Heibel-Ticker PLUS 21/13 - FROHE OSTERN

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02.04.2021:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

16. Jahrgang - Ausgabe 13 (02.04.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp210404.pdf



I N H A L T

01.Info-Kicker: FROHE OSTERN
02.So tickt die Börse: Hedgefonds-Pleite drückt nur punktuell
 - Neue Allzeithochs in Serie
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Euphorie über Allzeithoch charakterisiert Spätstadium der Rallye
 - @@
04.Ausblick: Allzeithoch und das Erreichen des Jahresziels verunsichern zu Unrecht
05.Update beobachteter Werte: Medios, BASF, Paypal, Skyworks Solutions
 - BASF: Klimaneutral bis 2050
 - Paypal: Vollständig verkaufen, Platz schaffen für Zykliker
 - Skyworks Solutions: 50 Mrd. USD für US-Chipindustrie
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: FROHE OSTERN

Liebe Börsenfreunde,

*** SALZ & PFEFFER ZUM MITTAG: VIDEOKONFERENZ ***

Heute Mittag hatten wir unser Salz & Pfeffer am Mittag Gespräch mit Muhammad Chahrour, CFO von Flatex. Wir haben erfahren, dass die Dynamik hinter der WallsteetBets-Bewegung, dem Reddit-Forum und der Masse, die Gamestop zum Mond geschossen hat, die kostenfreie Handelsmöglichkeit von Robinhood steht, die das Traden scheinbar kostenfrei ermöglicht.

Interessant fand ich die Einordnung von Wais, der zeigen konnte, dass im Verhältnis zur Nutzerschar von eToro der Börsenwert von Flatex vielleicht eine Vervielfachung verdienen würde. Auch interessant fand ich die Überlegung von Muhammad, dass das Unternehmensziel von 3 Mio. Kunden bis 2025 ja noch aus dem Jahr 2019 stammt, als die Sondereffekte durch Corona noch nicht zu erahnen waren. Habe ich da die Zahl 5 Mio. gehört? Zumindest dürften die 3 Mio. Nutzer schon viel früher erreicht werden, als bislang als Ziel ausgegeben.

Wir haben das Gespräch aufgezeichnet, Sie können sich die Aufzeichnung auf meinem YouTube Kanal anschauen. Hier der Link:
https://youtu.be/qn_w85XdgVw

Sie können sich schonmal den 13.4. für 12 Uhr frei halten, da werden wir den CEO eines Unternehmens der Halbleiterindustrie bei uns begrüßen.

*** ENDE SALZ & PFEFFER ZUM MITTAG: VIDEOKONFERENZ ***

*** EILMELDUNG: OSTERN UNGEWIß ***

Aufgrund der in weiten Teilen Deutschlands eingeführten nächtlichen Ausgangssperren ist es Osterhasen in diesem Jahr nicht möglich, in der Nacht zum Ostersonntag die bemalten Eier zu verstecken.

Die Gewerkschaft der Legehennen ruft zur Solidarität auf und bittet ihre Mitglieder, das Eierlegen bis auf weiteres einzustellen.

Der ökonomische Schaden wird auf mehrere hundert Milliarden Euro geschätzt, die Aktienmärkte brechen ein.

*** ENDE EILMELDUNG ***

Die verkürzte Osterwoche sowie die erfreuliche Börsenentwicklung nutze ich heute für eine verfrühte, verkürzte Osterausgabe. Die wichtigsten Geschehnisse habe ich in der heutigen Ausgabe kurz aufgegriffen.

In Kapitel 02 habe ich die Unternehmen genannt, die unter der Pleite des Hedgfonds Archego leiden: Aktien wurden liquidiert und Broker mussten große Verluste verbuchen. Das System ist jedoch nicht gefährdet. Zudem bin ich kurz auf das angekündigte Konjunkturprogramm von Joe Biden eingegangen.

Die Stimmung der Anleger ist wenig überraschend euphorisch, alles andere hätte vor dem Hintergrund der übersprungenen 15.000er-Marke im DAX überrascht. So viel Euphorie erleben wir nur, wenn eine überraschend positive Entwicklung erfolgt ist ... irgendwie komisch, oder? Was dahinter steckt, lesen Sie in Kapitel 03.

Im heutigen Ausblick im Kapitel 04 habe ich meine Einschätzung für den Monat April abgegeben: die 15.000 Punkte im DAX sowie Allzeithochs in Serie lassen viele Anleger vorsichtig werden. Ich untersuche, ob das zu Recht geschieht.

Wie immer gibt es heute einige Updates, in denen ich auf weitere aktuelle Entwicklungen auf dem Börsenparkett eingehe, sowie eine Verkaufsempfehlung in Kapitel 05. Die tabellarische Übersicht über unser Portfolio finden Sie in Kapitel 06.

Ich wünsche Ihnen erholsame Osterfeiertage, die Sie hoffentlich gerne - und nicht nur weil staatlich verordnet - im Kreise Ihrer Familie verbringen.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Hedgefonds-Pleite drückt nur punktuell

Archego sorgte diese Woche für Unruhe an den Finanzmärkten: Die Schweizer Credit Suisse ist um 20% eingebrochen, die japanische Nomura Holding gab ebenfalls über 20% ab. Der Grund: ein großer Hedgefonds meldete Insolvenz an.

Archego ist ein Hedgefonds, der seit einigen Jahren fulminante Erfolge erzielte. Auffällig sind die Kursentwicklungen in Viacom und Discovery, die aufgrund des Streaming-Hypes seit dem Corona-Tief um mehrere 100% angesprungen waren. Aber auch chinesische Papiere wie Tencent Music, Baidu, VipShop und GSX Techedu gehören zu den Aktien, die im Rahmen der Insolvenz unter die Räder gerieten.

Der Fonds hatte seine Wetten auf steigende Kurse maximal gehebelt und damit fulminante Erfolge erzielt. Erfolge, die in einer Zeit, in der alle Kurse nach oben liefen, natürlich dadurch auffielen, dass sein Fonds noch besser lief als die meisten Vergleichsindizes.

Doch der Preis gehebelter Spekulationen ist eben, dass es kein Netz oder doppelten Boden gibt. Wenn sich die Börse gegen die gehebelten Wetten wendet, müssen Sicherheiten nachgeliefert werden. Sicherheiten, die Archego nicht liefern konnte.

Also mussten die Positionen des Fonds liquidiert werden. Liquidiert heißt: Ohne Rücksicht auf Verluste wird alles auf den Markt geschmissen. Das plötzliche Überangebot an Aktien der oben genannten Unternehmen kann vom Markt gar nicht aufgenommen werden, also brechen die Kurse ein.

Viacom hat bspw. 55% verloren, Discovery zwischenzeitlich 50%. Die Banken, die mit Archego Geschäfte gemacht haben, müssen hohe Beträge abschreiben. Bei der Credit Suisse könnte der gesamte Jahresgewinn in Rauch aufgegangen sein. Wieder einmal leiden aus US-Sicht "internationale" Banken unter einer Insolvenz, da deren Risiko-Management nicht gut genug war. Die US-Broker haben Montag früh ihre Portfolios entsprechend bereinigt und kommen mit moderaten Verlusten davon.

Es ist ein Moment, der mit der LTCM-Pleite aus dem Jahr 1998 verglichen wird: Auch damals ging ein Hedgefonds Pleite. Doch da hören die Gemeinsamkeiten schon auf: Dieses Mal sind nur wenige Broker betroffen. Und Archego wurde von einem Manager geführt, der bereits als Schwarzes Schaf der Branche bekannt war. Bill Hwang sah sich 2012 bereits Vorwürfen des Insiderhandels gegenüber und schloss seinen Fonds. Nur zwei Jahre später musste er seinen nächsten Fonds ebenfalls schließen. Der Grund: Insiderhandel. Danach gründete er Archego und baute gigantische Positionen in den oben genannten Unternehmen auf. Dabei missachtete er die Meldevorschriften, was jedoch bis heute nicht auffiel. Um so größer war nun die Überraschung, als die gigantischen Positionen liquidiert wurden.

Neben Nomura und der Credit Suisse zählen Morgan Stanley, Goldman Sachs und natürlich die Deutsche Bank zu seinen Kunden. Einmal mehr fällt auf, dass Kunden, die ordentlich Provisionen liefern, von den Brokern nicht hinterfragt werden.


NEUE ALLZEITHOCHS IN SERIE

Doch diese Geschichte konnte den Gesamtmarkt nicht belasten: Der DAX stürmt von einem Allzeithoch zum nächsten, die 15.000 Punkte-Marke wurde diese Woche übersprungen und ein Ende der Rallye ist nicht in Sicht. Die Argumente, welche für ein Ende der Rallye sorgen könnten, werden sogar immer weniger und Anleger werden immer sicherer in ihren Entscheidungen. Ich bin gespannt, wie lange das noch so weitergeht.

US-Präsident Joe Biden hat gestern ein gigantisches Konjunkturpaket vorgeschlagen. Während China wirtschaftlich keine Corona-Probleme mehr hat, werden in den USA die Folgen mit viel Geld zugepflastert. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen und ziehen die globale Wirtschaft mit nach oben. Insbesondere Exportländer profitieren von der wirtschaftlichen Stärke der USA und Chinas. So ist es kein Wunder, dass der DAX trotz Problemen im Impffortschritt in Europa von Allzeithoch zu Allzeithoch stürmt.

Schauen wir uns die wichtigsten Indikatoren im Vergleich zum vergangenen Freitag mal an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES31.3.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones32.982 0,7%8,2%
DAX15.083 2,3%9,9%
Nikkei29.389 0,7%7,1%
Shanghai A 3.633 1,4%1,5%
Euro/US-Dollar1,17-0,4%-4,5%
Euro/Yen129,990,5%2,5%
10-Jahres-US-Anleihe1,70%0,040,76
Umlaufrendite Dt-0,35%0,050,21
Feinunze Gold$1.719 -0,7%-8,7%
Fass Brent Öl$63,87 -1,1%24,3%
Kupfer$8.797 -0,8%12,2%
Baltic Dry Shipping$2.046 -5,8%49,8%
Bitcoin$59.002 10,0%109,5%








03. Sentiment: Euphorie über Allzeithoch charakterisiert Spätstadium der Rallye

Der DAX hat die 15.000 Punkte übersprungen, die entsprechende Feierlaune unter den Anlegern bleibt da nicht aus. Unsere Umfrage misst ein Sentiment von 5,3 nach 2,5 in der Vorwoche. Ab Werten über 4 sprechen wir von Euphorie, also von einer Feierlaune. Wer gerne feiert, der weiß: Die besten Partys dauern länger, als man es für möglich gehalten hätte. So ist es auch an der Börse.

Angst und Panik in der Anlegerstimmung dauern zeitlich meist nur sehr kurz an und können daher gut als Indikator für ein Börsentief genutzt werden. Feiern kann man aber länger, daher ist die Euphorie, die wir derzeit messen, noch kein Hinweis darauf, dass wir bald mit einem Börseneinbruch zu rechnen haben.

Da macht mich schon eher die hohe Selbstzufriedenheit der Anleger misstrauisch: Mit einem Wert von 4,5 strahlen Anleger eine Selbstgefälligkeit aus, vor deren Hintergrund manch kritische Entwicklung schnell übersehen werden kann.

Die Zukunftserwartung ist, vielleicht durch den Sprung über die 15.000, eingebrochen. Vor einer Woche hatten die Bullen mit einem Wert von 1,0 noch knapp die Mehrheit, nun dominieren die Bären mit einem Wert von -1,4. Der Pessimismus unter den Anlegern macht es dem Aktienmarkt schwer, weiter hinzu zu gewinnen.

Entsprechend ist die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von nur noch 0,6 (Vorwoche 1,4) sehr gering. Es drängt sich die Frage auf, wer auf diesem Kursniveau für weiter steigende Kurse sorgen soll.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -15 gestürzt: Die erzielten Buchgewinne der Anleger werden mit Put-Scheinen abgesichert. Als nach dem Corona-Crash die Börsenrallye startete, war im Juni die Absicherungsneigung der Privatanleger auf einem extremen Niveau: -14,5. Heute ist die Absicherungsneigung noch größer.

Das Put/Call-Verhältnis an der CBOE steigt langsam an und zeigt, dass dort die extrem bullische Marktphase zu einem Ende kommt. Call-Optionen werden eingedeckt, aber wirklich absichern tut sich dort jedoch noch niemand.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote zum Quartalswechsel wieder auf 57% zurück gefahren. Ich schreibe niedrige Investitionsquoten zum Quartalswechsel dem Umstand zu, dass viele Hedgefonds ihren Anlegern nur quartalsweise den Ausstieg ermöglichen. Hier wird also Liquidität für Auszahlungen vorgehalten.

US-Privatanleger haben ihre Bullenquote auf nunmehr 30% hochgeschraubt, so bullisch war die Stimmung in den USA im gesamten vergangenen Jahr nicht.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 51% eine neutrale Marktverfassung an. Auch der Short Range Oscillator des S&P 500 notiert auf der neutralen Nulllinie.

Interpretation



Die Gegensätze sind größer worden: Gegensätze der Stimmung zwischen den USA und Europa. Während in den USA die Bullen dominieren, sichert man hierzulande seine Gewinne ab. In den USA ist die Freude über den Impffortschritt sowie über das Konjunkturprogramm groß, auch die 1.400 USD Coronahilfe, die als Scheck in diesen Tagen in die Haushalte flattern, dürften der guten Laune zuträglich sein.

In Deutschland hingegen gibt es immer neue Probleme bei der Impfkampagne und bei den Lockdown-Maßnahmen und von Coronahilfen sehen viele Bezugsberechtigte Berichten zufolge lange Zeit nichts oder zu wenig. Die Konjunktur wird sich hierzulande erst viel später erholen, während China und die USA schon wieder unter Volldampf neue Märkte erobern. Da sieht es für viele Anleger eher gefährlich aus, wenn der DAX in einer solchen Situation neue Hochs erklimmt.

Doch einmal mehr sei darauf hingewiesen, dass im DAX die größten Unternehmen Deutschland notiert werden. Und die deutsche Industrie ist eine Exportindustrie. Wenn's unseren Handelspartnern wie den USA und China gut geht, dann geht es auch unserer Wirtschaft gut. Das spiegelt sich in der Rekordjagd vom DAX wider.

Gegenläufig zum DAX ist der Euro-Wechselkurs zum US-Dollar gefallen. Die DAX-Rallye wurde bislang also nicht durch internationale Anleger getrieben. Wenn sich nun zeigt, dass die globale Konjunktur durch China und die USA angetrieben wird, könnten internationale Anleger nach Profiteuren suchen. Da ist der DAX durchaus ein beliebtes Vehikel. Damit möchte ich sagen, dass es durchaus Szenerien gibt, die den DAX weiter in die Höhe treiben könnten, auch wenn die heimischen Anleger bereits ihre Traumstände erreicht sehen.

Natürlich ist auch das Gegenteil möglich: Sollte das internationale Interesse am DAX ausbleiben, könnten schnell die nächsten Käufer fehlen, die für noch höhere Kurse sorgen. Entsprechend ist auch ein baldiges Ende der Rallye möglich.

Die Sentimentanalyse zeigt uns, dass sich die Rallye in einem späten Stadium befindet. Es kann durchaus noch weiter gehen, doch Absicherungen sind sinnvoll, damit Sie bei einem Rücksetzer nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden.





04. Ausblick: Allzeithoch und das Erreichen des Jahresziels verunsichern zu Unrecht

Die Osterwoche ist historisch gesehen häufig positiv verlaufen. Auch der April gilt als ein Monat, der für ordentliche Kurszuwächse bekannt ist. Zum einen fließen in den USA Steuererstattungen, die ihren Weg an die Börse finden. In diesem Jahr kommen die Corona-Hilfen von 1.400 US-Bürger hinzu. Zum anderen sind die Jahreszahlen 2020 der meisten Unternehmen bekannt und neue Strategien werden nun mit entsprechenden Aktien unterlegt. Es werden Aktien gekauft, von denen man sich für den Rest des Jahres eine gute Performance verspricht.

Es läuft also alles weiter so, wie ich es mir in meinem Jahresausblick ausgemalt hatte: Bis zur Jahresmitte hatte ich ein Kursziel von 15.000 Punkten im DAX als erreichbar gesehen. Wir haben dieses Ziel nun in der Hälfte der Zeit bereits erreicht und natürlich müssen wir uns nun überlegen, ob das nicht zu schnell gegangen ist.

"The trend is your friend" heißt ein Börsensprichwort der Trader: Der Trend ist Dein Freund. Daraus leitet man ab, dass man einen Trend mitnehmen sollte, solange der läuft. Sprich: Wir sollten nicht einfach unser volles Portfolio liquidieren, Gewinne mitnehmen, weil uns schwindelig wird. Vielmehr sollten wir weiter investiert bleiben, bis deutlich wird, dass der Trend endet.

Das hat zur Folge, dass wir nicht die Höchstkurse treffen werden. Das ist ärgerlich. Aber auf der anderen Seite sind wir weiter an Bord, obwohl unser Ziel von 15.000 Punkten bereits erreicht wurde. Wir profitieren weiter, falls die Rallye noch weiterläuft.

Allerdings habe ich festgestellt, das unser Portfolio nicht mehr besser läuft als der DAX. Zumindest vor einer Woche waren wir schlechter. Diese Woche haben wir hingegen wieder aufgeholt. Doch grundsätzlich zeichnet sich ab, dass die Nach-Corona-Aktien immer besser laufen, während die ehemaligen Corona-Gewinner hinterher hinken. Daher haben wir heute Paypal verkauft. Ich würde die frei gewordenen Mittel in eine zyklische Aktie stecken - vielleicht aus dem Rohstoffbereich. Salzgitter, Klöckner oder ThyssenKrupp werde ich mir in den kommenden Tagen anschauen. Die drei Aktien haben diese Woche kräftig zugelegt, daher würde ich ohnehin auf einen kleinen Rücksetzer warten.

Kurz zur Korrektur meiner Ausführungen zum SPAC Churchill IV sowie zum Bitcoin ETC: Beides ist inzwischen auch für mich über Flatex verfügbar gewesen. Offensichtlich fehlte noch ein Kreuzchen in meinen Risiko-Einstellungen, die bei mir den Kauf verhindert hatten und ein Mitarbeiter von Flatex am Telefon hatte das übersehen, daher hatte ich die falsche Info weitergegeben, dass Privatanleger an diese beiden Aktien nicht dran kommen. Ich würde daher nun also diese beiden Titel in unser Portfolio, den spekulativen Bereich, aufnehmen, wie vor zwei Wochen angekündigt.

15.000 Punkte im DAX und diverse Jahreshochs lassen Anleger nun Gewinne mitnehmen. Wie im Kapitel 02 gesagt, gehen den Skeptikern die Argumente aus, denn die erneut verschärften Kontaktbeschränkungen in Europa können den Aktienmärkten nichts anhaben. Haussen können länger laufen, als sich das irgendjemand vorstellen kann. Die Sentiment-Theorie ist schlecht darin, Hochpunkte zu lokalisieren. Bei Tiefpunkten funktioniert das viel besser.

Ich sehe es daher als derzeit wichtigste Aufgabe an, die Hausse so lange zu reiten, wie es möglich ist. Daher kommen derzeit nicht so viele Transaktionsempfehlungen von mir, sondern ich konzentriere mich darauf, kurzfristige Störungen von einem Trendwechsel zu unterscheiden.



05. Update beobachteter Werte: Medios, BASF, Paypal, Skyworks Solutions

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

{render_analysis_subtitle('Medios', '1617179880', 'Geschäftsbericht '20 ohne Überraschung, Aktie zieht an')}
Heute früh hat Medios den Geschäftsbericht 2020 vorgelegt. Die Zahlen wurden ja bereits Anfang des Monats veröffentlicht, auch die Prognose war bereits bekannt. Wir haben ein paar Details erfahren.

Das organische Wachstum im Bereich der Arzneimittelversorgung betrug 21%. Aufgrund der Corona-Pandemie waren die Einkaufspreise in diesem Bereich nach oben gesprungen und führten zu einem Rückgang des Gewinns (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um 19%.

Der Bereich der patientenindividuellen Therapien, der als Türöffner bei vielen Groß-Apotheken gilt, wuchs um 23%. Der Gewinn sank in diesem Bereich nur um 5%.

Das Arzneimittelgeschäft macht 90% des Konzernumsatzes aus, steht jedoch nur für zwei Drittel des Gewinns. Patientenindividuelle Therapien machen die verbleibenden 10% des Umsatzes aus, steuern aber ein Drittel des Gewinns bei.

CEO Matthias Gärtner kündigte weitere Übernahmen im Bereich der patientenindividuellen Therapien an. Eine ordentliche Cashposition in der Bilanz gibt das her.

Auf Basis der Analystenschätzungen für 2022 wird Medios mit einem KGV von 24 bewertet, das Umsatzwachstum wird auf 14% geschätzt. Ich halte das für günstig, da Medios seit einigen Jahren mit über 20% p.a. wächst. Das Unternehmen ist ein aktiver "Konsolidierer" in einem stark zersplitterten Markt. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Konzern weiterhin Wachstumsraten von über 20% erzielen kann.

Aber auch ohne dieses Wachstum ist die Aktie in meinen Augen günstig bewertet. Bislang zeigte CEO Gärtner ein gutes Händchen bei Übernahmen, denn deren Umsatz und Gewinn wirkte sich bislang stets umgehend positiv auf die Gesamtbilanz aus.

Heute springt die Aktie um 4% an und notiert auf dem Niveau, auf dem wir sie Anfang Februar zum Teil verkauft hatten. Ich würde mit einem Rückkauf unserer Teilposition noch ein wenig warten, denn ich habe den Eindruck, dass Medios von vielen Anlegern als Corona-Gewinner wahrgenommen wird - was jedoch nicht stimmt. Die Pandemie hat über höhere Beschaffungspreise und rationierte Arzneimittelzuteilungen negative Spuren in der Bilanz hinterlassen. Nach der Pandemie dürfte Medios zu den Unternehmen gehören, die einen Nachholeffekt spüren werden.

Ich würde daher Kurse unter 35 Euro zum Aufstocken unserer Position nutzen.


BASF
Klimaneutral bis 2050

Do, 01. April um 08:53 Uhr
BASF ist der weltweit größte Chemiekonzern. Für die Herstellung von Plastik wird viel Öl verwendet, CO2 entsteht bei der Produktion. Okay, das würde so niemand aus der Branche sagen. Dort spricht man nicht von Plastik, sondern von technischen Kunststoffen, von Polymeren oder ähnlichem, die den CO2-Ausstoß bspw. von Autos verringern. Denn mit den speziellen Eigenschaften kann Gewicht gespart und somit der Verbrauch gesenkt werden.

Der Weg zur Klimaneutralität ist lang und steinig, aber auch spannend. Seit 1990 hat BASF seinen CO2-Ausstoß bereits halbiert. Bis 2030 soll die Einsparung gegenüber 1990 bei 60% liegen. Neue Technologien müssen erforscht, entwickelt und zur Marktreife gebracht werden, um dieses Ziel zu erreichen. Das ist um so eindrucksvoller, da der Umsatz trotz CO2-Reduktion wächst.

Ein grüner Anstrich im Sinne der ESG-Kriterien ist für BASF kein Bonus, sondern eine Notwendigkeit. Immer mehr Investoren achten auf die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und wer als Schmutzfink negativ auffällt, qualifiziert sich nicht mehr für eine zunehmende Zahl von privaten und institutionellen Anlegern.

4 Mrd. Euro möchte BASF in den Klimafahrplan investieren. Eine stolze Summe, die der Konzern locker stemmen kann. Es ist der Gewinn eines Jahres, der in den kommenden fünf Jahren eingesetzt werden soll. Bei einer Dividendenrendite von 3,7% (Ausschüttung nach Hauptversammlung Ende April) und einem KGV von 16 ist die Aktie in meinen Augen fair bewertet. Wenn wir BASF als zyklische Aktie sehen, könnte das Geschäft im Aufschwung überproportional wachsen, was der Aktie nochmals Dampf unterm Hintern machen würde. Vor diesem Hintergrund würde ich einen Rücksetzer in Richtung 65 EUR zum Nachkauf nutzen.


Paypal
Vollständig verkaufen, Platz schaffen für Zykliker

Do, 01. April um 09:11 Uhr
Der Stimmungsumschwung wird anhalten: Paypal gilt als Corona-Gewinner und im Rahmen des Impffortschritts, der insbesondere in den USA große Erfolge zeigt, suchen Anleger nach zurückgebliebenen Aktien, die nach Corona im Rahmen des Re-Opening-Trades (Wiedereröffnungs-Handel) profitieren könnten.

Gestern haben wir "Window Dressing" der Fondsbranche gesehen. Am letzten Tag eines Quartals werden da die großen Positionen in einem Portfolio schnell mal nach oben gekauft, damit die Fonds-Performances zum Quartalsstichtag besser aussieht, als sie ohne diesen Effekt aussähe. Die +3% des gestrigen Handels dürfte Paypal daher bald schon wieder abgeben.

Paypal ist einer meiner absoluten Lieblinge: Das Unternehmen treibt die digitalen Zahlungsmethoden voran, sorgt für Echtzeitüberweisungen und kämpft sich nun sogar in den Bitcoin-Markt. In den USA können Sie Ihr Guthaben bei Paypal auch als Bitcoin halten.

Die Aktie ist seit dem Corona-Crash von 57 EUR auf 255 EUR angesprungen: +350%. Das Umsatzwachstum im Coronajahr 2020 betrug 22%, das KGV von 60 ist da schon recht ambitioniert. Wenn wir jedoch ein wenig in die Zukunft schauen, sieht es besser aus: Das Wachstum (und auch der Gewinn) soll auch 2022 noch 21% betragen, das KGV 2022e steht dann passend bei 42, entspricht also einer PEG-Rate von 2. PEG bezeichnet das Verhältnis des KGVs zum Wachstum und darf bei Wachstumsunternehmen nicht über 2 liegen.

Paypal ist also nicht zu teuer, aber auch nicht günstig. Da die Stimmung sich derzeit gegen die Highflyer der Corona-Zeit wendet, würde ich diese Position vollständig verkaufen. Wir haben eine volle Position und eigentlich verkaufen wir solche Positionen stets in zwei Schritten. Ich warte jedoch schon seit Wochen auf eine "Gelegenheit" zum Verkaufen, doch die scheint es nicht mehr zu geben. Daher möchte ich den kleinen Sprung von gestern dazu nutzen, diese Position ganz aufzulösen.

Bitte verkaufen Sie mit Limit, da die US-Börse erst um 15:30 Uhr unserer Zeit öffnet. Bis dahin ist der Handel hier in Deutschland dünn. Als Limit würde ich 209 EUR vorsehen. Zu diesem Kurs dürften wir raus kommen, spätestens wenn um 15:30 Uhr der US-Handel startet.


Skyworks Solutions
50 Mrd. USD für US-Chipindustrie

Do, 01. April um 10:40 Uhr
Gestern Abend hat Joe Biden sein Infrastrukturprogramm mit einem Volumen von 2 Billionen vorgestellt: Brücken, Straßen, Kanalisierung etc. Aber auch die Chipindustrie zählt unter die für die Infrastruktur kritischen Bereiche und wurde in dem Vorschlag mit 50 Mrd. USD versehen. Chip-Produktion, Forschung und Entwicklung sollen gefördert werden, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren.

Das Thema ist derzeit heiß, denn Autofabriken stehen teils still, weil nicht genügend Chips geliefert werden können. China beliefert natürlich erst einmal die heimischen Autoproduzenten, bevor Chips in den Export gehen. Und in den USA werden kaum noch Chips produziert. Intel hat diese Woche bereits gigantische Investitionen in US-Produktionsstätten angekündigt.

Ich denke, Skyworks sowie auch Nvidia werden von diesem Programm profitieren. Es ist zwar erst der Vorschlag Bidens, der bis zur Verabschiedung noch viele Änderungen erfahren wird. Doch es ist ein gutes Zeichen, dass die Chipindustrie enthalten ist. Aus diesem Grund würde ich beide "halben" Positionen behalten: Skyworks und Nvidia.



06. Übersicht HT-Portfolio


Spekulation (≈20%) =14,3%WKN31.3.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 8x2,5%!C19
TUITUAG004,51 €9%20%2,3%B -
NynomicA0MSN137,00 €0%1%3,0%C0
LindeA2DSYC237,90 €1%16%3,3%B0
Barrick Gold87045017,01 €2%3%3,2%A0
ETC BitcoinA27Z3049,45 €11%4%2,5%A0







Wachstum (≈35%) =38,1%WKN31.3.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 5x7%!
BB BiotechA0NFN375,75 €3%11%6,2%C+
SpotifyA2JEGN233,20 €8%-10%6,5%C+
Wheaton Precious MetalsA2DRBP32,95 €3%-1%7,0%A+
Airbus93891499,95 €2%9%4,6%B -
MediosA1MMCC36,25 €1%-3%3,4%C0
PayPalA14R7U210,35 €4%3%0,0%C +
Skyworks Solutions857760159,02 €5%6%3,7%C +
TwitterA1W6XZ55,20 €8%0%3,2%C +
Nvidia918422461,75 €8%2%3,4%C +








Dividende (≈30%) = 25%WKN31.3.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 4x7,5%!
FreenetA0Z2ZZ20,46 €2%19%8,2%C0
Deutsche Post55520046,60 €2%15%4,1%B+
Munich Re843002263,55 €1%9%8,3%B-
BASFBASF1171,42 €2%10%4,4%B+








Absicherung (≈15%) =11,6%WKN31.3.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 2x7,5%!
Goldbarren 150 gr100 gr.4.674,00 €0%-4%6,5%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU78,40%1%2%5,1%B+





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2021

3%8%11,0%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%14,3%852,5%
WachstumEnkelkinder35%38,1%587,0%
DividendeUrlaub30%25%447,5%
AbsicherungZins & Gold15%11,6%227,5%
Summe
100%89,0%1919100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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