Heibel-Ticker PLUS 21/32 - Überraschung: DAX über 16.000, Zooplus +40%, weltgrößter Hafen geschlossen

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13.08.2021:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

16. Jahrgang - Ausgabe 32 (13.08.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp210815.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: US-Infrastrukturprogramm sorgt für steigende Kurse
02.So tickt die Börse: Überraschung: DAX über 16.000, Zooplus +40%, weltgrößter Hafen geschlossen
 - Zooplus verkleinert Bewertungslücke zu US-Wettbewerber
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
 - Große Sprünge bei dünnem Volumen
03.Sentiment: Polarisierung steigt, Allzeithoch bei dünnem Handelsvolumen
 - Interpretation
04.Ausblick: Defensive Strategie
05.Analyse
 - : Vorsicht vor Northern Data
06.Update beobachteter Werte: Barrick Gold, Münchener Rück, Nvidia, Barrick Gold, Freenet, Skyworks Solutions, Spotify, Medios, Wheaton Precious Metals
 - Barrick Gold: Flash Crash am Goldmarkt
 - Münchener Rück: 91% Gewinnsprung
 - Nvidia: Zahlen nach Aktiensplitt, Fortsetzung der Rallye hängt an ARM-Übernahme und DRIVE-Plattform
 - Barrick Gold: Solide durch schwere Zeiten
 - Freenet: Q-Zahlen: Gähn
 - Skyworks Solutions: Günstige Bewertung und Dividende trotz Wachstum
 - Spotify: Mehr als nur Zahlen
 - Medios: 40% organisches Wachstum
 - Wheaton Precious Metals: Durchwachsene Q-Zahlen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: US-Infrastrukturprogramm sorgt für steigende Kurse

Liebe Börsenfreunde,

Der DAX hat die 16.000 Punkte übersprungen, die Seitwärtsbewegung, die uns diesen Sommer verfolgt, scheint nach oben aufgelöst zu sein. In Kapitel 02 schaue ich näher hin, ob dieser Versuch erfolgsversprechend ist. Außerdem erkläre ich, warum Zooplus heute um 40% angesprungen ist. Die globale Logistik pfeift aus dem letzten Loch. Der weltweit größte Hafen wurde geschlossen. Es lohnt sich, auch diese Entwicklung im Auge zu behalten.

In Kapitel 03 schaue ich mir die Stimmungslage unter den Anlegern näher an: Neutralität dominiert in diesen Sommerwochen. Eigentlich keine schlechte Ausgangslage für eine Fortsetzung der Rallye.

Warum ich mich dennoch weiterhin eher defensiv aufstelle, lesen Sie in Kapitel 04.

Northern Data habe ich Ihnen vor einiger Zeit als „interessant” vorgestellt. Inzwischen gibt es Bilanzierungsprobleme und ich habe die Aktie aus meiner Beobachtung geworfen: Wer drin ist, sollte verkaufen. Den Grund erläutere ich in Kapitel 05. Gleiches gilt übrigens bei der Gelegenheit auch für Cyan, den Anbieter von Sicherheitssoftware.

Diese Woche gab es einen Zahlenreigen und vereinzelt heftige Kursbewegungen. Im Kapitel 06 sind heute 9 Updates zu unseren offenen Positionen abgedruckt, in denen ich zu den aktuellen Entwicklungen in den einzelnen Unternehmen Stellung nehme.

Wie immer gibt es in Kapitel 07 eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Überraschung: DAX über 16.000, Zooplus +40%, weltgrößter Hafen geschlossen

Prognosen sind wertvoll, selbst wenn sie sich als falsch herausstellen. Vor einer Woche habe ich relativ klar vor einer anstehenden Sommerschwäche gewarnt. Zwar schloss ich einen kurzzeitigen Anstieg in Richtung 16.000 Punkte nicht aus, hielt jedoch eine baldige Korrektur für wahrscheinlicher.

Die Korrektur kam kurz und heftig, aber nur am Goldmarkt. Am Montag früh brach der Goldpreis zeitweilig um 8% ein, an den asiatischen Märkten wurde bei dünnem Handel ein Flash Crash orchestriert. Eine dicke Verkaufsorder sog das vorhandene Angebot auf; bevor ein weiteres Angebot nachgeschoben werden konnte, fiel der Kurs ins Bodenlose. Als die Märkte in Europa und später in den USA öffneten, war der Spuk schon längst vorbei. Auf Wochensicht bleibt nur ein kleines Minus von 2,2% beim Goldpreis.

Der DAX gab keine Anzeichen für einen Rücksetzer. Im Gegenteil, am Mittwoch wurde sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Und seit dem gestrigen Mittwoch geht's nun kontinuierlich kräftig nach oben, heute wurden die 16.000 Punkte übersprungen.

Die Delta-Mutation des Corona-Virus breitet sich zwar aus, doch geimpfte Menschen verzeichnen milde Krankheitsverläufe. Ein weiterer Lockdown wird von der Politik derzeit ausgeschlossen, obwohl die Inzidenz kräftig nach oben schießt. So wird die Delta-Mutation an den Finanzmärkten zwar wahrgenommen, aber es wird lediglich kalkuliert, um wieviel langsamer die Erholung ablaufen wird. Ein erneuter Rückschlag in der Wirtschaft wird nicht befürchtet.

In den USA wurde nun endlich das Infrastrukturprogramm mit einem Volumen von 1 Billionen USD verabschiedet. Impulse für die gesamte US-Wirtschaft werden erwartet. Entsprechend nachvollziehbar ist es, dass die US-Märkte auf neue Allzeithochs kletterten. Dieser Effekt dürfte in seinem Kielwasser natürlich auch unseren DAX mit nach oben gezogen haben.

Das Handelsvolumen allerdings ist sehr gering. Je weiter die Rallye läuft, desto dünner wird das Volumen. Grundsätzlich gilt eine Rallye als gesund, wenn sie bei starkem Handelsvolumen läuft. Im derzeitigen Sommerloch sehen wir das Gegenteil. Somit ist dieser Ausbruch nach oben in meinen Augen noch lange kein Signal, jetzt alle Vorsicht über Bord zu werfen und den Kursen hinterher zu laufen. Im, Gegenteil: Geduld sollte sich lohnen.

ZOOPLUS VERKLEINERT BEWERTUNGSLÜCKE ZU US-WETTBEWERBER

Heute früh erhielt ich die Meldung, dass Zooplus ein Übernahmeangebot zu 390 EUR je Aktie erhielt. In den USA können Sie sehen, was ein Online-Tierbedarfshändler wert sein kann. Chevy wird aktuell mit dem fünffachen Jahresumsatz bewertet. Bei Zooplus stand diese Relation lange unter 1 und konnte sich in der Coronazeit auf 1,5 entwickeln. Zooplus habe ich mehrfach in unser Heibel-Ticker Portfolio geholt, wir haben an der Rallye gut verdient ...

... sind aber offensichtlich viel zu früh ausgestiegen. Denn das Übernahmeangebot liegt mit 390 EUR dreimal so hoch wie unser Verkaufspreis. Gestern noch notierte die Aktie bei 278,20 EUR, über Nacht ist die Aktie also um 40% angesprungen.

Kaufinteressent ist die Private Equity Firma Hellman & Friedman aus San Francisco. Die Kalifornier werden die Chewy-Bewertung gesehen haben. Der größte Aktionär Maxburg Beteiligungen (10%) sowie Vorstandsmitglieder haben bereits insgesamt 17% der Anteile zugesagt. Vorstand und Aufsichtsrat "begrüßen" das Angebot sowie die langfristige strategische Partnerschaft, die angestrebt wird. Ich gehe davon aus, dass die Übernahme zum vorgeschlagenen Preis durchgeführt werden kann, denn nennenswerte Aktionärsgruppen, die Widerstand leisten könnten, gibt es somit nicht mehr.

An alle Heibel-Ticker Kunden, die noch investiert sind: Herzlichen Glückwunsch zu +300% in anderthalb Jahren. Ich würde die Aktie nun verkaufen und das Geld für neue Ideen verwenden.


Schauen wir uns nun einmal die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES12.8.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones35.517 1,3%16,5%
DAX15.977 1,3%16,5%
Nikkei27.977 0,6%1,9%
Shanghai A 3.685 1,7%3,0%
Euro/US-Dollar1,18-0,1%-4,0%
Euro/Yen129,39-0,2%2,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,30%0,090,37
Umlaufrendite Dt-0,51%0,030,05
Feinunze Gold$1.777 -1,1%-5,6%
Fass Brent Öl$70,71 -2,0%37,6%
Kupfer$9.541 0,7%21,7%
Baltic Dry Shipping$3.371 -0,1%146,8%
Bitcoin$46.430 14,0%64,9%



GROSSE SPRÜNGE BEI DÜNNEM VOLUMEN

Mitte August ist Saure Gurken Zeit an der Börse, das Handelsvolumen ist extrem dünn. So ist es möglich, dass Überraschungen zu extrem großen Kurssprüngen bei Einzeltiteln führen. Schauen wir uns mal an, welche Einzeltitel die DAX-Familien nach oben ziehen:

Die größten Wochengewinner sehe ich im Einzelhandel: Neben Zooplus mit +40% steht noch Home24 mit +25%. Im Schnitt sind Einzelhandelsaktien in dieser Woche um 5,7% angestiegen.

Dicht auf den Fersen ist die Finanzbranche mit +4,4%: Hypoport sticht mit +8% heraus, gefolgt von der Münchener Rück mit +7%. Doch das wirklich Positive in diesem Bereich ist, dass ausnahmslos alle Finanzaktien im Plus notieren. Die gesamte Branche ist nach oben gelaufen.

Die Bronzemedaille geht mit +3,5% an den Gesundheitssektor: Evotec und die Shop Apotheke führen diesen Bereich mit jeweils +12% an.

Knapp an den Medaillenplätzen vorbei segelte der Immobiliensektor mit +2,1%: Westwing zieht die Branche mit +17% nach oben.

Es gab auch Verlierer: Die Logistikbranche wurde in gesamter Breite ausverkauft, das Wochenminus beträgt 1,3%. Auch die Versorger mussten diese Woche Federn lassen: -1,0%. Varta brach um 14% ein, SMA Solar um 11%.

In China wurde ein Corona-Fall in Ningbo, dem weltweit größten Hafen, verzeichnet. Harte Maßnahmen ist man seitens China gewohnt, der Hafen wurde kurzerhand dicht gemacht. Die Situation an den weltweiten Seehäfen ist überall extrem angespannt. Schon vor Corona mussten Schiffe in den US-Häfen durchschnittlich 8 Stunden warten, bevor sie ihre Container "löschen" (also entladen) konnten. Inzwischen ist diese Wartezeit auf durchschnittlich 33 Stunden angestiegen. Aktuell warten laut Kühne & Nagel mit weltweit 353 Containerschiffen doppelt so viele Schiffe wie vor einem Jahr darauf, endlich in den Hafen einlaufen zu können, um ihre Container zu entladen. Wer einmal eine Hamburger Hafenbesichtigung gemacht hat, weiß, dass jede Stunde, die ein Schiff im Hafen liegt, einen sechsstelligen Betrag kostet. Es lohnt sich also, hier Dampf zu machen.

Nicht nur bei mir in Hamburg streitet man jahrelang über eine Vertiefung der Elbe, um größere Schiffe einlaufen lassen zu können. Dieses Problem gibt es weltweit. Der Corona-Crash hat das Problem verschärft: Schutzmaßnahmen für die Hafenarbeiter verlangsamten die Löschzeiten, gleichzeitig stieg die weltweite Nachfrage nach Fertigprodukten sprunghaft an.

Die großen Containerschiffe transportieren heute rund 20.000 Container. Wenn man diese auf Sattelschlepper der LKWs legt, bilden die LKWs für nur ein solches Schiff eine Schlange von Hamburg bis nach Frankfurt am Main.

Wir haben Anfang des Jahres gesehen, welche Verwerfungen ein quer stehendes Schiff im Suezkanal nach sich ziehen kann: Täglich 50 Schiffe passieren den Suezkanal. Eine Normalität wurde nach diesem Zwischenfall bis heute nicht wieder erreicht.

Unsere Welt läuft Just-in-Time, die Containerschiffe sind bis in die letzte Ecke optimiert, Stapelung erfolgt nach Gewicht und Zielhafen. Fällt hier ein Dominostein um, wird der globale Handel nachhaltig gestört.

Ich behalte diese Entwicklung im Auge, denn ich halte sie für extrem wichtig. Die Schließung des Hafens in Ningbo ist in meinen Augen wichtiger, als es sich derzeit an den Aktienmärkten ablesen lässt.




03. Sentiment: Polarisierung steigt, Allzeithoch bei dünnem Handelsvolumen

Mit einem Sprung von anderthalb Prozent hat der DAX diese Woche die 16.000 Punkte Marke überwunden. Das US-Infrastrukturprogramm sorgte an den Finanzmärkten weltweit für gute Laune, da konnte weder die Delta-Mutation, noch die Hafenschließung in China etwas dran ändern.

So stieg unser Anlegersentiment um 2% auf 3,4% an. Ab Werten von 4% sprechen wir von Euphorie, diese Werte sind derzeit noch nicht erreicht. Gute Laune bei steigenden Kursen, insbesondere bei neuen Allzeithochs, ist nachvollziehbar und somit noch kein Warnsignal.

Die Selbstzufriedenheit verharrt auf moderat positivem Niveau (1,1%). Ich habe den Eindruck, dass die Sommerzeit bei vielen Anlegern für defensive Positionierungen gesorgt hat: Zwar freuen sich Anleger über den Kursanstieg, doch sie haben nicht voll darauf gesetzt und partizipieren somit nur teilweise an den steigenden Kursen.

Mit dem Sprung über 16.000 Punkte ist die Zukunftserwartung deutlich auf nur noch 1,2% zurück gegangen. Das war's, könnte man nun daraus ableiten: der Sprung über 16.000 Punkte nimmt vielen Anlegern die Zukunftsvisionen. Wo soll es jetzt noch hingehen, fragt sich wohl der eine oder andere, der leicht Schwindelgefühle bekommt.

Dennoch ist die Investitionsbereitschaft auf 1,0% angestiegen (Vorwoche -0,3%). Dieses Verhalten überrascht auf den ersten Blick und lässt sich nur mit den tiefergehenden Fragen der animusX-Analyse klären: Die Investitionsquote ist diese Woche deutlich zurück gegangen, die Cashquote im Umkehrschluss nach oben gesprungen. Mit den ersten neuen Allzeithochs dieser Woche um 15.850 Punkte haben viele Anleger Gewinne realisiert und ihre Positionen aufgelöst. So sind sie nunmehr unterinvestiert und müssen dem Sprung über die 16.000 Punkte unbeteiligt zuschauen.

So zeigt die Investitionsbereitschaft, dass nun einige Anleger wieder aktiv werden wollen. Sie wollen ihre Positionen wieder aufstocken. Gleichzeitig ist jedoch auch die Shortquote deutlich angestiegen: Einige Anleger spekulieren nun auf einen Rücksetzer.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist diese Woche unter die Nulllinie gerutscht: Anleger sichern sich gegen fallende Kurse ab.

Das Put/Call-Verhältnis des DAX, das endlich wieder verfügbar ist, zeigt mit einem Wert von 1,4, dass Finanzprofis derzeit eher neutral positioniert sind. Selbiges lässt sich auch dem Put/Call-Verhältnis der CBOE in den USA ablesen: Nach vielen Wochen mit stark optimistischer Positionierung zeigt dieser Indikator nun eine neutrale Positionierung der US-Anleger an.

US-Fondsmanager haben unverändert zur Vorwoche 98% ihrer Mittel investiert. Da Fondsmanager über gehebelte Investments auch über 100% gehen können, ist ein Wert von 98% als vergleichsweise neutral anzusehen.

Auch das Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger zeigt mit 5,5% eine neutrale Verfassung an. Dieser leicht optimistische Wert spiegelt die durchschnittlich leicht optimistische Grundhaltung von US-Anlegern wider.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit 42% ebenfalls im neutralen Bereich.

INTERPRETATION

Neutral, neutral, neutral, ... das Einzige, was sich interpretieren lässt, ist das Verhalten der Anleger, das ich aus den Investitionsquoten ableiten kann. Mit dem Sprung über die 16.000 Punkte steigt die Polarisierung: die einen wollen noch auf den angefahrenen Zug aufspringen, die anderen spekulieren auf einen baldigen Rücksetzer. Beide halten sich aber die Waage, so dass daraus kein Ungleichgewicht abgeleitet werden kann, das alleine, also ohne relevante Neuigkeiten, zu einer Richtungsentscheidung genutzt werden kann.

Das Handelsvolumen dieser Tage ist extrem dünn, wie meistens zu dieser Jahreszeit. Entsprechend würde ich diesem Umstand mehr Gewicht verleihen: Die 16.000 Punkte wurden von einer kleinen Minderheit überwunden. Für einen nachhaltigen Impuls zur Fortführung der Rallye braucht es aber viele Anleger. Ich wäre also vorsichtig mit neuen Investments auf diesem Niveau.

Das Goldsentiment zeigt nach dem Flashcrash zum Wochenbeginn deutlich Katerstimmung unter den Anlegern. Das Anlegersentiment notiert im extrem negativen Bereich, während die Zukunftserwartung gleichzeitig deutlich optimistisch ist. Das ist ein guter Stimmungscocktail für steigende Kurse.

Beim Öl hingegen sieht es anders aus: Die Ölpreisrallye seit dem November des Vorjahres hat die Anlegerstimmung in ungeahnte Höhen katapultiert. Seit Juli entwickelt sich der Ölpreis jedoch rückläufig, die Stimmung ist eingebrochen. Gleichzeitig ist die Zukunftserwartung für die Ölpreisentwicklung bereits seit langer Zeit extrem negativ. Es gibt also wenig Überzeugung im Markt, während die Kurse purzeln. Nach einer so langen Rallye kann die nun begonnene Korrektur durchaus noch länger andauern, bevor ein Boden gefunden wird.

Stimmung und Erwartung unter Bitcoinern sind diese Woche in die Höhe geschossen. In den USA nimmt die Diskussion um eine Regulierung der Bitcoinwelt immer mehr Raum ein. Wenngleich die gesellschaftlichen Aussteiger am liebsten einen völlig freien Bitcoin hätten, weiß doch die Mehrzahl der Gesellschaft, dass eine gewisse Form der Regulierung benötigt wird und sogar hilfreich und vertrauensbildend sein kann.



04. Ausblick: Defensive Strategie

Tja, nun muss ich mich entscheiden. Grundsätzlich habe ich das laufende Jahr deutlich bullischer gesehen als viele andere Analysten. Bis zum Jahresende hatte ich mir ein Kursziel von deutlich über 16.500 Punkten notiert. Dennoch rechne ich zwischenzeitlich mit einem deutlicheren Rücksetzer, als wir es in den vergangenen Monaten gesehen haben. Doch der lässt auf sich warten.

Nun könnte man interpretieren, dass die Aktienmärkte noch stärker sind, als vom ohnehin bullischen Heibel erwartet wurde. Wir könnten jetzt unser Portfolio aufstocken, um die Rallye mitzunehmen.

Auf der anderen Seite hat sich fundamental nichts geändert, was ein Auslassen des Rücksetzers rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Die Delta-Mutation breitet sich aus, die weltweite Logistik pfeift aus dem letzten Loch und in dieser Situation braucht es nicht viel, um einen deutlichen Rücksetzer loszutreten.

Doch nun wurde noch das gigantische US-Infrastrukturprogramm verabschiedet und befeuerte noch einmal den ohnehin bereits hohen Konjunkturoptimismus. Wenn wir uns die Entwicklung dieser Woche nochmals näher anschauen, fällt auf, dass immer weniger Aktien mit immer größeren Sprüngen die Indizes nach oben ziehen. Wir haben also weder das nötige Handelsvolumen, wie bereits im vorangegangenen Kapitel gezeigt, noch haben wir die Marktbreite, die für eine gesunde Rallye erforderlich ist.

Ich bleibe also vorsichtig und würde die steigenden Kurse weiterhin punktuell für Gewinnmitnahmen nutzen.

"Gewinnmitnahmen" ist das falsche Wort, sorry: Die meisten Positionen in unserem Portfolio haben diese Woche verloren. Nur der Bitcoin (+14%), die Münchener Rück (+7%), Medios (+6%) und BASF (+3%) haben uns ein Wochenplus beschert. Die anderen Positionen sind lustlos gen Süden mäandert.

Zu Zooplus fällt mir noch ein, dass es weitere deutsche Unternehmen gibt, die sich wunderbar mit ihren US-Wettbewerbern vergleichen lassen: Zum Beispiel Flatex, die gerade kräftig Federn gelassen hat. Ich habe vor einer Woche ausführlich darüber geschrieben.

Flatex segelt mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von 5. Für den US-Wettbewerber Robinhood zahlen Anleger derzeit ein KUV von 30. Das ist das sechsfache! Klar, es gibt wesentliche Unterschiede zwischen den Geschäftsmodellen der beiden. Dennoch sind beide Broker Technologieführer und verfügen über die attraktiven, vermögenden jungen Kunden.

Wenn Sie also denken, der deutsche Aktienmarkt sei inzwischen viel zu teuer, müssen Sie sich bitte die Transaktion von Zooplus vor Augen führen und überlegen, warum ein Finanzinvestor so viel Geld auf den Tisch legt: Ganze Branchen befinden sich im Umbruch und wer jetzt Marktanteile sichert, wird über viele Jahre profitabel wachsen können.

Neben Flatex habe ich eine Liste von weiteren Kandidaten, die ich gerne in unser Portfolio holen würde. Der Sommer nähert sich dem Ende, aktuell würde ich eher noch Cash generieren, aber in der kommenden Woche werde ich Ihnen den einen oder anderen Kandidaten vorstellen. Vielleicht klappt es ja noch mit dem Sommerschlussverkauf ;-).



05. Analyse




Vorsicht vor Northern Data

Fr, 13. August um 16:51 Uhr
Ich muss nun vor Northern Data warnen. Vor einigen Monaten habe ich den Anbieter von Hochleistungsrechenzentren vorgestellt und als aussichtsreich bezeichnet. Für eine Empfehlung reichte es nicht, da ich mich nicht ausreichend informiert fühlte. Ich wollte das Unternehmen beobachten und bei Gelegenheit zugreifen.

Nun gab es eine Meldung, dass der Wirtschaftsprüfer dem Unternehmen das Testat verweigert. Mehrfach schon wurde die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2020 verschoben, doch KPMG bleibt hart.

Die Aktie ist vor 10 Tage in Folge dieser Meldung von 65 auf 45 Euro eingebrochen. Erinnerungen an Wirecard kamen auf. Ist da was dran?

Nun, vorab folgendes: Bilanzierungsunregelmäßigkeiten = Verkaufen heißt eine eiserne Regel meines Investmentansatzes. Wenn schon KPMG mit der Form der Bilanzierung von Northern Data Probleme hat, dann sollte ich mir nicht einbilden, es besser zu wissen. Mag sein, dass sich die Probleme lösen lassen. Häufig genug jedoch war eine solche Auseinandersetzung der Anfang vom Ende.

Wer also noch Aktien von Northern Data hat: Bitte verkaufen! Aktuell notiert die Aktie mit 75,50 EUR sogar höher als vor Bekanntwerden der Probleme. Nutzen Sie diese Gegenbewegung, um mit einem blauen Auge davon zu kommen. denn ich kann nicht abschätzen, wie diese Auseinandersetzung ausgeht.

Was mich schon damals bei der Analyse stutzig gemacht hatte, war die Unternehmensprognose: Von praktisch Null im Jahr 2019 über 123 Mio. im Jahr 2020 soll der Umsatz im laufenden Jahr auf 389 Mio. Euro steigen. Das Unternehmen baut Rechenzentren und lockt Kunden mit dem Versprechen, diese günstiger zu bauen und zu betreiben als die Konkurrenz.

Die Konkurrenz nennt sich unter anderem auch Google oder Amazon. Da muss das kleine Unternehmen aus Frankfurt schon ganz schön clevere Manager haben.

Nun gibt es weltweit Lieferengpässe bei Komponenten, insbesondere Hochleistungskomponenten für Rechenzentren. Doch das scheint Northern Data nichts auszumachen.

Das Schönste daran: Northern Data schafft diesen fulminanten Markteintritt ohne nennenswerte Schulden. Per Ende 2021 erwarten Analysten Nettoschulden von 11 Mio. Euro. und mit 389 Mio. Euro Umsatz sollen bereits 119 Mio. Euro Gewinn (EBITDA) erzielt werden.

Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es vermutlich nicht wahr, lautet ein andere Investmentgrundsatz. Wenn ich bislang das Unternehmen interessiert beobachtet habe, so sind die Probleme bei der Erstellung des Geschäftsberichts katastrophal.

Das erinnert mich nicht nur an Wirecard, sondern auch an Cyan, die 2018 mit vollmundigen Versprechungen an die Börse gegangen sind und seither gen Süden segeln. Die in Aussicht gestellten Großaufträge der Telekom lassen bis heute auf sich warten. Die Aktie ist von 35 Euro auf inzwischen 5 Euro gesunken. Bei beiden Unternehmen ist Christian Angermayer nennenswert investiert. Ich denke, ich werde mir den Kerl mal näher anschauen, damit ich künftig vorsichtiger bei Unternehmen bin, in denen er investiert ist.



06. Update beobachteter Werte: Barrick Gold, Münchener Rück, Nvidia, Barrick Gold, Freenet, Skyworks Solutions, Spotify, Medios, Wheaton Precious Metals

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Barrick Gold
Flash Crash am Goldmarkt

Mo, 09. August um 10:53 Uhr
In der vergangenen Nacht wurde der Goldpreis kurzzeitig unter 1.700 USD/Oz. Noch am Freitag notierte das Gold bei 1.800 USD/Oz, aktuell erfolgt eine Erholungsbewegung bis auf 1.750 USD/Oz.

Ein Flash Crash ist eine Situation, in der kurzzeitig so viele Verkaufsorders auf den Markt treffen, dass nicht ausreichen Kauforders vorhanden sind, um das plötzlich hohe Angebot aufzunehmen. Da kein potentieller Käufer mit so niedrigen Kursen gerechnet hat, gibt es auch kaum tiefer liegende Kauforders. Der Kurs rutscht in einem solchen Fall ungebremst in die Tiefe, bis irgendwo dann Käufer reagieren und dem Treiben ein Ende setzen. In der vergangenen Nacht war das erst 150 USD oder 8% tiefer der Fall.

Die Bedeutung für den Goldmarkt: Eigentlich keine. Ich hoffe, Sie hatten keine limitierten Verkaufsorders im Markt liegen. Ich vermute, dass der Goldpreis im Laufe des heutigen Tages wieder an die 1.800 USD/Oz herablaufen wird. Ein Spuk, der genauso schnell vorbei ist, wie er auftrat.


Münchener Rück
91% Gewinnsprung

Di, 10. August um 17:17 Uhr
Nach dem Pandemiejahr 2020 setzt sich die Erholung im Geschäft der Münchener Rückversicherung fort. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen 1,1 Mrd. Euro Gewinn gemacht und damit das Vorjahreshalbjahr um 91% übertroffen. Damals waren von der Münchener Rück hohe Rückstellungen für die Corona-Pandemie gebildet worden, was das damalige Ergebnis belastete.

Die Pandemie belastet noch immer, insbesondere in den USA, Indien und Südafrika ist die Entwicklung deutlich schlimmer als vom Konzern erwartet. Aufgrund der durch Corona verursachten hohen Todeszahlen in diesen Ländern rechnet der Konzern mit Auszahlungen in Höhe von rund 400 Mio. Euro, doppelt so viel wie ursprünglich veranschlagt. Dennoch hält CEO Joachim Wenning am Jahresziel von 2,8 Mrd. Euro Gewinn fest.

Coronabedingte Zahlungen haben sich inzwischen auf rund 4 Mrd. Euro summiert, der Löwenanteil ging für ausgefallene Veranstaltungen drauf.

Die Hochwasserschäden werden den Konzern einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten. Das ist ein Betrag, der den Konzern nicht aus der Bahn wirft. Derzeit wird in der Politik diskutiert, eine Pflichtversicherung für Elementarschäden (Hochwasser) einzuführen. Derzeit haben weniger als 50% eine solche Versicherung, der Anteil könne auch ohne eine entsprechende Pflicht auf 70% steigen, erwartet Wenning.

Die Umsatzerwartung von 58 Mrd. Euro wurde ebenfalls bestätigt. Analysten erwarten zwar derzeit nur 57 Mrd. Euro Umsatz, dafür sind die Gewinnerwartungen mit 4 Mrd. Euro deutlich höher, als der Konzern als Ziel ausgab.

Fraglich ist in meinen Augen nur die Geschwindigkeit der Entwicklung: Corona-Schäden werden abnehmen, Versicherungsprämien werden steigen und wenn dann noch eine Pflichtversicherung für Elementarschäden diskutiert wird, werden sogar Neukunden gewonnen. Ob wir diese Entwicklung bereits im laufenden Jahr sehen, oder erst im kommenden Jahr, ist in meinen Augen zweitrangig.

Auf Basis der Erwartungen für 2022 steht das KGV der Münchener Rück derzeit bei 9,6. Im Verlauf der vergangenen Jahre stand das KGV bei durchschnittlich 12 bis 13. Für eine Aktie mit einer Dividendenrendite von aktuell 4,5% ist das weiterhin günstig. Wir bleiben mit unserer vollen Position an Bord.


Nvidia
Zahlen nach Aktiensplitt, Fortsetzung der Rallye hängt an ARM-Übernahme und DRIVE-Plattform

Mi, 11. August um 15:03 Uhr
Am 19. Juli wurde die Aktie von Nvidia im Verhältnis 1:4 gesplittet. Jeder Aktionär erhielt je Aktie im Bestand drei weitere, der Kurs viertelte sich demzufolge. Das ist eine rein kosmetische Aktion: Wir bewerten Aktien mit Kennzahlen wie KGV oder KUV und wenn sich die Anzahl der ausstehenden Aktien vervierfacht, wird Umsatz und Gewinn auf viermal so viele Aktien aufgeteilt. Es hat sich also hinsichtlich der Bewertung nichts geändert.

Es gibt aber Aktionäre, die eine Aktie als "teuer" bezeichnen, wenn der Kurs hoch ist: Von einer Aktie im Wert von 600 Euro kann man weniger Stücke kaufen als von einer Aktie im Wert von 150 Euro. Daher führt ein Aktiensplitt häufig dazu, dass sich das Unternehmen neue Aktionäre erschließt. Eben genau die Aktionäre, die eher auf kleine Aktienkurse stehen. Häufig wirkt sich ein solcher Aktiensplitt letztlich dann positiv auf den Aktienkurs aus. Ich spiele dieses Spielchen nicht mit, weil es sich dabei um Arbitrage-Geschäfte handelt, die im Falle einer gegenläufigen unternehmerischen Entwicklung sofort mehr als pulverisiert werden.

Splittbereinigt haben wir unsere Position am 25.2. zu 113,58 EUR aufgebaut. Zu 172,10 EUR haben wir am 2.7. einen Teilgewinn mitgenommen, +51%.

Mit dem Nachkaufen warte ich weiter ab. Mit dem Teilverkauf hatte ich genau das Top getroffen. Zum Nachkaufen hatte ich mir am 17.7. Gedanken gemacht, also genau im bisherigen Korrekturtief. Mir war die Korrektur damals jedoch noch nicht tief genug, daher wollte ich ein weiteres Absacken des Kurses abwarten.

Inzwischen ist die Aktie wieder bei 170 EUR nah am alten Hoch. Das Kurs/Umsatz-Verhältnis steht bei 25. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für 2022 steht bei 50. Für ein erwartetes Gewinnwachstum von 27% p.a. für die kommenden fünf Jahre ist die KGV-Bewertung tatsächlich gut nachvollziehbar.

Derzeit steht Nvidia auf zwei Füßen: Rechenzentren und Spiele. Für Rechenzentren von Google und Amazon liefert Nvidia die Graphikchips, die gemeinsam mit dem Prozessor (Intel) zu Höchstleistungen genutzt werden. Künstliche Intelligenz erfordert solche Höchstleistungen und Google und Amazon sind gerne bereit, jeden Betrag für diese Chips zu zahlen.

Nvidia möchte gerne Intel beim Prozessor Konkurrenz machen und ist daher dabei, Arm Holding zu übernehmen: Die Briten (Eigentümer Softbank aus Japan) sind Marktführer bei Prozessorchips für die Smartphonewelt. Die Wettbewerbsbehörden von China und den Briten scheinen bislang Probleme zu bereiten, da sich monopolähnliche Strukturen bilden könnten. Sollte der Deal genehmigt werden, entsteht ein Powerhaus, das mächtiger werden könnte, als Intel es jemals war.

Das soll nicht heißen, dass das schlecht wäre: Apple hat mit seinem Chip M1 gezeigt, was für große Entwicklungssprünge möglich sind, wenn Prozessor und Graphikchip vereint werden. Wettbewerber AMD geht einen ähnliche Weg und möchte Xilinx übernehmen. Intel scheint bei diesem Rennen bereits abgeschlagen.

Künstliche Intelligenz ist jedoch keine Frage der Rechenleistung. Vielmehr braucht man sinnvolle Algorithmen. Und diese sind alles andere als trivial. Die Daten, die in den Algorithmus eingespeist werden, müssen erst einmal nutzbar gemacht werden. Danach braucht man eine klare Vorstellung, welches Ergebnis gesucht wird. Es ist nicht so, dass man Daten in den Algorithmus einspeist und der Algorithmus dann ausspuckt, was man mit den Daten tun kann.

Platt gesagt würde ich behaupten, dass die ganze Welt derzeit auf der Suche nach Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz ist. Doch bis das Thema über Google und Amazon hinaus von der Masse sinnvoll genutzt werden kann, dürfte noch ein wenig Zeit vergehen. Wie immer bei neuen Technologien gibt es Protagonisten, dann eine kleine Durststrecke der Adaption, bis dann endlich eine neue Technologie in der breiten Gesellschaft Fuß fassen kann.

All das erzähle ich um zu veranschaulichen, dass auch der beste Zukunftstrend zwischenzeitlich mal eine Verschnaufpause einlegen kann. Daher würde ich unsere Position in Nvidia nicht zu jedem Preis aufstocken, sondern warte auf einen Rücksetzer.

Dieser Rücksetzer hätte meiner Meinung nach schon längst beginnen müssen, vielleicht bleibt er also aus. Keine Ahnung. Für diesen Fall sind wir mit einer halben Position an Bord.

Das zweite Standbein, Spielecomputer, läuft stabil und höchst lukrativ. Wer mit seinem Spielecomputer Höchstleistungen erzielen möchte, der greift auf Nvidia-Chips zurück.

Als drittes Standbein ist seit einigen Jahren das autonome Fahren (DRIVE) im Gespräch: Nvidia hat Rechenzentren gebaut, die autonomes Fahren virtualisieren und auswerten, damit entsprechende Kamerabilder in den Autos besser ausgewertet werden können. Schon im kommenden Jahr 2022 wird DRIVE bei Hyundai, Nie und Volvo eingesetzt. Mercedes Benz hat den Einsatz für 2024 vorgesehen. Mag sein, dass die Entwicklung komplizierter ist als geplant. Gerade haben BMW und Daimler bekannt gegeben, in der Entwicklung getrennte Wege zu gehen. Aber irgendwann wird es kommen, und dann wird DRIVE ein drittes Standbein für Nvidia darstellen. Künftiges Wachstum ist also schon aufgesetzt.


Barrick Gold
Solide durch schwere Zeiten

Mi, 11. August um 16:00 Uhr
Barrick Gold hat wenige Stunden nach dem Flash Crash im Goldmarkt Q-Zahlen veröffentlicht: Der Umsatz ist um 5% zurück gegangen, der Gewinn konnte um 15% auf 0,23 USD/Aktie gesteigert werden. Die Erwartungen waren leicht höher, die Aktie konnte sich dennoch stabil halten.

Für das Quartal wurde eine Dividende von 0,09 USD/Aktie verkündet, ex-Dividendentag ist der 30. August. Zusätzlich werden 0,14 USD /Aktie (250 Mio. USD) aus dem Eigenkapital ausgeschüttet. Es handelt sich um die zweite Tranche aus dem 750 Mio. USD umfassenden Programm.

Die Goldproduktion ging um 9% zurück, der realisierte Verkaufspreis für Gold stieg jedoch auf 1.820 USD/Oz (von 1.777 USD/Oz im Vorjahr), so dass der Umsatzrückgang bei nur 5% lag.

Bei Barrick Gold gab es in den vergangenen Monaten einigen planmäßige Stilllegungen von Minen im Rahmen der Instandhaltung. Es gab auch politische Probleme bei einer Mine, deren Betrieb eingestellt werden musste. Doch Barrick Gold ist der weltweit größte Minenbetreiber, so dass sich solche Probleme über die große Anzahl der Minen nicht sonderlich auswirken dürften.

Warum steigt der Goldpreis nicht stärker an, wo doch die Inflation an Fahrt gewinnt, die Notenbankpressen weltweit auf Hochtouren laufen und ein sicherer Hafen gesucht wird? Die Antwort, die mir immer häufiger angeboten wird, lautet: Der neue sichere Hafen heißt Bitcoin. Immer mehr Anleger würden den Bitcoin nutzen, um überschüssige Liquidität sicher zu parken, so die Vermutung.

Wenn das stimmt, dann würde hier eine 5.000 Jahre alte Währung binnen weniger Jahre abgelöst. Ich kann mir das nur schwer vorstellen. Aber es ist ein Punkt, den wir im Auge behalten müssen.


Freenet
Q-Zahlen: Gähn

Do, 12. August um 17:27 Uhr
Nach der Veröffentlichung der Q-Zahlen war die Aktie zunächst abgesackt. Ich habe mir die Analystenpräsentation sowie auch die anschließenden Fragen und Antworten angehört und kann kein Haar in der Suppe finden: Gähn. Die Aktie wird vermutlich verkauft, weil sie nicht sexy ist.

Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 5% zurück gegangen. Der Umsatzrückgang resultiert aus dem fortwährend niedrigeren Umsatz im Einzelhandel: Die Verkaufsstände bei Media Markt und Saturn machen kaum Umsatz, auch der Apple-Spezialist Gravis verkauft weniger aufgrund der Corona-Auflagen.

So ist der Umsatz mit Vertragskunden (Postpaid) um 2% angestiegen, während der Umsatz mit Hardware (Handys und Zubehör) um 8% und der Umsatz mit Prepaid-Kunden um 7% zurück gegangen ist. Vertragskunden tragen die höhere Gewinnmarge, daher hat sich der Gewinn trotz rückläufigem Umsatz um 4% erhöht. Dennoch war der Umsatz je Vertragskunde rückläufig, da die Roaming-Gebühren seit der neuen europäischen Gesetzeslage nun größtenteils wegfallen.

Streaming TV (Freenet TV und Waipu) Umsatz wächst kräftig mit 6%, der Gewinn wächst mit 2%. Hier wird noch investiert und im Analystencall wurde ausgiebig diskutiert, wann den der Zeitpunkt kommen werde, um Marketingkampagnen für Waipu zu starten. CEO Christian Vilanek meint, die Deutschen seien noch an ihre TV-Fernbedienung gewöhnt und daher nur schwer von IP-Streamingdiensten zu überzeugen. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 11% handelt es sich hier um ein Zukunftsgeschäft, für das sich freenet derzeit vorerst nur positioniert.

Es wird ein Waipu-Stick mit einer Waipu-Fernbedienung geben, Ende September soll das Gerät verfügbar sein. Dort soll nach Wunsch von Christian Vilanek jederzeit das Programm der ARD mit dem Drücken auf die 1 erreichbar, ZDF unter 2, sowie Waipu, Netflix und YouTube mit eigenen Tasten versehen sein.

Persönliche Anmerkung: Ich habe mein Satellitenprogramm vollständig über eine NetStream-Box in mein Heimnetzwerk gespeist und kann nun auf einem Panasonic-Fernseher mit der Fernbedienung ebenfalls über die Tasten direkt zu ARD (1), ZDF (2) sowie Netflix und YouTube kommen. Und natürlich ist das volle Programm auf all meinen Computern verfügbar (Laptop, iPad, iPhone). Okay, die NetStream-Box kostete 120€, aber dafür fallen keine Folgekosten an. Ich verstehe nicht ganz, was an Waipu so einmalig ist. Aber es scheint eine Nachfrage zu geben, sonst würden die Abonnentenzahlen (+28%!) nicht so stark anwachsen.

Puh, viele Strömungen, keine eindeutige Richtung. Unterm Strich leicht positiv und vor allem ... keine negativen Überraschungen. Ich stelle das hier so heraus, da die Sunrise-Beteiligung über lange Zeit immer wieder für Unmut sorgte. Auch die Beteiligung an Media Markt / Saturn Mutter Ceconomy im Jahr 2018 hat nicht überzeugt. Die Beteiligung hat ihren Wert seither gedrittelt.

So ist es in meinen Augen positiv zu bewerten, dass (gähn) derzeit nichts Schlimmes passiert. Die verschiedenen Geschäftsbereiche entwickeln sich solide, unterm Strich eben positiv. Die Bilanz ist seit dem Verkauf der Sunrise-Beteiligung sehr solide, die Eigenkapitalquote liegt bei 40%. Schulden konnten deutlich zurück geführt werden, die Laufzeiten der verbliebenen Schulden wurden verlängert, die Zinslast ist deutlich niedriger geworden.

Anfang des Jahres legte Freenet ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 150 Mio. Euro auf. Zu Kursen um 20 Euro wolle man aktiv werden, so das Management damals. Inzwischen ist rund die Hälfte des Geldes eingesetzt worden, Freenet hält über 5% seiner eigenen Anteile selbst. CFO Ingo Arnold geht davon aus, dass er das volle Volumen bis Ende des Jahres zum gewünschten Kurs ausnutzen kann.

Daraus würde ich mal ableiten, dass er den aktuellen Kurs für günstig hält. Denn er wollte ja Kurse um 20 Euro nutzen und wenn er die Aktie für zu billig hielte, müsste er mit einem Kursanstieg rechnen, was die volle Umsetzung des Aktienrückkaufprogramms vereiteln würde.

Gleichzeitig entwickelt sich der freie Cashflow gut und Arnold rechnet künftig mit einer Dividende im Bereich der Vorjahre (1,50 EUR), was einer Dividendenrendite von 7,5% entspricht.

Die Unternehmensprognose für Umsatz und Gewinn wurde für das laufende Jahr leicht angehoben. Auch diese Meldung konnte Anleger nicht begeistern.

Mich begeistert jedoch zunehmend, dass das Unternehmen seine Hausaufgaben macht, das Kerngeschäft vorantreibt und keine neuen Abenteuer eingeht. 7,5% Dividendenrendite in einer Aktie, deren Kurs durch ein Aktienrückkaufprogramm nach unten abgesichert ist, finde ich gut. Grundsätzlich wünsche ich mir bei einem Dividendentitel neben der Dividende auch die Aussicht auf Wachstum. Das könnte nun zurück kommen, wenn TV-Streaming weiter so stark wächst wie in den vergangenen Monaten und Freenet sich auf das Kerngeschäft konzentriert. Wir befinden uns eigentlich schon seit Monaten auf dem Weg zum Ausgang, doch es macht mir nichts aus, ein paar Runden in der Drehtür zu drehen um abzuwarten, bis sich zeigt, wie sich das Kerngeschäft ohne Sondereffekte denn entwickelt.


Skyworks Solutions
Günstige Bewertung und Dividende trotz Wachstum

Mi, 11. August um 15:17 Uhr
Okay, ein Kurs/Umsatz-Verhältnis von 6 ist eigentlich nicht gerade günstig. Doch Skyworks hat eine Gewinnmarge (operativ) von 32% und kommt somit auf ein KGV von 22. Für das kommende Jahr 2022 wird ein KGV von 17 erwartet. Bei einem jährlichen Gewinnwachstum von 17% ist diese Aktie nach wie vor spottbillig.

Der Hasenfuß ist uns bekannt: kein anderes Halbleiterunternehmen. ist so stark mit China verhandelt, wie Skyworks. Doch ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass Skyworks in den vergangenen fünf Jahren konsequent die Produktionsstätten Chinas durch andere außerhalb Chinas ergänzt hat. Die Abhängigkeit ist heute deutlich geringer, als noch vor wenigen Jahren.

Gestern wurde das Infrastrukturprogramm durch den US-Senat gebracht. ein wesentlicher Bestandteil des Programms ist das Bestreben der USA, in der Chipproduktion von China unabhängiger zu werden. Skyworks wird als US-Unternehmen von diesen Mitteln profitieren. Wir sind also in einer Situation, in der es nicht genug Chips gibt, Skyworks kann die Preise diktieren. Nun werden dem Unternehmen noch weitere Mittel zur verfügung gestellt, damit die Produktion in den USA so günstig wird, wie sie es derzeit in China ist.

Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, warum die Aktie nicht längst abgehoben ist. Aber ich warte geduldig.


Spotify
Mehr als nur Zahlen

Mi, 11. August um 16:32 Uhr
Mein Vorschlag, Spotify nachzukaufen, obwohl doch die Delta-Mutation vielleicht gar keine so schlimmen Auswirkungen haben könnte, hat offensichtlich Fragezeichen in die Gesichter einiger Kunden gezaubert. Daher hier nochmal eine etwas generellere Betrachtung.

7,7 Mrd. Euro Jahresumsatz werden derzeit mit einer Marktkapitalisierung von 34 Mrd. Euro bewertet, ein KUV also von 4,5. Da noch Verluste geschrieben werden, gibt es kein KGV. Der Umsatz wächst mit über 20% p.a., Spotify ist ein Wachstumsunternehmen, das sich Marktanteile eines neu zu generierenden Marktes sichert.

Damit sichert sich Spotify den Zugang zur jungen Generation: Mit Kopfhörern, die nur noch geringfügig größer sind als Hörgeräte, läuft insbesondere die jüngere Generation inzwischen durch die Städte. Ich war gestern mit meiner Tochter auf einem Basketballplatz und habe in paar Körbe geworfen. Ein vielleicht 15-jähriger Jugendlicher kam hinzu und ich sprach ihn an, damit wir uns bei der Nutzung des Korbes arrangieren. Als er sah, dass ich mit ihm sprechen wollte, zog er seinen Ohrstöpsel heraus und fragte: "Was haben Sie gesagt?"

Ich weiß nicht, ob er Musik hörte, oder aber einem Podcast lauschte. Es ist aber klar absehbar, dass über die kleinen Ohrstöpsel immer mehr Streaming-Inhalte in die Köpfe der Jugend gelangen. Und wie immer ist der Zugang zur Jugend heiß umkämpft, denn das sind die zahlungskräftigen Kunden von Morgen.

Die Jugend von Morgen sitzt mit Ohrstöpsel von Apple oder Samsung am Tisch, isst einen fleischlosen und daher umweltfreundlichen Beyond Burger und hört Podcasts von Spotify. Das Essen wird mit Paypal oder Square bezahlt, wo die Jugend ihren Spargroschen in Bitcoin aufbewahrt.

Unternehmen, die den Zugang zur Jugend haben, werden über Jahrzehnte gute Geschäfte machen. Facebook ist nun auch eine Billionen USD wert, obwohl die Facebook-Nutzer inzwischen als "alt" gelten.

Wenn es also Spotify gelingt, sich im Ohr der Jugend festzusetzen, dann ist eine Marktkapitalisierung von aktuell 34 Mrd. Euro ein Witz. Solange das Wachstum stimmt, bleibt Spotify eine Langfristposition unseres Wachstumsdepots.


Medios
40% organisches Wachstum

Fr, 13. August um 09:56 Uhr
Matthias Gärtner, CEO Und CFO von Medios, betrachtet den Markt der spezialisierten Apotheken in Deutschland als stark zersplittert, ideal, um dort an einer Konsolidierung aktiv mitzuwirken. Konsolidierung heißt aus Sicht von Medios: Übernahmen. Daher ist es manchmal schwer, die Bilanz zu lesen: Welcher Anteil des Wachstums stammt aus Übernahmen, wie groß ist das organische Wachstum?

Mit den gestern veröffentlichten Q-Zahlen wurde auch das organische Wachstum ausgewiesen. Nachdem das organische Wachstum in Q1 bei stolzen 21% lag, stieg es im Q2 auf 40% an. Nehmen wir die Übernahmen mit rein, so betrug das Umsatzwachstum im Q2 sogar 145%. Das Gewinnwachstum liegt sogar bei 182%.

Vor diesem Hintergrund ist das KGV 2022e von 24 in meinen Augen spottbillig. Besser noch: Die Übernahmen werden meist aus der Nettoliquidität gestemmt und belasten die Bilanz kaum. Per Ende 2021 wird Medios Schulden in Höhe von rund 10 Mio. Euro haben. Bei 1,2 Mrd. Euro Jahresumsatz und 38 Mio. Euro erwartetem Gewinn ist das ein Fliegenschiss.

Vor 10 Tagen hatte Medios die eigene Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht angehoben. Es wird ein Umsatzplus von 100% erwartet, was nach 117% Wachstum im ersten Halbjahr machbar erscheint. Für den Gewinn (EBITDA) wird ein Wachstum von 155% ausgegeben.

Wir haben eine volle Position in Medios und bleiben dabei.


Wheaton Precious Metals
Durchwachsene Q-Zahlen

Fr, 13. August um 14:54 Uhr
Gestern Abend hat Wheaton Precious Metals Q-Zahlen veröffentlicht, die ich als durchwachsen bezeichnen würde: Der Gewinn blieb mit 0,37 USD/Aktie um einen Cent hinter den Erwartungen. Der Umsatz hingegen lag mit 330 Mio. USD leicht über den Erwartungen, ein Umsatzplus von 33% gegenüber dem Vorjahr. Grund für den Umsatzsprung ist eine um 32% angesprungene Produktion.

Die quartalsweise Dividende wurde zum vierten Mal in Folge angehoben, sie beträgt nun 0,15 USD/Aktie und liegt damit um 50% höher als vor einem Jahr. Die Dividendenrendite von 1,4% reißt mich jedoch nicht vom Hocker, braucht sie auch nicht: Die Aktie ist in unserem Wachstumsportfolio, daher ist das Umsatzwachstum von 33% für mich die wichtigste Kennziffer.

Für mich sieht das alles ziemlich solide aus und ich gehe davon aus. Wheaton ist ein Optionsschein auf die Goldpreisentwicklung. Sollte der Goldpreis endlich Richtung 2.000 USD/Oz laufen, dürfte diese Aktie viel Spaß machen. Nach unten hingegen sieht mir das Ganze gut abgesichert aus. Wir bleiben mit unserer vollen Position dabei.



07. Übersicht HT-Portfolio


Spekulation (≈20%) =5%WKN12.8.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 8x2,5%!C19
TUITUI13,90 €-1%4%1,9%B -
NynomicETR:M7U43,10 €-1%14%0,0%D0
Barrick GoldETR:ABR17,18 €-2%4%3,1%A0








Wachstum (≈35%) =37,7%WKN12.8.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 5x7%!
BB BiotechETR:BBZA82,30 €-2%21%6,4%B+
SpotifyETR:639181,90 €-3%-30%6,5%A+
Wheaton Precious MetalsETR:SII36,80 €-2%10%7,5%B+
AirbusETR:AIR115,56 €-1%26%3,3%C -
MediosETR:ILM138,20 €6%8%7,5%C0
Skyworks SolutionsSWKS155,47 €-1%4%3,5%B +
NvidiaNVDA169,97 €-1%50%3,0%B +








Dividende (≈30%) = 22,3%WKN12.8.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 4x7,5%!
FreenetETR:FNTN20,12 €-2%17%3,4%C -
Deutsche PostETR:DPW57,99 €1%43%3,5%C+
Munich ReETR:MUV2251,55 €7%4%7,6%C-
BASFETR:BAS69,26 €3%7%7,9%B+








Absicherung (≈15%) =20,5%WKN12.8.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 2x7,5%!
Goldbarren 150 gr100 gr.4.772,00 €-2%-2%6,4%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU87,25%0%13%5,4%B+
BitcoinBitwala39.357,59 €14%10%8,7%A+





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2021

1%12%14,5%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%5%822,5%
WachstumEnkelkinder35%37,7%577,0%
DividendeUrlaub30%22,3%447,5%
AbsicherungZins & Gold15%20,5%237,5%
Summe
100%85,5%1916100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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