Heibel-Ticker PLUS 22/11 - Hoffnung auf baldige Lösung treibt Aktienmärkte an

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18.03.2022:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

17. Jahrgang - Ausgabe 11 (18.03.2022)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp220320.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Hoffnung auf baldige Lösung treibt Aktienmärkte an
02.So tickt die Börse: Geopolitik unter Spannung
 - Russland / Ukraine
 - China / Taiwan
 - Corona / Omikron
 - Inflation / Notenbanken
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Verunsicherung schwindet mit steigenden Kursen
 - Interpretation
04.Ausblick: Meine Favoriten aus der Chipindustrie
 - Dividendenaktien Einkaufsliste mit Wunschpreisen
 - Neue Ideen für Wachstumsaktien
05.Update beobachteter Werte: BB Biotech, BioNTech, Airbus, Südzucker-Anleihe
 - BB Biotech: 5,6% Dividende
 - BioNTech: Teilverkauf nach Kurssprung
 - Airbus: Verkaufen, Platz schaffen für bessere Wachstumskandidaten
 - Südzucker-Anleihe: "Gefahr" überschaubar
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Hoffnung auf baldige Lösung treibt Aktienmärkte an

Liebe Börsenfreunde,

Hoffnung auf eine baldige Lösung für den Ukraine-Krieg hat diese Woche bestimmt. Putin spricht von einem wirtschaftlichen Blitzkrieg gegen sein Land, sein Angriffskrieg hat den schnellen Sieg nicht herbeiführen können. An den Aktienmärkten führten diese Entwicklungen zu steigenden Kursen.

In Kapitel 02 gehe ich näher auf die vier Schwerpunktthemen der vergangenen Monate ein: Russland/Ukraine, China/Taiwan, Corona/Omikron und Inflation/Notenbanken. Die Situation ist sehr ungewiss. Sowohl positive als auch negative Überraschungen sind jederzeit möglich. Vorsicht ist weiterhin ratsam.

Das Anlegersentiment hat sich beruhigt, die Panik der Vorwochen hat sich vor dem Hintergrund der jüngsten Hoffnung zurück entwickelt. In Kapitel 03 interpretiere ich, was diese Stimmungslage für die Aktienmarktentwicklung der kommenden Tage aussagt.

Nachdem ich vor zwei Wochen die Ergebnisse meiner ausführlichen Recherche nach neuen Dividendenaktien in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA vorgestellt habe, liefere ich heute in Kapitel 04 konkrete Vorgehensweisen, wie und wann wir meine Favoriten in unser Dividendenportfolio holen.

Darüber hinaus habe ich mich um Wachstumsaktien gekümmert. Ich stelle Ihnen meine Kriterien sowie die Gewinner vor. Erstes Ergebnis: Ich habe zwei Favoriten aus der Chipindustrie, die aktuell auf einem günstigen Bewertungsniveau notieren, obwohl die Wachstumsaussichten überaus positiv sind. Eine Aktie davon würde ich ins Wachstumsportfolio holen, die andere als Spekulation vorsehen.

Wie immer finden Sie eine Reihe von Updates in Kapitel 05. Diese Woche haben wir zwei Verkäufe vorgenommen. Zusätzlich habe ich eine Position zum Kauf für diejenigen empfohlen, die diese Position noch nicht haben.

Diese Woche hatte ich noch die Zeit, einige Leserfragen zu beantworten. Sechs Leserfragen mit meinen Antworten habe ich in Kapitel 06 abgedruckt. Es geht um Titel wie Bayer und Vetropack, um Clip Digital, TUI und Beyond Meat sowie um eine Liste von Unternehmen, die je eine Milliarde Euro wegen Nord Stream 2 abgeschrieben haben.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Geopolitik unter Spannung

Es bleibt bei den vier großen Themen, die seit Monaten das Börsengeschehen dominieren.

RUSSLAND / UKRAINE

Es gibt Hoffnung! Was zunächst niemand für möglich hielt, wird durch immer neue Berichte belegt: Der Widerstand in der Ukraine gegen den übermächtigen Gegner Russland verzeichnet immer wieder Erfolge, die den russischen Vormarsch verlangsamen oder gar aufhalten. Die Hoffnung auf Friedensverhandlungen zwischen Putin und Selenskyj erhielten jedoch heute wieder einen Dämpfer: Bei der Ausarbeitung von 15 Punkten als Vorbereitung für ein solches Gespräch gebe es, so Putin, bislang keine Fortschritte.

Ich möchte gerne auf eine schnelle Lösung im Ukraine-Krieg hoffen, doch die Geschichte der russischen Aggressionen lässt einen längeren Krieg fürchten. Das Stehvermögen der russischen Armee ist groß. Vielleicht ist das der Ukraine noch größer. Ich habe den Eindruck, dass Putin in diesem Fall auf die Hilfe eines Freundes angewiesen sein könnte:

CHINA / TAIWAN

Dieser Freund könnte Präsident Xi sein. China hat sich noch immer nicht von Russlands Krieg distanziert, sondern beobachtet mit großem Interesse, was sich in der Ukraine abspielt. Daraus werden Rückschlüsse auf mögliche Aktionen bezüglich Taiwan gezogen. Doch heute wird US-Präsident Biden mit Chinas Präsident Xi telefonieren und ihn drängen, Russlands Überfall der Ukraine zu verurteilen.

Bislang ist China der lachende Dritte: Als vermeintlich neutraler Staat nimmt man gerne die Rohstoffe Russlands, die der Westen aufgrund der Sanktionen ablehnt. Der Rohstoffhunger Chinas ist groß, der Verzicht des Westens auf Russlands Rohstoffe ist ein Glücksfall für China. Auch als Absatzland wäre Russland attraktiv für China, liegt es doch deutlich näher als der Westen. Gerne würde man sogar Waffen zur Unterstützung nach Russland senden, doch hier hat der Westen eine rote Linie gezogen: Putin ist der Aggressor und wer ihn unterstützt, wird dadurch automatisch ebenfalls zum Feind des Westens.

China ist das Zünglein an der Waage: Schlägt es sich auf die Seite Russlands, so kann auch China mit heftigen Sanktionen des Westens rechnen. Schlägt es sich auf die Seite des Westens, verliert China einen verlässlichen Partner (Russland) zugunsten eines unzuverlässigen Widersachers (USA).

Dabei könnte China Hilfe aus dem Westen gut gebrauchen. Der chinesische Corona-Impfstoff hat sich als wenig wirksam erwiesen. Die No-Covid-Strategie führte in den vergangenen Wochen dazu, dass eine Reihe von Millionenstädten in Shenzen, der größten Wirtschaftsmetropole des Landes, in den Lockdown geschickt wurde. Insbesondere die Hightech Branche (ja, auch Chipindustrie) ist in dieser Region stark vertreten. Es drohen also erneut globale Lieferkettenprobleme.

JP Morgan hat Anfang der Woche bereits eine Entscheidung getroffen: Chinesische Aktien wurden von einer Kauf-Empfehlung auf Verkaufen abgestuft. Das Kursziel für Alibaba wurde von 180 auf 65 USD gesenkt, für Baidu von 245 auf 90 USD, für JD.com von 100 auf 35 USD. Nur einen Tag später kamen noch regulatorische Tiefschläge hinzu: Einige chinesische Aktien, die als ADRs in den USA gelistet seien, würden die Zulassungsvoraussetzungen nicht erfüllen. Es drohe das Delisting, also die Streichung der Notiz von den US-Börsen.

Die entsprechenden chinesischen Aktien kannten kein Halten mehr und zogen den gesamten chinesischen Aktienmarkt mit in den Keller. Der Ausverkauf war so heftig, dass sich die chinesische Regierung gezwungen sah zu reagieren. Am Mittwoch gab man bekannt, die Verschärfung der Vorschriften für chinesische Tech-Unternehmen nicht mehr weiter fortzusetzen. Vielmehr werde man chinesische Tech-Unternehmen ab sofort unterstützen. Präsident Xi persönlich äußerte sich ebenfalls. Er lenkte ein, künftig bei der Bekämpfung von Corona-Ausbrüchen auch die Kosten im Blick zu haben.

Am Mittwoch sprangen chinesische Aktien zweistellig an, Alibaba legte 44% zu. An einem Tag! Mich erreichen nun Fragen, ob chinesische Aktien günstig genug für ein Investment seien, ob das ein Zeichen für einen Boden sei.

Für mich zeigen die Vorgänge, dass wir viel zu weit weg von China sind, um uns eine Meinung über den Kursverlauf der chinesischen Aktien für die kommenden Wochen zu erlauben: Nicht einmal für die kommenden Stunden traue ich mir eine Prognose zu, geschweige denn für Monate. Wer Zocken möchte, viel Glück! Aber aus Sicht eines Investors, der seinen Spargroschen gewinnbringend anlegen möchte, ist China derzeit kein Ort für ein Investment. Insbesondere vor dem Hintergrund der ungewissen Positionierung Chinas im Ukraine-Krieg würde ich derzeit die Finger von China lassen.

CORONA / OMIKRON

Wir verzeichnen die höchsten Infektionszahlen in Deutschland, doch es handelt sich um die inzwischen als harmlos betrachtete Omikron-Variante, die kaum zu schweren Krankheitsverläufen führt. Zumindest sind die Krankenhäuser trotz der hohen Infektionszahlen nicht ausgelastet.

Es bleibt die Angst vor einer neuen Variante, die vielleicht wieder gefährlicher ist als die Omikron-Variante. Doch derzeit gibt es keine Hinweise auf eine entsprechende Verschlimmerung der Situation. Im Gegenteil, Coronamaßnahmen werden gelockert und der auslaufende Winter lässt viele Menschen auf einen (in Sachen Corona) unbeschwerten Sommer hoffen.

INFLATION / NOTENBANKEN

Der Ukraine-Krieg liefert den Notenbanken nun eine Ausrede, den Begriff "transitory" (vorübergehend) zu streichen. Der Inflationsdruck war nicht durch die auslaufenden Corona-Maßnahmen und die Lieferengpässe vorübergehend, sondern stellt sich mehr und mehr als "persistent" (nachhaltig) heraus.

So hat die US-Notenbank diese Woche erstmals den US-Leitzins um einen Schritt angehoben (von 0% bis 0,25% auf 0,25% bis 0,5%). Für das laufende Jahr gehen Volkswirte derzeit von sieben weiteren Zinsschritten aus. US-Notenbankchef Jay Powell hält sich alle Optionen offen, er werde stets nach aktueller Datenlage entscheiden.

Das ist eine erfrischende Verbesserung gegenüber seinem letzten Versuch, die Geldpolitik zu normalisieren. Vor vier Jahren kündigte er eine Serie von Zinsschritten an, was die Finanzmärkte in Angst und Schrecken versetzte und zu einem Crash führte.

Das Zinsniveau in den USA ist in den vergangenen Tagen angestiegen. So auch der Ölpreis. Die Bedenken, die an den Finanzmärkten aufgrund dieser Entwicklung bestehen, werden in den Chefetagen der Unternehmen nicht geteilt: Wenn die Notenbank das Zinsniveau anhebt, um die Inflation zu bekämpfen, dann wird das irgendwann auch den Preisanstieg an den Rohstoffmärkten stoppen. Und das ist die größte Sorge der Unternehmen: Einkaufspreise für Rohstoffe, später dann auch die Personalkosten, können nicht immer an die Kunden durchgereicht werden. Ein Notenbankchef, der mit höheren Zinsen der Inflation entschieden entgegen tritt, ist gut für die Wirtschaft.

Schauen wir mal, wie sich diese Entwicklungen auf die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich ausgewirkt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES17.3.22Woche ΔΣ '22 Δ
Dow Jones34.481 4,7%-5,1%
DAX14.413 3,7%-9,3%
Nikkei26.827 6,0%-6,8%
Shanghai A 3.408 0,9%-10,7%
Euro/US-Dollar1,110,8%-2,5%
Euro/Yen131,711,8%0,7%
10-Jahres-US-Anleihe2,15%0,150,64
Umlaufrendite Dt0,22%0,100,50
Feinunze Gold$1.929 -1,6%5,7%
Fass Brent Öl$107,79 0,3%36,8%
Kupfer$10.258 14,4%5,9%
Baltic Dry Shipping$2.588 -4,8%16,7%
Bitcoin$41.490 6,5%-11,7%








03. Sentiment: Verunsicherung schwindet mit steigenden Kursen

Auf dem aktuellen Niveau (16:15 Uhr) ist der DAX diese Woche um 5,5% angesprungen. Erfolge der Ukrainer gegen die Russen zeigen, dass der Erfolg der russischen "Spezialoperation" alles andere als sicher ist.

Das Anlegersentiment ist von -4,9 auf -1,7 angestiegen. Die Niedergeschlagenheit der Vorwoche macht der Hoffnung Platz. Diejenigen, die in den vergangenen Wochen nicht in Panik verfallen sind, fühlen sich bestätigt: Die Verunsicherung ist von -4,9 auf -1,4 zurückgegangen.

Aber es gibt doch eine Reihe von Umfrageteilnehmern, die aktuell nur von einer Zwischenerholung ausgehen. Denn die Zukunftserwartung ist von 2,8 in der Vorwoche auf nur noch 1,8 zurückgegangen. Einige Anleger haben die Rallye dieser Woche also genutzt, um ihre Positionen auszulichten.

Doch gleichzeitig bleibt die Investitionsbereitschaft mit einem unveränderten Wert von 4,2 weiterhin hoch. Obwohl also der Anteil der Bullen zurückgegangen ist, bleibt die Investitionsbereitschaft hoch. Das lässt auf Spekulanten schließen, die an den Marktturbulenzen in beide Richtungen verdienen können.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger verharrt bei der neutralen Nulllinie. Privatanleger sind offensichtlich nicht diejenigen, die derzeit besondere Risiken eingehen wollen.

Profis, die sich über die Eurex absichern, weisen ein Put/Call-Verhältnis von 1,6 aus, was ebenfalls der neutralen Mitte entspricht. Auch Profis halten sich also zurück.

In den USA bleibt das Put/Call-Verhältnis der CBOE ebenfalls auf einem neutralen Niveau.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote leicht auf 47% angehoben, verfügen damit jedoch weiterhin über sehr viel Cash.

Das Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger zeigt mit -27% einen starken Überhang der Bären an. 50% der US-Privatanleger sind pessimistisch eingestellt, nur 22,5% sind optimistisch.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 ist auf 35% angestiegen und hat somit den Bereich der extremen Angst der Vorwoche (15%) wieder verlassen.

INTERPRETATION

Die Sentimentindikatoren sind noch weit entfernt von einer Überhitzung. Wir haben in der abgelaufenen Woche zwar eine ordentliche Erholungsbewegung gesehen, doch damit ist die Panik der Vorwochen noch nicht abgebaut. Weiterhin gibt es noch Luft nach oben.

Doch das Stimmungsbild ist nicht mehr so extrem wie noch vor einer Woche. Damit steigt nun auch wieder die Gefahr, dass schlechte Meldungen von den Anlegern auch wieder negativ aufgenommen werden. Für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung werden zunehmend positive Meldungen benötigt.

Die Investitionsbereitschaft ist vorhanden, aber die Cashquote ist nicht mehr so hoch wie noch vor ein oder zwei Wochen.

Wir befinden uns in einem stark Nachrichten getriebenen Marktumfeld, in dem stets die nächste Meldung den Markt drehen kann. Es bleibt also weiterhin ratsam, ein wenig Cash in der Hinterhand zu haben, während sich einige stark zurückgekommenen Aktien bereits ins Depot holen lassen.

Am Goldmarkt ist weiterhin die Stimmung der Anleger in Partylaune, während gleichzeitig die Zukunftserwartung am Boden ist. Das ist kein guter Ausgangspunkt für weitere Kurssteigerungen, im Gegenteil. Der Goldpreis hat an der 2.000er-Marke gekratzt (2.000 USD/Oz) und könnte seinen Lauf von 1.800 auf 2.000 nun erst einmal "konsolidieren". Das heißt, ein Rücksetzer in Richtung 1.900 ist nicht unwahrscheinlich. Im besten Fall läuft der Kurs vorerst seitwärts. Für einen weiteren Preisanstieg würde ein überraschend positives Ereignis benötigt.

Für den Ölpreis sieht es ähnlich, wenngleich nicht ganz so dramatisch aus. Auch am Ölmarkt herrscht Partylaune, während gleichzeitig der Zukunftsoptimismus am Boden ist. Wir wissen aus der Vergangenheit: Eine Party, also steigende Kurse, kann länger andauern, als man das für möglich hält. Ich würde daher nicht auf fallende Kurse spekulieren. Doch um auf steigende Ölnotierungen zu setzen, dazu ist es inzwischen zu spät.



04. Ausblick: Meine Favoriten aus der Chipindustrie

Der DAX steht bei 14.350 Punkten. Ein Unterschreiten der 14.800 Punkte hatte ich lange Zeit für unwahrscheinlich erachtet. Daher sind wir mit einer viel zu hohen Investitionsquote in diesen Crash geraten. Zwischenzeitlich notierte der DAX sogar unter 13.000 Punkten, das Tief des Crashs lag bei 12.500 Punkten.

War's das? Oder müssen wir uns darauf einstellen, dass der DAX nochmals einbricht?

Meinen heutigen Verkäufen können Sie entnehmen, dass ich die Gefahr eines erneuten Einbruchs für ziemlich realistisch einschätze. Gleichzeitig möchte ich jedoch nicht untätig zuschauen, wenn der DAX nun schneller wieder über 15.000 Punkte klettern sollte und seine Rallye wieder aufnimmt. Wir haben inzwischen ein Viertel unseres Portfolios in Cash und sind damit bestens gerüstet für einen erneuten Kurseinbruch. Doch wenn dieser ausbleibt, müssen wir schon bald den Kursen hinterher laufen.

Ich habe in den vergangenen Wochen ein wenig Grundlagenarbeit betrieben, um gute Aktienkandidaten für die kommenden Monate zu lokalisieren. Für den Dividendenbereich habe ich Ihnen meine ersten Ergebnisse bereits kurz skizziert. Damit wir im Falle eines Ausverkaufs wissen, was wir tun wollen, werde ich wieder eine Einkaufsliste mit Wunschpreisen erstellen. Grundsätzlich habe ich jedoch weiterhin keine Eile im Dividendenbereich, Änderungen vorzunehmen. Die darin enthaltenen Dividendenaktien verfügen über eine gesicherte Dividende, die schon bald ausgeschüttet wird. Die neuen Kandidaten haben teilweise noch Altlasten, die zunächst beseitigt werden müssen.

DIVIDENDENAKTIEN EINKAUFSLISTE MIT WUNSCHPREISEN

- Devon Energy: Wir haben bereits zu 47,96 EUR eine halbe Position eröffnet. Im Falle eines Rückschlags um mindestens 7% würde ich überlegen nachzukaufen. Das war diese Woche leider nicht ganz der Fall: die Aktie sackte knapp unter 46 Euro, nicht jedoch auf 44,60 Euro, wo ich gerne zugreifen würde.

- Cewe hatte ich als Ersatz für BASF vorgestellt. Das Unternehmen lebt vom Weihnachtsgeschäft. Das jüngste Weihnachtsgeschäft wurde jedoch zum Desaster, da im abgelaufenen Pandemiejahr 2021 kaum Urlaubsbilder gemacht wurden, die für die Großeltern in Alben gedruckt werden könnten. Außerdem wurden in das Weihnachtsgeschäft hinein kurzfristig Coronabeschränkungen eingeführt, die Kunden vom Bestellen in den Geschäften abhielten. Die Aktie ist bereits von 130 auf 100 Euro zurückgekommen.

Heute ist der Kurs nun um 7% eingebrochen, aktuell notiert die Aktie bei nur noch 96,70 Euro. Der Grund ist die Meldung, dass der Vorstandsvertrag mit CEO Friege zum Ende des laufenden Jahres auslaufen und nicht verlängert wird. Das ist eine Überraschung, da sich Aufsichtsrat und Erben eigentlich einig waren, den Vertrag zu verlängern. Cewe ist jedoch eine Stiftung und wird von einem Stiftungsgremium geführt. Das Gremium habe mehrheitlich entschieden, den Vertrag nicht zu verlängern.

Ich habe Christian Friege vor drei Jahren persönlich kennen gelernt. Die Aktie wollte ich schon lange ins Portfolio holen, sie war mir jedoch stets zu teuer. Jetzt wäre der Augenblick günstig, doch jetzt muss ich erst einmal erforschen, was die Ursache für diese Unruhe bei Cewe ist.

- Die Schweizer Vetropack habe ich als Dividendenaktie für die Schweizer ausgeguckt. Doch das Unternehmen hat eine große Produktion in der Ukraine und kümmert sich natürlich erst einmal um die dortigen Mitarbeiter. Mit einem Kauf würde ich also bei Vetropack ebenfalls erst einmal abwarten.

- Wienerberger ist mein Kandidat aus Österreich. Die Aktie ist diese Woche um 20% angesprungen. Vor einer Woche hat das Unternehmen bekannt gegeben, zusätzlich zur attraktiven Dividende noch Aktien im Wert von max. 100 Mio. Euro zurückzukaufen. Das werde etwa 3% der Marktkapitalisierung entsprechen. Ich werte das als Zeichen der gesunden Bilanz, die trotz hoher Dividende noch Platz für weitere Maßnahmen wie diese lässt.

Damit ist Wienerberger ein Kandidat, den ich gerne bald ins Dividendenportfolio holen möchte. Aktuell notiert die Aktie bei 29 Euro. Mein Wunschpreis wäre bei 26 Euro.

- Snap-On wird in Deutschland kaum gehandelt, da müssen Sie bitte unbedingt stets mit limitierten Orders arbeiten. 2,8% Dividendenrendite werden in Aussicht gestellt, das entspricht etwa einem Drittel des Konzerngewinns. Das Unternehmen bietet Profi-Werkzeuge und Messgeräte für Automechaniker, für Flugzeugbauer und ähnliche Berufe an. Es handelt sich in meinen Augen um ein sehr beständiges Geschäft, in dem das Unternehmen Marktführer ist. Die Aktie reagiert kaum auf die aktuellen Marktturbulenzen. Seit November schwankt der Kurs zwischen 180 und 195 Euro. Ich würde Kurse unter 182 Euro für einen ersten Kauf nutzen.

Soweit in aller Kürze die Wunschliste zu den Dividendentiteln. Ich werde die Wunschliste bis auf weiteres wöchentlich aktualisieren.

NEUE IDEEN FÜR WACHSTUMSAKTIEN

Kommen wir zum Wachstumsbereich. Auch für den Wachstumsbereich habe ich mir eine Reihe von Kriterien ausgedacht, mit denen sich die Unternehmen qualifizieren müssen.

So sollte das Wachstum in den kommenden Jahren Analystenerwartungen zufolge größer als 15% sein, sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn (EBITDA). Zudem sollte das Kurs/Gewinn-Verhältnis nicht mehr als doppelt so hoch sein wie die Wachstumsrate. Also, die PEG muss kleiner 2 sein. Ein echtes Wachstumsunternehmen sollte sogar mit mehr als 15% im Umsatz wachsen. Dazu sollte eines der beiden folgenden Kriterien erfüllt sein: Entweder die Rule of 40, da addiert man Gewinnmarge und Wachstum, das Ergebnis sollte größer als 40 sein. Damit qualifiziert sich auch ein Unternehmen, das Verluste erwirtschaftet, wenn das Wachstum entsprechend hoch ist. Oder aber das Umsatzwachstum sollte über 30% liegen.

Aus den 160 Unternehmen der DAX-Familie bleiben nach dieser Analyse gerade mal fünf Unternehmen übrig: CTS Eventim, Delivery Hero, Flatex, LPKF Laser und PVA TePla. Ich habe mich vorerst für PVA TePla entschieden, weil ich die Führungsstruktur von CTS Eventim aus der Vergangenheit als ... hmm, naja, nicht optimal in Erinnerung habe. Da müsste ich mich zunächst wieder tiefer mit dem Unternehmen beschäftigen. Meine Meinung zu Delivery Hero habe ich im Heibel-Ticker oftmals begründet: Zu starker Wettbewerb. Flatex haben wir bereits im Portfolio, es ist derzeit unsere größte Position. Und zwischen LPKF Laser und PVA TePla entscheide ich mich für PVA TePla, weil ich vor einem Jahr ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit dem damals scheidenden CEO führen konnte.

PVA TePla ist jedoch ein Maschinenbauer und ich habe eigentlich Maschinenbauer aus meinem Anlageuniversum ausgeschlossen. Zu lange dauern die Durststrecken an, zu plötzlich erfolgt dann die Kursexplosion. Aber das Unternehmen ist bestens positioniert für die globale Chipknappheit und das Bestreben der einzelnen Regionen der Welt, die Chipproduktion möglichst lokal zu fördern. Diese Woche hat Intel bekannt gegeben, eine neue Produktionsstätte in Magdeburg für 17 Mrd. Euro aufzubauen. Ich gehe davon aus, dass dafür auch ein paar Kristallzuchtanlagen von PVA TePla gebraucht werden.

Bei der Gelegenheit habe ich mir meine Favoriten der Chipindustrie näher angeschaut: Nvidia, AMD und Marvell, aber auch Infineon und NXP, sowie Siltronic und eine Reihe weiterer Unternehmen. Tatsächlich befindet sich PVA TePla an der Spitze, wenn wir uns das "Kurspotential" in Abhängigkeit vom durchschnittlichen Kursziel der Analysten anschauen: +51% erwarten Analysten für die Aktie in den kommenden 12-18 Monaten.

Und tatsächlich hat PVA TePla in den vergangenen Wochen im Rahmen des Crashs am stärksten gelitten. Einen konkreten Grund dafür konnte ich nicht finden. Ich vermute, dass Aktien von Maschinenbauern eben besonders volatil sind.

Bei der Gegenüberstellung kommt jedoch zum Vorschein, dass die aktuelle Korrektur auch bei einer Reihe anderer Chipaktien, eigentlich bei allen, extrem günstige Einstiegsgelegenheiten geschaffen hat. Insbesondere Marvell sticht heraus, da das Unternehmen gemeinsam mit Nvidia die höchsten Wachstumsraten ausweist (Umsatzwachstum 2023e = 37%), jedoch mit einem sehr niedrigem KGV bewertet wird (EV/EBITDA 2023e = 25).

Wir hatten zuletzt Marvell als Spekulation, die Position jedoch aus Vorsicht wieder aufgelöst. Wenn ich mir hier meine zwei Favoriten anschaue, würde ich sie wie folgt aufteilen: Als Maschinenbauer hat es PVA TePla schwer, ins Wachstumsportfolio zu gelangen. Daher würde ich diese Aktie als Spekulation aufnehmen, während Marvell ins Wachstumsportfolio kommt.

Erweitern wir also die Einkaufsliste:

- Marvell würde ich gerne nochmal unter 60, vielleicht sogar in den niedrigen 50er Euro sehen, um dort eine Wachstumsposition aufzubauen.

- Bei PVA TePla würde ich die Entwicklung abwarten, denn wenn ich nun einen Wunschpreis ausgebe und der Markt dreht gen Süden, dürfte die hohe Volatilität in der Aktie schnell für ein Unterschreiten sorgen. Stabilisiert sich jedoch der Markt, so finde ich eigentlich auch das aktuelle Kursniveau bereits sehr gut.



05. Update beobachteter Werte: BB Biotech, BioNTech, Airbus, Südzucker-Anleihe

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


BB Biotech
5,6% Dividende

Fr, 18. März um 08:32 Uhr
Gestern fand die jährliche Generalversammlung von BB Biotech statt. Wie erwartet wurde eine Dividendenausschüttung in Höhe von 3,85 CHF je Aktie beschlossen, das entspricht einer Dividendenrendite von aktuell 5,6%.

Trotz der hohen Dividende ist BB Biotech in unserem Wachstumsdepot, weil die jährliche Wachstumsrate bei durchschnittlich 15% liegt. Da BB Biotech jedoch eine Beteiligungsgesellschaft ist und daher der eigene Umsatz sowie Gewinn aus Beteiligungskäufen und Verkäufen errechnet wird, ist es schwer, die Aktie mit den herkömmlichen Bewertungsmodellen einzustufen.

Wir müssten die Entwicklung der 32 Beteiligungen aufsummieren. Doch auch das würde nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen, da es sich bei den Beteiligungen um junge Biotech-Unternehmen handelt, die häufig noch wenig Umsatz erzielen.

Daher betrachten wir stets den NAV, den Net Asset Value, also die Summe der Beteiligungen. Alle Beteiligungen von BB Biotech sind nämlich börsennotiert und lassen sich so leicht nachverfolgen. Damit verfolgen wir aber weniger die Geschäftsentwicklung, als vielmehr die Bewertung des Marktes für die Geschäfte. Es ist dann an uns zu beurteilen, ob der "Markt" aktuell zu optimistisch, oder zu pessimistisch ist.

Wir vollführen damit einige Klimmzüge, doch es ist in meinen Augen nach wie vor der beste Ansatz, um im Biotech-Bereich zu investieren. Die Alternative wäre die Konzentration auf einzelne Biotech-Unternehmen, doch das ist ungleich riskanter. Durch das Portfolio von 32 Biotech-Unternehmen unter dem Dach der BB Biotech partizipieren wir am Erfolg der Biotech-Branche und eliminieren das Einzelrisiko. Da ich das Management von BB Biotech nun seit vielen Jahren kenne, gehe ich davon aus, dass BB Biotech auch in der Zukunft ein wenig besser laufen wird als der breite Biotech-Markt. Das Management hat immer wieder bewiesen, Zukunftsthemen frühzeitig zu erkennen und somit die aussichtsreichsten Kandidaten ins Portfolio zu holen.

So auch Moderna, den weltweit ersten Anbieter des mRNA-Impfstoffs gegen Covid_19. Die Moderna-Beteiligung ist durch den Impferfolg zur größten Beteiligung im Portfolio geworden (10,6%). In den vergangenen Monaten führte der milde Verlauf der Erkrankung an der Omikron-Variante zu einer Impfmüdigkeit. Die Aktie von Moderna brach ein, genau wie auch die Aktie von BioNTech, und zog die Aktie von BB Biotech mit nach unten.

Wir haben unsere Position in BB Biotech halbiert und ich warte auf günstigere Kurse, um die Position wieder aufzustocken.


BioNTech
Teilverkauf nach Kurssprung

Fr, 18. März um 09:02 Uhr
...Sie können dieses Updates als Fortsetzung zum Update zu BB Biotech lesen :-)

Mit BB Biotech sind wir bereits im Zukunftsmarkt der mRNA-Forschung drin. Diese Woche teilte BioNTech mit, dass man mit revolutionären mRNA-Impfungen im Bereich der Krebsbekämpfung innerhalb der nächsten 5-10 Jahre rechne.

5-10 Jahre! Derzeit wird die Bilanz von BioNTech mit Gewinnen aus dem Impfstoffverkauf überflutet. Die Nettoliquidität dürfte locker ausreichen, um die Forschung der nächsten 5-10 Jahre zu finanzieren. Und ich habe mich so weit mit dem Thema mRNA beschäftigt, dass ich als Laie glauben kann, dass dort revolutionäre Erfolge zu erwarten sind. Aber erst in 5-10 Jahren?

Bis dahin wird die mRNA-Impfung gegen Covid_19 das einzige sein, was die Aktie antreiben oder belasten kann.

Am 30. März wird BioNTech Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlichen. Darin wird der Umsatzsprung von 550 Mio. Euro im Jahr 2020 auf über 17 Mrd. Euro im Jahr 2021 sichtbar und die Marktkapitalisierung von 36 Mrd. Euro relativiert sich. Der zweifache Umsatz als Marktkapitalisierung ist vertretbar für ein innovatives und hochprofitables Unternehmen. Doch um diese Bewertung zu rechtfertigen, muss das Unternehmen weiter wachsen.

In den kommenden Jahren wird jedoch parallel zum Zurückdrängen von Covid_19 auch ein rückläufiger Umsatz bei BioNTech erwartet. Wenngleich das KGV auf Basis der Erwartungen für 2023 nur bei 6 steht, ist es äußerst ungewiß, ob, und wenn ja wann, die mRNA-Impfung gegen Krebs Erfolge vorweisen kann.

Wenn wir den Enterprise Value (EV) ins Verhältnis zum Gewinn (EBITDA) setzen, kommen wir per Ende 2022 auf einen Wert von (36-18)/13 = 1,4. Und auf Basis der Schätzungen für 2023 ergibt sich ein Wert von (36-24)/7= 1,7. Es sieht so aus, als werde BioNTech alleine auf Basis des Covid_19-Impfstoffes bewertet. Ein möglicher Erfolg der mRNA-Impfung gegen Krebs ist nicht in der Bewertung enthalten.

Ich rechne Ihnen diese Zahlen hier vor, damit Sie nachvollziehen können, wie spekulativ unser Engagement in BioNTech ist. Sollte die Impfkampagne gegen Covid_19 verlängert werden, ein zweiter Booster auf weitere Bevölkerungsteile ausgeweitet werden oder ähnliches, dann kann die Aktie durch die Decke gehen. Sollte die Kampagne jedoch auslaufen, folgt eine lange Durststrecke, während der sich vermutlich niemand für die Aktie interessiert.

Für einen Wachstumstitel ist mir das zu spekulativ. Ich hatte mir ursprünglich erste Erfolge der mRNA-Impfung gegen Krebs schon zu einem früheren Zeitpunkt vorgestellt. Daher würde ich unsere Position nach dem Kurssprung dieser Woche (+16%) halbieren. Wir haben dann noch eine halbe Position in BioNTech, sowie eine weitere halbe Position in BB Biotech, deren größte Beteiligung Moderna ist. Der Teilverkauf ist also in erster Linie eine Anpassung der Risikostreuung im Portfolio.


Airbus
Verkaufen, Platz schaffen für bessere Wachstumskandidaten

Fr, 18. März um 16:02 Uhr
Ich würde die aktuelle Kursrallye nun nutzen, um Airbus zu verkaufen. Zwar hat Airbus mit seiner Rüstungssparte einen Bereich, der von den gestiegenen Militärausgaben profitieren dürfte. Aber gleichzeitig spitzt sich die geopolitische Lage derzeit stark zu, so dass auch mit Auftragsstreichungen bei den Zivilflugzeugen zu rechnen ist.

Außerdem zeigt meine aktuelle Excel-Tabelle, dass Airbus die von mir gesteckten Wachstumsziele gar nicht erreicht. Zwar ist das Geschäft sehr gut planbar, da das Auftragsbuch auf bis zu 10 Jahre voll ist. Dennoch ist Airbus ein Konzern, der global vernetzt ist und daher von Lieferkettenproblemen getroffen werden könnte.

Wir haben Airbus vor zwei Jahren zu 63 Euro ins Portfolio geholt. Heute steht die Aktie über 105 Euro. Ich möchte ein wenig Platz schaffen im Portfolio, um neue Ideen aufnehmen zu können.


Südzucker-Anleihe
"Gefahr" überschaubar

Fr, 18. März um 10:10 Uhr
Vor 10 Tagen schrieb ich Ihnen in einer ersten Einschätzung zu den Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise auf Südzucker, dass die 5%-Hürde für unsere Südzucker-Anleihe in Gefahr sei. Zwar nicht für das bereits abgelaufene Geschäftsjahr, das für die kommenden vier Zinszahlungen bis Anfang 2023 maßgeblich ist, aber für danach.

"Danach" habe ich mir nun näher angeschaut. Es handelte sich lediglich um einen Analysten, der diese Gefahr bislang bereits mit Zahlen in sein Modell eingerechnet hat. Für das Geschäftsjahr 2022/23, das im Februar 2023 endet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die 5%-Hürde gerissen wird, selbst in den pessimistischen Zahlen des Analysten von Warburg ebenfalls gering. Der Cashflow, so wie ihn Südzucker berechnet, dürfte knapp unter 6% liegen, wenn die Energiepreise wie befürchtet steigen.

Erst für das Geschäftsjahr 2023/24 droht ein Abrutschen auf 4,7%. Das würde bedeuten, dass die Zinszahlungen ab Juni 2024 gefährdet sind. Und das auch nur sehr knapp.

Wir haben es in den vergangenen Jahren mehrfach erlebt, dass Südzucker irgendwie stets die 5%-Hürde übersprang, selbst wenn es zwischenzeitlich nicht danach aussah. Ich habe den Eindruck, dass die Zinszahlung für diese Hybrid-Anleihe, die sich zu einem großen Teil in den Händen der Agrarbauern befindet, die für die Lieferungen der Zuckerrüben verantwortlich sind, eine sehr hohe Priorität besitzt. Daher betrachte ich die Wahrscheinlichkeit einer geringen Unterschreitung der 5%-Hürde in mehr als zwei Jahren nicht als unmittelbare Belastung unserer Anleihe. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.

In den USA wurde diese Woche die erste Leitzinsanhebung vorgenommen, für die Eurozone wird das meiner Ansicht nach ebenfalls noch in diesem Jahr erfolgen. Der Krieg in der Ukraine stellt die EZB vor ein Problem: Steigende Rohstoffpreise müssen durch höhere Zinsen bekämpft werden, gleichzeitig braucht die Konjunktur, belastet durch die hohen Energiekosten, eine Entlastung durch niedrigere Zinsen. Ich bin gespannt, wie die EZB diesen Spagat vollzieht. Tendenziell erwarte ich jedoch eher steigende Zinsen, was sich über den Euribor, der maßgeblich für die Zinsberechnung unserer Südzuckeranleihe ist, dann positiv auf die Rendite unseres Papiers auswirken wird.

Heute früh notiert die Anleihe unter 80%. Wer seine Position noch vergrößern möchte, der kann auf diesem Kursniveau zugreifen :-)



06. Leserfragen

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich inzwischen zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Wöchentlich drei Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, wieder mehr Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für wichtig halte und überzeugt bin, dass dies vielen Lesern meines Börsenbriefs Mehrwert bietet. Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Abschreibung der Kosten für Nord Stream 2: Wintershall, Uniper, OMV, Engie, Shell

Lieber Herr Heibel,

Sie schreiben im aktuellen Ticker-Brief, dass sich die MuV aus der Versicherung von NS2 zurückgezogen habe.

Wissen Sie, über welche Gesellschaft die Versicherung dann läuft?

Hätten Sie eine Schätzung, um welche Größenordnung es sich handelt, wenn NS2 nicht in Betrieb geht?

Vielen Dank für Ihre Recherche!

Viele Grüße, Nikolai aus Essen

ANTWORT
Die Hälfte des 10 Mrd. EUR-Projekts Nordstream 2 wird von Gazprom finanziert. Fünf europäische Partner übernahmen jeweils rund 1 Mrd. Euro der Kosten: Shell, OMV, Engie, Uniper und Wintershall DEA.

Ob und wie die einzelnen europäischen Partner versichert sind, weiß ich nicht.

Bei der BASF-Tochter Wintershall DEA wurde vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass die Milliarde abgeschrieben wird. Hört sich für mich nicht nach einer Versicherung an :-(. CEO Mario Mehren verurteilte den „Angriffskrieg“ Putins und verkündete, keine zusätzlichen Projekte mehr in Russland zu verfolgen. Auch Zahlungen nach Russland wurden per sofort eingestellt. Ein harter Schlag, da Wintershall rund die Hälfte seiner Gas- und Ölvorkommen in Russland betreibt. Zudem befinden sich die 30% der Anteile, die nicht im Besitz der BASF sind, im Besitz eines russischen Oligarchen Michail Fridman.

Auch Uniper, OMV, Shell und Engie (Frankreich) haben inzwischen bekannt gegeben, jeweils rund 1 Mrd. Euro aus dem Projekt abzuschreiben. Da es sich um ein politisches Projekt handelte, waren alle fünf Unternehmen davon ausgegangen, dass nur eine politische Entscheidung das Projekt stoppen könnte, was dann zu einer politischen Ausgleichszahlung geführt hätte. Davon ist derzeit keine Rede.

Ist Beyond Meat verloren?

Schönen guten Tag Herr Heibel,

ich habe noch eine große alte Position von Beyond Meat. Ich war auch so ein "Überzeugter"
Seit Monaten geht es nun bergab und ja ... es tut ganz schön weh mittlerweile.

Meine Frage: ist es bei dieser Aktie besser zu warten, weil sie eh im Keller ist oder sollte man das durchweg schwache Umfeld nutzen, um die -50% zu akzeptieren und umzustrukturieren. Ich weiß, sie sind kein Hellseher, aber was ist denn da die wahrscheinlich bessere Option? Schief gehen kann es natürlich immer.

Viele Grüße nach Hamburg,

Tobias aus Chemnitz

ANTWORT
750 Mio. USD Jahresumsatz werden mit einem Unternehmenswert (EV) von 3 Mrd. bewertet. Das KUV steht bei 6, also noch immer abenteuerlich hoch.

Analysten erwarten ein Umsatzwachstum von 25% und ein Gewinnwachstum von 15%. Skaleneffekte sind also nicht zu sehen, im Gegenteil: Jeder zusätzliche Umsatzdollar kostet immer mehr. Beyond Meat hat nicht die Ressourcen, um die Produktion kostengünstig zu skalieren. Das war auch nie die Absicht, man will die Bauern für ihre Produkte fair entlohnen. Doch nun kommt die Konkurrenz und bietet ähnliche Produkte in größeren Mengen zu günstigeren Preisen an. Da reicht die Ideologie der First Mover bei Beyond Meat nicht aus, um den Marktanteilsgewinn der Konkurrenz aufzuhalten.

Ungeachtet der schwierigen Wettbewerbssituation sind hoch bewertete Unternehmen im Umfeld steigender Zinsen nicht beliebt.

Ich fürchte, ich würde in den sauren Apfel beißen und mich nach Alternativen Anlageorten umschauen.


TUI als Spekulation auf Ende der Pandemie

Hallo Herr Heibel,

ich weiß, daß Sie sich ja (m.E. zu Recht) vorgenommen haben, weniger Einzelfragen zu beantworten, um mehr Zeit für Recherche zu haben.

Dennoch wäre es gut, wenn Sie folgendes Thema in einem Ihrer nächsten Updates mal kurz erwähnen würden.

Wir hatten ja mal vor einiger Zeit Tui im Portfolio, unter der Prämisse, daß der Nachholbedarf an Reisen nach „Ende“ der Pandemie sicherlich groß ist und davon u.a. Reiseveranstalter profitieren werden. Aus meiner Sicht hat sich an dieser Tatsache ja auch nicht viel geändert.

Nun haben wir ja Tui wieder aus dem Portfolio rausgeworfen und aktuell keine Aktie im Depot, die das Thema „Reisen“ abdeckt.
Von daher würde mich Ihre Meinung interessieren, ob es sinnvoll ist, diesen Sektor abzudecken und wenn ja mit welchem Titel?

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Alexander aus Neunkirchen (Saarland)

ANTWORT
Oh, eine schwere Frage: Ich versuche derzeit Aktien zu finden, die möglichst unabhängig von den geopolitischen Entwicklungen sind. Da ist aktuell der BVB mein Favorit, dessen Aktie durch die Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens nach der Pandemie wieder auf das Vorpandemie-Niveau klettern könnte. Alternativ gefällt mir als internationaler Titel auch AirBnB, aber das Bewertungsniveau ist mir dort vor dem Hintergrund der steigenden Zinsen zu hoch.

Cliq Digital: Intransparenz verhindert Bewertungsansatz

Sehr geehrter Herr Heibel,

als erstes möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich jetzt auch mal die Dividendenaktien näher anschauen, da ich auch in diesem Sektor u.a. mit BASF, Münchener Rück, Allianz, VW, Daimler, Porsche usw. schon investiert bin.
Ihr Tipp mit Devon Energy hat mich veranlasst, auch diesen Wert ins Depot zu nehmen. Die positive Entwicklung dieses WP ist natürlich zum größten Teil Herrn Putin zu verdanken. Einen realisierten Gewinn werde ich zu gegebener Zeit tatsächlich spenden. Das gilt auch für einige Rüstungspapiere die ich ins Depot genommen habe. Dafür schäme ich mich in keiner Weise.

Nun aber zu einem Papier zu dem ich von Ihnen gerne eine Einschätzung hätte.
Ich habe schon seit längerer Zeit Cliq Digital im Depot WKN A0HHJR
Diese Aktie wird meines Erachtens total unter Wert gehandelt, so dass ich nicht verstehe wo bei dieser Aktie der Haken liegt.
Am 1.3. wurden die prognostizierten Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 bestätigt. Alles was ich mir angeschaut habe sieht positiv aus. Nur der Chart nicht.
Da ich weiß, dass Sie sich mit diesem Geschäftsmodell der Streamingdienste (Spotify) beschäftigt haben, frage ich Sie nun, wo sehen Sie einen Grund für die unbefriedigende Entwicklung dieser Aktie.
Ich hänge Ihnen den Geschäftsbericht mal an, und würde mich freuen wenn Sie mir dazu etwas mitteilen könnten.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus und hoffe für Sie und für unsere ganze Anlegergemeinde, dass wir heile aus diesem Putin-Krieg herauskommen.
Für mich ist entscheidend wie der Mao2.0 XI Jinping sich verhält. Wenn sich wieder zwei Blöcke gegenüberstehen, und einen Wirtschaftskrieg gegeneinander führen, sind wir in Europa auf Gedeih und Verderb auf Amerika angewiesen.
Und wenn dort dann wieder Trump, oder auch einer seiner Jünger, möglicherweise durch manipulierte Wahlen, an die Macht kommt, sind wir verraten und verkauft.
Ich mag mir dieses Szenario gar nicht vorstellen.

Viele Grüße

Friedrich aus Essen

ANTWORT
Bei Cliq Digital treffen zwei Welten aufeinander: Zum einen gibt das Unternehmen Prognosen aus, die eine viel höhere Bewertung rechtfertigen. Zum anderen weigern sich die meisten Analysten, diese Prognosen in ihre Erwartungen zu übernehmen.

Dabei erfüllt Cliq Digital seit langem jegliche Unternehmensprognosen. Außerdem wird eine attraktive Dividende (6,6%) geboten. In der Bilanz sammelt sich Nettoliquidität an, Zweitplatzierungen von Aktien wurden in der jüngeren Vergangenheit nicht vorgenommen. Das sieht also alles sehr gut aus.

… zu gut? Analysten bemängeln die fehlende Transparenz beim Geschäftsmodell. Außerdem ist das Produkt nicht gerade das, was mich vom Hocker reißt: Streaming-Abo für Filme, Musik und Hörbücher, allerdings kaum aktuelle, sondern eher historische alte Inhalte.

Ich persönlich kenne niemanden, der das Angebot von Cliq Digital nutzt. Also kann ich mir keine Meinung über die Qualität erlauben. Doch bei dem Erfolg, den das Geschäftsmodell augenscheinlich haben soll ist es schon merkwürdig, dass in meinem Umfeld niemand davon gehört hat.

Sprich: Wenn das alles stimmt, was ich vom Unternehmen höre, müsste die Aktie nicht bei 24 Euro, sondern bei 240 Euro stehen. Der Umstand, dass dies nicht der Fall ist, sollte schon ausreichen, um eine gesunde Skepsis an den Tag zu legen. Für meinen Geschmack ist das zu intransparent :-(.


Vetropack und Bayer betroffen von Ukraine-Krieg

Lieber Herr Heibel,
als erstes möchte ich mich vor allem Bedanken für Ihren ehrlichen, ausführlichen und vor allem verständlichen Börsenbrief. Dieser wurde mir empfohlen, da ich allgemein sehr skeptisch war bei der Auswahl. Es war genau die richtige Wahl. Das Webinar mit Thomas Vittner fand ich auch sehr sympathisch und habe mich am Schluss gefühlt, als würde ich mit im Zimmer sitzen, weil es so natürlich war.
Bleiben Sie bitte weiter bei Ihrer Einstellung und der Sicht auf die Dinge.
Eine Sache ist mir am Wochenende aufgefallen, die ich Ihnen mitteilen wollte. Sie hatten geschrieben, dass sie bei den Schweizer Dividendentiteln die Firma Vetropak ins Auge gefasst haben. Mein Arbeitskollege hatte letzte Woche kurzfristig an einer Veranstaltung zum Industriegemüseaustausch mit Hinblick auf die Ukrainekrise teilgenommen. Vor allem die bayerischen Feldgemüseanbauer sind hier betroffen. Dabei kam die Info, dass die Verfügbarkeit der Betriebsmittel, z.B. Gläser und Deckel schwierig ist. „Ein großes Gläserwerk des Schweizer Produzenten Vetropak bei Kiew soll bereits zerstört worden sein. Dosen/Gläser kamen in der Vergangenheit z.T, aus der Ukraine und Russland. Betriebe hatte schon einen Teil vorgekauft, aber die Lieferung steht noch aus.“
Ich kann nicht einschätzen, ob dies eine längerfristige Auswirkung hat oder überhaupt Bedeutung für die Dividende, aber da ich Ihnen mein Lob schon länger schreiben wollte, hatte ich jetzt einen guten Anlass.
Da ich bei meiner Arbeit immer wieder mit dem Bayer Konzern in Berührung komme (allerdings nur mit der Saatgut Sparte) und sich hier immer wieder etwas tut, die Aktie aber nicht so wirklich vorangeht wollte ich Fragen, ob Sie hierzu eine Meinung haben. Lohnt es sich die Aktie zu beobachten? Diese Frage brauchen Sie nicht zu beantworten, wenn es aus Zeitgründen andere Prioritäten gibt.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche und alles Gute!
Viele Grüße aus Waghäusel
Inga aus Waghäusel

ANTWORT
Herzlichen Dank für Ihre Info: Tatsächlich habe auch ich gesehen, dass Vetropack in Kiew ein Werk unterhält (Gostomel). Der Großteil der Produktion steht allerdings in Tschechien, Moldawien und Kroatien, die Ukraine machen ca. 25% aus. Das Unternehmen ist derzeit damit beschäftigt, sich um die Mitarbeiter in Kiew zu kümmern und ich wünsche dabei viel Erfolg.

Die Aktie von Vetropack ist in Folge des Angriffs Russlands auf die Ukraine bereits um 20% eingebrochen. Detaillierte Informationen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen liegen noch nicht vor, daher würde ich vorerst noch abwarten.

Zu Bayer: Die Aktie ist in den vergangenen Tagen kräftig angestiegen. Nachdem die Übernahme von Monsanto über Jahre für fallende Kurse gesorgt hat, dürfte gerade dieser Geschäftsteil in den kommenden Jahren, in denen Ernteausfälle in der Ukraine zu befürchten sind, gut performen. Die Aktie ist extrem günstig bewertet und könnte im Falle eines Stimmungswandels eine deutlich höhere Bewertung erklimmen.

Vielen Dank für Ihre netten Worte, höre ist stets gerne :-).



07. Übersicht HT-Portfolio


Spekulation (≈20%) =4,7%WKN17.3.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 8x2,5%!C19
BVB Borussia DortmundETR:BVB4,03 €6%0%2,4%C0
Goodyear Tire & RubberGT12,71 €7%-15%2,2%B0







Wachstum (≈30%) =29,9%WKN17.3.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 5x6%!
BB BiotechETR:BBZA67,85 €5%-8%3,7%B+
Wheaton Precious MetalsETR:SII43,28 €1%16%3,3%B0
AirbusETR:AIR106,14 €1%-5%0,0%B -
MediosETR:ILM128,40 €1%-27%2,8%B0
Skyworks SolutionsSWKS120,87 €4%-11%0,0%C +
FlatexETR:FTK19,66 €4%-3%10,0%B +
BioNTechBNTX155,40 €22%-27%3,3%C +
PaypalPYPL104,51 €19%-22%6,8%C +








Dividende (≈30%) = 17,8%WKN17.3.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 5x6%!
Deutsche PostETR:DPW46,35 €4%-18%6,2%B+
Munich ReETR:MUV2233,65 €-3%-10%3,1%B-
BASFETR:BAS54,02 €-1%-13%4,8%B0
Devon EnergyDVN53,02 €-1%11%3,6%A0








Absicherung (≈20%) =21,4%WKN17.3.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 3x6,6%!
Goldbarren 150 gr100 gr.5.568,00 €-4%10%8,0%A+
Südzucker-AnleiheA0E6FU81,11%-1%-9%5,5%B+
BitcoinNuri37.541,00 €6%-9%7,9%B+





Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2022

2%-9%26,3%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%4,7%822,5%
WachstumEnkelkinder30%29,9%566,0%
DividendeUrlaub30%17,8%546,0%
AbsicherungZins & Gold20%21,4%336,7%
Summe
100%73,7%2115100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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