Heibel-Ticker 21/14 - Überraschung: Biden will Konjunkturgeschenke durch Steuererhöhungen finanzieren

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09.04.2021:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

16. Jahrgang - Ausgabe 14 (09.04.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts210411.pdf



I N H A L T

01.Info-Kicker: Überraschung: Biden will Konjunkturgeschenke durch Steuererhöhungen finanzieren
02.So tickt die Börse: Pendelrallye
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: US-Party ufert langsam aus
 -
04.Ausblick: Meilensteine: Impffortschritt, Herdenimmunität und Wiedereröffnung
05.Update beobachteter Werte
 Position verkaufen
 Wandelanleihe belastet den Aktienkurs
 Unterstützung hat gehalten, Gegenbewegung läuft
06.Bitcoin: Ergänzende Infos zu unserer Reise
 - BTCetc Bitcoin Exchange Trades Crypto
 - Bitwala
 - Swissquote ermöglicht Bitcoin-Handel & -Wallet
 - Hasenfuß des Bitcoins
07.Leserfragen
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Überraschung: Biden will Konjunkturgeschenke durch Steuererhöhungen finanzieren

Liebe Börsenfreunde,

*** SALZ & PFEFFER ZUM MITTAG: VIDEOKONFERENZ ***

Am kommenden Dienstag um 12 Uhr haben wir einen Leckerbissen: Alfred Schopf, CEO von PVA TePla wird mit Wais und mir einen Mittagsplausch halten. Da haben wir gleich zwei spannende Themen zu besprechen: Zum einen hat Alfred Schopf das Traditionsunternehmen Leica Camera in die digitale Gegenwart geführt. Mich interessiert, wie er den Schlüssel dafür gefunden hat.

Heute führt er PVA TePla, ein Unternehmen der Chipindustrie, das Vorprodukte für die Halbleiterindustrie herstellt. Von der weltweiten Chipknappheit haben wir alle gehört, Preise springen an und jüngsten Analysen zufolge ist Besserung frühestens 2023 in Sicht. Wir dürfen gespannt auf seine Einblicke sein, vermutlich mit einer Präzision, die er aus Leica-Zeiten mitbringt.

Thema: Salz & Pfeffer zum Mittag mit Alfred Schopf, CEO von PVA TePla
Uhrzeit: Dienstag, den 13. April 2021 12:00 bis 13:00 Uhr

Zoom-Meeting beitreten
Salz & Pfeffer zum Mittag mit Alfred Schopf, CEO PVA TePla



*** ENDE SALZ & PFEFFER ZUM MITTAG: VIDEOKONFERENZ ***

Am Aktienmarkt war es diese Woche verhältnismäßig ruhig: Osterferien. Dennoch gab es einige wichtige Entwicklungen: Das 1,9 Mrd. USD schwere US-Konjunkturprogramm soll durch eine Erhöhung der Unternehmenssteuern finanziert werden, wünscht sich US-Präsident Joe Biden. Ob das so kommt, ist noch nicht klar, und entsprechend bewegen sich Zinsmärkte, an den Aktienmärkten wird die Rotation der vergangenen Monate teilweise zurückgedreht und auf dem Währungsmarkt kommt es ebenfalls zu einer Gegenbewegung. Die Details dazu lesen Sie in Kapitel 02.

Das Anlegersentiment in Deutschland hat sich ein wenig beruhigt, in den USA werden jedoch extreme Euphorie gemessen. Wie das zusammen passt und was das für den DAX bedeutet, lesen Sie in Kapitel 03.

Meine Einschätzung für die Entwicklung der kommenden Wochen habe ich in Kapitel 04 ausgearbeitet. Es bleibt dabei, dass wir unser Portfolio langsam, aber gezielt auf neue Rahmenbedingungen umstellen.

Eine Reihe von Updates zu unseren Portfoliowerten habe ich in Kapitel 05 abgedruckt. Wir haben auch eine Position verkauft, um ein wenig mehr Cash im Portfolio zu haben.

Nach meinen Ausführungen zum Bitcoin (Teil I bis III) gab es eine Reihe von Rückmeldungen. Einen Teil davon habe ich heute im Kapitel 06 verarbeitet. Ja, die Bitcoin-Welt ist komplex und ich kann gut nachvollziehen, dass sich viele Fragen ergeben. Meinem Ziel, das Thema so weit zu durchdringen, bis ich einfache Antworten finde, verfolge ich weiterhin. Entsprechend ist es wichtig, dass einige offene Punkte geklärt werden.

Auch ein paar Leserfragen habe ich in die heutige Ausgabe hinein genommen - die meisten erneut zum Thema Bitcoin. Die Leserfragen finden Sie in Kapitel 07.

Eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio befindet sich wie immer in Kapitel 08.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Pendelrallye

Wie gefällt Ihnen der Begriff Pendelrallye? Seit November stürmen die Aktienmärkte nach oben. Mal führen die Corona-Gewinner die Rallye an, mal die Wiedereröffnung-Aktien. So pendelt der Aktienmarkt von Hoch zu Hoch.

Diese Woche haben die Corona-Gewinner mal wieder zulegen können, während die Wiedereröffnung-Aktien eine Pause einlegten. Aktien des Gesundheitsbereichs stiegen um durchschnittlich 2,7% an, der Technologiesektor folgt mit +1,8% und der Immobiliensektor konnte um 1,5% zulegen.

Der Industriesektor hingegen gab 0,9% ab, die Automobilbranche gab sogar 1,5% ab und Versorger gaben 2% ab. Passend dazu, oder vielmehr als Ursache, ist der Zinsmarkt zu sehen: Die Renditen gaben diese Woche ebenfalls leicht nach. Der ungebremste Lauf der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe in Richtung 2% ist vorerst gestoppt, diese Woche ging mit -0,06%punkte wieder auf 1,63% zurück.

Nicht in dieses Bild passt der Einzelhandel, der diese Woche mit +2,3% als bester Sektor aus dem Rennen geht. Puma führt die Gewinnerliste mit +9% an. Das Unternehmen profitiert von gleich zwei positiven Analysteneinschätzungen: Sowohl Goldman Sachs als auch Jeffries haben sich positiv über die Aussichten von Puma geäußert. Das US-Konjunkturprogramm helfe, gleichzeitig dürften die Fußballeuropameisterschaft und die Olympiade in Japan für ordentlich Auftrieb sorgen.

HelloFresh folgt mit +7%. Okay, damit haben wir einen Vertreter der Corona-Gewinner im Bereich des Einzelhandels, der ja eigentlich als Corona-Verlierer zählt. HelloFresh profitiert vom zögerlichen Impfstart in Deutschland. Gleichzeitig wird nun aber diskutiert, dass viele Neukunden ihre Gewohnheiten vielleicht dauerhaft geändert haben könnten und auch nach Corona weiterhin die Kochboxen schätzen könnten. Einige Analysten der Deutschen Bank hat daher ihr Kursziel deutlich angehoben. Hmm, wir werden sehen.

Der Grund für den oben genannten Zinsrückgang wird von den USA geliefert: Joe Bidens Konjunkturprogramm stößt in seiner Finanzierung auf Widerstand aus der eigenen Partei. Sechs Demokraten wollen das Konjunkturprogramm mit einem in Aussicht gestellten Volumen von 1,9 Billionen USD und die damit verbundene Unternehmenssteuererhöhung auf 28% zur Finanzierung des Abenteuers so nicht mittragen.

Somit könnte der Konjunkturstimulus kleiner ausfallen als zuletzt gedacht. Oder auf der anderen Seite könnte die Finanzierung des Programms mit höheren Unternehmenssteuern die künftige Gewinnentwicklung der Unternehmen negativ beeinflussen - oh Wunder. Da weiß man nicht, ob die Steuern am Horizont als Schönwetterwolken zu werten sind, oder als Vorboten eines Unwetters.

Ein kleineres Konjunkturprogramm führt zu weniger Inflationsdruck, daher also zu rückläufigen Zinsen. Auf der anderen Seite führt die Finanzierung durch höhere Unternehmenssteuern zu kleineren Unternehmensgewinnen. Beide Argumente sprechen gegen konjunktursensible Industrieaktien, die ihre Bewertung nicht aufgrund abdiskontierter zukünftiger Gewinne basieren, sondern auf den bereits erzielten Gewinnen. Gleichzeitig profitieren gerade diese Unternehmen von einem Konjunkturprogramm.

Also: Wir erleben, wie die Wiedereröffnungs-Aktien eine Pause einlegen.

Und da säkulare Wachstumsaktien wie bspw. Technologieaktien unabhängig von Konjunkturprogramm, unabhängig von Corona und unabhängig vom Zinsniveau wachsen, wenden sich Anleger in dieser Pause eben wieder zurück gelassenen Technologieaktien zu.

Schauen wir einmal, wie sich das Ganze auf die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich auswirkt:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES8.4.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones33.583 1,8%10,1%
DAX15.234 1,0%11,0%
Nikkei29.768 1,3%8,5%
Shanghai A 3.617 -0,5%1,1%
Euro/US-Dollar1,191,3%-3,2%
Euro/Yen130,380,3%2,9%
10-Jahres-US-Anleihe1,64%-0,060,70
Umlaufrendite Dt-0,37%-0,020,19
Feinunze Gold$1.745 1,5%-7,4%
Fass Brent Öl$63,01 -1,3%22,6%
Kupfer$9.010 2,4%14,9%
Baltic Dry Shipping$2.088 2,1%52,9%
Bitcoin$58.144 -1,5%106,5%



Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar diese Woche stark (+1,2%) zugelegt. Der Grund ist im rückläufigen Zinsniveau zu sehen: War der US-Dollar bei steigenden Zinsen für internationale Anleger vor kurzem noch zunehmend attraktiv, so gilt das bei rückläufigen Zinsen nicht. Die Attraktivität des US-Dollars nimmt ab, entsprechend konnte sowohl der Euro, als auch der japanische Yen gegenüber dem US-Dollar zulegen.

Die Feinunze Gold pendelte nun mehrere Wochen um die 1.700 USD/Oz-Marke und konnte sich im Rahmen des rückläufigen Zinses nun wieder leicht erholen (+1,5%).

Konjunkturindikatoren Kupfer und Baltic Dry Verschiffungsindex deuten weiterhin auf eine starke Konjunkturerholung post Corona.

Der Bitcoin pendelt nun knapp unter 60.000 USD und scheint reif für eine kleinere Verschnaufpause.

Schauen wir mal auf die Stimmung unter den Anlegern.




03. Sentiment: US-Party ufert langsam aus

Das Wochenplus im DAX liegt diese Woche bei knapp 1%. anders als in den Vorwochen blieb es in der abgelaufenen Woche jedoch relativ ruhig. Es gab nur wenige Ausreißer, insgesamt war die verkürzte Woche vor dem Hintergrund der Osterferien eher als kleine Verschnaufpause zu sehen.

Und so ist auch unser Anlegersentiment von der Feierlaune der Vorwoche (+5,4) wieder zurück auf eine moderat gute Laune gefallen (+3,2). Anleger zeigen sich zufrieden mit ihren Entscheidungen (Selbstgefälligkeit 3,5), was dem Rekordstand über 15.000 Punkten gerecht wird. Euphorie ist jedoch nicht zu erkennen.

Der Pessimismus, der vor einer Woche eingezogen war (-1,9) hat sich auf -1,3 ein wenig abgeschwächt. Dennoch möchte auf dem aktuellen Niveau kaum jemand kaufen, die Investitionsbereitschaft ist auf -1,3 abgerutscht: Das niedrigste Niveau seit fast einem Jahr.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger hat den extrem negativen Bereich der Vorwoche (-17!) ebenfalls wieder verlassen und notiert nun auf -12,5, was wir ebenfalls zuletzt im Juni 2020 gesehen haben. Nach dem Überspringen der 15.000 Punkte sind offensichtlich viele Absicherungspositionen gekauft worden.

Das Put/Call-Verhältnis der CBOE zeigt weiterhin eine extrem bullische Positionierung der Anleger an. US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote wieder auf 90% hochgeschraubt (Vorwoche 52%). Das AAII Sentiment der US-Privatanleger zeigt den größten Bullenüberhang seit Anfang 2018: 56,9% Bullen blicken auf 20,4% Bären. in den USA ist die Stimmung extrem bullisch!

Auch der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 ist auf 81% gesprungen und notiert somit im Bereich der extremen Gier.

Interpretation



Der Stimmungsunterschied zwischen den USA und Deutschland ist extrem. In Deutschland hat schon eine moderate Börsenwoche ausgereicht, um sämtliche Stimmungsindikatoren zurück zu holen. In den USA hingegen tanzen die Puppen auf den Tischen.

Vor einer Woche hatte ich gesagt, gute Parties können länger andauern, als man sich das vorher ausmalt - manchmal sogar bis in die Morgenstunden. Tatsächlich hat hier in Deutschland eine moderate Börsenwoche ausgereicht, um die Stimmungsindikatoren zurück zu holen. Ein Glas Wasser zwischendurch hilft, die vielen Cocktails besser zu verarbeiten. Aus deutscher Sicht könnte die Party noch weitergehen.

Anlass der Party ist die Wiedereröffnung der Volkswirtschaften. Bei uns kann das noch bis zum Sommer oder noch länger dauern. In den USA jedoch ist der Anlass der Party, die Herdenimmunität, in greifbarer Nähe. Schon am 18. April sollen alle US-Amerikaner einen Impftermin beantragen dürfen. Keine Unterscheidung mehr nach Alter, nach Risikoklasse oder Ähnlichem. Jeder, der möchte, kann geimpft werden.

Wenn ich also in den vergangenen Wochen immer wieder betont habe, dass Partys länger andauern können, als wir das vermuten würden und dass die Party schon in einem späten Stadium ist, dann würde ich diese Woche diese Formulierung etwas verschärfen: Die Party befindet sich in einem sehr späten Stadium. Wer zu lange bleibt, läuft Gefahr, aufräumen zu müssen.

Wie zollen wir der ausufernden US-Stimmung im Vergleich zur moderaten Partylaune in Deutschland Tribut? Nun, Exzesse in den USA in Form von sprunghaften Anstiegen in Einzelaktien würde ich für die kommenden Tage vorwiegen bei US-Aktien erwarten. Danach dürfte dann die Korrektur um so heftiger ausfallen.










04. Ausblick: Meilensteine: Impffortschritt, Herdenimmunität und Wiedereröffnung

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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05. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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06. Bitcoin: Ergänzende Infos zu unserer Reise

Auf der Suche nach einem Software-Wallet, das ich Ihnen vorstellen wollte, bin ich noch nicht fündig geworden. Die meisten Angebote hängen an Dienstleistern, die eigene Produkte damit unterstützen. Die wenigen unabhängigen Software Wallets (Hot Wallets), die ich gefunden habe, sind leider nicht Open Source. Daher werde ich in den kommenden Wochen gleich zum Hardware Wallet springen :-).

Heute nutze ich die Lücke, um ein paar Themen aufzugreifen, die Sie mir im Nachgang zu den Teilen I bis III geschickt haben.

BTCETC BITCOIN EXCHANGE TRADES CRYPTO
von ETC Issuance GmbH
WKN A27Z30

Das Papier war mein Favorit unter den Bitcoin-Zertifikaten, da es 1:1 mit Bitcoins hinterlegt ist und die Auslieferung auf Ihr persönliches Wallet unterstützt. Ich hatte Probleme, das Papier über Flatex zu kaufen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sowohl die angezeigte Fehlermeldung als auch die telefonische Auskunft, die ich als Begründung erhielt, falsch waren: der Handel ist auch über Flatex möglich. Bei mir hatte ein Mitarbeiter nur ein Kreuzchen falsch gesetzt. Wie es zu der telefonischen Falschaussage kam, konnte ich nicht klären.

Inzwischen habe ich viele Meldungen von Ihnen erhalten, dass ihre jeweiligen Broker den Handel ebenfalls unterstützen. Einzig die Commerzbank hat offensichtlich das Papier noch nicht korrekt eingeschlüsselt und bemängelt fehlende Informationen zum BTCetc. Das ist komisch, da das Papier über Comdirect problemlos gehandelt werden kann. Wenn die beiden Banken zusammen gehen wollen, gibt es offensichtlich noch viel zu tun. Ich habe ETC Issuance auf das Problem aufmerksam gemacht.

Ich habe mir noch die Möglichkeit näher angeschaut, sich die Bitcoins an die eigene Wallet senden zu lassen. Es wird eine Gebühr von 1% erhoben, man gibt die Wallet-Adresse an und muss natürlich ein Formular ausfüllen. Sieht für mich nicht besonders kompliziert aus. Hier das entsprechende Formular:
https://etc-group.com/de/products/btcetc/
--> "Dokumente" anklicken, dann "Put Options Ausübungsformular" ...mir liegt auch eine deutsche Übersetzung vor, sofern Sie Probleme mit Englisch haben :-).

Mich interessiert ja weniger die Übertragungsmöglichkeit, als vielmehr dessen Bedeutung für die Besteuerung. Wenn der Bitcoin, genau wie das Gold, die Charakteristika einer Währung enthält, dann dürfte ein eventueller Kursgewinn nach einem Jahr Haltedauer (Spekulationsfrist) steuerfrei sein. Dazu ist es eben notwendig, dass man sich die Bitcoins theoretisch auch liefern lassen kann. Man muss das aber nicht tun, um die Steuerfreiheit zu genießen. Der BTCetc muss diese Möglichkeit nur vorsehen.

Es gibt noch keinen Präzedenzfall für den BTCetc hinsichtlich der Besteuerung. Diesbezüglich besteht also noch Unsicherheit und wir müssen uns gedulden, bis ein erster Fall dann vermutlich vor Gericht geklärt wird. Das kann noch lange dauern, wenngleich der Emittent mir zugesichert hat, dass man an diesem Thema intensiv arbeite.


BITWALA

Beim Kauf von Bitcoin über Bitwala können Sie einstellen, ob Sie eine schnelle Ausführung wünschen, oder aber auf die Transaktion bis zu mehrere Stunden warten wollen. Die von mir angegebenen günstigen Gebühren beziehen sich auf die lange Wartezeit: der Kurs wird zum Zeitpunkt des Kaufs sofort festgeschrieben, die Bestätigung für die Transaktion lässt jedoch auf sich warten. Wer kurzfristig spekulieren möchte, der braucht eine schnelle Ausführung, um auch schnell wieder verkaufen zu können. für uns, die wir den Bitcoin langfristig halten wollen, reicht die langsame, und somit günstige Variante.

Hier die entsprechende Info dazu:
https://support.bitwala.com/hc/de/articles/360000650740-Was-sind-die-Netzwerkgebühren-

Zum Thema Ertragskonto auf Bitwala habe ich heute eine Leserfrage beantwortet. Kurz gesagt: Ich investiere nicht in Bitcoin als Gold-Äquivalent, um meine Bitcoin dann als Kredit in für mich nicht kontrollierbare Kanäle zu geben. Auf die 4% Verzinsung verzichte ich daher gerne.

Solaris Bank
Die Solaris Bank wird sowohl von der Börse Stuttgart als auch von Bitwala genutzt, um das Guthaben der Kunden zu verwahren. Auch Trade Republik nutzt die White Label Lösung von Solaris und beschert der Bank somit ein exorbitantes Kundenwachstum: Zum 1. Februar wurde die Marke von 1 Mio. übersprungen.

White Label heißt, Solaris stellt Bankdienstleistungen als Dienstleistungen zur Verfügung (banking-as-a-service), Kunden von Solaris sind dann Unternehmen wie eben Bitwala, Trade Rupublic oder die Börse Stuttgart. Endkundenservice ist nicht im Fokus dieses Geschäftsmodells.

Daraus erklärt sich, dass in Foren grottenschlechte Kritiken zur Solaris Bank zu lesen sind: Kein Service, keine Erreichbarkeit, keine Antworten. Mir fällt es jedoch schwer, die Bewertungen einzuordnen, da sowohl schlechte als auch gute Bewertungen häufig eingekauft werden.

Ein Kunde hat sich bei mir gemeldet und mir seine schlechte Erfahrung mit der Solaris Bank geschildert: Eine Überweisung, die Ende Februar Richtung Solaris Bank geschickt wurde, ließ sich bis heute nicht mehr auffinden.

Für mich ergibt sich hier ein Bild eines schnell wachsenden Bank-Dienstleisters, der vom Kundenansturm durch Trade Republic (WallStreetBets) und Bitwala (Bitcoin) überlastet ist. Das ist im Einzelfall sehr ärgerlich, kommt derzeit wohl sogar häufiger vor, stellt aber die Technologie an sich noch nicht in Frage. Aber wir sollten hier ein Auge drauf haben, wie sich die Solaris Bank entwickelt.

SWISSQUOTE ERMÖGLICHT BITCOIN-HANDEL & -WALLET

Die Schweizer sind uns hier einen Schritt voraus: der große Schweizer Online-Broker Swissquote ermöglicht bereits seit 2017 den direkten Kauf von Bitcoins. Seit 2019 können die erworbenen Bitcoins über den Dienstleister Crypto Storage AG auch an ein eigenes Wallet übertragen werden. Die Kunden-Bitcoins werden von Crypto Storage in einem eigenen Wallet verwahrt. Damit wird Swissquote-Kunden die Möglichkeit gegeben, direkt den Bitcoin zu handeln und bei einem verlässlichen Partner verwahren zu lassen.

Das bieten einige deutsche Broker ebenfalls bereits an, aber keiner der großen. Swissquote ist meines Wissens der größte Online-Broker in der Schweiz.


HASENFUSS DES BITCOINS

Ein Thema, das wir jede Woche fortführen können, ist die Zukunftsfähigkeit des Bitcoins. Wird der Bitcoin das nächste Gold? Wird der Bitcoin die Erwartungen an die Sicherheit erfüllen?

Ob der Bitcoin in unserer Gesellschaft akzeptiert wird, hängt an unserer Gesellschaft. So einfach das formuliert ist, so kompliziert ist die Bedeutung. Geld trägt stets den Wert, auf den sich die Gesellschaft geeinigt hat. Es hat sich gezeigt, dass die Gesellschaft die Verantwortung für das Geld gerne gewählten Repräsentanten überträgt, den Politikern. Doch Politiker haben die Macht zum eigenen Vorteil (Machterhalt) missbraucht, daher wurde diese Verantwortung inzwischen an unabhängige Notenbanken übertragen, die von unseren gewählten Repräsentanten mit Personal bestückt werden.

In der jüngeren Vergangenheit wurden die Unabhängigkeit der Notenbanken meiner Auffassung nach kontinuierlich beschnitten. Nicht durch Gesetze, sondern durch Sachzwänge. Die Politik manövriert sich mit steigender Dreistigkeit immer wieder in alternativlose Situationen, in denen den Notenbanken nichts anderes übrig bleibt, als politische Fehler durch Liquiditätsspritzen zu unterstützen.

Nachdem also die gewählten Politiker der Verantwortung hinsichtlich des Geldes nicht gerecht wurden, stellen nun immer mehr Menschen fest, dass auch die unabhängigen Notenbanker dieser Verantwortung nicht gerecht werden. Der Bitcoin ist eine Gegenbewegung. Viele Menschen sehnen sich nach einem Geld, das nicht für politische Ziele missbraucht werden kann.

Heute ist der Bitcoin bei technikaffinen Reichen beliebt. Wenn Sie sich meine Ausführungen zum Bitcoin vor Augen führen, werden Sie sehen, wie viel Technikverständnis erforderlich ist, um hier nicht auf die Nase zu fallen. Der Weg vom Nischenprodukt der technikaffinen Reichen zum Massenprodukt ist noch weit. Doch denken Sie daran, der Wert des Geldes, und also auch des Bitcoins, wird stets von der Gesellschaft bestimmt. Vorübergehend nutzen derzeit die technikaffinen Reichen diese Nische für ihre Zwecke. Doch auf lange Sicht muss entweder die breite Masse der Gesellschaft Zugang zum Bitcoin bekommen, oder aber der Bitcoin wird zum Nischenprodukt.

Wann wird diese Frage entschieden? Ich weiß es nicht, aber ich habe den Eindruck, dass die Frage bislang noch nicht einmal gestellt wurde (außer von mir). Wir haben also noch eine Weile Zeit.


Wichtig für die Akzeptanz des Bitcoins wird auch die Sicherheit sein. Da gibt es Technologien, die das Ziel verfolgen, einzelne Bitcoin-Bestände bis auf deren Besitzer zurück zu verfolgen. Natürlich haben wir hier zwei Komponenten: Zum einen die Technologie, die eine Rückverfolgung ermöglichen möchte. Zum anderen aber natürlich auch den Bitcoin-Besitzer, der sich gegen eine Rückverfolgung schützen kann. An dieser Stelle wird es den bekannten Wettlauf geben zwischen dem Nutzen von Sicherheitsfunktionen, die eine Rückverfolgung unmöglich machen, und dem Entwickeln entsprechender Technologien. Ich sehe das nicht als K.o.-Kriterium an, sondern als ein Spannungsfeld, das wir in den kommenden Jahren immer wieder aufgetischt bekommen werden.


Soweit ein paar Infos rund um unsere Bitcoin-Reise.



07. Leserfragen

Heibel-Ticker Börseneinfluss

Hallo Herr Heibel,

Sie hatten kürzlich das Thema Bitcoin aufgegriffen.

Um die Hebel-Wirkung Ihrer Empfehlungen zu verstehen, wäre es mal interessant Kenntnis über die Anzahl der Abonnenten zu erhalten. Vielleicht können Sie ja mal die Größenordnung benennen ;-)

Mit freundlichen Grüssen
Bernd aus Mainz

ANTWORT
Es gibt 20.000 Leser im kostenfreien Heibel-Ticker Standard und eine kleine vierstellige Zahl an zahlenden Kunden. Ich lege sehr viel Wert darauf, die Kurse nicht zu bewegen und habe diesbezüglich eigene Compliance-Regeln beim BaFin hinterlegt. Bspw. empfehle ich keine Aktien, die nicht mindestens 100 Mio. Euro Marktkapitalisierung auf die Waage bringen. Der Bitcoin dürfte knapp drüber liegen ;-).


Bitwala Ertragskonto

Hallo Herr Heibel,

hocninteressant, die heutige Ausgabe. Auch und besonders die politische Betrachtung und der Bitcoin.

DAs ist so der Übergang zu meiner Frage / Anmerkung: ich habe mir mal Bitwala angesehen und bin auf deren Webseite auf folgenden Link gestoßen: https://www.bitwala.com/img/risikohinweise-krypto-ertragskonto.pdf

Darin enthalten:
2. Insolvenz von Celsius Network Die Anleger tragen vollständig das Risiko der Insolvenz von Celsius Network. Alleiniger Schuldner der Ansprüche der Anleger auf die vereinbarten Erträge sowie die Rückzahlung der eingesetzten Menge von Kryptowährungen ist Celsius Network. Ob Celsius Network zukünftig die fälligen Ansprüche der Anleger wird bedienen können, hängt allein vom Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit ab. Eine Zahlungsunfähigkeit (z.B. im Falle der Insolvenz) von Celsius Network bedeutet für den Anleger ein Totalverlust seiner Investition sowie ggf. der bereits verdienten noch nicht ausgezahlten Erträge

Ehrlich gesagt, verstehe ich den Unterschied zu den anderen von Ihnen angesehenen Brokern nicht. Vertrauenserweckend hört sich das für mich auch nicht an. Was übersehe ich?

Danke und viele Grüße

Thomas aus Nürnberg

ANTWORT
Prima, jetzt geht’s ans Eingemachte :-).

Den Risikohinweis von Bitwala habe ich mir auch durchgelesen, er bezieht sich jedoch ausschließlich auf das „Ertragskonto". Sie haben bei Bitwala die Möglichkeit, Ihre Bitcoins in Ihrem eigenen Wallet zu halten, oder aber Sie können die Bitcoins freigeben, an Celsius übertragen und von denen dafür Zinsen erhalten (derzeit ca. 4% p.a.). Celsius vergibt dann wiederum Kredite mit den Bitcoins, die es zur Verfügung hat. Diese Bitcoins liegen dann also nicht mehr in Ihrem Wallet.

Ich hatte überlegt, ob ich diese attraktive Möglichkeit der 4% Ihnen vorstellen soll, doch ich habe mich dagegen entschieden. Das Risiko ist mir hier zu groß: Die Bitcoins werden dann von Tradern genutzt, die gehebelt spekulieren. Ein Haus wie Celsius Network kann da schneller in Zahlungsschwierigkeiten geraten, als Sie reagieren können. Am Beispiel der WallStreetBets mit Gamestop haben wir gesehen, dass RobinHood über Nacht mehrere Milliarden USD beschaffen musste. Die starken Kursschwankungen des Bitcoins könnten auch Celsius Network schnell in Nöte bringen.

Daher nein, wir verleihen unsere Bitcoins nicht und verzichten lieber auf die 4%. Wenn Sie Ihre Bitcoins im Wallet von Bitwala halten, betrifft Sie der von Ihnen verlinkte Risikohinweis nicht.


Anarchie oder Regulierungsbedarf

Hallo Herr Heibel,

Vielen Dank für die Ausführungen zu den Bitcoin-Plattformen.
Ich habe seit mehreren Jahren einen Account bei Bitcoin.de in Verbindung mit einem Konto bei der Fidorbank.

Die Coins lasse ich bei Bitcoin.de liegen, allerdings mit gemischten Gefühlen. Hauptsächlich wg. Dem Spruch "not your Keys not your Coins" oder so ähnlich. Aber das Gedöns mit Wallets und Keys will ich eben auch nicht. Ich traue mir da auch selber nicht, zumindest beim Erbfall sind die Coins weg. Da kann doch keiner damit umgehen.
Da müsste die Einlagensicherung oder was ähnliches greifen wenn die Plattform gehackt wird.

Da wäre Regulierungsbedarf.

Viele Grüße aus Stuttgart, Rainer

ANTWORT
Bitcoin.de werde ich demnächst ebenfalls noch näher anschauen.

Not your keys, not your coins: Tja, das ist ja eben der Vorteil, den die Bitcoin-Fans in der Währung sehen. Da kann kein anderer drauf zugreifen. Wenn Sie einen nennenswerten Betrag vererben, wird sich schon jemand auftreiben lassen, der mit den Keys umgehen kann.

Regulierung: Ja, das wird so kommen. Staaten werden versuchen, Zugriff auf das Bitcoin-Netzwerk zu erlangen. Wie genau und ob das dann zum Vorteil des Bitcoins ist, werden wir sehen. Aber Sie sprechen damit ein sensibles Thema an: Viele sehen im Bitcoin einen Weg, sich dem Staat zu entziehen. Das kann natürlich langfristig nicht toleriert werden. Doch wie begegnet man diesem Problem?

Ich denke, zu diesem Thema werde ich mir mal jemanden einladen, der da tiefer im Thema ist.


Hardware Wallet oder BTCetc

Hallo Herr Heibel,

Ihre Ausfuehrungen zum Bitcoin waren sehr information und hilfreich. Ich habe dazu mal eine grundsaetzliche Frage und bitte um Ihre Meinung dazu.

Bitcoin:
Ich habe seit ca. 4 Jahren bei bitcoin.de (futurum Bank) ein Wallet. Mittlerweile wurden dort verschiedene andere Varianten abgetrennt wie BTG (bitcoin gold) BCH (bitcoin cash) und BSV (bitcoin SV). Wahrscheinlich ist es besser und uebersichtlicher, diese kleinen Werte zu verkaufen und nur den Bitcoin zu behalten? Oder ?

Meine Hauptfrage ist allerdings folgende:
Ich habe nicht vor, mit Bitcoins irgendetwas zu kaufen und zu bezahlen. Es dient nur der Geldanlage. Sollte es daher nicht sinnvoller sein, anstatt ein Wallet zu haben, lieber nur in den ETC zu investieren? Die Abwicklung ist doch wesentlich einfacher. Oder gibt es irgendwelche Argumente dagegen, die ich nicht sehe? Fuer mich ist es auch wichtig, im Falle dass mir was passiert, meine Nachkommen problemlos damit umgehen koennen.

Der Kauf ueber Consors war problemlos moeglich, jedoch nicht ueber CapTrader.

Danke und beste Gruesse, Joerg aus Thailand

ANTWORT
Ich habe mich frühzeitig auf den Bitcoin beschränkt. Derzeit gibt es schon tausende Kryptowährungen aber wenn ich das richtig verstehe, sind maximal eine Handvoll davon sinnvoll - bspw. Ethereum. Doch selbst gegenüber der Handvoll alternativer Kryptos hat Bitcoin weiterhin Vorteile: Die Obergrenze von 21 Mio. Stück, die nicht überschritten werden kann, sowie viele open source Möglichkeiten, sich unabhängig zu machen.

Also ja: Ich würde die anderen Kryptos verkaufen.

Bitcoin dient nur der Geldanlage. Als Zahlungsmittel ist Bitcoin ungeeignet, viel zu langsam. Der Vorteil des Bitcoins ist meiner Ansicht nach der, dass Sie tatsächlich im Falle eines Falles Herr über Ihr Wallet bleiben. Demnächst werde ich noch ein Hardware Wallet vorstellen, mit dem Sie dann noch einen weiteren Schritt in Richtung Unabhängigkeit von anderen Anbietern gehen können.

Bei dem BTCetc ist das nicht der Fall, da sind Sie abhängig von dem Anbieter des Papiers. Sie können sich Ihre Bitcoins ausliefern lassen, aber solange Sie dies nicht tun, unterliegt Ihr dort gehaltenes Bitcoin-Vermögen der Insolvenzgefahr des Emittenten ETC Securities.

Wenn Ihnen als Gold-Komponenten im Depot das Xetra-Gold ausreicht, dann reicht Ihnen auch der BTCetc. Wenn Sie jedoch gerne Gold im Schließfach aufbewahren, oder im heimischen Tresor, dann ist das Äquivalent dazu ein Hardware Wallet.

Besteuerung beim BTCetc

Hallo Herr Heibel,

danke für den Überblick über Bitcoin Investmentmöglichkeiten.
Bei den wikifolios denke ich, dass die Performance nicht so erreicht wird, weil es dort diese Performancegebühr gibt, die im Kurs direkt abgezogen wird. Außerdem sieht man im Reiter "Trades", dass häufiger aktiv ge- und verkauft wird.

Ansonsten hat mich der Steuerhinweis auf das ETC Issuance Zertifikat etwas ratlos zurückgelassen: Wenn die Steuerfreiheit nur bei Auszahlung in Bitcoin geschieht, dann zahle ich doch wieder Steuern sobald ich diese aus meiner Wallet wieder in Geld wandel? Oder gilt das nur für die Gewinne ab dann?

Welche Kryptowallet empfehlen Sie da und wie teile ich dem Emittent und der Bank mit, wohin die Auslieferung geschehen soll? Ich selbst bin bei Bitcoin.de, habe aber hohe laufende Kosten bei der Fidor Bank. Mit deren Hilfe funktioniert erst der schnelle Währungstransfer.

Danke schon einmal! Peter

ANTWORT
Die Steuerfreiheit wird dann gewährt, wenn die Auszahlung „möglich“ ist. Das heißt nicht, dass Sie sich die Bitcoins auszahlen / zusenden lassen müssen. Es geht bei der entsprechenden Zulassung weniger um Ihr Verhalten, als vielmehr um die Ausgestaltung des Finanzprodukts. Für Sie ist dann, wenn die Steuerfreiheit gewährt wird, nur wichtig, dass Sie Ihre Position länger als 12 Monate gehalten haben.

Wie gesagt: Aufgrund der ähnlichen Struktur zum Xetra Gold sollte der BTCetc meines Erachtens steuerfrei sein. Doch bislang gibt es keine entsprechende Entscheidung.

Bei Bitwala haben Sie ein eigenes Kryptowallet, eine Gebühr wird dort nicht erhoben. Als Nächstes werde ich noch ein Hardware Wallet vorstellen.




08. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
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09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



10. An-/Ab-/Ummeldung

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