Heibel-Ticker PLUS 21/22 - Allzeithochs ohne Champagnerkorken

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04.06.2021:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

16. Jahrgang - Ausgabe 22 (04.06.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp210606.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Allzeithochs ohne Champagnerkorken
02.So tickt die Börse: AMC: Revanche der Privatanleger
 - Konjunkturentwicklung
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Große Skepsis über Allzeithochs deutet neue Aktienmarktrichtung an
 - @@
04.Ausblick: Rallye an den Aktienmärkten ohne Netz und doppelten Boden
05.Update beobachteter Werte: Barrick Gold, Beyond Meat
 - Barrick Gold: Abhängigkeiten: gute Arbeitsmarktdaten könnten nur kurzfristig belasten
 - Beyond Meat: Stopp Loss bei 108 EUR einziehen
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Allzeithochs ohne Champagnerkorken

Liebe Börsenfreunde,

*** VIRTUAL REALITY INVESTOREN TAG ***

Wenn Sie ein wenig näher an die Unternehmen heran kommen wollen, deren Aktien wir hier ab und zu besprechen, dann haben Sie am kommenden Dienstag, den 8.6.2021 von 10 bis 16 Uhr die Gelegenheit dazu: Montega öffnet den Investoren Tag für Privatanleger, die sich über Twitch dazu schalten wollen:

Virtual Reality Investors Day

Mit dabei ist unsere Dividendenposition Freenet AG mit CEO Christoph Vilanek um 10:45 Uhr sowie Dr. Joachim Kuhn, unser Gesprächspartner von Salz & Pfeffer zum Mittag, CEO der va-Q-tec AG um 15:15 Uhr.

*** ENDE VIRTUAL REALITY INVESTOREN TAG ***

Allzeithochs ohne Champagnerkorken, so würde ich diese Woche bezeichnen. In Kapitel 02 blicke ich auf die wundersame Kursentwicklung des US-Kinobetreibers AMC sowie auf die Hintergründe der Aktienmarktrallye.

Kapitel 03 wirft einen kritischen Blick auf die Stimmung unter den Anlegern: Wie kommt es, dass keine Champagnerkorken knallen, obwohl wir ein Allzeithoch nach dem anderen verzeichnen.

Der heutige Ausblick betrachtet unser Portfolio und stellt die DAX-Rallye unserem diversifizierten Portfolio gegenüber. Trotz geringerer Aktienquote, wie in einem Index, gibt es Methoden, die Rallye dennoch voll mitzunehmen. Mehr dazu in Kapitel 04.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen in Kapitel 05. Dieses Mal schaue ich, ob Beyond Meat mit anderen Lebensmittelherstellern vergleichbar ist. Außerdem werfe ich einen Blick auf den Goldmarkt.

Die heutigen Leserfragen in Kapitel 06 beschäftigen sich mit einer Reihe von Einzeltiteln: Die ALSO Holding, IT-Händler aus der Schweiz, AdPepper als möglicher Nach-Corona-Gewinner und CureVac, der Nachzügler in Sachen mRNA-Impfung gegen Corona.

Das Kapitel 07 enthält wie immer eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: AMC: Revanche der Privatanleger

+100% hat die Aktie von AMC im Tagesverlauf des Mittwochs dieser Woche verzeichnet. Eine Kursverdopplung auf dem Rücken von Leerverkäufern, die auf fallende Kurse spekulierten und nicht ausreichend Sicherheiten nachschießen konnten: Shortsqueeze. Ein Shortsqueeze ist ein Ausquetschen der Leerverkäufer, deren Spekulation auf fallende Kurse durch einen steigenden Aktienkurs eingedeckt werden müssen. Diese Deckungskäufe treiben den Aktienkurs zusätzlich in die Höhe.

Ein Unternehmen, das nach allen Bewertungskriterien viel zu hoch bewertet ist, dürfte einen fallenden Aktienkurs verzeichnen. Doch die Massen von WallStreetBets haben ein wenig Spielgeld dafür verwendet, fallende Kurse zu verhindern. Und in einer konzertierten Aktion konnten sie sogar einen steigenden Kurs erzeugen, der sodann in einen Shortsqueeze mündete.

Warum machen die das? Nun, es ist die Revanche des Privatanlegers, wie ich bereits vor einer Woche erklärte: Oft genug haben Hedgefonds mit Falschaussagen im Fernsehen den Aktienkurs solider Unternehmen in den Keller geprügelt. Die Aktie war zu Unrecht gefallen und Privatanleger verloren im Rahmen solcher Attacken viel Geld.

Nun passiert das Gegenteil: Privatanleger fahren eine Attacke gegen Hedgefonds und treiben diese in Liquiditätsprobleme, teilweise in die Insolvenz. Sie wollen eine moralische Einschätzung? Nun, ich habe die Hedgefonds verurteilt, die Aktien schlecht geredet haben. Entsprechend kann ich mir ein Lächeln über die Revanche der Privatanleger nicht verkneifen. Lieber wäre mir jedoch eine Aktienbörse, die ohne solche Verzerrungen auskommt.

Zu AMC: Das Unternehmen betreibt Kinos in den USA. Im Lockdown waren die Kinos geschlossen. Das Unternehmen war schon vor der Corona-Pandemie finanziell angeschlagen: Hohe Schulden und niedrige Gewinnmarge wegen der Streaming-Konkurrenz. Hohe Schulden heißt in diesem Fall: 11 Mrd. USD Schulden bei 5,5 Mrd. USD Jahresumsatz. Da dort Immobilien dahinter stehen, die einen Wert darstellen, ist das Unternehmen nicht überschuldet. Doch die hohe Zinslast bei niedriger Gewinnmarge führte bereits dazu, dass vor der Kursexplosion eine Bewertung angelegt wurde, die eher an eine Insolvenzgefährdung erinnert: 1 Mrd. USD für 5,5 Mrd. USD Umsatz, ein KUV von 0,2.

Nun hat sich der Kurs in den vergangenen Wochen verfünfundzwanzigfacht. Die Marktkapitalisierung von AMC beträgt inzwischen 25 Mrd. USD. Nun hat AMC bekannt gegeben, Aktien zu platzieren, um die Schuldenlast zu verringern. 11,5 neue Aktien werden ausgegeben, nachdem wenige Tage zuvor bereits 8,5 Mio. Aktien direkt an einen Einzelaktionär (Mudrick Capital) verkauft wurden. 11+8,5 = 19,5 Mio. neue Aktien zu einem Kurs von 30 bzw. 50 USD, damit hat sich AMC mal eben 800 Mio. USD in bar geholt, um die Schulden zu verringern. Bei 500 Mio. ausstehenden Aktien wurden die alten Aktien durch diese lukrative Transaktion kaum verwässert.

Gleichzeitig hat sich AMC an Privatanleger gewendet und vor dem Kauf der Aktien gewarnt: 80% der AMC-Aktien befänden sich derzeit in der Hand von Privatanlegern, das ist vergleichsweise viel. Diese Privatanleger laufen Gefahr, ihren Einsatz teilweise oder auch fast vollständig zu verlieren, so AMC in der Pressemitteilung. Die Aktienkursentwicklung habe keinerlei Bezug mehr zur Geschäftsentwicklung und daher sei die Gefahr für Privatanleger sehr groß, viel Geld zu verlieren. Dennoch werde das Unternehmen die künstlich hohen Kurse nutzen, um frisches Kapital zu generieren, denn das sei man den Aktionären schuldig.

Ich denke, deutlicher kann man es kaum sagen. Hier ist einiges aus den Fugen geraten.

KONJUNKTURENTWICKLUNG

Die zweite Welle der Corona-Rallye beruhte auf der Impfstoffeuphorie. Ein Ende wurde im November vorstellbar, kam in den Folgemonaten immer mehr in Sicht und führte die Aktienmärkte auf neue Allzeithochs.

Seit dem Frühjahr befinden wir uns bereits in der dritten Welle, die nun die Ablösung der Corona-Gewinner durch Nach-Corona-Gewinner beinhaltet. Aktuell wird nun über eine vierte Welle spekuliert: Sind die in den Himmel geschossenen Erwartungen für den Nachholeffekt im Rahmen der Normalisierung gerechtfertigt, oder überzogen? Bislang liefern die Unternehmen immer wieder positive Überraschungen und auch Konjunkturdaten befeuern die Sichtweise, dass die Erholung nach Corona stärker ausfallen wird, als wir uns das bislang erträumt haben. Entsprechend ist der DAX diese Woche nach oben ausgebrochen.

Insgesamt ergibt sich eine Rallye, die inzwischen als historisch bezeichnet werden kann. Es gab kaum Rücksetzer, Konsolidierungen fanden auf hohem Niveau statt und typische kurzfristige Ausverkäufe, wie sonst eigentlich bei Rallyes üblich, gab es kaum. Schauen wir einmal, wie sich diese Rallye in den verschiedenen Indizes im Wochenvergleich zeigt.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES3.6.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones34.666 0,2%13,7%
DAX15.693 1,1%14,4%
Nikkei28.942 -0,7%5,5%
Shanghai A 3.765 -0,3%5,2%
Euro/US-Dollar1,22-0,2%-1,0%
Euro/Yen133,17-0,6%5,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,56%-0,040,62
Umlaufrendite Dt-0,25%-0,010,31
Feinunze Gold$1.893 -0,3%0,5%
Fass Brent Öl$71,57 2,6%39,3%
Kupfer$10.110 1,5%29,0%
Baltic Dry Shipping$2.472 -8,0%81,0%
Bitcoin$37.014 2,0%31,5%








03. Sentiment: Große Skepsis über Allzeithochs deutet neue Aktienmarktrichtung an

Natürlich sind neue Allzeithochs gut für die Stimmung. Und natürlich führt ein Ausbruch nach oben aus einer Handelsspanne, die für einige Wochen galt, ebenfalls zu guter Laune unter den Anlegern. So dürfte unsere Sentimenterhebung heute eher dahingehend zu untersuchen sein, ob bereits Überschwang und Euphorie zu messen sind.

Die überraschende Antwort lautet: Nein, ganz und gar nicht. Das Anlegersentiment ist nur leicht auf 2,1 angestiegen (Vorwoche 1,6). Erst ab Werten über 4 sprechen wir von Euphorie, doch davon sind wir noch weit entfernt.

Die Selbstgefälligkeit ist sogar auf 1,0 zurückgegangen (Vorwoche 1,3). Das lässt vermuten, dass eine Reihe von Anlegern nicht in dem Umfang von den steigenden Kursen profitieren, wie es die Indizes vermuten lassen. Entweder sind sie zu wenig investiert, oder in den falschen Titeln.

Die Zukunftserwartung hat sich mit einem Wert von 0,7 gegenüber der Vorwoche nicht verändert und bleibt verhältnismäßig neutral. Bullen haben leicht die Oberhand, doch vor dem Hintergrund der guten Stimmung und noch besseren Konjunkturaussichten wäre auch ein größerer Optimismus keine Überraschung gewesen. Im Gegenteil, es überrascht, dass Anleger offensichtlich keine nennenswerte Fortsetzung der Rallye mehr erwarten.

Und entsprechend bleibt auch die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von -0,2 (Vorwoche +0,3) extrem niedrig. Nur selten rutscht die Investitionsbereitschaft ins Minus, es scheinen sich große Vorbehalte gegenüber einer Fortsetzung der Rallye zu formieren.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist diese Woche drastisch abgerutscht und notiert nun wieder bei -4. Privatanleger kaufen offensichtlich Absicherungsprodukte, um für einen Kursrutsch gewappnet zu sein und die erzielten Buchgewinne abzusichern.

Das Put/Call-Verhältnis der CBOE hat sich nach vielen Wochen auf extrem niedrigem Niveau nun in der zweiten Woche in Folge weiter erholt und zeigt somit an, dass US-Anleger ebenfalls ihre exzessiven Long-Spekulationen zurückfahren. Um eine wirkliche Absicherungsneigung gegen Kursverluste aus diesem Indikator abzulesen, müsste das Put/Call-Verhältnis allerdings noch ein wenig weiter steigen.

US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote wieder weiter hochgefahren und landen nach einem Wert von 44% vor zwei Wochen inzwischen wieder bei 82%. Ich werte dies als Normalisierung, nachdem die Cashquote aufgrund der zu erfolgenden Steuerzahlungen vor zwei Wochen hochgefahren wurde.

Das Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger liegt bei 24% und zeigt einen wieder ansteigenden Überhang der Bullen. Dieser Wert passt nicht so recht in die Stimmungswerte, die wir bis hierhin ablesen konnten. Es ist zu überlegen, ob die Massen der WallStreetBets hier einen Einfluss haben.

Oder vielleicht ist es die normale Reaktion der Privatanleger auf die vielen Allzeithochs, die in den vergangenen Tagen erzielt wurden. 41,1% der Privatanleger sind bullisch gestimmt. Wir haben somit mehr als doppelt so viele Bullen wie Bären (19,8%).

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 46% eine neutrale Verfassung am US-Aktienmarkt. Der wesentlich stärker oszillierende Short Range Oszillator notiert mit 3 jedoch bereits nah an der Marke 4, die einen überkauften Markt anzeigt.

Interpretation



Vor einer Woche haben wir den Sentimentdaten entnommen, dass eine Reihe von Anlegern vermutlich noch zu stark in den Aktien der Corona-Gewinner investiert sind: Wachstumsaktien und Technologieaktien, mit denen im Jahr 2020 große Gewinne erzielt wurden, und die seit Februar der Entwicklung am Gesamtmarkt eher hinterher hinken.

Mit dieser Interpretation können wir auch die auf den ersten Blick widersprüchliche Stimmung dieser Woche erklären: Die Allzeithochs in Deutschland, wie auch in den USA, werden nicht durch TeamViewer (-4,5%) und Zoom Video erzielt, sondern durch Ceconomy (Saturn & Media Markt, +9%) und BMW (+8%).

So ist auch die geringe Selbstzufriedenheit trotz einem Allzeithoch im DAX nach dem anderen zu erklären. Und daran, dass Industrieaktien die Wirtschaft, geschweige denn den Aktienmarkt anführen könnten, glaubt nach 20 Jahren Technologiedominanz kaum noch jemand. Daher ist auch die Investitionsbereitschaft so gering.

Ehrlich gesagt: Eigentlich ist diese Skepsis, die ich auf dieser Stimmungslage ablese, hilfreich für eine Fortsetzung der Rallye. Nachdem wir einige Wochen eine Seitwärtsbewegung im DAX gesehen haben, hat sich nun eine neue Richtung gezeigt. Diese neue Richtung kann durchaus Bestand haben, wenn Anleger sukzessive ihre Corona-Gewinner verkaufen und das Kapital in unterbewertete Nach-Corona-Gewinner umschichten.

Die Sommerwochen stehen an, bei heißen Temperaturen und vor dem Hintergrund der bereits erzielten Kursgewinne ist zu erwarten, dass das Handelsvolumen in den kommenden Wochen deutlich dünner ausfallen wird. Heftige Schwankungen sind damit leichter möglich, nicht jedoch neue Richtungen. Jetzt kommt also die Zeit, in der wir unser Portfolio in aller Ruhe auf die neuen Gegebenheiten umstellen können.

Starke Kursgewinne in Corona-Gewinnern könnten zum Verkauf, während Rückschläge bei den konjunktursensiblen Industrieaktien zum Einstieg genutzt werden könnten.





04. Ausblick: Rallye an den Aktienmärkten ohne Netz und doppelten Boden

Nun ist der DAX nach oben ausgebrochen, hat eine neue Richtung eingeschlagen und könnte nun locker bis 16.200 Punkte laufen. Wir sind mit einer hohen Investitionsquote dabei, allerdings läuft der DAX derzeit schneller als unser Portfolio, weil wir natürlich mit einem differenzierten Portfolio niemals mit einem Index im Rallye-Modus (=100% investiert, ohne Absicherung) mithalten können.

Um so wichtiger ist es, Übertreibungen nach oben zu erkennen, Gewinne einzustreichen und dann tiefer wieder einzusteigen. Damit ist es uns bislang meist gelungen, die guten Zeiten verhältnismäßig gut mitzumachen. Klar, durch die Diversifizierung profitieren wir insbesondere in schlechten Zeiten, da unser Portfolio da deutlich weniger einbricht als die Aktienindizes. So ist unser Heibel-Ticker Portfolio über die vergangenen 13 Jahre deutlich besser gelaufen (durchschnittlich 11% p.a.) als der DAX (durchschnittlich 7% p.a.).

Aber im Moment droht der DAX, uns davon zu laufen. FOMO kommt mir in den Sinn: Fear of missing out; Angst, nicht dabei zu sein. Aber wir haben uns vor Jahren dafür entschieden, ein besonderes Augenmerk auf die Absicherung zu legen, daher können wir eigentlich den Spurt des DAX nun entspannt beobachten und abwarten, bis sich Gelegenheiten zu Gewinnmitnahmen, und anschließend zu tieferen Einstiegen ergeben.

Eines zeigt sich jedoch immer wieder: Wer voll auf Corona-Gewinner setzt, durchlebt extrem heftige Schwankungen und bleibt seit einigen Monaten deutlicher hinter dem Aktienmarkt zurück. Wer jedoch ausschließlich auf Nach-Corona-Gewinner setzt, erlebt ebenfalls heftige Schwankungen ... wenngleich dann die Kurssprünge größer sind als bei den Corona-Gewinnern.

In meinen Augen lohnt sich nach wie vor die diversifizierte Herangehensweise, denn es gibt genügend Pulverfässer auf der Erde: Der US-Präsident Joe Biden hat diese Woche die Liste der 59 Unternehmen, mit denen US-Unternehmen kein Geschäft machen dürfen, bestätigt. Das ist eine Liste, auf der Huawei und China Mobile stehen. Sie wurde von Ex-Präsident Donald Trump zusammen gestellt. Biden ist also alles andere als das erwartete Weichei, wenngleich er deutlich diplomatischer vorgeht.

Russland hat angekündigt, keine Devisen mehr in US-Dollar zu halten. Auch hier schwelt eine Krise, die noch nicht zum Ausbruch gekommen ist. Doch die Unterstützung Russlands für Weißrussland (Belarus) in der aktuellen Auseinandersetzung um den Blogger, der aus einem überfliegenden Flieger geholt wurde, zeigt, dass auch hier die Spannungen derzeit eher zunehmen.

In Deutschland treten wir nun in den Wahlkampf ein. Armin, Olaf oder Annalena wird's wohl werden. Meine Meinung zur ökonomischen Vernunft der Politik habe ich mehrfach im Rahmen meiner Ausführungen zur Modern Monetary Theory dargelegt, da müssen wir wohl zwischen Übel, Katastrophe und Weltuntergang wählen. Aber zum Glück ist die Wirtschaft nur ein Standbein unter vielen in unserer Gesellschaft. Doch die Schwerpunkte, die von den drei Kandidaten in den kommenden Monaten gesetzt werden, dürfte immer wieder zu Verwerfungen in einzelnen Branchen führen.

Ich erwarte also nicht, dass wir bis 16.200 Punkte im DAX ungebremst weiterlaufen, um dann zum Jahresende auf zu neuen Höhen zu sprinten. Im Gegenteil, jederzeit sind Verwerfungen möglich, die den DAX eine Ehrenrunde drehen lassen und die wir dann für Rotationen in unserem Portfolio nutzen sollten.

Es bleibt also spannend.



05. Update beobachteter Werte: Barrick Gold, Beyond Meat

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Barrick Gold
Abhängigkeiten: gute Arbeitsmarktdaten könnten nur kurzfristig belasten

Fr, 04. Juni um 13:03 Uhr
Die Hälfte der Unternehmensbewertung hängt gar nicht am Unternehmen, sondern an den Marktbedingungen. Für Barrick Gold ist das unter anderem auch die Konjunktur und die Geldpolitik. Wenn die Konjunktur brummt und die Geldpolitik dadurch restriktiver werden muss, dann sind Aktien von zyklischen Unternehmen deutlich attraktiver als Goldbarren. Gewinn- und Umsatzwachstum von Unternehmen treiben die Kurse nach oben, gleichzeitig wird das Geld für den Sicheren Hafen (Gold) knapp, da es lieber in die Konjunktur oder entsprechende Aktien investiert wird.

Diese Situation haben wir derzeit, wenngleich wir nicht von einer restriktiven Geldpolitik sprechen können, sondern eher von einer exzessiven Geldpolitik, die jedoch nicht noch weiter ausgeweitet wird.

Das zu erwartende Konjunkturwachstum wird gerne aus den Arbeitsmarktdaten abgeleitet. Brummt der Arbeitsmarkt, dann ist nachhaltiges Konjunkturwachstum zu erwarten. Entsprechend werden die heutigen Arbeitsmarktdaten der USA (werden um 14 Uhr veröffentlicht) zu Schwankungen im Goldpreis, und damit auch in unseren Goldaktien führen.

Das ist aber nur ein kurzfristiger Effekt, in meinen Augen dürfte das nach einigen Tagen ausgestanden sein. Mittelfristig ist das Gold als Sicherer Hafen der Gegenpol zur Finanzmarktstabilität. Und die wird beim zweiten Hinschauen wieder in Frage gestellt werden, denn sollten die Zinsen nachhaltig steigen, was bei einer wirklich restriktiven Geldpolitik zu erwarten ist, dann wird die Zahlungsfähigkeit vieler überschuldeter Staaten in Frage gestellt.

Für heute bedeutet das: Wenn die Arbeitsmarktdaten stark ausfallen, könnte der Goldpreis kurzfristig unter Druck geraten, sollte sich mittelfristig aber wieder erholen. Es wäre also eine klassische Kaufgelegenheit :-).


Beyond Meat
Stopp Loss bei 108 EUR einziehen

Fr, 04. Juni um 14:36 Uhr
Mir wird das ganze zu heiß: Beyond Meat ist vor 10 Tagen um 30% angesprungen und hält nun das neue, hohe Kursniveau. Doch es werden täglich kritische Analysen veröffentlicht, die insbesondere die hohe Bewertung in Frage stellen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Aktie die 30% zwischenzeitlich wieder abgibt und ich möchte das mit unserer spekulativen Position dann nicht aussitzen müssen. Daher würde ich einen Stop Loss bei 108 EUR einziehen.

Eine Argumentation halte ich für falsch: Der Analyst vergleicht die Umsatzentwicklung von Beyond Meat in der Corona-Pandemie mit anderen Lebensmittelherstellern. Während Lebensmittelhersteller ein großes Absatzplus verzeichnen konnten, geriet der Umsatz bei Beyond Meat ins Stocken. Als Ursache dafür, folgert der Analyst, seien die "wahren Vorlieben" der Konsumenten. Während man sich mit einem Beyond Burger auf einer Grillparty mit Freunden ein modernes Image gibt, misst man zu Hause letztlich doch nur das, was am besten schmeckt, so seine Schlussfolgerung. Und das sei nun mal der normale Rindfleischburger.

Ich halte die Analyse für doppelt fragwürdig. Zum einen, wenn er Recht hat, dann müsste der Absatz doch jetzt mit der Normalisierung nach Corona wieder anziehen, denn die Grillfeste finden wieder gemeinsam mit Freunden statt. Zum anderen übersieht der Analyst, dass Beyond Meat einen Großteil seines Wachstums auf Kooperationen mit Restaurantketten wie McDonalds gesetzt hatte, als die Lockdown-Maßnahmen eingeführt wurden. So einfach lässt sich das nicht mit anderen Lebensmittelhändlern vergleichen.

Ein anderer Analyst hat den Beyond Burger gegen einen halb so teuren Veggie-Burger von Spar antreten lassen und stellt fest, dass der Geschmack sich nicht wesentlich unterscheide. Daher sei der Beyond Burger maßlos überteuert, so seine Schlussfolgerung, und müsse im Preis zurückkommen, wenn damit ein Massenmarkt erschlossen werden soll. Auch diese Schlussfolgerung ist meines Erachtens fragwürdig, da der Beyond Burger bei seinen Fans deshalb gekauft wird, weil er ohne Genmanipulation auskommt, was bei vielen anderen Veggieburgern nicht der Fall ist. Deswegen hat der Beyond Burger eher eine Öko-Fan-Gemeinde, und nicht die Gourmets hinter sich.

Auf der anderen Seite betonen beide Analysten, dass die Aktie derzeit nicht zu prognostizieren ist, da die WallStreetBets-Massen die Aktie für sich entdeckt haben. Bei einer Shortquote von 25% (das ist extrem hoch) könnten die Massen bei Beyond Meat eine ähnliche Kursrallye inkl. Shortsqueeze erzeugen, wie wir es bei Gamestop gesehen haben und derzeit bei AMC sehen.

Hier gebe ich den Analysten Recht, daher ziehen wir einen Stop Loss bei 108 EUR ein, denn die Kursentwicklung scheint von fundamentalen Entwicklungen losgelöst und kann somit nicht nur nach oben, sondern auch nach unten überraschen.



06. Leserfragen

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Frage! Allerdings erhalte ich inzwischen zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich ab sofort wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Wöchentlich drei Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, wieder mehr Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für wichtig halte und überzeugt bin, dass dies vielen Lesern meines Börsenbriefs Mehrwert bietet. Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Ad Pepper als Nach-Corona Spekulation

Guten Tag Herr Heibel

Wenn Sie eine ruhige Minute finden, würde es mich sehr freuen, wenn Sie einen Blick auf Ad Pepper werfen.

Was ist Ihre Meinung dazu. Es würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Wochenende.

Peter aus Freudenstadt

ANTWORT
Sehr interessantes Unternehmen: Ad Pepper bietet Internetwerbung an. Mit Webgains hat das Unternehmen Affiliate-Marketing nutzbar gemacht. In der Corona-Pandemie gab es jedoch starke Verwerfungen bei den Kunden. So sind zwar zunächst die Kunden aus der Reisebranche, traditionell gehören sie zu den stärksten Werbetreibenden im Internet, weggebrochen. Doch es kamen viele Neukunden hinzu, die den Verlust ausgleichen und sogar überkompensierten konnten.

Nun kommt auch die Reisebranche zurück und trotz des Ausfalls des Werbebudgets eines Großkunden in den ersten Monaten des laufenden Jahres können überproportionale Wachstumszahlen ausgewiesen werden. Sprich: überproportionales Umsatzwachstum in Sicht!

Die Aktie hat das bereits zu einem großen Teil vorweg genommen, der Kursanstieg in diesem Jahr allein beträgt 18%. Wenn ich mir jedoch den für das laufende Jahr erwarteten Gewinnsprung von 26% vor Augen führe, ist das Bewertungsniveau mit einem KGV 21e von 30 noch nicht zu hoch.

Kurz gesagt: Hier haben Sie eine heiße Spekulation auf die Normalisierung nach Corona. Ich würde eine solche Spekulation jedoch mit einem Stop Loss absichern. Für unseren Heibel-Ticker ist das jedoch nichts, der Streubesitz ist mit 60 Mio. EUR zu klein, das tägliche Handelsvolumen ist ebenfalls zu klein.


CureVac deutlich langsamer als BioNTech

Hallo Herr Heibel,

Ich lese gerade Ihre Ausführungen zu Curevac im Vergleich zu Biontech.

Ist Ihnen schon aufgefallen dass Curevac fast ein Dreivierteljahr später dran ist als Biontech?

Letztes Jahr war zu lesen das die mRNA Impfstoffe aller 3 Unternehmen (Biontech, Moderna, Curevac) mit Hochdruck entwickelt werden. Alle Unternehmen hatten sich vorher noch nie mit Impfstoffen beschäftigt. Biontech hat 2020 nach wenigen Monaten eine Kooperation mit Pfizer bekanntgegeben. Curevac hat erst im Spätherbst eine Kooperation mit dem „Impfstoffriesen“ Bayer veröffentlicht.

Des weiteren hat Curevac meines Wissens vor ein paar Monaten veröffentlicht dass sie sich als Zielgruppe ihres Impfstoffes die „ärmeren“ Länder in Afrika, Südamerika und Asien ausgeguckt haben. Da wird die Impfdosis dann vermutlich € 1,00 kosten.

Der große Unterschied zwischen Biontech und Curevac liegt meines Erachtens nicht in der mRNA-Technik sondern im Management. Und welches Management hier außerordentliches geleistet hat liegt auf der Hand.

Wenn also Biontech doppelt so teuer ist als Curevac dann ist der eine entweder dramatisch unterbewertet oder der andere zu teuer. Da Biontech einen extrem hohen Bekanntheitsgrad hat und damit im Fokus der Anleger steht denke ich eher, dass Curevac die Erwartungen in der Zukunft nicht erfüllen kann.

Noch zur Info: Ich habe weder Biontech noch Curevac Aktien im Depot. Meine Zeilen sind also eine rein platonische Meinung.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas aus Donauwörth

ANTWORT
Vielen Dank für Ihre Zeilen. Ich stimme Ihnen voll zu, bis auf den Unterschied, dass ich für CureVac einen Kurssprung nach Zulassung erwarte. Daher ist CureVac auch nur eine Spekulation und nicht ein Wachstumstitel. Anschließend werde ich die langfristigen Zukunftschancen beider Unternehmen gegenüber stellen und Stand heute würde ich dort auch BioNTech bessere Noten geben.

ALSO Holding GmbH IT-Hardware für die Schweiz

Hallo Herr Heibel

Betreffs Cash: Zum Parkieren von Cash-Bestand ist mir bis jetzt keine vernünftige Idee gekommen, deshalb habe ich den Bestand an konservaiven Dividendenwerten überproportional gestaltet um später wieder zu reduzieren.

Noch eine Frage zu ALSO Holding AG (ALSN Sfr. 267,00). Seit langer Zeit streue ich mein Portfolio nicht nur in Spekulation/Wachstum/Dividende sondern auch in Währungen. In etwa 40% USD/40% EURO/20% Sfr. damit vermeide ich nebenbei auch Wechselkosten. In meinem Sfr.-Anteil denke ich darüber nach ob ich NESTLE verkaufe und ALSN dafür kaufe.

Auch wenn schweizer Aktien nicht so im Fokus stehen können sie mal einen Blick auf ALSN werfen? Was mir besonders gefällt ist: Konstant steigender Umsatzerlös und Dividende auch das KGV scheint mir bei Bertachtung der übrigen Werte nicht zu hoch. Die Kapitalisierung ist bei knapp unter 3 Miliarden und dürfte bis ende Jahr die 3Miliarden erreicht haben. Es würde mich sehr freuen ihre neutrale Meinung dazu zu erfahren.

Sollten sie es schaffen hier mal einen Blick zu riskieren währe ich ihnen sehr dankbar.

Guss, Ulf aus St. Margrethen

ANTWORT
Die ALSO Holding AG sieht interessant aus. Das Geschäft mit IT-Hardwäre ist traditionell mit hauchdünnen Gewinnmargen versehen, daher die Bewertung von nur 3,5 Mrd. CHF bei 12,7 Mrd. CHF Jahresumsatz, ein KUV von 0,3. Das Umsatzwachstum wird auf 5% p.a. geschätzt, ist also auch nicht sonderlich reizvoll.

Im Rahmen der Corona-Pandemie wurde stark in die IT investiert, die Aktie von ALSO konnte daher von 136 auf 272 CHF springen, +100%. Doch die IT-Ausgaben scheinen nicht bei ALSO angekommen zu sein, denn trotz Pandemie blieb das Wachstum bei 5%.

Auch die Gewinnentwicklung scheint von der Pandemie nicht sonderlich positiv beeinflusst worden zu sein, sie könnte von 15% im Jahr 2020 auf 17% im Jahr 2022 ansteigen.

Für eine so durchschnittliche Geschäftsentwicklung finde ich das KGV von 24 schon ziemlich hoch. Das Geschäft scheint grundsolide, die Bewertung jedoch bereits entsprechend hoch zu sein. Langfristig also eine gute Aktie, ich würde aber auf günstigere Kurse zum Einstieg warten.



07. Übersicht HT-Portfolio


Spekulation (≈20%) =14,7%WKN3.6.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 8x2,5%!C19
TUITUAG004,90 €-3%31%2,5%B -
NynomicA0MSN138,70 €0%6%3,1%B0
Barrick Gold87045019,24 €-2%17%3,5%A0
Beyond MeatA2N7XQ118,72 €-1%8%3,2%A -
CureVacA2P71U94,55 €2%5%2,5%A -








Wachstum (≈35%) =38,8%WKN3.6.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 5x7%!
BB BiotechA0NFN373,50 €-1%8%5,9%B+
SpotifyA2JEGN193,10 €-3%-26%5,3%B+
Wheaton Precious MetalsA2DRBP39,75 €1%19%8,3%A+
Airbus938914109,96 €2%20%5,0%B -
MediosA1MMCC34,55 €-1%-2%6,9%B0
Skyworks Solutions857760140,26 €0%-7%3,2%A +
Nvidia918422578,90 €9%27%4,2%B +








Dividende (≈30%) = 20,2%WKN3.6.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 4x7,5%!
FreenetA0Z2ZZ22,49 €-1%31%3,9%C0
Deutsche Post55520056,65 €2%40%4,9%B+
Munich Re843002237,70 €1%-2%7,4%B-
BASFBASF1168,44 €2%6%4,1%B+








Absicherung (≈15%) =19%WKN3.6.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 2x7,5%!
Goldbarren 150 gr100 gr.4.924,00 €-1%1%6,7%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU83,90%1%9%5,3%B+
BitcoinBitwala30.417,00 €2%-15%6,9%A+





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2021

0%10%7,3%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%14,7%852,5%
WachstumEnkelkinder35%38,8%577,0%
DividendeUrlaub30%20,2%447,5%
AbsicherungZins & Gold15%19%237,5%
Summe
100%92,7%1919100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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