Heibel-Ticker PLUS 21/45 - Neue Allzeithochs ohne Dynamik

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12.11.2021:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

16. Jahrgang - Ausgabe 45 (12.11.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp211114.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Neue Allzeithochs ohne Dynamik
02.So tickt die Börse: Hohe Inflationsraten in den USA
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Erste Ermüdungserscheinungen bei Partygängern zu beobachten
 - Interpretation
04.Ausblick: Rotationsbewegung aussitzen
05.Update beobachteter Werte: Münchener Rück, Wheaton Precious Metals, Medios, Paypal, Flatex
 - Münchener Rück: Enttäuschende Q-Zahlen
 - Wheaton Precious Metals: Lieferprobleme führen zu Produktionsrückstau
 - Medios: Q-Zahlen belegen erfolgreiche M&A-Strategie
 - Paypal: Schwache Zahlen, Aktie bricht ein, ggfls. nachkaufen
 - Flatex: Kurssturz beruht auf fehlerhaftem Verständnis
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Neue Allzeithochs ohne Dynamik

Liebe Börsenfreunde,

Die heutige Ausgabe bleibt kurz, ich bin unterwegs und habe für Sie nur das Wichtigste zusammen gefasst. Die wichtigsten Themen habe ich bereits im Laufe der Woche im Rahmen der Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen besprochen.

In Kapitel 02 zeige ich die Wirkung der hohen Inflation auf die Aktienmärkte, den Wechselkurs und den Zinsmarkt auf.

Das Anlegersentiment zeigt erste Ermüdungserscheinungen von der Partylaune der Vorwoche, doch einen gefährlichen Schiefstand messen wir derzeit noch nicht. Die Details dazu lesen Sie in Kapitel 03.

Wann und wie ich die Rotationsbewegungen am Aktienmarkt nutzen würde, lesen Sie in Kapitel 04.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates zu unseren offenen Portfoliopositionen in Kapitel 05.

Zwei Leserfragen zu den Elektroauto-Pionieren Tesla und Lucid habe ich in Kapitel 06 beantwortet.

Das Kapitel 07 stellt unseren aktuellen Portfoliostand tabellarisch dar.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Hohe Inflationsraten in den USA

Beinahe täglich wurde in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch im DAX erklommen. Doch die Dynamik der Jahresendrallye hat nachgelassen. Nervosität kommt auf, denn die Coronazahlen steigen unaufhaltsam weiter an. Und so gehörten die Aktien der Versorger zu den Wochengewinnern. Sicherheit ist gefragt.

In den USA wurde gestern die Inflationsrate für den Monate Oktober bekannt gegeben: 6,2%! Das ist die höchste Inflationsrate, die seit Jahrzehnten gemessen wurde. Der Druck auf US-Notenbankchef Jay Powell, den Leitzins eher früher als später anzuheben, steigt.

So wurden US-Staatsanleihen sowie US-Aktien verkauft, der Zins der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe sprang um 0,1%punkte auf 1,56% an. Eine straffere Geldpolitik ist gut für den Außenwert der Währung. So stieg der Außenwert des US-Dollars an, der Wechselkurs gegenüber dem Euro fiel erstmals seit anderthalb Jahren wieder unter 1,15 USD/EUR (Gedankenbrücke: Wenn der US-Dollar steigt, muss man weniger davon für einen Euro auf den Tisch legen).

Die EZB beteuert hingegen bei jeder Gelegenheit, den Zins noch lange auf dem niedrigen Niveau zu belassen. So blieb die Umlaufrendite nahezu unverändert bei -0,35%.

Der Goldpreis ist diese Woche um 2,3% angesprungen. Mit dem Überspringen der 1.800 USD/Oz-Marke hat die Goldpreisrallye an Dynamik gewonnen. Es scheint, der Goldpreis holt nun kräftig gegenüber anderen Anlagewerten auf.

Parallel zum Gold hat auch der Bitcoin diese Woche kräftig zugelegt (+5%): Es wurde ein neues Allzeithoch geschrieben. Vom Allzeithoch bei 64.000 USD im April war der Kurs binnen zwei Monaten auf 29.000 USD eingebrochen, um sich anschließend innerhalb von nur fünf Monaten wieder bis auf ein neues Allzeithoch zu erholen. Das nenn ich mal volatil.

Schauen wir uns die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes mal in der Übersicht an.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES11.11.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones36.070 -0,8%18,3%
DAX16.098 0,3%17,3%
Nikkei29.610 0,0%7,9%
Shanghai A 3.709 1,4%3,6%
Euro/US-Dollar1,14-1,0%-6,9%
Euro/Yen130,37-0,5%2,8%
10-Jahres-US-Anleihe1,57%0,110,63
Umlaufrendite Dt-0,35%-0,010,21
Feinunze Gold$1.862 2,6%-1,2%
Fass Brent Öl$82,69 0,0%60,9%
Kupfer$9.613 0,2%22,6%
Baltic Dry Shipping$2.861 3,3%109,4%
Bitcoin$62.322 2,3%121,3%



Nachdem wir vor einer Woche Euphorie unter den Anlegern messen konnten, bin ich gespannt, wie sich das Anlegersentiment vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen heute zeigt.




03. Sentiment: Erste Ermüdungserscheinungen bei Partygängern zu beobachten

Die vielen neuen Allzeithochs im DAX haben diese Woche nicht ausgereicht, die Partylaune der Anleger weiter anzuheizen. Ermüdungserscheinungen sind zu erkennen.

So ist das Anlegersentiment von 6,0 in der Vorwoche auf nunmehr 4,5 gefallen. Bei Werten über 4,0 sprechen wir von Euphorie, die ist also noch immer vorhanden. Doch man ist nicht mehr ganz so ausgelassen wie zuvor.

Auch die Selbstzufriedenheit ist von 4,0 auf 3,5 leicht zurückgegangen. Auch hier zeigt sich, dass Anleger gerne noch bei weiter kräftig steigenden Kursen dabei geblieben wären. Doch die nachlassende Dynamik der Rallye macht den Anlegern hier einen Strich durch die Rechnung.

Es könnte an der Zukunftserwartung liegen: Die ist nämlich weiterhin neutral bei einem Wert von 0,5 und zeigt, dass Anleger nicht wirklich mit weiter steigenden Kursen rechnen.

Mit einem Wert von 1,6 ist auch die Investitionsbereitschaft eher mau. Obwohl die saisonal starke Börsenphase gerade erst begonnen hat, gibt es nur wenig Kauflust unter den Anlegern. Vielleicht, weil sie bereits einen Großteil Ihres Geldes investiert haben.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger notiert bei 7 und zeigt eine ordentliche Absicherungstätigkeit. Die Buchgewinne werden abgesichert.

Das Put/Call-Verhältnis an der CBOE ist weiterhin auf einem extrem niedrigen Stand und zeigt, anders als das Euwax-Sentiment, eine hohe Risikobereitschaft unter den US-Anlegern. Mit Call-Optionen spekulieren diese auf eine Fortsetzung der Jahresendrallye.

Und so verharrt auch die Investitionsquote der US-Fondsanleger mit einem Wert von 104% auf sehr hohem Niveau.

In den USA dominieren ebenfalls die Bullen, das Bulle/Bär-Verhältnis steht bei 24%. 48% der Anleger sind bullisch gestimmt.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert bei 81% und weist zunehmende Gier unter den Anlegern aus.

INTERPRETATION

Wer kann für den nächsten Kurssprung sorgen, lautet die Frage, die sich viele Anleger stellen. Wenn doch schon alle investiert sind und die Party bereits in die Morgenstunden reicht, wo sollen da noch neue Investoren her kommen, die mit ihren Käufen die Indizes höher treiben?

Wir beobachten bei dieser Rallye immer wieder Rotationen: Einige Tage sind die Nach-Corona-Aktien gesucht, weil ein neues Medikament gefunden wurde. Danach sind zyklische Aktien gefragt, weil die Quartalszahlen durch die Bank besser ausfallen als erwartet. Dann wiederum steigen die Coronazahlen und Versorgeraktien springen an, Anleger suchen Sicherheit. Und eins ums andere erreicht der DAX neue Hochs.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass die aufgezählten "Gründe" für die jeweilige Rotation zu bestimmten Aktien gar nicht so bedeutend sind. Vielmehr verlassen sich Anleger hierzulande auf die Aussage der EZB, dass die niedrigen Zinsen noch lange anhalten werden. Vor diesem Hintergrund sind Aktien einfach alternativlos. Und welche Aktien gerade gekauft werden, hängt von den Tagesmeldungen ab.

In den USA gab es schon eine kleine Korrektur in dieser Woche. Die hohe Inflation sorgt für Druck auf die Aktienmärkte. Doch auch in den USA sind die Graupen von gestern die Highflyer von heute. Auch dort rotieren Anleger von einem Bereich in den anderen.

Dieses Spielchen kann noch eine Weile weitergehen. Zwischenzeitlich kann es jederzeit kurze Abkühlungsphasen geben, doch daran, dass der Aktienmarkt für viele Anleger alternativlos ist, ändert sich erst einmal nichts.

Partylaune kann länger anhalten, als Panik. So betrachtet kann diese Rotationsbewegung, die den DAX sukzessive immer ein wenig höher trägt, noch eine Weile weitergehen. Schiefstände im Sentiment, die wir als Warnsignal deuten müssten, gibt es derzeit nicht. Rückschläge sind in diesem Umfeld lediglich Verschnaufpausen, oder sogar Kaufgelegenheiten.



04. Ausblick: Rotationsbewegung aussitzen

Ich halte die Rotationsbewegungen für unvorhersehbar. Wenn ich mir die Wochenentwicklung unseres Portfolios anschaue, dann gibt es 7 Positionen mit +5% oder mehr. Gleichzeitig gibt es 4 Positionen mit -5% oder mehr. Das sind in meinen Augen keine nachhaltigen Entwicklungen, sondern kurzzeitige Panik-Attacken oder Euphorie-Schübe, die sich in den kommenden Wochen wieder angleichen werden.

Daher halte ich mich mit überhasteten Entscheidungen zurück: Die aktuellen Schwankungen würde ich am liebsten aussitzen. Natürlich warte ich darauf, ein paar unserer Positionen zu verkleinern, wenn die Aktien ordentlich angesprungen sind. Doch bislang sehe ich noch keinen Titel, der "zu teuer" ist. Vielleicht gibt es bald schon Titel, die einfach nur zu schnell gestiegen sind und daher ausgedünnt werden könnten. Doch bislang möchte ich die Positionen erst einmal laufen lassen.

Institutionelle Anleger positionieren sich in diesen Wochen für das Jahr 2022. Die Aktienmarktrallye dürfte noch einige Monate weitergehen, wenngleich im Rahmen einer Rallye immer wieder zwischenzeitliche Rückschläge erfolgen. Meinen Fahrplan, der bislang nur bis Ende des Jahres ging, habe ich diese Woche erweitert: Die Rallye könnte dem saisonalen Muster folgen und bis ins Frühjahr hinein reichen.

Somit lehne ich mich ein wenig zurück und warte ab, bis sich klare Unter- und Überbewertungen abzeichnen. Ein paar Unterbewertungen haben wir bereits genutzt. Überbewertungen kann ich in unseren Titeln bislang noch nicht feststellen.



05. Update beobachteter Werte: Münchener Rück, Wheaton Precious Metals, Medios, Paypal, Flatex

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Münchener Rück
Enttäuschende Q-Zahlen

Mi, 10. November um 11:28 Uhr
Ende Oktober hatte die Münchener Rück bereits vorläufige Zahlen ausgegeben. Die gestern veröffentlichten endgültigen Zahlen waren nun doch ein wenig schlechter, als es im Oktober noch aussah.

Zwar konnten die Umsatz- und Gewinnziele erreicht werden, doch dazu waren umfangreiche Aktienverkäufe notwendig, die in diesem Sommer für Sondergewinne sorgten. Im Geschäft der Rückversicherung lag die Schaden-Kosten-Quote im Verhältnis zu den Prämieneinnahmen bei 100%: Schadensregulierungen und Unternehmenskosten waren so hoch wie die Prämieneinnahmen.

Erst im Sommer hatte die Münchener Rück die erwarteten Kosten für Leistungen aus Lebensversicherungen aufgrund der hohen Sterbezahlen durch Corona insbesondere in den Ländern Indien, Südafrika und den USA von 200 Mio. Euro auf 400 Mio. Euro angehoben. Gestern wurde diese Zahl auf 600 Mio. Euro angehoben. Im Gegenzug rechne man bei Unfallversicherungen mit nur 200 statt 300 Mio. Euro. Das bedeutet jedoch für das laufende vierte Quartal erneut eine höhere Belastung durch Schadensregulierungen, als bislang angenommen.

Der Kurs ist gestern zeitweilig um 4% ausverkauft worden. Ich halte die Reaktion für übertrieben, denn die Aktie ist in meinen Augen derzeit extrem attraktiv: 4% Dividendenrendite werden mit einem KGV 2022e von nur 11 bewertet. Die Prämieneinnahmen (=Umsatz) steigen im kommenden Jahr um voraussichtlich 4%. Für den Gewinn wird ein Sprung von 9% erwartet.

An den Märkten rückt die Zinswende näher. Noch ist es nicht soweit, doch wenn die Zinsen erst einmal steigen sollten, wird sich das überaus positiv auf die Bilanz der Münchener Rück auswirken. Das Unternehmen hat hohe Rücklagen für eventuelle Schadenszahlungen gebildet, die am Markt derzeit unter den niedrigen Zinsen leiden. Steigende Zinsen würden umgehend zu positiven Sondereffekten führen.

Ein Teil der Rücklagen ist auch am Aktienmarkt angelegt und so konnten diesen Sommer Gewinne aus der Aktienmarkthausse gezogen werden. Der Umstand, dass trotz hoher Schäden noch immer ein Gewinn erzielt wurde zeigt in meinen Augen, wie gut die Münchener Rück aufgestellt ist: Irgendwo wird immer verdient.

Wir haben eine volle Position in der Münchener Rück und ich fühle mich wohl damit.


Wheaton Precious Metals
Lieferprobleme führen zu Produktionsrückstau

Mo, 08. November um 11:59 Uhr
Wheaton Precious Metals hat am vergangenen Donnerstag Zahlen gebracht. Umsatz (-12%) und Gewinn (-10%) sind deutlich zurückgegangen, die Produktion von Gold (+2%) ist jedoch leicht angestiegen. Als Grund für den schwachen Absatz gibt CFO Gary Brown Probleme beim "Timing der Lieferungen" an und erwägt, dass die ausstehenden Lieferungen deutlich angestiegen seien.

Da Wheaton nicht selber produziert, sondern einen fest vereinbarten Anteil der Produktion bestimmter Minen erhält, kann das Unternehmen jederzeit genau sagen, wieviel Gold und Silber ihnen zusteht. Verkaufen können Sie die Edelmetalle jedoch erst, wenn sie dann auch verfügbar sind. Die Lieferprobleme beziehen sich also auf den Transport von den Minen zu den Verkaufsstätten von Wheaton.

Wenn wir diesen Sondereffekt einrechnen, sehen die Zahlen solide aus. Wir können also davon ausgehen, dass der Lieferrückstau in den kommenden Quartalen aufgelöst wird. Je nach Entwicklung des Goldpreises könnte sich diese Verzögerung sogar positiv auswirken, falls der Goldpreis ansteigt.

Die quartalsweise ausgezahlte Dividende wurde auf 0,15 USD/Aktie angehoben. Die Bilanz ist inzwischen schuldenfrei, das Unternehmen verfügt über 372 Mio. USD Nettocash.

Aufgrund der Lieferprobleme wurde die Unternehmensprognose für das laufende Jahr gesenkt: Statt 385.000 Unzen Gold sollen es nur 337.000 Unzen Gold werden. Gleichzeitig wurde die Prognose für Silber und andere Metalle nach oben korrigiert, so dass unterm Strich zwar nunmehr eine größere Prognosespanne steht, letztlich jedoch die ursprüngliche Prognose noch immer erreichbar ist.

Soweit ein paar Details zu unserem Gold-Streamer. Langfristig ist Wheaton weiterhin bestens aufgestellt. Die Corona-Pandemie hat auch bei Wheaton zu Turbulenzen geführt (Lieferprobleme), die jedoch zu einem Rückstau führt, der künftig ausgeglichen werden dürfte. Zuletzt 2018 hatte Wheaton kräftig investiert, seither entscheidet sich der Goldpreis nicht: Startet er eine Rallye, wird Wheaton ordentlich an den bestehenden Lizenz-Vereinbarungen verdienen. Kommt es zu einem Rückschlag, ist Wheaton liquide genug, um niedrige Preise für neue Investitionen zu nutzen.

Auf diese Weise dürfte das langfristige Wachstum intakt bleiben. Wir bleiben also mit unserer vollen Position dabei.


Medios
Q-Zahlen belegen erfolgreiche M&A-Strategie

Di, 09. November um 09:58 Uhr
Heute früh hat Medios Q-Zahlen vorgelegt. 22% Umsatzwachstum und ein überproportionales Gewinnwachstum zeigen den Erfolg der Übernahmestrategie von Medios. Denn durch den Kauf der Cranach Pharma GmbH im Januar und der Kölsch Blinder GmbH im Jahr 2020 beträgt das Umsatzwachstum insgesamt 118%, das Gewinnwachstum liegt bei 176%.

Die Übernahmen werden schnell verdaut: Schon Ende des laufenden Jahres sollen nach Analystenschätzungen bereits wieder 24 Mio. Euro Nettoliquidität in der Bilanz schlummern.

Die heute gemeldeten Zahlen liegen leicht über den Ende Oktober vorläufig veröffentlichten Zahlen. Entsprechend springt die Aktie heute kräftig an: +4%.

Am Ausblick hält Medios unverändert fest.

Für 2022 wird von Analysten ein KGV von 25 erwartet. Bei einem organischen Wachstum von 22% und einem überproportionalen Gewinnwachstum ist das günstig. Wir hatten unsere Position zu 38 EUR halbiert. Leider ergab sich bei Medios nicht die Möglichkeit des Rückkaufs, so dass wir nun mit einer halben Position segeln. Es gibt schlimmeres, denn wir haben das Kapital in andere Positionen gesteckt :-)


Paypal
Schwache Zahlen, Aktie bricht ein, ggfls. nachkaufen

Di, 09. November um 16:59 Uhr
Paypal hat gestern Abend Q-Zahlen vorgelegt, die erwartungsgemäß enttäuscht haben. "Erwartungsgemäß" heißt, Paypal hat frühzeitig kommuniziert, dass aktuell einiges an Gegenwind zu verarbeiten ist: Die endgültige Trennung von eBay führt dazu, dass eBay derzeit Paypal an vielen Stellen durch andere Zahlungsanbieter ersetzt.

So ist der Umsatz um 13% auf 6,18 Mrd. USD angestiegen und liegt knapp 1% unter den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn ist um 4% auf 1,11 USD/Aktie angestiegen und liegt um 4% über den Erwartungen.

Rechnet man das eBay-Geschäft heraus, dann ist der Umsatz ex eBay um 25% statt 13% angewachsen. Doch das Umsatzwachstum erfolgt überwiegend durch Großkunden und Plattform-Partner, die über geringere Margen verfügen. Somit ist auch die "Take-Rate", der Anteil des Kaufvolumens, der bei Paypal bleibt, zurück gegangen. Die Marge (transaction take rate), die Paypal vom abgewickelten Kaufvolumen (TPV) einbehält, ist um 0,25%punkte auf 1,81% zurückgegangen.

Immerhin ist dadurch das Kaufvolumen, das über Paypal abgewickelt wird, um 24% auf 310 Mrd. USD angestiegen.

Der Ausblick war ebenfalls eine Enttäuschung: Für das laufende Q4 wird ein Umsatz von 6,85 bis 6,95 Mrd. USD angepeilt, Analysten erwarteten 7,23 Mrd. USD. Auch der angepeilte Gewinn von 1,12 USD/Aktie liegt weit hinter den erwarteten 1,27 USD/Aktie.

Und die Unternehmensprognose für 2022 wurde sogar gesenkt: 25,3 bis 25,4 Mrd. USD Umsatz gegenüber den Erwartungen von 25,75 Mrd. USD und der eigenen Prognose von vor einigen Monaten von 25,88 Mrd. USD. Lieferkettenprobleme werden dafür verantwortlich gemacht, die erst im Verlauf des Jahres 2022 langsam aufgelöst würden, so CEO Dan Schulman.

Drei negative Effekte (Gegenwind) wurden noch hervor gehoben: Zum einen eben die Lieferkettenprobleme, die schon im anstehenden Weihnachtsgeschäft dazu führen würden, dass Kunden vermehrt in Geschäften Geschenke kaufen, die sie direkt mitnehmen können. Das Vertrauen in den Online-Handel sei aufgrund der Lieferkettenprobleme angekratzt. Und im Geschäft wird nun mal nicht so häufig mit Paypal bezahlt, wie online.

Zum anderen seien die Corona-Hilfen, die bei vielen Haushalten für Liquidität sorgten, die zügig wieder ausgegeben wurde, sind ausgelaufen. Dieser Rückenwind bleibt also in der Zukunft aus.

Und zum dritten bleibe die Trennung von eBay weiterhin eine Belastung, wenngleich der größte Effekt im abgelaufenen Quartal zu verzeichnen gewesen sei.

Zu Verständnis: eBay hatte Paypal im Jahr 2002 von den Gründern Elon Musk und Peter Thiel gekauft und als Standard-Zahlungsweg im eBay-Netzwerk etabliert. Im Jahr 2015 vereinbarten die beiden Unternehmen eine Trennung, schlossen jedoch noch Vereinbarungen für einen schleichenden Übergang. Diese Vereinbarung endete Mitte 2021 und so versucht Ebay seither, Zahlungen über Mastercard und Visa abzuwickeln, da Paypal für eBay teurer geworden ist.

So wie eBay war aber auch Paypal noch immer an eBay gebunden. Ebenfalls heute gab Paypal bekannt, in der Zukunft stärker bei Amazon eingebunden zu werden. Insbesondere die Cash-Zahlungsweise Venmo werde künftig als Standard bei mobilen Käufen (Smartphone & Touchpads) eingestellt. Die Verkündung dieser Partnerschaft war der Grund, dass die Aktie gestern Abend kurz nach der Meldung zunächst ein wenig anstieg.

Seit Juli war die Aktie von Paypal von 260 auf 200 Euro zurück gegangen. Wir haben in zwei Schritten gekauft und sitzen nun auf einer vollen Position. Doch heute bricht die Aktie weiter ein, aktuell steht sie bei 175 Euro (Xetra 15:63 Uhr).

Ich war davon ausgegangen, dass "nichts Neues" bei diesen Zahlen veröffentlicht wird. Offensichtlich irrte ich, CEO Dan Schulman hat einen Reset unternommen. Im Nachhinein betrachtet war die versuchte Übernahme von Pinterest vielleicht wirklich ein Manöver, mit dem von diesen Problemen abgelenkt werden sollte.

Hinterher ist man immer schlauer. Die Trennung von eBay, die ausgelaufenen Corona-Hilfen sowie die Lieferkettenprobleme schlagen deutlicher zu Buche, als erwartet. In den kommenden Tagen werden Analysten ihre Modelle überarbeiten: Zahlen werden gesenkt und mit jeder Veröffentlichung wird es erneut Druck auf die Aktie geben.

Grundsätzlich sind alle Probleme jedoch vorübergehend: Das zugrunde liegende Wachstum ist mit 25% intakt. Das abgewickelte Kaufvolumen wächst ebenfalls um 24%, Analysten erwarten in den kommenden fünf Jahren ein proportionales Gewinnwachstum von 24% p.a. vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist das KGV 22e von 38 in meinen Augen fair, wenn nicht gar günstig.

Wir haben eine volle Position und aktuell verfügen wir über kein Cash-Polster mehr. Da es zu unseren Prinzipien gehört, nur mit Geld zu spielen, das wir auch haben, können wir also nicht nachkaufen, ohne eine andere Position zu verkaufen. Wer von Ihnen jedoch noch Spielraum hat, der kann morgen oder übermorgen auf dem aktuellen Niveau um 175 EUR nochmals nachfassen, denn ich erwarte, dass wir hier den finalen Ausverkauf nach dem Reset sehen. Anschließend dürfte die Aktie im Verlauf des Jahres 2022 wieder nach oben laufen.


Flatex
Kurssturz beruht auf fehlerhaftem Verständnis

Mi, 10. November um 18:49 Uhr
Heute notierte die Aktie von Flatex zwischenzeitlich bei -4%. Gestern wurde auf Bloomberg ein Artikel veröffentlicht, demzufolge die EU plane, Payment for Order Flow (PFOF ) zu verbieten. Dabei handelt es sich um Vereinbarungen, in denen Broker die Kauf- und Verkaufsaufträge ihrer Kunden an Dritte zur Ausführung weiterleiten. Der Broker erhält eine feste Transaktionsgebühr. Der Dritte - häufig sind das Hedgefonds - kann dann versuchen, an Kursdifferenzen zu verdienen. Sprich: Den Kunden wird in der Regel ein Kurs gegeben, der ein bisschen schlechter ist, als derzeit offiziell an der Börse gehandelt wird. An der kleinen Marge verdient dann der Dritte.

In den USA ist Robinhood mit dieser Praxis groß geworden: den Kunden werden "kostenfreie" Trades versprochen. Doch die Kunden sehen nicht, dass sie schlechtere Kurse bekommen. In Deutschland wird dieses Geschäftsmodell nur selten praktiziert. Trade Republic gehört zu den wenigen Brokern, die dieses System nutzen.

Flatex hat soeben eine Stellungnahme veröffentlicht, aus der hervor geht, dass der Anteil von PFOF-Umsatz im Konzern bei lediglich 3,2% des Konzernumsatzes liegt. Flatex begrüße die EU-Bestrebung, diese Praxis zu unterbinden. Man würde im Falle eines Verbots eher profitieren, da Wettbewerber (wie Trade Republic- meine Anmerkung) gezwungen würden, ihre Gebührenstruktur entsprechend anzupassen.

Zusätzlich hat Flatex noch Vereinbarungen mit Emittenten von strukturierten Produkten, die über die Flatex-Plattform zu geringen, häufig sogar ohne Gebühren gehandelt werden können. der Umsatzanteil dieser Vereinbarungen betrage 8,4%. Wenngleich diese Praxis derzeit noch nicht in der Kritik stehe, so habe man auch diesbezüglich bereits Vorkehrungen getroffen, um einen eventuellen Umsatzausfall an dieser Stelle zu kompensieren.

Meine Meinung: Es gibt viele Machenschaften bei Brokern, wo ich den Kopf schüttel: Dafür sollen Gebühren gezahlt werden? Das wird kostenfrei angeboten? ... da ich eine Banklehre gemacht habe, kenne ich die Prozesse und weiß, was dahinter steckt. Flatex wird oft für die Gebührenstruktur kritisiert: Alles, was nicht kostenlos ist, wird in den Finanzmedien zerrissen.

Irgendwo muss ein Broker jedoch Geld verdienen. Flatex hat sich frühzeitig für die Stellen entschieden, die in meinen Augen gut nachvollziehbar sind. Der Kunde wird bei Flatex nicht an anderer Stelle über den Tisch gezogen, sondern weiß von vornherein, auf welche Kosten er sich einstellen muss.

Wenn jetzt also die undurchsichtigen, und für Kunden häufig nachteiligen Machenschaften ins Visier der Aufsichtsbehörden gekommen sind, dann ist das in meinen Augen eher vorteilhaft für Flatex. Ich gehe daher davon aus, dass der heutige Kursrutsch schnell wieder aufgeholt wird.



06. Leserfragen

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich inzwischen zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Wöchentlich drei Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, wieder mehr Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für wichtig halte und überzeugt bin, dass dies vielen Lesern meines Börsenbriefs Mehrwert bietet. Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Gewinnmitnahme bei Lucid

Guten Morgen Herr Heibel,

ich bin Ende Juni in den Spac von Lucid Motors eingestiegen. Mittlerweile ist hier ein Buchgewinn von 96% entstanden und das in wenigen Wochen. Wie Sie im letzten Ticker geschrieben hatten scheint das Motto wieder "Risk on" zu lauten.

Ich bin nun am überlegen 50% der Position zu verkaufen, möchte aber natürlich die Welle möglichst lange reiten. Lucid Motors hat aus meiner Sicht das Potential von der Börse als "Neue Tesla-Aktie" gewertet zu werden und damit weiterhin hohes Wachstumspotential (das sich fundamental aber nicht begründen lässt). Haben Sie hierzu eine Meingung?

Besten Dank vorab und freundliche Grüße

Simon aus Mannheim

ANTWORT
Herzlichen Glückwunsch :-). In den nächsten Tagen wird Rivian an die Börse gehen, Ford & Amazon sind Investoren bei Rivian und es wird erwartet, dass dieser E-Autobauer 60-70 Mrd. USD Marktkapitalisierung auf die Waage bringt - etwa so viel wie BMW. Aktien im Wert von 10 Mrd. USD sollen im Rahmen des IPOs platziert werden. Lucid bekommt also Konkurrenz.

Elon Musk hat angekündigt, eigene Aktien von Tesla im Wert von 20 Mrd. USD zu verkaufen. Auch dafür müssen sich erst einmal E-Autofans finden, die diese Aktien kaufen.

Vor diesem Hintergrund könnte ich mir gut vorstellen, dass die Lucid Aktien kurzfristig erst einmal an die Decke stoßen. Ich würde also den Gewinn mitnehmen, mindestens die halbe, wenn nicht gar die ganze Position.


Gamma-Squeeze bei Tesla

Hallo Herr Heibel,

ich hätte zwei Leserfragen zu zwei sehr verschiedenen Aktien:

1. Tesla hatte ja in den letzten beiden Wochen einen starken Lauf und ich habe sehr bedauert nicht wie von mir überlegt eingestiegen zu sein. Es soll sich bei dem starken Anstieg ja auch zum Teil um einen Gamma-Squeeze gehandelt haben.
Wie schätzen Sie daher derzeit die Gefahr eines starken Rücksetzers aus bzw. würden Sie zum jetzigen Niveau einen Einstieg wagen ?

2. BRAIN Biotech ist ja eine Aktie der seitens Warburg Research eine starkes Potential "vorhergesagt" wird. Wie schätzen Sie die Situation ein?

Vielen Dank für Ihre Antworten im Voraus und ein schönes Wochenende !

Jörg aus Melsungen

ANTWORT
Zu 1.: Natürlich spielen da viele Effekte zusammen: Ein Short Squeeze, der Leerverkäufer zu Deckungskäufen zwingt, sowie auch ein Gamma-Squeeze, der durch das Hedging der Optionsscheinemittenten erfolgt. Ein steigendes Spekulationsvolumen in der Aktie zwingt die Emittenten entsprechender Spekulationspapiere (Optionsscheine), ihre emittierten Papiere mit realen Aktien abzusichern. Die entsprechenden Käufe treiben die Aktie dann nach oben.

Sollte das Interesse an dieser Spekulation dann nachlassen, werden diese Herging-Positionen aufgelöst und die Aktie könnte unter dem Verkaufsdruck fallen. Ja, das ist ein durchaus realistisches Szenario für Tesla.

Doch das ist etwas für Trader, die sehr kurzfristige Spekulationen eingehen wollen. Ich versuche jedoch lieber zu beurteilen, ob Tesla eine Zukunft hat, oder nicht. Wenn ich mir vorstellen kann, dass Tesla in fünf Jahren deutlich höher notiert als heute, dann möchte ich die Aktie nicht shorten. Das Risiko, den falschen Zeitpunkt gewählt zu haben, ist zu groß. Wer kann denn schon sagen, wie weit ein entsprechender Squeeze die Aktie noch treiben kann? Berechnungen dafür gibt es nicht.

Unabhängig davon ist Tesla derzeit ziemlich fair bewertet: Analysten erwarten ein Gewinnwachstum von 73% p.a. für die kommenden fünf Jahre! Und das KGV 2022e steht bei 147, also dem zweifachen Gewinnwachstum. Leerverkaufen würde ich höchstens im Falle einer Überbewertung, doch die ist bei Tesla noch immer nicht vorhanden. Die hohe Bewertung spiegelt das rasante Wachstum wieder.

Zu 2.: Brain Biotech: Habe ich nicht im Visier, sorry.




07. Übersicht HT-Portfolio


Spekulation (≈20%) =7,7%WKN11.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 8x2,5%!C19
TUITUI12,65 €-9%-16%2,0%B -
Barrick GoldETR:ABR18,22 €9%11%3,1%A0
TeamViewerETR:TMV13,33 €-6%-27%2,6%A +







Wachstum (≈35%) =55,1%WKN11.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 5x7%!
BB BiotechETR:BBZA75,50 €-2%11%5,7%B+
SpotifyETR:639245,40 €-2%-6%4,2%B+
Wheaton Precious MetalsETR:SII38,94 €10%16%7,8%B0
AirbusETR:AIR112,46 €-1%23%7,0%A -
MediosETR:ILM140,35 €12%14%3,5%B0
Skyworks SolutionsSWKS143,45 €2%-4%6,9%B +
FlatexETR:FTK18,48 €-7%-3%6,5%A0
BioNTechBNTX204,80 €6%4%7,4%B +
PaypalPYPL179,94 €-8%-4%6,2%A +








Dividende (≈30%) = 17,4%WKN11.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 4x7,5%!
FreenetETR:FNTN23,27 €5%28%0,0%D -
Deutsche PostETR:DPW56,08 €1%38%6,8%B+
Munich ReETR:MUV2254,50 €-2%5%7,4%B-
BASFETR:BAS62,64 €1%-3%3,2%B0








Absicherung (≈15%) =19,9%WKN11.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 2x7,5%!
Goldbarren 150 gr100 gr.5.156,00 €4%5%6,6%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU88,85%0%15%5,3%B+
BitcoinNuri54.434,69 €3%52%7,9%B+





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2021

1%17%-0,1%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%7,7%832,5%
WachstumEnkelkinder35%55,1%597,0%
DividendeUrlaub30%17,4%437,5%
AbsicherungZins & Gold15%19,9%237,5%
Summe
100%100,1%1918100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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