Heibel-Ticker PLUS Update 21#07: PVA Tepla als Spekulation kaufen bis 27 EUR

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25.03.2022:

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H E I B E L - T I C K E R P L U S U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
17. Jahrgang - Update 07 (25.03.2022)
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I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: PVA TEPLA ALS SPEKULATION KAUFEN BIS 27 EUR
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: PVA TEPLA ALS SPEKULATION KAUFEN BIS 27 EUR
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Liebe Börsenfreunde,

Gestern hat PVA Tepla einen Rekord-Auftragsbestand vermeldet und die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Die Aktie ist daraufhin um bis zu 18% angesprungen. Zu Recht, denn das Unternehmen ist nicht nur im Vergleich zum Wettbewerb günstig bewertet, sondern weist auch höhere Wachstumsraten bei einer gesunden Bilanz aus. Ich hatte angekündigt, PVA Tepla in unser spekulatives Portfolio zu holen.

Heute gibt die Aktie einen Teil des gestrigen Gewinns wieder ab. Nach einem Hoch bei 28,70 Euro notiert sie heute nur noch bei 27 EUR (Xetra 12:40 Uhr).

Statt dem gestrigen Kurssprung nachzutrauern würde ich heute einfach zugreifen. Heute haben wir eine neue Situation: der Auftragsbestand hat sich verdreifacht, das wussten wir vorgestern noch nicht. Und trotz des Ukraine-Kriegs hält das Management an der Prognose für das laufende Jahr fest. Natürlich besteht die Gefahr von Lieferengpässen, so CEO Manfred Bender, aber durch die lange Laufzeit bei Aufträgen seien Lieferungen frühzeitig gesichert worden. Abhängigkeiten mit der Ukraine oder Russland gibt es meines Wissens kaum.

Es gibt einige Kunden in Russland, doch das Geschäft mit Russland wird eingestellt und habe keinen bedeutenden Einfluss auf das Geschäft des Konzerns.

Der hohe Auftragsbestand und die langen Laufzeiten der Verträge geben uns für PVA Tepla eine sehr gute Transparenz über die zu erwartende Entwicklung in den kommenden Jahren. Die derzeit in den Büchern notierten Aufträge reichen bis in das Jahr 2025 hinein.

Das avisierte Umsatzwachstum wird somit tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten. Die Wachstumsgeschwindigkeit steigt in den kommenden Jahren an: Von 12,5% im abgelaufenen Jahr 2021 über erwartete 19% im laufenden Jahr auf 25% für das nächste Jahr.

Die Gewinnmarge (EBITDA) soll laut Analystenerwartungen zwischen 14-16% konstant bleiben. Nach hohen Investitionen im abgelaufenen Jahr 2021 wird für die kommenden zwei Jahre ein Gewinnwachstum von 40% erwartet.

Also ein erwartetes Enterprise Value (EV) je Gewinn (EBITDA) von 17 für das laufende Jahr ist in meinen Augen viel zu günstig für erwartete 40% Gewinnwachstum.

Auch historisch betrachtet notiert PVA Tepla derzeit auf einem niedrigen Bewertungsniveau. Das KGV pendelte in den vergangenen Jahren um einen durchschnittlichen Wert von 43. Aktuell, also auf Basis des von hohen Investitionen geprägten Jahres 2021, steht es bei 37, also leicht unter dem Durchschnitt. Bei dem erwarteten Gewinnsprung in den kommenden zwei Jahren dürfte diese Kennziffer deutlich zurück kommen.

Intel wird 17 Mrd. Euro in eine Chipfabrik in Magdeburg stecken. Ich hatte vergangenen Freitag schon angekündigt, dass PVA Tepla da sicherlich ein Stückchen des Kuchens abbekommen wird.

Gestern veranstaltete PVA Tepla nach der eingangs erwähnten Veröffentlichung eine Telefonkonferenz mit Analysten. Darin zeigte sich das Management nochmals sehr zuversichtlich für das laufende Jahr. Insbesondere die Auftragslage sei sehr zufriedenstellend. Wir können daraus vermuten, dass die hohen Auftragseingänge sich im neuen Jahr fortsetzten.

Ich habe mir in den vergangenen Wochen einige Auswertungen zu Wachstumsunternehmen erstellt. Dabei habe ich besonderen Wert darauf gelegt, dass das Wachstum nicht auf Kosten der Substanz, sondern nachhaltig hoch sein kann. Wichtig ist, dass für die Zukunft ein hoher freier Cashflow weitere Investitionen in das Wachstum ermöglicht. Für 2025 wird eine Free Cashflow Yield von 7,6% erwartet. Das reicht, um 15% Umsatzwachstum bei überproportionalem Gewinnwachstum (20%) umzusetzen...

…und im aktuellen Marktumfeld ist meiner Einschätzung nach eher damit zu rechnen, dass weitere Auftragseingänge nochmals für eine weitere Beschleunigung des Wachstums sorgen könnten.

Abschließend ein Warnhinweis: PVA Tepla ist ein Maschinenbauer. Ich habe mir schon häufig mit Aktien von Maschinenbauern die Finger verbrannt. Das Geschäft von Maschinenbauern ist stark zyklisch. Über viele Jahre dümpeln die Aktien daher am Boden herum und man wundert sich, wie das Unternehmen überhaupt überleben kann. Zieht die Nachfrage an, dann können sich die Aktien von Maschinenbauern vervielfachen.

Wir sind hier also in einem Aktiensegment unterwegs, das von Spekulanten immer wieder stark bearbeitet wird. Ich habe keine Lust, mit einer solchen Position ein Kurstief „auszusitzen“, um irgendwann in der ungewissen Zukunft Verluste auszugleichen. Vielmehr würde ich für PVA Tepla eine hohe Verlustbereitschaft mitbringen und einen entsprechend tiefen Stopp Loss Kurs festlegen, mit dem wir uns vor einer langen Wartezeit schützen.

Sie werden mir zustimmen, dass eine Marktprognose in diesen Tagen sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich ist. Daher müssen wir uns für alle Eventualitäten vorbereiten.

Ich würde daher PVA Tepla heute zu Kursen unter 27 EUR in unser spekulatives Portfolio holen (2,5% Portfolioanteil). Die Aktie könnte sich meiner Einschätzung nach durchaus verdoppeln. Dennoch würde ich die Spekulation mit einem Stopp Loss unter 20 Euro absichern. Anfang März erreichte die Aktie ihr Tief bei 20,05 Euro. Diese Marke sollte nicht nochmals unterschritten werden, wenn das Geschäft tatsächlich so rosig verläuft, wie derzeit erwartet.

PVA Tepla
WKN: 746100 ISIN: DE0007461006
Kaufen bis 27 EUR
Stopp Loss bei 20 EUR

Take Share,

Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
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Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müsste Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

Ich pflege einen respektvollen Umgang mit Menschen
jeglicher Herkunft und jeglichen Geschlechts. Solange
es heißt „der“ Busen und „die“ Eichel möchte ich mich
nicht am Genderwahn und anderen Verunstaltungen der
Umgangssprache beteiligen.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von
proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag, sofern nichts Gegenteiliges
vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte
der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance,
TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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