Heibel-Ticker PLUS 22/31 - Stolpersteine der Rallye in Sicht

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05.08.2022:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

17. Jahrgang - Ausgabe 31 (05.08.2022)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp220807.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Vom Sommerloch keine Spur
02.So tickt die Börse: Die selbstgemachte Energiekrise
 - Graphikchips von AMD
 - AirBnB
 - Gazprom ADRs in Aktien wandeln
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Erstmals im Jahr 2022 haben Anleger gute Laune
 - Interpretation
 - Rohstoffmarkt
04.Ausblick: Stolpersteine der Rallye in Sicht
05.Update beobachteter Werte: Deutsche Post, Allianz, Devon Energy, Paypal, Paypal, PVA Tepla, Disney
 - Deutsche Post: Position verkaufen, zu konjunkturabhängig
 - Allianz: Nachkaufen, Position voll machen
 - Devon Energy: Überragende Q-Zahlen können Preisdruck nicht vertuschen
 - Paypal: Positive Signale
 - Paypal: Teilverkauf, Position halbieren
 - PVA Tepla: Umsatzschwankungen wegen Timing von Einzelaufträgen
 - Disney: Teilverkauf, Cash generieren
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Vom Sommerloch keine Spur



Liebe Börsenfreunde,

Sommerloch? Keine Spur. Der Reigen der Quartalszahlen hält an. In der heutigen Ausgabe befindet sich ein Großteil meines Marktkommentars in den verschiedenen Updates zu den Unternehmen, die wir im Portfolio halten, sowie natürlich im Kapitel 04, dem Ausblick.

Das Kapitel 02 mit dem Rückblick enthält eine kritische Überlegung zur Atomenergie, die in meinen Augen in Deutschland häufig mit falschen Argumenten geführt wird. Zumindest kurzfristig sollte in Sachen Energiepolitik alles genutzt werden, was möglich ist.

Unsere Sentimentanalyse zeigt endlich gute Laune unter Anlegern an. Erstmals im laufenden Jahr können Anleger auf drei Wochen in Folge mit Kursgewinnen blicken, entsprechend gut gelaunt sind sie. Doch die Skepsis bleibt groß. Meine Interpretation der Anlegerstimmung lesen Sie in Kapitel 03.

Der heutige Ausblick zeigt mögliche Probleme der kommenden Wochen und Monate auf. Die Rallye ist zwar noch intakt und könnte länger laufen, als viele Skeptiker dies heute für möglich halten. Doch die Stolpersteine der kommenden Wochen und Monate sind bereits sichtbar. Mehr dazu in Kapitel 04.

Wie eingangs erwähnt gibt es heute eine Menge Updates in Kapitel 05 zu unseren offenen Positionen. Wir haben die Rallye genutzt, um unser Portfolio umzustrukturieren und heute haben wir sogar ein wenig Cash generiert. Bitte also nicht verpassen!

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Die selbstgemachte Energiekrise



Der Zahlenreigen setzt sich fort. Die heißen Temperaturen haben aber auch bei Ihrem Autor Spuren hinterlassen: Ich habe mir diese Woche nur die nötigsten Unternehmen angeschaut.

Graphikchips von AMD



chips AMD hat diese Woche Q-Zahlen vorgelegt, die zwar über den Erwartungen lagen, aber dennoch nicht begeisterten. CEO Lisa Su senkte zwar die Prognose für das laufende, dritte Quartal, hielt jedoch an der Prognose für das laufende Jahr fest.

Der Grund für die Enttäuschung ist das Geschäft mit Privatkunden. Sowohl der Heim-PC Markt als auch der die Nachfrage nach High-End Graphikchips für Spielecomputer konnten das Corona-Niveau nicht halten. Das ist keine wirkliche Überraschung, allerdings hatten Analysten einen schwächeren Effekt erwartet.

Übrigens bleibt die Nachfrage nach Spieleconsolen wie Xbox und Playstation hoch. Auch dort werden teilweise Graphikchips von AMD eingebaut.

Auf der anderen Seite ist das B2B-Geschäft, das Geschäft mit Geschäftskunden. Die Graphikchips von AMD werden in Rechenzentren genutzt. Dort ist die Nachfrage exorbitant hoch, AMD gewinnt Marktanteile von Intel hinzu.

Ich weise bereits seit einigen Wochen darauf hin, dass der IT-Sektor vorerst Schwächen im Bereich der Privatkunden haben wird, und dass wir das B2B-Geschäft bevorzugen. Marvell ist in meinen Augen daher besser positioniert als AMD oder auch Nvidia.

AirBnB



Es funktioniert. Unser Familienurlaub in diesem Sommer bestand aus AirBnB-Unterkünften. Dort gibt es gut ausgestattete Küchen, die uns ein spätes Frühstück ermöglichen, oder auch einen Snack zwischendurch. Die Einrichtung unserer Unterkünfte war sehr geschmackvoll. Die Wohnungen waren gut in Schuss. Wir haben über den Vermieter die Kurabgabe bezahlt und das Ganze wird ordentlich versteuert.

Das Unternehmen veröffentlichte diese Woche Zahlen. Der Gewinn lag über, der Umsatz unter den Erwartungen. AirBnB ist sehr flexibel und kann sich stets an die konjunkturellen Bedingungen anpassen. Eine hohe Wachstumsrate bei flexibler Kostenstruktur macht die Aktie zu einem konjunkturresistenten Investment.

Mit einem KUV von 10 und einem KGV 22e von 40 ist die Aktie leider zu hoch bewertet, um in der aktuellen Marktsituation attraktiv zu sein. Noch vor einem Jahr hätte ich die Wachstumsgeschwindigkeit des Gewinns von über 50% als ausreichend für ein solches Bewertungsniveau gehalten, doch vor dem Hintergrund der angestiegenen Inflation meiden wir derzeit hoch bewertete Aktien grundsätzlich.

Gazprom ADRs in Aktien wandeln



Vor einigen Wochen wurde ich zu Gazprom Aktien befragt: Aufgrund der Sanktionen gegen Russland werden russische ADRs, die manche Anleger im Depot liegen haben, nicht mehr gehandelt. Ein Umtausch gegen die zugrunde liegenden russischen Aktien von Gazprom ist nicht möglich.

Nun habe ich erfahren, dass eine Bank den Umtausch der ADRs in echte russische Aktien anbietet. Auch eine Reihe weiterer ADRs können umgetauscht werden. Damit kommen westliche Anleger zwar noch nicht an ihr Geld, doch ADRs sind lediglich Versprechen, Kurs und Dividende wie bei der echten Aktie anzubieten. Ich weiß nicht, wie in der Zukunft mit russischen ADRs verfahren wird.

Wer jedoch die russische Aktie im Depot hat, der kann entspannt warten, bis die Sanktionen irgendwann einmal aufgehoben werden. Die Aktien werden ihre Gültigkeit behalten.

Eine zypriotische Bank bietet nun den Umtausch an, Sie müssen dazu ein Konto bei dieser Bank eröffnen. Es handelt sich um die junge Bank "Freedom24", das Angebot finden Sie hier. Da ich keine russischen Aktien besitze, ich habe seit Jahren davor gewarnt, kann ich Ihnen keine eigene Erfahrung mitteilen. Dennoch wollte ich Ihnen diese Möglichkeit nicht vorenthalten.

Das Umtauschangebot gilt offensichtlich nur bis zum 11. August, Sie müssen sich also beeilen. Weitere Infos finden Sie hier



Meine Einschätzung zur aktuellen Situation auf dem Parkett finden Sie heute in Kapitel 04, sowie in den Updates dieser Woche. Schauen wir nun einmal auf die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES4.8.22Woche ΔΣ '22 Δ
Dow Jones32.657 -0,6%-10,1%
DAX13.574 0,7%-14,5%
Nikkei28.176 1,3%-2,1%
Shanghai A 3.381 -0,8%-11,4%
Euro/US-Dollar1,02-0,5%-10,2%
Euro/Yen137,691,1%5,3%
10-Jahres-US-Anleihe2,85%0,201,33
Umlaufrendite Dt0,75%-0,021,03
Feinunze Gold$1.774 0,5%-2,8%
Fass Brent Öl$95,36 -13,2%21,0%
Kupfer$7.844 6,2%-19,0%
Baltic Dry Shipping$1.603 -24,3%-27,7%
Bitcoin$23.004 -3,0%-51,0%



oelhinten Der Ölpreis ist stark rückläufig. Als Grund würde ich die Rezessionssorgen nennen. Doch ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Energieversorgung in den kommenden Wochen und Monaten entspannen wird, im Gegenteil. Russland produziert weniger Öl, die OPEC+ konnte sich gestern nicht zu einer nennenswerten Erhöhung der Fördermengen durchringen und sämtliche Ölkonzerne der Welt investieren in erneuerbare Energien, nicht in den Ausbau der Ölförderung.

Ein Kunde hat mir einen offenen Brief seiner Region an seinen Landesfürsten zur Verfügung gestellt, in dem viele Mängel der aktuellen Energiepolitik aufgelistet werden. Die Forderung nach einer längeren Nutzung der Atomenergie steht im Raum, wird vom Bundeswirtschaftsminister jedoch immer wieder als nicht möglich abgetan. Noch im März wurde ein "Streckbetrieb, wie er nun diskutiert wird, als netto irrelevant bezeichnet, da nicht mehr Strom, sondern der gleiche Strom nur über einen längeren Zeitraum produziert würde. Strom, der von Januar bis März 2023 produziert würde, müsste im Jahr 2022 zuvor eingespart werden.

Der TÜV erklärt einen möglichen Streckbetrieb jedoch völlig anders: Die Atomkraftwerke können mit den vorhandenen Brennstäben bis zum Jahresende 100% Strom produzieren. Statt die Brennstäbe dann jedoch zu entsorgen, könnten sie bis Ende März bei abnehmender Wirkung zusätzlichen Strom liefern. Ende März wäre die Leistung dann auf 60% der Ursprungsleistung zurückgegangen (täglicher Rückgang um 0,5%).

Damit ist die Aussage von Wirtschaftsminister Robert Habeck in einem Punkt, der die Versorgungssicherheit unseres Landes betrifft, falsch. Bereits vor Monaten wurde seine Behauptung, man benötige für die Beschaffung neuer Brennstäbe 12-24 Monate, widerlegt: Der US-Anbieter Westinghouse kann binnen 9 Monaten liefern.

Auch die von Habeck angeführten rechtlichen Bedenken seien kein Hindernis, schreibt der Verband der Kerntechnik Deutschland.

Die Grünen sind durch eine demokratische Wahl in die Regierung eingezogen. Sie sollten den Wählern meiner Ansicht nach schon sagen, wenn sie der Überzeugung sind, die aktuelle Energiekrise ohne Atomenergie zu meistern. Sie wurden ja unter anderem gerade wegen dieser Einstellung gewählt. Doch eine von Falschaussagen gespickte Erklärung hinterlässt bei mir den Eindruck, der Partei sei Ideologie wichtiger als die Realität. Habeck wird dafür gelobt, dass er bereits viele Grundsätze seine Partei über Bord geworfen hat: "Flexibel" nennt man das.

energie Die Atomdiskussion gewinnt an Fahrt. Inzwischen gibt es Untersuchungen, die nicht nur den Weiterbetrieb der drei noch laufenden Atommeiler, sondern sogar das Wiederanlaufen weiterer drei Atommeiler in Deutschland erst kürzlich abgeschalteten Atommeiler für möglich halten. Vor dem Hintergrund, dass Frankreich aktuell 14 neue Atomkraftwerke plant, halte ich den ideologischen Ansatz der Grünen für falsch.

Immerhin gibt es inzwischen auch bei den Grünen vereinzelt Stimmen, die eine Überprüfung der Situation fordern. Vielleicht ist der Kursanstieg des DAX in den vergangenen Wochen auch auf diese sich abzeichnende Stimmungsänderung zurückzuführen. Ein entsprechender Entschluss würde den DAX sicherlich um weitere 1.000 Punkte nach oben katapultieren.




03. Sentiment: Erstmals im Jahr 2022 haben Anleger gute Laune



stimmungsumfrage In der dritten Woche in Folge konnte der DAX zulegen. Das gab's noch nie im laufenden Jahr. Quartalszahlen haben für Fakten gesorgt: Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Und das hat bereits gereicht, um die seit 7 Monaten niedergeprügelten Aktien vieler Unternehmen ein wenig nach oben zu treiben.

Das Anlegersentiment ist auf einen Wert von +1,4 gestiegen. Nachdem wir in der Vorwoche mit +0,1 erstmals den Pessimismus ablegen konnten, können wir diese Woche endlich gute Laune verzeichnen.

Allerdings bleiben Anleger verunsichert (-0,9). Ich habe den Eindruck, man traut dem Braten noch nicht. Wie kann vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, der Energiekrise und der Inflation, drohender Rezession und bei einer Zuspitzung des Konflikts um Taiwan die Aktienbörse ansteigen, werden sich viele Anleger fragen.

Immerhin sind inzwischen die meisten Anleger positiv für die künftige Aktienmarktentwicklung gestimmt. Die Zukunftserwartung ist auf +1,2 gestiegen. Weiterhin wollen Anleger in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, die Investitionsbereitschaft ist jedoch auf einen Wert von 2,0 zurück gegangen (Vorwoche 2,9).

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -12 gerutscht. Es ist der niedrigste Stand seit zwölf Monaten. Privatanleger sichern die erzielten Kursgewinne der vergangenen drei Wochen gegen eventuelle Kursverluste ab.

Ganz anders verhalten sich die institutionellen Anleger, die sich über die Eurex absichern: Das Put/Call-Verhältnis ist auf 0,8% abgerutscht und zeigt an, dass extrem viele Calls gekauft werden, mit denen auf weiter steigende Kurse spekuliert wird.

Das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist ebenfalls auf einem niedrigen Stand, auch in den USA spekuliert man offensichtlich auf eine Fortsetzung der Rallye.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote um 8%punkte auf 55% angehoben, liegen damit jedoch noch immer deutlich unter der durchschnittlichen Investitionsquote von 80%.

US-Privatanleger haben ein Bulle/Bär-Verhältnis von -8%, Bären dominieren auch bei den Privaten in den USA die Stimmung. Allerdings geht die Bärenquote kontinuierlich weiter zurück.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit einem Wert von 47% im neutralen Bereich.

Interpretation



stimmung_positiv Die extrem negative Stimmungslage der vergangenen Monate hat sich endlich gedreht. Nach drei Wochen mit Kursgewinnen ist die Laune der Anleger deutlich gestiegen. Profis spekulieren auf weitere Kursanstiege, während Private skeptisch bleiben. Im Vergleich zum Korrekturtief von vor vier Wochen hat der DAX bereits 10% zugelegt.

Wie so häufig gab es in den ersten Tagen des Kursanstiegs kaum Lösungen für die vordringlichsten Probleme. Allerdings war die Stimmung parallel zu den immer neuen Katastrophen so weit in den Keller gerutscht, dass weitere Hiobsbotschaften irgendwann keinen zusätzlichen Verkaufsdruck mehr auslösten. "Schlimmer kann's nimmer", schreibe ich zu einer solchen Situation gerne.

Auch nach den ersten Kursgewinnen bleibt die Skepsis groß. Der Ukrainekrieg scheint ausweglos, die Energiekrise rollt im Winter erst auf uns zu und die rückläufigen Rohstoffpreise werden nun als Vorbote einer Rezession gedeutet. Ganz gleich, welche Meldung auf Anleger trifft, es gibt stets eine negative Interpretationsmöglichkeit.

Wenn wir einmal von dem Coronacrash absehen, der in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmesituation darstellte, so verlaufen Erholungen niemals linear. Nach 10% Kursgewinn ist mit einer Verschnaufpause zu rechnen. Vielleicht läuft die Rallye noch ein paar Tage weiter, doch ohne wirklich positive Entwicklungen dürfte der Rallye bald - wenn auch nur vorübergehend - die Luft ausgehen.

Deutlicher Indikator dafür ist die hohe Investitionsquote der Privatanleger, die ich meinen vorläufigen animusX-Daten entnehme. Entsprechend ist die Cashquote sehr niedrig. Es gibt also seitens der heimischen Privatanleger kaum noch liquide Mittel, die für eine Fortsetzung der Rallye sorgen könnten.

Nach den vielen Monaten der negativen Stimmung muss damit die Rallye nicht enden. Doch nach +10% im DAX sollte man den Kurse nicht mehr hinterher laufen, sondern auf Rücksetzer warten, wenn Sie noch einsteigen möchten.

Rohstoffmarkt



goldvorne Sowohl Goldanleger als auch Ölanleger haben extrem schlechte Laune. Die Rohstoffrallye endete vor einigen Wochen und erwischte viele Anleger auf dem falschen Fuß. Insbesondere am Goldmarkt ist die Stimmung extrem negativ, aber auch am Ölmarkt dominieren die Bären. Aus Sicht der Sentiment-Theorie ist das eine gute Ausgangslage für steigende Notierungen in den kommenden Wochen.



04. Ausblick: Stolpersteine der Rallye in Sicht



Soeben wurden in den USA Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die viel besser ausfielen als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,5%, das niedrigste Niveau seit ... Ewigkeiten. Dabei werfen Amazon, Meta (Facebook), Walmart und viele weitere Großkonzerne doch ihr Personal derzeit hochkant raus. Anleger sind geschockt, dass weder der heftige Stellenabbau der durch Corona neugeschaffenen Arbeitsplätze, noch die zweimalige Leitzinserhöhung um jeweils 0,75% den Arbeitsmarkt ins Gleichgewicht bringen konnten.

Die Angst, es könnte weitere Zinssenkungen geben, geht um und lastet auf den Kursen. Ich denke, wir laufen in den kommenden Wochen in eine Situation, in der konjunkturell gute Meldungen negativ für die Aktienmärkte interpretiert werden. Weitere heftige Leitzinserhöhungen würden die Konjunktur noch stärker belasten und eine Rezession könnte dadurch nicht milde, sondern sogar heftig ausfallen.

Wir haben bei Coterra Energy den Gewinn mitgenommen und halten noch Devon Energy. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich diese beiden Aktien im Falle einer Verschnaufpause an den Aktienmärkte verhältnismäßig besser entwickeln. Es sind unsere Absicherungen gegen Inflation und eine dadurch erzeugte Rezession (Stagflation). Der Cashflow ist so hoch, dass beide Unternehmen die Dividende erhöht haben, obwohl der Ölpreis im abgelaufenen Quartal von zwischenzeitlich 120 USD/Fass WTI unter 90 USD/WTI abgesackt ist.

CEWE, Medios und BioNTech sind meine Absicherung gegen Konjunkturprobleme. Deren Produkte werden ungeachtet konjunktureller Schwankungen stets konstant nachgefragt.

Unser Dividendenbereich ist fast fertig. Natürlich werden wir kontinuierlich daran herumfeilen. Doch mit der aktuellen Zusammensetzung fühle ich mich gut gerüstet für die aktuellen Turbulenzen.

Der Wachstumsbereich hingegen benötigt noch ein paar Anpassungen. Leider sind viele meiner ehemaligen Wachstumsunternehmen in den vergangenen Monaten unter meine Kriterien gesackt, so dass ich eine Überarbeitung dieses Bereichs erst jetzt angehe, nachdem wir mMn das Schlimmste der Korrektur hinter uns haben. Ich werde nun nach günstig bewerteten Wachstumsunternehmen Ausschau halten.

geopolitik In den kommenden Monaten dürfte es meiner Einschätzung nach immer wieder turbulent werden. Die US-Midtermelections kommen auf uns zu: im November wird in den USA gewählt. Ein großer Teil des US-Kongresses wird dem Wahlergebnis entsprechend neu besetzt. Aufgrund der bislang schwachen Leistung von Präsident Joe Biden ist damit zu rechnen, dass die Republikaner eine Mehrheit erhalten, die es Biden künftig unmöglich machen wird, nennenswerte Weichenstellungen vorzunehmen. Das ist komischerweise immer so gewesen in den USA: Bei den Midtermelections wird dem amtierenden Präsidenten die Mehrheit geraubt.

Um nennenswert zu punkten, muss Biden demokratisch dominierte Institutionen zu radikaleren Entscheidungen bewegen. Folglich werden Ölkonzerne, Pharmakonzerne und Banken, deren Geschäftsmodelle traditionell ein Dorn im Auge eines US-Demokraten sind, Gegenwind verspüren.

Im September steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Nach zwei Zinsanhebungen um 0,75% in Folge fordern die Bären der Wallstreet eine dritte, ebenso große Zinserhöhung, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Seitens der Fed sind bereits entsprechende Kommentare zu hören: James Bullard sagte gestern, er sehe keine Rezessionsgefahr.

Die Geschichte zeigt jedoch, dass zwei aufeinanderfolgende Zinsschritte um 0,75% insbesondere den Konsum der Geringverdiener, aber auch den der breiten Mittelschicht deutlich einschränkt. Eine dritte entsprechende Zinserhöhung hatte sich nicht einmal Paul Volcker im Jahr 1980 umzusetzen getraut.



05. Update beobachteter Werte: Deutsche Post, Allianz, Devon Energy, Paypal, Paypal, PVA Tepla, Disney



Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie meine jeweils aktualisierten Einschätzungen zu den Titeln unseres Heibel-Ticker Portfolios.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Deutsche Post: Position verkaufen, zu konjunkturabhängig



Mo, 01. August um 15:20 Uhr
Ich möchte heute unsere Allianz-Dividendenposition voll machen. Um Platz und Cash zu schaffen, würde ich die Deutsche Post verkaufen. Wir haben die Position vor vier Jahren zu 31,07€ eröffnet und seither regelmäßig eine attraktive Dividende erhalten. Heute notiert die Aktie über 39€.

Teilverkäufe hatten wir bereits deutlich höher vorgenommen (10.2. zu 52,56€ und 29.3. zu 45,82€). Schade, dass wir für den Rest keine besseren Kurse mehr erhalten haben, doch jetzt ist mir die Position in der Allianz wichtiger, als hier mit dem Restbestand auf bessere Kurse zu warten.


Allianz: Nachkaufen, Position voll machen



Mo, 01. August um 15:27 Uhr
Ich würde mit dem Cash, das wir aus dem Verkauf der Dt. Post generiert haben, nun unsere Dividendenposition in der Allianz Versicherung voll machen. Das Versicherungsgeschäft profitiert mittelfristig stark von einem steigenden Zinsniveau. Aktuell beträgt die Dividendenrendite 6,2%.

Bedenken, dass Produktionsausfälle wegen der drohenden Energieknappheit zu hohen Versicherungsleistungen führen könnten, werden von der Versicherungsbranche zerstreut. Energieausfälle würden nur dann durch Versicherungen abgedeckt, wenn ein besonderes Ereignis wie die Explosion in der unmittelbaren Gasversorgung eines Werks erfolgen würde. Sollte hingegen der Staat eine Rationierung verfügen, so gibt es in den gängigen Versicherungsbedingungen keinen Anspruch auf Versicherungsleistungen.

Genau wie bei Corona kann natürlich eine Diskussion losgetreten werden und im Zweifel zu einer freiwilligen Leistungszahlung der Versicherungen in einem geringen Anteil des erfolgten Schadens (bei Corona waren es teilweise 30%) erfolgen. es gibt also weiterhin einen Grund dafür, dass die Aktie so niedrig notiert. Aber ich halte den Abschlag für übertrieben und möchte unsere Position daher auf dem aktuellen Kursniveau (ca. 178€) voll machen.


Devon Energy: Überragende Q-Zahlen können Preisdruck nicht vertuschen



Do, 04. August um 09:15 Uhr
Devon ist derzeit unser bestes Pferd im Stall. Trotz einem Kurseinbruch von 8% in dieser Woche notiert unsere Position noch immer mit 18% im Plus. Nicht berücksichtigt bei der Betrachtung ist die quartalsweise ausgezahlte Dividende von derzeit 11% p.a.

Der Quartalsumsatz sprang auf 5,63 Mrd. USD und liegt damit um 33% über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn lag mit 2,59 USD/Aktie um 9% über den Erwartungen. Mit 2,11 Mrd. USD Free Cashflow wurde ein Rekord der 51-jährigen Unternehmensgeschichte geschrieben.

Die Dividende wurde um 22% auf 1,55 USD/Aktie im Quartal angehoben. Zusätzlich gab das Management bekannt, dass von dem 2 Mrd. USD umfassenden Aktienrückkaufprogramm bereits 1,2 Mrd. USD umgesetzt wurden, entsprechend wurden 4% der ausstehenden Aktien aus dem Markt genommen.

So sieht es aus, wenn ein Unternehmen nicht mehr auf eine weitere Expansion aus ist, sondern die bestehenden Werte lukrativ nutzt. Wie bereits weiter oben geschrieben, gibt es keine Ölkonzerne, die derzeit massiv in den Ausbau der Förderkapazitäten investieren. Jeder CEO würde aus dem Amt gejagt werden, wenn er die politischen Strömungen ignorierte und fossile Energieträger ausbaute. Da der Umstieg auf regenerative Energien nicht schnell genug erfolgt, laufen wir auf eine Ölknappheit zu.

Für mich ist es unverständlich, wie die Aktie von Devon Energien nach Bekanntgabe dieser Zahlen um 8% einbrechen kann. Vielleicht suchen Investoren vergeblich die Investitionen in Wachstum, mit denen in den vergangenen Jahrzehnten viel Geld verdient wurde. Doch das ist nicht das Ziel von Devon und ich bin überzeugt, dass Investoren die Vorteile von Devon schon bald wieder erkennen werden. Vermutlich folge die Aktie eher dem Ölpreis, der aktuell auf die 80 USD/Fass WTI zusteuert.

Wir haben Coterra Energien vor wenigen Tagen verkauft. Auch Coterra ist nach herausragenden Zahlen ausverkauft worden (-6%). Wer noch kein oder nur wenig Engagement im Energiesektor hat, der kann diesen Rücksetzer zum Auf- oder Ausbau der Positionen nutzen.


Paypal: Positive Signale



Fr, 05. August um 13:49 Uhr
Nach dem milliardenschweren Einstieg des aktivistischen Investors Elliot Management (siehe mein Update vom 30.7.) verkündete PayPal am Mittwoch aktuelle Zahlen, sowie umfangreiche Maßnahmen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die Aktie sprang diese Woche um 12% an und nimmt Kurs auf die 100 EUR-Marke. Ausschlaggebend für den Kursanstieg ist neben einem tiefgehenden Spar-, auch ein 15 Milliarden schweres Aktienrückkaufprogramm. Nach heutigen Kursen kann PayPal dadurch etwa 10% seiner Aktien erwerben. Zusätzlich sind mehrere Wechsel an der Führungsspitze der Firma geplant. So wurde bekannt, dass bereits ein neuer Finanzchef gewonnen werden konnte, der den Neustart des Unternehmens weiter forcieren soll.

Aktuell nimmt das Wachstum des Unternehmens wieder leicht Fahrt auf, da im gerade abgelaufenen Q2/22 das Total Payment Volumen um 13% (TPV - Warenwert, der über PayPal abgewickelt wurde) und der Umsatz um 10% anstiegen. Die magere Performance in der jüngeren Vergangenheit war vor allem auf den Verlust des eBay-Geschäfts zurückzuführen.

Gleichzeitig berichtete PayPal einen um 32% niedrigeren operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr, übertraf damit jedoch die Erwartungen und erhöhte daher die 2022er-Prognose leicht. Der Gewinneinbruch ist dabei auf eine verringerte Gewinnmarge sowie gestiegene Verluste aus Kreditgeschäften zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der drohenden Rezessionsgefahr stellt das Buy-Now-Pay-Later-Modell, das die Kreditverluste verursacht, einen potenziellen Risikofaktor dar.

Schauen Sie sich mal die Kursentwicklung von Affirm Holdings an, die Aktie hat binnen 6 Monaten 90% ihres Wertes verloren. Das europäische Pendant Klarna befindet sich zwar in privater Hand, durchlief aber eine ähnliche Entwicklung. Die drohende Rezession kehrt das Geschäftsmodell vom Umsatzbringer zum Risikofaktor.

Bezogen auf das Gesamtjahr wird nun gemäß aktualisierter Prognosen bei Paypal ein Gewinn von knapp unter 4$ pro Aktie erwartet. Dementsprechend wird das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem 25er-KGV und einem 2023e-KGV von 20 bewertet. Durch die nun initiierten Sparmaßnahmen strebt PayPal für das Jahr 2023 wieder eine steigende operative Marge an.

Insgesamt werte ich sowohl den Einstieg von Elliot Management, als auch den Wechsel im Management als positives Zeichen im Turnaround-Prozess von PayPal. Durch das größere Kostenbewusstsein und die aktionärsfreundliche Ankündigung des großen Aktienrückkaufprogramms könnte die Aktie im Jahresverlauf weiter Boden gutmachen.

In den vergangenen Tagen wurde eine interessante Idee auf dem Börsenparkett diskutiert: Was, wenn man Paypal mit Pinterest, Shopify und Etsy zu einem Online-Händler fusioniert? Es wäre erstmals ein schlagkräftiger Gegner für Amazon im Rennen. Pinterest ist führend im Bereich von Ideen, für Einrichtungen, die man dann auch direkt kaufen kann. Etsy ist voll von eigenen, individuellen Produkten. Shopify könnte die Online-Shop Infrastruktur beisteuern und Paypal das Kundenmanagement inklusive Zahlungsabwicklung.

Völlig aus der Luft gegriffen ist die Idee sicherlich nicht: Schon vor einem Jahr kamen Gerüchte auf, Paypal könne Pinterest kaufen. Die Gerüchte wurden damals schnell dementiert und danach ad acta gelegt. Inzwischen ist Elliot Management mit 9% größter Aktionär bei Pinterest und besitzt eine 2 Mrd. USD schwere Position in Paypal, das sind etwa 2% des Unternehmenswertes. Pinterest wiederum hat heute schon eine Partnerschaft mit Shopify, um beworbene Produkte über deren Plattform zu vertreiben. Und Etsy hat individuelle Produkte, die über Amazon schwer zu verkaufen sind, in Kooperation mit Etsy und Paypal jedoch nochmals profitieren dürften.

Ich halte die Idee zumindest für interessant. Aber ich kann natürlich nicht wissen, was Elliot Management tatsächlich vor hat.


Paypal: Teilverkauf, Position halbieren



Fr, 05. August um 15:53 Uhr
Nach dem großen Kursgewinn der vergangenen Tage würde ich nun unsere Paypal-Position halbieren. Die heutigen Arbeitsmarktdaten lassen befürchten, dass wir ein paar Tage mit schwächeren Kursen erleben werden. Ich möchte daher bei den größten Gewinnern der vergangenen Tage Teilgewinne mitnehmen.


PVA Tepla: Umsatzschwankungen wegen Timing von Einzelaufträgen



Fr, 05. August um 14:10 Uhr
PVA TEPLA ist ein Maschinenbauer, dessen Produkte im Preis im Millionenbereich liegen. Wenn da ein paar Kristallzuchtanlagen um den Quartalswechsel dann ein paar Tage früher oder später fakturiert werden können, dann führt das schnell mal zu heftigen Umsatzschwankungen. So war der Umsatz im Q1 um 40% angesprungen, im Q2 wurde nun ein Rückgang um 0,6% vermeldet.

Der Gewinn ging um 14% zurück, die Gewinnmarge fiel von 12,2% im Vorjahr auf 10,5%. Das alles hört sich erst einmal nicht so gut an, doch vor dem Hintergrund der einführend erläuterten starken Schwankungen aufgrund von Einzelaufträgen ist das nichts Neues für das Unternehmen.

Daher schaut man bei Maschinenbauern gerne ins Auftragsbuch. Nach einer Flut von Aufträgen im Q1 (+140%) konnte in Q2 gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von 9% verzeichnet werden. Wachstum und Ziele für das Gesamtjahr 2022 sind damit gut erreichbar. Unsere Spekulation bleibt intakt, es ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis die Aktie eine deutlich höhere Bewertung anläuft. Mit einem KGV 2023e von aktuell 23 ist die Aktie günstig, wenn wir uns die Wachstumsrate im Umsatz von 15% vor Augen führen. Der Gewinn dürfte im kommenden Jahr sogar überproportional steigen, Analysten erwarten einen Gewinnsprung von 32%.


Disney: Teilverkauf, Cash generieren



Fr, 05. August um 15:57 Uhr
Wir sind Ende Juni eine "Überposition" in Disney eingegangen, hatten unsere Spekulation aufgrund des in meinen Augen völlig übertriebenen Ausverkaufs auf die doppelte vorgesehene Größe gebracht. Von damals 90 Euro ist die Aktie inzwischen über 106 Euro gesprungen. Ich würde die Überposition, also die halbe Position, nun wieder verkaufen. Mit dem Rest spekulieren wir weiter auf steigende Kurse bei Disney.



06. Übersicht HT-Portfolio




Spekulation (≈20%) =17,2%WKN4.8.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 8x2,5%!C19%le
BVB Borussia DortmundETR:BVB3,97 €4%-2%2,7%C -00
Goodyear Tire & RubberGT12,90 €7%-13%2,5%C -0 -
PVA TeplaETR:TPE21,18 €0%-22%2,2%A00 +
DisneyDIS104,87 €1%2%2,6%A -0 +
Coterra EnergyCTRA27,63 €-8%14%0,0%A0 + +
Anheuser Bush InBev1NBA52,10 €0%5%2,5%A0 + +
Sixt VZETR:SIX371,10 €3%4%2,4%A000
Barrick GoldGOLD15,19 €-1%-2%2,3%A000









Wachstum (≈30%) =24%WKN4.8.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 5x6%!


Wheaton Precious MetalsETR:SII32,62 €-2%-13%2,8%B00 +
MediosETR:ILM129,85 €5%-2%7,7%B0 + +
FlatexETR:FTK10,58 €7%-47%5,9%B + + +
BioNTechBNTX178,50 €11%-17%4,1%C +00
PaypalPYPL93,71 €11%-30%3,4%C + + -










Dividende (≈30%) = 30%WKN4.8.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 5x6%!


Deutsche PostETR:DPW41,76 €7%-28%0,0%C+ + -
BASFETR:BAS44,02 €1%-29%3,0%C0 + -
Devon EnergyDVN55,85 €-9%16%5,7%A0 + +
WienerbergerETR:WIB22,54 €0%-8%5,9%A + - +
CEWEETR:CWC82,40 €-2%-11%6,1%A00 +
AllianzETR:ALV176,64 €0%-9%6,0%A0 + +
Snap-OnSNA219,59 €0%11%3,2%A0 + +










Absicherung (≈20%) =22,1%WKN4.8.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 3x6,6%!


Goldbarren 150 gr100 gr.5.599,00 €4%10%8,9%A+ + +
Südzucker-AnleiheA0E6FU80,20%0%-10%6,1%B+ + +
BitcoinNuri22.602,00 €-3%-44%7,2%B+ +0





Cashquote



Σ-Portfolio Ergebnis seit 2022

2%-18%6,6%




Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%17,2%872,5%
WachstumEnkelkinder30%24%556,0%
DividendeUrlaub30%30%566,0%
AbsicherungZins & Gold20%22,1%336,7%
Summe
100%93,4%2121100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzten Spalten werden für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. In der Spalte „C19“ wird die Auswirkung der Corona-Pandemie (Covid_19) eingestuft. So profitieren viele Technologieunternehmen von der Pandemie (+), während Freizeit-Unternehmen stark leiden (-). Ein „0“ symbolisiert, dass es entweder kaum einen Einfluss gibt, oder positive und negative Einflüsse sich die Waage halten.

„%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein. „le“ stuft den Einfluss der Deglobalisierung ein, wobei local economies (le) stärker profitieren dürften.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung



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