Heibel-Ticker PLUS 21/47 - Ausverkauf trifft DAX in ungünstigem Moment

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26.11.2021:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

16. Jahrgang - Ausgabe 47 (26.11.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp211128.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Ausverkauf trifft DAX in ungünstigem Moment
02.So tickt die Börse: Neue Corona-Mutation aus Südafrika sorgt für Panik
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Starke Verunsicherung bei gleichzeitig hohem Optimismus
 - Interpretation
04.Ausblick: Heibel-Ticker Portfolio gut für Ausverkauf vorbereitet
05.Update beobachteter Werte: Medios, Medios, TUI
 - Medios: Hälfte Verkaufen, Risiko & Chance 50:50
 - Medios: Neue Übernahme wird aus Kapitalerhöhung finanziert
 - TUI: Verkaufen, neue Mutation wird neuen Kapitalbedarf erzeugen
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Ausverkauf trifft DAX in ungünstigem Moment

Liebe Börsenfreunde,

Eine neue Corona-Mutation aus Südafrika führt am heutigen Freitag zu einem heftigen Ausverkauf: Unerwarteter Abgabedruck trifft auf einen Markt, der ohne Netz und doppelten Boden tanzt. Entsprechend heftig ist der heutige Kursverlust im DAX.

Für die kommenden Tage hängt vieles von den Reaktionen der internationalen Politik ab, daher ist die heutige Ausgabe kurz und dadurch früh fertig. Ich werde mich mit Updates bei Ihnen melden, wenn sich abzeichnet, wohin die Reise geht ... bzw. welche Reisen unterbunden werden.

Im heutigen Kapitel 02 zeige ich auf, dass der Ausverkauf fast alle Aktien trifft. Egal ob Corona-Verlierer oder Corona-Gewinner: In einer ersten Reaktion wird alles auf den Markt geschmissen.

Das Anlegersentiment schlüsselt auf, dass viele Anleger bereits am gestrigen Donnerstag gekauft, bzw. Leerverkäufer ihre Positionen eingedeckt haben. Der DAX tanzt daher aktuell ohne Netz und doppelten Boden, so erklärt sich der heftige Kursverlust des heutigen Tages. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie in Kapitel 03.

Ja, die Welt ist heute eine andere als gestern. Aber nein, das kommt nicht absolut überraschend. Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine neue, noch gefährlichere Mutation von Corona auf die Menschheit trifft. Zu langsam erfolgt die Impfung in den ärmeren Regionen unserer Welt.

In Kapitel 04 gehe ich sämtliche Positionen unseres Heibel-Ticker Portfolios durch und beurteile, ob sich aufgrund der geänderten Situation Anpassungen aufdrängen. Die gute Nachricht vorab: Wir sind durch die intelligente Diversifikation im Portfolio vergleichsweise gut positioniert. Doch die eine oder andere Anpassung sollten wir dennoch vornehmen.

Wichtige Updates zu unseren offenen Portfolio-Positionen finden Sie in Kapitel 05.

In Kapitel 06 habe ich heute nur eine Leserfrage beantwortet: Das Thema Abgeltungssteuer auf Bitcoin-Zertifikate bleibt gefragt.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Neue Corona-Mutation aus Südafrika sorgt für Panik

Was ich heute schreibe, kann nur eine Momentaufnahme sein. Über Nacht wurde eine neue Corona-Mutation aus Südafrika bekannt, die schlimmer sein soll als alles, was wir bislang kennen: Vielleicht infektiöser, vielleicht tödlicher und vielleicht resistenter gegen die verfügbaren Impfstoffe. Nichts Genaues weiß man nicht.

Es wird berichtet, dass die neue Mutation gleich 32 Änderungen im Spike-Protein vorgenommen hat, was die Wirkung der verfügbaren Impfstoffe stark in Frage stellt. Je stärker die Abweichung von den bisherigen Varianten, desto ungewisser.

Israel und Hongkong berichten, schon erste Fälle vor Ort mit dieser neuen Mutation identifiziert zu haben.

Und Ungewissheit ist Gift für die Aktienmärkte: Anleger verkaufen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. So sind die asiatischen Börsen über Nacht eingebrochen, der Nikkei verzeichnet den stärksten Tagesverlust seit 5 Monaten. Der DAX startet heute mit -3,5%.

Ich hatte am Mittwoch im Rahmen eines Updates für alle PLUS-Kunden die aktuelle Situation eingeordnet. Die kleine Korrektur hätte heute enden sollen, wenn die obige Meldung nicht einen Strich durch diese Erwartung gemacht hätte.

Dennoch: Bevor Sie sich nun von der Panik anstecken lassen und Ihre Positionen verkaufen, möchte ich Ihnen in Erinnerung rufen, dass wir eigentlich keine neue Situation haben: Es ist nach wie vor Corona, das uns in Atem hält. Eine neue Mutation war letztlich nur eine Frage der Zeit. Wir wissen, wie wir uns schützen können (Kontaktbeschränkungen) und wir haben Instrumente (Impfstoffe, Behandlungsmethoden, Medikamente), um auch diese Mutation zu bekämpfen.

Vermutlich wird in diesen Tagen auch den letzten Menschen bewusst, dass nationale Alleingänge weder Corona, noch das Klima retten. Regelmäßige Auffrischungsimpfungen werden uns für eine lange Zeit begleiten. Die Anstrengungen, auch die ärmeren Regionen der Welt mit Impfstoffen zu versorgen, müssen verstärkt werden. Und die wirtschaftliche Erholung der Welt wird wohl langsamer erfolgen als von vielen bislang erwartet.

Entsprechend dieser Erkenntnis sehe ich heute früh grüne Vorzeichen bei Technologietiteln (+0,6%) und bei Gesundheitsaktien (+0,3%), während alle anderen Bereiche ausverkauft werden: Logistik -7%, Autos -3,4%, Finanztitel -3,5%, Rohstoffaktien -3,4%.

Auf Wochensicht sieht es nicht viel besser aus. Nur ein einziger Titel kann ein nennenswertes Plus ausweisen: BioNTech +9% sorgt in unserem Portfolio für einen kleinen Lichtblick.

Auf der anderen Seite wird alles verkauft: Ob aus Angst vor der neuen Corona-Mutation, oder aus Angst davor, dass selbst die Online-Händler ein schlechtes Weihnachtsgeschäft aufgrund der globalen Lieferkettenprobleme verzeichnen werden, alles wird verkauft. So sieht Panik aus.

Autohändler Auto 1, Anhängerproduzent SAF Holland, Server-Softwareanbieter SUSE, Sicherheitssoftwareanbieter Secunet Sec. Network, LPKF Laser, Stratec Biomed, Beatmungsgeräteanbieter Drägerwerk, Immobilienfinanzierer Hypoport, Einzelhändler Ceconomy (Saturn & Media Markt), Einrichtungsgegenständeanbieter Westwing und Home24, Halbleiter-Maschinenbauer Aixtron und Flugzeugbauer Airbus haben allesamt diese Woche über 10% abgegeben. Quer durch den Gemüsegarten.

In Kapitel 04 werde ich untersuchen, ob Sie nun schon Schnäppchen einsammeln können, und wenn ja, welche. Doch schauen wir nun zunächst einmal auf die Wochenperformance der wichtigsten Indizes:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES25.11.21Woche ΔΣ '21 Δ
Dow Jones35.804 0,3%17,4%
DAX15.430 -4,5%12,5%
Nikkei28.752 -3,3%4,8%
Shanghai A 3.735 0,1%4,4%
Euro/US-Dollar1,13-0,2%-8,2%
Euro/Yen128,780,0%1,6%
10-Jahres-US-Anleihe1,65%0,110,71
Umlaufrendite Dt-0,36%0,070,20
Feinunze Gold$1.809 -2,6%-4,0%
Fass Brent Öl$77,87 -0,6%51,5%
Kupfer$9.689 0,5%23,6%
Baltic Dry Shipping$2.678 9,1%96,0%
Bitcoin$54.262 -6,9%92,7%



Die Daten wurden diese Woche bereits mittags erhoben, ich bin früh dran. Da gestern in den USA Feiertag war (Thanksgiving) und heute bislang noch nicht gehandelt wurde, sieht man den Ausverkauf im Dow Jones noch nicht.

DAX, Nikkei (Japan) und der Bitcoin werden abgestoßen. Selbst das Gold wird in einer ersten Reaktion heute verkauft, um Liquidität zu beschaffen.

Auch die Umlaufrendite notiert noch auf dem Vortagswert, da sie nur einmal am Tag berechnet wird. Bislang hatte sich das Zinsniveau also nach oben entwickelt. Mit dem heutigen Ausverkauf am Aktienmarkt dürfte sich auch das Zinsniveau wieder nach unten entwickeln und somit einen Teil des Wochengewinns abgeben.

Schauen wir mal, wie sich das Anlegersentiment entwickelt hat.




03. Sentiment: Starke Verunsicherung bei gleichzeitig hohem Optimismus

Der DAX notiert derzeit bei einem Wochenminus von 4,2%. Die Hälfte des Kursverlustes geschah im Vorfeld der Meldung über die neue Corona-Mutation aus Südafrika, am heutigen Freitag geht's nun nochmals deutlich tiefer. Bis gestern handelte es sich um eine überfällige Konsolidierung. Mit dem heutigen Tag scheint ein Anflug von Panik einzukehren. Schauen wir mal, wie sich das im Anlegersentiment auswirkt.

Die Stimmung ist um 6,2 Punkte auf -2,4 eingebrochen. Es handelt sich um den größten Stimmungseinbruch seit 12 Monaten. Überhaupt gab es einen so heftigen Stimmungseinbruch wie heute erst fünf Mal in den vergangenen fünf Jahren. Die neue Mutation, die ansteckender, tödlicher und resistenter sein soll als alle vorhergehenden Corona-Varianten, ruft bei Anlegern Erinnerungen zum Frühjahr 2020 hervor.

Auch die Selbstzufriedenheit ist von +3,6 auf -3,7 so stark eingebrochen wie seit dem Corona-Crash nicht mehr. Offensichtlich wurden Anleger auf dem falschen Fuß erwischt: Die moderate Konsolidierung wurde bereits als beendet betrachtet, da kam der heutige Tiefschlag völlig unerwartet.

Erstaunlich ist der Zukunftsoptimismus, der sich bereits am heutigen Panik-Tag schon wieder zeigt: Die Zukunftserwartung ist von -1,0 in der Vorwoche auf +2,2 angestiegen.

Und dem Optimismus wollen Anleger Taten folgen lassen: die Investitionsbereitschaft ist von 0,1 in der Vorwoche auf 3,4 angesprungen. Offensichtlich wird das nun erreichte Kursniveau als Kaufgelegenheit wahrgenommen.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger zeigt bereits seit einer Woche eine nachlassende Absicherungsneigung an. Dies bestätigt meine Beobachtung, dass Anleger die Konsolidierung gestern bereits als beendet betrachteten. Somit erfolgt der heutige Ausverkauf ohne Netz und doppelten Boden.

US-Anleger verdauen heute ihren Thanksgiving-Turkey: Gestern blieben die Aktienmärkte geschlossen, heute werden die Börsen nur für ein paar Stunden geöffnet. In den USA herrscht weiterhin ein hoher Optimismus, der sich in einem sehr niedrigen Put/Call-Verhältnis zeigt.

US-Fondsanleger spiegeln diesen Optimismus durch eine weiterhin hohe Investitionsquote von 103% wider.

Das Bulle/Bär-Verhältnis in den USA ist jedoch ins Minus gerutscht, mit 35,7% Anteil haben die Bären nun wieder knapp die Mehrheit.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 ist auf 64% gerutscht (Vorwoche 78% - extreme Gier) und zeigt nunmehr wieder eine vergleichsweise moderate Gier an.


INTERPRETATION

Die Investitionsquote ist aktuell auf einem extrem hohen Niveau. Anleger haben sich bereits in den vergangenen Tagen mit Aktien eingedeckt, und haben dem heutigen Ausverkauf wenig entgegenzusetzen. So ist die Intensität des heutigen Ausverkaufs erklärbar und deutet nicht unbedingt auf Panik.

Institutionelle Anleger haben diese Woche auch ihre Short-Spekulationen abgebaut. Auch Shorteindeckungen erfolgen also nicht, ein weiteres Sicherungsnetz im Falle eines Ausverkaufs wie heute existiert also nicht.

Die Investitionsbereitschaft ist hoch. Die aktuellen Kurse werden zwar als Schnäppchenkurse betrachtet, doch mangels liquider Mittel erfolgen Stützungskäufe nur mit niedrigem Volumen.

In der Regel zeigt sich ein so heftiger Stimmungseinbruch, wie wir ihn diese Woche erleben, nur kurzfristig als belastend. Die Welt ist heute nicht viel anders als gestern noch. Weitere, gefährlichere Mutationen waren zu befürchten. Die Welt ist heute wesentlich besser darauf vorbereitet als vor anderthalb Jahren. So dürften bereits in wenigen Wochen wieder steigende Kurse zu verzeichnen sein.

Fraglich ist jedoch leider, wie tief die Aktienmärkte im derzeitigen Ausverkauf fallen werden. Der DAX scheint derzeit (Mittagszeit) einen Boden zu bilden. Doch US-Anleger werden erst in einigen Stunden aufs Parkett drängen und für erneuten Abgabedruck sorgen. Hält das heutige Tagestief, so dürfte der Ausverkauf sehr bald enden.

Bricht der DAX nach unten durch, so könnte sich tatsächlich eine Panik bilden, die im Rahmen eines Panik-Ausverkaufs nochmals neue Tiefs erwarten lässt.

Mutige Anleger können in den bestehenden Ausverkauf hinein ihre Käufe tätigen und die Positionen auf dem heutigen Tagestief absichern. Das Risiko ist damit überschaubar, eine Erholungsbewegung könnte recht üppig ausfallen.

Im Euro-US-Dollar-Wechselkurs ist bereits Panik zu sehen: Die Stimmung ist auf ein extremes Tief gefallen, während gleichzeitig die Zukunftserwartung auf niedrigem Niveau leicht anspringt. So sieht ein Boden aus. Auf dem aktuellen Niveau um 1,12 USD/EUR zeigt unsere Zielmarke ein großes Kaufinteresse der Anleger.



04. Ausblick: Heibel-Ticker Portfolio gut für Ausverkauf vorbereitet

Wir sind zwar voll investiert in diesen Ausverkauf geraten, doch unser Portfolio ist gut gestreut. Wer hätte vorher sagen können, dass heute eine neue Mutation auftaucht? Genauso gut hätte eine Meldung bspw. über eine flächendeckende Impfpflicht gerade die Corona-empfindlichen Aktien nach oben katapultieren können.

Durch unsere Streuung notiert unser Portfolio aktuell (Freitag, 10:30 Uhr) im Wochenvergleich bei -1,9%, der DAX notiert bei -4,3%. Bevor wir uns die Frage stellen, was man in diesem Ausverkauf nun kaufen kann, müssen wir uns fragen, ob sich die Aussichten für einzelne Aktien aus unserem Portfolio geändert haben.

TUI (-5%) und Airbus (-7%) springen ins Auge. Reisebeschränkungen werden diskutiert, erste Länder haben Flüge nach Südafrika und angrenzende Länder bereits gestoppt. Wird es gelingen, diese Mutation auf Südafrika zu beschränken, oder werden wir früher oder später ebenfalls damit konfrontiert? Die bisherige Erfahrung zeigt, dass eine geographische Eingrenzung nicht gelingt. Die Ausbreitung kann verlangsamt werden, nicht aber verhindert.

Wenn wir also den Skiurlaub in diesem Winter als wichtigen Schritt zurück zur Normalität für TUI betrachten, dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir führen einen harten Lockdown ein, dann könnte die Ausbreitung verlangsamt werden - der Skiurlaub fällt aus. Oder aber wir versuchen uns mit den derzeitigen Kontaktbeschränkungen durch den Winter zu retten ... Vielleicht ist ja die Impfwirkung doch besser als befürchtet. Dann ist jedoch trotzdem mit einer starken Ausbreitung zu rechnen, die sehr viele verunsichern und vom Skiurlaub abhalten wird.

Somit könnte es für TUI erneut finanziell eng werden. Die Erwartungen der Analysten sehen für das Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe des Vor-Corona-Niveaus vor. Ich denke, damit wird es nichts und entsprechend werden die Erwartungen nach unten revidiert werden müssen. Das dürfte die Aktie noch über den heutigen Ausverkauf hinweg belasten. Sollte dann auch der Verlust im laufenden Jahr größer ausfallen als derzeit kalkuliert, braucht TUI weitere liquide Mittel. Und wenn dann im Jahr 2022 wider Erwarten keine schwarze Null erzielt wird, werden nochmals liquide Mittel benötigt.

Ich fürchte, wir müssen uns von TUI trennen. Die Position war ein Bonus, den ich durch dick und dünn halten wollte, wir haben ja schon unseren Einsatz wieder heraus geholt und spekulieren nur noch mit dem Gewinn. Mag sein, dass TUI gerade heute den Boden der Korrektur schreibt. Das ist mir jedoch jetzt egal, ich möchte die Aktie erst dann wieder anschauen, wenn das Unternehmen den zusätzlichen Kapitalbedarf beziffern kann.

Auch für Airbus würden Reisebeschränkungen belastend wirken: Die Fluggesellschaften, die sich nach der Pandemie nun mit neuen Geschäftsplänen bei Airbus gemeldet haben, um neue Flieger zu bestellen, werden ihre Zahlen überarbeiten müssen. Kann sein, dass die eine oder andere Bestellung storniert wird, wenn den einzelnen Fluglinien das Geld ausgeht.

Bei Lieferzeiten von bis zu 10 Jahren ist das jedoch zu verschmerzen, würde ich meinen.

Ein anderes Problem sind die Lieferkettenverwerfungen, die dazu führen können, dass Flugzeuge nicht fertiggestellt werden können, wenn wichtige Bauteile fehlen. Doch anders als TUI ist die Bilanz von Airbus gesund, es liegen 6 Mrd. Euro Nettoliquidität in den Kassen. Damit kann der eine oder andere Lieferengpass behoben werden. Ich denke, die Aktie von Airbus, die heute der mit Abstand größte Verlierer im DAX ist, wird sich schnell wieder erholen. Wer noch Kapital hat, kann sich heute hier noch ein paar Aktien dazu holen.

Aktien, die von verschärften Kontaktbeschränkungen profitieren dürften, würde ich behalten, auch wenn sie heute im Minus notieren: TeamViewer (mehr Heimarbeit), BB Biotech (Moderna größte Beteiligung), Spotify (zu Hause wird mehr Musik gehört, als draußen), Skyworks (mehr Chipnachfrage durch doppelte Arbeitsplätze: Büro & zu Hause), Flatex (mehr Volatilität an den Börsen), BioNTech (internationale Anstrengungen, Impfstoffe global zu verteilen), Paypal (kontaktloses Bezahlen) und die Deutsche Post (Mehr Online-Handel, Produkte werden nach Hause geliefert) gehören dazu.

Die Reaktion am Goldmarkt (Barrick Gold, Wheaton Precious) kennen wir: In einer ersten Reaktion dient Gold als Liquiditätsquelle. Anleger verkaufen ihre Goldaktien, um die Corona-Gewinner zu kaufen. Doch in einer zweiten Reaktion wird Gold als sicherer Hafen gesucht sein. Daher sind die heutigen Kurse in meinen Augen auch hier Kaufkurse.

Medios spielt in einer eigenen Liga. Die medizinische Versorgung der Apotheken ist unabhängig von Kontaktbeschränkungen. Das Horten von Medikamenten sowie auch von Einsatzstoffen führte 2020 zu Verwerfungen, die mit Kontingentierungen in weiten Bereichen der medizinischen Versorgung beantwortet wurden. Sollte dies erneut erforderlich werden, könnte sich das Wachstum von Medios verzögern. Ich halte jedoch die Versorgungslage derzeit für deutlich robuster als noch vor einem Jahr.

Um der veränderten Situation Rechnung zu tragen, würde ich daher unsere Position halbieren. Damit treten wir dem gestiegenen Risiko Rechnung, behalten die Aktie aber noch im Portfolio, denn das exorbitante Wachstum von Medios ist in meinen Augen noch nicht im aktuellen Kursniveau enthalten.

Bleiben die Münchener Rück und BASF. Die Münchener Rück wird sich vielleicht mit neuen Entschädigungsforderungen konfrontiert sehen, wenn die neue Mutation tatsächlich weltweit zu einem neuen Level der Pandemie führen sollte. Hmm, wir haben die Münchener Rück im Januar zu 223 Euro nachgekauft und im April knapp 10 Euro Dividende kassiert. Heute bricht der Kurs von 253 auf 238 Euro ein. Wenn wir nun die Position halbierten, dann würde ich zu Kursen um 235 Euro wieder nachkaufen ... das lohnt nicht. Sollte der Kurs jedoch deutlich unter 235 Euro fallen, würde ich mir über die Zukunft der Münchener Rück Sorgen machen.

Bei BASF sieht es ähnlich aus: die Aktie könnte im ersten Schritt bis auf 57 Euro einbrechen. Heute ist sie von 61,78 auf 58 Euro eingebrochen. Auch hier lohnt ein Verkauf auf dem aktuellen Niveau nicht. Sollte die Aktie jedoch deutlich unter 58 Euro rutschen, werde ich mir ein neues Urteil bilden.

Und der Bitcoin? Natürlich bricht der auch ein, wenn Anleger rechts und links Geld beschaffen müssen. Die Korrektur könnte bis 53.000 USD laufen, aktuell notiert der Bitcoin bei 55.000 USD.

FAZIT

Trotz des heute heftigen Ausverkaufs sind noch keine wichtigen Unterstützungen gerissen. Ich halte es durchaus für möglich, dass in wenigen Tagen ein Maßnahmenkatalog entwickelt wird, der eine ungezügelte Ausbreitung der neuen Mutation eindämmt und somit Anlegern wieder mehr Vertrauen in die Märkte einflößen wird. Der DAX war heute früh auf 15.282 Punkte gerauscht. Erst bei einem Unterschreiten der 15.200 Punkte würde ich mir ernsthaft Sorgen über die Jahresendrallye machen. Aber auch dann wäre das nächste Ziel bereits bei 14.800 Punkten, und ein Unterschreiten dieser Marke kann ich mir kaum vorstellen. Vorerst folge ich dem Rat des Winzers meines Vertrauens: Ausgabe fertig stellen und danach einen guten Silvaner konsultieren. Schauen wir mal, wie die Welt nach diesem Wochenende aussieht.

FAVORITEN

Wer noch Cash in der Täsch hat, der kann meiner Einschätzung nach derzeit günstig einkaufen. Ich würde die neuen Positionen mit einem Stopp Loss knapp unter den heutigen Tiefstkursen absichern.

Ich verstehe beispielsweise nicht, warum Spotify heute unter Druck ist (-2%). CEO Daniel Ek baut Podcasts weiter aus und erschließt sich damit eine Marktführung in einem Bereich, in dem noch nicht einmal Lizenzgebühren an Musiklabels anfallen. Spotify ist in meinen Augen auf dem aktuellen Kursniveau ein Kauf.

Paypal wird heute ausverkauft (-5%). Meiner Einschätzung nach erfolgte bereits in den vergangenen Wochen ein Wechsel weg von FinTech und hin zu traditionellen Banken. Wer da noch nicht rotiert ist, der tut dies heute unter Panik... doch zu Unrecht, denn Paypal ist der Konkurrenz technologisch um Jahre voraus.

Flatex ist nach wie vor günstig. Diese Woche erfolgte ein Ausverkauf mit anschließender Erholung. Die mit dem heutigen Ausverkauf gestiegene Volatilität dürfte im laufenden Quartal für eine positive Überraschung beim Umsatz von Flatex sorgen. Ich verstehe also nicht, warum die Aktie heute mit 1% im Minus notiert.

Nynomic - ich wollte sie ja nicht mehr empfehlen - ist nun aber deutlich unter meinen Wunschpreis gefallen. Neue Entwicklungen gibt es nicht, ich betrachte das aktuelle Kursniveau auch hier als Schnäppchen.

Also: Spotify, Paypal, Flatex und Nynomic sind meine Favoriten in diesem Ausverkauf. Ich wünsche viel Erfolg :-)



05. Update beobachteter Werte: Medios, Medios, TUI

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Medios
Hälfte Verkaufen, Risiko & Chance 50:50

Fr, 26. November um 11:24 Uhr
Vor einem Jahr gab es Versorgungsprobleme bei den Wirkstoffen der Medikamente und in Deutschland wurden Kontingente eingeführt, die bei Medios zu einem verlangsamten Wachstum führten. Eigentlich sollte die Branche von der Pandemie im Jahr 2020 gelernt haben, doch ich will nicht ausschließen, dass es erneut zu Kontingentierungen kommt. Gleichzeitig ist das Wachstum von Medios noch lange nicht ausreichend im aktuellen Kursniveau eingepreist.

Damit ergibt sich eine 50:50-Chance. Diesem gestiegenen Risiko tragen wir Rechnung indem wir die Hälfte der Position verkaufen und vorerst nur noch mit einer halben Position weitersegeln.


Medios
Neue Übernahme wird aus Kapitalerhöhung finanziert

Do, 25. November um 13:25 Uhr
Soeben hat Medios die Übernahme von NewCo Pharma bekannt gegeben, einem Wettbewerber im Bereich des Specialty Pharma und der patientenindividuellen Infusionslösungen. NewCo Pharma hat fünf Herstellbetriebe und ist regional auf Nord-, West- und Süddeutschland fokussiert - eine sinnvolle geographische Ergänzung für die berliner Medios.

Der Jahresumsatz von 153 Mio. Euro macht nur ein Zehntel des für 2022 erwarteten Konzernumsatzes von Medios aus. Doch Medios hat die Herstellung patientenindividueller Medikamente technologisch optimiert (das Berichtswesen ist eine besondere Herausforderung). Zudem werden Apotheken, die patientenindividuelle Medikamente bei Medios beziehen, häufiger zu Kunden auch für andere Medikamente, als dies bei der Konkurrenz der Fall ist. Sprich: Aus den 150 Mio. Euro Umsatz der NewCo Pharma lässt sich ein überproportionales Umsatzwachstum generieren, wenn die Integration gelingt.

Ich habe keine Ahnung, was Medios für NewCo Pharma auf den Tisch legen muss. Sollte es der Marktkapitalisierung im Verhältnis zum Jahresumsatz 2020 bei Medios entsprechen, so dürften es etwa 170 Mio. Euro sein. 40 Mio. Euro davon hätte Medios Cash in de Täsch, zudem besteht eine für diese Transaktion zugesicherte Kreditlinie, die genutzt werden soll. Ein Teil werde dann auch mit der Ausgabe neuer Aktien finanziert, so Medios. Zusätzlich würden - je nach Marktkonditionen - weitere Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung ausgegeben, um die Barkomponente zu reduzieren.

Alles in allem trägt diese Übernahme auf den ersten Blick weiterhin die Handschrift des CEOs (und ehemaligen CFOs) Matthias Gärtner, der Übernahmen nur dann tätigt, wenn sie sich sofort positiv auf Umsetzung Gewinn auswirken und für die Zukunft weiteres Wachstumspotential eröffnen.

Die Aktie von Medios startete heute mit dickem Plus nach deutlichen Verlusten in den vergangenen Tagen. Das anfängliche Plus wurde jedoch wieder abgegeben: Übernahmen werden von Anlegern stets als teuer wahrgenommen, zudem fürchtet man von einer Kapitalerhöhung eine Verwässerung des Gewinns. Die erste Reaktion ist also nachvollziehbar und ich will nicht ausschließen, dass die Aktie bis zur Umsetzung der Transaktion und bis zur Durchführung der Kapitalerhöhung unter Druck bleibt.

Dennoch halte ich die Übernahme für gut und gehe davon aus, dass sich bis Ende 2022 zeigen wird, dass Umsatz und Gewinnerwartung deutlich höher ausfallen, als derzeit erwartet. Im September haben wir das hohe Kursniveau genutzt, um einen kleinen Teil des Buchgewinns zu realisieren. Mit unserer derzeit vollen Position würde ich nun dabei bleiben.


TUI
Verkaufen, neue Mutation wird neuen Kapitalbedarf erzeugen

Fr, 26. November um 10:59 Uhr
Wir spekulieren in TUI nur noch mit unserem Gewinn, denn unseren Einsatz haben wir im Rahmen der Kapitalerhöhung zum Jahreswechsel bereits wieder heraus geholt. Wenn nun erneut Reisebeschränkungen eingeführt werden, wird sich die Erholung des Geschäfts von TUI verzögern und ich gehe davon aus, dass TUI dann erneut frisches Kapital benötigen wird. Solange der neue Kapitalbedarf nicht bekannt ist, würde ich die Aktie nicht anfassen.

Im heutigen Heibel-Ticker gehe ich näher auf den heutigen Ausverkauf ein: Keine Sorge, ich gerate nicht in Panik. Insgesamt sind wir trotz unserer hohen Investitionsquote gut für diesen Ausverkauf positioniert. Doch bei TUI habe ich nun die Geduld verloren.



06. Leserfragen

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich inzwischen zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Wöchentlich ca. drei Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, wieder mehr Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für wichtig halte und überzeugt bin, dass dies vielen Lesern meines Börsenbriefs Mehrwert bietet. Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Abgeltungsfreie Zertifikate auf Bitcoin und Ethereum

Hallo Stephan,

ich habe mal wieder eine Frage, es geht um Abgeltungssteuer auf Papiere, die BTC und ETH enthalten. Gefühlt bin ich mehr und mehr verwirrt, je mehr ich über das Thema nachlese.

Ich habe folgende Papiere: s.u. (Und werde das Gefühl nicht los, daß alle 3 Papiere anders behandelt werden). Ist grundsätzlich richtig, keine Abgeltungssteuer nach 1 Jahr Haltefrist? Und Freibetrag p.A: 600 Euro zusätzlich??

A2HDZ2 (ETH)
A22FMC
A27Z30

Danke für deine Info im voraus,
VG Christoph aus Germaringen

ANTWORT
Auf Wertpapiergewinne wird die Abgeltungssteuer fällig, ohne Wenn und Aber. Die Ausnahmen betreffen physische Werte wie Gold, Immobilien und Bitcoin, der als Währung betrachtet werden kann - eine endgültige Entscheidung diesbezüglich steht noch aus. Gute Chancen gebe ich Papieren, die zu 100% mit der entsprechenden Kryptowährung hinterlegt sind und die eine jederzeitige Auslieferung der zugrunde liegenden Kryptowährung ermöglichen.

Um diese Frage für die von Ihnen genannten Produkte zu beantworten, müssen Sie in das Basisinformationsblatt zu dem entsprechenden Produkt schauen und die Erklärungen lesen. Lässt sich daraus keine eindeutige Antwort ableiten, müssen Sie wohl beim Emittenten anrufen - die Nummer steht im Basisinfoblatt.

1. XBT Provider AB O.E. 17(unl.) Ethereum
WKN: A2HDZ2 ISIN: SE0010296582
Basisinfo: https://coinshares.com/assets/etps/documents/de-1581609046.pdf

„...Um ihre Risikoposition im Rahmen dieses Kontrakts abzusichern, erwirbt die GABI Trading Limited die jeweilige Kryptowährung im Verhältnis 1:1 sowohl in physischer Form als auch durch Einsatz von Derivatekontrakten…“

In dem Augenblick, wo Derivate eingesetzt werden, gibt es keine 100%ige Hinterlegung durch echte (wenn auch digitale) Ether. Daher werden Gewinne in diesem Papier der Abgeltungssteuer unterliegen, auch nach einem Jahr.

2. 21Shares AG OE.ZT.19(20/ul)BC/ETH BSK ABBA Index-Zertifikat
WKN: A22FMC ISIN: CH0496484640
Basisinfo: https://cdn.21shares.com/uploads/current-documents/KIDs/ABBA/CH0496484640_21SharesAG(DE).pdf

Sie kaufen hier eine Inhaberschuldverschreibung auf 21Shares Bitcoin Suisse Crypto (HODLV). Was sich darin befindet, wird nicht weiter spezifiziert. Der Wert werde aufgrund des Referenzvermögens berechnet, Anteile würden nur gegen den Kauf von diesem Papier zugrunde liegenden Kryptowährungen ausgegeben. Damit wird hier eigentlich eine 100%ige Deckung versprochen.

Eine Auslieferung der Kryptowährungen ist jedoch nicht vorgesehen, daher könnte es schwierig sein mit einer Befreiung von der Abgeltungssteuerpflicht nach einem Jahr.

3. ETC Issuance GmbH O.END ETN 20(unl.) Bitcoin Index-Zertifikat
WKN: A27Z30 ISIN: DE000A27Z304

Dies ist das von mir favorisierte Papier, das wir bereits in unserem Portfolio hatten. Die Details dazu finden Sie im Archiv des Heibel-Tickers unter https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1850 Kapitel 06.




07. Übersicht HT-Portfolio


Spekulation (≈20%) =5,4%WKN25.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 8x2,5%!C19
TUITUI12,39 €-4%-25%0,0%B -
Barrick GoldETR:ABR17,47 €-4%6%3,0%A0
TeamViewerETR:TMV12,62 €-3%-31%2,4%A +







Wachstum (≈35%) =55,7%WKN25.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 5x7%!
BB BiotechETR:BBZA73,80 €-2%9%5,6%B+
SpotifyETR:639218,70 €-6%-16%3,8%B+
Wheaton Precious MetalsETR:SII38,05 €-3%14%7,7%B0
AirbusETR:AIR100,16 €-9%10%6,3%A -
MediosETR:ILM139,25 €4%11%1,7%B0
Skyworks SolutionsSWKS139,10 €-3%-7%6,7%B +
FlatexETR:FTK21,72 €2%14%7,7%A +
BioNTechBNTX292,80 €16%48%10,6%B +
PaypalPYPL167,15 €-4%-4%5,7%A +








Dividende (≈30%) = 16,6%WKN25.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 4x7,5%!
Deutsche PostETR:DPW54,50 €-5%35%6,7%B+
Munich ReETR:MUV2238,35 €-4%-2%7,0%B-
BASFETR:BAS58,57 €-5%-9%3,0%B0








Absicherung (≈15%) =18,9%WKN25.11.21Woche ΔΣ '21 ΔAnteil 2x7,5%!
Goldbarren 150 gr100 gr.5.121,00 €-2%5%6,6%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU87,20%-1%13%5,2%B+
BitcoinNuri48.062,00 €-7%34%7,0%B+





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2021

-2%16%3,4%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%5,4%822,5%
WachstumEnkelkinder35%55,7%597,0%
DividendeUrlaub30%16,6%437,5%
AbsicherungZins & Gold15%18,9%237,5%
Summe
100%96,6%1917100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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