Heibel-Ticker PLUS 22/48 - Weihnachtsabend mit einem Blick hinter die Heibel-Ticker-Kulisse

» zurück zur Übersicht

02.12.2022:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

17. Jahrgang - Ausgabe 48 (02.12.2022)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp221204.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Weihnachtsabend mit einem Blick hinter die Heibel-Ticker-Kulisse
02.So tickt die Börse: Richtungslose Achterbahnfahrt
 - Elon Musk versus Apple
 - Robert Habeck sieht China-Geschäft kritisch
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Profis zocken, während Private sich absichern
 - Interpretation
04.Ausblick: Nachbereitung der Leserfragen aus dem monatlichen Videocall: Hapag Lloyd, Booking Holding, Atoss Software, Secunet Security Networks, BYD, ZIM Shipping, Novo Nordisk
 - EINKAUFSLISTE
 - Marktausblick
05.Update beobachteter Werte: Devon Energy
 - Devon Energy: Position wieder aufstocken, Ölpreisverfall nähert sich dem Ende
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Weihnachtsabend mit einem Blick hinter die Heibel-Ticker-Kulisse



Liebe Börsenfreunde,

*** IN EIGENER SACHE: VIDEOCALL WEIHNACHTSABEND ***

Auch dieses Jahr möchte ich das Jahr gemeinsam mit Ihnen vor dem Kamin ausklingen lassen. Ich werde mir am Montag, den 12.12. um 19:00 Uhr ein Glas Wein nehmen, den Kamin anfeuern und mit Ihnen über die Entwicklungen beim Heibel-Ticker sprechen.

In diesem Jahr habe ich mir Verstärkung geholt. Wir analysieren strukturierter, publizieren verständlicher und bauen unser Netzwerk aus. Es gab einen Team-Workshop in Hamburg, bei dem auch unsere Aufsichtsräte dabei waren und wir haben unsere IT-Infrastruktur weiterentwickelt.

Da Sie mich schon seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten, begleiten, finde ich, dass Sie ruhig erfahren dürfen, wie wir aufgestellt sind und was wir künftig noch besser machen wollen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie ein paar Weihnachtsgrüße per Audio oder sogar Video übermitteln. Sie haben mir so viele Leserbriefe und Leserfragen geschickt, vielleicht können Sie mir zu Weihnachten auch etwas auf's Band sprechen oder ein kleines Video zukommen lassen. Bitte senden Sie mir die Grüße als Datei im Vorfeld zu, damit ich sie dann bei unserer Weihnachtsfeier abspielen kann.

Wer die Technik scheut, kann auch einfach auf meinen Anrufbeantworter sprechen - das haben wir vor einigen Monaten schon mal erfolgreich praktiziert. Einfach +49(40)87507502 anrufen und Ihre Nachricht aufsprechen, ich erhalte dann automatisch eine Audio-Datei :-)

Heibel-Ticker Weihnachtsfeier am Montag, den 12.12.2022 um 19:00 Uhr

*** ENDE IN EIGENER SACHE: VIDEOCALL WEIHNACHTSABEND ***

Die heutige Ausgabe ist kurz, weil es wenig Neues gab in dieser Woche. Eigentlich wurden bekannte Entwicklungen nochmals durchgekaut, was letztlich nur zu kurzen Ausschlägen führte, die direkt im Anschluss wieder egalisiert wurden. Welche Themen das Parkett dominierten, habe ich in Kapitel 02 für sie aufbereitet.

Auch die Sentimentanalyse gibt heute keine neue Richtung vor: Sowohl nach oben, als auch nach unten gibt es derzeit deutliche Widerstände bzw. Unterstützungen, so dass die Aktienmärkte ohne neue Ereignisse kaum reagieren dürften. Die Details dazu lesen Sie in Kapitel 03.

Aus unserem monatlichen Videocall vom Dienstag sind einige Fragen offen geblieben. Meine Einschätzung zu Hapag Lloyd, Atoss Software, Secunet Security Networks, ZIM Shopping, BYD und Booking Holdings lesen Sie in Kapitel 04. Dort befindet sich auch unsere aktualisierte Einkaufsliste.

Übrigens sind sämtliche Videocalls unter dem angegebenen Live-Link anschließend als Aufzeichnung abrufbar. Wer also mal anderweitig beschäftigt ist, kann anschließend den gleichen Link zum Abrufen der Aufzeichnung nutzen. Eine Liste der monatlichen Calls dieses Jahres habe ich in Kapitel 04 für Sie zusammengestellt.

Diese Woche haben wir einen Nachkauf getätigt, bitte schauen Sie sich daher die Updates in Kapitel 05 an.

neue_Japanflagge
Abbildung 1: neue Japanflagge nach WM-Erfolg


Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Richtungslose Achterbahnfahrt



Oberflächlich betrachtet waren es zwei Ereignisse, die das Geschehen an den Finanzmärkten diese Woche bestimmt haben: Die Demonstrationen in China am vergangenen Wochenende sorgten für einen Ausverkauf an den Aktienmärkten zum Wochenbeginn. US-Notenbankchef Jay Powells Rede am Mittwoch Abend sorgte für eine Rallye.

Doch wenn wir das Geschehen mit etwas Abstand betrachten, dann fällt auf, dass der DAX seit Ende September um 20% zugelegt hat. Eine kleine Verschnaufpause war überfällig, da waren die Meldungen aus China lediglich der Auslöser und nicht die Ursache.

Und auch die Rede von Jay Powell enthielt nicht wirklich eine Überraschung: Die Erwartung für die kommende Zinsentscheidung am 14. Dezember war bereits in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. Wurde vor sechs Wochen noch von einer Mehrheit ein Zinsschritt von 0,75% erwartet, so war diese Erwartung aufgrund der jüngsten Konjunkturdaten auf 0,5% gesunken. Jay Powell bestätigte mit seiner Rede lediglich diese Entwicklung, betonte jedoch zugleich, dass man sich auf eine längere Phase mit höheren Zinsen einstellen müsse.

So verpuffte die Wirkung der Worte Jay Powells im Verlauf des folgenden Handelstages. Doch auch am Ende der Woche bliebt es volatil: Das leichte Wochenplus wurde binnen weniger Minuten in ein Wochenminus gedreht, als der US-Arbeitsmarktbericht einen robusten Arbeitsmarkt signalisierte: Es wurden mehr neue Stellen geschaffen als erwartet (+263.000 statt +200.000). Gleichzeitig ist das Lohnniveau stärker gestiegen als erwartet (+5,1% statt 4,6%). Hatte Powell doch gerade erst zugegeben, dass das höhere Zinsniveau seine Wirkung in der Wirtschaft zeige, so konterkarierten diese Zahlen diese Behauptung.

Wir befinden uns in einer Marktphase, in der schlechte Konjunkturdaten gut sind für die Börse. Wenn der Arbeitsmarkt erste Bremsspuren zeigt, würde dies dahingehend interpretiert, dass die Fed in ihrem Bestreben, die Inflation einzufangen, erfolgreich ist und das Tempo der Zinserhöhungen drosseln kann. Solange der Arbeitsmarkt so robust ist, wie es die heutigen Zahlen zeigen, ist die Fed unter Zugzwang, den Zins schneller zu erhöhen.

So ist die Wochenveränderung im DAX letztlich gering, die unterwöchigen Schwankungen sind in der Gegenüberstellung der Wochenschlusskurse nicht zu sehen. Bemerkenswert ist, dass diese Woche insbesondere Technologieaktien zulegen konnten (+3,1%), während die Versorger Federn ließen (-2,7%). Es handelt sich also um eine Gegenbewegung zur Marktrichtung der vergangenen Monate, in denen gerade die Technologietitel am stärksten ausverkauft wurden. Ist das ein neuer Trend? Oder tatsächlich nur eine Gegenbewegung? Dieser Frage gehe ich in Kapitel 4 auf den Grund.


Elon Musk versus Apple



Diese Woche legte sich Elon Musk mit Apple an: Der Apfelkonzern schalte keine Werbung mehr auf Twitter und drohte, seine App aus dem App-Store zu verbannen. Als Grund dafür nannte Elon Musk die linke Orientierung des Konzerns: Über 90% der Parteispenden würden an die US-Demokraten fließen. Ich habe diesen Umstand am Dienstag im Video angesprochen, ein Kunde wollte das nicht glauben, aber Elon Musk hat Recht. Hier der Beleg: Apple-Spenden an US-Demokraten.

Nur einen Tag nach diesen Anschuldigungen postete Elon Musk ein Video von einem Teich aus dem Apple-Gelände und teilte mit, er habe mit Tim Cook gesprochen und alles sei ein Missverständnis gewesen. Apple habe niemals vorgehabt, Twitter aus dem App-Store zu verbannen. Kurze Wege, würde ich sagen: Twitter und Apple liegen nur 45 Autominuten voneinander entfernt. Apple CEO Tim Cook hat schnell reagiert und das aufkeimende Problem aus der Welt geschafft.


Robert Habeck sieht China-Geschäft kritisch



Das Wirtschaftsministerium hat sich um die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zur Volksrepublik China Gedanken gemacht. Darin wird mit Sorge formuliert, dass man bis 2027, dem 100-jährigen Bestehen Taiwans, mit einer Annexion durch China rechne. Aufgrund vieler weiterer kritischer Entwicklungen in China sei die Verflechtung deutscher Unternehmen mit China kritisch zu sehen. Förderungen sollten eingestellt werden, andere Partner sollten gesucht werden, so das Papier, das vorzeitig an die Presse gelangte.

Auch seitens der EU wird Deutschland ein "blauäugiger" Umgang mit China vorgeworfen. Zu groß sei die Abhängigkeit, die zudem nur einseitig bestehe: Deutschland sei abhängig von China, nicht umgekehrt.

Endlich, kann ich dazu nur sagen. Es bleibt zu hoffen, dass die Ursachen für die Abhängigkeit angegangen werden: Schlechte Produktionsbedingungen in Deutschland, angefangen beim hohen Energiepreis und starren Arbeitsmarkt. Ich lasse mich überraschen, wie unser politisches Dreigestirn dieses Thema anzugehen gedenkt.


Schauen wir nun einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES1.12.22Woche ΔΣ '22 Δ
Dow Jones34.337 -0,1%-5,5%
DAX14.529 -0,1%-8,5%
Nikkei27.778 -1,8%-3,5%
Shanghai A 3.308 1,8%-13,3%
Euro/US-Dollar1,051,1%-7,3%
Euro/Yen141,87-2,0%8,5%
10-Jahres-US-Anleihe3,57%-0,162,05
Umlaufrendite Dt1,75%-0,172,03
Feinunze Gold$1.795 2,4%-1,6%
Fass Brent Öl$86,98 3,3%10,4%
Kupfer$8.376 4,0%-13,5%
Baltic Dry Shipping$1.338 7,7%-39,6%
Bitcoin$16.934 2,6%-64,0%








03. Sentiment: Profis zocken, während Private sich absichern



stimmungsumfrage Seit zwei Monaten steigen die Kurse an den Aktienmärkten, weil man die Inflation zu besiegen glaubt. Doch die heutigen US-Arbeitsmarktdaten schüren erneut Ungewissheit. Die Stimmung unter unseren Umfrageteilnehmern war erst vor kurzem erstmalig in diesem Jahr ins Positive gedreht. Schauen wir mal, wie die Entwicklungen der abgelaufenen Woche aufgenommen wurden.

Unser Anlegersentiment ist auf +2,5% zurückgefallen. Im November konnten wir Werte von bis zu +4,7% messen, was schon erste Anzeichen von Euphorie erkennen ließen, doch diese Woche hat die langsam aufgekeimte gute Laune Kratzer erhalten.

Auch die Selbstzufriedenheit ist wieder ein Stückchen abgebröckelt (+0,5% nach +1,5% in der Vorwoche). Das gesamte Jahr 2022 hindurch waren Anleger verunsichert, erst vor zwei Wochen zeigte sich erstmal so etwas wie Selbstzufriedenheit. Doch wirklich selbstsicher sind unsere Umfrageteilnehmer nach einem so schweren Jahr noch nicht.

Und so bleibt auch die Zukunftserwartung mit einem Wert von -0,3% im Minus, Bären haben weiterhin die Oberhand. Oder vielleicht sollten wir lieber von Skeptikern sprechen.

Immerhin hält sich die Investitionsbereitschaft mit +1,5% auf einem moderaten Niveau, wie schon seit vielen Monaten. Anleger sind bereit zum Investieren, trauen sich jedoch nicht wirklich. Ich habe den Eindruck, man möchte gerne zunächst einen Rücksetzer abwarten.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger verharrt auf einem extrem negativen Niveau von -13 und spiegelt das Bedürfnis der Anleger wider, sich gegen fallende Kurse abzusichern. Zu tief sind die Narben des Jahres 2022, als dass man sich nun schon wieder uneingeschränkt bullisch positioniert.

Ganz anders verhalten sich die institutionellen Anleger, die sich über die Eurex absichern. Das Put/Call-Verhältnis von +0,9% zeigt eine starke Nachfrage der Profis nach Call-Optionen. Hier spekuliert man offensichtlich auf steigende Kurse. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Profis das Tief der Korrektur Ende September verpasst haben und nun mit Hilfe von gehebelten Spekulationen ihre Performance aufbessern möchten.

In den USA sieht es ähnlich aus. An der CBOE messen wir ein Put/Call-Verhältnis von 0,92, das ebenfalls einen großen Optimismus der Anleger ausdrückt.

US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote ein klein wenig auf 64% angehoben. Damit befinden wir uns im unteren Bereich der historischen Investitionsquote, allerdings war die Investitionsquote in diesem Jahr für lange Zeit auf historisch niedrigen Werten zwischen 20% und 40%.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger zeigt mit -16% weiterhin einen Bärenüberhang an. 40% Bären stehen nur 25% Bullen gegenüber. Das Lager der Neutralen ist mit 35% so groß wie viele Wochen nicht mehr.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 63% moderate Gier an.

Interpretation



stimmung_neutral Weiterhin bleibt die Stimmung zwischen Profis und Privaten unterschiedlich: Private sichern ihre Positionen derzeit gegen Rückschläge ab, während Profis gehebelt auf steigende Kurse wetten - vielleicht, weil sie ihre Performance so kurz vor dem Jahresende noch aufbessern wollen.

Beides hat was! In meinen Augen ist derzeit das wichtigste Thema an den Finanzmärkten die Inflation. Und nachdem die US-Notenbank viele Monate mit extrem großen Zinsschritten versuchte, die Inflation einzufangen, so könnte sie nun in eine moderatere Gangart übergehen und erst einmal abwarten, wie die bereits durchgeführten Zinserhöhungen wirken. Immerhin wurde der Leitzins in diesem Jahr um 3,75% nach oben gedreht, seit Jahrzehnten gab es keinen so heftigen Zinsanhebungszyklus mehr.

Ende September haben wir aus der Sentimentanalyse abgeleitet, dass die Aktienmärkte eine Rallye vollziehen würden. Heute, zwei Monate und +20% im DAX später, ist diese Interpretation aufgegangen. Ein neues Ungleichgewicht kann ich heute jedoch nicht erkennen. Die große Absicherungsneigung der Privatanleger dürfte dem Aktienmarkt einen stabilen Boden verleihen. Gleichzeitig sind die Long-Spekulationen der Profis eine Belastung auf der Oberseite. Während viele auf die Jahresendrallye setzen, müssen wir aus Sicht der Sentimentanalyse feststellen, dass diese ohne einen handfesten Grund, ein Ereignis, nur schwer losgetreten werden kann.



04. Ausblick: Nachbereitung der Leserfragen aus dem monatlichen Videocall: Hapag Lloyd, Booking Holding, Atoss Software, Secunet Security Networks, BYD, ZIM Shipping, Novo Nordisk



Vielen Dank nochmals für die interessanten Fragen, die Sie mir im Rahmen unseres monatlichen Heibel-Ticker Videocalls im Chat zugeschickt haben: Da waren eine Reihe interessanter Unternehmen dabei und ich werde, wie versprochen, hier nochmals darauf eingehen.

Zuvor noch kurz der generelle Hinweis: Eine Aufzeichnung des Videos ist direkt im Anschluss unter dem gleichen Link verfügbar. Auch die alten Videos sind weiterhin unter den entsprechenden Links verfügbar.

Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 29.11.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 1.11.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 22.9.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 29.8.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 19.7.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 14.6.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 9.5.2022
Mtl. Heibel-Ticker Videocall vom 11.4.2022

Zusätzlich habe ich in diesem Jahr nur ein einziges Video für die Öffentlichkeit erstellt. Dort habe ich auf die besondere Sentiment-Konstellation aufmerksam gemacht, die auf eine Aktienmarktrallye deutete. War das ein Zufall, dass ich damit genau den Tag des Starts der Rallye erwischt habe?

Extremwerte bei der Sentimentanalyse am 26.9.2022

Diese Woche wurden mir die folgenden Aktien zugerufen:

Hapag Lloyd
Das Hamburger Logistikunternehmen habe ich stets links liegen gelassen, weil die Stadt Hamburg dort investiert ist und weitere Großaktionäre insgesamt 97% der Anteile besitzen. Nur 3% der Aktien sind im Streubesitz und somit für uns Kleinanleger verfügbar. Bei der Marktkapitalisierung von 35 Mrd. EUR sind das immerhin 1 Mrd. Euro, doch mir ist der Einfluss der Großaktionäre, und insbesondere der Stadt Hamburg, ein Dorn im Auge.

Aktuell fällt die Aktie durch die exorbitant hohe Dividendenrendite auf: 14,7% im laufenden Jahr nach 13% im Vorjahr. Nicht schlecht, oder? Allerdings hat sich die Aktie seit Mitte des Jahres halbiert. Für das kommende Jahr erwarten Analysten eine Dividendenrendite von nur noch 6%.

Bei Wettbewerbern sieht es teilweise noch extremer aus: MPC Container Ships aus Norwegen bietet 26% Dividendenrendite nach 17% im Vorjahr, für das nächste Jahr werden sogar 33% erwartet. Doch auch die Aktie von MPC Container Ships hat sich halbiert.

Bleibt Moller-Maersk aus Dänemark mit aktuell 22% nach 15% Dividendenrendite im Vorjahr. Für das nächste Jahr erwarten Analysten 9%. Auch diese Aktie hat sich halbiert. Was ist da los?

Nun, zu Zeiten unterbrochener Lieferketten in Folge der Corona-Pandemie wurde in freudiger Erwartung des Nachholeffekts jeder Preis bezahlt, um produzieren und liefern zu können. Vielfach wurde die doppelte Menge der benötigten Produkte bestellt, um überhaupt etwas zu erhalten. Diese Phase ist nun vorbei, Logistikunternehmen wie Hapag Lloyd, MPC Container Ships und Moller-Maersk haben die Transportkosten teilweise in lang laufenden Rahmenverträgen festgezurrt und freuen sich nun über hohe Einnahmen, die zu einem großen Teil an die Aktionäre in Form von Dividenden weitergeleitet werden.

Doch die Lieferketten funktionieren wieder und der Nachholeffekt fiel nicht so stark aus wie erhofft. Viele Waren sind verspätet eingetroffen und aus saisonalen Gründen nicht mehr brauchbar, gleichzeitig laufen wir auf einen zinsbedingten Abschwung, eine Konjunkturschwäche, vielleicht sogar auf eine Rezession zu und so werden weitere Bestellungen nun nur sehr zögerlich abgesetzt. Überkapazitäten bei Containerschiffen sind absehbar.

Die für uns als Anleger wichtige Frage ist, auf welchem Niveau hat der Aktienkurs diese düstere Erwartung ausreichend eingepreist?

Für den Aktienkurs kann ich das nicht sagen. Doch für den Aktienmarkt habe ich die Befürchtung, dass die Rezessionssorgen in den vergangenen Wochen zu stark zurück gegangen sind. Sprich: Dank des nachlassenden Inflationsdrucks in den USA und der diese Woche formulierten moderateren Leitzinspolitik der US-Notenbank sind die Aktienmärkte angesprungen, als könne sich die Party der vergangenen Jahre (quantitative easing, Liquiditätsparty) wieder fortsetzen. Das denke ich jedoch nicht, denn die Inflation wird zwar zurück gehen, aber nicht auf 2%, sondern mMn nur auf 4-5%. Und das wird die Wirtschaft belasten.

Logistikaktien wie Hapag Lloyd sind für solche Konjunktur-Gedankenspiele besonders anfällig. Zu behaupten, die Aktie habe nun ihren Boden gefunden, wäre sehr mutig.

Vor Corona setzte Hapag Lloyd 12 Mrd. Euro um, 2021 dann im Lockdown 22 Mrd. Euro und im laufenden Jahr 2022 läuft es auf 34 Mrd. Euro hinaus. Für 2023 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 20 Mrd. Euro. Ich weiß nicht, warum sich das Niveau nachhaltig auf über den 12 Mrd. Euro halten sollte. Okay, ein wenig Inflationsaufschlag, sagen wir also großzügig 15 Mrd. Euro. Doch ich sehe auch, wie die Spannungen zwischen China und den USA auf dem Welthandel lasten und unser Wirtschaftsminister nun dazu aufruft, den Handel mit China zu beschränken.

Also auch wenn die Dividendenrendite aussieht wie ein no brainer (no Brain - kein Gehirn - englisch für idiotensicher), so gibt es doch eine Menge Risiken, was den Aktienkurs angeht.

Booking Holding, Atoss Software, Secunet Security Networks

Secunet Serurity Networks gefällt mir sehr gut. Sicherheitssoftware für die Behörden scheint auch ein no brainer in diesen Zeiten. Das Unternehmen wird konservativ geführt, verfügt über 100 Mio. EUR Nettocash und zahlt sogar eine Dividende (1%). Der Umsatz wächst mit 15%, der Gewinn sogar mit 17% p.a. Tatsächlich haben wir hier einen weiteren Kandidaten für unser Wachstumsdepot... aber

Aber die Bewertung ist ziemlich hoch: Aktuell liegt das KGV bei 47, für 2023 soll es bei 38 liegen. Bei 15% Wachstum bin ich maximal bereit, ein KGV von 30 zu tolerieren. Somit eignet sich diese Aktie vermutlich für einen langen Anlagehorizont. Für einen günstigen Einstieg ist mir die Aktie aktuell aber noch zu teuer.

Vielen Dank, dass Sie mich auf diese Aktie aufmerksam gemacht haben. Insbesondere da Palo Alto Networks bei uns aus der Bahn geflogen ist, wegen zu vielen Mitarbeiteraktien (SBCs).

Atoss Software haben Sie mir wohl als Alternative zu Workday vorgeschlagen? Denn auch Workday hatte ich wegen der hohen SBCs rausgeworfen. Atoss wächst mit 15% im Umsatz und 20% im Gewinn, ist damit also ziemlich interessant für uns. Doch auch das KGV von Atoss ist mit aktuell 52 zu hoch, für 2023 erwarten Analysten ein KGV von 41. Hmm, das kommt schon in eine brauchbare Richtung bei 20% Gewinnwachstum. Auch Atoss zahlt eine Dividende (1,4%) und verfügt über ausreichend Nettocash, um diese zu finanzieren.

Allerdings könnte für Atoss die goldene Zeit schneller enden als für Secunet, denn die Abkühlung der Konjunktur wird eine Entlastung am Arbeitsmarkt mit sich bringen: Die Arbeitslosigkeit wird steigen und entsprechend werden Unternehmen weniger engagiert sein, ihre Personalsoftware aufzuwerten. Dennoch, dieser Effekt dürfte meiner persönlichen Erwartung zufolge gering bleiben, da qualifizierte Mitarbeiter auch in einem Abschwung rar bleiben werden. Auch Atoss Software nehme ich daher mal in die Beobachtung auf.

Bleibt Booking Holding als Alternative für AirBnB? Nun, ich habe mir das Ganze mal angeschaut, doch sehr schnell bin ich auch bei Booking auf ein überproportional großes Aktienprogramm für Mitarbeiter (SBC) gestoßen. Unter https://s201.q4cdn.com/865305287/files/doc_financials/2022/q3/BKNG-Earnings-Release-Q3-2022.pdf auf Seite 5 können Sie sehen, dass bei 6 Mrd. USD Quartalsumsatz 636 Mio. USD SBCs angefallen sind.

Im Video am Dienstag habe ich ausgeführt, dass SBCs in Zeiten des fights for talent, als qualifizierte Mitarbeiter um jeden Preis gewonnen werden mussten, sicher eine Option war, um das Unternehmenswachstum zu ermöglichen. Bei 0%-Finanzierungen hat sich das ganze gelohnt. Doch wir sind nun in einer anderen Zeit: Der Zins ist nicht mehr bei 0%, sondern bei 4-5% und es ist absehbar, siehe oben, dass der angespannte Arbeitsmarkt etwas entspannt.

Es kann aber doch nicht sein, dass unzählige Wachstumsunternehmen dadurch unter die Räder kommen, oder? Doch. Ich denke, das wird uns noch schwer beschäftigen. Doch es gibt auch Unternehmen, die sich flexibel auf die geänderte Zeit einstellen und schnell umschwenken. Ich werde dieses Thema im Blick behalten und bei den Quartalsmeldungen stets auf entsprechende Hinweise achten.

BYD, ZIM Shipping

Bitte nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich konzentriere mich auf Aktien, die ich verstehe. Chinesische Aktien wie BYD sind mMn von der lokalen Politik abhängig, und da gibt es allen Grund zur Annahme, das wir hier in Deutschland nicht verstehen, was da in China läuft. Daher würde ich mein Geld nicht dorthin geben. Mein Weg, um an einem eventuellen Aufschwung Chinas zu partizipieren, sind Aktien von Unternehmen aus unseren Breiten, die dort Geschäft machen. Adidas habe ich mir derzeit als China-Spekulation ausgeschaut.

ZIM Shopping kommt aus Israel und auch mit israelischen Unternehmen habe ich schlechte Erfahrung gemacht. Insbesondere deren Prognosen sind meiner Erfahrung zufolge nicht aussagekräftig, werden jedoch immer wieder verwendet, um Aktien nach oben zu puschen. ZIM Shopping ist hoch verschuldet, bietet gleichzeitig eine Dividendenrendite von 130%! Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es vermutlich zu schön, um wahr zu sein.

Novo Nordisk
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk mit Schwerpunkt im Diabetesgeschäft wurde mir als Alternative zu Eli Lilly genannt. Ja, es handelt sich um ein grundsolides Unternehmen, das immer zu teuer ist. Aufgrund des hohen Aktienkurses beträgt die Dividendenrendite nur 1,5%, daher qualifiziert sich die Aktie nicht als Dividendenaktie. Doch die Dividende wird jedes Jahr angehoben, Umsatz und Gewinn wachsen mit jeweils 11% p.a. Das KGV 2023 von 26 ist ein wenig zu hoch für meinen Geschmack, doch wer nach einer langfristigen Depotkomponente sucht, liegt hier richtig.


EINKAUFSLISTE



chance - Profitieren von rückläufiger Inflationsrate: Schwer möglich, da in den USA bereits unterwegs, in Deutschland noch nicht absehbar. Zudem erwarte ich nur einen leichten Rückgang.

- AirBnB: Neue Wachstumsaktie im Bereich des Tourismus (Nachholbedarf), sofern hohe Bewertungen akzeptabel erscheinen (aktuell noch KGV > 50). Bei AirBnB habe ich diese Woche ebenfalls SBCs entdeckt (stockbased compensation - Aktienprogramme für Mitarbeiter). Im Jahr 2021 wurden im Wert so viele Aktien an Mitarbeiter ausgegeben, wie das Unternehmen im ganzen Jahr umgesetzt hat. Das ist zu viel, daher fliegt AirBnB nun auch aus unserer Einkaufsliste.

- Linde ist Weltmarktführer im Geschäft mit Gasen und gilt als Vorreiter bei der Produktion von grünem Wasserstoff für Brennstoffzellen.

- Mister Spex: Spekulation darauf, dass die Gewinnschwelle früher erreicht werden kann

- LPKF Laser: Historisch günstig bewerteter Maschinenbauer, interessante Spekulation bei Bodenbildung, uns reicht jedoch derzeit PVA Tepla als Maschinenbauer

- Evotec nach Kurseinbruch fair bewertet, Meilensteinzahlungen heute schon absehbar.

- Marvell für die Zeit nach dem Abbau der Überkapazitäten in der Chip-Industrie

- Take Two Interactive interessant ab Frühjahr 2023 wegen Markteinführung von GTA 6 im Jahr 2024

- Eli Lilly mit vielen Medikamenten in der Pipeline und einem Medikament gegen Fettleibigkeit als Präventiv-Medikament gegen viele Zivilisationskrankheiten

Österreich
- Do & Co
DO & CO bietet hochqualitatives Airline- und Event-Catering an und betreibt ebenso ein Flughafenlounges- und Restaurantgeschäft. Ich finde die Aktie interessant, würde aber zunächst den Herbst abwarten, um nicht von erneuten Coronamaßnahmen überrascht zu werden.

- AT & S: Ein Maschinenbauer der Halbleiterindustrie mit prall gefülltem Auftragsbuch und Großkunden, die eine Ausweitung der Produktionskapazitäten finanzieren. Chipindustrie ist derzeit unter Beschuss, daher ist auch diese Aktie derzeit zu risikobehaftet, wenngleich bereits günstig bewertet.

Schweiz
- Montana Aerospace
Das Unternehmen segelt hart am Wind und wurde dafür in der aktuellen Marktphase stark bestraft: Die Aktie kam erst Mitte 2021 zu 30 CHF an die Börse, erreichte ein Hoch bei 40 CHF und brach seit Februar diesen Jahres auf nunmehr 10,30 CHF ein, -74%. Nicht ungewöhnlich für eine Aktie, die ihren Börsengang in der jüngeren Vergangenheit hatte.

- Swissquote auf der Auswechselbank für den Fall, dass Flatex DeGiro Ermüdungserscheinungen zeigt.

Marktausblick



Vermutlich haben Sie es bereits der Ausgabe entnommen: Ich denke, die diesjährige Weihnachtsrallye haben wir bereits hinter uns. Es finden eine Menge Kursbewegungen in einzelnen Aktien statt, doch die Indizes bewegen sich unterm Strich nicht mehr so viel. Wir werden die eine oder andere Spekulation aufnehmen, derzeit gefällt mir die Situation am Goldmarkt zunehmend gut. Außerdem habe ich meine Auswertung der Wachstumstitel verfeinert um die SBCs, sowie auch um Leasing-Verbindlichkeiten, und werde darauf aufbauend nun nochmals nach passenden Wachstumstiteln schauen.



05. Update beobachteter Werte: Devon Energy



Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie meine jeweils aktualisierten Einschätzungen zu den Titeln unseres Heibel-Ticker Portfolios.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Devon Energy: Position wieder aufstocken, Ölpreisverfall nähert sich dem Ende



Di, 29. November um 09:39 Uhr
Ich würde heute unsere Devon-Position wieder aufstocken. Wir haben die Dividendenposition Anfang Oktober halbiert. Seither ist der Ölpreis deutlich zurück gekommen, auch die Aktie von Devon hat Federn gelassen. Die Ursache für den rückläufigen Ölpreis ist insbesondere die Null-Covid-Politik Chinas. Diese dürfte bald aufgeweicht werden, denke ich. Daher würde ich jetzt die Devon-Dividendenposition wieder voll machen.



06. Übersicht HT-Portfolio




Spekulation (≈20%) =12,5%WKN1.12.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 8x2,5%!C19%le
PVA TeplaETR:TPE19,15 €6%-29%2,0%C00 +
Anheuser Bush InBev1NBA57,14 €5%15%2,8%A0 + +
TJX CompaniesTJX76,55 €-1%21%2,9%A0 + +
Morgan StanleyMS87,99 €1%4%2,3%A0 + +
Coterra EnergyCTRA25,82 €-4%-7%2,4%A0 +0










Wachstum (≈30%) =17,4%WKN1.12.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 5x6%!


Wheaton Precious MetalsETR:SII37,73 €2%12%3,5%B00 +
MediosETR:ILM120,50 €2%-33%5,4%A0 + +
FlatexETR:FTK10,20 €0%-49%5,8%B + + +
PaypalPYPL72,16 €-6%-46%2,7%C + + -










Dividende (≈30%) = 30,3%WKN1.12.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 5x6%!


Devon EnergyDVN65,70 €0%18%6,1%B0 + +
WienerbergerETR:WIB24,92 €-3%2%3,5%C + - +
CEWEETR:CWC97,50 €3%15%7,4%B00 +
AllianzETR:ALV202,65 €-1%9%7,0%A0 + +
Snap-OnSNA231,73 €0%12%6,3%B0 + +










Absicherung (≈20%) =20,1%WKN1.12.22Woche ΔΣ '22 ΔAnteil 3x6,6%!


Goldbarren 150 gr100 gr.5.464,00 €2%8%8,8%A+ + +
Südzucker-AnleiheA0E6FU79,90%0%-10%6,1%B+ + +
BitcoinBitBox0216.103,00 €2%-54%5,2%C+ +0





Cashquote



Σ-Portfolio Ergebnis seit 2022

0%-19%19,8%




Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%12,5%852,5%
WachstumEnkelkinder30%17,4%546,0%
DividendeUrlaub30%30,3%556,0%
AbsicherungZins & Gold20%20,1%336,7%
Summe
100%80,2%2117100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzten Spalten werden für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. In der Spalte „C19“ wird die Auswirkung der Corona-Pandemie (Covid_19) eingestuft. So profitieren viele Technologieunternehmen von der Pandemie (+), während Freizeit-Unternehmen stark leiden (-). Ein „0“ symbolisiert, dass es entweder kaum einen Einfluss gibt, oder positive und negative Einflüsse sich die Waage halten.

„%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein. „le“ stuft den Einfluss der Deglobalisierung ein, wobei local economies (le) stärker profitieren dürften.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung



Ihre eMail Adresse oder Adressdaten ändern Sie bitte mit Ihrer bestehenden eMail Adresse und Ihrem Passwort unter

https://www.heibel-ticker.de

oder senden Sie uns einfach eine entsprechende eMail an:

verwaltung/at/heibel-ticker/./de

Heibel-Ticker Kundenbereich
Anmelden

Aktien Updates