Heibel-Ticker PLUS Update 21#08: Frühstart bei Weihnachtsrallye

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16.12.2021:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
15. Jahrgang - Update 09 (16.12.2021)
Erscheinungsweise: Bei Bedarf
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: FRÜHSTART BEI WEIHNACHTSRALLYE
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: FRÜHSTART BEI WEIHNACHTSRALLYE
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Liebe Börsenfreunde,

******* IN EIGENER SACHE ***********

Vorab nochmals der Hinweis auf unsere Weihnachtsfeier: Am morgigen Freitag, den 17.12. um 19 Uhr möchte ich mit Ihnen eine kleine Video-Weihnachtsfeier veranstalten. Ich habe mir dazu einen guten Wein besorgt und einen interessanten Gesprächspartner eingeladen.

Ich werde über unser Börsenjahr reflektieren, über meine Erwartungen für das Jahr 2022 sprechen und ein paar Anekdoten parat haben.

Ich freue mich auf meinen Gesprächspartner: Dr. Wolfgang Hackel, ehemaliger geschäftsführender Bürgermeister von Neukölln (Berlin), ehemaliger Europaparlamentsabgeordneter und ehemaliger Unternehmer mit 450 Mitarbeitern. Heute ist er im Ruhestand, ich kenne ihn bereits seit meiner Kindheit und weiß daher, dass er gerade für unser Thema bereichernde Ansichten mitbringen wird. Unser Thema wird die "Moral des Privatanlegers" sein. Die Finanzbranche wird in den Medien häufig als kühl und sachlich dargestellt. Ich werde verschiedene Ansätze untersuchen, wie wir als Privatanleger Gutes tun können. Dr. Hackel wird Grundlagen darüber liefern, was eigentlich "Gut" ist und wo wir aufpassen müssen.

Ich denke, die Weihnachtszeit eignet sich sehr gut, um sich über dieses Thema Gedanken zu machen. Immer wieder fragen Sie, liebe Kunden, mich nach den ESG-Kriterien, nach Rüstung- und Ölaktien, nach Brennstoffzellen-Startups etc. Vielleicht hilft Ihnen unsere kleine Weihnachtsfeier, künftig Ihre eigenen Investmententscheidungen auch mit einem moralischen Anspruch zu treffen.

Hier nochmals der Link zur Veranstaltung:
https://www.youtube.com/watch?v=xORWEM4mJ-c


******** ENDE IN EIGENER SACHE ******

Gestern Abend überbrachte US-Notenbankchef Jay Powell die erwartete Hiobsbotschaft: Die Anleihekäufe der Fed werden doppelt so schnell enden, wie zuvor angekündigt. Das Volumen wird nicht, wie im November noch begonnen, um monatlich 15 Mrd. USD gekürzt, sondern um monatlich 30 Mrd. USD. Dadurch endet das Programm bereits im Frühjahr und nicht erst im Herbst 2022.

Dadurch wird der Weg frei gemacht, das Zinsniveau bereits früher anzuheben. Volkswirte erwarten nun für das kommende Jahr 2022 bereits drei Zinsschritte.

Ich kündigte Ihnen am vergangenen Freitag an, dass wir von dieser Seite keine negative Überraschung zu fürchten haben. Es ist bekannt, dass wir inflationäre Tendenzen in der Wirtschaft haben. Die (aus Sicht der Finanzmärkte) bittere Pille der strafferen Geldpolitik muss geschluckt werden. Wie so häufig waren die Aktienmärkte im Vorfeld dieser Befürchtung abgetaucht. Der gestrige Tag brachte Gewissheit und entsprechend startete die Weihnachtsrallye.

Persönlich hätte ich einen letzten, kurzen Ausverkauf nach der gestrigen Fed-Sitzung erwartet, bevor die Weihnachtsrallye dann nach diesem Wochenende starten würde. Doch Jay Powell hat die Botschaft so umsichtig überbracht, dass es letztlich Niemandem möglich war, daraus eine Schreckensnachricht zu stricken:

1. Die Wirtschaft erhole sich, daher werde das Programm zurückgefahren. Für Zinsanhebungen sei jedoch eine Verstetigung des Aufschwungs nötig, das werde man beobachten.

2. Der Arbeitsmarkt sei mit einer Arbeitslosenquote von 4,2% auf dem Niveau der Vollbeschäftigung (rund 4% Arbeitslosenquote wird als natürliche „Fluktuation“ gewertet). Aber Jay Powell werde darauf achten, dass auch Minderheiten in den USA Jobs bekommen, bevor er die Geldpolitik weiter straffe.

3. Corona sei nicht mehr so bedrohlich wie vor einem Jahr, als es noch keinen Impfstoff gab. Heute sei ein Großteil der Bevölkerung geimpft, Powell werde dennoch die Ausbreitung der Omikron-Mutation beobachten und in seine Entscheidungen einfließen lassen.

Diese drei Aussagen zeigen, dass Powell die Situation realistisch einschätzt und flexibel bleibt, auf Änderungen zu reagieren. Im Unterschied zu früher (2018) gab es diesmal keine dogmatische Aussage, er werde das Zinsniveau kontinuierlich höher schrauben. Es gab keine Verniedlichung der Corona-Situation. Und es gab auch keine Panik bei Powell über die hohen Inflationsraten, denn im Rohstoffbereich zeichnet sich bereits ab, was er seit Monaten sagt: Der Inflationsdruck ist zumindest in weiten Teilbereichen „transitory“, also vorübergehend.

Nachdem gestern die Fed gesprochen hat, wird heute die EZB ihre Entscheidung bekannt geben: Christine Lagarde bereitete die Märkte, anders als Jay Powell, nicht darauf vor, dass die lockere EZB-Politik ein Ende finden könnte. Sollte sie heute anklingen lassen, dass auch hierzulande ein Ende absehbar ist, dann könnten einige Marktteilnehmer verschreckt werden. Vielleicht aber schafft auch Christine Lagarde den Spagat zwischen der Notwendigkeit der Straffung und der Zusicherung, die Konjunktur am Laufen zu halten.

Lassen wir uns überraschen.

Ich schicke Ihnen dieses Update, weil wir nun das letzte Ereignis hinter uns haben, dass eine Weihnachts- und Jahresendrallye noch hätte vereiteln können. Sollte sich Christine Lagarde heute im Ton vergreifen, dürfte das nur ein oder zwei Tage für Verwirrung sorgen. Danach dürften die internationalen Märkte für eine erneut positive Grundstimmung sorgen. Und bis zum Jahresende gibt es nunmehr keine weiteren Damoklesschwerter, die nieder rauschen könnten.

Wer also sein Portfolio noch ein wenig aufstocken möchte, der sollte dies heute und/oder morgen tun.

Take Share,

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
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wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
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Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Ich pflege einen respektvollen Umgang mit Menschen
jeglicher Herkunft und jeglichen Geschlechts. Solange
es heißt „der“ Busen und „die“ Eichel möchte ich mich
nicht am Genderwahn und anderen Verunstaltungen der
Umgangssprache beteiligen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von
proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag, sofern nichts Gegenteiliges
vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte
der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance,
TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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03. AN-/ABMELDUNG
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Heibel-Ticker Ende
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