über 20%. Die werden das unter sich ausmachen, wenn strategische Entscheidungen anstehen. Ich würde als Privatanleger also auf die Vorzugsaktie zugreifen.



07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
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08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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