Heibel-Ticker 21/32 - Überraschung: DAX über 16.000, Zooplus +40%, weltgrößter Hafen geschlossen

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13.08.2021:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

16. Jahrgang - Ausgabe 32 (13.08.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts210815.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: US-Infrastrukturprogramm sorgt für steigende Kurse
02.So tickt die Börse: Überraschung: DAX über 16.000, Zooplus +40%, weltgrößter Hafen geschlossen
 - Zooplus verkleinert Bewertungslücke zu US-Wettbewerber
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
 - Große Sprünge bei dünnem Volumen
03.Sentiment: Polarisierung steigt, Allzeithoch bei dünnem Handelsvolumen
 -
04.Ausblick: Defensive Strategie
05.Analyse
 - : Vorsicht vor Northern Data
06.Update beobachteter Werte
 Flash Crash am Goldmarkt
 91% Gewinnsprung
 Zahlen nach Aktiensplitt, Fortsetzung der Rallye hängt an ARM-Übernahme und DRIVE-Plattform
 Solide durch schwere Zeiten
 Q-Zahlen: Gähn
 Günstige Bewertung und Dividende trotz Wachstum
 Mehr als nur Zahlen
 40% organisches Wachstum
 Durchwachsene Q-Zahlen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: US-Infrastrukturprogramm sorgt für steigende Kurse

Liebe Börsenfreunde,

Der DAX hat die 16.000 Punkte übersprungen, die Seitwärtsbewegung, die uns diesen Sommer verfolgt, scheint nach oben aufgelöst zu sein. In Kapitel 02 schaue ich näher hin, ob dieser Versuch erfolgsversprechend ist. Außerdem erkläre ich, warum Zooplus heute um 40% angesprungen ist. Die globale Logistik pfeift aus dem letzten Loch. Der weltweit größte Hafen wurde geschlossen. Es lohnt sich, auch diese Entwicklung im Auge zu behalten.

In Kapitel 03 schaue ich mir die Stimmungslage unter den Anlegern näher an: Neutralität dominiert in diesen Sommerwochen. Eigentlich keine schlechte Ausgangslage für eine Fortsetzung der Rallye.

Warum ich mich dennoch weiterhin eher defensiv aufstelle, lesen Sie in Kapitel 04.

Northern Data habe ich Ihnen vor einiger Zeit als „interessant” vorgestellt. Inzwischen gibt es Bilanzierungsprobleme und ich habe die Aktie aus meiner Beobachtung geworfen: Wer drin ist, sollte verkaufen. Den Grund erläutere ich in Kapitel 05. Gleiches gilt übrigens bei der Gelegenheit auch für Cyan, den Anbieter von Sicherheitssoftware.

Diese Woche gab es einen Zahlenreigen und vereinzelt heftige Kursbewegungen. Im Kapitel 06 sind heute 9 Updates zu unseren offenen Positionen abgedruckt, in denen ich zu den aktuellen Entwicklungen in den einzelnen Unternehmen Stellung nehme.

Wie immer gibt es in Kapitel 07 eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Überraschung: DAX über 16.000, Zooplus +40%, weltgrößter Hafen geschlossen

Prognosen sind wertvoll, selbst wenn sie sich als falsch herausstellen. Vor einer Woche habe ich relativ klar vor einer anstehenden Sommerschwäche gewarnt. Zwar schloss ich einen kurzzeitigen Anstieg in Richtung 16.000 Punkte nicht aus, hielt jedoch eine baldige Korrektur für wahrscheinlicher.

Die Korrektur kam kurz und heftig, aber nur am Goldmarkt. Am Montag früh brach der Goldpreis zeitweilig um 8% ein, an den asiatischen Märkten wurde bei dünnem Handel ein Flash Crash orchestriert. Eine dicke Verkaufsorder sog das vorhandene Angebot auf; bevor ein weiteres Angebot nachgeschoben werden konnte, fiel der Kurs ins Bodenlose. Als die Märkte in Europa und später in den USA öffneten, war der Spuk schon längst vorbei. Auf Wochensicht bleibt nur ein kleines Minus von 2,2% beim Goldpreis.

Der DAX gab keine Anzeichen für einen Rücksetzer. Im Gegenteil, am Mittwoch wurde sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Und seit dem gestrigen Mittwoch geht's nun kontinuierlich kräftig nach oben, heute wurden die 16.000 Punkte übersprungen.

Die Delta-Mutation des Corona-Virus breitet sich zwar aus, doch geimpfte Menschen verzeichnen milde Krankheitsverläufe. Ein weiterer Lockdown wird von der Politik derzeit ausgeschlossen, obwohl die Inzidenz kräftig nach oben schießt. So wird die Delta-Mutation an den Finanzmärkten zwar wahrgenommen, aber es wird lediglich kalkuliert, um wieviel langsamer die Erholung ablaufen wird. Ein erneuter Rückschlag in der Wirtschaft wird nicht befürchtet.

In den USA wurde nun endlich das Infrastrukturprogramm mit einem Volumen von 1 Billionen USD verabschiedet. Impulse für die gesamte US-Wirtschaft werden erwartet. Entsprechend nachvollziehbar ist es, dass die US-Märkte auf neue Allzeithochs kletterten. Dieser Effekt dürfte in seinem Kielwasser natürlich auch unseren DAX mit nach oben gezogen haben.

Das Handelsvolumen allerdings ist sehr gering. Je weiter die Rallye läuft, desto dünner wird das Volumen. Grundsätzlich gilt eine Rallye als gesund, wenn sie bei starkem Handelsvolumen läuft. Im derzeitigen Sommerloch sehen wir das Gegenteil. Somit ist dieser Ausbruch nach oben in meinen Augen noch lange kein Signal, jetzt alle Vorsicht über Bord zu werfen und den Kursen hinterher zu laufen. Im, Gegenteil: Geduld sollte sich lohnen.

ZOOPLUS VERKLEINERT BEWERTUNGSLÜCKE ZU US-WETTBEWERBER

Heute früh erhielt ich die Meldung, dass Zooplus ein Übernahmeangebot zu 390 EUR je Aktie erhielt. In den USA können Sie sehen, was ein Online-Tierbedarfshändler wert sein kann. Chevy wird aktuell mit dem fünffachen Jahresumsatz bewertet. Bei Zooplus stand diese Relation lange unter 1 und konnte sich in der Coronazeit auf 1,5 entwickeln. Zooplus habe ich mehrfach in unser Heibel-Ticker Portfolio geholt, wir haben an der Rallye gut verdient ...

... sind aber offensichtlich viel zu früh ausgestiegen. Denn das Übernahmeangebot liegt mit 390 EUR dreimal so hoch wie unser Verkaufspreis. Gestern noch notierte die Aktie bei 278,20 EUR, über Nacht ist die Aktie also um 40% angesprungen.

Kaufinteressent ist die Private Equity Firma Hellman & Friedman aus San Francisco. Die Kalifornier werden die Chewy-Bewertung gesehen haben. Der größte Aktionär Maxburg Beteiligungen (10%) sowie Vorstandsmitglieder haben bereits insgesamt 17% der Anteile zugesagt. Vorstand und Aufsichtsrat "begrüßen" das Angebot sowie die langfristige strategische Partnerschaft, die angestrebt wird. Ich gehe davon aus, dass die Übernahme zum vorgeschlagenen Preis durchgeführt werden kann, denn nennenswerte Aktionärsgruppen, die Widerstand leisten könnten, gibt es somit nicht mehr.

An alle Heibel-Ticker Kunden, die noch investiert sind: Herzlichen Glückwunsch zu +300% in anderthalb Jahren. Ich würde die Aktie nun verkaufen und das Geld für neue Ideen verwenden.


Schauen wir uns nun einmal die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes an:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES12.8.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones35.517 1,3%16,5%
DAX15.977 1,3%16,5%
Nikkei27.977 0,6%1,9%
Shanghai A 3.685 1,7%3,0%
Euro/US-Dollar1,18-0,1%-4,0%
Euro/Yen129,39-0,2%2,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,30%0,090,37
Umlaufrendite Dt-0,51%0,030,05
Feinunze Gold$1.777 -1,1%-5,6%
Fass Brent Öl$70,71 -2,0%37,6%
Kupfer$9.541 0,7%21,7%
Baltic Dry Shipping$3.371 -0,1%146,8%
Bitcoin$46.430 14,0%64,9%



GROSSE SPRÜNGE BEI DÜNNEM VOLUMEN

Mitte August ist Saure Gurken Zeit an der Börse, das Handelsvolumen ist extrem dünn. So ist es möglich, dass Überraschungen zu extrem großen Kurssprüngen bei Einzeltiteln führen. Schauen wir uns mal an, welche Einzeltitel die DAX-Familien nach oben ziehen:

Die größten Wochengewinner sehe ich im Einzelhandel: Neben Zooplus mit +40% steht noch Home24 mit +25%. Im Schnitt sind Einzelhandelsaktien in dieser Woche um 5,7% angestiegen.

Dicht auf den Fersen ist die Finanzbranche mit +4,4%: Hypoport sticht mit +8% heraus, gefolgt von der Münchener Rück mit +7%. Doch das wirklich Positive in diesem Bereich ist, dass ausnahmslos alle Finanzaktien im Plus notieren. Die gesamte Branche ist nach oben gelaufen.

Die Bronzemedaille geht mit +3,5% an den Gesundheitssektor: Evotec und die Shop Apotheke führen diesen Bereich mit jeweils +12% an.

Knapp an den Medaillenplätzen vorbei segelte der Immobiliensektor mit +2,1%: Westwing zieht die Branche mit +17% nach oben.

Es gab auch Verlierer: Die Logistikbranche wurde in gesamter Breite ausverkauft, das Wochenminus beträgt 1,3%. Auch die Versorger mussten diese Woche Federn lassen: -1,0%. Varta brach um 14% ein, SMA Solar um 11%.

In China wurde ein Corona-Fall in Ningbo, dem weltweit größten Hafen, verzeichnet. Harte Maßnahmen ist man seitens China gewohnt, der Hafen wurde kurzerhand dicht gemacht. Die Situation an den weltweiten Seehäfen ist überall extrem angespannt. Schon vor Corona mussten Schiffe in den US-Häfen durchschnittlich 8 Stunden warten, bevor sie ihre Container "löschen" (also entladen) konnten. Inzwischen ist diese Wartezeit auf durchschnittlich 33 Stunden angestiegen. Aktuell warten laut Kühne & Nagel mit weltweit 353 Containerschiffen doppelt so viele Schiffe wie vor einem Jahr darauf, endlich in den Hafen einlaufen zu können, um ihre Container zu entladen. Wer einmal eine Hamburger Hafenbesichtigung gemacht hat, weiß, dass jede Stunde, die ein Schiff im Hafen liegt, einen sechsstelligen Betrag kostet. Es lohnt sich also, hier Dampf zu machen.

Nicht nur bei mir in Hamburg streitet man jahrelang über eine Vertiefung der Elbe, um größere Schiffe einlaufen lassen zu können. Dieses Problem gibt es weltweit. Der Corona-Crash hat das Problem verschärft: Schutzmaßnahmen für die Hafenarbeiter verlangsamten die Löschzeiten, gleichzeitig stieg die weltweite Nachfrage nach Fertigprodukten sprunghaft an.

Die großen Containerschiffe transportieren heute rund 20.000 Container. Wenn man diese auf Sattelschlepper der LKWs legt, bilden die LKWs für nur ein solches Schiff eine Schlange von Hamburg bis nach Frankfurt am Main.

Wir haben Anfang des Jahres gesehen, welche Verwerfungen ein quer stehendes Schiff im Suezkanal nach sich ziehen kann: Täglich 50 Schiffe passieren den Suezkanal. Eine Normalität wurde nach diesem Zwischenfall bis heute nicht wieder erreicht.

Unsere Welt läuft Just-in-Time, die Containerschiffe sind bis in die letzte Ecke optimiert, Stapelung erfolgt nach Gewicht und Zielhafen. Fällt hier ein Dominostein um, wird der globale Handel nachhaltig gestört.

Ich behalte diese Entwicklung im Auge, denn ich halte sie für extrem wichtig. Die Schließung des Hafens in Ningbo ist in meinen Augen wichtiger, als es sich derzeit an den Aktienmärkten ablesen lässt.




03. Sentiment: Polarisierung steigt, Allzeithoch bei dünnem Handelsvolumen

Mit einem Sprung von anderthalb Prozent hat der DAX diese Woche die 16.000 Punkte Marke überwunden. Das US-Infrastrukturprogramm sorgte an den Finanzmärkten weltweit für gute Laune, da konnte weder die Delta-Mutation, noch die Hafenschließung in China etwas dran ändern.

So stieg unser Anlegersentiment um 2% auf 3,4% an. Ab Werten von 4% sprechen wir von Euphorie, diese Werte sind derzeit noch nicht erreicht. Gute Laune bei steigenden Kursen, insbesondere bei neuen Allzeithochs, ist nachvollziehbar und somit noch kein Warnsignal.

Die Selbstzufriedenheit verharrt auf moderat positivem Niveau (1,1%). Ich habe den Eindruck, dass die Sommerzeit bei vielen Anlegern für defensive Positionierungen gesorgt hat: Zwar freuen sich Anleger über den Kursanstieg, doch sie haben nicht voll darauf gesetzt und partizipieren somit nur teilweise an den steigenden Kursen.

Mit dem Sprung über 16.000 Punkte ist die Zukunftserwartung deutlich auf nur noch 1,2% zurück gegangen. Das war's, könnte man nun daraus ableiten: der Sprung über 16.000 Punkte nimmt vielen Anlegern die Zukunftsvisionen. Wo soll es jetzt noch hingehen, fragt sich wohl der eine oder andere, der leicht Schwindelgefühle bekommt.

Dennoch ist die Investitionsbereitschaft auf 1,0% angestiegen (Vorwoche -0,3%). Dieses Verhalten überrascht auf den ersten Blick und lässt sich nur mit den tiefergehenden Fragen der animusX-Analyse klären: Die Investitionsquote ist diese Woche deutlich zurück gegangen, die Cashquote im Umkehrschluss nach oben gesprungen. Mit den ersten neuen Allzeithochs dieser Woche um 15.850 Punkte haben viele Anleger Gewinne realisiert und ihre Positionen aufgelöst. So sind sie nunmehr unterinvestiert und müssen dem Sprung über die 16.000 Punkte unbeteiligt zuschauen.

So zeigt die Investitionsbereitschaft, dass nun einige Anleger wieder aktiv werden wollen. Sie wollen ihre Positionen wieder aufstocken. Gleichzeitig ist jedoch auch die Shortquote deutlich angestiegen: Einige Anleger spekulieren nun auf einen Rücksetzer.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist diese Woche unter die Nulllinie gerutscht: Anleger sichern sich gegen fallende Kurse ab.

Das Put/Call-Verhältnis des DAX, das endlich wieder verfügbar ist, zeigt mit einem Wert von 1,4, dass Finanzprofis derzeit eher neutral positioniert sind. Selbiges lässt sich auch dem Put/Call-Verhältnis der CBOE in den USA ablesen: Nach vielen Wochen mit stark optimistischer Positionierung zeigt dieser Indikator nun eine neutrale Positionierung der US-Anleger an.

US-Fondsmanager haben unverändert zur Vorwoche 98% ihrer Mittel investiert. Da Fondsmanager über gehebelte Investments auch über 100% gehen können, ist ein Wert von 98% als vergleichsweise neutral anzusehen.

Auch das Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger zeigt mit 5,5% eine neutrale Verfassung an. Dieser leicht optimistische Wert spiegelt die durchschnittlich leicht optimistische Grundhaltung von US-Anlegern wider.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit 42% ebenfalls im neutralen Bereich.

Interpretation



Neutral, neutral, neutral, ... das Einzige, was sich interpretieren lässt, ist das Verhalten der Anleger, das ich aus den Investitionsquoten ableiten kann. Mit dem Sprung über die 16.000 Punkte steigt die Polarisierung: die einen wollen noch auf den angefahrenen Zug aufspringen, die anderen spekulieren auf einen baldigen Rücksetzer. Beide halten sich aber die Waage, so dass daraus kein Ungleichgewicht abgeleitet werden kann, das alleine, also ohne relevante Neuigkeiten, zu einer Richtungsentscheidung genutzt werden kann.

Das Handelsvolumen dieser Tage ist extrem dünn, wie meistens zu dieser Jahreszeit. Entsprechend würde ich diesem Umstand mehr Gewicht verleihen: Die 16.000 Punkte wurden von einer kleinen Minderheit überwunden. Für einen nachhaltigen Impuls zur Fortführung der Rallye braucht es aber viele Anleger. Ich wäre also vorsichtig mit neuen Investments auf diesem Niveau.

Das Goldsentiment zeigt nach dem Flashcrash zum Wochenbeginn deutlich Katerstimmung unter den Anlegern. Das Anlegersentiment notiert im extrem negativen Bereich, während die Zukunftserwartung gleichzeitig deutlich optimistisch ist. Das ist ein guter Stimmungscocktail für steigende Kurse.

Beim Öl hingegen sieht es anders aus: Die Ölpreisrallye seit dem November des Vorjahres hat die Anlegerstimmung in ungeahnte Höhen katapultiert. Seit Juli entwickelt sich der Ölpreis jedoch rückläufig, die Stimmung ist eingebrochen. Gleichzeitig ist die Zukunftserwartung für die Ölpreisentwicklung bereits seit langer Zeit extrem negativ. Es gibt also wenig Überzeugung im Markt, während die Kurse purzeln. Nach einer so langen Rallye kann die nun begonnene Korrektur durchaus noch länger andauern, bevor ein Boden gefunden wird.

Stimmung und Erwartung unter Bitcoinern sind diese Woche in die Höhe geschossen. In den USA nimmt die Diskussion um eine Regulierung der Bitcoinwelt immer mehr Raum ein. Wenngleich die gesellschaftlichen Aussteiger am liebsten einen völlig freien Bitcoin hätten, weiß doch die Mehrzahl der Gesellschaft, dass eine gewisse Form der Regulierung benötigt wird und sogar hilfreich und vertrauensbildend sein kann.










04. Ausblick: Defensive Strategie

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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05. Analyse




Vorsicht vor Northern Data

Fr, 13. August um 16:51 Uhr
Ich muss nun vor Northern Data warnen. Vor einigen Monaten habe ich den Anbieter von Hochleistungsrechenzentren vorgestellt und als aussichtsreich bezeichnet. Für eine Empfehlung reichte es nicht, da ich mich nicht ausreichend informiert fühlte. Ich wollte das Unternehmen beobachten und bei Gelegenheit zugreifen.

Nun gab es eine Meldung, dass der Wirtschaftsprüfer dem Unternehmen das Testat verweigert. Mehrfach schon wurde die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2020 verschoben, doch KPMG bleibt hart.

Die Aktie ist vor 10 Tage in Folge dieser Meldung von 65 auf 45 Euro eingebrochen. Erinnerungen an Wirecard kamen auf. Ist da was dran?

Nun, vorab folgendes: Bilanzierungsunregelmäßigkeiten = Verkaufen heißt eine eiserne Regel meines Investmentansatzes. Wenn schon KPMG mit der Form der Bilanzierung von Northern Data Probleme hat, dann sollte ich mir nicht einbilden, es besser zu wissen. Mag sein, dass sich die Probleme lösen lassen. Häufig genug jedoch war eine solche Auseinandersetzung der Anfang vom Ende.

Wer also noch Aktien von Northern Data hat: Bitte verkaufen! Aktuell notiert die Aktie mit 75,50 EUR sogar höher als vor Bekanntwerden der Probleme. Nutzen Sie diese Gegenbewegung, um mit einem blauen Auge davon zu kommen. denn ich kann nicht abschätzen, wie diese Auseinandersetzung ausgeht.

Was mich schon damals bei der Analyse stutzig gemacht hatte, war die Unternehmensprognose: Von praktisch Null im Jahr 2019 über 123 Mio. im Jahr 2020 soll der Umsatz im laufenden Jahr auf 389 Mio. Euro steigen. Das Unternehmen baut Rechenzentren und lockt Kunden mit dem Versprechen, diese günstiger zu bauen und zu betreiben als die Konkurrenz.

Die Konkurrenz nennt sich unter anderem auch Google oder Amazon. Da muss das kleine Unternehmen aus Frankfurt schon ganz schön clevere Manager haben.

Nun gibt es weltweit Lieferengpässe bei Komponenten, insbesondere Hochleistungskomponenten für Rechenzentren. Doch das scheint Northern Data nichts auszumachen.

Das Schönste daran: Northern Data schafft diesen fulminanten Markteintritt ohne nennenswerte Schulden. Per Ende 2021 erwarten Analysten Nettoschulden von 11 Mio. Euro. und mit 389 Mio. Euro Umsatz sollen bereits 119 Mio. Euro Gewinn (EBITDA) erzielt werden.

Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es vermutlich nicht wahr, lautet ein andere Investmentgrundsatz. Wenn ich bislang das Unternehmen interessiert beobachtet habe, so sind die Probleme bei der Erstellung des Geschäftsberichts katastrophal.

Das erinnert mich nicht nur an Wirecard, sondern auch an Cyan, die 2018 mit vollmundigen Versprechungen an die Börse gegangen sind und seither gen Süden segeln. Die in Aussicht gestellten Großaufträge der Telekom lassen bis heute auf sich warten. Die Aktie ist von 35 Euro auf inzwischen 5 Euro gesunken. Bei beiden Unternehmen ist Christian Angermayer nennenswert investiert. Ich denke, ich werde mir den Kerl mal näher anschauen, damit ich künftig vorsichtiger bei Unternehmen bin, in denen er investiert ist.



06. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

www.heibel-ticker.de


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08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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